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ThemaRisiko Passivhaus - droht Todesgefahr bei Brand?10 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg773846
Datum29.09.2013 23:238174 x gelesen
hallo,

die ARD hat in der Sendung Ratgeber: Haus+Garten über folgendes Problem berichtet:

Risiko Passivhaus - droht Todesgefahr bei Brand?

Brand im Passivhaus sorgt für lebensgefährlichen Überdruck


Seit Jahren fördern sowohl das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung als auch die Landesregierung von NRW das energieeffiziente Bauen und die energetische Sanierung von Gebäuden. Besonders das Land NRW sieht sich mit ihrem Projekt 100 Klimaschutzsiedlungen in NRW bundesweit als Vorreiter in dieser Sache. Energieeffiziente Bauten gelten als vorbildlich und schonen die Umwelt. Und: energieeffiziente Bauten wie Passiv- oder Niedrigenergiehäuser bieten im Vergleich zu konventionell gebauten Häuser und Wohnungen nahezu den gleichen Sicherheitsstandard. Angeblich auch im Falle eines Brandes. Doch in diesem Punkt gibt es seit Februar diesen Jahres neue und alarmierende Erkenntnisse. Im Falle eines Brandes können sich energieeffiziente Bauten in eine tödliche Falle verwandeln. Eine Falle, die es den Bewohnern unter bestimmten Bedingungen nicht ermöglicht, rechtzeitig aus ihren Wohnungen oder Häusern zu entkommen.

Knapp dem Tode entronnen

In der Nacht zum 5. Februar 2013 brach in dem Büroappartement eines Kölner Mieters ein Brand aus. Der Mieter war nicht in der Lage, über einen Zeitraum von etwa 90-110 Sekunden weder die unverschlossene Haus- noch die Balkontüre zu öffnen. Von der Feuerwehr wurde er mit Verbrennungen ersten Grades und Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in eine Klinik gebracht. Der Wohnungsbrand fand in einem 2008 kernsanierten Wohngebäude statt, das einer besonders dichten Bauart entspricht, vergleichsweise etwa einem Niedrigenergie- oder einem Passivhaus. [...]


vollständiger Artikel auf DasErste

Dazu die Sendung in der Mediathek: p.gifRatgeber: Haus+Garten vom 29.09.2013

MkG Jürgen Mayer

Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz773849
Datum30.09.2013 00:084636 x gelesen
Hallo Jürgen,

neu und sehr interessant.
Entsteht der Überdruck nur im Brandraum selbst oder im ganzen Haus / Wohnung ?

Bin mal gespannt, welche Entwicklung diese "Sache" nimmt.
Hoffentlich nicht die gleiche, wie bei den leicht schwer entflammbaren Styropor-Dämmplatten.

MfG, Thomas

PS: Noch ein Grund mehr für mich, meine alten Doppel-Glas-Fenster nicht auszutauschen.

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient
Finanzen --> Stadt/Gde ----- Personal --> Bürgerschaft

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AutorMich8ael8 B.8, Freigericht / Hessen773858
Datum30.09.2013 08:544308 x gelesen
Hallo Jürgen,

ich habe bereits 1998/99 auf die Druckproblematik bei den extrem dichten Niedrigenergie, bzw. Passivhäusern, hingewiesen.

Wir hatten damals BlowerDoor-Tests durchgeführt und dabei ein bisschen rumgespielt. Dabei mussten wir feststellen, das eine Hauseingangstür kaum zu öffnen ist, wenn im Gebäude Überdruck herrscht.

Die Gefährdung als solche ist in Fachkreisen hinlänglich bekannt......aber man wollte damals (und heute) ja die ach-so-tolle Dämmtechnik verkaufen. Wen interessieren in diesem Zusammenhang schon die paar statistischen Verlierer......;-(

MkG MB

Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine ganz private Meinung wieder.

Hier bin ich beschäftigt: http://www.proff.me

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW773860
Datum30.09.2013 09:384091 x gelesen
Wir hatten im Studium mal einen Gastvortrag über Entrauchungssysteme, der Referent war u.a. auch in einem internationalen Normausschuss zu solchen Anlagen.

Seiner Ausführung nach wird das Öffnen von Türen nach innen bei der Planung von solchen Anlagen in der Norm berücksichtigt, dabei geht man davon aus, dass auch Personen mit wenig Körperkraft (Kinder, Senioren), eine Tür öffnen können sollen. Soweit ich mich erinnern kann, sollte die Kraft um die Tür zu öffnen maximal 100 Newton betragen, mit ca 2 m^2 Türfläche und dem Hebelarm von der Scharnierseite aus (vereinfacht gerechnet mit 1m) kommt man dann auf 5 mbar Überdruck (soweit meine Erinnerung und wenn ich jetzt keine Einheiten-Größenordnnungen durcheinander geworfen habe), die maximal im Raum herrschen dürfen.
Wenn man jetzt bedenkt, dass ein Feuer im Raum sich beim Erreichen von 5 mbar nicht abschaltet, wie es eine normmäßig geplante Anlage tut, kann man sich leicht vorstellen, das da höhere Kräfte auf das Türblatt wirken, die erst mal überwunden werden müssen um die Tür zu öffnen.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY773865
Datum30.09.2013 10:264112 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Dennis E.Wenn man jetzt bedenkt, dass ein Feuer im Raum sich beim Erreichen von 5 mbar nicht abschaltet, wie es eine normmäßig geplante Anlage tut, kann man sich leicht vorstellen, das da höhere Kräfte auf das Türblatt wirken, die erst mal überwunden werden müssen um die Tür zu öffnen.

muss man dann auch "Überdruckventile" einbauen, um das Öffnen zu bewerkstelligen.

Aber Spaß bei Seite. Mir sind diese Passivhäuser als Maufachmann ein Gräuel. Wenn da nur das Geringste beim Bauen passiert, dann hast du von Beginn an eine Bauruine. Was spricht eigentlich gegen ein "normales" Fenster zum Lüften? Aber da wird was propagiert, theoretisch durchgerechnet und dann mit viel Getöse durchgezogen. Und entsprechend viele Bauwillige glauben an die ganzen Versprechen. Mir ist ein konventionelles Haus lieber, mit all seinen Nachteilen, weil es halt auch viel mehr Vorteile hat, wenn man entsprechend baut. ;-)

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Anton Kastner

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP773879
Datum30.09.2013 15:303868 x gelesen
Mir ist es auch aus Feuerwehrsicht wegen Ventilation und diversen Rauchgasphänomenen lieber, wenn das Brandhaus nicht ganz dicht ist. Das ist nicht nur für die Bewohner, sondern auch die Einsatzkräfte i.d.R. angenehmer.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW773885
Datum30.09.2013 18:283579 x gelesen
Moin Sebastian,

darum wird auch in einigen Passivhäusern, die ich kenne, gerade Dauerlüftungseinrichtungen in den Fenstern nachgerüstet....

Ein Schelm der böses dabei denkt.

Gruß

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AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland773900
Datum01.10.2013 00:103412 x gelesen
Geschrieben von Michael B.Die Gefährdung als solche ist in Fachkreisen hinlänglich bekannt......aber man wollte damals (und heute) ja die ach-so-tolle Dämmtechnik verkaufen. Wen interessieren in diesem Zusammenhang schon die paar statistischen Verlierer......;-(

Bevor alle Beteiligten sterben und die schöne Passivhauswelt unter geht, würde ich die Türen nach aussen öffnend einbauen. So wie in dem Passivhaus, in dem ich wohne.

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AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen773907
Datum01.10.2013 12:133226 x gelesen
Geschrieben von Frank E.würde ich die Türen nach aussen öffnend einbauen.

Das ist in Schweden aber auch normal...:) D.h. da braucht man nicht viel ändern.

Grüße

Lüder Pott


www.sei-dabei.info

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg778073
Datum29.11.2013 13:532458 x gelesen
Guten Tag

zur Thematik:

-> SWR: " Passivhäuser - Todesgefahr im Brandfall? "




Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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