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ThemaHistorie Bekleidung - war: Pressearbeit Feuerwehr -7 Beträge
Rubrikpers. Ausrüstung
 
AutorRalf8 L.8, Pfungstadt / Hessen769969
Datum12.08.2013 10:11   3308 x gelesen
Geschrieben von Felix H.Jein... Natürlich, es gibt HUPF Teil 2 und 3, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber bundeseinheitlich wäre die erst, wenn sie auch in allen Bundesländern eingeführt/vorgeschrieben wäre. In NDS beispielsweise ist in der "Feuerwehrverordnung" keiner der 4 HuPF-Teile vorgeschrieben.
Von der Qualität der HuPF2/3 Kleidung her kann man diese Lagen sicherlich damit abarbeiten, mit auch dafür wurde sie entwickelt (quasi ein Arbeitsanzug, der noch ein bisschen nach Feuerwehr aussieht, und ein bisschen mehr abkann als der aus dem Baumarkt).
Das T-Shirt gibts fast bei jedem Händler eins zu eins so zu kaufen, vorne nix drauf hinten groß Feuerwehr. Wäre es in entsprechenden Vorschriften vorgesehen, hätte vielleicht jeder eins... Aber wie heißt das in Deutschland so schön? Es lebe der Föderalismus...


HAllo Felix,
zum Thema HuPF wurde schon viel diskutiert. Da gibt es hier glaube ich genug MAterial zum Nachlesen. Nur als kurze Historie ( ich wear mal der Vorsitzende der BUNDES-AG HuPF):
der AKV, der später zum AFKzV der Länder umfirmiert wurde, hatte aufgrund einiger Unfälle im Feuerwehreinsazu vor fast 20 JAhren eine bundesweite Arbeitsgruppe eingerichtet, in der ALLE Bundesländer eine einheitliche Schutzkleidung kreieren wollten. Man hat dannmit den Unfallkassen, einem Bekleidungsinstitut ( Hohenstein) und verschiedenen Ländervertretern die HuPF erarbeitet. Als Grundlage nahm man die vom Land Hessen aufgrund einer Gefährdungsbeurteilung geschneiderte Bekleidung und verarbeitete die Wünsche der verschiedenen Länder. In der Schlußabstimmung im AKV empfahl man die Übernahme der HuPF in den Ländern. Dann kamen Sonderwünsche, wie Niedersachsen mit Orange als Farbe, die in der HuPF als Option vorgesehen wurde, und Wärmefenstern und noch so mancher Dinge. Daraus entstanden dann Länderlösungen, die zwar aufbauend auf dem HuPF-Papier waren, aber halt dafür sorgten, dass man - wieder mal - den versuch einer bundeseinheitlichen Lösung wieder nicht erreichte. Dazu gehören auch die gelben Koller, die der Typ Oberstdorf z.B. hatte. Dabei gab es vom BAGUV - Bundesarbeitskreis der Unfallversicherer - eine Quasianerkennung als Schutzwirkung und damit EN 471 "Konformität", auch wenn die Werte nicht erreicht wurden.
Und so ist es immer gewesen, wenn es um Schutzbekleidung ging: "Örtliche Begebenheiten" haben eine einheitliche Lösung immer verhindert und man versucht immer, einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu erreichen. Das ist unser Problem: wenn eine Mehrheit etwas gut durchwinkt, sollte man im Rahmen der Demokratie - auch wenn man "etwas besseres hat" - dann mal als Kritker vielleicht mal eine vermeintliche Kröte schlucken.
Und das ist bei den KEnnzeichnungwesten an Einsatzstellen nicht anders. Auch da habe ich die Sitzungen mitgemacht. ICh kenne die Diskussionen von Anfang an und bin erstaunt, wie man ein als durchaus sinnvoll angesehenes Modell so versauen konnte, dass heute für gleiche BEgriffe verschiedene Farben etc verwendet werden. Auch da war eine bundeseinheitliche Regleung angedacht. Satz mit X: war wohl nix.

Gruß
Ralf LEistner

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg769976
Datum12.08.2013 11:301869 x gelesen
Ja, die Einheitlichkeit.

Eines der Probleme ist m.E., dass solche bis ins letzte Detail abgestimmte und von allen für gut befundene Einheitssysteme sehr lange brauchen, bis sie denn da sind. Bis dahin haben viele Nutzer schon die Probleme Erkannt und schon eine eigene Lösung gefunden. Das betrifft Kennzeichnungssysteme ebenso wie PSA.

Das zweite Problem ist (im Bereich PSA) dann, dass solche abgestimmten Systeme sehr statisch sind. Wenn dann "im Feld" Verbesserungspotentiale auffallen, dann ist es nicht möglich, diese zeitnah und unkompliziert anzupassen und diese dann einfach ab einem bestimmten Stichtag als überarbeitete einheitliche Vorgabe zu setzen. Es geht ja meist nicht um große Dinge, sondern um vergleichsweise Kleinigkeiten.

Ich erinnere da an die Einsatzjacke 90 in Ba-Wü, die m.E. auf Grund ihrer Modularität durchaus eine interessante Geschichte gewesen wäre, wenn man im Rahmen regelmäßiger Überarbeitungen die Fehler die bei ihrem "Erstdesigns" gemacht wurden und die vor allem in der Praxis draußen aufgefallen sind abgestellt hätte. So aber hat man bis zum Schluss an einer (bis auf die hinzugekommene Isolierung der Arme) unveränderten Form fest gehalten. Jeder Hersteller von PSA der sowas bei eigenen Produkten macht ist schneller pleite, als man schauen kann.


Was mir auch immer wieder auffällt. Bei 99% der in diversen Veröffentlichungen mit stolzgeschwellter Brust vorgeführen neuen PSA-Konzepten handelt es sich um Schutzkleidung, die ihren Haupteinsatzzweck eigentlich als Brandschutzbekleidung für den Innenangriff hat (und für andere Aufgaben "vergewaltigt" wird). Sinnvolle neue Konzepte für leichte PSA für alles außer Innenangriff unter PA (also vom VU über Vegetationsbrand, den Wasserschaden,... und zwar im Sommer ebenso wie im Winter, bei Trockenheit ebenso wie bei Regenwetter) und das zu bezahlbaren Preisen sind hingegen sehr selten zu finden. Aber klar. das ist ja auch nicht so schick...

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorRalf8 L.8, Pfungstadt / Hessen769978
Datum12.08.2013 11:561739 x gelesen
Geschrieben von Christian F.Was mir auch immer wieder auffällt. Bei 99% der in diversen Veröffentlichungen mit stolzgeschwellter Brust vorgeführen neuen PSA-Konzepten handelt es sich um Schutzkleidung, die ihren Haupteinsatzzweck eigentlich als Brandschutzbekleidung für den Innenangriff hat (und für andere Aufgaben "vergewaltigt" wird). Sinnvolle neue Konzepte für leichte PSA für alles außer Innenangriff unter PA (also vom VU über Vegetationsbrand, den Wasserschaden,... und zwar im Sommer ebenso wie im Winter, bei Trockenheit ebenso wie bei Regenwetter) und das zu bezahlbaren Preisen sind hingegen sehr selten zu finden. Aber klar. das ist ja auch nicht so schick...

Hallo Christian,

im Normenausschuß bearbeiten wir internationale Entwürfe, die auch "Wildlife firefighting" und Technische Einsätze betreffen. Da gibt es auf Internationaler Ebene viele Entwürfe für jeden Zweck. Da haben wir gesehen, dass es unübersichtlich wird, wenn man jeden einzelnen Fall mit einer Sonderlösung versieht. Aber es gibt schon "leichte" Brandschutzkleidung für draußen oder auch Helmlösungen für draußen, die sinnvoll sind. Genauso die Kleidung für technische Einsätze. Man muss ja nicht alles kaufen, was irgendwo normiert wird. Man muss seine Gefährdungsanalyse anständig machen und daraus sein Schlüsse ziehen, wie man es machen will -und dann natürlich auch die Verantwortung übernehmen. Ich habe da noch Aussagen im Kopf wie:"Dann müssen wir ja in einen Einsatz immer die ganze Schutzkleidung mitnehmen, weil wir ja nicht wissen, was uns wirklich erwartet und ob wir bei der Rückfahrt nicht zum nächsten Einsatz gerufen werden." Da fällt einem nichts mehr zum Diskutieren ein.

Gruß
Ralf

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern769979
Datum12.08.2013 11:581732 x gelesen
Geschrieben von Ralf L.Aber es gibt schon "leichte" Brandschutzkleidung für draußen oder auch Helmlösungen für draußen, die sinnvoll sind. Genauso die Kleidung für technische Einsätze. Man muss ja nicht alles kaufen, was irgendwo normiert wird.

Schon klar, aber wenns dann noch wasserdicht und trotzdem feuerwehrtauglich sein soll dann wird die Luft dünn, und das ist das Problem bei der ganzen Sache. Hätte man damals in der HUPF 2+3 eine wasserdichte Variante aufgenommen wäre das vermutlich ganz anders gelaufen.
Ich weiß, hätte wäre wenn .......


Gruß
der andere Christian




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AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen769983
Datum12.08.2013 12:371683 x gelesen
Geschrieben von Ralf L.Und das ist bei den KEnnzeichnungwesten an Einsatzstellen nicht anders.
Da hat Hessen, soweit mir bekannt, auch eine eigene Kration für den Einsatzleiter: Gelbe Weste mit Refelxstreifen in gelb-silber-gelb aber mit rotem Rand.
Diese Bänder mussten die Hersteller erst aufwändig aus dem Ausland beischaffen, diese gab es in D gegenüber dem "normalen" Reflexbändern nicht. Kostet natürlich auch etwas mehr, der Spaß. Warum man nicht, wie alle anderen Länder auch, kennzeichnet, ist mir Rätselhaft.
Aber inzwischen ist ja PSA nur nur praktisch, sonder muß vor Allem auch "modisch" sein :-)
Gruß
UW

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg769986
Datum12.08.2013 13:061608 x gelesen
Geschrieben von Ralf L.im Normenausschuß bearbeiten wir internationale Entwürfe, die auch "Wildlife firefighting" und Technische Einsätze betreffen.

Für "Spezialeinheiten" ist das durchaus sinnvoll.


Geschrieben von Ralf L. Aber es gibt schon "leichte" Brandschutzkleidung für draußen oder auch Helmlösungen für draußen, die sinnvoll sind. Genauso die Kleidung für technische Einsätze. Man muss ja nicht alles kaufen, was irgendwo normiert wird. Man muss seine Gefährdungsanalyse anständig machen und daraus sein Schlüsse ziehen, wie man es machen will -und dann natürlich auch die Verantwortung übernehmen.

Richtig. Aber Du weißt wie es ist. Wenn es da so etwas wie HuPF Teil 2 und 3 gibt, dann tun sich 90% der FF-Feuerwehrchefs leichter, dieses zu beschaffen. Zumal wenn man dann noch eine Muster-Gefährdungsanalyse dazu hängt wo das Thema mit abgehandelt wird.

Und wie mein Namenskollege geschrieben hat. Der "Hauptmangel" im HuPF-System ist die fehlende (schwer entflammbare) Wetterschutzjacke, so dass die HuPF Teil 1 Jacke im Zweifel als solche her halten musste...

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen769988
Datum12.08.2013 13:271627 x gelesen
Ich muss meinen Beitrag korrigieren!
Die Reflexbänder sind wohl doch Standardware in D. Das wurde mir von einem Hersteller
falsch erzählt.
Ja, und die Farben sind rot-silber-rot.
Sorry für die Fehler..

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 11.08.2013 19:04 Feli7x H7., Denkte Pressearbeit Feuerwehr - war: Erfahrungen aus dem Hochwassereinsatz 2013
 12.08.2013 10:11 Ralf7 L.7, Pfungstadt
 12.08.2013 11:30 Chri7sti7an 7F., Wernau
 12.08.2013 11:56 Ralf7 L.7, Pfungstadt
 12.08.2013 11:58 Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee
 12.08.2013 13:06 Chri7sti7an 7F., Wernau
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 12.08.2013 13:27 Ulri7ch 7W., Bad Hersfeld
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