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ThemaPatientenübergabe FWRD11 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorAndr8eas8 K.8, Sophienthal (Weidenberg) / Bayern773194
Datum19.09.2013 08:094611 x gelesen
Hallo zusammen,

gibt es eigentlich Konzepte bzw. Planungen, wo die Übergabe von Verletzten - insbesondere bei Brandeinsätzen - zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst stattfinden soll und wer den Patiententransport hierzu übernimmt?

Mir sind aus Übungserfahrungen folgende Systeme bekannt:
1. Der RD/SanD übernimmt die Verletzten direkt am Eingang des Objekts von den AGT und transportiert sie dann zur Patientenablage (oft von der FW so gewünscht)
2. Die AGT tragen die Verletzten selbst zur Patientenablage, unabhängig wie weit diese von der Einsatzstelle entfernt ist, evtl. mit Umlagerung auf Krankentrage am Objekteingang
3. Die AGT übergeben die Verletzten am Eingang an bereitstehende Träger (Nicht-AGT) der FW, die diese dann zur Patientenablage bringen

Vor allem bei den ersten zwei Varianten treten dabei natürlich Probleme auf:
zu 1.: RD bzw. Sanitätsdienst/SEG der HiOrG werden gerade anfangs nicht das Personal haben, um den Patiententransport durchzuführen, da sie primär die Versorgung übernehmen bzw. die Patientenablage einrichten (eigentliches Ziel ist ja die Bündelung der Ressourcen an einem Ort).
zu 2.: Die AGT sind durch die Personensuche und -rettung im Brandobjekt ohnehin körperlich stark belastet, so dass man dann nicht auch noch den weiteren Transport außerhalb des Gebäudes zumuten kann. Weiterhin sehe ich auch hier eine größere Gefahr der Kontaminationsverschleppung durch die AGT in den Bereich der Patientenablage.

Gibt es von anderer Seite Konzepte oder Erfahrungen für eine dieser Varianten, weitere Vor-/Nachteile oder sonstige Ideen?

Gruß
Andreas

Es handelt sich bei meinen Beiträgen ausschließlich um meine persönliche Meinung !

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AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW773195
Datum19.09.2013 08:302506 x gelesen
Hallo Andreas,

die Frage ist doch, muss man das schon komplett im Vorfeld klären? Ich denke, der Transport im Regelfall wird je nach Situation immer spontan entschieden. Im normalen Brandeinsatz dürften aber normalerweise keine weiteren Strecken als 20-30m zurückgelegt werden müssen um den/die Pat. an den Rd. zu übergeben. Das kann dann derjenige machen, der die Person gerettet hat, falls nicht möglich, wird halt spontan an jemand anderen übergeben.
Bei MANV Einsätzen ist es hier im Konzept so geplant, das die Fw. als Trägerkollonne eingesetzt wird und die Patiententransporte bis zur Verletztensammelstelle bzw. von dieser (falls möglich) zum Behandlungsplatz übernimmt.
Gruß
Christian

Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg773199
Datum19.09.2013 10:352289 x gelesen
Geschrieben von Christian T.Im normalen Brandeinsatz dürften aber normalerweise keine weiteren Strecken als 20-30m zurückgelegt werden müssen um den/die Pat. an den Rd. zu übergeben. Was ist für dich ein normaler Brandeinsatz?
Im Regelfall verfügt der Rettungsdienst nicht über einen geeigneten Atemschutz zur Flucht. Ein Aufenthalt und Einsatz - und damit auch die Übernahme eines Patienten - kann und darf somit nur in Bereichen erfolgen, in denen keine Gefahr droht.

Geschrieben von Christian T.Ich denke, der Transport im Regelfall wird je nach Situation immer spontan entschieden. Richtig. Und dies sollte im gegenseitigen Einvernehmen passieren. Setzt aber voraus, das sowohl der FW-Einsatzleiter als auch der RD-Transportführer/Einsatzleiter über ausreichende Kenntnisse der möglichen Gefahren verfügen und die Gefährdungen richtig einschätzen können.

So etwas zum Beispiel

img_4428_k.jpg

muss nun wirklich nicht sein und zeugt meiner Ansicht nach von deutlich mangelndem Sicherheitsverständnis auf beiden Seiten.

Grüße
Udo Burkhard
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AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW773202
Datum19.09.2013 11:282146 x gelesen
Hallo Udo!

Geschrieben von Udo B.Im Regelfall verfügt der Rettungsdienst nicht über einen geeigneten Atemschutz zur Flucht. Ein Aufenthalt und Einsatz - und damit auch die Übernahme eines Patienten - kann und darf somit nur in Bereichen erfolgen, in denen keine Gefahr droht.

Davon gehe ich doch erstmal aus. Der Rd. hat doch primär im direkten Gefahrenbereich erstmal nix verloren, zumindest nicht dort, wo ich evtl. noch Atemschutz benötige. Für alle anderen gefahren sind sie durch ihre Rd. PSA inkl. Helm auch erstmal geschützt.

Bezogen auf das Bild:
Wenn ich hier! Personalnot hätte würde mir das keine Bauchschmerzen bereiten, da hier nahezu alle Rd.Ler Feuerwehrmänner sind. Darum kann man das mit dem mangelnden Sicherheitsbewußtsein so pauschal auch nicht sagen.

Gruß
Christian

Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg773221
Datum19.09.2013 15:541910 x gelesen
Geschrieben von Christian T.Für alle anderen gefahren sind sie durch ihre Rd. PSA inkl. Helm auch erstmal geschützt. ... würde mir das keine Bauchschmerzen bereiten, da hier nahezu alle Rd.Ler Feuerwehrmänner sind. Darum kann man das mit dem mangelnden Sicherheitsbewußtsein so pauschal auch nicht sagen. Wenn der Rettungsdienst ausschließlich von feuerwehrtechnisch ausgebildetem Personal gefahren wird, mag das sicherlich der Fall sein.
Ansonsten würde ich nicht darauf wetten wollen.
Rettungsdienstkleidung ist nunmal in erster Linie "Warnschutzkleidung" und keine "Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen"; und so manchen Helmen auf Rettungsdienstfahrzeugen traue ich nicht weiter als bis zu meinen Fußspitzen.
Aber so ist das halt ... :)

Grüße
Udo Burkhard
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AutorDenn8is 8E., Menden / NW773223
Datum19.09.2013 16:411869 x gelesen
Bei dem Bild würde ich auch nicht unbedingt was dagegen haben, denn
- wirklich nach Gefahrenbereich durch Brand/Rauch sieht das IMHO nicht aus, Flammen kann ich auf dem Bild nicht erkennen, Rauch eher auch nicht bzw wenn überhaupt nur ganz leicht oben auf dem Dach.
- der der oben die Leiter festhält hat auch keine Brandschutz-PSA an, aber auch keine RD-Kleidung, sieht für mich irgendwie nach Schnittschutzkleidung aus
- eine Leiter zu besteigen sollte ich jedem gesunden Erwachsenen (welcher eine Einsazkraft, egal von welcher BOS, ja sein sollte) zumuten können (auch wenn das IdF NRW das für Gruppenführer mal extra als Anforderung festschreiben musste, aber das ist eine andere Geschichte...)

Ist das verlinkte Bild überhaupt von einem Brandeinsatz? Oder eher von einem TH-Einsatz ggf nach einem Sturm? In dem Fall hätte sich auch die Diskussion um Brandschutz-PSA erledigt (solange die Kettensäge nicht unerwarteter Weise abbrennt ;-D)

Andernfalls müsste man, wie so oft bei "Ferndiagnosen" hier, mehr Hintergrundwissen und/oder Bilder aus anderen Blickwinkeln haben.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW773226
Datum19.09.2013 18:231684 x gelesen
Hallo Burkhard :-)

Auch Rd. kleidung wird auf Flammenausbreitung geprüft. Die Anforderungen sind zwar minimal, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein `reiner Rettungsdienstleiter wirklich mal in so einen Bereich vorwagt bzw. wie weit geht der Gefahrenbereich im Einsatz, in dem ich mit dem auftreten von Stichflammen rechnen muss? Ich denke, da sehen unsere Leute dann mit einfacher Schutzkleidung im Zweifelsfall ähnlich alt aus .-)

Gruß
Christian

PS: Ob man den Helmen der anderen Vertrauen kann oder nicht sei mal dahingestellt. Du musst einfach darauf vertrauen, das sie mit intakter Schutzkleidung an der Einsatzstelle auftauchen.

Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg773236
Datum19.09.2013 19:521659 x gelesen
Natürlich.
So testet ein sehr bekannter Hersteller seine Rettungsdienstkleidung nach den Vorgaben der Norm DIN EN 13274-4:2001-11 "Atemschutzgeräte - Prüfverfahren - Teil 4: Flammenprüfungen" - Prüfzeit 1 Sec., es brennt zwar ein Loch rein, aber es brennt zumindest nicht weiter.

Wirklich spannend und aussagekräftig ...

Ich rede gar nicht von Stichflammen oder ähnlichen Sachen, einfacher Funkenflug reicht vollständig aus, eine Rettungsdienstjacke innerhalb kürzester Zeit zu ruinieren und Hautläsionen zu verursachen.

Intakte Schutzkleidung? Sorry ... *hust*
Fleecewesten, Schuhe mit Rissen im Leder, Helme, die seit 10, 15 Jahren im Fahrzeug intensiver UV-Bestrahlung ausgesetzt sind und mit dicker Staubschicht im Inneren, OP-Masken als Atemschutz für Infektionsfälle, ... *Liste nicht abschließend*
Und das sind leider keine Einzelfälle.

Aber das wird jetzt zu OT.

Ich denke, im Grundsatz sind wir uns einig, eine Patientenübergabe sollte grundsätzlich außerhalb des individuellen Gefahrenbereiches liegen.

Grüße
Udo Burkhard
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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg773241
Datum19.09.2013 20:211617 x gelesen
Wohnungsbrand, die Person wurde aus dem Dachgeschoss über ein Fenster gerettet; zum Zeitpunkt der Aufnahme war das Feuer nach mir vorliegenden Informationen noch nicht unter Kontrolle. Die beiden Personen an der Leiter sind die RTW-Besatzung.
Leider habe ich nur dieses Bild.

Grüße
Udo Burkhard
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AutorStef8an 8R., Garnsdorf / Sachsen773246
Datum19.09.2013 20:561644 x gelesen
Google Bildersuche hilft weiter:

http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/lokales/bad-hersfeld/fs-feuer-hersfelder-klosterschaenke-fotos-2715165.html

MfG

(Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die meiner FF)

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AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg773306
Datum20.09.2013 15:071511 x gelesen
Danke für den Hinweis, ich habe das Bild von einer Privatperson.

Grüße
Udo Burkhard
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 19.09.2013 08:09 Andr7eas7 K.7, Sophienthal (Weidenberg)
 19.09.2013 08:30 Chri7sti7an 7T., Herten
 19.09.2013 10:35 Udo 7B., Aichhalden
 19.09.2013 11:28 Chri7sti7an 7T., Herten
 19.09.2013 15:54 Udo 7B., Aichhalden
 19.09.2013 18:23 Chri7sti7an 7T., Herten
 19.09.2013 19:52 Udo 7B., Aichhalden
 19.09.2013 16:41 Denn7is 7E., Menden
 19.09.2013 20:21 Udo 7B., Aichhalden
 19.09.2013 20:56 Stef7an 7R., Garnsdorf
 20.09.2013 15:07 Udo 7B., Aichhalden
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