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ThemaLand Hessen fördert Fusion von Ortsteilfeuerwehren8 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg792662
Datum28.07.2014 09:078065 x gelesen
hallo,

auch ein Weg:

Land Hessen fördert Fusion von Ortsteilfeuerwehren - Regierungspräsidentin Lindscheid übergibt Landeszuweisung

Im Rahmen des Programmes der Hessischen Landesregierung zur Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit hat jetzt Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid dem Lautertaler Bürgermeister Jürgen Kaltwasser einen Bescheid für eine Landeszuwendung in Höhe von 30.000 Euro übergeben. Mit der aus dem Landesausgleichsstock stammenden Zuweisung wird die freiwillige Fusion der Lautertaler Feuerwehren aus den Ortsteilen Knoden, Breitenwiesen und Schannenbach unterstützt.

Wie Regierungspräsidentin Lindscheid bei der Bescheidübergabe in Lautertal erläuterte, kommt der Interkommunalen Zusammenarbeit in Zeiten der Finanz- und Haushaltskrisen eine immer größer werdende Bedeutung zu. Sie ist eine wirksame Maßnahme, um die Verwaltung und ihre Organisationen flexibler, bürgerfreundlicher und effektiver zu gestalten, so die Regierungspräsidentin. Waren es in der Vergangenheit oftmals Standesämter oder Bauhöfe die zusammengelegt wurden, so fördert das Land Hessen nunmehr auch die freiwillige Zusammenlegung von Stadt- bzw. Ortsteilfeuerwehren.


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen792663
Datum28.07.2014 09:235885 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Im Rahmen des Programmes der Hessischen Landesregierung zur Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit hat jetzt Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid dem Lautertaler Bürgermeister Jürgen Kaltwasser einen Bescheid für eine Landeszuwendung in Höhe von 30.000 Euro übergeben. Mit der aus dem Landesausgleichsstock stammenden Zuweisung wird die freiwillige Fusion der Lautertaler Feuerwehren aus den Ortsteilen Knoden, Breitenwiesen und Schannenbach unterstützt.

Da würde mich jetzt sehr deutlich interessieren, was konkret in dem Bescheid drin steht.

Variante a: 30.000 Euros sind schnell versickert, wenn die Summe einem seit Jahren knapp gehaltenen Feuerwehretat zugeschrieben wird. Da merkt dann der Löschknecht Dieter an der Basis nicht viel. Und wenn dann noch das dem Standort x seit einigen Jahren in Aussicht gestellte neue rote Auto doch nicht kommt (oder kleiner wird als versprochen), dann ist für alle Leute aus dem Standort x doch klar, dass die bösen Nachbarn aus y das ganze Geld bekommen haben.

Variante b: Die 30.000 Euros dürfen nur für "Gemeinschaftszewcke" ausgegeben werden, also wenn von allen Standorten Leute eine gemeinsame Übung machen und/oder gemeinsam grillen.

Ferner: Reicht es als Deklaration einer Fusion aus, dass Feuerwehr x, Feuerwehr y und Feuerwehr z ihre Türbeschriftung ändern in Feuerwehr xyz, Abt. x, Feuerwehr xyz, Abt. y und Feuerwehr xyz, Abt. z? Oder gilt es nur dann als Fusion, wenn wirklich Standorte entfallen?

Tja, viele Fragen wenn Theorie auf Praxis trifft ;-)

[ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

Uwe S.

*) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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AutorMich8ael8 T.8, Butzbach / Hessen792666
Datum28.07.2014 10:305561 x gelesen
Das ist alles, aber keine Interkommunale Zusammenarbeit.

Das ist eine Fusion von Stadtteilwehren und keine Zusammenarbeit von mehreren Kommunen.

Gruß Michael

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP792668
Datum28.07.2014 11:275518 x gelesen
Geschrieben von Michael T.Das ist alles, aber keine Interkommunale Zusammenarbeit.Sehe ich auch so. Allerdings frage ich mich, was ist das überhaupt?
Bislang werd ich da nämlich überhaupt noch nicht schlau draus. Das Regierungspräsidium fördert also in 2014 die freiwillige Fusion der Lautertaler Feuerwehren aus den Ortsteilen Knoden, Breitenwiesen und Schannenbach (lt. Pressemeldung).
Diese Fusion war schon 2010 beschlossen worden. Und in dem Bericht werden dann aus den 3 Wehren, wie die Pressemeldung suggeriert, nur zwei, da Knoden und Breitenwiesen schon offenbar eine gemeinsame haben/hatten. Was so verkehr wohl auch nicht ist, mit zusammen (!) 107 Einwohnern. Der Ort Schannenbach hat übrigens 148 Einwohner.

Und wie kommt man auf solche "Fusionsprobleme" wie:
Probleme bereitet auch die Verwaltungs-Software Florix, die die die Feuerwehren einsetzen. In ihr ist eine Zusammenlegung von Gruppen nicht vorgesehen. Die Knodener Helfer müssten aus ihrer Feuerwehr austreten und sich in Schannenbach anmelden. Damit verlieren sie aber ihre Dienstjahre.
...
Die Funkrufnamen der Autos müssen aber angepasst werden, wobei bisher auch noch niemand weiß, wie. Bei der Leitstelle Bergstraße soll nun das Fahrzeug aus Knoden ab- und als Fahrzeug aus Schannenbach neu angemeldet werden. Die Konsequenzen sind unklar, denn eigentlich stehen der Feuerwehr Schannenbach gar keine zwei Fahrzeuge zu.
...
Die Atemschutzgeräte haben aus Sicherheitsgründen je eine Urkunde, die nicht einfach umgeschrieben werden darf...

Tja, das sind natürlich immense Hürden. Und warum brauchen die 107 Einwohner und die 148 Einwohner, bei denen Google Maps übrigens zwischen den Orten 2,1km, und zwischen den Anschriften "Feuerwehrgerätehaus Ortsteil Knoden" und "Freiwillige Feuerwehr Schannenbach" 900m Entfernung angibt, jeweils ein Mittleres Löschfahrzeug?

Die 30.000 EUR Förderung sind wohl für das Gerätehaus gedacht, bei der Gelegenheit wollte mal wohl mal etwas Werbung für Fusionen machen. Ein Paradebeispiel hat man sich dafür aber nicht gerade ausgesucht.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorHolg8er 8M., Maintal / Hessen792683
Datum28.07.2014 14:315142 x gelesen
Geschrieben von Uwe S.Ferner: Reicht es als Deklaration einer Fusion aus, dass Feuerwehr x, Feuerwehr y und Feuerwehr z ihre Türbeschriftung ändern in Feuerwehr xyz, Abt. x, Feuerwehr xyz, Abt. y und Feuerwehr xyz, Abt. z? Oder gilt es nur dann als Fusion, wenn wirklich Standorte entfallen?

Also ich denke es geht bei der Fusion hier um die Zusammenlegung zweier Ortsteilwehren zu einer Ortsteilwehr. Rein rechtlich sind diese Feuerwehren, da alle nur Ortsteilwehren einer Gemeinde, bereits schon länger eine Feuerwehr.

Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die einer Feuerwehr.

Besucht uns doch mal: Feuerwehr Stadt Maintal
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AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen792684
Datum28.07.2014 14:355066 x gelesen
...schwerwiegende Probleme, die nur auf europäischer Ebene gelöst werden können...
Auch das MLF wird problematisch, weil Hessen das nicht kennt...

Grüße

Lüder Pott


www.sei-dabei.info

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AutorHolg8er 8M., Maintal / Hessen792686
Datum28.07.2014 14:375175 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K."Probleme bereitet auch die Verwaltungs-Software Florix, die die die Feuerwehren einsetzen. In ihr ist eine Zusammenlegung von Gruppen nicht vorgesehen. Die Knodener Helfer müssten aus ihrer Feuerwehr austreten und sich in Schannenbach anmelden. Damit verlieren sie aber ihre Dienstjahre. "

Da es sich hier um die Zusammenlegung von Ortsteilen der gleichen Gemeinde handelt, können die Personen einfach in einen anderen Ortsteil verschoben werden. Es ist wohl mittlerweile sogar möglich Personen im gleichen Landkreis zu verschieben. (Dies muss dann aber durch den Kreis geschehen)

Geschrieben von Sebastian K.Die Funkrufnamen der Autos müssen aber angepasst werden, wobei bisher auch noch niemand weiß, wie. Bei der Leitstelle Bergstraße soll nun das Fahrzeug aus Knoden ab- und als Fahrzeug aus Schannenbach neu angemeldet werden. Die Konsequenzen sind unklar, denn eigentlich stehen der Feuerwehr Schannenbach gar keine zwei Fahrzeuge zu.

Mh? Einfach mal das Einsatzmittel in der Leitstelle auf einen anderen Standort setzen. Einer der Standortkennziffern der beiden Gemeinden entfällt einfach. Wo sehen die da ein Problem? Die Leitstelle hat keinerlei Weisungsrecht gegenüber den Kommunen wo sie ihre Fahrzeuge positionieren. Dafür ist der Gemeindebranindspektor und in der Folge der Bürgermeister verantwortlich.

Geschrieben von Sebastian K.Die Atemschutzgeräte haben aus Sicherheitsgründen je eine Urkunde, die nicht einfach umgeschrieben werden darf..
Dieses Thema setzt sich bei den Handfunkgeräten fort. Die Umstellung der neuen Digitalfunkgeräte gestaltet sich offensichtlich äußerst schwierig
Mir scheint es als würden sie sich Probleme machen die nicht existieren. Beide Probleme sind keine Probleme. Welche Urkunde auch immer mit den Atemschutzgeräten gemeint sind: Die Geräte sind vermutlich Eigentum der Kommune und daran ändert sich nichts. Die OPTA der Digitalfunkgeräte lässt sich durch den Servicepoint ändern.

Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die einer Feuerwehr.

Besucht uns doch mal: Feuerwehr Stadt Maintal
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AutorAndr8eas8 Z.8, Niedernhausen / Hessen794195
Datum22.08.2014 11:154249 x gelesen
Danke für den Bericht, da können wir evtl. auch noch etwas bekommen.

Wir haben 2011 eine interkommunale Fusion gemacht.
Idstein-Lenzhahn
Niedernhausen-Oberseelbach

wurden zur Freiwilligen Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn

Den Brandschutz für den Stadteil Idstein-Lenzhahn übernahm die Gemeinde Niedernhausen.
Die Stadt Idstein zahlt anteilig die Kosten für die Lenzhahner Kameraden (Ausbildung, Kleidung, Ausrüstung)
In Florix wurden damals alle Kameraden in der Gemeinde Niedernhausen neu angelegt, mit alten Eintrittsdaten. Somit verliert niemand seine Jahre.

Bei uns sind auch nur 1,7km Entfernung zwischen den Orten.
Dennoch, würde man Lenzhahn ganz schließen und das FGH aufgeben, verliert dort jeder den Beszug zur Feuerwehr. Es gäbe ja keine mehr am Ort. Versucht mal in der Situation noch Nachwuchs zu gewinnen oder Quereinsteiger davon zu überzeugen mit zu machen. Das ist ohnehin generell schon sehr schwierig. Durch eine Lokale Präsenz hat die Bevölkerung noch eher Bezug dazu.
Es macht auch Einsatz taktisch keinen Sinn, als letzter am Einsatzort beim Nachbarn anzukommen, weil man erst in den Nachbar Ort fahren muß zum umziehen. Für die Hilfsfrist würde das auch bedeuten, dass die Lenzhahner Kameraden beim Einsatz in Lenzhahn erst nach 11 Minuten erscheinen, anstelle von 5, wenn sie vor Ort ausrücken können.

Und weiter kommt hinzu, dass wir in Lenzhahn nur 250Ltr/Min. aus dem Hydranten bekommen und somit bei Bränden generell Lange Wegstrecke aus der Zisterne aufbauen müssen. Es verginge zuviel Zeit mit herumfahren bevor ein Tropfen Wasser aus dem Strahlrohr kommt, wenn die lokalen Kräfte nicht mehr handlungsfähig sind.

Ferner haben beide Ortschaften das Mitgliederproblem, so dass kein Ortsteil alleine als Gruppe Einsatzfähig ist. Das war ja auch der Grund für die Fusion und seit dem geht es damit auch bergauf.
Motiviation durch Fusion -> 100%

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