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ThemaKommandant geht nach knapp 3 Jahren wieder15 Beträge
RubrikAusbildung
Infos:
  • Ab 1. August ist offiziell Kai-Benedikt Feess Chef der Winnender Feuerwehr, aber er ist noch in der Ausbildung
  • FW-Forum: Ausbildungs-Voraussetzungen hauptamtl. Wehrleiter
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg858771
    Datum13.05.2020 10:248415 x gelesen
    Der junge Winnender Feuerwehrkommandant geht nach Stuttgart - Winnenden - Zeitungsverlag Waiblingen

    Der junge Winnender Feuerwehrkommandant geht nach Stuttgart - Winnenden - Zeitungsverlag Waiblingen

    hallo,

    Ein (mögliches) Problem bei Städten mit hauptamtlichem Kommandant:

    die Stadt als "Sprungbrett":

    - jemand wird als Kommandant eingestellt

    - macht dann die Ausbildung zu gehobenen Dienst

    - wechselt dann zu einer anderen (Berufs-) Feuerwehr


    Gerade für kleinere Städte ist es schwierig schon fertig ausgebildete Kräfte für das Amt des Kommandanten ( Wehrführer ) zu finden. Da muss man u.U. schon mit dem Angebot eine Ausbildung winken.


    Da es keine "Sklavenverträge" gibt hat der Arbeitgeber wenig Möglichkeiten jemand den man ausgebildet hat an einem Wechsel zu hindern.

    Investitionen in Ausbildung sind halt nicht immer langfristig angelegt.

    Ist in der freien Wirtschaft auch so ...

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP858772
    Datum13.05.2020 11:324572 x gelesen
    Städte, in denen man sich eine hauptamtliche Vollzeit-Wehrleiterstelle zurecht bastelt, in denen man aber das operative Tagesgeschäft bei vernünftiger Aufgabenüberlassung des Verwaltungskrams an "normale" Verwaltungskräfte von der Größe her noch relativ problemlos ehrenamtlich abhandeln könnte, dürften für jüngere gD im feuerwehrtechnischen Dienst praktisch nie interessant sein.
    Und wenn ich mir das durchlese, die Größe der Wehr/Stadt und das Einsatzgeschehen überfliege, scheint es sich dort um genau einen solchen Fall zu handeln.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern858773
    Datum13.05.2020 15:163572 x gelesen
    Hallo Jürgen,

    tja....
    Das haben wir im Alltag des Handwerks jeden Tag.....


    Gruß Markus

    In Treue fest!

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    AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS858774
    Datum13.05.2020 16:313419 x gelesen
    Wen ich jetzt Winnenden mir uns hier in Garbsen vergleiche ( EW-Zahl, Einsätze, Personal), dann sind wir ja richtig bescheiden. Und ob das einen gD rechtferigt? Oder dann doch nicht ein-zwei Verwaltungskräfte ausreichend wäre?

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern858775
    Datum13.05.2020 16:53   3624 x gelesen
    Grüß Dich Sebastian,

    damit hast Du wahrscheinlich recht. Auf der anderen Seite bleibt noch die Frage, wie der Dienstposten bewertet ist, das hab ich bei einer Google-Suche jetzt leider nicht rausgefunden. Ich kann mir als kleine Gemeinde schon einen hauptamtlichen Kommandanten im gehobenen Dienst leisten. Wenn ich den Posten dann aber z.B. nur mit A9 oder A10 bewerte und es keine Aufstiegschancen gibt, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn gute junge Leute bald wieder gehen und lebensältere, fertig ausgebildete Kräfte sich nicht darauf bewerben.

    Man darf immerhin nicht vergessen, dass ein Amt im g.D. bei der Feuerwehr zunächst ein abgeschlossenes Studium und anschließend noch die Feuerwehrausbildung erfordert. Wenn sich so jemandem woanders Dienstposten bis A12 (oder A13, je nach Laufbahnrecht des Landes) auftun, oder woanders sogar der Aufstieg in den h.D. möglich ist, dann wird der nicht auf einer Stelle bleiben, bei der er keinerlei Entwicklungspotential hat.

    Wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie der Dienstposten bewertet ist, aber das ist sehr häufig zu beobachten, dass bei "kleineren" Städten sich Hauptamt geleistet wird, aber halt dann in der "Sparversion". Wie oft findet man Stellenausschreibungen für hauptamtliche Gerätewarte oder Stellenausschreibungen für ständige Wachen mit einer Dienstpostenbewertung A7 (bzw. TVÖD in vergleichbarer Eingruppierung). Mir ist schon klar, dass das enorm viel Geld für die Gemeinden ist, aber A7 ist ein Einstiegsamt, A8 sollte schon für jeden drin sein und ein gewisser Teil sollte sich auch den Aufstieg zu A9 verdienen können (jetzt bezogen auf den m.D.). Alles andere ist einfach nicht angemessen. Klar steht es den Gemeinden frei das zu tun, dann brauch ich mich aber auch nicht wundern, wenn es wenig Bewerber gibt bzw. die sich natürlich auch fortentwickeln wollen.

    lg

    Stefan

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP858776
    Datum13.05.2020 18:173144 x gelesen
    Geschrieben von Stefan D.Alles andere ist einfach nicht angemessen.Doch, weil vor der Stellenbewertung eine Stellenbemessung erfolgt. Und bei allem Respekt für den Zeitaufwand, der Ehrenamtlichen in dieser Funktion entsteht: Hauptamt und Vollzeit bedeutet nunmal regelmäßig 1.500-1.600 Jahresarbeitsstunden. Die innerhalb dieser Stunden zu erledigenden Aufgaben sollten dann noch überwiegend von der Wertigkeit sein, dass man eine zum g.D. passende Stellenbewertung hinbekommt. Je kleiner die Kommune, desto schwieriger/unmöglicher wird das. Weil die klassischen Aufgaben eines gD feu in kleinen Verwaltungen zu selten anfallen, oder gleich ganz bei übergeordneten Behörden angesiedelt sind (VB). Die Zeitanteile werden dann eben mit anderen Tätigkeiten aufgefüllt, die vielleicht noch halbwegs mit Brandschutz zu tun haben, damit man den hauptamtlichen Wehrleiter am Ende zeitlich irgendwie hinbekommt. Man kann aber dem, der 0-2 Fahrzeugbeschaffungen im Jahr macht, und alle paar Wochen mal einen dem gD entsprechenden Einsatz leitet, währenddessen aber die Tankquittungen der Fahrzeuge abheftet und Geburtstagsglückwünsche an die Ehrenabteilung vorbereitet, nicht einfach die A12 dafür geben.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    Autorwern8er 8n., reischach / bayern858777
    Datum13.05.2020 18:323046 x gelesen
    Hallo Sebastian,

    das ist genau das Problem.

    Wenn jemand mit entsprechender Ausbildung aus der freien Wirtschaft kommt (und noch dazu aus einem Wirtschaftszweig, in dem die Chancen zur Zeit nicht gerade schlecht sind) und natürlich entsprechend bezahlt wird und auch entsprechende Aufstiegschancen gesehen hat, dann wird in so einer Position sein EGO nicht dauerhaft befriedigt werden können. Heißt, er nutzt so eine Stelle als Sprungbrett und sucht sich zeitnah eine Position, die eher an seine Vorstellung hinsichtlich Dotierung und Karrierechancen rankommt.

    In einer freien Marktwirtschaft ein ganz normaler Vorgang.

    Nur haben das unsere (ich bezeichne das mal ganz oberflächlich so) "staatlichen Strukturen" noch nicht erkannt, oder die, die es schon erkannt haben, können aus Ihrem Korsett der Regularien halt nicht heraus.

    mkg

    WERner

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    AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg858778
    Datum13.05.2020 21:042674 x gelesen
    Hallo Sebastian,

    Geschrieben von Sebastian K.Ganzer Text
    Ich gebe Dir recht, aber warum werden bei immer mehr Kleinstädten Hauptamtliche Kdt. gesucht?
    Nach meiner Meinung, wurden zu viele Verwaltungsaufgaben in die FW verlagert. Und viele Feuerwehrfürsten haben unter dem Stichwort Aufwertung gerne mitgemacht. Z.B. gab es ja eine höhere Aufwandsentschädigung.

    Hier in Ba- Wü werden sich einige Feuerwehren in den nächsten Jahren noch wundern. Sie dürfen ja mit der Bestellung eines Hauptamtlichen Kdt. diesen nicht mehr "wählen". (Ich weiß wählen tut letztendlich der Gemeinderat; leider ist dies aber oft nur Formsache.)

    Ich bin ja nicht mehr dabei, aber ich halte diese Entwicklung nicht unbedingt für die beste.

    Gruß
    Michael

    Auch schlechter Ruf verpflichtet

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    AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern858779
    Datum13.05.2020 23:512419 x gelesen
    Servus Sebastian,

    ich will Dir nicht widersprechen, weil Du "auch" recht hast.

    Ich aber auch ;-)

    A9 bzw. A10 ist je nach Landeslaufbahnrecht das Eingangsamt im g.D. Feuerwehr. Der Berufsanfänger hat keine Chance sich hier weiter zu entwickeln. Wenn in einer Stadt - wie von Dir beschrieben - die Tätigkeit nicht mehr her gibt, dann muss ich mir halt überlegen, ob ich das Ehrenamt nicht durch Verwaltungssachbearbeiter im Rathaus und durch Mitarbeiter des Bauhofs entlasten kann. Gegebenenfalls muss ich halt einen Verwaltungsbeamten im Rathaus mehr einstellen. Egal ob m.D. oder g.D. er hat (zumindest theoretisch) eine Chance bis zum Abteilungsleiter oder Verwaltungsleiter, also zu 12 oder seinem Endamt A13 aufzusteigen. Dieser Feuerwehrkommandant hat die Chance nicht. Wenn er gut ist, dann ist doch nur normal, dass er versuchen wird aufzusteigen. Er hat immerhin die Ausbildung um bis A13 zu kommen. Er wäre doch dann dumm, wenn er die Gelegenheit nicht nutzt. Versteh mich nicht falsch, die Gemeinde darf so eine Stelle ausschreiben, aber ich darf mich nicht beschweren, wenn da keiner lange darauf bleibt.

    In Sachen Amtsangemessenheit muss ich Dir doch ein klein wenig widersprechen, wobei das auf die genauen Umstände ankommt. Ich gehe davon aus, dass der Feuerwehrkommandant dort nicht nur Verwaltungstätigkeiten übernimmt, sondern auch Feuerwehrdienst leistet. Dafür wurde er eingestellt und ausgebildet und dafür wird er auch bezahlt. Er ist eben nicht nur, wie der typische Berufsanfänger, ein beliebiger Zugführer auf einer Wache, der fest seinen Dienstplan hat und einfach seine Schichten runter reißt. Er ist Leiter dieser Wache, vielleicht sogar mehrerer Wachen und im Einsatzfall nicht nur Zugführer sondern ggf. auch Verbandsführer. Zumindest auf der Homepage stellt die Feuerwehr Winnenden 4 Züge dar (Löschzug, Rüstzug, Gefahrgutzug und einen Zug in einer Aussenstelle). Auf die schnelle hab ich das nicht ganz gesehen, ich gehe eher davon aus, dass das keine vollständigen 4 Züge sind, aber von den Fahrzeugen her kommt er alleine in seinem Gemeindegebiet auf gut 3 Züge. Also würde ich durchaus sagen, dass er bis zu einem Verband unter sich hat. Zudem gehe ich davon aus, dass von ihm als Amtsleiter - auch außerhalb seiner Dienstzeit und außerhalb von Rufbereitschaften - erwartet wird, dass er bei größeren Alarmstufen kommt und die Führung übernimmt.

    Wenn ich jetzt nur auf den Verwaltungsaufwand abziele, dann bin ich wieder so weit, dass ich sagen muss: Dann hätten sie sich einen Verwaltungsbeamten einstellen sollen. Wenn der zufällig privat Zugführer oder Verbandsführer bei der FF ist: Volltreffer!!! (und darf ja auch gerne beim Auswahlverfahren positiv berücksichtigt werden!); Wenn ich aber einen Feuerwehrbeamten g.D. einstelle, der hier Amtsleiter einer Feuerwehr ist, also mit Verantwortung für die Ausbildung, den Einsatz und die Verwaltung, dann ist eine Vergütung im Einstiegsamt nicht amtsangemessen! Klar, der ehrenamtliche Verbandsführer macht mir das ggf. umsonst. Hier hat man sich aber entschieden einen Beamten einzustellen. Das ist sein Beruf, dann muss ich auch damit leben, dass ich ihn für die Tätigkeiten, die ein Ehrenamtlicher umsonst macht, bezahlte - und zwar Amtsangemessen.

    Wobei das alles Theorie ist, ich weiß weder wie dort genau vergütet wird/wurde, noch wie dort genau die Aufgaben aussehen, ich habe leider keine Stellenbeschreibung gefunden. Aber es ist allgemein häufig festzustellen, dass kleine Gemeinden hier Stellen so ausschreiben. Wie gesagt, ist deren gutes Recht, aber dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute Chancen zur Weiterentwicklung wahrnehmen. Und man muss sich halt überlegen, ob andere Lösungen wie Unterstützung durch die Verwaltung (ggf. sogar mit eigenem SB), Unterstützung durch den Bauhof, Einstellung eines Kameraden auf 450,- Basis für einen konkreten Aufgabenbereich (Schlauchwart...) nicht die geschicktere Lösung sind.

    lg

    Stefan

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP858780
    Datum14.05.2020 08:052106 x gelesen
    Geschrieben von Michael B.Nach meiner Meinung, wurden zu viele Verwaltungsaufgaben in die FW verlagert. Und viele Feuerwehrfürsten haben unter dem Stichwort Aufwertung gerne mitgemacht. Das ist für mich auch der Hauptgrund. Man schafft es nicht, die anfallenden Aufgaben vernünftig zwischen der ehrenamtlichen Leitungsfunktion und dem hauptamtlichen Personal aufzuteilen. Die Gründe dazu liegen mal auf der einen Seite, mal auf der anderen.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP858781
    Datum14.05.2020 08:242075 x gelesen
    Geschrieben von Stefan D.dann muss ich mir halt überlegen, ob ich das Ehrenamt nicht durch Verwaltungssachbearbeiter im Rathaus und durch Mitarbeiter des Bauhofs entlasten kann.Das wäre der richtige Weg. Teilweise könnte man auch im Ehrenamt noch weiter aufteilen (beim THW gibt es z.B. Verwaltungsbeauftragte), aber man kann vielerorts auch noch vieles in der Verwaltung hauptamtlich unterbringen, um das Ehrenamt zu entlasten.
    In RLP hat der Rechnungshof vor einigen Jahren mal (wieder) den Personalbedarf und -bestand der Kommunalverwaltungen begutachtet, da war das Aufgabenfeld Brandschutz von 0,1 bis 1,3 Stellen besetzt, bei vergleichbaren Kommunen. Der Unterschied dazwischen, das ist grob das, was der Ehrenamtler daheim auf dem Schreibtisch liegen hat. Digitalisierung könnte man vielerorts auch noch voran treiben. Beispiel: Es gibt noch Wehrleiter, die suchen regelmäßig in Excel-Tabellen danach wessen G26 gerade abläuft, und erinnern den manuell daran. Anderenorts machen das "Leiter Atemschutz", und anderenorts wird das einmal in eine Software gegeben, die erinnert den AGT automatisch 6, 4 und 2 Wochen vor Ablauf, und lässt sich von Wehrleitung, Leiter Atemschutz und Verwaltung einsehen und pflegen. Kommt dann eine neue Bescheinigung, gibt das Rathaus die ein und fertig.

    Geschrieben von Stefan D.Ich gehe davon aus, dass der Feuerwehrkommandant dort nicht nur Verwaltungstätigkeiten übernimmt, sondern auch Feuerwehrdienst leistet. Lt. Mitarbeiterverzeichnis bearbeiten dort mind. drei Leute "Feuerwehrwesen", Amtsleitung dazu hat auch nicht der Kommandant. Alles etwas suspekt, wie halt immer, wenn man Stellen für Kommandanten/Wehrleiter hauptamtlich zusammenfrickelt.
    Das man dort ab und zu Verbände führt, rechtfertigt alleine auch noch nicht den g.D.. Oder besetzen wir die Züge darunter dann auch alle mit hauptamtlichen?
    Geschrieben von Stefan D.Das ist sein Beruf, dann muss ich auch damit leben, dass ich ihn für die Tätigkeiten, die ein Ehrenamtlicher umsonst macht, bezahlte - und zwar Amtsangemessen.Wenn diese Tätigkeiten nicht regelmäßig 1500-1600 Stunden im Jahr anfallen, kommt halt keine Vollzeitstelle bei raus. Dann ist er "amtsangemessen" bezahlt, aber halt nur für 1-2 Stunden pro Woche ;-)

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern858782
    Datum14.05.2020 09:401919 x gelesen
    Grüß Dich nochmal,

    ich glaube so weit sind wir nicht auseinander.

    Wobei ich sagen muss, dass ich persönlich gar nichts gegen die hier diskutieren Stellen habe. Ist ja schön, dass hier jungen Feuerwehrbeamten die Möglichkeit zum Berufseinstieg gegeben wird. Ich wollte vor allem sagen, dass man sich dann nicht beschweren darf, wenn sich die bald wieder wegbewerben. Auf Dauer ist das der Ausbildung einfach nicht angemessen. Das ist und bleibt ein Eingangsamt. Also völlig normal, dass die wieder gehen.

    Wenn ich Kontinuität möchte, dann muss ich die Stelle halt aufwerten. Dann muss ich halt amtsangemessene Aufgaben von den anderen Feuerwehrsachbearbeitern an den übertragen.

    Wobei ich mir überlegen muss, ob ich das als Gemeinde überhaupt möchte. Im Ehrenamt wird ja auch alle paar Jahre gewählt. Wenn ich den Beamten auf Lebenszeit da habe, dann werde ich den nie wieder los. Insofern seh ich das gar nicht so schlimm, wenn der nach ein paar Jahren wieder geht und sich weiter entwickelt. Als Gemeinde kann man sich dann auch weiter entwickeln. Man kann dann z.B. auch wieder einen Schritt zurück gehen oder anderes.

    Wie gesagt, meine Hauptintention war einfach klar zu machen, dass man das keinem böse nehmen darf, wenn er beruflich weiter kommen will. Und dass es die Gemeinde eben zum Teil in der Hand hat, mit der Dienstpostenbewertung. Je nachdem was man will :-)

    Ach ja: Die Haupt-/Ehrenamtlichkeit der Zugführer darunter hat damit aber nichts zu tun. Theoretisch kann er auch einen ehrenamtlichen Vertreter haben, der auch Verbandsführer ist. Ja, der macht das umsonst. Bei dem Hauptamtlichen ist das aber der Beruf. Dann muss ich das auch bezahlen und darf nicht nur auf die Verwaltungsarbeit abzielen. Wenn ich das nicht möchte, dann darf ich mir keinen Feuerwehrbeamten nehmen sondern einen Verwaltungsbeamten. Wie gesagt, ich kann hier ja bei der Stellenausschreibung ehrenamtliches Engagement positiv bewerten.

    lg

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP858784
    Datum14.05.2020 11:131762 x gelesen
    Geschrieben von Stefan D. ich glaube so weit sind wir nicht auseinander. Nö, deshalb schreiben wir ja weitestgehend das gleiche ;-)
    Es ist aber nicht nur die Besoldung, es ist auch das Berufsbild, was man im gD feu erwartet, worin man ausgebildet ist, und was man davon dann tatsächlich hinterher im Alltag umsetzen kann. Eine Kommune wird sich keinen eigenen Revierförster im g.D in Vollzeit holen, wenn sie nur 20ha Wald hat. In der Feuerwehrwelt wird vielerorts genau das probiert, aus an sich auch durchaus nachvollziehbaren Gründen, aber es klappt halt nicht. Die Personalfluktuation, die dann oft an solchen Stellen einsetzt, ist eine logische Folge davon.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorStef8an 8H., Karlsruhe / BW858785
    Datum14.05.2020 11:351868 x gelesen
    Geschrieben von Stefan D. Ist ja schön, dass hier jungen Feuerwehrbeamten die Möglichkeit zum Berufseinstieg gegeben wird. Ich wollte vor allem sagen, dass man sich dann nicht beschweren darf, wenn sich die bald wieder wegbewerben. Auf Dauer ist das der Ausbildung einfach nicht angemessen. Das ist und bleibt ein Eingangsamt. Also völlig normal, dass die wieder gehen.

    Die Besoldungsgruppe ist mindestens A10, weil das das Eingangsamt im gD-Feu) ist. Man könnte außerdem eine Aufwandsentschädigung für die Kdt-Tätigkeit über eine Satzung einführen und damit die Stellenbewertung "pushen".

    Neben der dennoch idR beschränkten Aufstiegsmöglichkeit (die Stellenbewertungsthematik hat Sebastian völlig zutreffend beschrieben und Amtsleiter wird der Kdt auch nicht sein), sind aber auch die Arbeitsbedingungen zu betrachten. Bei diesen Stellen fehlt das organisatorische Umfeld, welches man in seiner Ausbildung bei einer BF kennengelernt hat. Es gibt während der normalen Arbeitszeit keinen Stellvertreter, keine Abteilungs- oder Sachgebietsleiter, keine Sachbearbeiter - schlichtweg niemanden, mit dem man zusammenarbeiten oder an den man Aufgaben delegieren kann. Alle diese Dinge, die ansonsten im Hauptamt normal sind, finden außerhalb der Kernarbeitszeit mit Ehrenamtlichen statt. Gleichzeitig ist man aber für das Rathaus der einzige Ansprechpartner und für alles zuständig. Fragestellungen wie Gleitzeit, Rufbereitschaft, (private) Nutzung des KdoW usw. sind typischerweise nicht einmal im Ansatz befriedigend und rechtlich einwandfrei geklärt, was auf die Dauer auch zu Unzufriedenheiten führt.

    Ich halte es auch für zielführender, die Stellenbeschreibung nicht an der Feuerwehr- und Einsatzleitung zu orientieren und die Stelle eher mit einem Nicht-Einsatzbeamten zu besetzen. Ob der Stelleninhaber trotzdem (ehrenamtlicher) Feuerwehrchef ist oder nicht, ist eine andere Frage. Ein gD-Feu wird aber ziemlich sicher nach ein paar Jahren auf eine "richtige" HA-Stelle wechseln wollen.

    Gruß, Stefan

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW858791
    Datum14.05.2020 14:441743 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K. Beispiel: Es gibt noch Wehrleiter, die suchen regelmäßig in Excel-Tabellen danach wessen G26 gerade abläuft, und erinnern den manuell daran. Anderenorts machen das "Leiter Atemschutz", und anderenorts wird das einmal in eine Software gegeben, die erinnert den AGT automatisch 6, 4 und 2 Wochen vor Ablauf, und lässt sich von Wehrleitung, Leiter Atemschutz und Verwaltung einsehen und pflegen. Kommt dann eine neue Bescheinigung, gibt das Rathaus die ein und fertig.


    Was für eine idiotische Mehrfacharbeit. Im Rathaus müssen doch sowieso Wartungen, Prüfungen und Untersuchungen überwacht werden. Ob der das für 500 Vorgänge gemacht wird, oder für 1000 ist kaum Mehrarbeit. insbesondere wenn man das elegant über Software löst. Da wird die Prüfung bei der Feuerwehr genau so ausgelöst, wie die des Handyladegerätes im Rathaus.

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     13.05.2020 10:24 Jürg7en 7M., Weinstadt
     13.05.2020 11:32 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     13.05.2020 16:31 Volk7er 7C., Garbsen
     13.05.2020 16:53 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
     13.05.2020 18:17 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     13.05.2020 18:32 wern7er 7n., reischach
     13.05.2020 21:04 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     14.05.2020 08:05 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     13.05.2020 23:51 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
     14.05.2020 08:24 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     14.05.2020 09:40 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
     14.05.2020 11:13 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     14.05.2020 11:35 Stef7an 7H., Karlsruhe
     14.05.2020 14:44 Hara7ld 7S., Köln
     13.05.2020 15:16 Mark7us 7G., Kochel am See
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