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ThemaÄrger um Wehrleiterin in Bad Kreuznach - war: Bitburg: Bürgermeister will neuen Wehrleiter6 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
Infos:
  • Ärger um Wehrleiterin in Bad Kreuznach - Krisengipfel anberaumt
  • Feuerwehr-Ärger in Bad Kreuznach: Neuanfang nach Krisentreffen
  • Wehrleitung soll künftig Vollzeitstelle sein (15.11.2011)
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    AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz844332
    Datum23.11.2018 11:313153 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Sebastian K.Wieweit darf das Ehrenamt denn gehen, mit aus der Selbstmotivation entstehenden Forderungen?
    Wenn mein Wunschkandidat nicht Wehrleiter wird, hau ich hin? Was abgesehen von der Bestätigung durch den Bürgermeister ja auch schon bei Wahlen zwischen mehreren Kandidaten irgendwie blöde enden kann.


    Auch anderswo im Land wird der Aufstand der Ehrenamtlichen geprobt:
    Ärger um Wehrleiterin in Bad Kreuznach

    Wobei aktuell wohl ein Burgfrieden ausgehandelt wurde.

    Wie verbreitet sind eigentlich hauptamtliche Wehrleiter in RLP? Eigentlich ist eine gewisse Professionalisierung ja durchaus zu begrüssen - die Schwierigkeiten dabei klingen ja allerdings in dem Artikel nicht nur leise an.

    So long,
    Bjorn

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg844334
    Datum23.11.2018 12:001851 x gelesen
    hallo,

    mir klappt da die Kinnlade runter :-()

    .. Schon im Mai (AZ berichtete) hatte ein moderiertes Treffen stattgefunden. Es wurde seinerzeit ein Neustart in der Kommunikation untereinander vereinbart. Und: Wehrleiterin Liebetanz wurde teilentmachtet. Die Einsatzleitung liegt seit dem Frühjahr beim Ehrenamt. Im Klartext: Wenn es draußen brennt, hat die Leiterin des Amtes für Brandschutz den Männern in Uniform nichts zu sagen. Dies sei, so Kaster-Meurer, ein Versuch gewesen, ein Konfliktfeld zu befrieden.
    aha - da wollte man jemanden (der Wehrleiterin) das Förmchen wegnehmen und schaffte das indem man den "Kindergartenleiter" ( = Bürgermeister ) das machen lies.

    => ich schüttle da den Kopf

    aber das hier setzt der Sache die Krone auf:

    ... Kuriose Situationen
    In der Praxis führt das zu kuriosen Situationen. Beim über viele Stunden andauernden Gefahrstoffunfall bei der Firma Gauch vor einigen Wochen fand sich ein junger Feuerwehr-Kamerad in der Rolle des Einsatzleiters wieder. Auf Dauer sei diesem die Leitung des Großeinsatzes zu heikel geworden. OB Kaster-Meurer habe schließlich an der Einsatzstelle persönlich die Zuständigkeiten geregelt. Wehrleiterin Manuela Liebetanz, die Fachfrau in Sachen Gefahrstoffe, die in ihrer früheren Tätigkeit an der Feuerwehrschule in Koblenz Lehrgänge zum Thema geleitet hat, saß währenddessen auf der Verwaltung. In Zivil kam sie nach Feierabend an der Einsatzstelle vorbei und bot ihren Rat an.

    das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen ...

    das mit dem Kopfschütteln lasse ich jetzt mal - ist mir zu gefährlich - mein Genick wäre da in Gefahr

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorFabi8an 8B., Sprotta / 844335
    Datum23.11.2018 12:351674 x gelesen
    Wobei der gleiche Ton wie in Bitburg mitklingt.
    Man hat die Motivation des Ehrenamts nicht verstanden - in beiden Fällen.
    Die Klagen gegen die Stadt wegen Bereitschaftszahlungen sind den ehrenamtlichen Kräften schwer zu erklären.
    Weiterhin lässt der Artikel die Frage offen, warum die Einsatzleitung entzogen wurde. Das geht nicht einfach so, weil die "Fürsten" das wollen. Hier liegt etwas im Dunkel, welches die Zeitung nicht aufzuklären vermag.
    Allgemein ist mit der Artikel zu gender-polemisch geschrieben. "Testosteron gegen Paragrafen" und diverse Äußerungen sind kein Journalismus.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP844338
    Datum23.11.2018 13:091545 x gelesen
    Ich habe es schonmal geschrieben: Man kann nicht einfach aus einer ehrenamtlichen Funktion eine hauptamtliche machen, ohne diverse Rahmenbedingungen festzulegen und dabei zwangsläufig auch einiges zu verändern, was dem Ehrenamt so vorher vermutlich oftmals nicht klar ist. Eine hauptamtliche Kraft will i.d.R. vollzeitbeschäfigt sein, also muss man ihm eine Stelle zuschneiden die dieses Zeitpotential mit Aufgaben auffüllt. Das reine vorherige Ehrenamt wird dafür i.d.R. nicht ausreichen.
    Was ein hauptamtlicher Wehrleiter von seiner Stellenbeschreibung her leisten soll, ist bislang noch nirgendwo ansatzweise einheitlich geregelt. Und auch was ein Brandschutz-Sachbearbeiter der kommunalen Verwaltung an Stellenanteilen für Feuerwehrkram zur Verfügung hat, und wie eine Aufgabenteilung mit dem Ehrenamt aussieht, ist stark unterschiedlich. Als der Landesrechnungshof in 2016 ein Gutachten zu Organisation und Personalbedarf der Verbandsgemeindeverwaltungen herausgegeben und sich dafür Datenmaterial von 34 Verbandsgemeinden geholt hat, war die Personalbedarfsbemessung für den Brandschutz eine mit den höchsten Schwankungen. Es gab damals VGV, da macht das Sachgebiet gerade mal 10% einer Stelle aus, und andere beschäftigten fast anderthalb Stellen damit. Das sieht in der Praxis dann so aus, dass in einer Kommune der Wehrleiter regelmäßig eine Exceltabelle durchforstet, welche AGT an die G26.3 erinnert werden müssen, während das in anderen softwarebasiert automatisch läuft und die Daten dazu von einem anderen Ehrenamtler (Leiter Atemschutz) oder eben dem Sachbearbeiter in der Verwaltung gepflegt werden. In der einen Verwaltung werden grobe Beschaffungskriterien für Fahrzeuge oder Ausrüstung vom Sachbearbeiter vergabefertig verarbeitet, andere erwarten immer noch direkt verwertbare Leistungsbeschreibungen vom Ehrenamt. Das Einsatzberichtswesen kann man in zig mögliche (und unmögliche) Varianten aufteilen usw...
    Ich würde mal behaupten, ohne es komplett durchgerechnet zu haben, dass man in den meisten Kommunen direkt einen hauptamtlichen Wehrleiter beschäftigen könnte - wenn man dabei aber den kompletten Sachbearbeiter 3.3 (und tlw. auch noch andere) damit verknüpft, und den Rest mit genügend Arbeitsanfall aus dem bisherigen Ehrenamt auffüllt. Problem ist aber: Das Ehrenamt wird dabei immer nicht nur Arbeit, sondern auch Kompetenzen verlieren, und welche Ausbildung diese Stelle im Optimalfall hat wird mit reinen Verwaltungs- oder reiner Feuerwehrausbildung auch nicht abzubilden sein. Und v.a. deshalb wird das lieber weiter so wie bisher mit stark individuellen Konstrukten versucht zu umgehen, die dann auch schonmal wie in Bitburg oder Kreuznach enden.

    Wenn ich das lese, hat man in Bad Kreuznach doch nie eine "traditionelle", nur hauptamtliche Wehrleitung gesucht, sondern v.a. die Sachbearbeitung umgestrickt:
    Es ging uns dabei vorrangig um die Entlastung der rund 130 ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen. Der stetig wachsende Verwaltungsaufwand konnte von uns Freiwilligen einfach nicht mehr bewältigt werden. Die eigentliche Einsatztätigkeit vor Ort war nie der Grund für unsere Forderung. Das klappt wunderbar, sagt ...stellvertretender ehrenamtlicher Wehrleiter...Und so liest es sich auch in diesem damaligen Bericht. Das hätte man dann vermutlich eleganter lösen können, als mit einer zunächst als solches fachausgebildeten BF-Kraft ohne Einsatz(leitungs)dienst.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP844339
    Datum23.11.2018 13:111441 x gelesen
    Geschrieben von Fabian B.Weiterhin lässt der Artikel die Frage offen, warum die Einsatzleitung entzogen wurde. Das geht nicht einfach so, weil die "Fürsten" das wollen.Doch. Wehrleitung und Einsatzleitung sind gesetzlich eindeutig voneinander getrennt und können vom Dienstherren entsprechend ausgestaltet werden.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz844340
    Datum23.11.2018 13:131770 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Fabian B.Man hat die Motivation des Ehrenamts nicht verstanden - in beiden Fällen.

    Das verstehe ich jetzt nicht.
    Motivation geht den Bach runter, weil jetzt jemand Hauptberuflich an der Spitze steht?
    Weil da jetzt jemand mit (ich hoffe doch) so richtig viel Ahnung steht, der das Ganze ernst nimmt?
    Also die Rufe nach "Wir sind mehr als nur ein Spassverein und wollen auch so gesehen werden" sind gehört worden, man hat eine Personalstelle dafür geschaffen und besetzt und jetzt findet diie Feuerwehr das trotzdem blöd?

    Als Bürgermeister wäre ich langsam ratlos, was die von der Feuerwehr denn jetzt eigentlich wollen. Egal was ich tue, nie ist es recht.

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     22.11.2018 15:31 Seba7sti7an 7K., Grafschaft Bitburg: Bürgermeister will neuen Wehrleiter
     23.11.2018 11:31 Bjoe7rn 7R., Mommenheim
     23.11.2018 12:00 Jürg7en 7M., Weinstadt
     23.11.2018 12:35 Fabi7an 7B., Sprotta
     23.11.2018 13:11 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     23.11.2018 13:13 Bjoe7rn 7R., Mommenheim
     23.11.2018 13:09 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
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