alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaFiese Fasern - war: Zwei Eurofighter der Luftwaffe in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt13 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • Hilfe bei FLugunfällen Stand 2017
    •  
    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg850216
    Datum27.06.2019 06:574069 x gelesen
    Eurofighter-Absturz: Unscheinbare Asche als Risiko am Unfallort - WELT

    Die Ermittler an der Eurofighter-Absturzstelle tragen auffällige Schutzanzüge. Der Grund: Einer der Kampfjet-Werkstoffe ist nach dem Verbrennen unter hoher Temperatur äußerst gefährlich. Er spielt bei den Flugzeugbauern eine immer größere Rolle.

    DIE WELT

    Guten Morgen

    Gefahr ging auch von fiesen Fasern aus:

    -> WELT " Die unscheinbare Asche ist ein Risiko am Absturzort "

    [...] Der Grund, weshalb die besonderen Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst wurden: In den Trümmern verbrannte der Zukunftswerkstoff der zivilen und militärischen Luftfahrt.

    Es trat ein Szenario ein, vor dem die Luftwaffe selbst seit Längerem warnt. Die Militärs sprechen von fiesen Fasern, nachdem Luftwaffenwissenschaftler Abstürze aus der Vergangenheit analysierten darunter einen Hubschrauberbrand im Jahr 2005 sowie ein Eurofighter-Feuer in Großbritannien 2008. Dabei verbrannte carbonfaserverstärktes Kunststoffmaterial (CFK). [...]


    Solch ein ähnliches Szenario übte die Bundeswehr kürzlich:

    -> SWR " Heeresflieger Niederstetten proben den Ernstfall "

    [...] Die Übung trug den Namen "Fiese Fasern". Denn wenns brennt, wirds kritisch! Die Hubschrauber vom Typ NH90 bestehen aus Kohlenfaserverbundwerkstoffen, deren Mikropartikel sich bei hohen Temperaturen in der Lunge festsetzen.

    Nach eigenen Angaben hat die Bundeswehr derzeit nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, Unfallopfer und Rettungskräfte im Ernstfall zu entgiften. Deshalb sollen gerade auch zivile Einsatzkräfte üben, wie sie richtig vorgehen müssen. Schließlich sind sie in der Regel als erste an der Unfallstelle. [...]

    Kommen da auf die Feuerwehren noch mehr " Besondere Einsatzlagen " zu?


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorTobi8as 8K., Groß Bieberau / Hessen850217
    Datum27.06.2019 07:342299 x gelesen
    Geschrieben von Bernhard D.Kommen da auf die Feuerwehren noch mehr " Besondere Einsatzlagen " zu?

    Ist nicht das erste mal, offensichtlich benötigt man hier auch kein Militärisches Gerät wenn man sich den beiliegenden Bericht anschaut.

    Flugunfall bei Egelsbach / Erzhausen

    Dieser Flugzeugtyp ist wohl eines der ersten zivilen CFK Flugzeuge

    Epic E1000

    Dies ist meine Eigene Meinung und vertritt nicht unbedingt die meiner Feuerwehr oder meines Arbeitgebers.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorAlex8and8er 8H., Neuburg / 850219
    Datum27.06.2019 08:302150 x gelesen
    Geschrieben von Tobias K.Dieser Flugzeugtyp ist wohl eines der ersten zivilen CFK Flugzeuge

    Vielleicht "motorisierte" Flugzeuge.
    Bei Segelflugzeugen wird GFK/CFK schon länger verbaut, nur die brennen eher selten.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt850220
    Datum27.06.2019 09:032050 x gelesen
    Es gibt, meine ich, mittlerweile auch PKW mit CFK-Teile in der Karosserie. Da sollte es doch dann ähnlich aussehen oder?

    Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW850221
    Datum27.06.2019 09:402367 x gelesen
    Geschrieben von SWR.bestehen aus Kohlenfaserverbundwerkstoffen, deren Mikropartikel sich bei hohen Temperaturen in der Lunge festsetzen.

    Knapp daneben ist auch vorbei...

    Bei hohen Temperaturen (Verbrennung der Produkte) können diese entstehen, die man dann (auch NACH den hohen Temperaturen) einatmen kann.
    https://www.springerprofessional.de/werkstoffe/gesundheitsgefaehrdung-beim-cfk-brand/6561180

    Hat Ähnlichkeiten mit dem Asbestthema.

    Zu beiden (Flugzeuge - militärisch, aber auch zivil) sowie zu Asbest vgl. die Einsatzhinweise im http://einsatzleiterhandbuch.org/.

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern850230
    Datum27.06.2019 16:461842 x gelesen
    Hallo,
    ergänzend.
    Neben Kohlefaser sind Aramidfasern im Einsatz. Ich meine einige Teile des EF2000 sind mit Aramid verstärkt. Ab 430° wird beim Verbrennen Blausäure freigesetzt.

    - Hydrauliköl Skydrol steht im Verdacht Krebserregend zu sein und ist beim Umgang etwas kritisch. (z.b. bei der Bergung von Trümmerteile)
    Löschwasser sollte nicht in die Umwelt gelangen.
    Sicherheitsdatenblatt:
    http://apps.wika.com/declarations/MSDS_Skydrol_de.pdf

    - Werkstoffe sind noch mit Cadmium vor Korrosion geschützt oder haben Schwermetallbeschichtungen in denen Wolfram enthalten ist. Bei normaler Hygiene dürfte Gefahr nicht so groß sein. Man sollte nur im Hinterkopf haben, dass man mit Schwermetallen und deren Stäube zu tun bekommen und sich entsprechend schützen sollte.

    - Bestimmte Flugzeugtypen führen Giftige Substanzen mit. Wir hatten mal ein Merkblatt für die F16. In diesem wurde vor dem Raktentreibstoff Hydrazin gewarnt und die Einbaustelle dokumentiert.
    Hier ein konkreter Fall: https://reporter-24.com/2015/10/f16-absturz-nun-doch-mit-einem-nachspiel-rettungskraefte-muessen-zum-arzt/

    Militärfliegerei: klar Munition.

    Bei Flughafenfeuerwehren dürften ergänzende Information vorliegen?
    Gibt es einen Link zu verfügbaren Informationen, ähnlich wie TUIS oder eine Art "Rettungskarte"?
    Nicht das es Alltagsgeschäft ist, aber man kann ja nicht wissen, ob es nochmal Eintritt.

    Gruß
    Dirk

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW850232
    Datum27.06.2019 17:301700 x gelesen
    Geschrieben von Dirk S.Gibt es einen Link zu verfügbaren Informationen, ähnlich wie TUIS oder eine Art "Rettungskarte"?

    Schau mal ins Handschuhfach - Ironie aus

    Ja, in so(lchen) Flugzeugen ist echt viel Scheiß drin. Viele, bei uns ausgestorbene Chemikalien sind da noch standardmäßig verbaut. Allerdings mal drei Gedanken, von einem nichtfeuerwehrmann und nicht Luftfahrtexperten:
    1. Die Anzahl der abgestürzten (Militär) Maschinen hält sich bei uns in Grenzen.
    2. Die Anzahl der außerhalb geschützter Bereichen Abgestürzten Flugzeuge ist noch kleiner.
    3. Niemand geht an ein solches Flugzeug dran, ohne Atemschutz.
    4. Eigentlich hat ausschließlich Militär da was dran zu suchen.
    5. Den elektrisch betriebenen Ökobomber mit Rapsölantrieb und Gummibärchen Munition wird es nicht geben - leider

    Ich bin übrigens beeeindrukt wie offen die Bundeswehr damit umgeht. Das war mal ganz anders.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorAlex8and8er 8H., Neuburg / 850234
    Datum27.06.2019 19:521585 x gelesen
    Geschrieben von Dirk S.Wir hatten mal ein Merkblatt für die F16. In diesem wurde vor dem Raktentreibstoff Hydrazin gewarnt und die Einbaustelle dokumentiert.

    Naja, Hydrazin wird zwar unter anderem als Raketentreibstoff verwendet, ein reiner Raketentreibsstoff ist das aber nicht.

    Geschrieben von Dirk S.Gibt es einen Link zu verfügbaren Informationen, ähnlich wie TUIS oder eine Art "Rettungskarte"?
    Ja gibt es.

    Hier zB.
    https://www.lfs-bw.de/Fachthemen/Einsatztaktik-fuehrung/Sonstiges/Documents/Hilfe_bei_Flugunfaellen_2010.pdf

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW850236
    Datum27.06.2019 21:381600 x gelesen
    Nach Absturz von zwei Eurofightern: Feuerwehren teilweise nicht mehr einsatzbereit Quelle: https://www.svz.de/24472772 ©2019

    Geschrieben von ---www.svz.de--- Beim Absturz der zwei Eurofighter am vergangenen Montag sind offenbar viel größere Mengen Giftstoffe freigesetzt worden, als bisher bekannt war. Die Flugzeuge bestehen aus Kohlefaserverbundstoffen (CFK), die bei Temperaturen ab 650 Grad Celsius hochgiftige Fasern freisetzen, die als leichte Partikel durch die Luft wirbeln und sich beim einatmen auf die Lungenbläschen festsetzen.
    Bundeswehr übernimmt Dekontamination

    Mehrere Tage lang war der Gefahrgutzug mit einer Dekon-Strecke vor Ort und hat die Einsatzkräfte dekontaminiert. Heute wurden die Kräfte aus dem Landkreis Müritz von Einsatzkräften der Bundeswehr (ABC-Einheit) aus Höxter abgelöst.

    Offenbar herrscht aktuell Unklarheit darüber, inwieweit die Einsatzbekleidungen und Fahrzeuge der Rettungskräfte mit diesen Stoffen kontaminiert sind. Die Feuerwehren, die sich beim Brand der Flugzeuge im Einsatz befanden, ziehen nun die Reissleine. Die Stoffe seien krebserregend und damit, vor allem für die Einsatzkräfte vor Ort, hoch gefährlich. Die Verschleppung der Fasern muss umgehend unterbunden werden, heißt es einem Bericht der Bundeswehr.
    Reine Vorsichtsmaßnahme

    Viele Feuerwehren haben am heutigen Tag damit begonnen, sämtliche Fahrzeuge sowie Einsatzbekleidungen zu sperren. Die Fahrzeuge gelten als nicht einsatzbereit. Aus Feuerwehrkreisen heißt es, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.
    Quelle: https://www.svz.de/24472772 ©2019

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorCars8ten8 H.8, Karlsruhe / Baden Württemberg850253
    Datum28.06.2019 19:401263 x gelesen
    Geschrieben

    Hallo,

    Geschrieben von Bernhard D.

    Kommen da auf die Feuerwehren noch mehr " Besondere Einsatzlagen " zu?


    Ja, den der Anteil der CFK/GFK Bauteile im Fahrzeugbau nimmt stetig zu (Porsche, Audi, etc.) Gerade auch die Probleme der Dekon sind nicht zu unterschätzen siehe hier auch Brandschutz 6/2014, dort wird das Thema schon ausgiebig beschrieben.

    Im Flugzeugbau werden Flugzeuge bis zu 80% bereits aus CFK gefertigt, egal ob zivil oder mil.
    Der normale Fahrzeugbau hat jetzt schon Fahrzeuge die bis ca. 95% aus CFK bestehen. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen da bei Fahrzeugen mit Batterie jedes Gramm zählt, dass man einspart.

    Viele grüße CH

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorCars8ten8 H.8, Karlsruhe / Baden Württemberg850254
    Datum28.06.2019 19:441108 x gelesen
    Hallo zusammen,

    hier die aktuellste Version :

    https://www.idf.nrw.de/service/downloads/pdf/2018/hbf_2017.pdf

    Diese Unterlage wurde übrigens an alle Landesverbände Feuerwehr verteilt zur ausgabe an die Feuerwehren.

    Viele Grüße CH

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW850255
    Datum28.06.2019 19:451216 x gelesen
    Geschrieben von Carsten H. Hallo zusammen,

    hier die aktuellste Version :

    https://www.idf.nrw.de/service/downloads/pdf/2018/hbf_2017.pdf

    seit dem 27.6. schon im Fredcontainer

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg869669
    Datum02.06.2021 07:471249 x gelesen
    Guten Morgen

    Ein effizienter Flammschutz entwickelt:

    -> esut.de " Flammschutzmittel für CFK-Faser-Brand "

    Um das Entstehen von gefährlichen Fasern beim Brand von Epoxidharz-Leichtbauteilen zu unterdrücken, haben das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe der Bundeswehr (WiWeB) einen effizienten Flammschutz entwickelt.
    [...]
    Die phosphorhaltigen Flammschutzmittel verhindern das Auswaschen von chemischen Substanzen und haben wenig Einflüsse auf die thermische Stabilität oder die mechanischen Eigenschaften. Sie gelten als gesundheitlich unbedenklich und setzen bei der Verbrennung weniger toxische Gase frei als beispielsweise halogenhaltige Flammschutzmittel.



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     

     24.06.2019 14:56 Jörn7 V.7, Grafrath Besondere Einsatzlagen: Zwei Eurofighter der Luftwaffe in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt
     27.06.2019 06:57 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     27.06.2019 07:34 Tobi7as 7K., Groß Bieberau
     27.06.2019 08:30 Alex7and7er 7H., Neuburg
     27.06.2019 09:03 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     27.06.2019 09:40 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     27.06.2019 16:46 Dirk7 S.7, Lindau
     27.06.2019 17:30 Hara7ld 7S., Köln
     27.06.2019 19:52 Alex7and7er 7H., Neuburg
     28.06.2019 19:44 Cars7ten7 H.7, Karlsruhe
     28.06.2019 19:45 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
     27.06.2019 21:38 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
     28.06.2019 19:40 Cars7ten7 H.7, Karlsruhe
     02.06.2021 07:47 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
    zurück

    Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt