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ThemaFeuerwehrleute im Einsatzdienst haben ein höheres Risiko für das Entstehen von Herzinfarkten6 Beträge
RubrikEinsatz
Infos:
  • Feuerwehrleute im Einsatzdienst haben ein höheres Risiko für das Entstehen von Herzinfarkten
  • Studie im Original zum nachlesen
  • Studie im Original als pdf
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg829035
    Datum06.04.2017 11:453300 x gelesen
    hallo,

    interessant & macht mich nachdenklich:

    Feuerwehrleute im Einsatzdienst haben ein höheres Risiko für das Entstehen von Herzinfarkten

    Kardiovasukläre Ereignisse sind die führende Todesursache unter Feuerwehrleuten. Sie sind für ingesamt 45% der Todesfälle während des Dienstes verantwortlich. Vor allem während des Einsatzdienstes ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines tödlichen Myokardinfarkts um bis zu 136-mal erhöht. Eine aktuelle Studie aus England hat sich nun dieser Problematik angenommen und zeigt Risiken auf, die für ein Umdenken bei der rettungsdienstlichen Betreuung von Einsatzpersonal sorgen kann/soll. ...


    p.gifvollständiger Artikel mit weitere Infos

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorSeba8sti8an 8B., Erfurt / Thüringen829326
    Datum16.04.2017 23:381864 x gelesen
    Okay, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!??

    Der Artikel über diese Studie ist angenehm kurz gefasst. Ohne die Studie im ganzen gelesen zu haben kann ich jetzt nur folgende These aufstellen:

    Ca. 1/2 kg Verlust an Körpergewicht binnen rund 20 min. Innenangriff i.V.m. erhöhter Thrombosegefahr. Das liegt in meinen Augen im direktem Zusammenhang. Denn das halbe Kilo KG ist sicher keine Folge von spontaner Fettverbrennung, sondern der Flüssigkeitsverlusst in Folge von Schhweißbildung. Diese Flüssigkeit fehlt dem Blutkreislauf (Hämodynamik). Vermuttlich wird der Körper den Kreislauf in dieser Situtation auch noch zentralisieren -> somit erhöhte Thromboseneigung in den Extremitäten.

    Ergo: Wir sollten mehr noch, als sonst, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Vielleicht kann man ja nach dem Ausrüsten auf der Anfahrt noch einen kräftigen Schluck Wasser zu sich nehmen. Und im Anschluss an den Innenangriff gleich 'nachfüllen'.

    Meinungen?


    MkG, Sebastian

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg829327
    Datum17.04.2017 07:201715 x gelesen
    Guten Morgen

    Geschrieben von Sebastian B.

    Wir sollten mehr noch, als sonst, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

    Diese Empfehlung gab u.a. auch 2002 die " STATT-Studie ":

    [...]
    Schlussfolgerung
    [...]Nach dem Einsatz ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Pausenzeit zu gewährleisten. Im vorliegenden Fall hat sich die Vorhaltung von 1400 ml Mineralwasser pro Einsatzkraft als ausreichend erwiesen. [...]



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg829330
    Datum17.04.2017 12:131473 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Sebastian B.Vielleicht kann man ja nach dem Ausrüsten auf der Anfahrt noch einen kräftigen Schluck Wasser zu sich nehmen.
    gute Idee

    wird so was schon bewusst praktiziert?

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorStef8fen8 S.8, Heilbronn / Baden-Württemberg829333
    Datum17.04.2017 17:201415 x gelesen
    Sebastian, ich habe die Studie im Original und als pdf im Threadcontainer verlinkt.

    Dort werden auch die erforderlichen Maßnahmen genannt:

    - Die Zeit der man der Hitze ausgesetzt ist begrenzen
    - Aktives(!) abkühlen nach der Übung/dem Einsatz
    - Rehydrierung, also Flüssigkeitszufuhr

    Als Ursache genannt wird grundsätzlich die Hitze sowie die große körperliche Anstrengung.

    Daraus resultiert dann:
    - Anstieg der Körperkerntemperatur
    - verstärkte Thrombozytenaktivierung
    - verschlechterte Endothel-Funktionen (Endothelzellen produzieren u.a. einen für die Aktivation der Fibrinolyse, also der körpereigenen Fähigkeit einen Thrombus aufzulösen, wichtigen Faktor)
    - Dehydrierung
    - Azidose
    - ST-Strecken-Senkungen im EKG
    -...

    Ansonsten ist zu den Ergebnissen anzumerken das es sich um eine weitere Studie handelt die vieles aus den vergangenen Jahren bestätigt und jetzt durch den erstmaligen Nachweis der Thrombusbildung die Dringlichkeit weiter untermauert:

    Brandeinsätze, die unter Umständen noch mit Menschenrettung einher gehen, sind für unseren Körper extreme Belastungen.
    Wie wir aus anderen Studien wissen zeigt uns das unser Körper, wenn überhaupt, nur bedingt an!
    Vielmehr lässt er uns im Glauben das alles in Ordnung ist.
    Das es zwar "anstrengend, aber schon ok" war.

    Diese falsche Selbsteinschätzung der eingesetzten Trupps kam auch bei dieser Studie wieder zum Vorschein!
    Feuerwehrleute sind sich nicht bewusst darüber das sie in so einem Fall, physiologisch gesehen, oftmals an der absoluten Belastungsgrenze ihres Körpers arbeiten. Oder darüber hinaus.

    Somit ist die Flüssigkeitszufuhr als "Ergo" nur ein einzelnes, kleines Puzzleteil um den Einsatz unter Atemschutz für unseren Körper wirklich sicherer zu machen.

    Vielmehr müssen Faktoren lang im voraus greifen, wie:
    - körperliche Fitness
    - ausgewogene Ernährung
    - ausreichend und gesunder Schlaf
    - ...
    - Aufklärung (Allein das Wissen darüber was in unserem Körper passiert, hilft den Führungskräften, dem Rettungsdienst und uns selbst angemessen bei Brandeinsätzen zu reagieren.
    Dazu gehören sicher auch solche Dinge wie z.B. den Rettungsdienst zum Eigenschutz an der Einsatzstelle zu belassen, frühzeitig weitere Atemschutzgeräteträger nachzufordern,...)

    usw.

    Viele Grüße,
    Steffen

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg829336
    Datum18.04.2017 08:371167 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Jürgen M.

    wird so was schon bewusst praktiziert?

    Habe ich schon gelesen/gehört dass bei einigen FW es üblich sei auf der Anfahrt zu einem Brand mit zu erwarteden Atemschutzeinsatz vorher noch eine Fl. Mineralwasser o.ä. Getränk zu trinken. Was sich auf jeden Fall durchgesetzt hat ist, dass Einsatzkräfte nach einem Atemschutzeinsatz zeitnah Flüssigkeit zu sich nehmen und das vom Führungspersonal überwacht wird. Auch hat sich durchgesetzt, dass in FW-Fahrzeugen Trinkflüssigkeiten mitgeführt wird und viele FW-Fahrzeuge herstellerseitig schon über entsprechende Halterungen etc. im Aufbau bzw. im Mannschaftsraum verfügen.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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     06.04.2017 11:45 Jürg7en 7M., Weinstadt
     16.04.2017 23:38 Seba7sti7an 7B., Erfurt
     17.04.2017 07:20 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     17.04.2017 12:13 Jürg7en 7M., Weinstadt
     18.04.2017 08:37 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     17.04.2017 17:20 Stef7fen7 S.7, Heilbronn
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