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ThemaWaldbrandrisikostufen9 Beträge
Rubrikvorbeug. Brandschutz
 
AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt788002
Datum05.05.2014 15:214253 x gelesen
Hallo zusammen

Es ist immer wieder mal zu lesen, dass u.a. Brandenburg "durch die Europäische Kommission" in die höchste Waldbrandrisikostufe eingeordnet worden sei, zusammen mit Gegenden in Spanien, Portugal, etc. Meine Frage hierzu: Wo steht das ursprünglich? Also welche Richtlinie/Gesetzgebung legt das fest? Das konnte ich bisher nicht herausfinden.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg788005
Datum05.05.2014 16:173024 x gelesen
Geschrieben von Linus D. Wo steht das ursprünglich?

Wenn davon die Rede wird oft auf das AID-Heft 1354 verwiesen.

AID Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V., Bonn, Heft 1354/2001

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Gruß Ralf

Quelle: Kleinen Anfrage 2660 vom 25.01.2013 Landtag Brandenburg (pdf)

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW788019
Datum05.05.2014 22:042755 x gelesen
Geschrieben von Linus D.Es ist immer wieder mal zu lesen, dass u.a. Brandenburg "durch die Europäische Kommission" in die höchste Waldbrandrisikostufe eingeordnet worden sei, zusammen mit Gegenden in Spanien, Portugal, etc. Meine Frage hierzu: Wo steht das ursprünglich? Also welche Richtlinie/Gesetzgebung legt das fest? Das konnte ich bisher nicht herausfinden.

Die Frage ist, wie das gemessen/ermittelt wurde...

Ich bin im Zuge meiner Diss auf ganz interessante Ergebnisse - die für die meisten sehr unerwartet sind - gestoßen - und zwar sowohl nach der Anzahl der gemeldeten, wie auch der größeren Brände in den letzten zig Jahren...

Mehr dazu öffentlich, sobald die Diss durch ist....

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorStef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz788020
Datum05.05.2014 23:322638 x gelesen
Geschrieben von Ulrich C.Die Frage ist, wie das gemessen/ermittelt wurde...

Ich bin im Zuge meiner Diss auf ganz interessante Ergebnisse - die für die meisten sehr unerwartet sind - gestoßen - und zwar sowohl nach der Anzahl der gemeldeten, wie auch der größeren Brände in den letzten zig Jahren...

Mehr dazu öffentlich, sobald die Diss durch ist....


Also mir ist klar, daß ich darauf jetzt keine direkt Antwort bekomme aber genau deswegen möchte ich mal einen "Tipp" abgeben welches Ergebnis da präsentiert wird und vielleicht denke ich zufällig mal daran, wenn ich mitbekomme daß es nun einen Dr. Cimolino gibt dies mit der Dissertation abzugleichen oder nach Ergebnissen zu fragen:

Die Anzahl der gemeldeten Brände auf die Waldfläche bezogen ist in Deutschland in einer ähnlichen Größenordnung wie in Frankreich, Spanien, Portugal jedoch werden diese im Durchschnitt nicht so groß und erreichen nur geringere Ausbreitungsgeschwindigkeiten. Dies dürfte hauptsächlich daran liegen, daß wir im Schnitt doch ein feuchteres Klima mit weniger trockener Luft und dadurch weniger extrem ausgetrockneter Vegetation haben. Weiterhin haben wir durch unser System von Freiwilligen Feuerwehren (aktuell noch) mehr Ressourcen als zumindest Spanien und Italien, allerdings auch weniger auf Waldbrand spezialisierte Kräfte da dies oft nur als lokales Problem betrachtet wird, trotzdem kann man natürlich mit mehr Kräften und mehr Fahrzeugen zur Gesamtverfügung sich langsamer ausbreitende Waldbrände gut unter Kontrolle halten. Nichtsdestotrotz sind "Katastrophenwaldbrände" wie Niedersachsen '75 auch in Deutschland schon vorgekommen.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg788024
Datum06.05.2014 00:382426 x gelesen
Beim europäischen Recht bin ich noch nicht wirklich weiter. Es gab mal die Verordnung (EWG) Nr. 2158/92 zum Schutz des Waldes. Die ist aber seit 2002 außer Kraft. Da es vermutlich vorrangig um Fördermittelverteilung geht (worum auch sonst in der EU) könnte man auch unter dem Schlagwort LIFE+ fündig werden.

Auf dem Umweg über EU-Recht bin ich aber auf den Gemeinsamer Erlass des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft und des Ministeriums des Innern zur Vorbeugung und Abwehr von Waldbränden des Landes Brandenburg gestoßen. ;) Da sich im EU-Rechjt eh keiner zurecht findet legen wir das halt selbst fest.
Zur Kennzeichnung der territorialen Waldbrandgefährdung werden die Wälder durch das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft gemäß § 22 Absatz 1 LWaldG in nachfolgend aufgeführte Waldbrandgefahrenklassen eingeteilt:

- Gebiete mit sehr hoher Waldbrandgefahr A1,
- Gebiete mit hoher Waldbrandgefahr A,
- Gebiete mit mittlerer Waldbrandgefahr B,
- Gebiete mit geringer Waldbrandgefahr C.


Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin788027
Datum06.05.2014 08:012270 x gelesen
Geschrieben von Linus D.Es ist immer wieder mal zu lesen, dass u.a. Brandenburg "durch die Europäische Kommission" in die höchste Waldbrandrisikostufe eingeordnet worden sei, zusammen mit Gegenden in Spanien, Portugal, etc. Meine Frage hierzu: Wo steht das ursprünglich? Also welche Richtlinie/Gesetzgebung legt das fest? Das konnte ich bisher nicht herausfinden.


Die wissenschaftliche Auffassung innerhalb der EU wird durch den Seasonal Severity Index ausgedrückt.

Regionalpolitische Auffassungen können davon abweichen.

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin788029
Datum06.05.2014 08:162213 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Die Anzahl der gemeldeten Brände auf die Waldfläche bezogen ist in Deutschland in einer ähnlichen Größenordnung wie in Frankreich, Spanien, Portugal jedoch werden diese im Durchschnitt nicht so groß und erreichen nur geringere Ausbreitungsgeschwindigkeiten. Dies dürfte hauptsächlich daran liegen, daß wir im Schnitt doch ein feuchteres Klima mit weniger trockener Luft und dadurch weniger extrem ausgetrockneter Vegetation haben.


Und ich denke, daß das von Dir geschriebene eher auf Südfinnland, Mittelschweden oder Polen zutrifft.

Ich habe aber gemogelt und bei der "Fire History" von EFFIS geguckt.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW788031
Datum06.05.2014 08:222319 x gelesen
Geschrieben von Steffen W.Die Anzahl der gemeldeten Brände auf die Waldfläche bezogen ist in Deutschland in einer ähnlichen Größenordnung wie in Frankreich, Spanien, Portugal jedoch werden diese im Durchschnitt nicht so groß und erreichen nur geringere Ausbreitungsgeschwindigkeiten.

das hab ich weder untersucht, noch in der Arbeit beschrieben...

Nach meinen Einschätzungen vermute ich, dass das im Schnitt so ist, aber durchaus auch anders sein kann (das hängt ab von der jeweiligen Vegetation, der Trockenheit und der Wetterlage sowie da v.a. den Windgeschwindigkeiten UND der Steigung)...

Ich hab mir mal die Zahlen aus Deutschland näher angesehen...


Geschrieben von Steffen W.Weiterhin haben wir durch unser System von Freiwilligen Feuerwehren (aktuell noch) mehr Ressourcen als zumindest Spanien und Italien, allerdings auch weniger auf Waldbrand spezialisierte Kräfte da dies oft nur als lokales Problem betrachtet wird, trotzdem kann man natürlich mit mehr Kräften und mehr Fahrzeugen zur Gesamtverfügung sich langsamer ausbreitende Waldbrände gut unter Kontrolle halten.

Genau, so lange das Feuer langsam genug ist und man mehr als genug TLF drauf werfen kann, so lange bekommt man das ganz gut und schnell in den Griff, alles was länger dauert als 4 h, nicht direkt anfahrbar ist, oder zu schnell zu groß wird, wird schnell zum Problem....

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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser O.L. / Sachsen788143
Datum07.05.2014 20:292084 x gelesen
Hallo,

zu DDR-Zeiten wurden ebenfalls die Wälder in WBGK eingeteilt. Dort war maßgeblich noch die total vernichtete Holzbodenfläche ein großer entscheidender Faktor.

U.a. auf Grund dieser Tatsache wurde auch die heutigen Kiefernwaldgebiete Ostdeutschlands in die höchste WBGK A eingeteilt.

Heute sind aber weitaus mehr Faktoren von Bedeutung.

Wie schnell können sich Waldflächen entzünden?
Wie schnell können entstandene Brände (Bodenbrände) zu Vollbränden weiterentwickeln?
Wie lange braucht es, bis höchste Brandgefahr besteht? Bodenbeschaffenheit? Waldbestandstyp?
Klimatische Bedingungen?

Vor Allem die Lausitz (Teilgebiet Ostdeutschland (Sachsen/Brandenburg)) war, ist und bleibt mit ihren Kiefernwälder eine der am meisten durch Waldbrände gefährdete Region und ist somit in die WBGK A eingestuft. Zu DDR-Zeiten war die Lausitz sogar noch in A1.

Warum?

Die Lausitz wurde durch die letzten Eiszeiten geprägt. Stark ausgeprägte Sandschichten lassen das Niederschlagswasser schneller abfließen, das Klima ist bereits kontinental geprägt, also wärmer und vor allem trockener (Frühjahrstrockenheit/Sommertrockenheit). Die Kiefer (sehr gut brennbar) gedeiht hier bestens.

Was die Anzahl großer oder katastrophaler Waldbrände angeht, ist die Lausitz einer der Spitzenreiter in Deutschland und somit vergleichbar mit anderen EU-Waldbrandregionen.


Mehr dazu hier ... -> Waldbrandliste Deutschland

Gruß Andreas
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Meine Beiträge = Meine Meinung!


"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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