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Thema | Räumung Festzelt mit ca. 1500 Personen nach Notfall | 8 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Mart8in 8P., Passau / | 828634 | |||
Datum | 23.03.2017 07:00 | 4508 x gelesen | |||
Hallo zusammen, jedes Jahr veranstaltet unsere Feuerwehr ein Volkstfest bei dem uns ca. 1500 Personen besuchen. Nun möchte ich aber mit meinen Gruppenführern mal durchspielen wie vorzugehen ist, wenn ein Notfall im Festzelt eintritt. Notfälle können natürlich vielschichtig sein angefangen von Sturmschäden über Reizgas bis hin zum Anschlag. Gibt es eine art Vorgehensempfehlung wo zumindest die Eckpunkte wie so eine Räumung auszusehen hat vorgegeben sind? Ich muss ehrlich gestehen, ich wüsste aktuell nicht wie ich dies im Ernstfall anpacken und richtig organisieren soll. Danke für eure Informationen | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 828645 | |||
Datum | 23.03.2017 10:59 | 2673 x gelesen | |||
Einmal Erlebt: Polonaise nach draußen. Die Feiernden haben es erst gemerkt, als alle draußen waren. Das wurde sehr elegant vom Alleinunterhalter gemanagt. Es steht und fällt alles mit dem Menschen am Mikro. Der kann so eine Räumung sehr positiv begleiten, oder ein heilloses Chaos anrichten. Alles andere sollte der VB doch vorher erledigt haben :-) Feuerwehrleuten kann man denke ich erwarten, das sie hilfsbedürftige Personen ausmachen und bei Bedarf unterstützen und die Maßnahmen des VB erkennen, und durchsetzen. | |||||
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Autor | Mart8in 8P., Passau / | 828658 | |||
Datum | 24.03.2017 06:47 | 1643 x gelesen | |||
Das mit der Polonaise ist eine gute Idee solange nichts schlimmeres im Zelt passiert ist. Aber was ist nun wenn es z.B. eine Explosion (aus welchen Gründen auch immer) im Zelt gibt und es zur Massenpanik kommt. Hat hierzu vielleicht jemand einen Leitfaden oder ein Beispiel wie man am besten vorgeht? Danke | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 828660 | |||
Datum | 24.03.2017 07:39 | 1477 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin P.Das mit der Polonaise ist eine gute Idee solange nichts schlimmeres im Zelt passiert ist.Im Karneval gab es schon mehrere Fälle, in denen das erfolgreich (i.d.R. nach Bombendrohungen) angewandt wurde, Beispiel. Ob das aber auch mit normalen Menschen funktioniert weiß ich aber nicht. Geschrieben von Martin P. Aber was ist nun wenn es z.B. eine Explosion (aus welchen Gründen auch immer) im Zelt gibt und es zur Massenpanik kommt.Ich würde mir v.a. Gedanken machen wie es außerhalb des Zeltes weitergeht. Gebäude/Sammelplätze in der Nachbarschaft, wo man die Leute hinlaufen lassen kann? Man kann sich natürlich Gedanken machen, wie man innen die Räumung unterstützen kann, aber selbst bei den stabilsten Festzelten die ich kenne glaube ich nicht, dass wildgewordene Menschenmengen sich darin zu einer halbwegs panikfreien, ruhigen Räumung anleiten lassen. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Oliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz | 828663 | |||
Datum | 24.03.2017 08:34 | 1316 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin P.jedes Jahr veranstaltet unsere Feuerwehr ein Volkstfest bei dem uns ca. 1500 Personen besuchen. Zunächst einmal ist die Frage, in welcher Rolle ihr bei dieser Veranstaltung auftretet. Seid ihr der Veranstalter? Also euer Feuerwehrverein oder die Gemeinde? Oder stellt ihr die Brandsicherheitswache? Oder beides? Für die Anordnung der Brandsicherheitswache ist zunächst einmal die Gemeinde zuständig, die die Veranstaltung genehmigt. Dort wird auch festgelegt, mit welcher Mannschafts- und Materialstärke ihr dort zu erscheinen habt. Bei kleinen Festzelten gehört eine Notfallwarnanlage zur Sprachübertragung an die Besucher üblicherweise nicht dazu. Und wenn, dann ist der Veranstalter für die Errichtung verantwortlich. Das kann bei großen Festzelten anders sein (NRW z.B. ab 1000m², wenn ich richtig informiert bin). Nichtsdestotrotz kann man natürlich auf vorhandene Anlagen zurückgreifen. Dabei sollte man jedoch einiges bedenken: Der gemeine DJ / Alleinunterhalter / Musiker / Tontechniker ist üblicherweise weder Feuerwehrmann noch Held. Das heißt, dass man damit rechnen muss, dass das Bedienpersonal sich bei einem Notfall selbst in Sicherheit bringt, anstatt euch zur Unterstützung der Evakuierung zur Verfügung zu stehen. Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Der gemeine Feuerwehrmann dagegen ist üblicherweise nicht Fachpersonal, was die Bedienung von Beschallungsanlagen betrifft (auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel). Die Einbeziehung der vorhandenen Anlage erfordert also die Absprache mit dem Bedienpersonal vor der Veranstaltung, wobei je nach Schwere des Zwischenfalls die Leute es möglicherweise doch vorziehen, sich selbst zu retten. Weiterhin erfüllt auch nicht jede Musikanlage die Anforderungen an eine Notfallwarnanlage, was den gelieferten Pegel an allen (!) Zuschauerplätzen und die Sprachverständlichkeit angeht. Der erhöhte Pegel durch Geschrei usw. lässt da manche Anlage schnell alt aussehen. Derzeit ist es so, dass Notfallwarnanlagen für die breite Masse an Veranstaltungen in Festzelten nicht vorgeschrieben sind. In festen Gebäuden kann das anders sein, dort ist oft eine entsprechende Anlage eingebaut und kann und soll natürlich für diesen Zweck genutzt werden. In diesem Fall muss man sich natürlich mit der Handhabung vertraut machen. Die Anforderungen an solche Anlagen sind genormt und durchaus anspruchsvoll. Als Beispiel seien Fußballstadien oder andere Sporthallen genannt. Dass ich euch im Vorfeld Gedanken über eine Evakuierung macht, ist mehr als löblich. Leider sind konkrete Handlungsanweisungen für die Durchführung von Brandsicherheitswachen entsprechend unseren Dienstvorschriften nur schwer zu finden. Falls ihr selbst Veranstalter seid, sind die Auflagen der Gemeinde sowie die Versammlungsstättenverordnung natürlich strikt einzuhalten. | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 828672 | |||
Datum | 24.03.2017 11:41 | 1168 x gelesen | |||
Das mit der Polonaise ist gute 30 Jahre her, und die Schwierigkeit bestand weniger in der Panik, sondern eher, das einige sich auf die Fahne geschrieben haben das Feuer an der Deko bis zur Decke hinauf aus zu Pinkeln. Sprich der ganze Saal war so richtig besoffen. Da schaltete der Alleinunterhalter auf den guten Wendehals um und dirigierte die ganze Mannschaft nach draußen. Daher auch interessant bei Negativer Panik oder auch bei Drogen nicht soo schlecht. | |||||
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Autor | Matt8hia8s T8., Bottrop / NRW | 828687 | |||
Datum | 24.03.2017 16:33 | 951 x gelesen | |||
Hallo Man sagt ja immer der Mensch ist ein Fluchttier. Das Problem ist ja immer wenn Panik ausbricht. Dann denkt jeder ja nur an sich und man hat einen Tunnelblick. Dazu kommt noch, wo rennt der Mensch hin wenn er Panik hat? er nimmt immer den Weg den er kennt, im Gebäude ist es der Eingang wo er reingekommen ist und nicht zB. der Notausgang da wo er gerade steht. Sehr schwierig das Thema. Ich persönlich aber da spreche ich nur von meiner persönlichen Meinung ( da gibt es bestimmt viele ABER), wurde zusehen das ich durch mein Personal die Notausgänge aufmache und die Personen in der Nähe drauf hinweise " hier RAUS". Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung und da gibt´s auch bestimmt viele die sagen das ist falsch. Lg Scotty | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 828688 | |||
Datum | 24.03.2017 16:52 | 933 x gelesen | |||
Hi, finde ich gut, dass Ihr Euch da Gedanken macht. Im Zelt sollte man die notwendigen Posten besetzen, z.B. wer dreht am Grill das Gas ab oder wer übernimmt ggf. einen ersten 'Pulverlöscherangriff'. Wichtiger ist drausen. Die Leute beruhigen und an einen sicheren Ort (auch z.B. an ein Unweter o.ä. denken). Gibt es vielleicht eine Turnhalle / Sportheim o.ä. in der Nähe? Wenn ja, dann IM VORFELD die entsprechenden Absprachen tätigen und den Schlüssel auch greifbar haben. Sinnvoll ist auch ein funktionsfähige Megaphon, dass auch beim 'Totalverlust' des Zeltes noch greifbar ist. Dann noch bedenken: Wie könnte man die verschiedenen Seiten des Zeltes mit Einsatzfahrzeugen erreichen? und zu guter letzt: Ihr (und die Kollegen) haben dann ca. 1500 Gaffer.... Tomy | |||||
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