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Thema | Historie Gefahrenmatrix, Gefahren der Einsatzstelle? | 24 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Flor8ian8 F.8, Berlin / Berlin | 865549 | |||
Datum | 03.01.2021 12:03 | 4047 x gelesen | |||
Hallo zusammen, hat einer von Euch Informationen wer der "Erfinder" der Gefahrenmatrix ist bzw. der "Gefahren der Einsatzstelle"? In diesem Zusammenhang wird auf Heinrich Schläfer verwiesen, leider habe ich hierzu aber nicht die Originalquelle gefunden. Danke für Eure Hinweise und viele Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zum Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Thom8as 8W., Glauchau / Sachsen | 865552 | |||
Datum | 03.01.2021 13:46 | 2515 x gelesen | |||
Hallo, im Roten Heft 28 "Die Gefahren an der Einsatzstelle" (4. Auflage von 1992) ist auf Seite 15 als Abb. 1.1 die Gefahrenmatrix mit folgender Quellenangabe abgebildet: "Quelle: H. Schläfer, Die Gefahren an der Einsatzstelle und der Gefahrenschwerpunkt, Brandschutz, Heft 4, 1990, S. 176" Vielleicht hilft Dir das weiter. mit kameradschaftlichem Gruß Thomas P.S. Da es anscheinend notwendig ist - das ist alles meine eigene Meinung und nicht die irgend eines Anderen ... | |||||
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Autor | Step8han8 B.8, Wesseling / NRW | 865555 | |||
Datum | 03.01.2021 16:54 | 2273 x gelesen | |||
Hallo, ich kann folgende Informationen bieten: Symanowski, »Gefahren der Brandstelle (Gefahrenlehre), in: Der Feuerwehrmann auf der Schulbank, Heft 5, 6. Auflage: Es werden dort die folgenden Gefahren behandelt 1. Ausbreitung des Brandes 2. Atemgifte und Sauerstoffmangel 3. Chemische Stoffe (Chemikalien) 4. Einsturz 5. Elektrizität 6. Explosionen und Gefäßzerknalle 7. Ionisierende Strahlung Rempe, Klösters, » Feuerlöschtaktik. Das Planspiel im friedensmäßigen Brandschutz.« in: Der Feuerwehrmann auf der Schulbank, Hefte 18a und 18b, 5. Auflage: Es werden folgende Gefahren behandelt: - Ausbreitung des Brandes - Atemgifte - Atomare Gefahren - Chemische Stoffe - Explosionen und Stichflammen - Einsturz - Elektrizität Gefahren werden nach ihrer Wirkung auf Menschen, Tiere und Sachen beurteilt, es gibt aber noch keine Gefahrenmatrix. Im Text heißt es: »Nach dem Grundsatz, daß die Menschenrettung der Brandbekämpfung immer vorausgeht, werden zuerst die Gefahren für Menschen beurteilt. Hierbei unterscheiden wir fremde Menschen, das sind die Einwohner, die wir zu schützen haben, und eigene Kräfte. Es ist verständlich, daß bei verschiedenen Gefahren die fremden Menschen stärker gefährdet sind als die eigenen Kräfte. Die eigenen Kräfte sind aufgrund ihrer Ausbildung und Ausrüstung in der Lage, manchen Gefahren wirkungsvoller entgegenzutreten.« (Heft 18a, S. 17). Ferner wird dort geschrieben: »Als Grundsatz gilt für diesen Punkt, daß die Gefahren in der Reihenfolge: 1. Gefa.hre'n für Menschen, 2. Gefahren für Tiere und 3. Gefahren für Sachwerte behandelt werden. Die Rettung von Menschenleben hat also in jedem Falle den Vorrang. Aufgrund der im vorherigen Abschnitt beurteilten Gefahren muß erwägt werden, welche Gefahr für Menschen vorhanden ist und daher zuerst bekämpft werden muß. Hierbei kann es notwendig sein, daß die Rettung der Menschenleben nur möglich ist, wenn gleichzeitig der Brand bekämpft wird. Unter Umständen kann die Rettungsmannschaft nur unter Vornahme eines Rohres zu den bedrohten Menschen vordringen. Bei der Bekämpfung der Gefahren für Tiere sind hiermit in der Regel Nutztiere gemeint. Selbstverständlich kann dieser Punkt nicht so weit ausgelegt werden, daß evtl. die Rettung eines Schoßhündchens oder eines Kanarienvogels der Rettung größerer Sachwerte vorangestellt wird. Besoiidere Bedeutung hat die Rettung der Tiere z. B. in landwirtschaftlichen Gebäuden, wo in jedem Falle die Rettung des Viehbestandes der Bekämpfung des Brandes vorgezogen wird. Bei der Bergung von Tieren soll der Einsatzleiter nach Möglichkeit die Hilfe der Personen in Anspruch nehmen, die mit den Tier'en vertraut sind. Bei der Bekämpfung der Gefahren für Sachwerte ist nicht nur davon auszugehen, welche Sachen den größten Wert darstellen und damit bei deren Vernichtung ein großer wirtschaftlicher Schaden verursacht würde, sondern vor allen Dingen auch, wie sich die Sachwerte bei der Verbrennung verhalten. Es ist zu beurteilen, ob der Brand in einem Material sich besonders schnell ausdehnen kann und damit ein übergreifen des Feuers auf andere Gebäudeteile oder auf andere Materialien ermöglicht wird.« (Heft 18b, S. 3940) »Der Feuerwehr auf der Schulbank« wurde wohl vom damaligen LFV NRW herausgegeben und auch an der Landesfeuerwehrschule (heute IdF NRW) als Lehrunterlage verwendet. Leider wird in den Heften kein Erscheinungsjahr angegeben, nach Layout, Bildmaterial und Sprachstil zu urteilen muss es sich aber um Publikationen der 1970er, vielleicht frühe 1980er Jahre handeln. (Auf jeden Fall sind PLZ noch vierstellig, d. h. Erschiendungsjahr sicher vor 1993.) Beste Grüße Stephan | |||||
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Autor | Manf8red8 K.8, Löwenstein / BaWü | 865559 | |||
Datum | 03.01.2021 18:32 | 2053 x gelesen | |||
Hallo zusammen, Heinrich Schläfer, Das Taktikschema, aus 1982. Manfred | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 865561 | |||
Datum | 03.01.2021 19:49 | 2209 x gelesen | |||
Guten Abend Geschrieben von Florian F. hat einer von Euch Informationen wer der "Erfinder" der Gefahrenmatrix ist bzw. der "Gefahren der Einsatzstelle"? wer sie erfunden hat weis ich nicht, aber in der ( bis jetzt ) mir ältesten vorliegenden Quelle, das Rote Heft No. 24 " Feuerwehr-Einsatzübungen ", von Bernhard Hentschel und Richard Marquardt, erschienen 1967 werden in einem Schaubild bereits die Gefahren: - Ausbreitung des Brandes - Atemgifte - Atomare Gefahren - Chemische Stoffe - Explosionen/Stichflammen - Einsturz - Elektrizität aufgelistet. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard ( Vieleicht finde ich noch eine ältere Quelle ? ) " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 865569 | |||
Datum | 04.01.2021 16:46 | 1775 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.wer sie erfunden hat weis ich nicht, aber in der ( bis jetzt ) mir ältesten vorliegenden Quelle, das Rote Heft No. 24 " Feuerwehr-Einsatzübungen ", von Bernhard Hentschel und Richard Marquardt, erschienen 1967 werden in einem Schaubild bereits die Gefahren: Diese Form hat sich m.W. erst in der Nachkriegszeit in der Ausbildung an den Fw-Schulen etabliert, die Vorschriften aus dem 3. Reich, die in die Basisausbildung auch bis heute eingeflossen sind (PDV 23 => AVF 1 => FwDV 3 (4, 5)) sagen dazu nichts aus. Ich habe wegen der bekannten Unzulänglichkeiten spätestens ab dem Jahr 2002 die Erweiterung um die 3 Buchstaben (Gefahren) - Absturz - Biologische Gefahren - Ertrinken mehrfach ins Gespräch gebracht - und das hat sich seither auch in vielen Bereichen etabliert, weil sich das mit dem alten Schema auch in der Erweiterung um Angstreaktion/Panik bzw. Erkrankung/Verletzung nicht sinnvoll abbilden lässt! vgl. dazu auch die alten Diskussionen im Forum (leider sind die vor 2006 wohl im Internetnirvana verschütt)... http://www.feuerwehr-forum.de/index.php?n=353280 ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Flor8ian8 F.8, Berlin / Berlin | 865582 | |||
Datum | 05.01.2021 00:11 | 1521 x gelesen | |||
Hallo zusammen, vielen Dank in die Runde für Euer Feedback. Hat mir weitergeholfen :-). Viele Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zum Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8B., Düsedau / Sachsen-Anhalt | 865583 | |||
Datum | 05.01.2021 01:42 | 1443 x gelesen | |||
Gab es auch mal Gedanken diese Gefahrenmatrix besser auf den weißen Katastrophenschutz anzupassen? Mit Ertrinken kann ich bei den Gruppenführern der Wasserwacht ja noch Interesse wecken, aber Atemgifte? Beim Betreuungsdienst kann man das fast ganz vergessen. Ich gebe hier nur meine eigene Meinung wieder. | |||||
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Autor | Sven8 R.8, Brakel / NRW | 865584 | |||
Datum | 05.01.2021 07:20 | 1339 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian B.Gab es auch mal Gedanken diese Gefahrenmatrix besser auf den weißen Katastrophenschutz anzupassen? Hallo Der Sinn ist ja nicht das Ding als Gebetbuch auswendig zu lernen sondern es als Handlungshilfe zu verstehen. Die Gefahren können an Einsatzstellen auftreten. Hab ich die Gefahr nicht lass ich sie in der Beurteilung einfach weg. In dem einen Beitrag mit dem ältesten Fundstück ist das eigentlich ganz gut beschrieben: Gefahr erkennen (dazu dienst die Matrix) dann Gefahr beurteilen dann entscheiden was tue ich dagegen. Und zum Thema Atemschutz bzw Atemgift bei Wasserwacht fällt mir recht schnell der Bootsmotor ein.... auch der mit Bleiakku. Greets Sven Meine Meinung und nix anderes. | |||||
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Autor | Ingo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen | 865585 | |||
Datum | 05.01.2021 07:58 | 1278 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven R.sondern es als Handlungshilfe zu verstehen. Christian hat schon recht: für die aller meisten Fälle in Rettungsdienst/ Sanitätsdienst/ Betreuungsdienst passt die Matrix nicht zu den realen Gefahren durch fliesenden Verkehr, alkoholisierte Mitmenschen, Haustiere und Infektion. Das enge rutschig feuchte Treppenhaus in dem ich beim Tragen des Patienten ausrutsche ist für mich nicht dabei. Auch erinnert mich die Matrix nicht an die Gefahren durch platzende Schläuche oder Aufenthalt im Trümmerschatten Die Gefahrenmatrix bildet die Gefahren für den weißen Bereich aus meiner Sicht nicht ab. Das ist nicht schlimm, nur gibt es für diesen Bereich leider kein vergleichbares Werkzeug. | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 865586 | |||
Datum | 05.01.2021 08:07 | 1250 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven R.Die Gefahren können an Einsatzstellen auftreten. War dann beim Gruppenführerlehrgang ganz lustig, als man krampfhaft versuchte in jedem Einsatzbeispiel zu jedem Punkt der Gefahrenmatrix was sagen zu wollen. Bis der Lehrer sagte:Es muss nicht jeder Buchstabe abgehandelt werden! Es reicht die wahrscheinlichen Gefahren zu erkennen! Dass das verunfallte Kind in seinem Schulranzen atomare oder chemische Substanzen mitführt ist sehr unwahrscheinlich. Will sagen: Wenn man zu sehr an der Gefahrenmatrix klebt, kann man plötzlich Gefahren sehen, die für die Einsatzplanung nicht relevant sind. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 865587 | |||
Datum | 05.01.2021 08:23 | 1360 x gelesen | |||
Trümmerschatten ist E insturz Infektion passt zu E rkrankung/Verletzung Haustiere zeigen A ngstreaktionen und beißen alkoholisierte Person könnte man abwandeln von A ngstreaktion durch A bnormale Reaktion Zum Thema A bsturz (rutschige Treppe) oder bei Infektion (B iologische Gefahren) und die Erweiterung der Matrix AAAAABCEEEEE gab es ja schon einige Anregungen (siehe Ulis Post) und ältere Diskussionen. Aber grundsätzlich hast du Recht, die Gefahrenmatrix ist eher auf FW und THW ausgelegt. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 865588 | |||
Datum | 05.01.2021 09:16 | 1337 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian B.Gab es auch mal Gedanken diese Gefahrenmatrix besser auf den weißen Katastrophenschutz anzupassen? Natürlich gelten Atemgifte auch für den "weißen" KatS, das geht bei CO los und hört bei Kampfstoffen im Zivilschutz auf... Geschrieben von Christian B. Beim Betreuungsdienst kann man das fast ganz vergessen. Dito, allerdings da natürlich mit anderen Schwerpunkten, u.a. eigener Schutz, wenn Verletzte oder Betroffene z.B. gefährlichen Stoff noch an oder in der Kleidung haben... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 865589 | |||
Datum | 05.01.2021 09:18 | 1427 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel G.alkoholisierte Person könnte man abwandeln von A ngstreaktion durch A bnormale Reaktion Der ist so gut, denn klau ich mir direkt für die Überarbeitung! ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Udo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg | 865597 | |||
Datum | 05.01.2021 12:21 | 1161 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo z.für die aller meisten Fälle in Rettungsdienst/ Sanitätsdienst/ Betreuungsdienst passt die Matrix nicht zu den realen Gefahren durch fliesenden Verkehr, alkoholisierte Mitmenschen, Haustiere und Infektion. Das enge rutschig feuchte Treppenhaus in dem ich beim Tragen des Patienten ausrutsche ist für mich nicht dabei. Auch erinnert mich die Matrix nicht an die Gefahren durch platzende Schläuche oder Aufenthalt im Trümmerschatten. Die Gefahrenmatrix bildet die Gefahren für den weißen Bereich aus meiner Sicht nicht ab. Die Gefahrenmatrix ist eine Abstrahierung der durch das Schadenereignis entstehenden Gefahren an der Einsatzstelle und somit universell, auch in den weißen HiOrgs, nutzbar. ---------- Fließender Verkehr? -> Diese Gefahr ist permanent vorhanden, eine Alltagsgefahr. Und ja, auch Nachts um 3 bei einem Sucheinsatz im Wald. (Kein Jux) Alkoholisierte Menschen und Haustiere -> ist unter Angstreaktionen subsummiert Infektion -> Biologische Stoffe -> wird hierunter erfasst, da spezielle Maßnahmen zum Schutz erforderlich. Auch Pflanzenstoffe und Giftstoffe von Tieren sind hier mit drin. platzende Schläuche -> Ertrinken (Wassergefahren) Aufenthalt im Trümmerschatten -> Einsturz, aber da hält sich doch hoffentlich niemand von den weißen HiOrgs auf. Rutschiges Treppenhaus -> Absturz ---------- Also, aus meiner Sicht - und so bilde ich auch aus - überhaupt kein Problem. Meine Unterlagen dazu. (Anregungen / Ergänzungen / Fehler bitte PN oder eMail) Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de | |||||
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Autor | Udo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg | 865598 | |||
Datum | 05.01.2021 12:44 | 1132 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich C.allerdings da natürlich mit anderen Schwerpunkten Ob man im Betreuungsdienst andere "Schwerpunkte" hat, naja, nicht wirklich. Klar, bestimmte Gefahrenquellen können in diesem Fachdienst häufiger auftreten als andere, aber die Einsatzerfahrung zeigt die grundsätzliche Notwendigkeit der Vor-Ort-Beurteilung anhand des 5ABC5E-Schemas - und die Notwendigkeit, den Umgang mit dem Hilfsmittel und, ebenso wichtig, die Folgenabschätzung zu erlernen. Nicht trivial und letztlich nur erfolgreich in der Praxis durchführbar. Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de | |||||
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Autor | Robi8n B8., Braunschweig / Niedersachsen | 865600 | |||
Datum | 05.01.2021 15:39 | 1101 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich C.
Den sollte man sich, denkt man weiter drüber nach - wirklich in Erwägung ziehen. Ich sehe durch "Abnormale Reaktion" z.B. auch den Punkt interkulturelle Konflikte abgedeckt, die ja nicht immer etwas mit Angst an sich zu tun haben müssen, nur weil man mit anderen Kulturkreisen zu tun hat. @Daniel: Richtig gute Idee -> Vielleicht setzt es sich ja durch. | |||||
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Autor | Dani8el 8G., Überherrn / Saarland | 865609 | |||
Datum | 05.01.2021 16:24 | 1041 x gelesen | |||
5A-B-C-5E für die Gefahrenmatrix ist ja auch noch nicht in der Fläche angekommen. Da wirds mit dem weiteren A für Abnorm schwer sich zu etablieren. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 865610 | |||
Datum | 05.01.2021 16:24 | 1068 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Ulrich C. Diese Form hat sich m.W. erst in der Nachkriegszeit in der Ausbildung an den Fw-Schulen etabliert, die Vorschriften aus dem 3. Reich, die in die Basisausbildung auch bis heute eingeflossen sind (PDV 23 => AVF 1 => FwDV 3 (4, 5)) sagen dazu nichts aus. In offizielle FwDVen hat die Gefahrenmatrix keinen Eingang gefunden; in den Lehrstoffblättern der LFS BaWü beispielsweise im Heft "Ausbildung zum Truppführer" wurde sie jedenfalls schon Mitte der 90-ziger veröffentlicht. Nochmals zur Historie, auch im Roten Heft No. 10 "Der Gruppenführer im Löscheinsatz" verfasst von Dipl. Ing. Heinrich Kern und neu bearbeitet von Dr. Friedrich Kaufhold, 6. Auflage von 1968 fand sich diese ( bekannte ) Grafik. Und in der 9. Auflage des roten Heftes von 1981 war bereits dieser Abschnitt zu lesen. Anfang der 80-ziger hatte die Gefahrenmatrix über die " Gefahren der Einsatzstelle " weitgehend Einzug in die FW-Ausbildung gefunden. Auch als ich Anfang der 80-ziger Jahre in Bruchsal den GF-Lehrgang avsolvierte wurde mit diese Gefahrenmatrix gelehrt. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Udo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg | 865614 | |||
Datum | 05.01.2021 17:18 | 1102 x gelesen | |||
ne, nicht zusätzlich, hab ich verstanden, sondern die "Angstreaktion" ändern in "Abnormales Verhalten". Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8B., Düsedau / Sachsen-Anhalt | 865644 | |||
Datum | 07.01.2021 13:01 | 931 x gelesen | |||
Viele interessante Ansätze, auch ind em alten Diskussionsstrang. Wie gesagt, ich habe mir mal Gedanken zu der weißen KatS-Schiene gemacht und hier möchte ich mal HEIKAT zitieren:Geschrieben von Die bekannte Gefahrenmatrix AAAACEEEE* als Bewertungsschema reicht dazu in der bisherigen Tiefe nicht aus. Ich möchte die Ideen mal zusammenfassen und bin dann auf die Rückmeldungen gespannt. A usbreitung von Rauch, Feuer, CBRN-Stoffen, Schadensgebiet, Anzahl zu Betreuender/Verletzter, Personenströme A temgifte CO, Kampfstoffe, Abgase (v. a. wichtig bei Einsatz von Rettungshunden, die Nasen sind _sehr_ empfindlich) A bnormale Reaktionen/Situationen unnormale Reaktionen von Personen in Ausnahmesituationen; ungewöhnlicher Ort/Zeit/Tag/Auslöser für eine Großschadenslage -> Anschlag/Amoklauf A tomare, Biologische, Chemische Gefahren führt letztenendes zu GAMS, aber jeweils anderen Folgemaßnahmen was die PSA und die Behandlung von Verletzten/kontaminierten Verletzten anbelangt E lektrizität Einsatz von Stromerzeugern bis zu NEA, Nutzung von vorhandenen Elektroinstallationen E xplosion/Entzündung Explosion zündfähiger Gas-Luft-Gemische, von USBV, Munitionsresten; Entzündung bei Betankung von Stromerzeugern/Zeltheizungen E rkrankung/Verletzung Erkrankunng/Verletzung unserer "Kundschaft", sowie der Einsatzkräfte durch Ansteckung oder Verletzung bei gefährlichen Arbeiten (z. B. Kartoffelmesser) E insturz/Absturz Einsturz in Gruben/Schächte, von Objekten (Zelte -> Sturmsicherung); Absturz von Objekten (z. B. Ladebordwand), Böschungen, Ufern E rtrinken/Wassergefahren vor allem für die Wasserrettung relevant: Auswahl geeigneter PSA, Untiefen, Strömungsgeschwindigkeiten, verborgene Objekte unter der Wasseroberfläche, Wassertemperatur, Wasserwalzen Ich gebe hier nur meine eigene Meinung wieder. | |||||
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Autor | Simo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg | 865651 | |||
Datum | 07.01.2021 15:25 | 933 x gelesen | |||
Eine sehr gute Liste. zwei kleine Änderungsvorschläge: Geschrieben von Christian B. A tomare, Biologische, Chemische Gefahren Dies würde ich unter dem meiner Meinung nach mittlerweile etablierten Begriff CBRN(E) führen. Geschrieben von Christian B. E insturz/Absturz Würde ich trennen. Einsturz sind die genannten Gefahren von Dir. Abstürz würde ich die persönlichen gefahren aufsummieren (Absturzgefahren weil ein Geländer fehlt oder ich an einer Kante arbeite (Felskante, Ladekante in einem Supermarkt, Rettung eines Kranfahrers, etc.), das Treppenhaus im Winter durch eingetragenen Schnee schmierig sein kann, bzw. wenn ein Seifen-LKW seine Ladung auf der Autobahn verteilt hat ist hier auch erhöhte (Ab-)Sturzgefahr gegeben. Grüße Simon | |||||
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Autor | Udo 8B., Schiltach / Baden-Württemberg | 865660 | |||
Datum | 08.01.2021 10:49 | 819 x gelesen | |||
Trenne Absturz und Einsturz ... und du bist bei 5A BC 5E, darunter können alle Gefährdungen bei Einsätzen der weißen HiOrgs erfasst werden. Das Problem ist eher - und da tut sich so mancher (tun sich leider viele) in der Praxis sehr schwer - die Gefährdungen auch (sicher) zu erkennen, zu bewerten und sicher, auch präventiv, zu handeln. ------- Absturz z.B. Arbeiten an und auf hochgelegenen Arbeitsplätzen, Steilhängen, Treppen, Fahrzeugen. Arbeiten auf schneeglattem, vereistem Untergrund. Arbeiten auf Dächern, in Trümmergebäuden. Gefahr durch Abrutschen, Ausgleiten, Fallen Eigensicherung, ggf. mit PSA gegen Absturz, auf Schnee / Eis ggf. Schuhspikes. Absichern gefährlicher Bereiche, blendfreie und schattenarme Ausleuchtung von Einsatzstellen Angstreaktionen z.B. Stress, Panik bei Menschen und Tieren, Gefahr von Fehlreaktionen und Fehlverhalten, auch bei Dritten z.B. durch Alkohol / Drogen Eigensicherung, erst Planen - dann Vorgehen, auf wechselnde Situationen einstellen, Rücken / Fluchtweg freihalten. Kennen der eigenen physischen und psychischen Grenzen. Rechtzeitig für (eigene) Ablösung sorgen. Atemgifte z.B. bei Bränden (Brandgase), durch Dämpfe, Gase, Staub, Rauch, auch bei eigenen Tätigkeiten. Gefahr durch Schädigung der Lungen / Atemwege GAMS! Eigensicherung (auf ungewöhnliche Gerüche, Reizungen achten), geeigneter Atemschutz, Rettung Verunfallter ggf. durch Fachpersonal, Fluchtwege festlegen und freihalten. Sicherer Umgang mit Motorgeräten. Atomare Gefahren z.B. Unfälle mit Strahlern, Brände in radiologischen Praxen, Gefahr durch Inkorporation, Kontamination GAMS! sichere Identifikation, Windrichtung beachten, Absperren, Warnen, ggf. Schutzkleidung tragen. 3-A - Regel: Abschirmen, Abstand halten, Aufenthalt kurz halten. Ausbreitung z.B. Brände, Hochwasser, Kontaminationsverschleppung, Gefahr durch Entstehung weiterer Gefahren Windrichtung beachten. Absperren, Warnen. Fluchtwege festlegen und freihalten. Eigenschutz. Kontaminationsverschleppung (Fahrzeuge, Unterkunft, Wohnort) durch geeignete Maßnahmen vermeiden Biologische Stoffe z.B. Bakterien, Viren, Pflanzen, Giftstoffe/Reizstoffe von Tieren Gefahr durch Infektionen, allergische Reaktionen geeigneter Eigenschutz (z.B. Infektionsschutzkleidung, Schutzhandschuhe, Augenschutz, Atemschutz, Einhaltung der Hygieneregeln, Desinfektion) Chemische Stoffe z.B. Unfälle in Betrieben und Laboren, eigene Kraftstoffe, etc. Gefahr weiterer Schäden bei Mensch / Material Sichere Identifikation. Eigenschutz (PSA). Bei Unfällen Windrichtung beachten, Einsatz von Fachkräften, Sicherheitsabstände einhalten. Sicherer Umgang bei eigenen Tätigkeiten Einsturz z.B. Erdbeben, Baustellen, Betriebe, Gefahr durch Verschüttung, instabile Gebäude und Trümmer, herabfallende Gegenstände. Eigensicherung, Sichern von technischen Einrichtungen und Maschinen (z.B. kraftbetriebene Tore und Türen durch Abschalten, Blockieren), keine Maßnahmen im Trümmerschatten (1½ - fache Traufhöhe), Gefahrenstellen kennzeichnen oder sperren Elektrizität z.B. stromführende Anlagen, Spannungsverschleppung, statische Aufladung, Gewitter Gefahr durch Körperdurchströmung, Lichtbogen Sicherheitsabstände beachten und einhalten. Bei Eigentätigkeiten sicherer Umgang mit elektrischen Geräten. Sicherheitsabstände: Bei Fahrleitungen von Bahnen 3 m, sonst 5 m Abstand. Bei gestörtem Betrieb (Schäden): 1 m bei Niederspannung bis 1000 V, 20 m über 1000 V (z.B. herabhängende Leitungen, Gegenstände in / an der Leitung) Erkrankung / Verletzung z.B. Unfälle und Erkrankungen durch Witterung oder Einsatzbedingungen, Umgang mit Geräten Gefahr durch mechanische Verletzung, Unterkühlung, Erfrierung, Verbrennung, Hitzschlag / Sonnenstich, ... Richtige und sichere Handhabung von Gerät und Material. Selbstüberschätzung im Einsatzgeschehen vermeiden. Der Witterung angepasste Einsatzkleidung / Schutzkleidung. Rechtzeitige Ablösung. Ertrinken / Wassergefahren z.B. Hochwasser, Regen. Arbeiten am / auf / über Wasser, Wasserversorgung, Wasserentsorgung Gefahr durch Sturz in Wasser, Durchnässung, Austritt von Flüssigkeiten unter Druck Eigensicherung beachten (z.B. Rettungsweste tragen), ggf. Nässeschutzkleidung verwenden, Geräte bestimmungsgemäß betreiben. Vor Wasserdurchfahrten zu Fuß erkunden, zulässige Wattiefe (Wasserhöhe) beachten, Schritttempo Explosion z.B. Verpuffung, Behälterzerknall, Sprengsätze, Gefahr durch Druckwelle, Feuerball, Splitter GAMS! Eigenschutz! Ausreichende Belüftung beim Umgang mit gefährlichen Stoffen, Rauchverbot beim Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern, Bei Unfällen Sicherheitsabstände einhalten, Maßnahmen durch Fachkräfte Sicherheitsabstände: min. 100 m nach FwDV 14 Gefährliche Stoffe und Güter, bei Klasse 1 - Stoffen (z.B. Sprengstoffe, Munition) bis zu 1000 m (aus Hinweise für Einsatzkräfte bei Munitionsbränden LogABW) Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de | |||||
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