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ThemaAlarm- und Einsatzplanung für Flächenlagen3 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz840561
Datum24.06.2018 20:372538 x gelesen
Hallo zusammen,

da auch wir an Fronleichnam von einer Starkregenlage getroffen wurden und auch in der Vergangenheit schon die eine oder andere Flächenlage hatten, wollte ich gerne einen Alarm- und Einsatzplan für Flächenlagen schreiben.

Da man das Rad ja bekanntlich nicht neu erfinden muss:
Hat jemand etwas vergleichbares, evtl. auch für RLP bezogen?

Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte...

Gruss
Ralf

Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.vg-feuerwehr-kirchen.de


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorMark8us 8S., Herxheim / Rheinland-Pfalz840563
Datum25.06.2018 08:161407 x gelesen
Hallo Ralf,

ist zwar jetzt keine Alarm- und Einsatzplanung:
Bei der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg gibt es einen Hinweis für Unwettereinsätze.Hinweis für Unwettereinsätze

Solche Hinweise bzw. Fachthemen würde ich mir auch von der hiesigen Landesfeuerwehrschule Rheinland-Pfalz wünschen.

Viele Grüße

Markus Seither

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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg840566
Datum25.06.2018 09:16   1541 x gelesen
Hallo Ralf,

unsere Einsatzplanung beruht auf einem Verfahren, dass in dem Buch "Führungsstrategie" von Herbert Ferch/Michael Melioumis im Kohlhammer-Verlag beschrieben ist. Dieses Verfahren wiederum entspricht dem der LfS Ba-Wü, das Markus genannt hat.

Wir haben einen Koffer vorbereitet, in dem alle Materialien, die für dieses Verfahren benötigt werden, enthalten sind. Also ausreichend Vordrucke in rot und gelb der beiden Arten, die Fahrzeug-Magnete, Metallplatte DIN A5, Stadtplan/Landkarte, farbige Stecknadeln, Whiteboard-Marker, Kugelschreiber, Ablagekorb, Tacker. Der Koffer wird im Feuerwehrhaus gelagert, das in Flächenlagen als Führungshaus eingerichtet wird. Die Einsatzleitung findet dann im Lehrsaal statt. Dort ist ein Whiteboard mit Markierungen für die große Tabelle vorbereitet. Zusätzlich hängt an der Wand noch eine Korkmatte (Korkfliesen für Bodenbeläge) für die Lagekarte.

Einen eigenen Alarmplan gibt es nicht. Wie in dem Buch beschrieben, handelt es bei einer Flächenlage, für die dieses Verfahren konzipiert wurde, um Hilfeleistungseinsätze der niedrigsten Kategorie. Die werden normalerweise mit den vorhandenen eigenen Kräften abgearbeitet und dauern so lange sie eben dauern. Natürlich kann bei Bedarf Überlandhilfe angefordert werden, aber meistens sind die umliegenden Kommunen ja auch von solch einer Flächenlage betroffen, so dass sie meist selbst beschäftigt sind.

Das Wichtigste ist aber natürlich, dass dieses Verfahren vorher beübt werden muss, da es eben nicht dem normalen Feuerwehreinsatz entspricht. Beübt werden muss zum einen das Verfahren in der Einsatzleitung in Zusammenspiel mit der Funkzentrale. Wenn man eine Führungsgruppe hat, ist die natürlich prädestiniert für diese Aufgabe. Und zum anderen muss man das Verfahren mit den Gruppenführern für die Einsatzfahrzeuge beüben, damit diese den Umgang mit dem Fahrzeugformular und der Disposition der Einsätze durch das Führungshaus bekommen.

Das in dem Buch beschriebene Verfahren haben wir aufgrund unserer Erfahrung an einer Stelle geändert: bevor ein Einsatz disponiert wird, wird die Einsatzstelle durch ein Führungsfahrzeug erkundet. In den Alarmmeldungen, die wir von unserer Leitstelle bekommen, sind nie alle notwendigen Informationen enthalten, und vor allem sind die Meldungen der betroffenen Personen oft deutlich dramatischer als die reale Lage (200 qm Keller und 50 cm Wasser können in echt viel kleiner und weniger hoch aussehen...). Erst wenn die ESt durch das Führungsfahrzeug erkundet wurde, wird der Einsatz zur Disposition vorgesehen.

Der Vorteil dieses Verfahrens liegt auch darin, dass die betroffenen Bürger schnell eine Information bekommen. Die erkundende Führungskraft kann gleich die Information übermitteln, dass den Bürgern geholfen wird, aber eine Vielzahl von Einsatzstellen vorliegt, die eben Zeit brauchen. Und dass die Feuerwehr auch zu denen kommt, es aber durch die Umstände etwas länger dauert, aber sie nicht vergessen werden. Das hat einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Vorteil für die Betroffenen und außerdem kann die Führungskraft manchmal auch erste Tipps zur Selbsthilfe geben.

Gruß
Thomas

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 24.06.2018 20:37 Ralf7 R.7, Kirchen
 25.06.2018 08:16 Mark7us 7S., Herxheim
 25.06.2018 09:16 Thom7as 7B., Korntal-Münchingen
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