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ThemaBewerberzahlen BF86 Beträge
RubrikBerufsfeuerwehr
Infos:
  • ZEIT: Rettungskräfte dringend gesucht
  • Berliner Feuerwehr: Stufenausb. "112 Direkt"
  •  
    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg776562
    Datum05.11.2013 14:2331157 x gelesen
    Guten Tag

    nach einem Bericht der Berliner Zeitung haben sich bei der Berliner Feuerwehr die Bewerberzahlen zur BF halbiert:

    -> BZ " Zu dick, zu unsportlich und rechenschwach "

    " Mit einer Werbekampagne will die Berliner Feuerwehr Nachwuchs gewinnen. Die Bewerberzahlen für den feuerwehrtechnischen Dienst hätten sich im Vergleich zu 2011 in diesem Jahr auf 666 halbiert, sagte Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) am Montag im Innenausschuss. Die Feuerwehr rechnet deshalb in den kommenden Jahren mit gravierenden personellen Engpässen.[...] Nach Angaben des stellvertretenden Landesbranddirektors Karsten Göwecke werden nur fünf Prozent der Bewerber eingestellt, weil viele die Voraussetzungen nicht erfüllen. Immer weniger schaffen die Einstellungstests. Die sportliche Leistungsfähigkeit nimmt ab, es hapert bei Allgemeinwissen, Rechtschreibung und Rechnen. Viele hätten gesundheitliche und Gewichtsprobleme. Die Zeiten sind vorbei, dass uns die Menschen, die wir brauchen, die Bude einrennen, sagte Göwecke. Deshalb werden wir Werbung betreiben müssen und haben uns bereits mit Marketingexperten dazu abgestimmt.


    Ist diese Problemaqtik auch bei anderen BF zu beobachten ?
    Wie will man Gegensteuern ?


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW776566
    Datum05.11.2013 14:4525984 x gelesen
    Geschrieben von Bernhard D.Ist diese Problemaqtik auch bei anderen BF zu beobachten ?
    Wie will man Gegensteuern ?


    die Problematik habe m.W. alle Arbeitgeber, umso schlimmer, je mehr Qualifikation/Leistung für weniger Geld/Flexibilität verlangt wird....

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776569
    Datum 05.11.2013 15:07   25973 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.die Problematik habe m.W. alle Arbeitgeber, umso schlimmer, je mehr Qualifikation/Leistung für weniger Geld/Flexibilität verlangt wird....

    Und wenn man von vorneherein nur den Teil eines Jahrganges zulässt, der heute oftmals von diesen Problemen betroffen ist. Denn mal ehrlich. Wenn heute tlw. 50% eines Jahrganges Abi machen (die Jugend heute aber auch nicht schlauer als früher ist und daher zwar viele das Abi haben aber nur wenige davon studierfähig sind), und weitere 30% Mittlere Reife, dann bleiben bei den 20% die Hauptschule und Berufsausbildung machen (die früher mal die klassische Zielgruppe der Personalwerbung der BFen waren) nicht mehr die geistigen Eliten über. Und die guten Hauptschüler mit Berufsausbildung und die Realschüler mit Berufsausbildung wird die Industrie mit entsprechenden Gehältern in den meisten Fällen zu halten wissen.

    Sprich: Wenn man bei den BFen einfach auch das Abitur oder den Realschulabschluss ganz ohne Berufsausbildung als Ausbildungsvoraussetzung anerkennt (und das ggf. auch ganz ohne Stufenausbildung etc., denn bei den FFen reicht das ja auch ohne für den Einsatzdienst) , dann öffnet man sich einem weiten Bewerberfeld.

    Und gerade bei großen BFen wie Berlin hat längst nicht jede Wache irgend eine Werkstatt, bei der ein BF-Beamter in Abhängigkeit seines vorherigen Zivilberufes eingesetzt werden kann (Schreinerei, Schneiderei, Funkwerkstatt, Kfz-Werkstatt,...). Das hast Du vielleicht noch bei kleineren BFen und HAW, wo im Werkstattdienst tagsüber jede Hand gebraucht wird. Aber schon AT-Werkstatt, Schlauchwerkstatt und Feuerlöscherwerkstatt sind im Prinzip angelernte Tätigkeiten ohne zugehörige Berufsausbildung davor.

    Wenn die BFen also geistig und körperlich fitte Bewerber suchen, dann sollen sie diese auch gezielt ansprechen, auswählen und ausbilden. Und das geht im Zweifel eben nicht mit der Forderung nach einer feuerwehrdienlichen oder überhaupt abgeschlossener Berufsausbildung. Und warum nicht auch einen Bachelor of irgendwas zum mD Feu zulassen? Ist in vielen Fällen auch nichts anderes, als eine etwas höherwertige Berufsausbildung. Ich weiß, Beamtenrecht. Aber vielleicht stehen wir uns einfach irgend wann auch selbst im Wege wenn es darum geht, Lösungen zu finden...

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW776570
    Datum05.11.2013 15:1225271 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Und gerade bei großen BFen wie Berlin hat längst nicht jede Wache irgend eine Werkstatt, bei der ein BF-Beamter in Abhängigkeit seines vorherigen Zivilberufes eingesetzt werden kann

    Die Berufsausbildung wird nicht primär für die Werkstätten verlangt, sondern für eine handwerkliche Durchmischung an der Einsatzstelle, die die praktischen Tätigkeiten vor Ort erleichtern soll...

    Wird nur auch immer schwieriger, wenn man heutige Lehrinhalte mit früher und Bedarf an Einsatzstellen vergleicht... auch daher unser Ansatz mit der Stufenausbildung und entsprechenden praktischen Grundgewerken...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776572
    Datum05.11.2013 15:2524701 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Wird nur auch immer schwieriger, wenn man heutige Lehrinhalte mit früher und Bedarf an Einsatzstellen vergleicht...

    Eben. In sofern kann man das knicken. Welche Berufsgruppen lernen heute z.B. noch den Umgang mit dem Brennschneidgerät und das nicht nur mal eben in der überbetrieblichen Ausbildung, sondern solide? Und wieviel Absolventen dieser Berufe gibt es - in Vergleich zum Gesamtangebot an Azubis.

    Stufenausbildung ist eben zeitlich wieder etwas lang (und damit teuer). Wenn man eine etwas erweiterte Grundausbildung machen würde, dann wäre das sicherlich auch eine mögliche Lösung. Und manches bei der Feuerwehr reicht dann eben rein einsatzbezogen ausgebildet und nur mit dem Ziel, eine improvisierte Lösung als ziel zu definieren.


    Geschrieben von Ulrich C.Die Berufsausbildung wird nicht primär für die Werkstätten verlangt, sondern für eine handwerkliche Durchmischung an der Einsatzstelle, die die praktischen Tätigkeiten vor Ort erleichtern soll...

    Hast Du ja selbst schon eingeschränkt. Und ehrlich. Es würde im Rahmen der Improvisation in 99% der Lagen auch ohne Vorbildung nur mit dem Wissen, das man aus der Feuerwehrausbildung mitbringt, zu einem als ausreichend anzusehenden Einsatzerfolg führen...

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776574
    Datum05.11.2013 15:3724415 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Stufenausbildung ist eben zeitlich wieder etwas lang (und damit teuer).Alleine der Gedanke, dass Personal im öffentlichen Dienst auch mal "teuer" sein darf, würde schon viel bewirken.
    Die Vergütungen bei der Stufenausbildung kenne ich nicht, aber so gut wie jeder, der mit einer vorherigen Berufsausbildung mit dem Gedanken spielt, zur Feuerwehr zu gehen, schaut was der Rest im Jahrgang um ihn herum so verdient, und sieht dann, was er in der Feuerwehrausbildung hat. Und ein Leben im m.D. ist letztlich auch nicht wirklich das lukrativste, was der Arbeitsmarkt hergibt.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorOliv8er 8H., Meppen / Niedersachsen776578
    Datum05.11.2013 15:5323807 x gelesen
    Wird nicht teilweise auch zu hart und zu kompromisslos gesiebt bei den Einstellungstests? Wenn ich mir die Beschreibungen diverser Bewerber anhöre, die nun weder dumm noch unsportlich sind, dann frage ich mich, was denn da genau gesucht wird. Aber sicher nur eines von vielen Problemen.

    Es handelt sich bei dem Geschriebenen um meine persönliche Meinung und nicht um die Auffassung irgendeiner Feuerwehr.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776580
    Datum05.11.2013 15:54   24362 x gelesen
    Geschrieben von Bernhard D.Ist diese Problemaqtik auch bei anderen BF zu beobachten?Im ö.D. generell wird das immer öfter mal angesprochen. Bei Berlin kommt natürlich irgendwo auch das "arm, aber sexy" dazu, und sowas ist irgendwie auch keine Werbung.

    Geschrieben von Bernhard D.Wie will man Gegensteuern?Man scheint den Weg des Ehrenamtes verfolgen zu wollen: Bunte Zettel und Plakate in die Landschaft verteilen, und warten, bis die plötzlich haufenweise hochinteressierten, motivierten und geeigneten Kräfte vor der Türe stehen. Sollten die komischerweise und völlig unerwartet ausbleiben, kann man sagen, man hat alles probiert, immerhin hat man ja sogar "Marketingexperten" zu Rate gezogen. Und wenn deren Weisheit schon am Ende ist...

    Wie das bei der Berliner Feuerwehr jetzt weiter geht, werde ich aber doch mal interessiert verfolgen, nach der Kolumne ihres Pressesprecher im Feuerwehrmagazin 8/2013 über die "Jammer-Kampagnen" im Ehrenamt bin ich schon etwas verwundert, dass man da überhaupt "Marketingexperten" fürs Hauptamt braucht...

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMari8o D8., Nettetal / NRW776581
    Datum05.11.2013 16:0024019 x gelesen
    Geschrieben von Christian F. und das ggf. auch ganz ohne Stufenausbildung etc., denn bei den FFen reicht das ja auch ohne für den Einsatzdienst
    Warum sollte man das machen? Andersherum wird es stimmiger: Ausbau der vorhandenen BF-Stufenausbildung zu einem anerkannten Ausbildungsberuf, ggf. inkl. RS/RA/NFS. Damit kann man dann Bewerber aller Schulformen ansprechen, inkl. der vielen Abiturienten, die zunächst mal eine Ausbildung machen wollen und sich die Option eines Studiums für später offenhalten.

    Letztlich gilt aber, dass der Kampf um den Nachwuchs auch über attraktive Gehaltsaussichten geführt wird. Und da scheint die öftentl. Hand schlicht zu unflexibel - vielleicht verkauft sie sich auch einfach nur schlecht?

    Grüße vom Niederrhein

    Mario

    Es ist nicht strafbar, während der Teilnahme an einem Forum Grundkenntnisse der deutschen Sprache und einen freundlichen Umgangston anzuwenden.

    "So langsam aber sicher geht mir die hier von einigen öffentlich gelebte Einstellung "Ganz Feuerwehrdeutschland ist hirnlos, außer dem Forum hier" ein wenig auf den Keks. Zumal dieses Auftreten nicht wirklich dazu führt, dass hier getroffene Aussagen und Informationen außerhalb des Forums noch ernst genommen werden. Und es gibt mehr als genug stille Mitleser..." (Ingo Horn)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776583
    Datum05.11.2013 16:0623706 x gelesen
    Geschrieben von Mario D.Und da scheint die öftentl. Hand schlicht zu unflexibel - vielleicht verkauft sie sich auch einfach nur schlecht?Frag die Politik...

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorDenn8is 8E., Menden / NW776588
    Datum05.11.2013 16:3424128 x gelesen
    Geschrieben von Ulrich C.Wird nur auch immer schwieriger, wenn man heutige Lehrinhalte mit früher und Bedarf an Einsatzstellen vergleicht...

    Mein Fahrlehrer damals beim LKW-Führerschein meinte dazu mal, er würde mal gerne wissen warum man in den Kfz-Berufen überhaupt noch eine 3-jährige Ausbildung macht, da die heutzutage sowieso nur noch alles austauschen kann man das denen doch bestimmt auch in einem halben Jahr beibringen...

    mit kameradschaftlichen Grüßen

    Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776589
    Datum05.11.2013 16:4024100 x gelesen
    Geschrieben von Dennis E.Mein Fahrlehrer damals beim LKW-Führerschein meinte dazu mal, er würde mal gerne wissen warum man in den Kfz-Berufen überhaupt noch eine 3-jährige Ausbildung macht, da die heutzutage sowieso nur noch alles austauschen kann man das denen doch bestimmt auch in einem halben Jahr beibringen...

    So ähnliche Gedanke...


    Wenn wir einen Blick auf den Arbeitsmarkt werfen, dann hast Du heute eine ganze Menge an Ausbildungsberufen, die früher "einfach so" als angelernte Kraft gemacht wurden. Die Bäckereifachverkäuferin, die Fleischereifachverkäuferin, der Lagerist,... Heute wird eben aus allem möglichen und unmöglichen noch ein Ausbildungsberuf (oder ein Bachelor oder ein Master) gemacht, damit auch der Allerletzte noch irgend eine schön klingende Urkunde bekommen kann, das sich gut in der Statistik macht - und dennoch (meist) nicht mehr verdient, als eine angelernte Hilfskraft in der selben Tätigkeit...

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorDetl8ef 8M., Braunschweig / Niedersachsen776595
    Datum05.11.2013 17:1623924 x gelesen
    Hallo,

    es gab mal eine Ausbildung in meiner Ortsfeuerwehr die hieß "Fw-Werkzeugkasten" (angeregt übrigens durch einen Deiner Vorträge Christian :-)) da viele Abiturienten nicht mal wissen was eine Metallsäge ist bzw. wie die dann auch noch funktioniert wenn sie nicht im Handwerklichen Bereich gelernt bzw. Interesse haben.

    Was soll die Feuerwehrausbildung der HA noch leisten? Abitur und dann zur BF....ohne Stufenausbildung? Dann weiß er nicht mal mehr wie ein Hebel funktioniert, soll es aber direkt umsetzen oder eine Kneifzange holen? Nicht dass ich denke dass die Schulabgänger dumm sind aber es hat schon einen Grund warum vieles auch in der FF mit ganz jungen Menschen nicht funktioniert wen man es nicht gescheit ausbildet und evtl. nur anleitet! Woher sollen sie es auch wissen, wenn man es ihnen nicht gescheit zeigt?

    Direkte Schulabhänger sind sicher ein Weg (bei uns machen grad drei davon ihr Wachpraktikum nach der Grundausbildung und das mit gutem Erfolg!) aber nicht das Allheilmittel. Eine Berufsausbildung unabhängig von der Schulbildung formt nun mal auch den Menschen und auch eine gefestigte Persönlichkeit ist ein wenn auch nicht in Ausschreibungen enthaltener Baustein für eine gute Feuerwehrkarriere finde ich.

    Aber das waren jetzt nur meine Gedanken dazu (mit fast 33 Jahren FF Erfahrung und 18 Jahren BF).

    Das Problem wird uns noch viel heftiger Treffen als viele Glauben...

    Gruß

    Detlef

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg776597
    Datum05.11.2013 17:4623914 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Detlef M.Direkte Schulabhänger sind sicher ein Weg (bei uns machen grad drei davon ihr Wachpraktikum nach der Grundausbildung und das mit gutem Erfolg!) aber nicht das Allheilmittel. Eine Berufsausbildung unabhängig von der Schulbildung formt nun mal auch den Menschen und auch eine gefestigte Persönlichkeit ist ein wenn auch nicht in Ausschreibungen enthaltener Baustein für eine gute Feuerwehrkarriere finde ich.
    Das erinnert mich an meinen erste Arbeitstag meiner Berufsausbildung (Informationselektroniker bei der Daimler-Benz AG)

    Da hat uns der Ausbildungsmeister zum Ausbildungsplatz gratuliert und mit einem Beispiel erklärt warum eine Berufssaubildung wichtig ist:

    Der Daimler sucht Leute fürs Band. Es bewirbt sich jemand ohne Berufsausbildung und ein ausgebildeter Frisör.

    => eingestellt wird der gelernte Frisör.

    Unser Meister hat das damit begründet das dieser schon mal bewiesen hat ne Sache erfolgreich durchzuziehen und es da nicht mal so wichtig ist welche Ausbildung er gemacht hat. Hauptsache eine abgeschlossene Berufsausbildung.

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776600
    Datum05.11.2013 18:08   23764 x gelesen
    Geschrieben von Detlef M.Was soll die Feuerwehrausbildung der HA noch leisten?

    Alles das, was wirklich zum Einsatzdienst als Truppmann benötigt wird und was damit zur Erstausbildung gehört. Denn streng genommen musst Du das alles auch bei Bewerbern mit Berufsausbildung schulen, da Du ja keine Gewähr hast, dass auf dem Fahrzeug oder im Zug zufällig die Personalkombination sitzt, die das Know-How das nun benötigt wird auch aus dem Beruf mit bringt. Sprich alle müssen brennschneiden lernen, alle müssen Hammer und Säge bedienen können, alle müssen ein Fenster verschalen und eine Tür öffnen können. Die einen können es eben nur etwa schneller und besser, die anderen eben etwas länger aber ausreichend für den Einsatzerfolg.

    Wenn Du auf dem HLF bei 1/5 eben keinen Schlosser dabei hast, dann muss auch der Energieanlagenelektroniker, der IT-Systemtechniker, der Krankenpfleger, der Rettungsassistent, der Berufskraftfahrer, der Bäcker, der Koch oder der Zahntechniker die Schlosserarbeiten bei einem Maschinenunfall ausführen können. Also müssen die das alle mal gelernt haben. Und das können sie im Zweifel nur in der Feuerwehrausbildung. Das mit dem "wir haben schon immer jemand dabei der das mal gelernt hat" ist m.E. ein Relikt aus der Zeit, als 75% der Männer eines Jahrgangs ein Handwerk gelernt haben und bei 22 Mann auf dem Zug auch eine hohe Wahrscheinlichkeit bestanden hat, dass da jemand dabei ist der das dann kann (zumal die Diversifikation der Berufe die man genommen hat auch nicht so groß war wie beim heutigen Arbeitsmarkt mit seiner Zersplitterung).


    Geschrieben von Detlef M.Dann weiß er nicht mal mehr wie ein Hebel funktioniert, soll es aber direkt umsetzen oder eine Kneifzange holen?

    Hebel kommt in der THL-Azsbildung dran. Und wie gesagt. Handwerkzeug muss man m.E. heute mit ausbilden. Gehört außerdem zur Fahrzeug-/ Gerätekunde ;-)


    Geschrieben von Detlef M.Nicht dass ich denke dass die Schulabgänger dumm sind aber es hat schon einen Grund warum vieles auch in der FF mit ganz jungen Menschen nicht funktioniert wen man es nicht gescheit ausbildet und evtl. nur anleitet! Woher sollen sie es auch wissen, wenn man es ihnen nicht gescheit zeigt?

    Du sollst den Abiturienten ja nicht ohne Ausbildung aufs Fahrzeug setzen. Sondern erst nach einer Feuerwehrausbildung. Nebenbei. Bei den BFen, die Rettungsdienst fahren macht er im Zweifel ohnehin die Ausbildung zum RettAss (zukünftig Notfallsanitäter), was wiederum bei sehr vielen BFen als geeignete Vorausbildung zur regulären Einstellung mit feuerwehrdienlichem Beruf ausreicht. Also hat er die dann nach dieser Ausbildung ;-)


    Geschrieben von Detlef M.Eine Berufsausbildung unabhängig von der Schulbildung formt nun mal auch den Menschen und auch eine gefestigte Persönlichkeit ist ein wenn auch nicht in Ausschreibungen enthaltener Baustein für eine gute Feuerwehrkarriere finde ich.

    Richtig. Nur machen eben immer weniger junge Menschen eine Berufsausbildung. Also wird das Potential für Euch wenn Ihr daran hängt kleiner. Dazu die berechtigte Forderung nach körperlicher Fitness und etwas in der Birne (sonst wird es spätestens beim Notfallsanitäter eng). Und dann spricht ja auch noch der Amtsarzt ein Wörtchen mit. Da kannst Du nun selber über bedingte Wahrscheinlichkeiten ausrechnen, wie wahrscheinlich Ihr einen Bewerber findet, wenn die erste Bedingung (=Berufsausbildung) schon locker 50% eines Jahrgangs aussiebt.

    Wenn Du dann noch einbeziehst, dass viele derer die einen (handwerklich/ gewerblichen) Beruf lernen Defizite in anderen Bereichen haben (z.B. dt. Sprache) und deshalb in diesen Berufen landen während die die Ihr eigentlich wollt (in unserem schönen neuen Berufsausbildungsland mit abgesenkten Niveaus) entweder beim Bachelor landen oder in einem kaufmännischen Beruf (der ja auch keine praktische Vorbildung in Deinem Sinne mitbringt), dann wird es eben immer enger.

    Und der Faktor "Berufsausbildung" ist m.E. der, an dem die BF am ehesten Abstriche machen kann, ohne Qualitätseinbußen zu erleiden, da sie es größtenteils kompensieren kann. Während Abstiche bei der körperlichen Leistungsfähigkeit oder den geistigen Fähigkeiten nachher im Zweifel bei der Ausbildung nicht nachhaltig kompensiert werden können.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    Autorwern8er 8n., reischach / bayern776602
    Datum05.11.2013 18:2223566 x gelesen
    Hallo Sebastian,

    Geschrieben von Sebastian K.Wie das bei der Berliner Feuerwehr jetzt weiter geht, werde ich aber doch mal interessiert verfolgen, nach der Kolumne ihres Pressesprecher im Feuerwehrmagazin 8/2013 über die "Jammer-Kampagnen" im Ehrenamt bin ich schon etwas verwundert, dass man da überhaupt "Marketingexperten" fürs Hauptamt braucht...

    Das war mir jetzt auch gerade im Hinterkopf:
    Ich weiß nur noch nicht soll ich lachen oder weinen oder einfach nur sarkastisxch in mich hineingrinsen.
    Schönen Abend nach Berlin zum Pressesprecher.

    mkg

    WErner

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY776604
    Datum05.11.2013 18:5223541 x gelesen
    Servus,

    das ist wahrscheinlich der "Beißreflex", den manche BFler der FF gegenüber habe. Das Gleiche gilt aber genau so auch umgekehrt. ;-(

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW776607
    Datum05.11.2013 19:5324058 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Hast Du ja selbst schon eingeschränkt. Und ehrlich. Es würde im Rahmen der Improvisation in 99% der Lagen auch ohne Vorbildung nur mit dem Wissen, das man aus der Feuerwehrausbildung mitbringt, zu einem als ausreichend anzusehenden Einsatzerfolg führen..

    das sehen wir völlig anders...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorPhil8ipp8 S.8, Niedergebra / Thüringen776608
    Datum05.11.2013 20:07   23689 x gelesen
    Moin,

    da ich gerade selber ein Auswahlverfahren für eine BOI - Anwärterstelle durchlaufen habe. Mal die Erfahrungen aus der Sicht eines Bewerbers.

    Einen Sport-, Schwimm- , Praxis und einen knappen Deutsch,Mathe,Physik, Logiktest hätte ich ja noch verstanden. Wobei man sich aus meiner Sicht den theretischen Teil sparen könnte, diese Dinge sollte man beherrschen nach einem Studium.

    Aus meiner Sicht sind diese Einstellungtests irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Ein solcher Testtag dauert meist 10 - 14 Stunden und neben den oben erwähnten Sachen, ist ein mehrstündiges Assessment-Center durchaus normal. Auch der theoretische Teil dauert mehrere Stunden.

    Und für was?

    Für eine eventuelle Übernahme nach erfolgreichem Abschluss (wenn die Haushaltslage es erlaubt) und für knappe 900 im Monat. Mit den Aussichten ist es klar das viele Motivierte nicht zur BF gehen.

    Ich bin übrigens im Assessment-Center aufgestanden und gegangen, auf solch einen Blödsinn hatte ich keine Lust.

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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776609
    Datum05.11.2013 20:5523817 x gelesen
    Geschrieben von Philipp S.Aus meiner Sicht sind diese Einstellungtests irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Ein solcher Testtag dauert meist 10 - 14 Stunden und neben den oben erwähnten Sachen, ist ein mehrstündiges Assessment-Center durchaus normal. Auch der theoretische Teil dauert mehrere Stunden.

    Hallo Philipp,

    Assessment Center sind bei Hochschulabsolventen nichts ungewöhnliches und in der freien Wirtschaft verbreitet. Von daher ist die BF aus meiner Sicht hier kein Ausreißer sondern passt sich eher an.

    Zudem sehe ich diese Entwicklung positiv, da in einem Assessment Center v.a. auch weiche Eigenschaften angeschaut werden, wie beispielsweise Sozialkompetenz. Das ist bei Führungspositionen eher mal wichtig, wie irgendwelche Klimmzüge.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

    Hier gehts zu meinem Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776610
    Datum05.11.2013 21:0223482 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.Assessment Center sind bei Hochschulabsolventen nichts ungewöhnliches und in der freien Wirtschaft verbreitet. Von daher ist die BF aus meiner Sicht hier kein Ausreißer sondern passt sich eher an.

    Ja. Aber dann auch nur ein AC. Nicht vorher noch ein mehrstündiger schriftlicher Test. Und selbst Sport-/ Schwimmtest ist beim gD oder hD relativ. Ggf. Vorlage DSA und Rettungsschwimmerabzeichen in Bronze. fertig. Den Rest macht der Amtsarzt. Ich mußte bei meinem Arbeitgeber ja auch nicht mit dem Auto probe fahren, nur weil ich ab und an mal ein Firmenfahrzeug führe.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorDirk8 B.8, Düsseldorf / NRW776611
    Datum05.11.2013 21:2223375 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Ich mußte bei meinem Arbeitgeber ja auch nicht mit dem Auto probe fahren, nur weil ich ab und an mal ein Firmenfahrzeug führe.

    Bei uns müsstest Du eine Fahrabnahme absolvieren um Feuerwehrfahrzeuge fahren zu dürfen.

    Gruß

    Dirk

    Am gerechtesten verteilt auf der Welt ist der Verstand. Jeder glaubt, dass er genug davon habe." Rene´Descartes, franz.Philiosoph,1596/1650

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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776612
    Datum05.11.2013 21:3123327 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Ja. Aber dann auch nur ein AC. Nicht vorher noch ein mehrstündiger schriftlicher Test.

    Hallo Christian,

    das ist aber von Feuerwehr zu Feuerwehr unterschiedlich. Es gibt auch Feuerwehren die den Test auf zwei Tage aufteilen. Manche Bewerber bevorzugen aber auch alles an einem Tag weil dann die Übernachtungs- 7 Fahrtkosten niedriger sind.

    Geschrieben von Christian F.Vorlage DSA und Rettungsschwimmerabzeichen in Bronze. fertig.

    Auch hier gibt es von Feuerwehr zu Feuerwehr Unterschiede. Angefangen von kompletten Sporttests wie in der Qualifikationsebene 2 (Mittlerer Dienst), über reduzierte Sporttests bis hin zur alleinigen Vorlage von Sport- und Schwimmabzeichen.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776619
    Datum05.11.2013 22:2423262 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.Zudem sehe ich diese Entwicklung positiv, da in einem Assessment Center v.a. auch weiche Eigenschaften angeschaut werden, wie beispielsweise Sozialkompetenz. Das ist bei Führungspositionen eher mal wichtig, wie irgendwelche Klimmzüge. Klar, warum nicht beim m.D. auf Sozialkompetenz aussieben, bei den Aufstiegschancen und der Wahrscheinlichkeit, dass man die Sozialkompetenz Jahre vor der entsprechenden Verwendung schon feststellen kann, kann das nur die Zukunft sein...

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776620
    Datum05.11.2013 22:2423255 x gelesen
    Geschrieben von Philipp S.Ich bin übrigens im Assessment-Center aufgestanden und gegangen, auf solch einen Blödsinn hatte ich keine Lust.Richtig so!

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776635
    Datum06.11.2013 06:5723104 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K.Klar, warum nicht beim m.D. auf Sozialkompetenz aussieben, bei den Aufstiegschancen und der Wahrscheinlichkeit, dass man die Sozialkompetenz Jahre vor der entsprechenden Verwendung schon feststellen kann, kann das nur die Zukunft sein...

    Hallo Sebastian,

    Philipp hat sein Bewerbungsverfahren für eine Brandoberinspektoranwärter beschrieben. Da haben die Leute ein Studium hinter sich, sind Anfang/Mitte/Ende Zwanzig und haben evtl. auch schon die erste Berufserfahrung gesammelt.

    Ob man das auch im Mittleren Dienst haben möchte muss jeder Feuerwehr für sich entscheiden. Muss ja auch nichts hochtrabendes sein, aber ein Bewerbungsgespräch ist sicherlich auch hier nicht schlecht um den Bewerber besser kennen zu lernen.

    Ich hatte übrigens schon vor über 17 Jahren bei meiner ersten Lehre ein (Mini) Assessment Center. Da war ich im letzten Realschuljahr und um die 16 Jahre alt.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

    Hier gehts zu meinem Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de

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    AutorOlf 8R., Freiberg / Sachsen776638
    Datum06.11.2013 08:1423024 x gelesen
    Geschrieben von Sebastian K. Geschrieben von Philipp S."Ich bin übrigens im Assessment-Center aufgestanden und gegangen, auf solch einen Blödsinn hatte ich keine Lust."Richtig so!

    Richtig ist es auf jeden Fall, wenn Mann die Stelle nicht will...

    Es wurde ja schon an anderer Stelle geschrieben, der Bewerber wollte in dem Fall eine BOI-Anwärterstelle und hat demzufolge bereits ein Studium hinter sich...

    Was ist dann so schlimm daran feststellen zu wollen, welche Kompetenzen ein solcher sogenannter Quereinsteiger mitbringt. Sicher ist so ein Tag sehr lang und anstrengend, das ist der Dienst aber mitunter auch und hier habe ich als Arbeitgeber die Möglichkeit die Belastbarkeit der Bewerber auf die Probe zu stellen.


    Mal davon abgesehen ist das mit Quereinsteigern eh nicht so ganz einfach.
    Der meist sehr guten fachlichen(in welchem Fach nun auch immer) Qualifikation steht leider oft eine mangelnde solziale Kompetenz gegenüber.

    Von Führungsqualitäten...Menschenführung allgemein gar nicht zu reden, das scheint in heutiger Zeit kein Inhalt eines Studiums mehr zu sein.

    Das wird wohl in jedem Gruppenführerlehrgang intensiver gelehrt.


    Von daher sind die Tests meiner Meinung nach sehr sinnvoll, könnten vielleicht eher deutschlandweit vereinheitlicht werden. Ich weiß, wer das verlangt ist ein Ketzer und gehört auf den Scheiterhaufen ;-)

    Gruß
    Olf

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    AutorNils8 L.8, Hannover / Niedersachsen776641
    Datum 06.11.2013 09:19   23957 x gelesen
    Hallo Bernhard,
    als ich mich vor ca. drei Jahren bei der Feuerwehr Berlin beworben habe, hat alleine die Antwort, dass meine Bewerbung eingegangen wäre vier (4!) Monate benötigt, um deren Büro zu verlassen. Weil ich mir nicht sicher war, ob meine Bewerbung angekommen war, stellte ich vorher eine telefonische Anfrage. Aussage der Mittarbeiterin war: "Ich habe hier einen riesigen Stapel Bewerbungen - warten Sie mal, wenn Sie die Bewerbung vor zwei Wochen geschickt haben (... wühlt herum...) - also vor in einem Monat werd ich die nicht anschauen, bis dahin bin ich mit den anderen beschäftigt." - Ich habe mich dann glücklicherweise rechtzeitig zum Studieren entschieden, was mich mittlerweile sehr glücklich macht (dazu später mehr). Mich wundert es überhaupt nicht, dass die Berliner da über Bewerbermangel beschweren - vielleicht war ich ja eine Ausnahme, allerdings konnte mir ein Bekannter Ähnliches berichten.

    Ich weiß nicht, ob der höhere Dienst genauso von Bewerbermangel betroffen ist - interessieren würde es mich trotzdem.
    Ich mache zur Zeit die Erfahrung, dass man als Student (an der Universität im Masterstudium der Ingenieurwissenschaften) durch Projekt- und Masterarbeit oder vorgeschriebene Praktika in sehr intensiven Kontakt mit Firmen kommt. Die Firmen nutzen diese Kontakte (nach meiner Erfahrung) aus, um zukünftiges Personal zu gewinnen - Sie wissen, was die Studenten können, die Studenten sind eingearbeitet, man kennt sich.
    Da sich mein Studium dem Ende neigt, mache ich mir natürlich auch Gedanken darüber, wie es weitergehen soll im Anschluss. Ich habe mir auch darüber Gedanken gemacht, mich für den höheren Dienst zu bewerben.
    Dazu habe ich drei Dinge, die mir einfach nicht aus dem Kopf wollen, die gegen diese Bewerbung stehen:
    1. habe ich wenig Lust, nochmal (verhältnismäßig lange Zeit) sehr wenig Geld zu verdienen - die Aussichten in der Industrie sind da sehr viel besser (erst recht mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen - einige Firmen tuen da schon sehr viel für ihre Mitarbeiter).
    2. ist mir nicht wirklich klar, was ich dort überhaupt machen würde - das Berufsbild wird auf sämtlichen Homepages nur sehr schwach erklärt oder beschrieben - am ehesten habe ich einen Eindruck davon, was die hohen Herren tuen, wenn ich hier Ulrich C.s Beiträge lese - aber mit dem, was ich so aus der Freiwilligen kenne (und was schliesslich auch das ist, was mir so sehr Spaß macht), hat das nur sehr wenig zu tuen. Im Gegensatz dazu habe ich durch Praktika, diverse Arbeiten und Kontakt zu "im Leben stehenden" Ingenieuren eine sehr genaue Vorstellung davon, was ich "in der Industrie" machen würde.
    3. was sind eigentlich meine Entwicklungsmöglichkeiten? Werde ich auf ewig in der "Behörde Feuerwehr" bleiben? Werde ich etwas bewirken, verändern und entwickeln können? Oder hänge ich einfach nur in "der Mühle"? Was passiert, wenn ich aussteigen will?



    Für mich ist die Schlussfolgerung: Ich suche mir einen Job, der mir zusagt und engagiere mich weiter in einer freiwilligen Feuerwehr. Dort werde ich auch gebraucht. Dort kann ich mich auch einbringen. Und wenn es mir zu bunt wird kann ich mein Engagement reduzieren - aufhören werde ich wohl nie können ;)

    Grüße aus Hannover,
    der Nils

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776642
    Datum06.11.2013 09:3622897 x gelesen
    Den BOI habe ich übersehen.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg776643
    Datum06.11.2013 09:4123549 x gelesen
    hallo,

    Gut beschrieben. Solche Entscheidungsvorgänge ziehen sich auf den verschiedenen Ebenen durch.

    Egal ob mittlerer, gehobener oder höherer Dienst. Die Stellenangebote stehen in Konkurenz zu den Angeboten aus der Wirtschaft.

    Das merken dann die Stellenanbieter der öffentlichen Hand.

    Läuft es in der Wirtschaft gut, gibt es dort eine höhere Nachfrage sinkt die Bewerberzahl bei den Städten. Schwächelt die Wirtschaft, steigt die Arbeitslosenzahl steigt auch die Nachfrage nach Stellen im öffentlichen Dienst.

    Entsprechend werden dann die jeweiligen persönlichen Karriereentscheidungen ausfallen.

    Wobei die Feuerwehr da etwas losgekoppelt ist. Ein Teil der Bewerber die zur Berufsfeuerwehr gehen wollen haben neben den "wirtschaftlichen" Beweggründe auch noch andere Intensionen warum sie diesen Karriereweg beschreiten wollen.

    Fakt ist es aber das der Wettbewerb um Bewerber sich verschärfen wird. Egal ob in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst. Und wer da dann die Nase vorne haben wird ist klar ...

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorMirk8o S8., Dessau / Sachsen-Anhalt776647
    Datum06.11.2013 11:00   23057 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Christian F.Heute wird eben aus allem möglichen und unmöglichen noch ein Ausbildungsberuf (oder ein Bachelor oder ein Master) gemacht,

    Geschrieben von Christian F.Und warum nicht auch einen Bachelor of irgendwas zum mD Feu zulassen? Ist in vielen Fällen auch nichts anderes, als eine etwas höherwertige Berufsausbildung.



    Wenn du selber irgendwann einmal in deinem Leben einen dieser - von dir ins Abwertende gezogene - Studienabschlüsse (oder entsprechende Abschlüsse) erworben hast, so sind das deine persönlichen Erfahrungen, über welche du dir eine Meinung bilden kannst. Hast du aber KEINEN der aufgeführten Abschlüsse, dann finde ich es deinerseits extrem anmaßend, über Personen zu urteilen, von dessen Qualifikationen du nicht einmal ansatzweise eine Ahnung besitzt.

    MkG

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776649
    Datum06.11.2013 11:1522968 x gelesen
    Ach, Mirko,mach dir selber nicht soviel Kummer :-) Ich hab das oben beschriebene komisch Ding auch,sozusagen,durch das Handauflegen bekommen, allerdings hält mein Dienstherr sehr viel von den Vorgaben des DQR(Deutscher Qualifikation Rahmen) und weiss das durchaus zu schätzen,allerdings kann man durchaus darüber reden,ob so manches vorherrschende Vorurteil,nicht ausgeräumt werden kann,weil nein ich wechsle nicht zu BMW und nehme einem FH,ler im FIZ den Job weg,und er nicht meinen,über die grundsätzlich verschiedenen Aufgabengebiete und grundsätzlich zu den anderen einsetzbaren Fähigkeiten ,machen sich nämlich die Wenigsten Gedanken und Meinungsbildung,leider.
    Gruß Klaus

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY776650
    Datum06.11.2013 11:4222932 x gelesen
    Servus Mirko,

    ich bin der gleichen Meinung wie Christian, will aber trotzdem die Abschlüsse nicht ins Lächerliche ziehen, denn ich habe Kinder, die solche oder ähnliche Abschlüsse haben oder machen.
    Aber im Laufe meine Berufslebens am Bau sind mir manche frische Absolventen von FHs und Unis über den Weg gelaufen, da hast du dann schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Es ist halt blöd, wenn man nur theoretisch von was Ahnung hat und praktisch geht dann gar nichts.
    Freilich hat´s da auch welche gegeben, die haben mal zugeschaut, sich was erklären lassen und dann haben sie Verbesserungsmöglichkeiten gesehen und die dann in einem normalen Ton hervorgebracht. So hatte am Schluß jeder etwas. Aber allein mit dem Diplom oder was man heute erhält hat min gleichzeitig auch das Wissen der Welt erworben. ;-)

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorAndr8e S8., München / Bayern776652
    Datum06.11.2013 12:1222783 x gelesen
    Geschrieben von Christian F. (die Jugend heute aber auch nicht schlauer als früher ist und daher zwar viele das Abi haben aber nur wenige davon studierfähig sind)

    Das Abitur IST der Nachweis der Studierfähigkeit. Dass jeder Hinz und Kunz heute studieren darf, hängt damit zusammen, dass man beruflich qualifizierte Hochschulzugänge eingerichtet hat. Da wird Leuten das Studium ermöglicht, die nach der Schreinerlehre 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt, aber noch nie in ihrem Leben eine Nullstelle ausgerechnet haben. Und zwar in der Praxis am Numerus Clausus vorbei.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776653
    Datum06.11.2013 12:2122870 x gelesen
    Ah da ist es ja wieder so ein eigenartiges Zweiklassengesellschaftsvorurteil? Ich habs schon immer gewusst das man Gymnasiasten ,Abiturienten usw. das Fertigkeiten bereits bei der Geburt in das Rückenmark implantiert hat und jetzt nicht ablenken ,das war das Ursprungsthema,schon klar das ein 27jähriger mit Hochschulabschluss so viel soft skills und Fertigkeiten mitbringt,das ein zweitklassiger GF einer BF mit 30 Jahren Berufserfahrung oder der Kfz.Meister der in 4.ter Generation ein großes erfolgreiches Autohaus führt,nur dieser
    Geschrieben von Andre S.Da wird Leuten das Studium ermöglicht, die nach der Schreinerlehre 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt, aber noch nie in ihrem Leben eine Nullstelle ausgerechnet haben. Und zwar in der Praxis am Numerus Clausus vorbei. Weg bleibt,
    Sche... EU die ist nämlich Schuld dran, ich hau mich wech.
    Gruß Klaus

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY776657
    Datum06.11.2013 12:34   22715 x gelesen
    Servus,

    ich habe einen Sohn und eine Tochter, die über FOS/BOS und Berufsausbildung das Abitur gemacht haben und dann studiert.
    Die Kleinste machte das ABI am Gymnasium. So gerne ich meine Kleinste mag, aber am Anfang des Studiums war sie schon etwas weltfremd. Sie hatte am Schulende auch diese komischen Anwandlungen, dass die Gymnasiasten die Elite sind und der Rest mal ganz schnell zur Seite gehen soll.
    Eigentlich sollte vor Beginn eines Studiums eine fundierte Berufsausbildung stehen. Dann wissen die Damen und Herren, wie es im Leben zugeht.

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776659
    Datum06.11.2013 12:5122759 x gelesen
    Ach Anton, das ist doch nicht das Problem, die EU hat gefordert das EU weit ein gleicher Bildungsstandard durch Zahlen symbolisiert wird, weil z.B der Begriff " Meister des Handwerks, bzw. großer Befähigungsnachweis,nur in Deutschland ein "Begriff" ist, also hat man EU weit die Qualität der Bildung , vereinfacht, nu denken aber die meisten die den Weg des studierens nach Abi ,das durch die Qualitätsangleichung eines Meisters an einen FH Abschluss auch gleichzeitig dessen zukünftige Tätigkeit dadurch gefährdet wird, was absoluter Quatsch ist, oder würdest du als Straßenbaumeister nur weil du in der gleichen Bewertungsstufe stehst wie ein FH Ingenieur,Bachelor,Master ein Maschinenbaujob annehmen ?
    Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union haben mit ihrer Empfehlung zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen vom 23.04.2008 (Europäischer Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen EQR) einen europäischen Referenzrahmen geschaffen, der die Transparenz und Vergleichbarkeit von Qualifikationen in Europa unter Wahrung der Bildungsvielfalt fördern soll. Der europäische Referenzrahmen fungiert als Übersetzungsinstrument, das nationale Qualifikationen europaweit verständlich macht. Der EQR ist damit ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Mobilität zwischen den europäischen Bildungssystemen und auf dem sich zunehmend öffnenden europäischen Arbeitsmarkt.
    Der EQR ist Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Deutschen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (DQR), der die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems berücksichtigt. Der DQR soll als umfassende, bildungsbereichsübergreifende Matrix zur Einordnung von Qualifikationen zum einen die Orientierung im deutschen Bildungssystem erleichtern und zum anderen zur Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen beitragen.

    Das hat doch in keinster Weise was mit Schummeln, Mogeln,jemanden sein vedientes Studium streitig machen zu tun.Sondern das durch die Referenz der Engländer weiss ,was er an dir hat und dich dementsprechend einsetzt.

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776660
    Datum06.11.2013 12:5122741 x gelesen
    Geschrieben von Mirko G.Wenn du selber irgendwann einmal in deinem Leben einen dieser - von dir ins Abwertende gezogene - Studienabschlüsse (oder entsprechende Abschlüsse) erworben hast, so sind das deine persönlichen Erfahrungen, über welche du dir eine Meinung bilden kannst. Hast du aber KEINEN der aufgeführten Abschlüsse, dann finde ich es deinerseits extrem anmaßend, über Personen zu urteilen, von dessen Qualifikationen du nicht einmal ansatzweise eine Ahnung besitzt.

    Ich durfte an der Universität noch das gute alte Diplom machen. Und ich betreue heute junge Menschen, die an der Dualen "Hoch"schule (früher Berufsakademie, das hat den Kern besser getroffen) den Bachelor machen. Das sind Schnellbleichen, die mit einem Studium (=akademische Ausbildung) nicht das geringste zu tun haben. Es geht darum, schnell praxistauglich zugeschnittenes Futter für den Arbeitsmarkt zu erhalten. Das ist übrigens in anderen Ländern genau das Ziel. Denn dort gibt es keine dualen Berufsausbildungen oder Fachschulausbildungen, sondern entweder Du hast den Bachelor oder Du bis angelernte Kraft. Sprich dort sind das die Jobs, die bei uns die Leute mit Ausbildung und ggf. meister/ Techniker oder ähnlicher Fortbildung machen.

    Wenn Du Dir anschaust, wie fein gegliedert die Bachelor-Ausbildungen sind, dann hat das mit Erweiterung des Geistes und universeller Verwendbarkeit eines akademischen Studiums nichts mehr zu tun.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776661
    Datum06.11.2013 12:56   22791 x gelesen
    Geschrieben von Andre S.Das Abitur IST der Nachweis der Studierfähigkeit.

    Das WAR es mal. Heute ist das Abitur eine inflationär übers Land verteile Bescheinigung. Schon das sorgt dafür, dass es viel zu viele Studenten gibt. Mehr, als man eigentlich in den klassischen Studiengängen bräuchte.

    Der Rest des Problem ist, dass man die Berufsausbildung und die vorhergehende Schulausbildung nicht nach oben, sondern stets nach unten angepasst hat. Sehr viel von dem was heute auf der Berufsakademie oder der FH im Bachelor vermittelt wird wäre eigentlich in zeitgemäß weiter entwickelten und anspruchsvoll gestalteten Berufsausbildungen mit verstärkten zentralen schulischen Elementen bzw. beruflichen Fortbildungen wie Meister/ Techniker/ Fachwirt anzusiedeln und nicht auf einer "Hoch"schule als "Studium".

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY776662
    Datum06.11.2013 12:5722525 x gelesen
    Servus,

    ich habe da immer gesagt: "jung, dynamisch, preiswert!", wenn wieder ein neuer Studienjahrgang auf den Baustellen anfing.
    Wenn man dann sieht, wie die Menschen ins Wasser geworfen werden und dann heißt´s "Friß oder stirb".
    Warum wohl, wird guten Polieren auf Baustellen mindestens so viel bezahlt, wie mansch studierten Ingenieuren?

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorFran8k S8., Tübingen / Baden-Württemberg776663
    Datum06.11.2013 13:2522592 x gelesen
    Ich bin auch der Meinung - studieren nur noch mit Abitur-Schnitt 1,0 oder besser.
    Dann würden alle die, die es gar so genau nehmen mit der Elite zu der sie vermeintlich gehören, auf einmal nicht mehr geben!
    Gerade die Menschen, die das Studium im zweiten Bildungsweg ablehnen, sind meist die, die es um Haaresbreite auf dem ersten geschafft haben!
    Und lieber keine Abi haben - aber wissen wann der Bus fährt.

    *Sarkasmus aus*

    Meine persönliche Meinung!
    Wer Fehler im Text findet, darf diese gerne behalten!

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg776664
    Datum06.11.2013 13:3022830 x gelesen
    hallo,

    @all

    Bitte schaut das Ihr jetzt die Kurve wieder zurück zu Feuerwehrs bekommt.

    Auch wenn die Diskussion über Schulabschlüsse, Studium und Lehre interessant ist sollte wir drauf achten das der Bezug zur Feuerwehr hier im Forum gewahrt bleibt.

    MkG
    Jürgen Mayer

    Webmaster www.FEUERWEHR.de

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland776665
    Datum06.11.2013 13:4522830 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.Fakt ist es aber das der Wettbewerb um Bewerber sich verschärfen wird. Egal ob in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst. Und wer da dann die Nase vorne haben wird ist klar
    Und geschuldet daran, dass der Ingenieurs Student aus dem Studium kommt und durch seine Praktika Zeiten schon einen Job in der Tasche haben kann, so wie ich es kenne: Er hat den Job bereits. Welche Behörde hat die Möglichkeit, einem Praktikanten schon Versprechungen zu machen? Wohl keine. Somit stimme ich Chr Fi voll zu: Das deutsche System steht sich da selbst im Weg. Öffentliche Jobs "unter der Hand" sind gar nicht möglich - es sei denn wieder ganz oben mit politischer Hilfe. Da geht wiederum eine Menge.

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP776669
    Datum06.11.2013 14:21   22617 x gelesen
    Geschrieben von Mirko G. Wenn du selber irgendwann einmal in deinem Leben einen dieser - von dir ins Abwertende gezogene - Studienabschlüsse (oder entsprechende Abschlüsse) erworben hast, so sind das deine persönlichen Erfahrungen, über welche du dir eine Meinung bilden kannst. Hast du aber KEINEN der aufgeführten Abschlüsse, dann finde ich es deinerseits extrem anmaßend, über Personen zu urteilen, von dessen Qualifikationen du nicht einmal ansatzweise eine Ahnung besitzt.Ich mache derzeit ein berufsintegriertes Bachelorstudium in einem Arbeitsfeld, in dem ich vorher ein knappes Jahrzehnt schon Berufserfahrungen sammeln durfte. Falls mich das zu einer Meinungsäußerung diesbezüglich legitimieren sollte: Ich stimme Christian Fischer hier absolut zu.

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
    Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
    (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW776682
    Datum06.11.2013 16:0022555 x gelesen
    Hallo Anton,

    naja, wie war das in der Marktwirtschaft:

    Bei Überangebot wird der Preis günstig.... so ist das bei vielen Bauingeneuren usw. Wenn man auf den Baustellen so mitbekommt, was die monatlich "verdienen".... naja, dafür würdest du nen guten Trockenbauer oder Maurer nicht auf die Baustelle bewegen können....

    Ansonsten möchte ich mit einigen Studenten nicht tauschen.

    Gruß

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    AutorDani8el 8W., Iserlohn / NRW776686
    Datum06.11.2013 16:26   22967 x gelesen
    Hallo,

    interessanter Artikel und auch eine sehr interessante Diskussion die hier erneut entbrannt ist.
    Ich greife hier mal eine Frage von dir auf:

    Geschrieben von Bernhard D. Wie will man Gegensteuern ?

    Die Frage finde ich persönlich sehr interessant, den so wie derzeit einige Gegensteuern finde ich ein wenig schizophren bzw sich selber untergrabend. Erst kürzlich ein schönes Beispiel vom Irrsinn gehört/gesehen.

    Feuerwehr mit Hauptberuflichen Kräften findet nicht genug Bewerber um alle freien Planstellen zu besetzen. So das n-freie Stellen erstmal unbesetzt bleiben. Gemäß BSBP sind diese Stellen aber 24/7 zu besetzen, also bindet man die FF ein, in den Nachtstunden werden die HA-Einsatzkräfte abgesenkt und durch EA besetzt. So kommt es, dass Feuerwehrmann Max Müller, der beim Auswahlverfahren nicht weit genug geworfen hat und im Deutschtest ein paar Rechtschreibfehler zu viel hatte, Für den 24h-Dienst nicht eingestellt wurde, aber für die Nachtstunden (über seine FF) wieder der Perfekte Mann ist.
    Irgendwie finde ich so ein System "ungünstig". Es wirkt nach dem Motto, solange wir die Stelle nicht teuer bezahlen müssen, darf man uns auch die letzte Graupe für die gleiche Arbeit geben..
    Wäre es nicht sinnvoller 1B-Kräfte einzustellen und diese dann intern zur 1A-Wahl hoch zuqualifizieren? Denn ich finde leichte Mängel im Sportlichen oder Theoretischen Teilen kann man mit etwas gutem Willen auch den Leuten beseitigen. Ich denke da so an Intensive Sportkurse, wenn der Bewerber in einigen Sportprüfungen knapp unter der Marke blieb oder eine Art Nachhilfe wenn in Physik, Deutsch oder Mathe Probleme bestanden. Ich bin seinerzeit z.B. einmal aus einem Auswahlverfahren geflogen, da meine Wurfleistung gering zu wenig und meine Laufzeit bei der Langstrecke knapp zu lang war und ich damit in zwei Disziplinen nicht das Soll-Ziel erreicht hatte. Ich denke ich bin bei so etwas auch kein Einzelfall. (ich will hier jetzt auch keine Vorwürfe erheben oder so, es war ja von vorne herein bekannt, dass bei mehreren mangelhaften Leistungen ein Ausscheiden bevor steht)

    Was die Werbung angeht wie man sie in Berlin nun einsetzten will, bezweifle ich, dass sie Erfolgreich sein wird. Ich studiere aktuell mit Wunsch irgendwann mal im gDFeu unterschlupf zu finden. Werde dafür aber jedes Mal von den Dozenten herzlich belächelt, die mit einfachen Rechnungen den Beamtenjob verdammt schlecht im Vergleich zur freien Wirtschaft darstellen.

    Gruß
    Daniel

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    AutorStef8an 8H., Wuppertal / NRW776718
    Datum06.11.2013 23:2222528 x gelesen
    Geschrieben von Nils L.1. habe ich wenig Lust, nochmal (verhältnismäßig lange Zeit) sehr wenig Geld zu verdienen - die Aussichten in der Industrie sind da sehr viel besser (erst recht mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen - einige Firmen tuen da schon sehr viel für ihre Mitarbeiter).

    Bei einer einzelnen BF gibt es idR nur sehr wenige hD-Stellen, so dass teilbare Stellen, Elternzeiten oder Sabaticals meistens eine theoretische Möglichkeit bleiben. Ebenso Gleitzeit, vorübergehende Stundenreduzierung oder andere familienfreundliche Annehmlichkeiten. Dazu kommt der Einsatzdienst, der auf der Wsche oder häufig als Bereitschaftsdienst durchgeführt wird.

    Geschrieben von Nils L.2. ist mir nicht wirklich klar, was ich dort überhaupt machen würde - das Berufsbild wird auf sämtlichen Homepages nur sehr schwach erklärt oder beschrieben - am ehesten habe ich einen Eindruck davon, was die hohen Herren tuen, wenn ich hier Ulrich C.s Beiträge lese - aber mit dem, was ich so aus der Freiwilligen kenne (und was schliesslich auch das ist, was mir so sehr Spaß macht), hat das nur sehr wenig zu tuen. Im Gegensatz dazu habe ich durch Praktika, diverse Arbeiten und Kontakt zu "im Leben stehenden" Ingenieuren eine sehr genaue Vorstellung davon, was ich "in der Industrie" machen würde.

    U.C. fällt mir primär durch viel Zeit im Forum auf. Das ist sicher nicht hD-typisch. Über die konkrete Tätigkeit bei der BF sagt das also wenig aus. Mit einem Praktikum oder einer BA/MA-Thesis bei der Feuerwehr hättest du das Tätigkeitsfeld ebenso konkret kennenlernen können wie in der Industrie. Ggf. helfen auch direkte Gespräche mit hD-Leuten, am besten von unterschiedlich großen BFs z. B. (150.000 Ew., 500.00 Ew., > 1 Mio Ew.).

    Geschrieben von Nils L.3. was sind eigentlich meine Entwicklungsmöglichkeiten? Werde ich auf ewig in der "Behörde Feuerwehr" bleiben? Werde ich etwas bewirken, verändern und entwickeln können? Oder hänge ich einfach nur in "der Mühle"? Was passiert, wenn ich aussteigen will?

    Planbar ist die Entwicklung vom Rat zum Oberrat. Darüberhinaus häufig nur bei Dienststellenwechsel und in Konkurrenz mit anderen Bewerbern, daher nicht wirklich planbar. "Aussitzen" kann man die A15er Stellen nur bei größeren BFs ab ca. 500.000 Ew., da wird faktisch jeder mal Direktor.

    Als kommunaler Beamter ist man in der Entwicklung zwangsläufig eingeschränkter, weil einfach nur sehr wenige hD-Stellen beim gleichen Dienstherrn vorhanden sind (1-5 bei den meisten BFs, je nach Altersstruktur sind eben nicht alle thoeretischen Optionen realsitisch). Aussteiger aus dem Beamtenverhältnis gibt es immer wieder, vermutlich ist das aber nur bei großer Frustration oder einer sehr guten Verdienstmöglichkeit eine sinnvolle Alternative. Auch ein selbst gewählter Ortswechssel ist kaum planbar (Beschränkung auf Großstädte, freie Stelle, Erfolg im Auswahlverfahren, Residenzpflicht...). Flexibler bleibt man also im gD oder der Industrie.

    Geschrieben von Nils L.Für mich ist die Schlussfolgerung: Ich suche mir einen Job, der mir zusagt und engagiere mich weiter in einer freiwilligen Feuerwehr. Dort werde ich auch gebraucht. Dort kann ich mich auch einbringen.

    Völlig legitim. Andere sind von den Berufsmöglichkeiten und konkreten Gestaltungsmöglichkeiten im hD begeistert und verzichten auf einen Teil der Entwicklungsmöglichkeiten zugunsten eines tollen Berufs.

    Gruß, Stefan

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern776726
    Datum07.11.2013 08:5622494 x gelesen
    Richtig erkannt, dass der höhere Dienst wirtschaftlich nicht interessant ist. Auch ich hätte kein Interesse gehabt, nach einem Studium für einen Praktikanten-Hungerlohn noch jahrelang weiterzumachen.
    Feuerwehr+Brandschutz+Arbeitssicherheit+Umweltschutz in der Industrie kann eien interessantere Alternative sein. Große Konzerne haben entsprechende Stabsstellen. ;-)

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY776729
    Datum07.11.2013 09:3922493 x gelesen
    Servus,

    aber die sind halt sehr begrenzt. ;-)

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorAndr8é V8., Braunschweig / Niedersachsen776748
    Datum07.11.2013 17:06   22586 x gelesen
    Hallo Daniel


    Wäre es nicht sinnvoller 1B-Kräfte einzustellen und diese dann intern zur 1A-Wahl hoch zuqualifizieren? Denn ich finde leichte Mängel im Sportlichen oder Theoretischen Teilen kann man mit etwas gutem Willen auch den Leuten beseitigen.

    Leider wird der Beruf der Berufsfeuerwehrfrau/des Berufsfeuerwehrmanns immer umfangreicher. Neben dem feuerwehrtechinischen Fachwissen (Brandbekämpfung/Führen von FW-Fahrzeugen/TH/Gefahrstoffe etc.) und einer sportlichen Leistungsfähigkeit über das komplette Berufsleben hinweg kommt der anteilige Erwerb des Rettungsassistenten/Notfallsanitäters dazu. Das Spektrum ist erheblich und muss in 24 Monaten vermittelt werden. Mit der Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr ist das leider nicht vergleichbar.
    Meine Erfahrung zeigen, dass ein Absenken des Einstellungsvoraussetzungen weder für den Dienstherren noch für den Bewerber hilfreich sind. Es geht auch nicht um ein paar Rechtschreibfehler oder ein paar Sekunden beim Laufen. Im Einstellungstest wird abgeprüft, ob der Teilnehmer in der Lage ist die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Keine der beiden Seiten hat etwas davon, wenn der Anwärter die Ausbildung nicht besteht.



    Geschrieben von Daniel W.Ich denke da so an Intensive Sportkurse, wenn der Bewerber in einigen Sportprüfungen knapp unter der Marke blieb oder eine Art Nachhilfe wenn in Physik, Deutsch oder Mathe Probleme bestanden.
    Ja, darüber wurde bei uns schon mal nachgedacht. Aber auch eine mittelgroße BF ist personell nicht in der Lage so etwas zu leisten. Im Kern würde es intensives Sporttraining und Nachhilfe bedeuten. Es geht dabei ja nicht um einen einzelnen Bewerber. Vielmehr musst Du solche Nachhilfe für eine hohe Anzahl an Bewerbern (wahrscheinlich 3-stelliger Bereich) über mehrere Trainingseinheiten anbieten.
    Eine Gegenthese ist dann doch, warum war die/der Teilnehmer/-in nicht in der Lage sich selbst gut vorzubereiten? Zumindest bei uns erhält der Teilnehmer auf Anfrage (ein Zeichen der Motivation der Bewerber) detailiert Infos. Wenn die/der Teilnehmer/-in schon nicht für das Einstellungsverfahren ausreichend übt, wird sich dieses Verhalten dann im Laufe des Berufslebens ändern?


    Geschrieben von Daniel W.Was die Werbung angeht wie man sie in Berlin nun einsetzten will, bezweifle ich, dass sie Erfolgreich sein wird.
    Da habe ich andere Erfahrungen gesammelt. Gerade durch Werbung gelang es uns Menschen auf einen hochinterressanten Beruf auf merksam zu machen, die diesen Beruf noch nicht in Betracht gezogen haben.


    Geschrieben von Daniel W.Werde dafür aber jedes Mal von den Dozenten herzlich belächelt, die mit einfachen Rechnungen den Beamtenjob verdammt schlecht im Vergleich zur freien Wirtschaft darstellen.
    Deine Dozenten haben unter gewissen Eckpunkten recht. Die Eckpunkte sind ganz einfach: Du bist jung, hast dein Studium vor kurzem beendet und bist ungebunden. Dann stimmt es. Das Beamtenverhältnis hat aber auf lange Sicht auch ganz attraktive Seiten für Ingenieure. Die berufliche und finanzielle Sicherheit sowie die Standortsicherheit sind Pluspunkte nicht zu unterschätzen. Gerade, wenn man älter wird (50+), dann spielt diese Karte eine große Rolle.
    Betrachtet man nur den finanziellen Aspekt, dann kommt eine Beamtenlaufbahn schlecht weg. Blickz man aber auf das gesamt Paket über das komplette Berufsleben (bis zum 60. Lebensjahr), dann ist ein Beamtenverhältnis trotz eventueller geringerer Bezahlung nicht unattraktiv. Geld ist nicht alles.

    Gruß
    André

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    AutorDani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg776755
    Datum07.11.2013 18:4122249 x gelesen
    Geschrieben von André V.Geld ist nicht alles.
    Stimmt, aber es wird (leider) immer wichtiger. Ich möchte z.B. meine Familie "gut durchbringen" und mein Häusle bezahlen können
    und das wäre, mit manch solchen Hungerlöhnen wie sie bei Stadtverwaltungen i.d. Regel bezahlt werden, nicht möglich.
    Eine gute hauptamtliche Feuerwehr, bzw. BF sollte man sich halt auch etwas kosten lassen!

    Feuerwehr: Schnell. Professionell.

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    AutorDirk8 R.8, Wiesbaden / Hessen776757
    Datum07.11.2013 18:56   22353 x gelesen
    Geschrieben von Daniel W.Stimmt, aber es wird (leider) immer wichtiger. Ich möchte z.B. meine Familie "gut durchbringen" und mein Häusle bezahlen können
    und das wäre, mit manch solchen Hungerlöhnen wie sie bei Stadtverwaltungen i.d. Regel bezahlt werden, nicht möglich.
    Eine gute hauptamtliche Feuerwehr, bzw. BF sollte man sich halt auch etwas kosten lassen!



    Selten einen solchen Blödsinn gelesen........

    Kopfschüttelnd.

    Dirk

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    AutorAndr8é V8., Braunschweig / Niedersachsen776758
    Datum07.11.2013 19:0622308 x gelesen
    Geschrieben von Daniel W.Stimmt, aber es wird (leider) immer wichtiger. Ich möchte z.B. meine Familie "gut durchbringen" und mein Häusle bezahlen können
    und das wäre, mit manch solchen Hungerlöhnen wie sie bei Stadtverwaltungen i.d. Regel bezahlt werden, nicht möglich.
    Eine gute hauptamtliche Feuerwehr, bzw. BF sollte man sich halt auch etwas kosten lassen!


    *Grins* So schlimm ist nun doch nicht. Gut, meine Frau muss Flaschen sammeln und meine Kinder arbeiten im Harz im Bergwerk - damit wir uns eine Scheibe Brot pro Tag leisten können. Wasser kann man ja zum Glück aus dem Fluss trinken. *Grins*

    Nein, Spaß beiseite. Das Einstiegsamt ist A10. Du bekommst als Einsatzbeamter ein paar Zuschläge, so dass Du schon mehr erhältst als ein "normaler" Verwaltungsbeamter. Zudem musst du als Beamter weniger Steuern bezahlen. Bei uns erhälst Du außerdem noch die freie Heilfürsorge.
    So groß habe ich den Unterschied damals von dem Wechsel aus der freien Wirtschaft zum Beamtenverhältnis für mich nicht empfunden. Ich habe dagegen die berufliche Sicherheit als großes Plus empfunden. Ein Häusle haben wir uns dennoch leisten können - ohne Sorgen.

    Sicherlich kann man kein Millionär werden. Aber die freie Wirtschaft hat auch ihre Schattenseiten, dass darf nicht vergessen werden. Es ist ein Trugschluss, wenn man glaubt, es gehe immer nur nach oben. Für dieses persönliche Risiko (Arbeitslosigkeit, Wohnortwechsel, Konkurs etc.) bekommt man dann mehr Geld als Beamter. Man muss schon das komplette Berufsleben als Vergleich nehmen.


    Gruß
    André

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW776759
    Datum07.11.2013 19:0922086 x gelesen
    Hallo Andre,

    Geschrieben von André V.Das Einstiegsamt ist A10

    Für den gD?

    Gruß

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    AutorAndr8é V8., Braunschweig / Niedersachsen776760
    Datum07.11.2013 19:1722139 x gelesen
    Geschrieben von Martin D.Für den gD?

    Ja, jedenfalls im feuerwehrtechnischen Dienst in Niedersachsen.

    Nein im "normalen" Verwaltungsdienst. Dort ist es A9.

    Was hast Du gedacht?

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW776761
    Datum07.11.2013 19:1922159 x gelesen
    Hallo Andre,

    alles gut ;-)

    Gruß

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    AutorDani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg776762
    Datum07.11.2013 20:3722037 x gelesen
    Geschrieben von Dirk R.Selten einen solchen Blödsinn gelesen
    Selten so dumm-freche Kommentare gesehen

    Das Einstiegsamt ist A10:
    Geschrieben von ---Hier Namen einfügen---
    Ich habe weder von Beamten gesprochen noch von gD! Darum sagte ich ja HA oder BF.
    Aber wenn ihr meint. Mir wurde jedenfalls damals ein Hungerlohn angeboten!

    Feuerwehr: Schnell. Professionell.

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW776763
    Datum07.11.2013 20:5122234 x gelesen
    Geschrieben von André V.Im Einstellungstest wird abgeprüft, ob der Teilnehmer in der Lage ist die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Keine der beiden Seiten hat etwas davon, wenn der Anwärter die Ausbildung nicht besteht.

    Sorry, Einspruch: ich bin mal bei ansonsten guten Leistungen aus einem Bewerbungsverfahren für den gD geflogen, weil ich im praktischen Teil beim Einbau eines Schließzylinders zweimal ansetzen musste und die Zeitgrenze überschritten hatte! Nicht etwa, dass ich nicht gewußt hätte, was ich da mache - nein, ernsthaft weil ich 15 Sekunden zu lang benötigt habe. Ehrlich, als jemand, der trotz seines Studiums auch mit Hammer+Schaufel, Akkuschrauber, Kettensäge etc. umgehen kann kam ich mir ziemlich verschaukelt vor...

    Naja, heute bin ich froh, dass ich nicht bei einer BF gelandet bin...

    Gruß

    Christoph

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    AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP776765
    Datum07.11.2013 21:0022120 x gelesen
    Wofür hat man dir einen Hungerlohn angeboten? Und was ist für dich bei welcher Qualifikation ein Hungerlohn?
    Ich bin mit dem was ich so von (m)einer Stadtverwaltung bekomme ganz zufrieden für das was ich gelernt habe.

    Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
    Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776767
    Datum07.11.2013 21:3822154 x gelesen
    Geschrieben von Daniel W.Stimmt, aber es wird (leider) immer wichtiger. Ich möchte z.B. meine Familie "gut durchbringen" und mein Häusle bezahlen können
    und das wäre, mit manch solchen Hungerlöhnen wie sie bei Stadtverwaltungen i.d. Regel bezahlt werden, nicht möglich.
    Eine gute hauptamtliche Feuerwehr, bzw. BF sollte man sich halt auch etwas kosten lassen!


    Hallo Daniel,

    Deine Prioritätensetzung wird sich in Deinem Berufsleben sicherlich noch ändern. Interessant ist zu beobachten, dass ein doch recht großer Teil in der 3. QE über mehrjährige Berufserfahrung verfügen. D.h. diese Leute haben sich erst nach einigen Jahren, bewußt gegen die freie Wirtschaft entschieden und sind den Weg zur BF gegangen. Gründe hierfür gibt es viele, aber man kann daran erkennen, dass viel Geld auch nicht das alleinig seligmachende ist.

    Es ist daher völlig ok, wenn junge Absolventen außerhalb der Feuerwehr Vollgas geben, in der Weltgeschichte rumfliegen, 50 - 60 Stunden arbeiten und dafür ihre 70.000 Euro bekommen. Nach 10 Jahren und 1-2 Jobwechseln kommt man aber vielleicht doch mal ins Grübeln und macht sich so seine Gedanken ob man das die nächsten 35 Jahre auch noch so machen möchte. Und vielleicht finden einige dann doch wieder zurück zur Feuerwehr.

    Hier haben sich auch die BFs angepasst, die die Altersgrenzen in der 3. und 4. QE nach oben angepasst oder ganz rausgeowrfen haben. Studenten die über mehrjährige Berufs- und ggf. auch Führungserfahrung verfügen sind auch für die BF ein sehr, sehr großer Vorteil.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

    Hier gehts zu meinem Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776768
    Datum07.11.2013 21:4922155 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.Hier haben sich auch die BFs angepasst, die die Altersgrenzen in der 3. und 4. QE nach oben angepasst oder ganz rausgeowrfen haben. Studenten die über mehrjährige Berufs- und ggf. auch Führungserfahrung verfügen sind auch für die BF ein sehr, sehr großer Vorteil.

    Dann sollen sie endlich auch das von der Bezahlung her unzeitgemäße Referendariat ändern. Denn bei Bezügen von ca. 1.300 Euro abzüglich der privaten KV kommen bei 2 Jahren Ausbildungszeit schnell über 50.000 Euro Verlust für den Referendar im Vergleich zur Industrie zusammen. Und danach arbeitet man sich langsam ab A13 mit Anfangsstufe hoch. Wäre es wirklich ruinös für die ausbildenden Stellen, wenn sie die A13 gleich ab Beginn der Ausbildung zahlen würden? m.E. nein.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776771
    Datum07.11.2013 22:0222146 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Dann sollen sie endlich auch das von der Bezahlung her unzeitgemäße Referendariat ändern. Denn bei Bezügen von ca. 1.300 Euro abzüglich der privaten KV kommen bei 2 Jahren Ausbildungszeit schnell über 50.000 Euro Verlust für den Referendar im Vergleich zur Industrie zusammen. Und danach arbeitet man sich langsam ab A13 mit Anfangsstufe hoch. Wäre es wirklich ruinös für die ausbildenden Stellen, wenn sie die A13 gleich ab Beginn der Ausbildung zahlen würden? m.E. nein.

    Hallo Christian,

    da gebe ich Dir vollkommen recht und ist auch eine der größten Hürden die man nehmen muss. Vor allem wenn wir von Leuten Anfang dreißig reden die auch entsprechende finanzielle Verpflichtungen haben.

    Allerdings haben das Problem auch schon einige Feuerwehren erkannt und bieten das erste Ausbildungsjahr als Angestellter nach TVöD an und "nur" das zweite Ausbildungsjahr läuft als Anwärter mit den entsprechenden niedrigeren Bezügen.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

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    AutorStef8an 8H., Wuppertal / NRW776773
    Datum07.11.2013 22:2021996 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.Allerdings haben das Problem auch schon einige Feuerwehren erkannt und bieten das erste Ausbildungsjahr als Angestellter nach TVöD an und "nur" das zweite Ausbildungsjahr läuft als Anwärter mit den entsprechenden niedrigeren Bezügen.

    Wo gibt es das im hD?

    Gruß, Stefan

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    AutorFlor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern776774
    Datum07.11.2013 22:2722024 x gelesen
    Geschrieben von Stefan H.Wo gibt es das im hD?

    Hallo Stefan,

    ah sorry, war auf die 3. QE bezogen.


    Schöne Grüße

    Florian

    Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung!

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    AutorThor8ste8n M8., Regensburg / Bayern776778
    Datum08.11.2013 00:25   22250 x gelesen
    Guten Tag allerseits,

    gerne möchte ich mich nun auch - erstmals - zu Wort melden, da mich dieses Thema betroffen hat.

    Das Problem welches viele BFen haben sind einfach zu alte Strukturen/ Denkweisen im Personalwesen. Möchte das gerne an meiner Situation verdeutlichen.

    Bevor ich jetzt groß am texten bin, hier die Fakten in Stichpunkten:

    - Mittlere Reife
    - Berufsausbildung (Kein Handwerk)
    - Berufserfahrung (Auch 1,5 Jahre im Handwerk)
    - Feuerwehr seit 15 Jahren (Zwar keine BF-Frequenz aber durchaus moderat)
    - Mitwirken im Rettungsdienst (SAN-Helfer, RS in Arbeit)
    - Für die Bewerbung habe ich aktuelles DSA und Rettungsschwimmerabzeichen in Gold vorbereit
    - CE aus eigener Tasche bezahlt
    - Und das wichtigeste: Ich weiß worauf ich mich einlasse

    Mir persönlich ist die Stadt recht egal, da für mich die Arbeit in Hamburg die gleiche ist wie in Regensburg oder Düsseldorf.

    NUR: Muss man als NICHT-Handwerker wirklich auf die Suche gehen um überhaupt mal eine Bewerbung abschicken zu können. Dann kommt ,wie in einem anderen Beitrag bereits erwähnt, über Monate keine Antwort. Das schreckt wohl einen sehr sehr großen Teil bereits ab.

    Mir ist es auch so ergangen das ich im praktischen Teil dann sofort in eine Schublade geschmissen wurde, der Prüfer hat mich nichtmal ernst genommen. Wurde zur Prüfung zwar zugelassen, es war aber mehr ein Lippenbekenntnis der BF, das Sie auch mal keinen Handwerker nehmen.

    Im weiteren Verlauf dieser Geschichte wurde ich noch bei einer anderen BF eingeladen. Dort bin ich auch über Kandiaten gestoßen, die entgegen mir, bei den Städten jeweils immer mit Handkuss eingeladen wurden. Hauptsache Elektriker, Maurer, oder sonst was gelernt. Dies aber gekonnt durch keine Ausdauer, nicht schwimmen können, kaum Ahnung auf was sie sich einlassen (Hauptsache Beamter) würdigen - ich lach mich schlapp.

    Jedenfalls ist der Großteil schon beim Sporttest im höchsten Bogen herausgeflogen und konnte nicht einmal ansatzweise die Anforderungen erfüllen. Den Hilferuf aus Berlin kann ich absolut verstehen, auch andere Städte werden bald immer lauter nach einem Ausweg schreien. Nur wie soll das mit solch einer Sturheit mancher BFen in Hinblick auf "berufliche Vorbildung" im Einklang sein? Nimmt man lieber einen Elektriker der nicht schwimmen kann und mit der höhe leichte Probleme hat vor als einen gut trainierten, gut schwimmenen Kaufmann mit tech. Kenntnissen (aber eben keine Ausbildung darin). Irgendwo muss mal ein Mittelweg gefunden werden..


    Mein Fazit: Alte Strukturen auflösen, und im Personalwesen umdenken denn die Wollmilchlegendeeiersau gab es vielleicht mal in den 80er (haha) aber jetzt ist diese Art des Mannes/ der Frau ausgestorben.

    Das ende vom Lied: Ich wurde eingestellt, dies habe ich aber nur durch eine massive Beharrlichkeit geschafft. Mein Umfeld hat mich schon für leicht verrückt erklärt, weil ich da so bestrebig am Ball war;-)

    Ich wünsche mir da wirklich ein Umdenken, denn als Nicht-Handwerker muss man keine B-Ware für die Feuerwehr sein. Da müssen die Herren auf Ihren hohen Rößern mal langsam mit dem Umdenken anfangen und zumindest einen ehrlichen Mittelweg eingehen und nicht wie bei mir "nur mal ne Ausnahme" zu machen.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776785
    Datum 08.11.2013 09:22   22567 x gelesen
    Hallo,
    nu muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben,ich lese seit Eröffnung mit Interesse hier mit und was lese ich ?
    Zum Teil haarsträubende,Geschichten ,sachlich korrekte (Zukunfts)-beiträge,von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, Überschwang und Freude die dann enttäuscht wird.Aber der Reihe nach.
    Ich schreib es jetzt mal aus meiner Sicht als Prüfer der schon an einer großer Anzahl von Einstellungesprüfungen teilgenommen hat, sei es beim Sport sei es praktisch.Man beachte bitte ,bei einer BF von über 100, aber es wird auch zu sehr verallgemeinert hier der Begriff " BF".

    Geschrieben von Thorsten M.NUR: Muss man als NICHT-Handwerker wirklich auf die Suche gehen um überhaupt mal eine Bewerbung abschicken zu können. Dann kommt ,wie in einem anderen Beitrag bereits erwähnt, über Monate keine Antwort. Das schreckt wohl einen sehr sehr großen Teil bereits ab.

    Dies wurde schon lange verändert, es heisst in den Einstellungsbedingungen nicht mehr einen handwerklichen Beruf mit 3-jähriger Ausbildung sondern einen für die Feuerwehr förderlichen Beruf der EU mit zweijähriger Ausbildung , sonst hätte z.B der RA keine Chance, ebenso wird die ehrenamtliche Tätigkeit bei einer FF mit einbezogen. Beispiel : Bei uns macht eine Dame im mittleren Dienst als Floristin ,den gleichen Job mindestens genauso gut wie ein Mechatroniker.
    Bei meiner letzten praktischen Prüfung, war von meiner Prüfungsgruppe von 15 Leuten der Beste Mann ein Konditor,mit 15 Jahren Erfahrung bei einer grösseren FF.
    Geschrieben von Thorsten M.Jedenfalls ist der Großteil schon beim Sporttest im höchsten Bogen herausgeflogen und konnte nicht einmal ansatzweise die Anforderungen erfüllen. Den Hilferuf aus Berlin kann ich absolut verstehen, auch andere Städte werden bald immer lauter nach einem Ausweg schreien. Nur wie soll das mit solch einer Sturheit mancher BFen in Hinblick auf "berufliche Vorbildung" im Einklang sein? Nimmt man lieber einen Elektriker der nicht schwimmen kann und mit der höhe leichte Probleme hat vor als einen gut trainierten, gut schwimmenen Kaufmann mit tech. Kenntnissen (aber eben keine Ausbildung darin). Irgendwo muss mal ein Mittelweg gefunden werden..

    Ich erinnere mich an einen Prüfungstag, es muss Oktober Ende des letzten Jahrzehntes gewesen sein, das Bewerbungsstärkste Jahr es waren so um die 600 Bewerbungen , es wurden alle eingeladen, es kamen auch so um die 350, jeder hat die Sportbedingungen nach hause bekommen, mit dem Verweis auf die Homepage das der Sporttest nachzulesen ist um trainieren zu können, auch der Hinweis dieses rechtzeitig zu beginnen,der Hinweis das man auf jeder BF Wache bei uns das Drehleiter steigen üben kann, wenn man das will.
    Ok auch für uns war dies ein Mammutprüfungstag, auf der Strecke blieben so um die 240 aufstrebende junge Leute.
    In der nächsten Woche kam der praktische Tag,Kfz.Mechaniker die keine mechanischen Teile zusammenbauen können,Schlosser die keinen Balken mit Winkel und Bleistift anzeichnen können,Elektriker die nicht in der Lage waren eine Reihenschaltung mit einfachen Mitteln zum leuchten bringen.Abiturienten die nicht in der Lage waren die Höhe einer Leiter aus 5m zu schätzen und Führerscheinbesitzer die keine Blutung stillen können,auch wurde irgendwie verplant sich zu merken wie der Bundespräsident heisst.
    Du weisst worauf ich hinaus will ? Auf den Zeitgeist irgendwas zu machen weil es cool ist oder weil es sicher ist, ich habe in den persönlichen Abfragen nicht einmal das Wort Teamgeist oder helfen gehört.
    Aber einen hab ich noch ,der war so gut,Betonplatte, 3 Rohre,1 Brechstange, Aufgabenstellung : Die Betonplatte 1,0m auf o,5m auf o,25m mindestens 1m zu bewegen.Auf die Frage vom Prüfling ob das egal sei wie er dies tue, sagte ich unbekümmerter Weise ja,
    Er bückte sich hob sie hoch und legte sie nach einem Meter wieder auf den Boden ohne die beigelegten Werkzeuge zu benutzen. Aufgabe erfüllt oder nicht ?
    Nun kommt es dazu das etwa 60 Leute diese Prüfung bstanden haben, 20 werden genommen,um eventuellen späteren Absagen vorhält zu gebieten, medizinisch werden etwa 40 zum Amtsarzt geschickt,dieser macht seine Arbeit beim Referat für Gesundheit und Umwelt, das heisst dieser ist nicht nur da und wartet drauf das jedes halbe Jahr 40 Leute zur G 26 kommen, der hat andere Hauptaufgaben, aber auch da sind wir dran die Wartezeiten zu verringern,weil ja wir wissen das es im die Zukunftsplanung der jungen Leute geht.
    Man sollte nicht zu sehr verallgemeinern auch an die Zwänge der Kommune denken, durch die Dienstrechtsreform 2011 hat sich sehr viel positiv geändert und noch eins zur Bezahlung Besoldung ist Ländersache da hat die Kommune wenig Einfluss, aber was sie kann und was funktioniert ist die Einführung der leistungsorientierten Bezahlung.
    Gruß Klaus

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    AutorOliv8er 8H., Meppen / Niedersachsen776793
    Datum08.11.2013 12:3221758 x gelesen
    Geschrieben von Christoph H.Sorry, Einspruch: ich bin mal bei ansonsten guten Leistungen aus einem Bewerbungsverfahren für den gD geflogen, weil ich im praktischen Teil beim Einbau eines Schließzylinders zweimal ansetzen musste und die Zeitgrenze überschritten hatte! Nicht etwa, dass ich nicht gewußt hätte, was ich da mache - nein, ernsthaft weil ich 15 Sekunden zu lang benötigt habe. Ehrlich, als jemand, der trotz seines Studiums auch mit Hammer+Schaufel, Akkuschrauber, Kettensäge etc. umgehen kann kam ich mir ziemlich verschaukelt vor...


    Und ich meine, da ist noch eine ganze Menge Potenzial bei den Bewerbern, die auf diese Art und Weise derzeit ausgesiebt werden. Immer wieder bekomme ich mit, dass Leute sich verabschieden dürfen, weil sie einen Medizinball nicht ganz so weit werfen, wie vorgesehen oder die 2 cm Sprungweite unterschreiten. Aber man muss doch das Gesamtpaket des Bewerbers sehen und mich fragen: was hat der alles zu bieten und kann ich vielleicht Einschränkungen ertragen bzgl. kleinerer Abweichungen im Sporttest? Gerade, wenn sich weniger Personen bewerben, gerade wenn die Leistungsfähigkeit angeblich zurückgeht, wäre das doch das erste Mittel. Muss ich einen Handwerksmeister, der Lehrrettungsassistent ist und den CE-Führerschein besitzt nach Hause schicken, nur weil er ein Ziel im Sporttest um wenige Zentimeter verfehlt (so geschehen bei einem Kollegen)? Das klingt wenig rational.

    Es handelt sich bei dem Geschriebenen um meine persönliche Meinung und nicht um die Auffassung irgendeiner Feuerwehr.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776795
    Datum08.11.2013 12:5121756 x gelesen
    Geschrieben von Oliver H.Muss ich einen Handwerksmeister, der Lehrrettungsassistent ist und den CE-Führerschein besitzt nach Hause schicken, nur weil er ein Ziel im Sporttest um wenige Zentimeter verfehlt (so geschehen bei einem Kollegen)? Das klingt wenig rational.
    wo ziehst du dann die Grenze, wie rational soll man das bei anderen Bewerbern machen ? Die was anderes ungenügend können ? Z.B ein Bundeswehrsoldat, schlanke drahtige Kampfmaschine, lief noch eine Woche vorher einen 100km Marsch in Luxemburg,fiel beim Kasten Boomerang Test durch ansonsten bei allen anderen Teilen eine 1 ?
    Er sah es ziemlich objektiv und gelassen und ist ein halbes Jahr später durchgekommen und seit 10 Jahren bei einer BF, ich meine einfach,das man sich vorbereiten muss,kann und auch die richtige Zeit am richtigen Ort erwischen muss.Bei ca 150 Bewerbern im Praktischen ,kann ich einfach nicht individuell entscheiden,da hab ich auch nicht die Zeit zu ,vor allem weil der überwiegende Teil der Bewerber keine 2 Tage Zeit hat sondern z.B nicht übernachten will.
    Gruß Klaus

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    AutorOliv8er 8H., Meppen / Niedersachsen776800
    Datum08.11.2013 13:4421858 x gelesen
    Geschrieben von Klaus S.Z.B ein Bundeswehrsoldat, schlanke drahtige Kampfmaschine, lief noch eine Woche vorher einen 100km Marsch in Luxemburg,fiel beim Kasten Boomerang Test durch ansonsten bei allen anderen Teilen eine 1 ?

    ja und? Ist das ein Grund nicht zur BF zu kommen? Für mich definitiv nicht.
    Da ist einfach mehr Flexibilität erforderlich. Kein Wunder, dass man vermeintlich weniger geeignete Bewerber findet.

    Geschrieben von Klaus S. ich meine einfach,das man sich vorbereiten muss,kann und auch die richtige Zeit am richtigen Ort erwischen muss.

    Ja, ich kenne eigentlich auch nur Leute, die sich intensiv vorbereiten und von Test zu Test mehr Erfahrungen sammeln und es dann irgendwann schaffen oder halt auch nicht. Viel hängt sicher auch von der Tagesform ab und vielleicht auch von Bewerbungsmarathon(en?) - von BF zu BF durch ganz Deutschland pendeln. Es ist doch ein totaler Wahnsinn, dass die Aspiranten durch die ganze Republik zu X verschiedenen BFs fahren, anstatt da Alternativen zu finden.

    Geschrieben von Klaus S.Bei ca 150 Bewerbern im Praktischen ,kann ich einfach nicht individuell entscheiden,da hab ich auch nicht die Zeit zu ,vor allem weil der überwiegende Teil der Bewerber keine 2 Tage Zeit hat sondern z.B nicht übernachten will

    Vielleicht liegt da der Knackpunkt. Was denkst du, wie viele Bewerber du schon nach Hause geschickt hast, die gute Feuerwehrleute geworden wären oder aber woanders geworden sind?

    Es handelt sich bei dem Geschriebenen um meine persönliche Meinung und nicht um die Auffassung irgendeiner Feuerwehr.

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776802
    Datum08.11.2013 13:5621787 x gelesen
    Geschrieben von Oliver H.Es ist doch ein totaler Wahnsinn, dass die Aspiranten durch die ganze Republik zu X verschiedenen BFs fahren, anstatt da Alternativen zu finden.


    Eine sehr sinnvolle und m.E. absolut überfällige Alternative ist es, endlich die teilweise grundverschiedenen Tests abzuschaffen und durch einen einheitlichen Test (und zwar sowohl schriftlich als auch sportlich und praktisch) zu ersetzen. Dann kann jemand "heimatnah" testen, das Ergebnis ist dann wegen mir für 12 oder 18 Monate gültig und man muss nicht mehr zu x verschiedenen Tests durch die Republik reisen, sondern nur noch zu den Vorstellungsgesprächen.

    Zumal die Vorbereitung auf die Tests real nicht immer so einfach möglich ist, wie es behauptet wird. Wenn der Test "nur" das DSA wäre, ggf. ergänzt um Elemente die man ohne Zubehör trainieren kann, dann könnte darauf wirklich jeder trainieren. Aber sobald man z.B. in eine Sporthalle muss um dort z.B. Seilklettern oder den Kasten-Bumerang-Test trainieren zu können ist das nicht mehr ganz trivial umzusetzen. Mit Vitamin B geht das. Aber in der Fläche ist das eher schwierig. Da wären einheitliche Testverfahren durchaus sinnvoll. Da können durchaus Elemente enthalten sein, die z.B. an den TFA angelehnt sind. Denn Treppe aufwärts rennen kann man auch mit einem Rucksack statt einem PA üben und ein Gewicht anheben auch mit einem kasten Mineralwasser.

    Ich weiß, es wird während des praktischen Tests und des Sporttests Tests teilweise noch anderes "nebenher" geprüft. Aber vielleicht muss man auch mal andere Überlegungen einfließen lassen. z.B. ob man einfach - wie in der Wirtschaft auch - über Bedarf ausbildet und dann eben von den 30 Azubis eines Jahrgangs selbst die 20 (aus eigener Sicht) besten behält (falls die wollen). Und der Rest geht wie in der Industrie auch auf den Markt. Aus dem Angebot könnten dann kleiner Wehren die nicht selbst ausbilden Bewerber schöpfen. Dann kann man während der Ausbildungszeit sehr viel "nebenher" testen und schafft endlich auch ein Angebot an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt, während das heute ein künstlich verknapptes Angebot ist.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776818
    Datum08.11.2013 14:5521503 x gelesen
    Geschrieben von Oliver H.a und? Ist das ein Grund nicht zur BF zu kommen? Für mich definitiv nicht.
    Da ist einfach mehr Flexibilität erforderlich. Kein Wunder, dass man vermeintlich weniger geeignete Bewerber findet.


    schrieb ich doch das er 6 Monate später dabei war.

    Geschrieben von Oliver H.Ja, ich kenne eigentlich auch nur Leute, die sich intensiv vorbereiten und von Test zu Test mehr Erfahrungen sammeln und es dann irgendwann schaffen oder halt auch nicht. Viel hängt sicher auch von der Tagesform ab und vielleicht auch von Bewerbungsmarathon(en?) - von BF zu BF durch ganz Deutschland pendeln. Es ist doch ein totaler Wahnsinn, dass die Aspiranten durch die ganze Republik zu X verschiedenen BFs fahren, anstatt da Alternativen zu finden.


    mein reden und bei jeder Prüfung zu erleben

    Geschrieben von Oliver H.Vielleicht liegt da der Knackpunkt. Was denkst du, wie viele Bewerber du schon nach Hause geschickt hast, die gute Feuerwehrleute geworden wären oder aber woanders geworden sind?

    schlag was besseres vor und du wirst Verbesserer des Monats, lies mal die vorhergehenden " besseren " Alternativen, wo Leute während der Prüfung aufstehen und gehen usw oder die sich bundesweit (doch nicht) durchsetzten ?

    Gruß Klaus

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    AutorDani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen776819
    Datum08.11.2013 14:5921730 x gelesen
    Klaus, ich kann Dir nur recht geben. Ich habe mittlerweile bei einigen Auswahlverfahren aktiv an der Abnahme teilgenommen und habe genau die selben Beobachtungen gemacht wie Du.

    Es fängt ja schon bei der Bewerbung an. Ist es denn so schwer eine ordentliche Bewerbung zu schreiben? Was muss ich von Bewerbern halten, die sich in ihrer Bewerbung als den besten Feuerwehrmann schlechthin darstellen, weil sie ja schon 3 Jahre bei einer FF Dienst machen und eigentlich schon alles erlebt haben?

    Wir fordern nur noch eine abgeschlossene Berufsausbildung, keine "der Feuerwehr dienliche" oder handwerkliche Ausbildung. Wenn die Bewerbung eingegangen ist und der Bewerber die Einstellungsvoraussetzungen mitbringt, dann bekommt er von uns eine Einladung zum theoretischen Test. Enthalten ist dabei auch ein Hinweis auf den Inhalt des Tests mit einigen Beispielaufgaben. Unser Theorietest ist übrigens der selbe, den jeder Bewerber für eine Stelle bei unserer Stadtverwaltung machen muss.
    Wenn ich mir dann aber ansehe, dass ca. 70% der Bewerber schon beim Theorietest durchfallen, dann frage ich mich bereits hier wie sie sich überhaupt darauf vorbereitet haben.

    Haben die Bewerber diese Hürde genommen, dann folgt bei uns der Sporttest und der praktische Test. Die Vorgaben für den Sporttest sind für jeden auf unserer Homepage einsehbar, auch wenn gerade kein Einstellungsverfahren ansteht. Man kann sich also frühzeitig gezielt darauf vorbereiten.
    Aber seltsamerweise hat man immer wieder Bewerber, die die geforderten Zielzeiten und -leistungen nicht erbringen. Fast immer ist es eindeutig, dass sich nicht richtig oder überhaupt nicht darauf vorbereitet wurde.
    So kommt es, dass dann wieder ein recht großer Prozentsatz aussortiert werden muss.

    Ist der Sporttest erfolgreich abgelegt, dann folgt der praktische Test. Hier sind, neben dem obligatorischen Leitersteigen, auch noch andere Fertigkeitsübungen zu erledigen. Dabei werden einfache handwerkliche Aufgaben gestellt (z.B. das Zusammenbauen eines Holzwerkstücks mit vorgegebenen Maßen aus Latten, mit unterschiedlichsten Werkzeugen und Nägeln, Schrauben, etc., zur freien Auswahl) und praxisnahe Tätigkeiten.
    Was man dann hier oftmals bei den handwerklichen Aufgaben an fehlendem technischen Verständnis und Geschick sieht, dass lässt schon einen Schluss auf den späteren Ausbildungsaufwand zu. Auch in den praxisnahen Tests fehlt oft das Verständnis oder auch das körperliche Geschick. Ich kann sehr oft keinen Unterschied zwischen Bewerbern mit FF-Hintergrund und denen ohne erkennen, in allen Bereichen der Tests.

    Danach folgt bei uns das Bewerbungsgespräch, und auch hier fragt man sich häufig, was der Kandidat sich eigentlich vorgestellt hat was von ihm verlangt wird und wie man bei solchen Gesprächen auftritt. Kleidungsstil, mangelnde Vorbereitung auf Fragen, eigentlich keine Informationen über die Tätigkeit und die Aufgaben bei einer Berufsfeuerwehr, manchmal kommt es auch vor dass nicht einmal bekannt ist, dass wir in Schichten arbeiten.

    Es ist auch immer wieder erschreckend wieviele Bewerber nicht absagen und einfach nicht zum Test erscheinen.

    Jeder Bewerber kann sich lange im Vorfeld über die Einstellungsvoraussetzungen und die Inhalte der Tests informieren, trotzdem halten es viele nicht für nötig sich ausreichend vorzubereiten. Einige davon beschweren sich hinterher, dass die Tests zu schwer wären. Dafür habe ich kein Verständnis.

    Es tut mir leid für die, die nur knapp gescheitert sind, aber so ist das eben. Die zu erreichenden Werte sind festgelegt, und das ist gut so. Denn wo fangen wir an und wo hören wir auf? Wer garantiert mir, dass das nur ein Ausrutscher war und er die z.B. die Zeiten "sonst immer geschafft hat"? In jeder Prüfung, sei es in der Schule, dem Studium oder der Ausbildung, gibt es festgelegte Kriterien die ich erfüllen muss. Verpasse ich die auch da nur knapp, bin ich trotzdem durchgefallen. Und so ist das bei uns eben auch, ich kann da nichts ungerechtes daran erkennen. Zum Zeitpunkt der Prüfung hat man die erforderlichen Werte nicht gebracht, und dieser Zeitpunkt ist der, der zählt.


    Gruß,

    Daniel

    Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776820
    Datum08.11.2013 15:0221491 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.z.B. ob man einfach - wie in der Wirtschaft auch - über Bedarf ausbildet und dann eben von den 30 Azubis eines Jahrgangs selbst die 20 (aus eigener Sicht) besten behält (falls die wollen). Und der Rest geht wie in der Industrie auch auf den Markt. Aus dem Angebot könnten dann kleiner Wehren die nicht selbst ausbilden Bewerber schöpfen. Dann kann man während der Ausbildungszeit sehr viel "nebenher" testen und schafft endlich auch ein Angebot an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt, während das heute ein künstlich verknapptes Angebot ist.

    hört sich echt saugut an Christian, aber versuche mal in einer Kommune 20 Planstellen mit 30 Personen zu besetzen ,beamtenrechtlich mein ich, dazu müsste die ganze Laufbahnverordnung und das Beamtenrecht angepasst werden, auch solche die praktisch denken bei uns sind da mit Sicherheit bei dir, aber Bismarck lässt grüssen.Das würde nicht mal gehen, wenn schon von vornherein klar wäre das man die restlichen 10 auch gegen Rückzahlung der Ausbildungskosten vermitteln könnte. Sicherlich wäre es möglich für die Zeit in den TVöd einzustufen, aber lass mal während der Ausbildung was passieren das eine Berufsunfähigkeit oder ähnliches eintritt.Ich kenne eine BF im wilden Süden die das zweigleisig gemacht hat , aber nur für einen Lehrgang,zur Laufbahnprüfung guckten ein paar ganz Böse mit dem Ofenrohr ins Gebirge.

    Gruß Klaus

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    AutorDani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen776821
    Datum08.11.2013 15:0621629 x gelesen
    Was ich vergessen habe zu schreiben:

    Der praktische Test findet bei uns ca. 4 Monate nach dem Theorietest statt.
    Der praktische Teil findet bei uns an verschiedenen Terminen statt, normalerweise so, dass an einem Tag nur ca. 15 Personen getestet werden.
    Der Sporttest findet morgens statt, der Praxis-Test direkt danach und anschliessend folgt das Bewerbungsgespräch.

    Wir haben früher auch schon Sporttest an einem und Praxistes/Bewerbungsgesprächt am folgenden Tag veranstaltet. Da hast Du dann zwar eine geringere Belastung pro Tag, dafür musst Du aber auch zwei Tage nacheinander zu uns fahren, also auch evtl. 2 Tage frei nehmen.

    Was ist jetzt "arbeitnehmerfreundlicher"?

    Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein.

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü776824
    Datum08.11.2013 15:1221599 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Daniel H.Es tut mir leid für die, die nur knapp gescheitert sind, aber so ist das eben. Die zu erreichenden Werte sind festgelegt, und das ist gut so. Denn wo fangen wir an und wo hören wir auf? Wer garantiert mir, dass das nur ein Ausrutscher war und er die z.B. die Zeiten "sonst immer geschafft hat"?

    Jein, zumindest dieses "Problem" könnte man schon anders lösen, sofern man denn wollte. Wie wäre denn die "Rechnung" das der Kandidat eine bestimmte Mindestpunktzahl erreichen muss. Wie er diese Punktzahl erreicht ist sein Problem, er muss allerdings in jeder "Disziplin", rein als Beispiel, mindestens 70 % (...oder 80, 85...) erreichen.

    So könnte zum Beispiel ein dementsprechender "Kraft"sportler seine gewissen(!) Defizite die er beim Laufen hat durch eine bessere Leistung im Heben kompensieren ohne das er dadurch in meinen Augen zum schlechteren Bewerber wird.

    Gruß Andi

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg776825
    Datum08.11.2013 15:1321544 x gelesen
    Geschrieben von Klaus S.aber versuche mal in einer Kommune 20 Planstellen mit 30 Personen zu besetzen

    Keine Planstellen. Ausbildungsstellen. Ggf. als Angestellte. Oder - um die Sache zu vereinfachen- auch in einer ausgegliederten (überörtlich tätigen) kommunalen Ausbildungs GmbH ;-)

    Und ja, wir sollten m.E. dringend daran denken, unsere Vorschriften etwas zu entrümpeln, um flexibler zu werden.


    Geschrieben von Klaus S.Sicherlich wäre es möglich für die Zeit in den TVöd einzustufen, aber lass mal während der Ausbildung was passieren das eine Berufsunfähigkeit oder ähnliches eintritt.

    Ja? Und? das kann jedem der "draußen" arbeitet auch passieren. Wenn der Schornsteinfeger-Azubi vom Dach fällt, dann hat er das selbe Problem. Das ist dann ein BG Fall. Wie bei anderen kommunalen Angestellten auch.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776826
    Datum08.11.2013 15:1921516 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.Ja? Und? das kann jedem der "draußen" arbeitet auch passieren. Wenn der Schornsteinfeger-Azubi vom Dach fällt, dann hat er das selbe Problem. Das ist dann ein BG Fall. Wie bei anderen kommunalen Angestellten auch.

    ja und nein Christian,das hat mit der Dienstrechtsreform zu tun, es gibt kein schwarz und weiß wie du denkst, es geht auch Bunt und auch nicht immer nach deinem freiwirtschaftlichen Köpfchen, auch wenn du mit manchen Visionen richtig liegen würdest, aber doch irgendwie weit weg von den Bismarck,schen Grundzügen bist.

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    AutorRalf8 K.8, Köln / NRW776827
    Datum08.11.2013 15:4221608 x gelesen
    Geschrieben von Klaus S.Bei meiner letzten praktischen Prüfung, war von meiner Prüfungsgruppe von 15 Leuten der Beste Mann ein Konditor,mit 15 Jahren Erfahrung bei einer grösseren FF.

    Und seien wir mal ehrlich: Einen Konditor hätte doch nun wahrscheinlich jeder gerne in seiner Wachabteilung; ich würde den sofort und mit Handkuss gegen einen Schlosser eintauschen... :-)

    Ansonsten kann ich die Beobachtungen bestätigen; es ist teilweise Haarsträubend, was da bei einem Einstellungstest seitens der "Delinquenten" dargeboten wird.

    Glücklicherweise bleiben aber idR doch zumindest die Handvoll guter Leute übrig, die gebraucht werden, um einen 24er GAL zu besetzen. (Von dreistelligen Bewerberzahlen ausgehend)

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    AutorDani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg776828
    Datum08.11.2013 15:4521376 x gelesen
    Geschrieben von Florian F.Deine Prioritätensetzung wird sich in Deinem Berufsleben sicherlich noch ändern
    So so meinst du?? Ich glaube kaum, denn ich bin keine 30 mehr sonder schon längst darüber!

    Geschrieben von Florian F. dass viel Geld auch nicht das alleinig seligmachende ist
    Ja da habe ich ja schon zugestimmt, aber es wird in Zukunft immer wichtiger werden, weil das Leben halt immer teurer wird.

    Feuerwehr: Schnell. Professionell.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern776829
    Datum08.11.2013 15:5121648 x gelesen
    deswegen ist es ja förderlich wenn man von den alten Zöpfen weggeht mit der handwerklichen Ausbildung, obwohl das ein ehrenwertes Handwerk ist :-)
    Ja bei uns ist es auch noch hoher dreistelliger Betrag

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    AutorDani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen776830
    Datum08.11.2013 16:2521518 x gelesen
    Geschrieben von Andreas R.Jein, zumindest dieses "Problem" könnte man schon anders lösen, sofern man denn wollte. Wie wäre denn die "Rechnung" das der Kandidat eine bestimmte Mindestpunktzahl erreichen muss. Wie er diese Punktzahl erreicht ist sein Problem, er muss allerdings in jeder "Disziplin", rein als Beispiel, mindestens 70 % (...oder 80, 85...) erreichen.


    Und dann erreicht er die 70% nicht, sondern nur knapp 69%. Und dann geht die ganze Diskussion von vorne wieder los.

    Geschrieben von Andreas R.So könnte zum Beispiel ein dementsprechender "Kraft"sportler seine gewissen(!) Defizite die er beim Laufen hat durch eine bessere Leistung im Heben kompensieren ohne das er dadurch in meinen Augen zum schlechteren Bewerber wird.


    Dann muss der Kraftsportler eben sein Training zur Vorbereitung abändern, damit er dann zum Sporttest die Zeitgrenze hält.

    Die geforderten Zeiten und Leistungen sind ja schon Mindestwerte. In die Beurteilung der Bewerber fliesst ja nicht nur ein ob sie es geschafft haben oder nicht. Wenn es eng wird, dann bekommt halt einer der bessere Werte bringt (egal in welchem Testteil) halt auch eher die Stelle als jemand, der den Test gerade so geschafft hat. Es wird ja auch mit in die Beurteilungsdiskussion miteinbezogen wie sich die einzelnen Bewerber denn überhaupt so gegeben haben, auch zwischen den einzelnen Tests. Das ist vielen gar nicht so bewusst und oft auch der Grund, warum sie bei gleich guten Tests dann halt trotzdem nicht eingestellt werden.

    Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein.

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü776834
    Datum08.11.2013 16:5521563 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Daniel H.Und dann erreicht er die 70% nicht, sondern nur knapp 69%. Und dann geht die ganze Diskussion von vorne wieder los.

    Ich sage ja nicht das es keine fixen Grenzen geben soll. Ich sage nur das die Summe sich auf andere Weise ergeben soll bzw. es mehrere Möglichkeiten geben soll diese Summe (in Grenzen) zu erreichen.

    Geschrieben von Daniel H.Dann muss der Kraftsportler eben sein Training zur Vorbereitung abändern, damit er dann zum Sporttest die Zeitgrenze hält.

    Das war wie gesagt ein Beispiel. Eines von vielen möglichen....

    Geschrieben von Daniel H.Es wird ja auch mit in die Beurteilungsdiskussion miteinbezogen wie sich die einzelnen Bewerber denn überhaupt so gegeben haben, auch zwischen den einzelnen Tests. Das ist vielen gar nicht so bewusst und oft auch der Grund, warum sie bei gleich guten Tests dann halt trotzdem nicht eingestellt werden.

    Und genau da "menschelt" es mir im Zweifel zu stark und der Vorschlag von CiFi das Auswahlverfahren auszugliedern und zentral durchzuführen ist diesezüglich in meinen Augen durchaus interessant.


    Gruß Andi

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    AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW776838
    Datum 08.11.2013 17:35   22312 x gelesen
    Seid mir nicht böse,
    aber irgendwie verstehe ich in diesem Thread die Welt nicht mehr.
    Dauernd wird darüber gejammert, das gerade die Beamte -selbstverständlich doch der ganze öffentliche Dienst- sich einmal darauf besinnen sollten, was man verdient und wie schwer doch alle anderen arbeiten müssen um nichtmal annähernd soviel Geld am Monatsende in der Tasche zu haben wie wir.
    Parallel dazu wird aber hier gefordert, mehr Leute auszubilden als notwendig - Wobei die Ausbildung ja nun nicht wirklich kostenlos ist.
    Gleichzeitig müssen die Stellen finanziell attraktiver gestaltet werden.
    Es sollen Tetst ausgegliedert werden - Gleichzeitig wird sonst immer gemeckert, warum wieder mal Geld für Gutachter in die Hand genommen wird, anstatt schon vorher zu wissen, was man machen muss und das liebe Geld der Steuerzahler nicht zu verschwenden.
    Standards bei Einstellungstests sollen heruntergeschraubt werden um den Leuten die unüberwindbaren Hürden der Einstellungsvoraussetzung bei einer BF/HAW zu ermöglichen. Noch besser wird es, wenn dann vorgeschlagen wird, die Leute, die es doch nur knapp nicht schaffen einfach mal zu fördern und Ihnen "Nachhilfe" zu geben.
    All das soll der öffentliche Dienst machen, bezahlen, der doch sonst immer nur aufgefordert wird Geld zu sparen.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, das dass Problem "unbrauchbarer" Bewerber nicht nur die BFèn haben, sondern auch z.B. Handwerker und Kaufmänner. Aber nach denen fragt ja keiner.
    Warum ist es jemandem nicht zuzumuten sich so vorzubereiten, das er die gestellten Anforderungen im Einstellungsverfahren schaffen könnte? Warum soll man da auf einmal interpolieren und n bisschen Fingerspitzengefühl mitbringen........?
    Wer hilft mir in meiner schulischen Ausbildung, wenn meine Leistungen ungenügend sind? Wer bescheinigt mir eine Ausbildung, wenn meine Leistungen ungenügend sind? Welcher TÜV Prüfer gibt mir ne Plakette, wenn mein Auto nicht verkehrstauglich ist, .....To be continued.
    Wir müssen halt nunmal Kriterien haben, an die wir uns zu halten haben.
    Ich bin mir sicher, das manches bei einigen Tests verbesserungswürdig ist.
    Aber, aus der Erfahrung hier in unserem Laden: Wir haben Kaufleute, Krankenpfleger, Handwerker, n Erzieher etc. Im Sporttest kommen nur Dinge dran, die im Sportabzeichen gefordert werden. Im Theorie Teil werden Dinge des 10. Schuljahres mittlere Reife abgefragt etc. und dennoch ist es wohl schwer, ausreichend ausbildungsfähige Leute zu finden.

    Vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht, sollten sich die Bewerber auch einfach mal fragen, ob sie nicht auch etwas hätten anders machen können in ihrer Vorbereitung!

    Gruß
    Christian
    @ Andi: Sorry, das ich auf dich antworte, aber einen triffts immer :-)

    Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü776842
    Datum08.11.2013 18:0421588 x gelesen
    Hallo,

    als erstes:

    Geschrieben von Christian T.@ Andi: Sorry, das ich auf dich antworte, aber einen triffts immer :-)

    Ich werd es überleben...;-)

    Geschrieben von Christian T.Wobei die Ausbildung ja nun nicht wirklich kostenlos ist.

    Das Problem hat aber die freie Wirtschaft auch, teilweise noch extremer, insbesondere was das Handwerk angeht. Beim Handwerk die Ausbildung gemacht, ach, die Industrie zahlt besser, tschüss....

    Geschrieben von Christian T.Aus eigener Erfahrung weiß ich, das dass Problem "unbrauchbarer" Bewerber nicht nur die BFèn haben, sondern auch z.B. Handwerker und Kaufmänner. Aber nach denen fragt ja keiner.

    Nach denen fragt keiner, richtig, die tun allerdings, zumindest teilweise, was von sich aus. In unserer Zeitung kam neulich ein ganzseitiger Artikel was die Firmen sich einfallen lassen um a)Bewerber zu bekommen und b) sie zu halten.
    Das dies bei öffentlichen Trägern nur begrenzt möglcih ist ist mir klar, aber wo ein Wille (...oder ein Zwang...) ist....

    Geschrieben von Christian T.Im Sporttest kommen nur Dinge dran, die im Sportabzeichen gefordert werden.

    Ja, bei euch, es gibt ja aber auch genug BF/HAW die meinen sie müssten sich eine Spezialdisziplin einfallen lassen, würde jeder "nur" das DSA fordern....

    Geschrieben von Christian T.Im Theorie Teil werden Dinge des 10. Schuljahres mittlere Reife abgefragt etc. und dennoch ist es wohl schwer, ausreichend ausbildungsfähige Leute zu finden.

    Ist es, ja, sehe ich ja in dem relativ kleinen Handwerksbetrieb in dem ich arbeite auch. Es gibt in der Richtung aber auch durchaus andere Stimmen. So gibt hier in der Gegend Betriebe die gezielt(!) auch Bewerbern eine Lehrstelle anbieten deren reiner Notendurchschnitt in der Bewerbung einen Direktflug in die Ablage P bedeuten würde. Laut Aussage der dortigen Ausbildungskräfte würden dieses sich meist deutlich besser entwickeln und abschneiden als der parallel ausgebildete Bewerber mit besserem Abschluss, schlicht und ergreifend mit dem Hintergrund das DIE Bewerber äusserst froh und sehr dankbar sind weil DER Betrieb an sie geglaubt hat und ihnen eine Chance gab.
    Das man das natürlich nicht 1:1 auf die Bewerbung bei einer BF umsetzen kann ist mir klar....,...nur, der demografische Wandel macht eben auch da keine Ausnahme.

    Gruß Andi

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    AutorAndr8é V8., Braunschweig / Niedersachsen776871
    Datum09.11.2013 12:22   21889 x gelesen
    Hallo Christoph

    Sorry, dass ich Dir jetzt erst antworte. Ich verstehe deine Einwände.

    Leider hat aber ein Einstellungsverfahren zwei Aufgaben. Auf der einen Seite sollen die Bewerber auf Ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich der bevorstehenden Ausbildung überprüft werden. Auf der anderen Seite ist ein Einstellungsverfahren eben auch ein Auswahlverfahren, bei dem man eine bestimmte Anzahl von Bewerbern unter der Vielzahl der eingegangenen Berwerbungen auswählen muss. Am Ende ist leider nicht jeder glücklich mit der Entscheidung.

    In meiner Karriere habe ich eine Vielzahl von Bewerbungsverfahren mitgemacht. Sei es als Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle, eine Anstellung als Facharbeiter, für einen Studienplatz, als fertiger Ingenieur und später bei der BF.

    Wenn wir die Bewerbung auf einen Studienplatz mal weglassen, dann blieb am Ende nur ein Verfahren bei dem ich an einem strukturierten Auswahlverfahren teilgenommen habe, bei denen nur meine Leistungen zählten. Das war die Bewerbung bei der BF Braunschweig.

    Ich habe in der freien Wirtschaft oft die Erfahrung gemacht, dass bei Bewerbungen persönliche Beziehungen ein wichtiger Faktor neben guten Leistungen sind. Klar bekommt man auch ohne Beziehungen einen Job. Mit Beziehungen geht es nur viel leichter.
    Bereits bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz wurde mir meine Ablehnung damit begründet, dass ich zwar besser war als der andere Bewerber. Der andere Bewerber wäre aber der Sohn eines Mitarbeiters, so dass der Personlrat sich für diesen Bewerber stark gemacht hatte. Das hat sicherlich seine Vorteile. Gerade wenn Familienmitglieder von Mitarbeitern bevorzugt werden, da dadurch eine höhere Bindung an das Unternehmen erfolgt. Dennoch ist ein solches Verfahren für Bewerber ohne Beziehungen nicht fair.
    Und welcher Student oder Dipl.-Ing. nimmt denn schon an einem strukturierten Auswahlverfahren teil? Ich habe es jedenfalls nicht so erlebt. Es gab ein Vorstellungsgespräch und das war es. Ich habe nicht ein Vorstellungsgespräch erlebt, bei dem der Faktor "Beziehungen" nicht zum tragen kam. Wobei ich nicht sagen kann, dass dies für beide Seiten immer schlecht sein muss. Schließlich hat man so die Chance mehr über den Bewerber zu erfahren und der Bewerber hat eben einen Bonuspunkt in der Tasche. Aber bekommt man auf diese Weise immer den besten Kandidaten unter den Bewerbern? Natürlich bekommt man auch ohne Beziehungen eine Anstellung. Beziehungen sind dennoch ein guter Helfer.

    Hier möchte ich mal eine Lanze für die Stadt Braunschweig brechen. Dort wird sehr viel Wert auf die Gleichbehandlung aller Bewerber gelegt. Änderungen am Einstellungsverfahren werden mit der Geleichstellungsbeauftragten abgeklärt. Es wird sich Rat vom Büro für Migrationsfragen eingeholt. Es wird sehr genau darauf geachtet, dass kein/-e Bewerber/-in bevorzugt oder benachteiligt wird, sei es durch persönliche Beziehungen, weil die/der Bewerber/-in aus der Region kommt oder ähnlichem. Trotz dieses hohen Aufwandes gehen Bewerber nicht immer glücklich nach Hause.

    Dennoch darf man keine zu hohen Erwartungen in einen Einstellungstest legen. Schließlich gehört neben einer guten Vorbereitung und einem intensiven Training ein wenig Glück dazu. Bei einem Einstellungstest sieht man nur eine Momentaufnahme des Bewerbers und seine Tagesform.
    In den Bereich Glück geht doch ganz stark die persönliche Verfassung ein. Wenn man zwei Tage vorher eine Erkältung bekommt, sich verletzt oder die/der Freund/-in einen verlässt, dann leidet die Tagesform darunter erheblich.


    Ich frage mich, ob Du zu idealistische Erwartungen an ein Auswahlverfahren bei einer BF hast. Jedes Auswahlverfahren ist am Ende unfair, weil man nur einer Momentaufnahme des Bewerber erhält.


    Gruß
    André

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW776900
    Datum10.11.2013 01:5621672 x gelesen
    Hallo Andre,

    spät antworten - das kann ich auch. ;-)

    Geschrieben von André V.Auf der anderen Seite ist ein Einstellungsverfahren eben auch ein Auswahlverfahren, bei dem man eine bestimmte Anzahl von Bewerbern unter der Vielzahl der eingegangenen Berwerbungen auswählen muss. Am Ende ist leider nicht jeder glücklich mit der Entscheidung.
    Das sehe ich doch genauso! Ich finde es nur ziemlich unglücklich, dass bei Verfahren für den gD ernsthaft grundsätzlich geeignete Bewerber aussortiert werden können, nur weil sie einen Schließzylinder zu langsam einbauen.
    Nochmal zur Verdeutlichung: als Dipl.-Ing. (FH) habe ich vorab Studium und am entscheidenden Tag Sport, Schwimmen, Leitersteigen etc. absolviert sowie den den fraglichen Schließzylinder in einem Rutsch eingebaut. Kein langes Nachdenken, keine Rückfragen - nur halt zweimal die Schraube ansetzen müssen, weil sie in der ausgelutschten Übungsgtür beim ersten Mal nicht gepackt hat. Bin dabei völlig ruhig geblieben - um auch letzte Zweifel auszuräumen...
    Grundsätzlich: hätte ich vor der Drehleiter kapituliert oder wäre beim Schwimmen auf der ersten Bahn abgesoffen - das wären echte Gründe für's Aussortieren gewesen. Aber sowas?

    Geschrieben von André V.Und welcher Student oder Dipl.-Ing. nimmt denn schon an einem strukturierten Auswahlverfahren teil?
    Naja, irgendwie alle, die sich bei einer BF o.ä. bewerben. Und - auch bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich ein strukturiertes Auswahlverfahren namens Assessment-Center durchlaufen. Okay, das war für das "Eingangsamt" - alle weiteren Karriereschritte liefen lediglich über Bewerbungsgespräche. Allerdings: die nächste Stufe (wenn sie denn anstünde) liefe bei mir sehr wahrscheinlich wieder über ein AC.

    Geschrieben von André V.Hier möchte ich mal eine Lanze für [...] dann leidet die Tagesform darunter erheblich.
    Zum gesamten unvollständig zitierten Abschnitt: volle Zustimmung!

    Geschrieben von André V.
    Ich frage mich, ob Du zu idealistische Erwartungen an ein Auswahlverfahren bei einer BF hast.

    Nö, habe ich nicht. Klar sehe ich, dass auch aussortiert werden muss (wobei: in diesem Thread merken wir ja gerade, dass das zum Problem werden kann) - aber dann doch bitte aufgrund echter Kriterien und nicht irgendwie. Bei der HU fällt mein Auto auch wegen der Bremsen durch und nicht wegen eines Kratzers im Lack...

    Hintergrundinformation: mein oben geschildertes Erlebnis ist mittlerweile mehr als acht Jahre her. Über einen kleinen Umweg bei einem anderen Arbeitgeber bin ich an meinen jetzigen Brötchengeber geraten und bin sehr zufrieden. Gute Entwicklungsmöglichkeiten, anständige Bezahlung - nur etwas viel um die Ohren und zu wenig Sport. Das ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb ich ein BF-Auswahlverfahren heute zu Recht nicht mehr bestehen würde... ;-)

    So, ab ins Bett!

    Gruß

    Christoph

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