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ThemaHRT statt FRT18 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY825819
Datum18.12.2016 14:169084 x gelesen
Hallo

Bei uns kommt gerade die Diskussion auf ein HRT als festes Funkgerät für das Gerätehaus zu verwenden. Also als so eine art FRT. Ich weiß dass dies so von viele gemacht wird. Aber...

Welche OPTA bekommt solch ein Gerät? Weil ein HRT muss doch immer einem Fahrzeug zugewiesen werden?

Ist soetwas überhaupt offiziell zulässig? Schließlich gibt es für soetwas auch ein FRT.

Gibt es dafür Richtlinien die soetwas Regel?

Was denkt ihr?

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz825832
Datum19.12.2016 07:435267 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sascha H.Weil ein HRT muss doch immer einem Fahrzeug zugewiesen werden?

Warum? Es gibt auch personenbezogene Geräte. Letztendlich ist es Sache des jeweiligen Bundeslandes, ob und in welcher Art sie das zuteilt.

Was allerdings nicht zulässig ist, ist der Betrieb als FRT, also z.B. an fest montierter Antenne in einer Ladehalterung mit Antennenanschluß. Dies ist generell bei Handfunkgeräten (auch analog) nicht zulässig.

Gruß,
Michael

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern825834
Datum19.12.2016 08:494714 x gelesen
Geschrieben von Sascha H.Welche OPTA bekommt solch ein Gerät? Weil ein HRT muss doch immer einem Fahrzeug zugewiesen werden?


Wie kommst du da drauf?

HRT und FRT sind elektronisch (fast) das selbe. Du kannst ein HRT so programmieren als wäre es (für den Anwender) ein FRT. Es ist sogar möglich ein FRT und ein HRT gleichzeitig als Hausgerät zu nutzen, ähnlich den Gruppenführergeräten auf dem LF. Fraglich ist ob alles sinnvoll ist was möglich ist...

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg825841
Datum19.12.2016 10:594652 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Michael W.Was allerdings nicht zulässig ist, ist der Betrieb als FRT, also z.B. an fest montierter Antenne in einer Ladehalterung mit Antennenanschluß. Dies ist generell bei Handfunkgeräten (auch analog) nicht zulässig.
mal neugierig - auch stellvertretend für die anderen Mitleser - gefragt:

wo ist das geregelt?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHolg8er 8S., Adelsdorf / Bayern825843
Datum19.12.2016 12:294389 x gelesen
Bei uns gab es ein schreiben der AS Bayern, das der Betrieb eines Endgerät an einer fest
installierten Außenantenne im DMO zu betreiben nicht zulässig ist. Weil damit die Analge Ortsfest ist und als FRT einzustufen ist, Und für den Bertrieb eines FRT ist ein Besondere Antrag notwendig ist.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg825844
Datum19.12.2016 12:594302 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Holger S.Weil damit die Analge Ortsfest ist und als FRT einzustufen ist, Und für den Bertrieb eines FRT ist ein Besondere Antrag notwendig ist.
Das ist richtig. Bei festen Funkanlagen muss geprüft werden ob eine p.gifStandortbescheinigung notwendig ist.

Diesbezüglich hat sich die Rechtslage gegenüber dem Analogfunk nicht geändert. Auch für 4m-Feststationen gilt das.

"Handelsübliche" 4m-Feststationen überschreiben sehr oft die 10Watt-EIRP-Grenze.

Beispielrechnung:

FuG8b_eirp_berechnung.jpg
Quelle: DC4FS

In diesem Beispiel werden folgende Eckdaten angenommen:

- FuG 8b-1 mit 10 Watt fester (!) Ausgangsleistung
- 10m Antennenkabel RG-213
- 4m-Groundplane-Antenne

=> 12,75 Watt äquivalente Strahlungsleistung

Hier ist eine Standordbescheinigung erforderlich!

Um das zu umgehen muss man auf max. 10 Watt äquivalente Strahlungsleistung runtergehen. Die Ausgangsleistung des FuG 8b ist fest auf 10 Watt eingestellt. Mögliche Lösungen:

- eine Antenne mit weniger Antennegewinn verwenden
- schlechteres Antennenkabel mit höhrer Dämpfung verwenden
- längerers Antennekabel verwenden
- Dämpfungsglied einbauen
- (je nach Typ des FuG 8b dort Sendeleistung runterdrehen, dann entspricht das FuG nicht mehr der Norm)

nun zurück zum Digitalfunk

Dort sieht es etwas anders aus. Die Funkgeräte senden mit weniger Leistung. Die Verluste im Antennenkabel sind höher. Aber es gibt da Antennen mit höheren Gewinn.

=> beim Aufbau einer festen Digitalfunkanlage sauber arbeiten und dieses entsprechend den Vorgaben einrichten. Falls notwendig dann doch eine Standortbescheinigung erstellen lassen.

Verstösse gegen die oben aufgeführten Regeln können u.U. sich negativ auf den Geldbeutel des Verantwortlichen auswirken.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz825845
Datum19.12.2016 16:473516 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M.wo ist das geregelt?

das gilt nicht nur für BOS-Geräte sondern ist m.W. generell so. Ein Handfunkgerät, das an eine fest am Boden/Gebäude montierte Antenne angeschlossen wird, wird damit zu einem Stationsgerät, wofür es keine Zulassung hat.
Anders ist der Betrieb mit einer Außenantenne in einem Fahrzeug, dafür hat das Gerät sehr wohl eine Zulassung.

Unabhängig davon ist generell für FRT der Betrieb in der Betriebsart DMO untersagt.

Gruß,
Michael

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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY825853
Datum19.12.2016 22:503398 x gelesen
Weil das uns so von der TTB mitgeteilt wurde. Wie ihr schon selbst geschrieben habt ist das fest installieren eines HRT im GH nicht erlaubt. Somit bekommen wir auch keine OPTA dafür.

Aber im Prinzip spricht doch rechtlich nichts dagegen ein HRT im GH zu betreiben. Ein verbinden mit einer Dachantenne ist bei uns nicht notwendig. Somal das HRT sowieso nur für den TMO Betrieb gedacht ist.

Was mich auch noch interessiert ist. Angeblich sollen sich Digitalfunkgeräte die sich im selben Raum, jedoch in unterschiedlichen
Gruppen befinden. Sich unter Umständen gegenseitig stören wenn sie zu nahe stehen. Dieses Problem tritt wohl auch bei ELWs auf. Was sagt ihr dazu?

Für mich wäre mal wichtig, wo das alles steht. Es muss doch dafür eine Verordnung geben. Allerdings finde ich dazu nichs.


Was das feste verbinden mit einer Antenne angeht. Wenn ich ein HRT im Dachboden auf Repeater stelle erreiche ich doch das gleiche. Ich benöbenötige einfach nur ein weiteres Gerät. Oder?

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AutorStef8an 8D., Neunburg vorm Wald / Bayern825855
Datum20.12.2016 00:40   3616 x gelesen
Grüß Dich,

ganz so einfach ist das nicht. Der Repeater ist nicht nur ein Verstärker, sondern er baut einen eigenen Kreis auf. Alle Geräte, die sich in der Reichweite des Repeaters befinden können miteinander sprechen, auch wenn sie zu weit voneinander entfernt sind, um direkt miteinander zu sprechen. Der Haken ist, dass ein Gerät, das nicht mehr in der Reichweite des Repeaters ist nicht mit einem Gerät kommunizieren kann, das sich mit dem Repeater verbunden hat, auch wenn es vielleicht nur 20 m von dem Gerät entfernt ist. Damit kommst du bei Einsätzen am Rande deiner Repeaterreichweite in ernsthafte Schwierigkeiten. Nimm mal einen Gebäudebrand am Ortsrand. Die Funkgeräte vor dem Haus verbinden sich mit dem Repeater und können miteinander sprechen. Die Geräte hinter dem Haus verbinden sich nicht...

Wenn Du Deinen Repeater jetzt überhöht aufstellst kannst Du das Problem bei guten Bedingungen an Deine Nachbarwehr weiter geben. Jetzt haben die einen Einsatz nahe der Grenze zu Euch und verlieren den Funkkontakt zu einem Teil ihrer Einheiten.

Wenn ich früher ein 2m Relais gesetzt habe, dann müssten die Leute alle von Hand auf Gegensprechen schalten, erst dann waren sie am Relais und konnten nicht mehr mit den Geräten, die nicht auf Gegensprechen geschaltet haben sprechen (bzw sie haben nur nich einen Teil mitbekommen, egal). Jetzt verbinden sich die Geräte aber, je nach Programmierung, automatisch, oder ich kann voreinstellen, ob sich die Geräte automatisch verbinden sollen. Dass das Geröt dann auf dem Repeater ist siehst Du nur durch ein kleines Symbol am Display.

Kurz und gut:
- Dmo ist einsatzstellenfunk, auch mit Repeater. Der Repeater gehört dann aber auch an die Einsatzstelle!
- wenn ich mein ganzes Stadtgebiet haben will, für eine Grosslage, dann wäre zu prüfen, ob ich nicht eine Tmo-Gruppe bekomme
- Repeater gehören NICHT auf Schlauchtürme oder Kirchtürme!

Ich bitte kleine Fehler zu verzeihen, ist schon recht spät, aber das war mir jetzt zu wichtig, weil ein falscher Repeatereinsatz fatale Folgen haben kann.

Gute Nacht und einen schönen Restadvent!

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern825870
Datum20.12.2016 13:203216 x gelesen
Geschrieben von Sascha H.Weil das uns so von der TTB mitgeteilt wurde. Wie ihr schon selbst geschrieben habt ist das fest installieren eines HRT im GH nicht erlaubt. Somit bekommen wir auch keine OPTA dafür.

Wir haben ein HRT als Hausgerät, dieses ist aber natürlich nicht fest installiert sondern läuft mit der mitgelieferten Aufsteckantenne im Netzmodus. Das ist also definitiv möglich. Im Zuge des nächsten Umbaus wird allerdings ein echtes FRT installiert.


Angeblich sollen sich Digitalfunkgeräte die sich im selben Raum, jedoch in unterschiedlichen
Gruppen befinden. Sich unter Umständen gegenseitig stören wenn sie zu nahe stehen. Dieses Problem tritt wohl auch bei ELWs auf. Was sagt ihr dazu?


Das Fachwort dafür ist "zustopfen", war auch schon beim Analogfunk so.

Erklärung: Ein Funkgerät soll bekanntlich mit seiner gesamten Sendeleistung auf einer einzigen Frequenz senden.
Theoretisch müsste das Signal auf der Frequenzachse eine einzige schlanke Nadel darstellen, also mathematisch exakt auf einer einzigen Frequenz. Sieht man ein echtes Signal mit dem Analyzer an stellt man fest dass es eher aussieht wie ein Tannenbaum. Zwar befindet sich die meiste Leistung tatsächlich auf der gewünschten Frequenz, ein wenig Pegel bekommen die Nachbarkanäle dennoch ab.


Problematisch wird dies wenn wir uns die üblichen Pegel in der Funktechnik ansehen:

Ausgangspegel üblicher Funkgeräte:

30dBm => 1W => 7V an der Antenne
34dBm => 3W => 12,2V an der Antenne

Eingangspegel:

-60dBm (gutes Netz) => 1nW => 223,6uV => 0,000.223.6V an der Antenne
-105dBm (sehr schlechtes Netz) => 31,6fW => 1,3uV => 0,000.001.3V an der Antenne


Um jetzt zu den interessanten Werte zu kommen: Die BNetzA fordert in der VVnömL eine maximale Nachbarkanalleistung von -60dBC, jedoch nicht weniger als -37dBm.

Auf Deutsch: Auf dem nächsten Kanal darf mein Funkgerät immerhin noch mit -37dBm (0,2uW => 3,2mV) senden. Funkgeräte stärker als 0,2W Sendeleistung müssen nur 60dB (Faktor 1.000.000) zwischen Hauptkanal und Nebenkanälen erreichen.


Vergleicht man die Werte erkennt man dass ein sendendes Funkgerät auf seinen Nachbarkanälen immernoch einen deutlichen Pegel aussendet. Dieser spielt nur bei in der unmittelbaren Umgebung eine Rolle, z.B. im ELW. In dieser sehr geringen Reichweite kann ein sendendes Funkgerät andere Geräte ausstechen, der Empfänger wird ungewollt "zugestopft".


Folgende Sache ist wohl im Amateurfunk bei Relaisstellenbetreibern öfter passiert: Der stolze Relaisbauer wartet neben seinem Relais. Ein erster Gast will sein Relais auftasten, kaum sendet das Relais ist er allerdings weg.

Was ist passiert? Der Sendeteil ist gegenüber dem Empfangsteil ungenügend entkoppelt. Damit "stopft" der Sender den Empfänger zu, ein Empfang von schwachen Signalen ist nicht möglich.

Ich hoffe ich konnte den Sachverhalt halbwegs verständlich darlegen.

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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AutorJan 8R., Rödermark / Hessen825887
Datum21.12.2016 11:002587 x gelesen
Hallo,

in Hessen gibt es recht klare Regelungen bzgl. Digitalfunk. Es gibt eine KatS-DV / FwDV 820 HE "Betrieblich-taktische Regelungen npol im Digitalfunk der BOS in Hessen". Diese findet du HIER

Auf der Seite 8 unter Punkt 4.10. "Besondere Regelungen für Handfunkgeräte des Einsatzstellenfunkes" findest du die zugelassene Verwendungsbereiche für HRTs.

AUSZUG:

Handfunkgeräte, welche nicht ausdrücklich anstelle von Fahrzeugfunkgeräten eingesetzt werden oder die nicht gemäß den Regelungen aufgrund der Funkrichtlinie BOS persönlich zugeordnet sind (Geräte mit dem Codeplug HRT für MRT), dürfen grundsätzlich auf o.g. Gruppen des Leitstellenfunks nicht betrieben werden. Der Regelbetrieb erfolgt auf den Gruppen gemäß Nr. 5. dieser Regelung.
Ein Betrieb dieser HRT außerhalb des Einsatzstellenfunkes ist nur in folgenden Ausnahmefällen zulässig:
wenn dies aufgrund einer besonderen Lage zwingend taktisch geboten ist,
auf Ausbildungsgruppen bei entsprechenden Übungen,
auf Weisung der Leitstelle.

AUSZUG ENDE

Auf Grund dessen würde ich erstmal eine Verwendung eines HRT anstatt FRT für die Funkanbindung eines Feuerwehrhauses verneinen.
Wie gesagt, das ist die Regelung in Hessen. Wie es in anderen Bundesländern aussieht kann ich nicht beurteilen.

VG
Jan

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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY825963
Datum23.12.2016 10:272339 x gelesen
Danke für deine detaillierte Erläuterungen.

Ein DMO Betrieb ist bei uns nicht geplant. Allein aufgrund der geologischen Lage, würden uns diese nichts bringen. Ich wolle eigentlich nur darstellen. Dass "kein DMO im FRT" problemlos umgangen werden kann. Wir stellen das immer wieder zur Faschingszeit fest. Wenn überall die Umzüge abgesichert werden.

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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY825964
Datum23.12.2016 10:332114 x gelesen
Danke für die fachliche Erklärung. Ich verstehe ungefähr was du meinst.
Wie wird das Problem dann in ELWs gelöst. Bzw. wie weit müssen/sollten die Antennen auseinander liegen? Würde ein leichter Höhenversatz der Antennen das Problem nicht lösen/dämpen?

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AutorSasc8ha 8H., Zusmarshause / BY825965
Datum23.12.2016 11:031952 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Was allerdings nicht zulässig ist, ist der Betrieb als FRT, also z.B. an fest montierter Antenne in einer Ladehalterung mit Antennenanschluß. Dies ist generell bei Handfunkgeräten (auch analog) nicht zulässig.


Das steht genau wo. Ist stell deine Aussage nicht in Frage. Aber wo kann ich das nachlesen.

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AutorFran8k S8., Schwerte / NRW825966
Datum23.12.2016 11:152102 x gelesen
Hallo,

Abstand der Antennen vertikal müsste mehr als 8 m betragen auf nem ELW1 nicht darstellbar. Höhenversatz auch problematisch weil die Antennen nicht höher als 2 m über Boden oder maximal auf dem Fahrzeugdach montiert sein dürfen (zu hohe Antenne im TMO sorgt dafür, dass er viele Basisstationen rein bekommt und je nach Feldstärke ständig umbucht. Im ELW bleibt nur der Weg über vernünftige Koppler, die das Seitenbandrauschen im geforderten Bereich dämpfen.

Gruß
Frank

ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern825968
Datum23.12.2016 12:492185 x gelesen
Geschrieben von Sascha H.Wie wird das Problem dann in ELWs gelöst.

Durch Koppler.

Ein einfacher Koppler ist der Wilkinson-Teiler. Das Bauteil teilt die HF-Leistung vom Eingang auf zwei Ausgänge auf. Rückwärts wird die Leistung der beiden Ausgänge kombiniert an den Eingang weitergegeben.
Das Geniale an der Schaltung ist: Eine Welle welche in einen der beiden Ausgänge eingespeist wird kommt nur am Eingang an. Durch geschickte Verschaltung löscht sie sich am 2. Ausgang selbst aus.


Leider jedoch kein Vorteil ohne Nachteil:

- Die Leistung teilt sich auf. Beide Funkgeräte erhalten also (maximal!) die halbe Emfangsleistung (theor. -3dB, real etwas mehr)
- Die Entkopplung funktioniert nur bei exakt einer Frequenz optimal. Wird das Bauteil breitbandiger ausgelegt leidet die Entkopplung.
- Um die geforderten hohen Entkopplungswerte zu erreichen sind mehrfache mechanisch sehr genau gefertigt und abgestimmte Filter notwendig


Gut zu sehen sind die Grenzen der Physik an den aktuell erhältlichen Kopplern:

Einfaches (unzulässiges) breitbandiges Modell:
- ~200eur
- 2 Ausgänge für gesamten Frequenzbereich nutzbar
- Einfügedämpfung 3,5dB (je 44% der Antennenleistung am FuG)
- Entkopplung real ~30dB (Faktor 1000)


Aufwendiges (zulässiges) schmalbandiges Modell:
- ~5000eur
- 2 Ausgänge TMO, 1 Ausgang DMO
- Einfügedämpfung TMO 7dB (je 20% der Antennenleistung am Fug)
- Einfügedämpfung DMO 2dB (63% der Antennenleistung am Fug)
- Entkopplung TMO-TMO >62dB (Faktor 1,58 Mio)
- Entkopplung TMO-DMO > 60dB (Faktor 1 Mio)

Erst einmal tolle Werte. Kommt aber die Führungsriege mit eingeschaltetem HRT an den ELW sind alle Werte beim Teufel...
Schlimmer noch: falls der ZF zwei HRT am Körper trägt ist deren Entkopplung untereinander niemals Normgerecht... ;-)


Geschrieben von Sascha H.Bzw. wie weit müssen/sollten die Antennen auseinander liegen?

Bei Procom sind einige interessante Grafiken veröffentlicht, Link. Ich habe einmal ein paar Werte ausgelesen:

Werte für Horizontalen Abstand (400MHz):

Dämpfung 30dB: ~4,3 Wellenlängen -> 3,2m
Dämpfung 40dB: ~18 Wellenlängen -> 13,5m
Dämpfung 50dB: ~56 Wellenlängen -> 42m
Dämpfung 60dB: ~120 Wellenlängen -> 90m


Es ist leicht zu erkennen dass horizontaler Versatz für ELWs ausscheidet. Hier erklärt sich auch warum der ZF mit HRT das super Kopplersystem aushebelt.

Geschrieben von Sascha H.Würde ein leichter Höhenversatz der Antennen das Problem nicht lösen/dämpen?

Höhenversatz ist deutlich günstiger (siehe Strahlungsdiagramm Dipol).

Werte für den Vertikalen Abstand:

Dämpfung 20dB: ~0,75 Wellenlängen -> 0,56m
Dämpfung 30dB: ~1,02 Wellenlängen -> 0,77m
Dämpfung 40dB: ~1,43 Wellenlängen -> 1,07m
Dämpfung 50dB: ~2,12 Wellenlängen -> 1,59m


Durch Höhenversatz lässt sich eine weitere Antenne montieren welche die Kopplerprobleme umgeht. Weitere Antennen werden dann allerdings aufgrund der nötigen Bauhöhe problematisch. Für Gatewaybetrieb im ELW kann dies allerdings die einzig mögliche Lösung darstellen. (Ob Gateway im ELW nötig ist ist eine andere Frage...)

In den alten ELWs wurde öfter so entkoppelt, ein 2m/4m-Funkkreis nutzte das Wagendach und der zweite den Schiebemast.

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW825980
Datum23.12.2016 22:471756 x gelesen
Geschrieben von Adrian R.In den alten ELWs wurde öfter so entkoppelt, ein 2m/4m-Funkkreis nutzte das Wagendach und der zweite den Schiebemast.

Ich würde eher sagen:

Bei den alten ELWs hat auch schon kaum einer verstanden, dass die Masten vor allem zur Entkoppelung der verschiedenen Antennen sinnvoll sind. Stattdessen hat man nach dem Motto "je höher, desto besser" alle Masten ganz nach oben gekurbelt. Auch wenn man nur mit der Leitstelle sprechen wollte, die alle anderen Fahrzeuge an der E-Stelle problemlos mit ihren Dachantennen erreichen konnten...

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern825981
Datum23.12.2016 23:591753 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Ich würde eher sagen:

Bei den alten ELWs hat auch schon kaum einer verstanden, dass die Masten vor allem zur Entkoppelung der verschiedenen Antennen sinnvoll sind. Stattdessen hat man nach dem Motto "je höher, desto besser" alle Masten ganz nach oben gekurbelt. Auch wenn man nur mit der Leitstelle sprechen wollte, die alle anderen Fahrzeuge an der E-Stelle problemlos mit ihren Dachantennen erreichen konnten...


Tja das ist der Unterschied zwischen "wichtigen Menschen" und echten Spezialisten. Ersterer war ich auch bestimmt, mittlerweile denke ich zumindest in manchen Gebieten zu letzteren aufzuholen. Gerade in ELWs trifft man (gefühlt) überdurchschnittlich oft auf erstere...



In der ersten Generation wird das Problem von Spezialisten mit einem besseren Provisorium erledigt. Dabei werden erstaunliche Leistungen erledigt, im Nachhinein weis auch keiner so recht wie das geklappt hat.

In der Zweiten Generation folgen Fahrzeuge die (von den Spezialisten geplant) den Zweck gut erfüllen und technisch sehr durchdacht sind, auf den ersten Blick aber eher unscheinbar. Nach kurzer Zeit werden die Spezialisten weniger bzw. haben keine lust sich mit den "wichtigen Menschen" abzugeben welche auf den Zug aufspringen.

In der 3. Generation kommt ein "supergeiles" Fahrzeug, leider tut sich das Personal bereits mit einfachen Aufgaben sehr schwer. Wenn die Technik muckt bricht das große Chaos aus, es wird laut, Schuld wird verteilt etc...

Ab jetzt wird in jeder weiteren Generation ein Teil der Ursprungsprobleme vergessen und einzelne Probleme durch aufwendige Maßnamen kompensiert.



Negativbeispiele gibts meist als Leitartikel in der Feuerwehr-Bravo, einige wenige Positivbeispiele sind in meinen Augen der Bayern-RTW oder was das BBK gerade so aufstellt.

MfG
Adrian

Alles meine eigene Meinung, diese muss nicht mit meiner Dienststelle übereinstimmen.

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 18.12.2016 14:16 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 19.12.2016 07:43 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 19.12.2016 10:59 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.12.2016 12:29 Holg7er 7S., Adelsdorf
 19.12.2016 12:59 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.12.2016 16:47 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 23.12.2016 11:03 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 19.12.2016 08:49 Adri7an 7R., Utting
 19.12.2016 22:50 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 20.12.2016 00:40 Stef7an 7D., Neunburg vorm Wald
 23.12.2016 10:27 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 20.12.2016 13:20 Adri7an 7R., Utting
 23.12.2016 10:33 Sasc7ha 7H., Zusmarshause
 23.12.2016 11:15 Fran7k S7., Schwerte
 23.12.2016 12:49 Adri7an 7R., Utting
 23.12.2016 22:47 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 23.12.2016 23:59 Adri7an 7R., Utting
 21.12.2016 11:00 Jan 7R., Rödermark
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