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Thema | Signifikantes Problem: Zu wenig Leute - Feuerwehr kann bei Alarm nicht ausrücken | 23 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 877709 | |||
Datum | 19.07.2022 21:30 | 5979 x gelesen | |||
hallo, Starnberg: Signifikantes Problem: Zu wenig Leute - Feuerwehr kann bei Alarm nicht ausrücken Dass die Starnberger Feuerwehr unter akuten Personalproblemen leidet, ist seit Jahren bekannt. Wie prekär die Lage tatsächlich ist, zeigte sich jetzt: Die Wehr konnte bei einem Alarm nicht ausrücken. ... Dass zu wenige Aktive zum Alarm erschienen, hat für Markus Grasl eine Reihe von Gründen. Die Zeit frühmorgens ist ungünstig, dazu ist auch schon Urlaubszeit. Corona hat seinen Anteil. Und der Alarmgrund, denn im Seebad waren die Starnberger Feuerwehrler schon so oft umsonst, dass Grasl vermutet, dass sich einige das nicht mehr antun wollen. ... hm ... MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 877720 | |||
Datum | 20.07.2022 07:22 | 3276 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Jürgen M. hm ... Wenn's so ist, wie im Artikel geschildert, stelle ich mir zusätzlich aber folgende Fragen: - Warum rückt nicht das erste Fahrzeug dann eben mit 4 Kräften aus? Besser als gar nix. - Warum installiert man in einer Dusche optische Rauchmelder, die durch Wasserdampf fehlausgelöst werden? Da gibt es inzwischen zuverlässigere Technik gerade für solche Stellen Davon ab: Wenn schon 2010 festgestellt wurde, dass Bedarf an mehreren hauptamtlichen Kräften besteht und die bislang nur in sehr geringer Stückzahl eingestellt wurden, ist das ein Armutszeugnis für die Stadt. Zumal es sich hier meines Wissens nicht gerade um eine der "ärmsten" Städte Deutschlands handelt. Gruß, Michael | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877723 | |||
Datum | 20.07.2022 07:37 | 3205 x gelesen | |||
Guten Morgen Geschrieben von Michael W. - Warum rückt nicht das erste Fahrzeug dann eben mit 4 Kräften aus? Besser als gar nix. Ja, warum nicht ? Die BMA-Alarm-Personal-Problematik stellt sich bekanntlich aber auch anderorts. Warum installiert man in einer Dusche optische Rauchmelder, die durch Wasserdampf fehlausgelöst werden? Das Problem Dusche+BMA hattten wir auch mal in einem Fitnes-Studio, nach dritte-vierter Rechnungsstellung durch die Gemeinde wurde das Problem vom Betreiber schnell gelöst. Wenn schon 2010 festgestellt wurde, dass Bedarf an mehreren hauptamtlichen Kräften besteht und die bislang nur in sehr geringer Stückzahl eingestellt wurden, Ich weis auf die Schnelle nicht, ob die schon " Hier " geforderten 50 HA-Stellen noch im Raum stehen? Aber 50 HA sind auch für eine wohlhabende Gemeinde kein Pappenstil. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 877724 | |||
Datum | 20.07.2022 07:52 | 3145 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Bernhard D. Ich weis auf die Schnelle nicht, ob die schon " Hier " geforderten 50 HA-Stellen noch im Raum stehen? Aber 50 HA sind auch für eine wohlhabende Gemeinde kein Pappenstil. Naja, zwischen den vorhandenen 2 und den geforderten 50 liegt eine recht weite Spanne. Wenn wirklich 50 gefordert sind, sollte klar sein, dass zumindest schnell auch was passieren muss. Gruß, Michael | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 877752 | |||
Datum | 20.07.2022 22:54 | 2790 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Ich weis auf die Schnelle nicht, ob die schon " Hier " geforderten 50 HA-Stellen noch im Raum stehen? Aber 50 HA sind auch für eine wohlhabende Gemeinde kein Pappenstil. Mit welchem HA-Kräfteansatz will man denn so eine BMA bedienen, um keine EA Kräfte belasten zu müssen? Es wird wohl mindestens ein (H)LF und eine DL sein müssen, plus ggf. eine Führungskompontente. Also die 10 Funktionen, die im AGBF-Papier für die erste Hilfsfriststufe vorgesehen sind. Mit einem zeitgemäßen Personalfaktor landet man dann schnell bei den genannten 50 Stellen. | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877756 | |||
Datum | 21.07.2022 07:22 | 2627 x gelesen | |||
Guten Morgen Geschrieben von Henning K. Mit welchem HA-Kräfteansatz will man denn so eine BMA bedienen, um keine EA Kräfte belasten zu müssen? Schon klar; aber sind 50 HA für eine Stadt mit nur rd. 23.500 Einwohnern finanziell zu stemmen ? Gäbe es da keine andere Alternativen ? Wir habe bei ungefähr gleicher EW-Zahl vier HA ( + 1 FSJ ), welche nur die wenigsten Einsätz alleine abwicklen können, bei BMA-Einsätze wird wie zu Brandalarmen alarmiert. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 877757 | |||
Datum | 21.07.2022 07:39 | 2510 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Schon klar; aber sind 50 HA für eine Stadt mit nur rd. 23.500 Einwohnern finanziell zu stemmen ? Man kann ja eine Bürgerbefragung machen, ob man das Geld für die HA ausgeben möchte oder doch lieber eine Pflichtfeuerwehr einberufen... Starnberg hat ja schon eine gewisse Sonderstellung, vor allem was die finanzielle Leistungsfähigkeit angeht. | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877758 | |||
Datum | 21.07.2022 07:43 | 2463 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Henning K. Man kann ja eine Bürgerbefragung machen, ob man das Geld für die HA ausgeben möchte oder doch lieber eine Pflichtfeuerwehr einberufen... Wäre mal eine Interessante Sache, mit wohl spannenden Ausgang wie viel Geld bzw. gesellschaftliches Engagement den Wählern lieb wäre ? Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 877760 | |||
Datum | 21.07.2022 08:05 | 2578 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Henning K. Mit welchem HA-Kräfteansatz will man denn so eine BMA bedienen, um keine EA Kräfte belasten zu müssen? Wie schon gesagt, da gibt es durchaus noch Potential für Zwischenlösungen. Vielleicht gibt es ja auch Personal in Diensten der Stadt (Bauhof, Verwaltung), das hier mit ausrücken kann ohne dass private Arbeitgeber mit betroffen sind. Ausch solche Lösungen gibt es oft. Klar, wenn ich ein HLF und DLK voll besetzt 24/7 hauptamtlich bereitstellen will, brauch ich einiges an Personal. Gruß, Michael | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 877768 | |||
Datum | 21.07.2022 11:07 ![]() | 2788 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Das Problem Dusche+BMA hattten wir auch mal in einem Fitnes-Studio, nach dritte-vierter Rechnungsstellung durch die Gemeinde wurde das Problem vom Betreiber schnell gelöst.Únd wenn der Betreiber die Gemeinde selber ist, kann man dabei sogar noch etwas Porto sparen. Das Seebad in Starnberg ist städtisch, wenn da massive Fehlalarme in die Motivation der Einsatzkräfte (+ deren Arbeitgeber/Familien...) einwirken, könnte man da sicher auch ein paar Ansatzpunkte zur Bereinigung finden. Wenn man will. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Olaf8 F.8, Köln / NRW | 877789 | |||
Datum | 21.07.2022 15:29 | 2259 x gelesen | |||
Das Personalproblem ist seit Jahren bekannt. Das sich in der Feuerwehr keiner mehr ein Bein ausreißt ist seit Jahren bekannt. Die Lösung in Form von HA ist seit Jahren bekannt. Wird aber seit Jahren nicht umgesetzt. Und jetzt ist das Geschrei da, die Feuerwehr kann nicht mehr ausrücken. Was soll das Geheule jetzt? Die hätten seit Jahren etwas dagegen tun können und auch müssen. Haben sie aber nicht. | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877791 | |||
Datum | 21.07.2022 16:18 | 2242 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Michael W. Wie schon gesagt, da gibt es durchaus noch Potential für Zwischenlösungen. Vielleicht gibt es ja auch Personal in Diensten der Stadt (Bauhof, Verwaltung), das hier mit ausrücken kann Ja, eine möglicher Lösungen, auch "Ausrückegemeinschaften" mehrerer Wehren gehören dazu; wird u.a. hier von etlichen Feuerwehren in der Metropolregion Rhein-Neckar praktiziert. Übere Gebühr viele HA-Kräfte einstellen oder gar eine Pflichtfeuerwehren sollten die letzten Möglichkeiten sein. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 877799 | |||
Datum | 21.07.2022 21:10 ![]() | 2358 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Ja, eine möglicher Lösungen, auch "Ausrückegemeinschaften" mehrerer Wehren gehören dazu; Wenn ich mir mit zu vielen Alarmierungen und ggf. zu vielen Fehlalarmen mein eigens Personal verbrannt habe hole ich mir stattdessen das vom Nachbarn? Dieser Plan kann mich nicht so recht überzeugen. | |||||
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Autor | Mich8ael8 M.8, Ludwigshafen / Rheinland-Pfalz | 877801 | |||
Datum | 21.07.2022 22:55 | 2071 x gelesen | |||
Hallo, ich finde die Aussage Geschrieben von Henning K. Starnberg hat ja schon eine gewisse Sonderstellung, vor allem was die finanzielle Leistungsfähigkeit angeht. schon etwas mutig. Ich habe mir mal den zugänglichen Haushaltsplan 2022 der Stadt Starnberg angesehen. Die finanzielle Situation ist nicht schlecht, aber überragend oder eine Sonderstellung bzgl. der finanziellen Leistungsfähigkeit kann ich da jetzt auf die Schnelle nicht wirklich erkennen. Im Jahr 2023 wird sogar mit einer Entnahme vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt geplant und die allgemeine Rücklage liegt Ende 2021 bei rund 10 Mio. Euro, wovon aber 2022 schon mehrere Millionen benötigt werden. Das ist jetzt nicht schlecht aber auch nicht unbedingt besonders. Ich vermute, dass wenn die Stadt Starnberg nicht vom Wahlrecht Gebrauch machen würde und insoweit weiterhin die kamerale Rechnungslegung anwenden würde, würde es mit der mit der Erwirtschaftung des Ressourcenverbrauches evtl. sogar "spannend" werden. MfG Michael | |||||
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Autor | wern8er 8n., reischach / bayern | 877809 | |||
Datum | 22.07.2022 09:05 | 1958 x gelesen | |||
Hallo Michael, Geschrieben von Michael W. Vielleicht gibt es ja auch Personal in Diensten der Stadt (Bauhof, Verwaltung), "Montag gegen 6.15 Uhr" Blöde Uhrzeit, da dürfte das o.g. Personal noch nicht im Dienst sein. Ausserdem sind lt Stand von 2021 von 66 Aktiven bereits 21 % Aktive (also ca. 14 Stck) mit Doppelmitgliedschaft, also u.U. sowieso schon Personal der o.g. Art. Dass die Motivation der Mannschaft bei einer Feuerwehr mit 350 Einsätzen aufgrund von Überlastung auch mal in den Keller gehen kann (noch dazu, wenn ein gewisser Anteil "unproduktive" Einsätze darstellt), kann ich mir schon vorstellen. Wahrscheinlich wäre fürs erste eine Staffel ausreichend, dann kann man zumindest schon mal vielen Kleinmist abdecken. Vielleicht müsste man auch mal eine Auswertung machen, zu welchen Uhrzeiten die grössten Probleme auftreten und welcher Personalansatz für den Ersteinsatz erforderlich wäre. Aber das ist Kaffeesatzlesen und ich gehe eigentlich davon aus, dass das die Verantwortlichen bereits gemacht haben. 50 HA erscheint mir bei dieser Größe der Kommune etwas übertrieben (meine persönlich Meinung). mkg Werner | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877814 | |||
Datum | 22.07.2022 11:37 | 1923 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von werner n. Wahrscheinlich wäre fürs erste eine Staffel ausreichend, dann kann man zumindest schon mal vielen Kleinmist abdecken. Etliche Feuerwehren halten nur werktags so zwischen 7.oo und 17.oo Uhr eine Einheit so um Staffelgröße vor. Die restlichen Zeiten werden vielerorts ausreichend mit EA-Personal abgedeckt. Da kommt man mit weniger HA-Personal aus. 50 HA erscheint mir bei dieser Größe der Kommune etwas übertrieben Sieht man mehr bei doppelt so großen Gemeinden, beispielsweise Speyer: " Als Teil der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Speyer versehen aktuell 45 kommunale Beschäftigte und Einsatzbeamte:innen ihren Dienst in der ständig besetzten Feuerwache an der Industriestraße." . Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 877816 | |||
Datum | 22.07.2022 12:04 | 1887 x gelesen | |||
Ist halt auch der Unterschied zwischen Berufsfeuerwehr und FF mit hauptamtlicher Wache. Interessant finde ich den Bericht auch als 'Antwort' auf den 'Ohne Angabe des Einsatzes und des Einsatzortes wird unsere FF nicht mehr funktionieren' weil es hier ja eher umgekehrt war. | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877822 | |||
Datum | 22.07.2022 16:24 | 1768 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Henning K. Wenn ich mir mit zu vielen Alarmierungen und ggf. zu vielen Fehlalarmen mein eigens Personal verbrannt habe hole ich mir stattdessen das vom Nachbarn? Da muß man etwas differenzieren; Ausrückegemeinschaften wurde nicht unbedingt erstellt, weil man das eigene Personal verbrannt hat, sondern weil in vielen Gemeinden werktagsüber einfach zu wenig Personal zeitnah da ist, das gerne zu Einsätzen kommen würde. Und meist rücken die FW einer Ausrückegemeinschaft in jede daran beteiligte Gemeine/Abteilung aus. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 877827 | |||
Datum | 22.07.2022 22:02 | 1623 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael M.Die finanzielle Situation ist nicht schlecht, aber überragend oder eine Sonderstellung bzgl. der finanziellen Leistungsfähigkeit kann ich da jetzt auf die Schnelle nicht wirklich erkennen. OK, die herausragende Stellung betrifft offensichtlich eher die Einwohner als die Gemeinde selber. | |||||
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Autor | Mich8ael8 M.8, Ludwigshafen / Rheinland-Pfalz | 877829 | |||
Datum | 22.07.2022 23:02 | 1678 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.OK, die herausragende Stellung betrifft offensichtlich eher die Einwohner als die Gemeinde selber. Da mache ich Dir auch gar keinen Vorwurf, weil bei nur grober rechtlicher Bewertung, sogar einges dafür sprechen würde. Hintergrund ist dass nach § 1 GemFinRefG den Kommunen eigentlich 15 % des Einkommenssteueraufkommens zustehen. Insoweit könnte man natürlich erwarten, dass eine Stadt in der viele vermögende Bürger wohnen auch ein hoher Anteil am Aufkommen der Einkommenssteuer bei der Kommune verbleibt, da diese Bürger in der Regel auch mehr Einkommenssteuern zu entrichten haben. Allerdings erfolgt die Aufteilung nicht wirklich nach dem tatsächlichen Aufkommen in der jeweiligen Gemeinde, sondern man bedient sich hierfür sogenannter Schlüsselzahlen zur Ermittlung des jeweiligen Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer. In die gemeindescharf ermittelten Schlüsselzahlen werden aber nach § 3 GemFinRefG lediglich die zu versteuernden Einkommensanteile von 35.000 EUR (getrennt veranlagt) bzw. 70.000 EUR (gemeinsam veranlagt) angerechnet. Insoweit werden gerade hohe zu versteuernde Einkommen bei der Berechnung der Schlüsselzahlen gekappt. Es erfolgt hierdurch eine gewisse Nivellierung wodurch vor allem grössere Städte bzw. Kommunen in strukturstarken Gegenden eines Bundeslandes und auch Gemeinden mit vermögenden Einwohnern weniger Gemeindeanteile an der Einkommenssteuer erhalten. Dazu wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Starnberg in Bayern gehören. Profitieren tun regelmäßig kleine Gemeinden und Gemeinden in strukturschwachen Gegenden. Die Schlüsselzahlen werden im Übrigen auch nur alle drei Jahren überprüft und neu festgesetzt. Soweit mal mein kleiner Exkurs in einen kleinen Bereich der Gemeindefinanzierungsstrukturen. Man könnte noch vieles mehr dazu sagen, allerdings sind andere Bestandteile der Gemeindefinanzen auch durch die föderalen Strukturen bzw. den jeweiligen Landesfinanzausgleich geprägt. Das ginge dann evtl. zu weit. Aber evtl. sensibilsiert es ein wenig, sodaß man generell (nicht nur als Feuerwehr) vorsichtiger wird mit Aussagen, warum die eine Gemeinde viel und die andere evtl. auch die jeweilige eigene Gemeinde wenig Geld hat. Das muss nicht immer nur an der Politik vor Ort liegen. Das sieht man vor allem dann auch, wenn man an der Grenze zwischen RLP und BW lebt und beide Systeme kennt, denn dort treffen sich dann arme und reiche Kommunen direkt am Rhein. Ludwigshafen und Mannheim ist dort ein Paradebeispiel, wobei Mannheim noch nicht mal eine der "reichen" Städte in BW ist, aber es sind trotzdem Welten zu Ludwigshafen in RLP. Gruß Michael | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 877854 | |||
Datum | 25.07.2022 13:26 | 1813 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Ich weis auf die Schnelle nicht, ob die schon " Hier " geforderten 50 HA-Stellen noch im Raum stehen? Aber 50 HA sind auch für eine wohlhabende Gemeinde kein Pappenstil. Da magst du grundsätzlich erstmal recht haben. Aber ... wie schafft das ein Land wie NRW? Zitat:"Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG)" § 10 Hauptamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Für den Betrieb einer ständig besetzten Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr kann die Gemeinde hauptamtliche Kräfte einstellen, die zu Beamtinnen und Beamten des feuerwehrtechnischen Dienstes zu ernennen sind. Große kreisangehörige Städte und Mittlere kreisangehörige Städte sind hierzu verpflichtet. Die Bezirksregierung kann Ausnahmen zulassen, wenn der Brandschutz und die Hilfeleistung in der Kommune gewährleistet sind." Also in NRW sind mittlere kreisangehörige Städte (Einwohnerzahl ab 25.000) verpflichtet eine ständig besetzte Feuerwache zu unterhalten. In Bayern hat zB Amberg mit 42.000 Einwohner 9 hauptamtliche Kräfte. Dachau hat über 45.000 Einwohner und gerade mal seit 2 Jahren hauptamtliche Kräfte. (Damals waren glaub ich 15 Stellen so ausgeschrieben) Also von einer ständig besetzten Wache noch weit entfernt. Sorry, aber gerade Bayern ist hier selbst schuld ... Da gibts genug Städte mit 30.000-40.000 Einwohner die nur 2 oder 3 Gerätewarte haben und dann Einsatzzahlen von 500 und mehr im Jahr. Und das die dann irgendwann mal keine Lust mehr haben zum 2 oder 3 Mal in einer Nacht zur gleichen BMA zu fahren kann ich auch verstehen, dann schaltet man den Melder eben aus und bekommt halt gar nichts mehr mit. Edit: Und ob man bei einer BMA wirklich eine Drehleiter benötigt? Jaja ich weiß, nimmt man mit, aber mal ehrlich was meldet denn eine BMA? Doch in der Regel einen Entstehungsbrand, Mülleimer etc. Da kann man wenn man ehrlich ist die DLK in der Regel erstmal weglassen ... | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 877867 | |||
Datum | 25.07.2022 21:30 ![]() | 1286 x gelesen | |||
Hallo, wir hatten vor ein paar Jahren ein paar Jungs und Mädels aus STA zur PA-Ausbildung an unserem Standort. Waren solide und gute Kameraden.... Hierbei hatten wir dann auch die vorhandenen Probleme erörtert. Ich gebe mal ein bischen wieder, an was ich mich erinnere oder wiedergeben möchte. Damals muß wohl der Bürgermeister/in ein ziemliches Scheusal gewesen sein. Nach einem Einsatz durfte keine Verpflegung nachgeführt werden, weil das Geld kostet. Es wurde auch an der Ausrüstung geknausert. Handschuhe gehen noch usw. Die Bewohner sind zumeist eher finanziell autark und haben für Ehrenamtsarbeit leider keine Zeit, weil das Geldzählen, Reiten, Porschefahren leider sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Auserdem ist Arbeiten nur etwas für den Pöbel und nichts für einen CEO. Die neue Umgehungsstraße, sowie das neue Gewerbegebiet so viel Personal zusätzlich verschlingen würde, dass man sich damals bereits die Frage gestellt hat, wie das gehen solle. Ich meine der Kdt. hat damals schon Vorschläge unterbreitet, die aber von den zuständigen Entscheidern immer ignoriert worden sind. Weil alles was Geld kostet nicht in Frage kommt. Ergo aussitzen war angesagt. Ich verstehe den ganzen Hype sowieso nicht. Ich würde sehr gerne einen gegeelten Porschefahrer mit Rolex bei einer Pflichtübung sehen. Vielleicht würde das helfen die schönen und reichen wieder etwas zu Erden.... so kommt nur Frust bei allen beteiligten auf. Auch in den umliegenden Wehren, wo einige schon nicht mehr ausrücken, weil sie sagen, daß sie nicht die Deppen der Starnberger sind. So in der Kürze. Gruß vom See mit Corona positivem Test.... ;-) Markus In Treue fest! | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 878028 | |||
Datum | 01.08.2022 09:22 | 982 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.OK, die herausragende Stellung betrifft offensichtlich eher die Einwohner als die Gemeinde selber. Die Einwohner in Starnberg und Umgebung haben meist einen sehr guten Steuerberater. Viele Grüße Adrian | |||||
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