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ThemaLondon: Hochhaus in Flammen75 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • Sammlung von Bildern usw.
  • Sammlung von Videos
  • Strenge Bauvorschriften auch bei Hochhaus-Altbauten konsequent umsetzen!
  • beeindruckende Bilder
  • lesenswert: What happened at Grenfell Tower? A visual guide
  • DFV und vfdb zum aktuellen Stand (30.10.19)
  • spiegel.de "Wir konnten nichts tun"
  • spiegel.de "Was wir da gesehen haben, war der blanke Horror"
  • DFV: Hochhausbrand - Internationaler Austausch zu Brandschutzvorschriften
  • cp: Der Brand im Grenfell Tower und die Situation in Deutschland
  • WIKI: London Fire Brigade
  • Untersuchungsbericht: Phase 1 Report
  • Feuerwehr Chefin tritt zurück
  •  
    AutorBjör8n P8., Markt Schwaben / Bayern830878
    Datum14.06.2017 07:0520267 x gelesen
    spektakuläre Bilder in London:

    Hochhaus in Flammen.

    Erinnert an die Brände in Dubai.

    Björn

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    AutorMatt8hia8s H8., Bad Münder / Niedersachsen830879
    Datum14.06.2017 07:159671 x gelesen
    Schrecklich. Vor allem für die Menschen die wohl noch im Haus sind:

    spiegel.de

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    AutorPasc8al 8S., Barsbüttel / Schleswig-Holstein830881
    Datum14.06.2017 08:299334 x gelesen
    Video aus London - ABC News

    MfG
    Pascal

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    AutorMath8ias8 W.8, Garlstorf / Niedersachsen830882
    Datum14.06.2017 08:499264 x gelesen
    Hm, gerade renoviert? Evtl mit Isolierung der Fassade?

    image-1153588-galleryV9-ntgb-1153588.jpg

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    AutorVolk8er 8C., Trier / RLP830883
    Datum14.06.2017 09:039135 x gelesen
    Mich erschreckt das es sich so ausbreiten konnte.

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW830884
    Datum14.06.2017 09:049767 x gelesen
    Hallo,

    nach Berichten auf n-tv und von einem Freund der in der Nähe wohnt und das Gebäude vom sehen kennt:
    Vor ca. 2 Jahren renoviert, dabei anscheinend Fenster und Fassade erneuert...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW830887
    Datum14.06.2017 09:239232 x gelesen
    Das ist mit Sicherheit ein Brand, der in die Geschichte eingeht. Es wird viele Tote geben, zumal das ganze auch noch Nachts passiert ist.
    Vielleicht ist damit Styropor als Dämmmaterial Geschichte.
    Hoffen Wir, das die Kiste hält und nicht auch noch umfällt.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg830888
    Datum14.06.2017 09:369081 x gelesen
    hallo,

    die nächste Frage wird sein ob das Haus noch stehen bleibt :-()

    Bei dieser massiven Brandauswirkung gehts sicherlich an die statische Substanz

    ich kann mir gut vorstelle das - je nach Bauweise - die Hütte jetzt einstürzt.

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg830889
    Datum14.06.2017 09:409852 x gelesen
    hallo,

    hier mal eine Sammlung von Videos:























    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW830890
    Datum14.06.2017 09:429000 x gelesen
    Geschrieben von SpOnEin Anwohner-Kollektiv hatte vor einem Jahr vor der Gefahr eines Brandes im Grenfell Tower gewarnt. Während Umbauarbeiten gebe es nur einen Zugang zu dem Gebäude, heißt es auf einem Blog-Eintrag der Grenfell Action Group. "Die Möglichkeit, dass in der Eingangshalle ein Feuer ausbricht, ist fast unvorstellbar", heißt es in dem Blog-Eintrag. "Die Einwohner würden in dem Gebäude in der Falle sitzen, ohne jede Fluchtmöglichkeit."

    ohne Kommentar

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg830891
    Datum14.06.2017 09:439040 x gelesen
    und hier in Deutschland wird über den vorbeugenden Brandschutz gejammert ...

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz830893
    Datum14.06.2017 10:378804 x gelesen
    Hallo,

    und vor allem der, für deutsche Verhältnisse, meiner Meinung nach geringen Anzahl von Feuerwehrkräften.

    45 Fahrzeuge, 200 Feuerwehrleute für ein Gebäude dieser Größe und im Vergleich dazu, ebenfalls heute Nacht dieses relativ kleine Feuer mit hier schon 100 Kameraden.

    Ok, manchmal haben wir in Deutschland sicherlich einen Overkill an Rettungskräften, aber da schicke ich doch lieber viele wieder nach Hause wie so ein Feuer mit dann evtl. zu wenig Kräften.

    Fazit trotz aller Probleme: So schlecht kann unser gesamtes System gar nicht sein...

    Gruss
    Ralf

    Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.vg-feuerwehr-kirchen.de


    Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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    AutorThor8ste8n B8., Bammental / Baden-Würtemberg830894
    Datum14.06.2017 10:388707 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Geschrieben von Jürgen M.und hier in Deutschland wird über den vorbeugenden Brandschutz gejammert .
    Naja, je nachdem wie schlimm es am Schluss ist, wird in Deutschland und Europa jetzt wieder mehr oder weniger Aktionismus gezeigt. Jeder tatsächliche oder vermeintliche Experte wird sich zu Wort melden. Alle werden betonen wie wichtig der vorbeugende Brandschutz ist...

    ...und in ein paar Jahren, wenn die Toten vergessen sind, werden wieder alle über die "Gängelung" durch den vorbeugenden Brandschutz jammern, der ja jegliche Wirtschaftliche Tätigkeit blockiert...

    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorThor8ste8n B8., Bammental / Baden-Würtemberg830896
    Datum14.06.2017 10:56   9251 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Geschrieben von Ralf R.45 Fahrzeuge, 200 Feuerwehrleute für ein Gebäude dieser Größe und im Vergleich dazu, ebenfalls heute Nacht dieses relativ kleine Feuer mit hier schon 100 Kameraden.

    Ok, manchmal haben wir in Deutschland sicherlich einen Overkill an Rettungskräften, aber da schicke ich doch lieber viele wieder nach Hause wie so ein Feuer mit dann evtl. zu wenig Kräften.

    Fazit trotz aller Probleme: So schlecht kann unser gesamtes System gar nicht sein...

    Unabhängig davon, dass unser System wirklich nicht so schlecht ist, dies aus diesen Einsätzen mit der puren anzahl der Einsatzkräfte abzuleiten ist doch sehr weit hergeholt.
    Oder glaubst Du ernsthaft, dass wir in deutschland mit 100 Einsatzkräften mehr dieses Feuer besser in den Griff bekommen hätten?
    Die Feuer die ich erlebt oder verfolgt habe, bei denen in Deutschland > 100 Einsatzkräfte vor Ort waren, waren meistens Gewerbe/ Industrieobjekte und es endete üblicherweise mit Totalverlust. Und ich bin überzeugt davon, dass es in den Fällen auch mit 25 - 50% weniger Leuten und Fahrzeugen nicht anders ausgegangen wäre...

    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW830900
    Datum14.06.2017 11:298440 x gelesen
    streiche bitte
    ...und in ein paar Jahren,
    setze bitte
    ...und in der nächsten Meldung,

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern830901
    Datum14.06.2017 11:408654 x gelesen
    1) Natürlich spekulieren in vielen Online-Ausgaben der Zeitungen die Leute jetzt wieder über Anschlagsszenarien. Mir fällt der nächtliche Zeitpunkt des Brandausbruches auf. Passt in meinem Weltbild durchaus zum einem Brand nach vorangegangenen Heißarbeiten oder einem sich langsam entwickelnden Schwelbrand in einer Wohnung.

    2) Da sieht man mal wieder wie wichtig ein guter vorbeugender VB ist. Ohne rauch- und brandsicheren baulichen zweiten Rettungsweg gibt es da kein Entkommen. Und diesen Standard sollten wir in D nicht aufgeben. Auch wenn Billigbauträger und von Lobbyisten getriggerte, unkundige Politiker für eine "Verschlankung" der Vorschriften im VB eintreten.


    3) Und jetzt stellen wir uns vor, so mancher Lobbyisten-, Architekten- und Bauträgertraum wäre hier verwirklicht worden. Hochhaus aus Holz. Irgendwann ware die maximal kalkulierte Brandzehrung nach 90 Minuten weg gewesen und dass Feuer nicht aus und dann wäre es inzwischen längst eingestürzt..... Beton ist nunmal brandsicherer als Holz.

    4) Brennbare Wärmedämmungen, eventuell Pfusch am Bau, vielleicht auch mit Brandlasten belastetes Treppenhaus, dazu wohl auch keine Brandfrüherkennung (BMA) mit Evakuierungssystematik etc. - also gespart wo es nur ging.... so meine Vermutung und dann eine der üblichen Brandursachen Heißarbeiten /Schwelbrand in einer Wohnung. Das alles in unheilvoler Verquickung. So meine allererste, ganz persönliche Prognose....

    5) Na Herr Wickert, wann werben sie wieder für Wärmedämmung mit leicht entflammbaren Styropur? *Sorry, aber der musste jetzt sein*

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorVolk8er 8C., Trier / RLP830902
    Datum14.06.2017 11:518463 x gelesen
    Die Schreinerei in der Eifel ist mir, wenn auch nur von außen, bekannt. Und das ist keine kleine Halle.
    Und nach Erstmeldungen sind dort sogar Kräfte mit mind.60 km Entfernung zum Einsatz gekommen. Finde ich dort sehr ungewöhnlich.

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz830904
    Datum14.06.2017 12:098370 x gelesen
    Geschrieben von Volker C.Die Schreinerei in der Eifel ist mir, wenn auch nur von außen, bekannt. Und das ist keine kleine Halle.
    Bin auch Sonntag noch daran vorbei gefahren. Das Problem hier ist ja, dass bei einem relativ großen Gewerbebetrieb in einer dünn besiedelten Gegend bei der Alarmierung zunächst einmal vom Schlimmsten ausgegangen werden muss. Da die großen Fahrzeuge hier eine gewisse Fahrzeit benötigen, muss also sehr groß alarmiert werden, um bei einer Lageverschlimmerung genügend Material, Wasser und Manpower in angemessener Zeit vor Ort zu haben.

    Brand in Schreinerei

    Bei diesem Brand wurden große Tanklöschfahrzeuge aus sehr großer Entfernung angefordert, eines aus 47km Entfernung, eines aus 52km und eines sogar aus 68km Entfernung (Entfernungen aus Google Maps). Der Grund ist einfach: Näher stehen solche Fahrzeuge nicht in entsprechender Anzahl. Da sind 130 Kameraden vergleichsweise einfach zusammen zu bringen.

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    AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz830905
    Datum14.06.2017 12:188166 x gelesen
    Hallo,

    also, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht:
    Ich kritisiere in keinster Weise die Anzahl der Kameraden beim Schreinerei-Brand, das war auch mehr willkürlich ausgewählt heute morgen.

    Ich wollte damit nur deutlich machen, dass, meiner Meinung nach, die Verhältnisse da irgendwie nicht stimmen:
    Schreinereibrand in der Eifel (wenn auch große Schreinerei ==> 130 Kameraden
    27stöckiges Hochhaus in London in Vollbrand ==> 200 Kameraden

    In keinster Weise wollte ich da was gegen die Entscheidungen der Einsatzleitungen in der Eifel oder in London sagen, ich finde es halt nur auffallend.

    Gruss
    Ralf

    Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.vg-feuerwehr-kirchen.de


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    AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz830906
    Datum14.06.2017 12:238369 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Thorsten H.
    Die Feuer die ich erlebt oder verfolgt habe, bei denen in Deutschland > 100 Einsatzkräfte vor Ort waren, waren meistens Gewerbe/ Industrieobjekte und es endete üblicherweise mit Totalverlust. Und ich bin überzeugt davon, dass es in den Fällen auch mit 25 - 50% weniger Leuten und Fahrzeugen nicht anders ausgegangen wäre...
    Da bin ich absolut bei dir, auch schon selbst erlebt....

    Aber, auch wenn ich nur die Medienberichte aus London logischerweise kenne, war ja nicht da, so denke ich doch, das evtl. ein MEHR an Einsatzkräften evtl. die Räumung/Evakuierung des Gebäudes erleichtert bzw. verbessert hätten können. Ganz einfach, weil man mehr Trupps hätte ins Gebäude schicken können. Aber das ist wirklich reine Spekulation aus der Ferne.

    Und das halte ich für einen großen Vorteil an unserem deutschen System.

    Aber in dem Zusammenhang: Gibt es in London eigentlich zur BF zusätzlich auch noch eine FF? In Deutschland ja eigentlich eher die Regel.

    Gruss
    Ralf

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    Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg830909
    Datum14.06.2017 13:018078 x gelesen
    siehe hier:

    vfdb: p.gifStrenge Bauvorschriften auch bei Hochhaus-Altbauten konsequent umsetzen!

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz830910
    Datum14.06.2017 13:087991 x gelesen
    Geschrieben von Ralf R.In keinster Weise wollte ich da was gegen die Entscheidungen der Einsatzleitungen in der Eifel oder in London sagen, ich finde es halt nur auffallend.
    Das hatte ich auch nicht als Kritik von dir verstanden.
    Man fragt sich aber, ob ein mehr an Einsatzkräften immer auch einen schnelleren Erfolg verspricht. Für mich sieht es so aus, als ob in London nicht fehlende Einsatzkräfte das größte Problem waren, ohne der Aufarbeitung vorgreifen zu wollen.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830912
    Datum14.06.2017 13:218061 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Ralf R.

    45 Fahrzeuge, 200 Feuerwehrleute für ein Gebäude dieser Größe und im Vergleich dazu, ebenfalls heute Nacht dieses relativ kleine Feuer mit hier schon 100 Kameraden.

    Aktuell bei diesen Hochhausbrand:

    -> SWR " Nach Hochhausbrand in Stutensee - Ursache noch unklar "

    zur Stärke:

    -> FF Bruchsal " 13.06.2017 Brand im 7.OG eines Hochhauses in Büchig "

    " [...] Einsatzleiter Klaus-Dieter Süss war am Schluss mit 101 Einsatzkräften aus Stutensee, Bruchsal und Karlsdorf-Neuthard vor Ort. Durch den schnellen und besonnenen Einsatz konnte ein größerer Schaden an Menschenleben verhindert werden. Solche Einsätze bringen auch die Einsatzkräfte an die Grenzen. Unterstützt wurde die Feuerwehr von 30 Einsatzkräften der DRK-Bereitschaften und dem Regelrettungsdienst.[...]"


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830914
    Datum14.06.2017 13:438301 x gelesen
    Guten Tag

    Zwischenzeitlich ( 12:56 Uhr ) ist von sechs Toten die Rede:

    -> ARD " Sechs Tote - schwere Löscharbeiten "


    [...] Bei dem verheerenden Hochhausbrand in London sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten könnte aber noch steigen, teilte die Polizei über Twitter mit. [...]


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorVolk8er 8C., Trier / RLP830915
    Datum14.06.2017 13:597837 x gelesen
    Ja. Die Gegend ist ja ziemlich dünn da oben. Und bei dem Wetter braucht man auch mehr AGT.

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830917
    Datum14.06.2017 14:158053 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Jürgen M.

    und hier in Deutschland wird über den vorbeugenden Brandschutz gejammert ...

    Dazu auch:

    -> SWR Gefahr von Hochhausbränden - "Eigentlich kann sowas nicht passieren!"

    Erst Stutensee, jetzt London: Hochhausbrände haben in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt. SWR-Moderator Wolfgang Kessel hat mit einem Brandschutzgutachter der Feuerwehr Mannheim gesprochen.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorFlor8ian8 K.8, St. Johann / Baden-Württemberg830929
    Datum14.06.2017 19:427738 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Hier ist die rede davon, dass sich das Feuer innerhalb 15 Minuten über alle Stockwerke ausgebreitet hat, nachdem ein Gefrierschrank explodiert sei...
    Außerdem viele viele beeindruckende Bilder!

    Gruß Florian

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    AutorPete8r M8., Wien / Wien830935
    Datum14.06.2017 20:467403 x gelesen
    Viel Styropor, und nach der angelsächsischen Logik ist alles wieder gut, wenn es Schuldige/Haftungsträger gibt. Steinigt mich nicht für die englischsprachige Berichterstattung, die sind eben vor Ort:
    Englischer Bericht samt Expertenmeinung, The Guardian
    Enger geht's nicht, zweiter Rettungsweg ist Luxus, bitte den Grundriß beachten: Der Hühnerstall für Menschen

    Dasselbe eine Nummer kleiner, Verantwortliche dingfest gemacht
    Aktuelle Opferzahl übrigens schon 12
    Grüsse
    Peter

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    AutorVolk8er 8C., Trier / RLP830937
    Datum14.06.2017 21:057141 x gelesen
    Klasse Grundriss. Hier für ein Gebäude aus dem Baujahr doch eigentlich undenkbar. Oder irre ich da?
    Und was die Immopreise angeht ist ja Sylt wohl eher eine Sozialsiedlung.

    Dies ist meine Meinung.

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    AutorPaul8 M.8, Bayreuth / Bayern830939
    Datum14.06.2017 21:307282 x gelesen
    Mal sehen, ob Frau Merkel oder sonst ein Politiker in Anbetracht dieser tragischen Brandkatastrophe sich nochmal getrauen, den Mund zu spitzen und eine Lockerung der Bau- und Brandschutzvorschriften zu fordern, wie sie es aufgrund der Flüchtlingswelle getan haben.

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    AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt830945
    Datum15.06.2017 07:377460 x gelesen
    Auch beeindruckend hier die Bilder und die Grafik mit den Zeitangaben.

    frei Übersetzt 12:45 AM erste Notrufe aus dem 5.OG , 1:15 AM Feuer an den Fenstern im 17. OG

    Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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    AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW830952
    Datum15.06.2017 13:416707 x gelesen
    ZDF - "Nach dem Hochhausbrand in London ist die Zahl der Todesopfer auf 17 gestiegen."

    Wie die Londoner Polizei mitteilte, wird mit noch höheren Opferzahlen gerechnet. Nach wie vor werden Bewohner vermisst. Die Feuerwehr hat die Suche nach weiteren Opfern im ausgebrannten Hochhaus vorerst abgebrochen.
    Für eine gründlichere Suche müssten vor allem die oberen Stockwerke erst gesichert werden.[...]

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern830955
    Datum15.06.2017 15:09   7041 x gelesen
    Dieser Grundriss war vorher schon in der Neuen Züricher Zeitung (online) veröffentlicht worden (allerdings ein Scan aus der Gebäudebeschreibung).

    Ein Blick hat gezeigt, das dieser katastrophale Brandverlauf unausweichlich war. Zentraler Versorgungsbereich, zwei Aufzugsschächte, ein Treppenhaus. KEIN zweiter baulicher Flucht- und Rettungsweg und der Stockwerksgrundriss sah' auch nicht danach aus, als ob das Treppenhaus rauchdicht ausgeführt worden sei.

    Also billig, billiger und noch billiger in der Bauausführung und Planung.

    Die Fassadendämmung ist dann natürlich ein heftiges add-on zum Katatstrophenverlauf. Und ich bin mir recht sicher, dass auch in allen zentralen Technikschächten im Gebäude es keine brauchbaren Brandabschlüsse gegeben hat.

    In Deutschland ist so etwas als Sonderbau nicht genehmigungsfähig. Und ich plädiere leidenschaftlich dafür unsere deutschen Bauvorschriften nicht aufzuweichen oder zu entschärfen.

    Ebenso bin ich strikt gegen die Verwendung von Holz als Konstruktionsbaustoff für Wohn- und Geschäftsgebäude jenseits Gebäudeklasse 1 und 2. Die ganz Schönrechnereien der Propagandisten des billigen und schnellen Holzbaues belügen sich nämlich fortgesetzt selber. Wenn man da für 90 Minuten Brandzehrung die entsprechenden Zuschläge an den tragenden Holzquerschnitten draufrechnet ist das Gebäude noch lange nicht brandsicher. Es dauert nur ein bischen länger bis es zusammenstürzt. So ein Gebäude wie in London aus Holz gebaut - wäre im Laufe des Brandverlaufes längst zusammengestürzt. O.k. Zur Genugtuung der Holzbau-Freunde - man hätte es kurz vor dem Einsturz knacken hören - doch was hätte das genutzt ???

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg830960
    Datum15.06.2017 16:266788 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Volker L.

    Die Fassadendämmung ist dann natürlich ein heftiges add-on zum Katatstrophenverlauf.


    Zum Stichwort " Fassadendämmung " möchte ich auf diese Seite hinweisen:

    -> FW FFM " Wärmedämmverbundsysteme "

    " In der Folge eines Brandes einer wärmegedämmten Fassade am 29.05.2012 in Frankfurt am Main, hat die Branddirektion Frankfurt am Main im Auftrag der AGBF-Bund ein Gremium eingerichtet, das ähnliche Erfahrungsberichte anderer Feuerwehren sammelt. "


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg831011
    Datum17.06.2017 17:057114 x gelesen
    Guten Tag

    nicht überraschend, aber erschütternd:

    -> ARD " Hochhausbrand in London - Polizei geht von mindestens 58 Toten aus "

    Die Zahl der Toten nach dem Hochhausbrand in London ist auf vermutlich 58 gestiegen. Das teilte die Polizei auf Basis von Vermisstenmeldungen mit. Zuvor waren 30 Tote bestätigt gewesen. Die Zahl der Todesopfer kann laut Polizei noch steigen.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorPete8r M8., Wien / Wien831050
    Datum19.06.2017 18:066268 x gelesen
    Aktuelle Bilder: Kurier-Bericht 19.6.2017

    Grüsse
    Peter

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg831249
    Datum24.06.2017 06:276031 x gelesen
    Guten Morgen

    -> ARD " Nach Brand in London Evakuierung ohne Vorwarnung "

    In London werden fünf Hochhäuser geräumt, die eine ähnliche Fassadendämmung besitzen sollen wie der zerstörte Grenfell Tower. Von den Maßnahmen sind rund 4000 Menschen betroffen. Viele finden die Evakuierung überstürzt.
    [...]
    Nach Angaben der britischen Regierung wurden inzwischen an 14 Hochhäusern im Land Außenverkleidungen gefunden, die "besorgniserregend" seien.




    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg831367
    Datum29.06.2017 09:185986 x gelesen
    hallo,

    interessant:



    © Bild von ChiralJon - https://flickr.com/photos/69057297@N04/35353492476, CC BY 2.0, Link
    Grenfell Tower, oberste Stockwerke (16. Juni 2017).



    Grenfell Tower: Dämmplatten haben den Brand nicht beschleunigt

    Für den Hochhausbrand des Grenfell Tower in London wird in Deutschland derzeit der Dämmstoff Polystyrol verantwortlich gemacht. Doch dieser wurde dort an der Fassade gar nicht eingesetzt. Stattdessen zeigen sich andere Ursachen.
    Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig, Experte des Energieinstituts Hessen und bis zu seinem Ruhestand 2016 Programmleiter der Hessischen Energiespar-Aktion, hat den Brand anhand von Fotos und Filmen analysiert und kommt zu folgenden Erkenntnissen.

    Die Fassade des Londoner Grenfell Tower ist keineswegs mit Polystyrol gedämmt, sondern mit Polyurethan-Hartschaum (PU). PU hat ein völlig anderes Brandverhalten als Polystyrol. Da es kein Thermoplast ist, schmilzt es nicht und tropft nicht brennend ab. Die meisten Dämmplatten blieben deshalb in der ansonsten abgebrannten Fassade intakt.

    Manche Platten sind vom Brand unberührt, man sieht noch ihre gelbe Farbe. An vielen anderen hat die Hitze eine typische Waffelstruktur auf der Oberfläche erzeugt. In eine solche Platte hat die Feuerwehr zwei Löcher geschabt. Im Foto auf www.tagesschau.de sehen wir: Die Platten sind nur an der Oberfläche 3 bis 5 mm durch die Hitze etwas aufgelöst und rußgeschwärzt. Die gesamte übrige Plattendicke (6 bis 8 cm) ist unzerstört geblieben, weil die gute Dämmwirkung des Polyurethans eine Weiterleitung der Hitze in die Platte hinein unterbindet.

    Diese PU-Sorte ist deshalb sogar als Brandriegel in WDVS-Systemen zugelassen. Die Dämm¬platten haben den Brand also nicht beschleunigt, wie es nun überall heißt, sondern sich als einer der wenigen Fassadenbaustoffe erwiesen, die sich am Brand kaum beteiligten. ...

    vollständiger Artikel auf p.gifgeb-info.de

    Aber zu beachten: dieser Artikel erscheint auf der Webseite der Zeitschrift "Gebäude-Energieberater". Wärmedämmung von Gebäuden ist ein heisses Thema wo Lobbygruppen mitmischen. Da geht es um viel Geld.
    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorBjör8n P8., Markt Schwaben / Bayern831385
    Datum29.06.2017 22:575443 x gelesen
    Hallo,

    das es in diesem Fall wohl nicht am Dämmmaterial, sondern an der Verkleidung darüber lag, sieht man auch an der Reaktion des Herstellers:

    Arconis verkauft ab sofort die Reynobond PE-Platten[1] (2 dünne Aluminiumplatten mit Polyethylenschaum dazwischen) nicht mehr für Hochhäuser. Stattdessen gibt es Platten mit einem schwer brennbaren Kern.

    Der Preisunterschied liegt bei 2brit. Pfund/m², da macht bei ca. 2000m² 4000 Pfund aus[2].

    Quellen:
    [1] Teknisk Ukeblad
    [2] Teknisk Ukeblad

    Björn

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    AutorPete8r M8., Wien / Wien831386
    Datum29.06.2017 23:095439 x gelesen
    Ich erlaube mir die Ergänzung:
    PIR ist schwer(er) entzündlich, aber da ist sogar wiki seriöser: Polyisocyanurate auf wiki (dt), etwas aktuellere Ergänzungen zum Grenfell Tower in der englischen Fassung

    Unfreundlich auch das Verbrennungsprodukt Cyanwasserstoff

    Und dass bei den auftretenden Temperaturen auch PIR brennt, weiß sogar der Telegraph

    Grüsse
    Peter

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg836031
    Datum18.12.2017 17:435579 x gelesen
    Guten Tag

    wer hätts gedacht:

    -> ZEIT " London: Brandschutz im Grenfell Tower war mangelhaft "

    " Eine schlechte Bauweise und mangelhafte Brandschutzvorschriften haben zu der verheerenden Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower beigetragen. Das geht aus dem ersten Zwischenbericht der Untersuchungskommission hervor. Bei dem Brand im Juni waren mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen. "



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg839996
    Datum04.06.2018 21:524694 x gelesen
    hallo,

    interessant:

    Brandschutzexpertin in Grenfell-Untersuchung

    Versagen auf allen Ebenen

    72 Menschen starben beim Feuer im Londoner Grenfell Tower. Nun soll eine richterliche Untersuchung die Katastrophe aufarbeiten: Eine Brandschutzingenieurin sieht schwere Verfehlungen.

    Den Bewohnern des Londoner Grenfell Towers wurde fälschlicherweise gesagt, in ihren Wohnungen zu bleiben, als ein Feuer in dem Hochhaus wütete. Zu diesem Ergebnis kommt Brandschutzexpertin Barbara Lane in ihrem Bericht für die richterliche Untersuchung der Katastrophe.

    Die zunächst praktizierte "An Ort und Stelle bleiben"-Strategie der Feuerwehr sei bereits kaum eine halbe Stunde nach Ausbruch des Feuers am 14. Juni 2017 gescheitert gewesen, stellt die Brandschutzingenieurin fest. Den Bewohnern sei jedoch erst etwa eine Stunde später geraten worden, das 25-stöckige Haus zu verlassen. ...

    vollständiger Artikel auf p.gifspiegel.de

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin840870
    Datum08.07.2018 16:104365 x gelesen
    Der Angriffstrupp, der den Brandherd erreichte und löschte, wurde vom Untersuchungsausschuß gehört.


    Kurzzusammenfassung für die, die kein Englisch können:

    Ein Angriffstrupp erreichte im Innenangriff die Wohnung, in der das Feuer ausbrach. Die Hitze war dort sehr intensiv, dennoch gelang es, das Feuer in der Wohnung auszumachen. Bis dahin war es ein schwieriger, aber alles in allem normaler Innenangriff.

    Danach fiel den beiden auf, daß die Fassade Feuer gefangen hatte, und einer der beiden versuchte - mitsamt Schlauch aus dem Fenster hängend und von seinem Kameraden provisorisch gesichert - das Fassadenfeuer zu löschen. Das war erfolglos.



    Hans-Joachim

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin840875
    Datum08.07.2018 18:084350 x gelesen
    Der Wachabteilungsführer von Kensington wurde vom Untersuchungsausschuß gehört. Er hatte nach einiger Zeit die Aufgabe übernommen, an der Grenze zum Gefahrenbereich die Atemschutzgeräteträger einzuteilen.

    1) Für den Einsatz standen nicht hinreichend viele Langzeitatmer zur Verfügung.

    2) Um das auszugleichen, wies er Rettungstrupps an, ohne Maske so weit vorzugehen, wie sie konnten, und erst dann die Masken aufzusetzen. Ihm war völlig klar, was er da befahl.

    3) Mehrere Trupps kehrten ohne Maske zurück, die sie stattdessen geretteten Kindern gegeben hatten.

    4) Mehrere Trupps kehrten zum sicheren Bereich in einem Zustand zurück, in dem sie betrunken wirkten.

    5) Zahlreiche Kinder und Jugendliche wurden in bewußtlosem Zustand herausgeschleppt.

    6) Ein Vierertrupp FA wurden 20 Minuten nach dem Signal "oxygen low" in einem oberen Stock in teilweise entkleidetem Zustand auf dem Boden sitzend aufgefunden. "Es ist mir nicht bekannt, in welchem Zustand sie waren, bin mir aber sicher, daß es kein guter war."

    7) Informationen über Eingeschlossene wurden in der Sicherheitszone im 3.Stock auf eine Wand geschrieben, mit einer Art Karte, bis sich die FA in's Erdgeschoß zurückziehen mußten.

    8) Vom Erdgeschoß gingen Rettungstrupps ohne Schlauch in einem letzten Versuch vor, noch einige Leute zu bergen. Die Trupps unterschieden "gefährlich/sinnlos" von "machen wir" dadurch, daß sie nur kalte Türen öffneten. Wasser für den Fall, daß die Öffnung gefährlich war, stand nicht mehr zur Verfügung.

    9) Der Einsatz spielte sich weit jenseits aller Sicherheitsregeln der Feuerwehr ab.

    10) Es sei verwunderlich, daß es keine Verluste unter den FA gegeben habe.

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin840876
    Datum08.07.2018 19:154372 x gelesen
    Während der ersten Stunde oblag die Einsatzleitung am Grenfell Tower einem Zugführer. Er wurde vom Untersuchungsausschuß gehört.

    1) Die Steigleitung des Grenfell Towers erlaubte es nicht, Wasser mit ausreichendem Druck in die obersten Stockwerke zu transportieren. Der Durchmesser ist in Großbritannien maximal bis 50m zulässig, der Grenfell Tower war 67m hoch. Ergebnis war müdes Plätschern.

    2) Um das Feuer löschen zu können, wurden deshalb ersatzweise Schlauchleitungen durch das Treppenhaus nach oben verlegt. Dabei wurde das einzige Treppenhaus des Hochhauses mit Brandrauch beaufschlagt.

    3) Nach einer halben Stunde waren 6 LF vor Ort.

    4) Der Einsatzleiter beschreibt seinen eigenen Zustand eine halbe Stunde nach Eintreffen der ersten Kräfte als "Reizüberflutung".

    5) Ein Abweichen von der Standardeinsatzregel, die Bewohner in ihren Wohnungen zu belassen, hat er zu dem Zeitpunkt nicht erwogen, hält eine Entscheidung für komplette Evakuierung aber für den Zeitpunkt rückschauend für nicht machbar, da die Besatzungen der 6 LF bereits beschäftigt gewesen seien.

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    AutorTim 8L., Wuppertal / Nordrhein-Westfalen852787
    Datum29.10.2019 14:524005 x gelesen
    Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute vorab über die Inhalte des Untersuchungsberichts, der morgen veröffentlicht werden soll.

    Geschrieben von ---Süddeutsche Zeitung--- - Der Untersuchungsbericht zum Brand im Grenfell Tower vor zwei Jahren wirft der Londoner Feuerwehr "systemisches Versagen" vor.
    - Das berichten britische Medien bereits einen Tag vor offiziellem Erscheinen des Reports.
    - Die traurige Schlussfolgerung des Berichts: Es hätten viele Leben gerettet werden können, wenn die Rettungskräfte richtig gehandelt hätten.


    Vollständiger Artikel auf sueddeutsche.de

    Meine Beiträge geben ausschließlich meine private Meinung wieder.

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg852789
    Datum29.10.2019 16:023922 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Tim L.

    Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute vorab über die Inhalte des Untersuchungsberichts, der morgen veröffentlicht werden soll.

    Schon starker Tobak, den man der Londoner Feuerwehr vorwirft.
    Besonders die Aussagen zur sogenannten "Stay Put"-Strategie ( Stern ):

    [...] Bewohner blieben fast zwei Stunden im Grenfell Tower

    Insbesondere die sogenannte "Stay Put"-Strategie (in etwa: "Bleib, wo du bist!") der Einsatzkräfte sei für die hohe Opferzahl mitverantwortlich. Entsprechende Kritik kam schon kurz nach dem Großbrand auf. Die Taktik besagt, dass alle nicht vom Feuer, von der Hitze oder vom Rauch direkt betroffenen Bewohner in ihren Wohnungen bleiben sollen, bis es andere Anweisungen der Feuerwehr gibt. Im Fall des Grenfell-Towers sei die "Stay Put"-Regel fast zwei Stunden aufrechterhalten worden. Allerdings gelte die Maßnahme für gewöhnlich nur für Hochhäuser mit ausreichendem Brandschutz. Dieser war in dem Londoner Gebäude nicht gegeben. [...]




    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern852805
    Datum30.10.2019 11:254011 x gelesen
    Wenn man diese Aussaagen auf sich wirken last, dann kann ich nur sagen "Ach Du Scheiße"

    Die Kameraden im Innenangriff haben ihr Bestes versucht Leben zu retten. Sind dabei ein extremes - eigentlich nicht zu verantwortendes Risiko - eingegangen.

    Die baulichen Mängel waren unverantwortlich groß
    Und ich frage mich, ob die Organisation der Feuerwehr in London auf einen solchen Einsatz überhaupt vorbereitet war. Der Kräfteansatz nach 30 Minuten erscheint mir aus deustcher Sicht entsetzlich niedrig zu sein. Hat man eventuell mit einer kostensparenden Schönwetter-Strategie die Feuerwehr kaput gespart? Sind die Wehren in UK eventuell gar zu unterbesetzt und nur auf kleinere Brandereignisse noch vorbereitet?

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorTilm8an 8M., Freiburg / Baden-Württemberg852807
    Datum30.10.2019 13:383706 x gelesen
    passend dazu auch folgender Tweet:

    Geschrieben von ---@GavLynch2
    --- As a Firefighter who attended Grenfell, I am truly disgusted by what this country has become. This picture sums it up perfectly. Man who closed 10 Fire Stations, cut 30 Fire Engines and 500 Firefighters, not to blame, but Fire Brigade cut to ribbons, fully to blame

    Twitter-Link

    "Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer." Oscar Wilde


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    AutorAndr8eas8 L.8, Rheinhausen / Baden-Württemberg852808
    Datum30.10.2019 13:503532 x gelesen
    Ich habe jetzt nicht den ganzen Diskussionsverlauf verfolgt, u.U. kamen meine Hinweise schon mal:
    Zu diesem Thema empfehle ich ausdrücklich die Abhandlung von Dr.- Ing. Michael Reick, KBM des Landkreises Göppingen durchzulesen. Sie wurde in der "Brandschutz" veröffentlicht, Ausgabedatum ist mir nicht bekannt. Und wer für eine Fortbildung zu diesem Thema und zu Brandschutzangelegenheiten generell was gutes tun will, der nimmt am besten mit Herrn Reick Kontakt auf und "bucht" ihn für einen Vortrag. Ich selber konnte ihn dieses (oder war es letztes) Jahr in Eislingen bei seinem Vortrag dazu hören: Über zwei Stunden detailierteste Infos, Details, Versäumnisse, Baumängel, deren Folgen und tragische Opferinfos. Der Saal war brechend voll, trotzdem konnte man sprichwörtlich das Gras wachsen hören. Man sah sich fast selbst in diesem Einsatz, und welche Banalitäten zu drastischen Folgen führen können... unglaublich. Und wenn ein Badener einen Schwaben empfiehlt.... dann will das was heißen.. :-)
    Grüße vom Oberrhein

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg852810
    Datum30.10.2019 14:073486 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Volker L.

    Der Kräfteansatz nach 30 Minuten erscheint mir aus deustcher Sicht entsetzlich niedrig zu sein.

    Der Kräfteeinsatz der englichen Feuerwehren scheint -wie hier auch schon diskutiert- durchaus geringer als hierzulande zu sein ?!



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorAndr8eas8 H.8, Berlin / Berlin852811
    Datum30.10.2019 14:413547 x gelesen
    Schon interessant, dass scheinbar wie in Deutschland auch in England strukturelle Kritik an der Feuerwehr gleich persönlich genommen wird und jegliche Form der kritischen Selbstbetrachtung nicht erfolgt.

    Bezogen auf den gemeinen Feuerwehrmann vor Ort und in der Leitestelle kann ich keine Kritik erkennen:

    Executive Summary Chapter 28 The firefighters who attended the tower displayed extraordinary courage and selfless devotion to duty, but the first incident commanders, although experienced, were of relatively junior rank. They were faced with a situation for which they had not been properly prepared.

    Executive Summary Chapter 29 "The control room staff faced an unprecedented number of 999 calls relating to the fire which posed a challenge wholly outside their long experience and training. Control room staff undoubtedly saved lives, but a close examination of the control rooms operations has revealed shortcomings in practice, policy and training."

    Greenfall Tower Inquiry Phase 1 Report

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW852812
    Datum30.10.2019 14:563780 x gelesen
    Geschrieben von Andreas H.Schon interessant, dass scheinbar wie in Deutschland auch in England strukturelle Kritik an der Feuerwehr gleich persönlich genommen wird und jegliche Form der kritischen Selbstbetrachtung nicht erfolgt.

    ich rate zur Lektüre der Stellungnahme von DFV und vfdb:


    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg852814
    Datum30.10.2019 16:353493 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Andreas H.

    Bezogen auf den gemeinen Feuerwehrmann vor Ort und in der Leitestelle kann ich keine Kritik erkennen:


    Dazu auf Tahesschau.de:

    -> " Grenfell-Katastrophe - Feuerwehr mitverantwortlich für Tote "

    [...] Außerdem heißt es in dem Bericht, die Notrufzentrale der Feuerwehr sei unterbesetzt gewesen. Die Kommunikationskanäle der Feuerwehr brachen in dieser Nacht zusammen - die Feuerwehrleute am Brandort erfuhren nicht, was die Menschen aus ihren Wohnungen an die Notrufzentrale berichteten. [...]


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)852815
    Datum30.10.2019 16:403319 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.
    ich rate zur Lektüre der Stellungnahme von DFV und vfdb


    Hallo,

    ich folge eigentlich immer gerne Deinen Ratschlägen, weil sie mir im Regelfall auch was bringen. Wissen, Erkenntnis, fachliches Weiterkommen, Einschätzungen zu Fragen und Diskussionen, oder auch den direkten Hinweis auf eine Fundstelle in der Literatur. Danke dafür!
    ... Aber heute ist dieses 0,000001% eingetreten, wo ich mich frage: was bezweckst Du mit Deinem Ratschlag? War er ernst gemeint oder ironisch oder rein wertfrei (wertlos?) hinweisend? Ich hab mich erst mal für letzteres (ohne Klammer) entschieden.

    Nach mehrfachem lesen der "Stellungnahme" (dauert ja auch nicht lange) suche ich immer noch die eigentliche Aussage bzw. den Sinn der Stellungnahme ...

    Vielleicht hat es ja jemand verstanden und kanns mir erklären.
    Und vielleicht ist es ja jemand mit viel Sachverstand und Detailwissen zum Brand und kann mir dann auch endlich mal erklären, warum auf den Bildern des Brandes für mich eine Brandausbreitung über die Geschosse im Inneren des Hochhauses schon vor einer Brandausbreitung über die Fassade erkennbar war und warum auf den Bildern nach dem Brand noch deutliche Reste der eigentlich doch "hoch brennbaren" oder "leicht entzündleichen" Materialien an der Fassade zu sehen sind.

    Ich lese jetzt erst mal weiter den Phase 1 report, und ich glaube/hoffe/gehe davon aus, dass dieser nicht von irgendwelchen Nasen erstellt wurde sondern von Leuten, die fach- und sachkundig sind und sich lange Zeit mit der Angelegenheit befasst haben.

    Grüßla,
    FP

    Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

    Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

    Besucht uns unter:
    Feuerwehr Hilpoltstein
    Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken
    LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz
    Informationen aus dem Fachbereich 4 VB

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW852816
    Datum30.10.2019 16:563746 x gelesen
    Geschrieben von Franz-Peter L.Nach mehrfachem lesen der "Stellungnahme" (dauert ja auch nicht lange) suche ich immer noch die eigentliche Aussage bzw. den Sinn der Stellungnahme ...

    Vi


    Ich denke, die ist v.a. nach den üblichen Schlagzeilen erstmal deutlich genug...

    Durchgesickert sind offenbar vorab Teile der Untersuchung (oder alles?), daraus gemacht wurde (v.a. von den deutschen Medien) ein systematisches Versagen der Feuerwehr, von mangelnden Bauvorschriften, deren Überwachung, suboptimalen Bedingungen - geschweige denn vom vorherigen Spardiktat las man nichts....

    Vgl. hier nur Spiegel

    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/grenfell-tower-in-london-feuerwehr-soll-systemische-fehler-gemacht-haben-a-1293938.html

    heute dazu dann die Stellungnahme der Leiterin der LFB:
    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/grenfell-tower-in-london-feuerwehrchefin-verteidigt-einsatz-bei-brand-a-1294126.html

    Was ist daran so schwer zu verstehen?

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin852819
    Datum30.10.2019 19:443147 x gelesen
    Geschrieben von Volker L.Die baulichen Mängel waren unverantwortlich groß

    Das erste Feuer dieses Typs in Großbritannien war wohl das des Summerland Leisure Centre in Douglas, 1973. 50 Tote, 80 Verletzte.

    Am Ort des Geschehens wurde ein Denkmal errichtet.
    dc7e78c6-6769-47d9-9276-4f6ee9f10dbb.jpg
    Ein Detail vielleicht noch mal in groß:
    1024px-Summerland_Fire_memorial.jpg

    Nicht ganz einverstanden bin ich übrigens mit "Die baulichen Mängel WAREN unverantwortlich groß."
    Präteritum.
    Es gibt in GB nach wie vor hunderte Hochhäuser mit ähnlicher Außenseite wie der des Grenfell Towers. Hast Du etwa geglaubt, daran hätte sich etwas geändert? Zwei Jahre nach dem Feuer hat man aber Downing No. 10 in Gedenken an die Opfer hübsch speziell erl beleuchtet - der Jahrestag wurde nicht vergessen!


    Bevor ich jetzt ausschließlich über Tories lästere ... die Verantwortung für die Brandsicherheitsbeschau wurde den Feuerwehren 2005 genommen, das war unter Blair. (Sie dürfen aber noch Kleinkram monieren, Brennbares im Treppenhaus oder defekte Feuerschutztüren oder dergleichen.) Unter Blair wurde die Verantwortung den Kommunen gegeben, unter Cameron dann den Kommunen die Mittel dafür zusammengestrichen.

    Geschrieben von Volker L.Und ich frage mich, ob die Organisation der Feuerwehr in London auf einen solchen Einsatz überhaupt vorbereitet war. Der Kräfteansatz nach 30 Minuten erscheint mir aus deustcher Sicht entsetzlich niedrig zu sein. Hat man eventuell mit einer kostensparenden Schönwetter-Strategie die Feuerwehr kaput gespart? Sind die Wehren in UK eventuell gar zu unterbesetzt und nur auf kleinere Brandereignisse noch vorbereitet?

    Wenn so etwas in Berlin oder München passiert, veranstalten Löschzüge (also etwas, das es in GB nicht gibt) sehr schnell eine Sternfahrt, und die Wachen werden von nachrückender Freiwilliger Feuerwehr besetzt. Dieses Prinzip funktioniert besonders gut, wenn es Freiwillige Feuerwehren gibt.

    Wenn es keine gibt, muß eine große Zahl von "Stations" mit ein oder zwei Fahrzeugen ausrücken. Das ist ein bißchen schwieriger geworden, seit in 2014 davon 10 Stück geschlossen wurden.
    This_fire_station_is_now_closed_-_Clerke

    Bei dieser guten Gelegenheit konnten auch 550 Feuerwehrleute entlassen und 14 LF gestrichen werden. 45 Millionen Pfund Einsparung in nur 2 Jahren!


    Du wirst aber einsehen, daß eine Untersuchung keinesfalls herausfinden kann, daß diese Einsparungen Entscheidungen beeinflußt haben könnten, wieviel Nachalarmierung der Einsatzleiter am Grenfell Tower (irgendwo zwischen Gruppenführer und Zugführer angesiedelt) verantworten wollte. Der kürzende Bürgermeister in 2014 hieß Boris Johnson, und ... ich bitte Dich, kann ja nicht, das wirst Du einsehen.


    Hans-Joachim

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    AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken852820
    Datum30.10.2019 20:003093 x gelesen
    Naja, auch in größeren Städten wirds sehr schnell zur Sternfahrt, weil jedes HLF grad noch mit 1/4 oder so ankommt.
    Der Grundgedanke dahinter, nämlich schnell (wenn auch mit wenig Personal) vor Ort zu sein und schon mal beginnen zu können, ist ja völlig okay. Im Prinzip hat da ja auch fast funktioniert, das Planungsszenario 'Küchenbrand einer Wohnung in einem Hochhaus' konnte ja von den ersten Kräften 'abgearbeitet' werden. Hätte es den (baulich bedingten) Überschlag nicht gegeben, hätte es wieder funktioniert.

    Der große Vorteil hier in Deutschland ist, dass wir einen sehr gut ausgebildeten (wenn ich es z.B. mit den Videos aus Japan vergrleiche) '2nd Level' haben, der relativ schnell relativ viel Personal auf die Beine bringt. Ob allerdings 100 FW Autos und 300 Feuerwehrleute im konkreten Fall (wo das Wasser schon nicht für die Vornahme eines Rohres im IA reichte) einen wirklichen Unterschied gemacht hätte...

    By the way, welchen Kräfteansatz bräuchte man für eine Evakuierung von ca. 600 Leuten?

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin852823
    Datum30.10.2019 20:232799 x gelesen
    Geschrieben von Ralf R.Aber in dem Zusammenhang: Gibt es in London eigentlich zur BF zusätzlich auch noch eine FF?

    Nein.

    In London gibt es auch keine Teilzeit-/Bedarfskräfte wie in einigen anderen Teilen GBs.



    Freiwillige Feuerwehren sind ein kulturelles Phänomen, das in wenigen Ländern während des Übergangs von Manufaktur zur Industrie entstanden ist, besonders dort, wo es Zünfte oder Arbeitervereine oder jedenfalls eine organisationsfähige Schicht von Handwerkern gab. Die Verpflichtung aller zur Eimerkette wurde abgelöst dadurch, daß alle die Ausrüstung zahlten, und sich wenige zusammenschlossen, die mit der Ausrüstung etwas anzufangen wussten.

    Weil die Zeitumstände nicht mehr existieren, die des Übergangs zum Individuum, von der erzwungenen Organisation zur freiwilligen Organisation einer Gesellschaft, kann man so etwas nur sehr schwer nachträglich in's Werk setzen.


    Großbritannien hat versucht, so etwas wie eine freiwillige Feuerwehrreserve zu schaffen, als der Kalte Krieg nicht besonders kalt war. Das war so eine Art britischer LSHD, ähnlich organisiert, und ähnlich erfolgreich.



    Hans-Joachim

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    AutorTilm8an 8M., Freiburg / Baden-Württemberg852826
    Datum30.10.2019 21:293252 x gelesen
    Grenfell Tower survivors 'vindicated' by inquiry report

    Bereaved and survivors welcomed criticism of London fire brigade?s instruction to stay put

    the Guardian

    Aus dem Guardian

    Its quite evident that the whole LFB ... is in the hands of people that are incapable of their jobs. They should be prosecuted [for corporate manslaughter]. Im not saying individual firemen, they do a hard job ... but the seniors at the top get good money to do a very serious job.

    Da spielen sicher auch die (verrstädnlichen) Emotionen der Anwohner eine Rolle...

    Grenfell Tower survivors 'vindicated' by inquiry report

    "Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer." Oscar Wilde


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    AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)852829
    Datum31.10.2019 00:193260 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.nach den üblichen Schlagzeilen erstmal deutlich genug...
    ?
    Die Stellungnahme ist für mich auch nach dem n+1ten mal lesen wischiwaschi, in den Worten von Waltraud und Mariechen "Blouss dasd wos sagsd"

    Geschrieben von Ulrich C.von mangelnden Bauvorschriften, deren Überwachung, suboptimalen Bedingungen - geschweige denn vom vorherigen Spardiktat las man nichts....

    War das Gegenstand der Untersuchung, deren Ergebnis im Phase 1 Report zu lesen ist? Oder ging es nicht doch hauptsächlich konkret um die Ereignisse des Brandtages. Die Beschreibung des Bauzustands dient im Phase 1 Report wohl eher nur der allgemeinen Beschreibung als Vorbemerkung für die Untersuchung der "heißen Lage".
    (Wie früher vor 30-40 Jahren die Einsatzberichte in der Brandwacht, mit kurzer Vorstellung der "kalten Lage" und der Vertiefung in der "warmen Lage")
    Den Ausblicken des Phase 1 Report auf Phase 2 zufolge will man dort wohl die Umstände der Verwendung brennbarer Bauprodukte näher beleuchten. Also bleibt wohl erst mal nur das Abwarten auf das Ergebnis von Phase 2. Und das kann bestimmt noch dauern.

    Wenn ich an die Sachverständigengutachten im Bauwesen denke, an welchen ich beteiligt war, dann kann sich das auch noch über Jahre ziehen. Und auch dann wird es wie bei jedem Sachverständigengutachten Leute geben, denen das Ergebnis nicht passt oder die es viel viel besser gewusst hätten. Oder die noch viel mehr hätten wissen wollen, aber nicht oder nicht konkret danach gefragt haben. Der Sachverständige beantwortet eben Fragen fachlich, fügt aber tunlich nichts hinzu, was nicht gefragt ist.


    Geschrieben von Ulrich C.dazu dann die Stellungnahme der Leiterin der LFB

    Wenn nur der Bauzustand des Gebäudes an dem Unglück schuld war und der Feuerwehreinsatz nicht zu hinterfragen war bzw. seitens der Feuerwehr alles gut war, dann frage ich mich auch, warum Richtlinien und Training der Feuerwehr zu überprüfen sind und warum die Chefin dann zurücktreten möchte.
    Damit aber nicht genug. Wie bei jedem größeren Brandereignis klappern die Gebetsmühlen sofort das Lied der dringend erforderlichen Verschärfung der Brandschutzvorschriften. (Die Gebetsmühlen sind dann oft auch die gleichen, die nach einer Verschärfung der Brandschutzvorschriften aufs Schärfste dagegen protestieren und den Brandschutz als Bauverhinderer und Kostentreiber darstellen.)

    Aber sind denn wirklich Verschärfungen nötig? Und in welcher Schärfe? Mit Nachrüstpflicht im Bestand?
    Wie wäre das Ergebnis des Brandes denn gewesen, wenn alle Vorschriften eingehalten gewesen wären?
    Das weiß wohl keiner, denn dazu müsste man das gleiche Szenario nochmal aufbauen und 1:1 nochmals abspielen lassen. Vielleicht hätte es ja vollkommen gereicht, die bestehenden Vorschriften einfach nur vollständig anzuwenden, und es wäre nach den üblichen Einsatztaktiken nicht mehr als ein Zimmerbrand gewesen.

    Im VB gibt es nicht umsonst das Sprichwort:
    "Der Vorbeugende Brandschutz machts solange gut, bis die Feuerwehr kommt". Und da ist oft was Wahres dran.


    Grüßla,
    FP

    Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

    Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

    Besucht uns unter:
    Feuerwehr Hilpoltstein
    Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken
    LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz
    Informationen aus dem Fachbereich 4 VB

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin852830
    Datum31.10.2019 02:323095 x gelesen
    Geschrieben von Hans-Joachim Z.Es gibt in GB nach wie vor hunderte Hochhäuser mit ähnlicher Außenseite wie der des Grenfell Towers.

    Hier habe ich leichtfertig über Großbritannien geschrieben.
    Sorry.

    Während in England und Wales hunderte von Hochhäusern eine brennbare Außenseite besitzen, sieht das in Schottland besser aus. Grund ist
    JS122821206.jpg-787x1024.jpg
    das Feuer in Garnock Court, Irvine, 1999. Das Feuer lief dort in 5 Minuten die Fassade hoch. Während die Untersuchung noch eine britische war, wurden die Schlußfolgerungen in Schottland nicht akzeptiert. In 2003 wurde ein schottisches Baugesetz erlassen, das unter anderem den Passus enthält: Every building must be designed and constructed in such a way that in the event of an outbreak of fire within the building, or from an external source, the spread of fire on the external walls of the building is inhibited.

    Natürlich läßt ein solcher Satz Spielraum für Interpretation, Regeln sind nicht viel besser als die damit verbundenen Kontrollen, aber die nach der Grenfell-Katastrophe durchgeführten Tests haben gezeigt, daß schottische Hochhäuser mittlerweile eine deutlich feuersicherere Außenseite haben als die in Rest-GB.



    Hans-Joachim

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin852831
    Datum31.10.2019 03:323164 x gelesen
    Geschrieben von Franz-Peter L.Aber sind denn wirklich Verschärfungen nötig? Und in welcher Schärfe? Mit Nachrüstpflicht im Bestand?
    Wie wäre das Ergebnis des Brandes denn gewesen, wenn alle Vorschriften eingehalten gewesen wären?
    Das weiß wohl keiner, denn dazu müsste man das gleiche Szenario nochmal aufbauen und 1:1 nochmals abspielen lassen. Vielleicht hätte es ja vollkommen gereicht, die bestehenden Vorschriften einfach nur vollständig anzuwenden, und es wäre nach den üblichen Einsatztaktiken nicht mehr als ein Zimmerbrand gewesen.


    Bei der Renovierung des Grenfell Towers wurde auf den Beton 150 mm Celotex RS5000 als Isolierung aufgebracht, das ist Polyisocyanurat, ca. 40% billiger als Isolierung aus mineralischen Stoffen. Bei Verwendung mit einer nichtbrennbaren Außenschicht hätte das Zeug verlöschen sollen, aber es brennt unter Beaufschlagung mit Hitze. Fraglich ist halt auch, ob es wirklich verlischt, wenn danach ...

    50 mm Spalt als Belüftung.
    ...kommt, in dem heiße Brandgase nach oben strömen.

    Außen dann 3 mm Reynobond PE. Das ist 0,5mm Alu außen und innen, dazwischen Polyethylen. (Daß PE fröhlich brennt, sobald es erst einmal entzündet ist, werde ich Dir nicht erklären müssen.) Arconic stellt diese Platten in 3 Versionen her, von denen augenscheinlich in Deutschland nur 2 verkauft werden.

    Ob's legal war? Klar ist, daß Reynobond PE in den USA und vielen EU-Ländern oder Schottland nicht hätte verwendet werden dürfen. Ob's in England legal war, wird die weitere Untersuchung ergeben müssen.



    Geschrieben von Franz-Peter L.Im VB gibt es nicht umsonst das Sprichwort: "Der Vorbeugende Brandschutz machts solange gut, bis die Feuerwehr kommt".

    Die britische Presse hat nach dem Feuer sehr schnell herausgefunden, daß sowohl der Hersteller der Isolierung als auch der Hersteller der Außenplatten ihr Lieferprogramm pro Land an den jeweils geltenden Brandschutzvorschriften ausgerichtet hatten. In England bestand ein besonders breit gefächertes Angebot.


    Hans-Joachim

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg852832
    Datum31.10.2019 12:322437 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Hans-Joachim Z.

    Großbritannien hat versucht, so etwas wie eine freiwillige Feuerwehrreserve zu schaffen, als der Kalte Krieg nicht besonders kalt war. Das war so eine Art britischer LSHD, ähnlich organisiert, und ähnlich erfolgreich.

    Dazu paar kurze Infos; ab 1938 wurden neben den kommunalen Feuerwehren Hilfsfeuerwehren aufgestellt, deren Personalbestand 1939 rund 100.000 Feuerwehrangehörige umfasste. 1941 entstand der Auxiliary Fire Service, 1948 wurde der National Fire Service als Teil der Zivilverteidigung Großbritanniens wieder aufgestellt. Zu Spitzenzeiten beschäftigte die NFS 370.000 Mitarbeiter, darunter 80.000 Frauen.
    Für den AFS als auch für den NFS wurden eingene FW-Fahrzeuge, darunter die legendäre "Green Goddess" konzipiert.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorWern8er 8G., Blankenburg (Harz) / Sachsen-Anhalt852833
    Datum31.10.2019 14:282964 x gelesen
    https://www.bundesfeuerwehrverband.at/2019/10/31/stellungnahme-grenfell-tower-report/

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Werner

    "Kleine Taten die man ausführt sind besser als große, über die man nur redet!"

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    AutorMax 8G., London / UK852846
    Datum01.11.2019 22:092604 x gelesen
    Da haben weder die deutschen noch der oesterreichische Feuerwehrverband verstanden wie der Bericht funktioniert.

    Der Bericht wird in zwei Teilen veroeffentlicht, und das was es jetzt gibt ist erst der erste Teil. Dieser beschaeftigt sich (nach einer Einfuehrung) mit den Geschehnissen in der Brandnacht und damit natuerlich in erster Linie mit den Massnahmen der Feuerwehr. Der zweite (unveroeffentlichte) Teil wird sich mit den baulichen Gegebenheiten befassen. Man kann also kritisieren, dass nicht beide Teile zusammen veroeffentlicht werden und es somit im Moment erstmal nur Kritik an der Feuerwehr gibt, man sollte das aber auch nicht aus dem Zusammenhang reissen. Zu hinterfragen ob man "stay put" wirklich so lange hat aufrechterhalten muessen ist aber meiner Meinung nach berechtigt.

    (Hinweis: ich bin nicht in der Londoner Feuerwehr)

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg852850
    Datum02.11.2019 13:402341 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Volker L.

    Der Kräfteansatz nach 30 Minuten erscheint mir aus deustcher Sicht entsetzlich niedrig zu sein. Hat man eventuell mit einer kostensparenden Schönwetter-Strategie die Feuerwehr kaput gespart? Sind die Wehren in UK eventuell gar zu unterbesetzt


    Das kommt hin, die Hälfte der Einheiten der London Fire Brigade waren dort zusammengezogen die in Greenwich damit auch für Teile in Richtung Zentrum zuständig waren. Es gibt bekanntlich keine Freilligen Einheiten die wie z.B. bei uns die dann die leeren BF-Wachen besetzen oder gar als Leitstellenunterstützung eingesetzt werden. Beim LFB wurde an Personal und Ausrüstung massiv zurückgefahren und heute suchen sie dringend Nachwuchs. Anderseits wurden die Feuerwehren in England durch verschiedene Zivilschutz- und Antiterrorprogramme mit Fahrzeugen und Geräten ausgestattet, das vorallem mangels Personal aber auch Unterstellmöglichkeiten verrottet.
    Jetzt müssen die armen Feuerwehrkameraden der LFB für den Sparwahn damals -den ein gewisser Boris Johnson mit verantworten muß !- die Prügel einstecken.
    Hätte bei ähnlich gelagerten Fällen auch unsere Feuerwehrangehörigen getroffen ?


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken852870
    Datum03.11.2019 22:212130 x gelesen
    Ich habe den Bericht nur überflogen.
    Ich habe den Eindruck, dass es massive Kommunikationsprobleme gab ( z.B. zwischen der Einsatzleitung und dem 'Brückenkopf' oder auch zur Leitstelle) und auch die Führungsstruktur unklar war.

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern852890
    Datum04.11.2019 12:522097 x gelesen
    ..noch ein Grund mehr, warum mir die Schotten immer sympatsicher werden.

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern852891
    Datum04.11.2019 12:532077 x gelesen
    Boris Johnson.... ich könnte nur kotzen, wenn ich den Namen höre...

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin852893
    Datum04.11.2019 17:191968 x gelesen
    Geschrieben von Volker L...noch ein Grund mehr, warum mir die Schotten immer sympatsicher werden.


    Als Schüler war ich mit dem Fahrrad in England und Wales unterwegs, und ich denke, das damalige Großbritannien hätte Dir besser gefallen, trotz diverser Schrullen, die damals noch viel ausgeprägter waren.

    Damals galten noch die "London Building Acts". Das Feuer von 1666 hatte nämlich tatsächlich einen "we will not forget"-Effekt gehabt, u.a. mit der Regel, daß eine Außenfassade dem Eindringen von Feuer eine Stunde Widerstand leisten muß. Das war der Lerneffekt, den eine zu 80% zerstörte Großstadt haben kann.

    Als die ältere Generation Londoner Feuerwehrleute ausgebildet wurde, war es schlicht undenkbar, daß die Fassade eines Hochhauses einfach so in Flammen aufgeht. "Stay put" war eine absolut vernünftige und wichtige Regel.


    1986 wurde die Stadtverwaltung von Groß-London aufgelöst. (London war danach die einzige Weltmetropole ohne zentrale Verwaltung, was sich als nicht wirklich praktisch herausstellte.) Das hatte eigentlich nichts mit Feuerschutz zu tun. Es war einfach nur so, daß das Greater London Council der Regierung Thatcher penetrant Widerstand entgegensetzte, die aktuellen Arbeitslosenzahlen wurden per Leuchtreklame am Rathaus (direkt gegenüber dem Parlament) bekanntgegeben, etc. pp.

    Margaret Thatcher wurde auf diese Weise Ken Livingstone los, das war der Sinn der Sache. Nebenbei wurden Londoner Bauherren die "London Building Acts" los, das ergab sich so und passte zur ideologischen Grundausrichtung.



    Hans-Joachim


    P.S.: Man sollte bei all dem nicht vergessen, daß das Wegkürzen von Regeln von Zeit zu Zeit dringend geboten ist, einfach weil die Regelproduktion von Parlamenten und Verwaltungen einen Umfang hat, der irgendwann dafür sorgt, daß sich kleinere Firmen ohne eigene Rechtsabteilung gar nicht mehr an alle Regeln halten können. Wenn aber Politiker ein "bonfire of red tape" versprechen, dann muß man leider erwarten, daß ideologische Kriterien und nicht Sorgfalt im Vordergrund stehen bei der Regelbeseitigung.

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    AutorThom8as 8R., Haibach / Bayern853836
    Datum06.12.2019 16:451770 x gelesen
    Grenfell-Katastrophe: Feuerwehr-Chefin tritt zurück

    Die Chefin der Londoner Feuerwehr hat ihren Rücktritt angekündigt. Sie reagierte damit auf Kritik am Einsatz bei dem Grenfell-Feuer im Jahr 2017 mit 72 Toten. Die Feuerwehr hatte den Bewohnern geraten, in ihren Apartments zu bleiben.

    tagesschau.de

    Rücktritt der Londoner Feuerwehrchefin:
    Tagesschau.de


    Stellungnahme der Feuerwehr Chefin

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg855208
    Datum15.01.2020 13:001639 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Andreas L.

    Zu diesem Thema empfehle ich ausdrücklich die Abhandlung von Dr.- Ing. Michael Reick, KBM des Landkreises Göppingen durchzulesen. Sie wurde in der "Brandschutz" veröffentlicht, Ausgabedatum ist mir nicht bekannt.

    Im aktuellen BrandSchutz-Heft 1/2020 ist ein lesenswerter Artikel " Brand im Grenfell Tower: Mitschuld der Feuerwehr? " von Dr.- Ing. Michael Reick zu lesen. Interessant u.a. aus der Bewertung des Zwischenberichtes durch den Autor zu erfahren, dass die Feuerwehr London weder über Brandfluchthauben verfügt, keine Belüftung von Treppenräumen durchführt sowie keine Belüftungsgeräte und Mobile Rauchverschlüsse vorhält.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken855214
    Datum15.01.2020 16:591359 x gelesen
    Hi,
    Ich habe den ersten Teil des Berichtes überflogen. Über die Taktik kann man sicher streiten, sehr interessant finde ich, dass zu einem Brand in einem Hochaus kein Hubrettungsgerät mit alarmiert wird. Durch einen Außenangriff beim 'Erstschlag' hätte man evtl. die Fasade deutlich besser löchen können. Allerdings weiss ich natürlich nicht, wie es mit Aufstellflächen / Zugänglichkeit ausgesehen hätte.

    Das 'Stay Put' Konzept mit persönlicher Betreuung war bei diesem Einsatz auch contraproduktiv.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg877111
    Datum18.06.2022 10:101110 x gelesen
    Als der Grenfell Tower zur Todesfalle wurde

    Es ist eine Katastrophe, die Großbritannien bis heute verfolgt: Vor fünf Jahren geht in London ein Hochhaus buchstäblich in Flammen auf, 72 Menschen kommen ums Leben. Die weitreichenden Brandschutz-Missstände im ganzen Land sind noch immer nicht behoben.

    n-tv.de

    hallo,

    beeindruckende Bilder

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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     14.06.2017 07:05 Björ7n P7., Markt Schwaben
     14.06.2017 07:15 Matt7hia7s H7., Bad Münder
     14.06.2017 08:49 Math7ias7 W.7, Garlstorf
     14.06.2017 09:03 Volk7er 7C., Trier
     14.06.2017 09:04 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     14.06.2017 08:29 Pasc7al 7S., Barsbüttel
     14.06.2017 09:23 Hara7ld 7S., Köln
     14.06.2017 09:36 Jürg7en 7M., Weinstadt
     14.06.2017 09:40 Jürg7en 7M., Weinstadt
     14.06.2017 09:42 Hara7ld 7S., Köln
     14.06.2017 09:43 Jürg7en 7M., Weinstadt
     14.06.2017 10:37 Ralf7 R.7, Kirchen
     14.06.2017 10:56 Thor7ste7n B7., Bammental
     14.06.2017 12:23 Ralf7 R.7, Kirchen
     30.10.2019 20:23 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     31.10.2019 12:32 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     14.06.2017 11:51 Volk7er 7C., Trier
     14.06.2017 12:09 Oliv7er 7S., Neidenbach
     14.06.2017 12:18 Ralf7 R.7, Kirchen
     14.06.2017 13:08 Oliv7er 7S., Neidenbach
     14.06.2017 13:59 Volk7er 7C., Trier
     14.06.2017 13:21 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     14.06.2017 10:38 Thor7ste7n B7., Bammental
     14.06.2017 11:29 Hara7ld 7S., Köln
     14.06.2017 13:01 Jürg7en 7M., Weinstadt
     14.06.2017 14:15 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     14.06.2017 11:40 Volk7er 7L., Erlangen
     14.06.2017 20:46 Pete7r M7., Wien
     14.06.2017 21:05 Volk7er 7C., Trier
     15.06.2017 15:09 Volk7er 7L., Erlangen
     15.06.2017 16:26 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     14.06.2017 13:43 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     15.06.2017 13:41 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
     14.06.2017 19:42 Flor7ian7 K.7, St. Johann
     14.06.2017 21:30 Paul7 M.7, Bayreuth
     15.06.2017 07:37 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     17.06.2017 17:05 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     19.06.2017 18:06 Pete7r M7., Wien
     24.06.2017 06:27 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     29.06.2017 09:18 Jürg7en 7M., Weinstadt
     29.06.2017 22:57 Björ7n P7., Markt Schwaben
     29.06.2017 23:09 Pete7r M7., Wien
     18.12.2017 17:43 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     04.06.2018 21:52 Jürg7en 7M., Weinstadt
     29.10.2019 14:52 Tim 7L., Wuppertal
     29.10.2019 16:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     08.07.2018 16:10 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     08.07.2018 18:08 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     08.07.2018 19:15 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     30.10.2019 11:25 Volk7er 7L., Erlangen
     30.10.2019 13:50 Andr7eas7 L.7, Rheinhausen
     15.01.2020 13:00 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     15.01.2020 16:59 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     30.10.2019 14:07 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     30.10.2019 19:44 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     30.10.2019 20:00 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     31.10.2019 02:32 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     04.11.2019 12:52 Volk7er 7L., Erlangen
     04.11.2019 17:19 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     02.11.2019 13:40 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     04.11.2019 12:53 Volk7er 7L., Erlangen
     30.10.2019 13:38 Tilm7an 7M., Freiburg
     30.10.2019 14:41 Andr7eas7 H.7, Berlin
     30.10.2019 14:56 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     30.10.2019 16:40 Fran7z-P7ete7r L7., Hilpoltstein
     30.10.2019 16:56 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     31.10.2019 00:19 Fran7z-P7ete7r L7., Hilpoltstein
     31.10.2019 03:32 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
     31.10.2019 14:28 Wern7er 7G., Blankenburg (Harz)
     01.11.2019 22:09 Max 7G., London
     03.11.2019 22:21 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     30.10.2019 16:35 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     30.10.2019 21:29 Tilm7an 7M., Freiburg
     06.12.2019 16:45 Thom7as 7R., Haibach
     18.06.2022 10:10 Jürg7en 7M., Weinstadt
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