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ThemaWaldbrandübung mit realem Feuer - VG Lambrecht, 29.04. & 30.04.20177 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz829764
Datum02.05.2017 13:48   5592 x gelesen
Ergänzend zu untenstehendem Bericht aus der "RHEINPFALZ am Sonntag" vom 30.04.2017 noch einige weitere Artikel und Informationen:

Geschrieben von Michael M. Hallo,

ein erster Bericht in der Lokalpresse:

http://www.rheinpfalz.de/nachrichten/titelseite/artikel/wehr-in-lambrecht-testet-neues-einsatzkonzept-feuerprobe-bestanden/

MfG
Michael


Bericht auf mittelpfalz.de über das Waldbrandseminar am 29.04. & 30.04.2017

SWR Aktuell vom 29.04.2017 mit einem Bericht ab 15:36 bis 18:12 im Video

Um den "Running Gag" des Seminars aufzugreifen, wir wollten nur in SWR Aktuell landen und nicht in der Tagesschau, dies haben wir auch geschafft.

===

Insgesamt war das Seminar ein voller Erfolg, das Ausbildungsziel ist mehr als erreicht. Die Resonanz aller Teilnehmer war durchweg positiv bis begeistert, vor allem die Verzahnung aus rund 2h einführender Theorie mit der anschließenden Praxis im Gelände mit realem Feuer hat sich als richtig und wichtig erwiesen. Es ist so gelungen das, was zuvor in Wort und Bild dargestellt wurde, auch wirklich selbst testen und üben zu können.

Es wurden rund 50 Feuerwehrleute von insgesamt rund 160 Feuerwehrleuten in der Verbandsgemeinde Lambrecht an zwei Tagen durch das Ausbilderteam von Waldbrandteam - Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V. unter Führung von Detlef Maushake geschult. Außerdem waren zahlreiche Gäste seitens des Forstes vor Ort sowie mehrere Kameraden umliegender Wehren als Beobachter anwesend. Namentlich waren Führungskräfte der Verbandsgemeinde Maikammer, der Stadt Neustadt an der Weinstraße, der Verbandsgemeinde Deidesheim sowie des Landkreises Bad Dürkheim vor Ort.

Die Zusammenarbeit mit dem Forstamt Johanniskreuz unter Leitung von Burkhard Steckel hat es erst ermöglicht, daß wir tatsächlich im Wald mit realem Feuer üben konnten. Dies scheint für den südwestdeutschen bzw. süddeutschen Raum ein Novum darzustellen in dieser Form. Genehmigungen aller relevanten Behörden lagen vor, wir hatten uns mit den Forstbehörden (Untere und Obere) sowie Naturschutzbehörden (Untere und Obere) jeweils abgestimmt.

Das mal als kurze Information von mir. Wir werden natürlich die beiden Tage intensiv auswerten, unsere "Leassons Learned" kann ich auch gerne anschließend hier in angepasster Form einstellen und mitteilen. Wobei ich davon ausgehe, daß auch Detlef Maushake ein kurzes Résumé ziehen wird für das Feuerwehr-Forum.

Bildmaterial folgt, ein guter Teil ist ja bereits in den Veröffentlichungen der Presse in Bild und Video dargestellt.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg829769
Datum02.05.2017 15:492659 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Steffen W.

Genehmigungen aller relevanten Behörden lagen vor, wir hatten uns mit den Forstbehörden (Untere und Obere) sowie Naturschutzbehörden (Untere und Obere) jeweils abgestimmt.

Könnte wohl das größte Problem gewesen sein die zuständigen Behörden darfür zu gewinnen und zu überzeugen ( und kein Amt zu vergessen ) ?!


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz829844
Datum04.05.2017 16:532083 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Bildmaterial folgt, ein guter Teil ist ja bereits in den Veröffentlichungen der Presse in Bild und Video dargestellt.

Inzwischen steht auf der Homepage der Feuerwehren der Verbandsgemeinde unter dem Titel Waldbrandseminar für die Angehörigen der Feuerwehr VG Lambrecht auch umfangreiches Bildmaterial zur Verfügung. Ein paar prägnante Aufnahmen binde ich im Folgenden hier ein, wer weitergehendes Interesse hat, kann dann dem Link folgen.

img_3260.jpg

Initale Flammenfront der Übung, welche von der Presse begleitet wurde

img_3262.jpg

Rückentragegestelle mit Schlauchmaterial, C-DCD-Verteiler, Bandschlingen, D-Hohlstrahlrohren im Hang. Hat sich in diesem Gelände perfekt bewährt.

img_3273.jpg

Steiler Hang, Südausrichtung um ~13:30, wechselnder Wind... es war schon beeindruckend zu beobachten.

img_3311.jpg

Wasserrucksäcke allgemein kann man nur empfehlen als hochmobilen Eingreiftrupp, die Qualität bei Scotty lässt allerdings massiv zu Wünschen übrig. Vallfirest fanden wir wesentlich besser, auch durch die doppeltwirkende Pumpe und die aufgesetzte Außentasche, allerdings ist am Sonntag bei der Übung dann eine Naht gerissen am Tragegriff beim Befüllen. Dies wird jetzt reklamiert, entweder verwenden wir dann weiter Vallfirest oder werden auch noch das Modell ERMAK testen.

img_3326.jpg

Nachlöscharbeiten, im Bild zu sehen StarFlow25-D-Hohlstrahlrohre. Sehr gute Bedienbarkeit und Haptik, sie sind unempfindlicher auf Schmutzwasser als AWG, leider dauerhaft nicht robust genug für den harten Feuerwehreinsatz.

img_3331.jpg

Auf die Zusammenarbeit zwischen Handwerkzeug und Strahlrohren bzw. Wasserrucksäcken wurde extrem viel Wert gelegt, um die gemeinsame Schlagkraft zu vervielfachen. Das Gorgui V2 war so ziemlich der Liebling fast aller Teilnehmer, es ist nunmal ein regelrechtes "Schweizer Taschenmesser" als Werkzeug bei dem man erkennt, daß sich da jemand wirklich Gedanken gemacht hat.

===

Bei Fragen zu den Bildern, zum Artikel, zum eingesetzten Material, zu Abläufen in der Koordination mit den Behörden und Ämtern im Vorfeld, zum Waldbrandteam e.V., etc. beantworte ich diese gerne sofern mir zeitlich und fachlich möglich. Aber bitte etwas Zeit einplanen; wir sind aktuell intern dabei die Erkenntnisse und Meinungen zusammenzutragen und auszuwerten um auch aus der Mannschaft heraus die Infos zu erhalten, wie diese die Ausbildung und das Material bewerten. Außerdem war das vergangene Wochenende schon ein kleiner "Höllenritt" und alleine bei der Erwähnung des Wortes "Waldbrand" bekomme ich ein leichtes Zucken am linken Auge...

Es wird seitens Burkhard Steckel als Leiter des Forstamtes Johanniskreuz auch noch für die interne Zeitschrift von Landesforsten RLP einen Fachbeitrag geben, also wer hierauf Zugriff hat oder bekommen kann, wird im Laufe des Jahres noch ein paar Informationen aus der Sicht dieser Fachleute bekommen.

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz829957
Datum08.05.2017 15:131935 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Wobei ich davon ausgehe, daß auch Detlef Maushake ein kurzes Résumé ziehen wird für das Feuerwehr-Forum.

Waldbrandausbildung im April in Celle und Elmstein

Geschrieben von Detlef MaushakeDie Ende April anstehende Ausbildung der Wehren in Lambrecht unter Einsatz von Realfeuer an den Steilhängen im Pfälzer Wald war ebenso erfolgreich. Das Forstamt Johanniskreuz hatte einige Flächen zum Abbrand genehmigt und auch seitens der Naturschutzbehörden etc. gab es keinerlei Bedenken, so dass die Ausbildung wie geplant starten konnte.

An 2 Tagen wurden alle Wehren der VG geschult und zwar neben dem Einsatz von schnellen Fußmannschaften mit Handwerkzeug und Wasserrucksack auch im Einsatz der neu beschafften Tragerucksäcke aus Frankreich mit C- und D-Material sowie D Hohlstrahlrohren.

Als Ergebnis werden voraussichtlich in den nächsten Jahren weitere Übungen folgen und die Ausrüstung wird in kleinen Bereichen modifiziert, da der Großteil sich gut bewährt hat.


Ein kurzer Bericht des Waldbrandteams über das Übungswochenende.

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz831184
Datum22.06.2017 12:381378 x gelesen
http://waldbrandteam.de/waldbrandausbildung-in-der-pfalz-als-bericht-in-der-forstzeitung/ Dank des Engagements von Forstamtsleiter Burkhard Steckel konnten der Leiter des Waldbrandbereiches der VG Lambrecht Steffen Wenz und wir einen Bericht über die Ausbildung in der Pfalz Ende April in der Forstzeitung platzieren. Vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Auf der Homepage des Waldbrandteams ist nun auch ein Bericht aus der Mitarbeiterzeitung von Landesforsten RLP unter dem Titel "Effiziente Bekämpfung von Waldbränden - Waldbrandübung im Forstamt Johanniskreuz am 28. und 29. April 2017" online. Autoren des Berichts sind Forstamtsleiter Burkhard Steckel, Detlef Maushake als Ausbildungsleiter und ich.

Von der Redaktion wurde nach Veröffentlichung in "Wald.Werte.Wir - 2/2017" der Bericht als PDF-Datei zur Verfügung gestellt mit Genehmigung zur Verwendung. Danke nochmals dafür. Er wird dann auch noch auf der Homepage der Feuerwehren der VG Lambrecht (RLP) veröffentlich werden ergänzend.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg839409
Datum13.05.2018 17:491446 x gelesen
Guten Tag


und von 2018:

-> Rheinpfalz " Lambrecht: Kampf gegen die Flammen (mit Video) "

Drei Tage lang haben Feuerwehrleute aus den Verbandsgemeinden Lambrecht und Deidesheim sowie aus dem Kreis Südliche Weinstraße am Wochenende mitten im Pfälzerwald oberhalb von Elmstein Brände bekämpft. Die hatten sie zuvor selbst gelegt, als Übung für den Ernstfall.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz839451
Datum16.05.2018 16:241107 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.-> Rheinpfalz " Lambrecht: Kampf gegen die Flammen (mit Video) "

Gibt auch noch einen schönen Blogbeitrag der Journalistin der RHEINPFALZ inklusive Video:

RHEINPFALZ-Blog - Jennifer Back: Mit der Feuerwehr beim selbst gelegten Waldbrand

wald_2054.jpg

RHEINPFALZ Ich erinnere mich noch gut, wie mein Vater mehrere Jahre lang Wehrführer in meinem Heimatdorf mitten in der Nacht aus dem Haus gestürmt ist, weil sein Funkmelder gepiept hatte. Und dass er mir beim Frühstück die Details ersparte, wie er verbrannte Menschen aus einem Haus oder einem Auto gezogen hat. Ich erinnere mich ebenso gut an Silvester 2016, als ich mit Wehrleuten der Feuerwehr Landau gefeiert habe und diese kurz nach Mitternacht zu einem Großbrand ausrücken mussten. Stundenlang waren sie bei Eiseskälte im Einsatz. Und jetzt am Wochenende die große Waldbrandübung mehrerer Feuerwehren der Vorder- und Südpfalz in Elmstein, allen voran die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambrecht.

Im ersten Moment stutzte ich bei der Ankündigung, dass Feuerwehrleute den Pfälzerwald in Brand stecken wollen. Klingt ja erst mal nach Feuerteufel, also nach jemandem, der aus Spaß zündelt. Zumindest die Lambrechter hatten darin schon Erfahrung im Wald-Anzünden, nicht als Feuerteufel. Bereits vergangenes Jahr haben sie beim Waldbrandseminar geübt, wie sie sich im Ernstfall verhalten müssen. Die wohl wertvollste Erkenntnis: Es sind die kleinen Werkzeuge, die das große Unglück verhindern können. Und zwar ein mit 20 Liter Wasser gefüllter Löschrucksack und ein Handwerkzeug. Der Rucksack ist über einen dünnen Schlauch mit einer Spritzpistole verbunden, mit der man etwa 100-mal spritzen kann. Das Werkzeug mit dem etwas sperrigen Namen Gorgui-Tool ist quasi Schippe, Hacke und Rechen in einem. Mit ihm können die Feuerwehrleute eine Schneise in die Walderde graben, um das Feuer daran zu hindern, sich auszubreiten.

Vor dem Einsatz dieser Geräte, und auch dieser Teil des Einsatzes ist nicht zu unterschätzen, müssen die Feuerwehrleute und in diesem Fall auch wir von der Presse aber erst mal den Hang hoch, dort hin, wo gleich ein Feuer lodern wird. Trotz relativ guter Fitness komme ich recht schnell ins Schwitzen. Dabei habe ich im Gegensatz zu den anderen keine Brandschutzmontur an und auch keinen Löschrucksack auf dem Rücken.

Das Feuer frisst sich den Hang hinauf
Oben angelangt, zündet ein Feuerwehrmann mit einem Benzin-Diesel-Gemisch den Waldboden an. Und dann geht es relativ schnell: Das Feuer frisst sich seinen Weg den Hang hinauf, wird immer größer, lässt Laub und Äste in der Hitze knacken. Mir wird heiß unter meiner dünnen Jacke. Nie im Leben würde ich das hier laut sagen. Während ich versuche, auf dem rutschigen Hang Halt zu finden (den Rat meines Kollegen Jürgen Müller, Wanderschuhe anzuziehen, habe ich natürlich beherzigt), lenken mich die vielen Stimmen der Wehrleute von der Hitze ab. Hört ihr? Die kommunizieren ganz viel, sagt Detlef Maushake, Seminarleiter und Vorsitzender des Vereins Waldbrandteam, zu denen, die am Rand beobachten. Eine gute Kommunikation ist hier oben das Wichtigste. Die Wehrleute rufen sich über das Feuer hinweg zu, wo noch Glutnester liegen. Ein Brand ist keine leise Angelegenheit. Aber auch keine vorhersehbare: Der Wind dreht, die Sicht wird plötzlich vom Rauch vernebelt, der kaum noch Sonnenlicht durchlässt. Die Wehrleute reagieren. Wie es ausgeht, ist im Artikel zu lesen.

Ein kleines Feuer kann schnell zur großen Waldbrand werden
Wir haben ganz viel mitgenommen, sagt Björn Bürger, Pressesprecher der Verbandsgemeinde-Feuerwehr Lambrecht, nach Seminarende. Auch ich habe viel mitgenommen: Ein kleines Feuer kann so richtig schnell zur großen Katastrophe führen. So kann eine nicht richtig ausgetretene Zigarette (übrigens gilt im Pfälzerwald das ganze Jahr über Rauchverbot) oder ein nicht ganz gelöschtes Lagerfeuer auf einem der Trekkingplätze bei einem Wetter wie am Wochenende einen großen Teil des Waldes zerstören.

Der Termin weckt aber auch bei aller Vorbelastung wegen meines Vaters einmal mehr den großen Respekt gegenüber der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren. Dort oben auf dem Hang ist es egal, wer die Kameraden sind, woher sie kommen, welchem Trupp sie angehören. Sie machen einfach, und das gemeinsam. Das ist gelebte Kameradschaft. Dass diese Menschen im Ernstfall rund um die Uhr in Einsätze ziehen, nicht selten ihr Leben für andere riskieren, ganz freiwillig und ehrenamtlich, das ist unbezahlbar.


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 02.05.2017 13:48 Stef7fen7 W.7, Elmstein
 02.05.2017 15:49 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 04.05.2017 16:53 Stef7fen7 W.7, Elmstein
 08.05.2017 15:13 Stef7fen7 W.7, Elmstein
 22.06.2017 12:38 Stef7fen7 W.7, Elmstein
 13.05.2018 17:49 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 16.05.2018 16:24 Stef7fen7 W.7, Elmstein
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