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ThemaZusammenlegungen in der Schweiz, Konzepte 2000plus und 20156 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP800926
Datum26.12.2014 13:306445 x gelesen
Grüezi mitenand,

in der Schweiz ist es um die Jahrtausendwende bzw. seitdem zu einer Vielzahl von Zusammenlegungen freiwilliger Wehren gekommen. Auffallend finde ich, dass es oft nicht nur um die Zusammenlegung zweier Wehren geht, sondern öfter auch mal drei, oder gar fünf Gemeinden beteiligt sind, teils auch kantonübergreifend.

Grundlage dafür dürfte (u.a.) das Konzept "Feuerwehr2000plus" von 1999 sein, welches 2009 im Konzept Feuerwehr 2015 aufgegriffen wurde (hier v.a. interessant: Fortführung/Vergleich der Grundsätze, Einsatzfristen Stadt/Land).

Mich interessiert dazu:
- Gibt es zu diesen Zusammenlegungen weitere Grundlagen, übergeordnete Eingriffe, Vorschriften?
- Gibt es Statistiken, wieviele Wehren zusammengelegt wurden (gfls. freiwillig/fremdbestimmt)?
- 1999 war die Rede davon, von 160.000 Feuerwehrangehörigen auf 110.000 zu reduzieren, Ende 2009 waren es dann 103.000. Gibt es neben den nackten Zahlen irgendwo Aussagen, und wenns nur Schätzungen sind, welche Ausbildungs- oder Dienstgrade damit verschwunden sind?
- Aussagen von Verbänden?
- Gab es besondere Streiffälle?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorAndy8 S.8, Rheinfelden / CH / AG800952
Datum26.12.2014 20:094282 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Grundlage dafür dürfte (u.a.) das Konzept "Feuerwehr2000plus" von 1999 sein, welches 2009 im Konzept Feuerwehr 2015 aufgegriffen wurde (hier v.a. interessant: Fortführung/Vergleich der Grundsätze, Einsatzfristen Stadt/Land

Hm, Grundlage, eher Anstoss dazu.

Grundsätzlich ist die Feuerwehr eine Aufgabe der Gemeinde. Der Kanton hat die Aufsicht (Feuerwehrinspektor). Dieser ist meist bei der Gebäudeversicherung angegliedert. Die Gebäudeversicherung (GV) ist fast überall eine Pflichtversicherung und ist staatlich.
Somit hat die Versicherung die Möglichkeit hier etwas zu steuern, zb. bei uns wurde ein Bonus - Malus System eingeführt.
Die fusionierten Feuerwehren bekommen mehr finanzielle Unterstützung von der GV. Ebenso wird bei einer Fahrzeugbeschaffung die Subvention zb. 45 % als zb. 0% bei einer nicht fusionierten Feuerwehr.

Geschrieben von Sebastian K.Gibt es zu diesen Zusammenlegungen weitere Grundlagen, übergeordnete Eingriffe, Vorschriften?
Jeder Kanton ist da autonom, zb. Kanton Zürich fängt erst richtig an damit.
Gibt aber überall schon Zusammenarbeiten seit mehreren Jahren.
Das ist also sehr indivuiell geregelt (26 Kantone, 2352 Gemeinden)

Geschrieben von Sebastian K.Gibt es Statistiken, wieviele Wehren zusammengelegt wurden (gfls. freiwillig/fremdbestimmt)?
Da ist wohl keine Übersicht bekannt.

Geschrieben von Sebastian K.1999 war die Rede davon, von 160.000 Feuerwehrangehörigen auf 110.000 zu reduzieren, Ende 2009 waren es dann 103.000. Gibt es neben den nackten Zahlen irgendwo Aussagen, und wenns nur Schätzungen sind, welche Ausbildungs- oder Dienstgrade damit verschwunden sind?
Es gibt einfach weniger Chefs...
Wie meinst du verschwunden ? Es gibt wohl eher mehr Aufgaben, da die Feuerwehren grösser wurden.
Früher gabs ev. keinen Ausbildungsoffizier, heute wohl eher bekannt.

Geschrieben von Sebastian K.Aussagen von Verbänden?
Keine speziellen, der Feuerwehrverband macht nur noch spezielle Ausbildung und Lobbyarbeit.

Geschrieben von Sebastian K.Gab es besondere Streiffälle?
Gibt es immer wieder. Dann wird einfach nicht fusioniert und es kostet jede Gemeinde mehr.

Im Moment gibt es einen neue Vorschrift für den Brandschutz (VKF). Diese wird wohl auch noch Auswirkungen auf die Feuerwehr haben, vor allem die Betriebsfeuerwehr/Werkfeuerwehren werden da wohl noch 1-2 Veränderung haben.

Grüsse aus der Schweiz

Andy Sulser

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP801015
Datum28.12.2014 02:043964 x gelesen
Geschrieben von Andy S. Die fusionierten Feuerwehren bekommen mehr finanzielle Unterstützung von der GV. Ebenso wird bei einer Fahrzeugbeschaffung die Subvention zb. 45 % als zb. 0% bei einer nicht fusionierten Feuerwehr.Das ist schonmal ein recht netter Anreiz.

Geschrieben von Andy S.Wie meinst du verschwunden ? Es gibt wohl eher mehr Aufgaben, da die Feuerwehren grösser wurden.In Bezug auf Führungsfunktionen, oder AGT z.B.. Oder auch: Wie groß ist der Anteil "reiner" TM, die damit abgebaut wurden?

Geschrieben von Andy S. Früher gabs ev. keinen Ausbildungsoffizier, heute wohl eher bekannt.Was ist dessen Aufgabengebiet?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorAndy8 S.8, Rheinfelden / CH / AG801016
Datum28.12.2014 09:203781 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.n Bezug auf Führungsfunktionen, oder AGT z.B.. Oder auch: Wie groß ist der Anteil "reiner" TM, die damit abgebaut wurden?

Sehr unterschiedlich. Gibt es in der neuen Wehr nur 1 Magazin (Feuerwehrhaus) oder 2, wie waren die Grössenklassen vorher und nachher, etc ?
Ist alles bei uns im Kanton in der Kommando-Akte von der AGV (Aargaurische Gebäudeversicherung) geregelt.
AGV GK
Hier ist auch geregelt, wieviele AdF es benötigt.
Wenn du jetzt 2 Feuerwehren von der Grössenklasse 1 fusioniert, hast du vermutlich ein neue Feuerwehr mit der GK 2.
(2 x 33 Adf = 1 x 43 Adf) Dies kann aber bei 2 Magazinen auch noch abweichen.
Häufig war auch die Beschaffung von einem Tanklöschfahrzeug einen Grund. Hier haben die kleinen Gemeinden es oft einfacher, dies zusammen zu kaufen.
Durch die Fusionen gibt es sehr wenige Feuerwehren, die kein TLF mehr haben.
(TLF=Fahrzeug mit Tank und Material von 2 -9 Sitzplätzen).
Geschrieben von Sebastian K.Was ist dessen Aufgabengebiet?
Ausbildung koordinieren, oft macht er auch die Ausblidung für das Kader oder ganze Feuerwehr.
Ist zur Entlastung des Kommandanten. In kleinen Feuerwehren macht dies der Kommandant normal selber.

Grüsse aus der Schweiz

Andy Sulser

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AutorJoha8nne8s J8., Weidhausen / Bayern801022
Datum28.12.2014 12:543458 x gelesen
Passend dazu ein Beitrag vom SRF.

http://www.srf.ch/player/tv/rundschau/video/dorffeuerwehr-am-ende?id=56b40509-37a8-41de-be10-b59425d123ef

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AutorDavi8d J8., Kaiserstuhl / Aargau - CH801173
Datum30.12.2014 13:032834 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Grundlage dafür dürfte (u.a.) das Konzept "Feuerwehr2000plus" von 1999 sein, welches 2009 im Konzept Feuerwehr 2015 aufgegriffen wurde (hier v.a. interessant: Fortführung/Vergleich der Grundsätze, Einsatzfristen Stadt/Land).

Wie Andy schon erwähnt hat, kocht hier jeder Kanton ein wenig sein eigenes Süppchen.

Geschrieben von Sebastian K.1999 war die Rede davon, von 160.000 Feuerwehrangehörigen auf 110.000 zu reduzieren, Ende 2009 waren es dann 103.000. Gibt es neben den nackten Zahlen irgendwo Aussagen, und wenns nur Schätzungen sind, welche Ausbildungs- oder Dienstgrade damit verschwunden sind?


Aus meiner eigenen Erfahrung und von Wehren in der Umgebung (alles kleine Feuerwehren) sind vor allem "Schlauchhalter und Leiterträger" (AdF nur mit Grundausbildung) verschwunden.
Wir rekrutieren seit Jahren nur noch AdF, die auch bereit sind Atemschutz oder andere Zusatzaufwände zu machen.

Die Vorschriften betreffend Kadern sind im Kt. Aargau seit Jahren gleich. 12-15% des Bestandes sollten Gruppenführer, 8-12% Offiziere (ZF) sein.

Gruss aus der Schweiz

- ohne Vorbaupumpen
- dafür mit viel Wasser auf den Fzg.

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 26.12.2014 13:30 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 26.12.2014 20:09 Andy7 S.7, Rheinfelden / CH
 28.12.2014 02:04 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 28.12.2014 09:20 Andy7 S.7, Rheinfelden / CH
 28.12.2014 12:54 Joha7nne7s J7., Weidhausen
 30.12.2014 13:03 Davi7d J7., Kaiserstuhl
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