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Thema | No:Brand in großem Gefrierlager | 13 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Autor | Björ8n P8., Markt Schwaben / Bayern | 829233 | |||
Datum | 12.04.2017 23:32 | 5716 x gelesen | |||
Hallo, in Norwegen brennt zur Zeit das größte Lagergebäude des Landes(100000m2). Brandausbruch war am Freitag, Ursache wohl ein LKW-Brand: Situation Freitag Ab Sonntag Brand unter Kontrolle und Nachlöscharbeiten. Am Dienstag dann erneutes Aufflammen, mit einerAmmonaikleckage: Bilder und Videos: Aftenposten Inzwischen ist der Brand wieder unter Kontrolle, aber man rechnet noch mit mehreren Tagen Nachlöscharbeiten. Die Brandwände scheinen eine Ausbreitung vom Gefrierlager auf das Kühl- und Normallager verhindert zu haben. Eingesetzte Kräfte: ~15-16 Mann, aber zahlreiche Fahrzeuge ( Moss,Vestby,Rygge, Rygge-Flugplatz,Follo) und ein Seaking und der Waldbrandhubschrauber (Norwegen chartert in der Waldbrandsaison je nach Risko 1-5 Hubschrauber(+ Reserve) zurWaldbrandbekämpfung). Björn | |||||
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Autor | Volk8er 8C., Trier / RLP | 829234 | |||
Datum | 12.04.2017 23:43 | 3215 x gelesen | |||
Geschrieben von Björn P.Eingesetzte Kräfte: ~15-16 Mann, Hm.Soviel wären hier in manchen Regionen wohl alleine für die Verpflegung im Einsatz. Dies ist meine Meinung. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 829240 | |||
Datum | 13.04.2017 08:20 | 3004 x gelesen | |||
Andererseits wären die Fachdiskussionen mal interessant, wenn man bei einem Lagerhallenbrand mit Hubi und FLFs arbeiten würde (und 2 Tage brauchen würde, bis Brand unter Kontrolle). "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 829244 | |||
Datum | 13.04.2017 08:40 | 3331 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian K.Andererseits wären die Fachdiskussionen mal interessant, wenn man bei einem Lagerhallenbrand mit Hubi und FLFs arbeiten würde (und 2 Tage brauchen würde, bis Brand unter Kontrolle). Hat sich jemand um das ablaufende Löschwasser gekümmert (und was da ggf. drin war)? Zum Hubschraubereinsatz: Bei dem Feuer setzte die Bundeswehr (m.W. auf Anforderung) 2 CH 53 mit ALB ein, soweit ich gehört habe, würde man wenig geneigt sein, das zu wiederholen... http://www.abendblatt.de/vermischtes/article108040759/300-Feuerwehrleute-loeschen-Grossbrand-in-Porta-Westfalica.html ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 829249 | |||
Datum | 13.04.2017 09:07 | 3039 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich C.Zum Hubschraubereinsatz: Bei dem Feuer setzte die Bundeswehr (m.W. auf Anforderung) 2 CH 53 mit ALB ein, soweit ich gehört habe, würde man wenig geneigt sein, das zu wiederholen... Gibt es dazu Näheres? Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 829250 | |||
Datum | 13.04.2017 09:49 | 2865 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Thomas E. Gibt es dazu Näheres? -> FW-Forum: " Großbrand in Porta Westfalica " Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 829251 | |||
Datum | 13.04.2017 10:08 | 3120 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Björn P. Eingesetzte Kräfte: ~15-16 Mann Und hierzulande gelegendlich Aufgeboten, um nur paar hier kontrovers diskutierte Beispiel zu nennen: -> " 'Mega-Einsatz' - 550 Kräfte mit 143 Fahrzeugen " -> " ca. 30 Feuerwehren beim Großbrand in Reilingen " Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Volk8er 8C., Trier / RLP | 829267 | |||
Datum | 13.04.2017 19:38 | 2405 x gelesen | |||
Auf die hab ich angespielt. Dies ist meine Meinung. | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 829300 | |||
Datum | 15.04.2017 11:48 | 1782 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Volker C. Auf die hab ich angespielt. Hier wird halt mehr geklotzt als gekleckert ?! Aber irgendwie haben die paar FW-Leutchen in Norwegen das Feuer -wie auch immer- doch ausgekriegt. Ob aber solche personellen Verhältnisse ( zunehmend auch z.B. in NL, GB u.a. zu beobachten ) für uns akzeptabel sein sollten ? Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Thor8ste8n B8., Bammental / Baden-Würtemberg | 829303 | |||
Datum | 15.04.2017 14:52 | 1636 x gelesen | |||
Hallo zusammen, Geschrieben von Bernhard D. Hier wird halt mehr geklotzt als gekleckert ?! Die sollten natürlich nicht für uns akzeptabel sein. Aber umgekehrt, sollte man manchmal auch in der Lage sein zu erkennen, wenn ein Objekt auf die ein oder andere Weise verloren ist, und dann muss man nicht mehr alle verfügbaren Ressourcen einsetzen, sondern kann es einfach abbrennen lassen. Die Kosten und die Umweltschäden sind dann einfach nicht gerechtfertigt, wenn am Schluss doch der Totalschaden steht. Haben wir ja gemeinsam selbst erlebt.... Gruss Thorsten Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 829306 | |||
Datum | 15.04.2017 16:15 | 1666 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Thorsten H. sollte man manchmal auch in der Lage sein zu erkennen, wenn ein Objekt auf die ein oder andere Weise verloren ist, Mal abgesehen von dem genannten Einsatz, da tun sich manche Feuerwehren noch schwer damit. Aber schon H. Schläfer erwähnt in seinem immer noch lesenswerten Buch " Das Taktikschema " als Option bei der Gefahrenabwehr neben Rettung, Angriff oder Verteidigung, wenn diese Vorgehensweisen die Möglichkeiten der Gefahrenabwehr überfordern, auch den " Rückzug ". Und auch Dr. Pulm behandelt in seinem Buch " Falsche Taktik - Große Schäden " das vermeintliche Tabuthema " Aufgeben ". Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Björ8n P8., Markt Schwaben / Bayern | 832362 | |||
Datum | 01.08.2017 08:22 | 1352 x gelesen | |||
Hallo zusammen, inzwischen sind erste umfänglichere Berichte zugänglich ( Ende September ist noch ein Vortrag auf dem Fachseminar "Brann og Redning" in Oslo angekündigt). Beitrag Brannmannen Ich versuche das wesentliche wieder zusammenzufassen: Utrykningsleder(vgl. Gruppenführer in D) Vestby: Brandmelder-alarm, der beim Ausrücken auf bestätigten Brand in Gabelstapler("Truck") erhöht wurde. Es rücken aus Vestby M 3.1 mit 1/2 und M3.4 mit 0/1 , gleichzeitig werden noch Moss und Follo alarmiert. Nach Ankunft im inneren des hufeisenförmigen Gebäudes Einweisung durch das dortige Personal: Brand in Gabelstapler, von der Tür ca. 300m(die Angabe erwies sich später als irreführend), alle Personen aus dem Gebäude, alternativer Zugang von der Rückseite, dort ca. 50m zum Brandherd) Darauf wird M3.1 umgesetzt und die Tür (Kühlraumtür!) aufgebrochen. Utrykningsleder Moss: Bein Ankunft Rauch über Dach, aber kein Rauch an der Tür. Versuch des Innenangriffs durch die Haupttür, aber der Brand wird nicht erreicht. Schwierigkeiten durch Rauch, stürzende Waren und Eisbildung am Boden durch Lösch- und Schmelzwasser. Follo gelingt es durch eine weitere Tür zum Brandherd vorzudringen und den Stapler zu löschen. Das Dach ist zu diesem Zeitpunkt bereits durchgebrannt. Ziele des Einsatzes: 1) Sicherung eine Technkikraums zwischen Gefrier- und Kühllager, dieser war den ganzen Einsatz über gefährdet und hätte sehr große wirtschaftliche Schäden verursacht. 2) Verhindern der Brandausbreitung übder das Dach auf Kühllager und Ammoniakkühler. Der ganze Ablauf: Phase 1: Gegen Freitag 17 Uhr: Brand in Stapler, Nach einigen Stunden 'Brand unter Kontrolle', Kräfte von 25 auf 10 reduziert. Aufgrund der Temperaturen zum Teil Vereisen der Lungenautomaten, zusätzlich durch abstürzende Waren und Eis auf dem Boden behinderter Einsatz. Auf der Ostseite öffnen der Wand zur Rauchventilation, durch Temperatur fällt der Rauch jedoch zu Boden. Am nächsten Morgen flammt der Brand in den Waren auf, es werden jetzt 50m²-Öffnungen in den Wänden geschaffen. In den zugäglichen Bereichen wird DLS eingesetzt,um die Ausbreitung zu Verhindern. Aufgrund zunehmender Vereisung und fallender Gegenstände Abbruch des Innenangriffs, stattdessen Wassernebel via LUF60 und Wasserwerfer von aussen. Im Laufe des Nachmittags wurde jedes 2. Wandfach mittels Bagger entfernt, gegen Mitternacht wieder Brand unter Kontrolle. Sonntag und Montag Nachlöscharbeiten, immer wieder kleineres Aufflammen in allen Höhen der Regale. Phase 2: Dienstag gegen 12 Uhr sind 5 Mann mit weiter mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, dann schnelles und heftiges Wiederaufflammen. Es wird der Abriss des Gebäudes beschlossen( Bis auf die Tragwerke, um die Nachbargebäude zu sichern). Das gesamte Dach steht in Brand, ein konventioneller Löschangriff erweist sich als schwierig, da: 1) Solaranlage auf dem Dach, die als spannungsführend angesehen wurde. 2) Strukurelle Schäden druch den Brand, Dach nicht sicher tragfähig. 3) Durch die Größe und Höhe nicht vollständig mit Hubrettunggeräten erreichbar, Wurfweiten nicht ausreichend. 4) Zeitweise Sicherheitsabstand nötig, da Ammoniakleitungen gefährdet. Daraufhin 30 Abwürfe je 3m³ durch Waldbrandhubschrauber, durch die teilweise aufgebrannte Dachhaut sehr effektiv. Ab Dienstag nachmittag Abriss von Lager und Regalen mit ferngesteuerten Maschinen, Donnerstag vormittag ist das Lager geräumt und gelöscht. Das funktioniere gut Zusammenarbeit mit anderen Behörden, Feuerwehren, Zivilschutz,Organisationen und Firmen Arbeit in der gemeinsamen Einsatzleitung (ILKO) Delegieren von Aufgaben, mit gute Rückmeldung. Neue Gruppenführer von ankommenen Mannschaften wurden konsequent zur EL für Sicherheitsbreifing und Arbeitsvertilung gebracht. Hohe Arbeitsmoral Notwendige Ressourcen standen zur Verfügung und waren zügig an der Einsatzstelle Gute asserversorgung. Enger Dialog und gute Zusammenarbeit mit Kontaktpersonen von ASKO(Lagerbetreiber) . Gute Kommnikation des Einsatzpersonals. Gute taktischeund operative Zusammenarbeit. Logistik (Material, Mannschaftswechsel, Essen, trinken,etc.) HMS (Gesundheit,Umwelt, Sicherheit) (Sicherheitbeurteilungen vor Ort, keine ernsten Personenschäden) Nicht optimal Tätigkeitsbersicht on-site, einschliesslich optimaler Ressourcenübersicht. Rückmeldungen an diel 110-sentralen ABØ(Einsatzleitstelle), daher mangelhafte Logführung. Umzug der EL während des Ammonaikaustritts in Phase2 , unhinsichtsmässig weit weg. Gemeinsames Situationsverständins aller Kräfte bei schnell ändernden Lagen Zusammenfassung MIB war in der Lage einen komplexen Einsatz zu bewältigen. Der frühzeitige Einsatz der Führungsunterstützung [*] brachte wertvolle Kritik und Hilfe. Diese kollegialle Zusammenarbeit sollte weiter ausgebaut werden. Trotz des langen und fordernden Einsatzeswaren die Kräfte immer motiviert. Am Dienstag zeigte die Pulsuhr eines Feuerwehrmannes, das er an diesem Tag 27km zurückgelegt hat. Obwohl große Werte durch den Brand verloren gingen, konnten die angrenzenden Gebäude gerettet werden. Die betroffenen Firmen konnten ohne Entlassung/Beurlaubungen weiterarbeiten. Fahrzeuge MIB Fahrzeuge Follo [*] Führungsunterstützung In Norwegen sind ausgewählte Feuerwehren als Führungsunterstützung bei Einsatz der Waldbrandhubschrauber vorgesehen. Diese beraten in Taktikfragen entweder per Funk/telefon oder vor Ort. Schöne Grüße, Björn | |||||
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Autor | Björ8n P8., Markt Schwaben / Bayern | 833923 | |||
Datum | 27.09.2017 00:26 | 1793 x gelesen | |||
Hallo, Jetzt gibt es auch den offiziellen(bebilderten) Bericht: Bericht ab Seite 12 Übersetzung folgt... Björn | |||||
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