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Thema | NL - Sparen, koste es was es wolle. | 4 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Infos: | |||||
Autor | Chri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds. | 821656 | |||
Datum | 12.07.2016 11:02 | 5646 x gelesen | |||
In den vergangenen Jahren wurden die Feuerwehren in den Niederlanden stark umstrukturiert. Weniger Personal, geänderte Zielsetzung und die organisatorische Zusammenlegung in sog. "Sicherheitsregionen". Ziel war es Geld einzusparen. Hier mal zwei Ergebnisse aus den letzten Wochen: Tubantia (NL) - Brand eines Cafe´s in Ootmarsum Obwohl das Feuerwehrhaus nur 500 Meter vom Einsatzort entfernt liegt, schaffte es die Feuerwehr nicht innerhalb der vorgegebenen 10 Minuten auszurücken. Vier (!) FA sind dafür nötig. Es waren jedoch nur drei da. Erst als der Vierte kam, rückte man aus. Zwanzig Minuten nach der Alarmierung begann die Brandbekämpfung. Trotz Meldung "Gebäudebrand" wurde erst mal nur eine Wehr alarmiert. Scheint üblich zu sein. Gibt natürlich große Aufregung bei den Bürgern, die fühlen sich nicht mehr ausreichend geschützt. Höhere Führungskräfte der Feuerwehr betonen, dass auch ein früheres Eintreffen den Schaden in diesem Fall wohl nicht verringert hätte. Mag stimmen. Stellt sich aber die Frage, wenn es sich um einen Einsatz mit vermisster Person oder einem VU gehandelt hätte. Wie man mit vier Leuten einen Atemschutzeinsatz fahren will, weiß ich auch nicht. Zweite Sache: Brand in einem Industriebetrieb In Denekamp sorgten offenbar defekte Solarmodule für einen Brand in einem Industriebetrieb. In den Niederlanden kann man die Alarmierungen online live verfolgen: P2000 Monitor. Für den Einsatz rückten dann auch Einheiten mit ca. 30 Kilometer (Almelo) oder 40 Kilometer (Rijssen und Vriezenveen - wobei letztere wohl einen WLF besetzt haben, also Spezialtechnik) Anfahrtsweg an. Außer wenn ich jetzt wirklich spezielle Technik haben möchte (HFS, Taucher oder Höhenretter zum Beispiel), wäre für uns ein Radius von über 15 Kilometer für überörtliche Kräfte schon sehr ungewöhnlich. Und wir haben hier nicht Feuerwehrhaus an Feuerwehrhaus. Zumal in Denekamper Fall auf deutscher Seite innerhalb von 10 Kilometer eine OF mit Grundausstattung, drei Stützpunkt- und eine Schwerpunktwehr vorhanden sind. Aber irgendwie scheint auch der grenzüberschreitende Einsatz in der neuen Orga-Struktur nicht mehr so hoch angesiedelt zu sein. Bei über einer Millionen FA in Deutschland gibt es sicherlich auch noch das ein oder andere Potential zur Verschlankung. Wobei die diesjährigen Unwetterereignisse eigentlich auch gezeigt haben, wie wichtig Einsatzkräfte in der Fläche sind. Aber ich hoffe, dass es nicht Standard wird, mit vier Leuten zu einem Gebäudebrand geschickt zu werden. Gruß Christian Bergmann Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr www.feuerwehr-neuenhaus.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 821657 | |||
Datum | 12.07.2016 11:56 | 3496 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian B.Ziel war es Geld einzusparen. koste es was es wolle .... (v.a. beim Bürger und den Unternehmen...) Das ist leider seit Jahren zu beobachten und m.E. hat sich die niederländische Feuerwehren in weniger als 20 Jahren vom vorbildlichen Beispiel in ziemlich genau das Gegenteil entwickelt... (vgl. dazu schon mehrere Diskussion hier und in FB zu konkreten Einsätzen.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds. | 822438 | |||
Datum | 12.08.2016 08:08 | 2421 x gelesen | |||
Hallo, inzwischen wurden mir ein paar Infos zugetragen. Um dann auch fair gegenüber den NL-Feuerwehren zu sein, ein paar Hinweise: Geschrieben von Christian B. [...]schaffte es die Feuerwehr nicht innerhalb der vorgegebenen 10 Minuten auszurücken. Das war ein Übersetzungefehler - die Feuerwehr war innerhalb von zehn Minuten, wenn auch knapp, mit vier Kräften an der Einsatzstelle. Geschrieben von Christian B. Trotz Meldung "Gebäudebrand" wurde erst mal nur eine Wehr alarmiert. Bei einer Meldung Gebäudebrand werden zwei Tankautospuit (ähnlich HLF 20) mit je vier FA alarmiert. Dank aan Herbert voor de vele mailtjes en het inzicht in de actuele Brandweerwezen. Gruß Christian Bergmann Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr www.feuerwehr-neuenhaus.de | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 828464 | |||
Datum | 16.03.2017 23:15 | 1321 x gelesen | |||
Guten Abend Paar Infos zu den Feuerwehren in Holland: -> FW-Magazin " So tickt die Feuerwehr der Niederlande " Die Niederländer sind schon ein Völkchen für sich. Und auch die Feuerwehr im Königreich hat so ihre ganz eigenen Besonderheiten. Hier auch schon Diskutiert: Standardmäßig ist ein Löschfahrzeug in den Niederlanden mit sechs Personen besetzt. Allerdings geht der Trend immer mehr in Richtung vier Personen pro Fahrzeug. Zusätzlich dazu experimentieren viele Wehren mit sogenannten snelle interventievoertuigen (schnelle Einsatzfahrzeuge) die nur mit zwei, maximal vier Kameraden, besetzt werden. Diese Fungieren dann als Vorauslöschfahrzeug.* * und was kommt nach ? Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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