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ThemaHottenbach/Hunsrück: Versuche der Ortspolitik, die FF am Leben zu erhalten12 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP839156
Datum26.04.2018 21:146072 x gelesen
Man könnte wohl inzwischen auch sagen: Verzweifelte Versuche...

September 2016: Brief des Ortsbürgermeisters an die Einwohner

Februar 2017: Ratsmitglieder und Feuerwehrleute sprechen alle passenden Einwohner persönlich an

März 2017: Löscheimer werden verteilt und eine Informationsveranstaltung findet statt

April 2017: Ergebnis der Feuerwehr-Werbeaktion sorgt für Ernüchterung

April 2018: Der Ernstfall tritt ein, dies führt zu einem "Brandbrief in Sachen Feuerwehr" durch den Ortsbürgermeister:
Aus gegebenem Anlass (Brand in der Rhaunener Straße in KW14 des Jahres 2018) sollte es mir erlaubt sein, hierzu Stellung zu nehmen, auch wenn Feuerwehrangelegenheiten originäre Aufgabe der Verbandsgemeinde sind.

Eine ortsansässige Feuerwehr ist dazu da, um im Fall eines Brandes / Vorkommnisses als erster an jedem Ort ihrer Heimatgemeinde zu sein, um mit ihren Mitteln Sofortmaßnahmen einzuleiten bis Verstärkung aus den auch alarmierten Ausrückbereichen zur Hilfe kommt.

Nach Alarmierung musste festgestellt werden, dass nur zwei Hottenbacher Feuerwehrangehörige ausrücken konnten, zu wenig um zum Beispiel die schwere Pumpe aus dem Feuerwehrfahrzeug zu heben, zufällig vorbeikommende "Zivilisten" mussten einspringen. Der Ausrückbereich 3 (Hottenbach-Asbach/Hellertshausen und Schauren) insgesamt erschien unterrepräsentiert. Die Zahl der schaulustigen Hottenbacher im feuerwehrfähigen Alter erschien insgesamt höher als die Anzahl der im Einsatz befindlichen FW-Angehörigen aus Hottenbach. Eigentlich schade!!!!!

Auch wenn es sich beim Brand "nur" um Garagen handelte, sollte man sich vor Augen führen, wie es bei einem möglichen Wohnhausbrand aussieht, wenn eine Wehr anrückt, die ihr vorhandenes Equipment nicht einsetzen kann da Personal fehlt. Bis auswärtige Hilfe eintrifft vergeht einige Zeit. Kostbare Zeit die u.U. über Leben und Tod entscheiden kann. Als viertgrößte Gemeinde der VG Rhaunen und mit 600 Einwohnern sollten wir es uns nicht leisten können, zunächst wegen fehlendem Personal und auch z.Zt. fehlendem Wehrführer, ohne Feuerwehr zu sein. Genau in diese Richtung scheint es aber abzudriften.

Bei der in 2017 vom Gemeinderat gestarteten Werbeaktion, diese hat nicht unerhebliche Kostenerzeugt, wurden über 200 feuerwehrfähige Personen der Gemeinde bezüglich Eintritt in die Feuerwehr angesprochen, der Erfolg war mehr als dürftig, die Argumente weshalb man kein Feuerwehrmitglied werden kann waren zum Teil haarsträubend. Das teilweise angeführte Argument, dass zuerst Ratsmitglieder in die Feuerwehr eintreten sollten, kann nicht akzeptiert werden, diese stellen sich in großem Maße ehrenamtlich in den Dienst ihrer Gemeinde, sei es durch Rats-oder handwerkliche Tätigkeit. Mir ist auch klar, dass nicht jeder immer zur Verfügung stehen kann, aber bei einer größeren Anzahl von Wehrmitgliedern als der jetzigen dürfte es einfacher werden, im Einsatzfall wirksam eingreifen zu können.

Ich appelliere daher nochmals an alle Bürger im feuerwehrfähigen Alter, sich zum Dienst in der Feuerwehreinheit Hottenbach zur Verfügung zu stellen. Optimal wäre natürlich dass sich Gemeindeglieder anmelden die schon die entsprechende Ausbildung haben - es gibt sie in der Gemeinde!!! Gerne leite ich einen Eintrittsantrag an die VGV weiter.

Hottenbach im April 2018
H. Kreischer, Ortsbürgermeister


"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorThom8as 8A., Morbach / Rheinland Pfalz839157
Datum27.04.2018 08:013662 x gelesen
Was soll man dazu sagen? Klingt verzweifelt.

Habe ich gar nicht mitbekommen obwohl das in direkter Nachbarschaft liegt.

So geht es sicher vielen kleinen Feuerwehren bzw. Orten. Selbst den größeren Orten fehlen Mitglieder. Ob das jetzt traurig ist oder einfach nur ein sinnbild unserer heutigen Zeit weiß ich nicht. Bei uns in der Gemeinde hat es in den letzten Jahren auch einige getroffen. Da wurden dann sinnvolle Lösungen gesucht was auch funktioniert. z.B Ausrückegemeinschaften. Zusammenlegungen.

Das wird mit Sicherheit nicht besser in Zukunft........

Aber jetzt hat Hottenbach ja doch einige auch größere Stützpunkte im Umkreis. Der Bürger darf sich sicher fühlen.


Grüße

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg839161
Datum27.04.2018 12:213107 x gelesen
hallo,

ein Lob an die Gemeinde. Die geht wirklich sehr offen und offensiv mit dem Thema um. Findet man nicht oft.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg839162
Datum27.04.2018 13:552787 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Jürgen M.

ein Lob an die Gemeinde. Die geht wirklich sehr offen und offensiv mit dem Thema um. Findet man nicht oft.

Offen, ehrlich und lobenswert könnte aber auch sein, einzugestehen dass, das mit einer FF im Ort leider nichts mehr wird, dies den Einwohner vermittelt und die Feuerwehr schließt. Nachbarwehren könne/müssen dann den Brandschutz im Ort übernehmen.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW839163
Datum27.04.2018 14:142764 x gelesen
Geschrieben vom Ortsbürgermeister im von Sebastian K. zitierten "Brandbrief"[...]Optimal wäre natürlich dass sich Gemeindeglieder anmelden die schon die entsprechende Ausbildung haben - es gibt sie in der Gemeinde!!![...]
Diese Tatsache, verbunden mit dem ebenfalls erwähnten fehlenden Wehrführer, deutet auf massive interne Probleme hin!
Die Frage ist, ob eine Gemeinde mit 600 Einwohnern wirklich auf Biegen und Brechen eine eigene Wehr benötigt, wenn es die VG durch Umstrukturierung auch ohne diese organisiert bekommt.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW839166
Datum27.04.2018 14:342711 x gelesen
Geschrieben von Jörg E. J.Diese Tatsache, verbunden mit dem ebenfalls erwähnten fehlenden Wehrführer, deutet auf massive interne Probleme hin!
Die Frage ist, ob eine Gemeinde mit 600 Einwohnern wirklich auf Biegen und Brechen eine eigene Wehr benötigt, wenn es die VG durch Umstrukturierung auch ohne diese organisiert bekommt.


Eigentlich zeichnen sich Kleinstädte durch einen besseren Zusammenhalt aus. Was da schief läuft ist so von außen nicht ersichtliche

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg839168
Datum27.04.2018 16:052911 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Thomas A.

So geht es sicher vielen kleinen Feuerwehren bzw. Orten. Selbst den größeren Orten fehlen Mitglieder.

Ja, nichts allzu Neues und zunehmend zu beobachten, beispielsweise aktuell zulesen: " Freiwillige Feuerwehr stößt an ihr Limit ", hier wird die geringe Tagesalarmstärke und Lösungsmöglichkeiten wie Doppelmitgliedschaft ( Wohnort <-> Arbeitsort ), über Entlastung von Aufgaben ( Ölspur ), Zusammenlegungen von Ortsfeuerwehren bis zur Einrichtung einer BF thematisiert.
Aber wie gesagt, alles nichts Neues und in diversen Threads hier auch diskutiert.
Aber auch zu lesen: " Bald müssen wir unser Mannschaftsfoto auf DIN A0 ausdrucken, um die vielen Kameraden überhaupt noch erkennen zu können! 63 Männer und Frauen umfasst inzwischen unsere Einsatzabteilung, allein im Jahr 2017 konnten wir 11 neue Mitglieder begrüßen. " ;-)))


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz839170
Datum27.04.2018 17:502874 x gelesen
Hallo,

aber gerade hier:

Geschrieben von Bernhard D.Aber auch zu lesen: " Bald müssen wir unser Mannschaftsfoto auf DIN A0 ausdrucken, um die vielen Kameraden überhaupt noch erkennen zu können! 63 Männer und Frauen umfasst inzwischen unsere Einsatzabteilung, allein im Jahr 2017 konnten wir 11 neue Mitglieder begrüßen. " ;-)))

stellt sich doch die Frage, was dort anders gemacht wird.

Dürfte kein Allheilmittel sein, aber irgendwo müsste man doch mal packen können.

Gruss
Ralf

Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.vg-feuerwehr-kirchen.de


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW839173
Datum27.04.2018 19:202602 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Optimal wäre natürlich dass sich Gemeindeglieder anmelden die schon die entsprechende Ausbildung haben - es gibt sie in der Gemeinde!!!

Waren die vorher Mitglied dieser oder einer anderen Feuerwehr ?
Warum sind sie es aktuell nicht ?

Geschrieben von Sebastian K.zunächst wegen fehlendem Personal und auch z.Zt. fehlendem Wehrführer, ohne Feuerwehr zu sein

Warum ohne Wehrführer ?

Ich glaube da fehlt uns mindestens ein Kapitel vorher das zu der Situation geführt hat.........

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg839175
Datum28.04.2018 13:512591 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Ralf R.

stellt sich doch die Frage, was dort anders gemacht wird.


Gut, Großstadt läßt sich nicht mit Hunsrück-Dorf vergleichen; aber ein Motivationsschub und Anreiz könnte die Unterkunft in der neuen Hauptfeuerwache und anspruchsvolle Tätigkeiten im " ABC-Zug " und die Mitarbeit in der " Analytische Task Force " sein ?!
Auch bei der JF dort gab es einen enormen Mitgliederzuwachs.

aber irgendwo müsste man doch mal packen können.

Man sollte nichts unversucht lassen, aber auch mal Einsehen, dass es mit einer FF in einem Ort/Ortsteil nicht mehr geht.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorHors8t S8., Leverkusen / NRW839183
Datum29.04.2018 14:31   2183 x gelesen
Wenn ich mir das Foto so anschaue, ist das nicht nur eine große, sondern auch sehr junge Truppe. Das könnte ein Unterschied sein.Wo viele junge Leute hingehen, wird das auch für andere interessant, und die Mund zu Mundpropaganda ist immer noch die beste Werbung. Deshalb halte ich auch Werbemaßnahmen nach dem Motto "Wir haben zu wenig Leute; Keine Tagesalarmsicherheit; Wir armen Ehrenamtler; Wenn das so weitergeht, müssen wir zu machen, eher für kontraproduktiv. Das interessiert keinen. Wenn es im Winter geschneit hat, will ich, dass meine Straße schnell geräumt wird. Ob da ein Fahrzeug vom Bauhof oder Grünflächenamt oder ein Unternehmer kommt ,oder wie meine Gemeinde das organisiert, ist mir egal. Genauso wenig interessiert es den Normalbürger wie die Gemeinde den Brandschutz organisiert.
Es geht nicht darum was wir wollen, sondern was wir bieten können, um für Andere interessant zu werden. Dazu muß man sich mal fragen warum man selbst oder die Kameraden bei der Feuerwehr sind. Ich kann mir nicht vorstellen, das Leute in die Feuerwehr eingetreten sind, damit die Gemeinde den Brandschutz preiswert sicherstellen kann. Ich bin jetzt seit über 40 Jahren dabei, weil mir die Sache Spaß macht,
und Sachen die uns Spaß machen, die müssten doch auch Andere interessieren.Ich denke das ist ein Ansatz für unsere Werbung und wird ja auch schon vielfach genutzt.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg839191
Datum29.04.2018 22:501930 x gelesen
Guten Abend

Geschrieben von Horst S.

Wo viele junge Leute hingehen, wird das auch für andere interessant, und die Mund zu Mundpropaganda ist immer noch die beste Werbung.

So auch meine Beobachtungen im Einsatzabteilungs- und auch JF-Bereich, aber hier und in ähnliche Threads schon oft diskutiert.

Deshalb halte ich auch Werbemaßnahmen nach dem Motto "Wir haben zu wenig Leute; Keine Tagesalarmsicherheit; Wir armen Ehrenamtler; Wenn das so weitergeht, müssen wir zu machen, eher für kontraproduktiv.

Ich auch, mich würde auch beispielsweise als Unbedarfter es nicht zu einer Organisation/Verein ziehen die lauthals jammert, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Ich bin jetzt seit über 40 Jahren dabei, weil mir die Sache Spaß macht,

Und mir macht es jetzt seit 50 Jahren immernoch Spaß;-)))


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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 26.04.2018 21:14 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 27.04.2018 08:01 ., Morbach
 27.04.2018 16:05 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 27.04.2018 17:50 Ralf7 R.7, Kirchen
 28.04.2018 13:51 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 29.04.2018 14:31 Hors7t S7., Leverkusen
 29.04.2018 22:50 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 27.04.2018 12:21 Jürg7en 7M., Weinstadt
 27.04.2018 13:55 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 27.04.2018 14:14 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 27.04.2018 14:34 Thom7as 7E., Nettetal
 27.04.2018 19:20 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
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