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ThemaSchaumteppich bei Waldbrandeinsätzen Sinnvoll oder totaler Blödsinn?43 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorJoha8nne8s S8., Wien-Süßenbrunn / Wien769443
Datum05.08.2013 21:2711710 x gelesen
Hallo.

Wie seht ihr den Einsatz eines Mittelschaumteppichs als abschließende Maßnahme um
folge Brände bzw. ein neues Auflammen der Glutnester im Boden zu verhindern.

Sinnvoll? oder Blödsinn.

Wir hatten gestern einen Waldbrand bei welcher diese Möglichkeit mit der Begründung
abgelehnt wurde das sich die Wärme im Waldboden stauen würde und die Gefahr eines
neuerlichen Ausbruches an anderer Stelle nur erhöhen würde.


Wir haben den Schaumteppich trotzdem aufgebracht und anschließend mit Wasser verdünnt wieder
abgespritzt.
Ergebniss keine weitere Erwärmung bei der Kontrolle am nächsten Tag mittels WBK.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP769444
Datum05.08.2013 21:379212 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Wir haben den Schaumteppich trotzdem aufgebracht und anschließend mit Wasser verdünnt wiederWieso dann nicht direkt mit Netzmittel bewässert?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war.
Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat."
(Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorStep8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen769446
Datum05.08.2013 21:438677 x gelesen
Moin,
Geschrieben von Johannes S.Wie seht ihr den Einsatz eines Mittelschaumteppichs als abschließende Maßnahme um
folge Brände bzw. ein neues Auflammen der Glutnester im Boden zu verhindern.

Kosten/Nutzen-Faktor?
Meiner Ansicht nach ist da Mittelschaum oversized.
Geschrieben von Johannes S.Wir haben den Schaumteppich trotzdem aufgebracht und anschließend mit Wasser verdünnt wieder
abgespritzt.
Ergebniss keine weitere Erwärmung bei der Kontrolle am nächsten Tag mittels WBK.

Warum nicht direkt Kontrolle mittels WBK, und dann nachlöschen mit Netzmittel und Handwerkzeug?

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen769447
Datum05.08.2013 21:458451 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Johannes S.
Wie seht ihr den Einsatz eines Mittelschaumteppichs als abschließende Maßnahme um
folge Brände bzw. ein neues Auflammen der Glutnester im Boden zu verhindern.

Unnötig, weil die Tiefenwirkung auch durch NM-Wasser im Erstschlag erreicht wird und dieses sich wesentlich leichter auf große Flächen aufbringen lässt.

mkg hwk

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AutorJoha8nne8s S8., Wien-Süßenbrunn / Wien769448
Datum05.08.2013 21:509059 x gelesen
Mit Netzmittel wurde zuerst abgelöscht.
Danach wurde erst der Schaumteppich aufgebracht und anschließend mit Wasser verdünnt.

Erschien mir schneller und effizienter, wir arbeiteten in einem sehr steilem Gelände und
hatten nur ein 100l Rohr mit Schaumzumischanlage für Light Water zur Verfügung.

Sowie ein C-Rohr ohne Schaumzumischung vom TLF.
Also Zumischer und Schaumrohr drauf und los gings.
Kurzer Schaumteppich und zurück zum C-Rohr mit 200l/min.

Die Frage ist aber hätten wir den Schaumteppich nicht verdünnt sondern so belassen
hätte das funktioniert? Feuer ersticken oder Wärme staut sich.

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern769450
Datum05.08.2013 22:088311 x gelesen
..ganz spontan: situationsbedingt vielleicht gar nicht so schlecht.

Tendentiell denke ich aber ehr an das Legen einer Stopplinie um mit wenigen Kräften einen Feuersaum aufzuhalten. Erst soll das Feuer nicht weiterlaufen. Wenn dann genügend Kräfte und Wasser da sind, dann endgültig "ausmachen".
1 Liter Wasser/Schaummittel ergeben ja nunmal irgendwo 70...100 Liter Schaum.
Wasser läuft an geneigten Flächen ab, Schaum haftet dagegen ein wenig an...

Schaummittel kostet Geld - mehr als normales Wasser. Deswegen nur sparsam einsetzen.

Zu beachten ist die Windverhältnisse. Weht zu starker Wind verbläst es den Schaum.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorUlri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen769451
Datum05.08.2013 22:178165 x gelesen
Was wäre mit Hydrex, Firesorb oder Ähnlichem? Wäre das nicht eine Alternative, wenn man mehr als Wasser einsetzen möchte?

Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schopenhauer)
-
Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt!
-
http://pvsafety.de - Sicherheit im Feuerwehreinsatz

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen769452
Datum05.08.2013 22:198071 x gelesen
Geschrieben von Volker L.
..ganz spontan: situationsbedingt vielleicht gar nicht so schlecht.
...
1 Liter Wasser/Schaummittel ergeben ja nunmal irgendwo 70...100 Liter Schaum.

Mittelschaumrohre sind rel. unhandlich und hydraulisch sehr empfindlich, was den optimalen Druck betrifft. Mit 70 ... zu rechnen ist utopisch, dazu in steilem Gelände wie beschrieben.
Man kann mit HSR auch über 1..2% Zumischung einen wässrigen Schaum erzeugen, der sich gut verteilen lässt und eben nicht gleich abfließt...

Schaummittel kostet Geld - mehr als normales Wasser. Deswegen nur sparsam einsetzen.
auch deshalb!

Zu beachten ist die Windverhältnisse. Weht zu starker Wind verbläst es den Schaum.
auch deshalb!

mkg hwk

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern769453
Datum05.08.2013 22:198093 x gelesen
..damit habe ich keinerlei Erfahrung...

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen769454
Datum05.08.2013 22:228092 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Ulrich W.
Was wäre mit Hydrex, Firesorb oder Ähnlichem?
Zu H. keine Meinung. Zu F.: ein weiteres Löschmittel, Strukturviskos (Zumischproblem), nicht Frostbeständig und für Bodenbrände keine Vorteile...

mkg hwk

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AutorJoha8nne8s S8., Wien-Süßenbrunn / Wien769456
Datum05.08.2013 22:338062 x gelesen
Wenn ich mal nachrechne:

Mit einem Schaumittelrohr mit 200l/min Wasser/Schaumittelgemisch (3% Zumischrate) bekomme ich bei einer Verschäumungszahl von zb.:75 = 15000l Mittelschaum in der Minute.

Also bei 2 Minuten Einsatz 30000l (30m3) Schaum kostet mich das: 12 Liter Schaummittel.
3 Minuten Wassereinsatz ohne Schaum zum Niederspritzen (794 l Wasser in 5 Minuten)


Mit einem C-Rohr mit 200l/min und 1% Netzmittelzusatz in 5 Minuten
10 Liter Schaummittel und 1000l Wasser.

Also 12l Schaumittel gegen 10 und
794 l Wasser gegen 1000.

Wir sind gar nicht soweit auseinander.Also was ist effektiver?

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen769462
Datum05.08.2013 23:057869 x gelesen
Hallo,

Da der Schaum (auch Mittelschaum) eine kühlende Wirkung hat wird die Maßnahme nicht zum Hitzestau sondern zu weiterer Abkühlung der Brandfläche führen. Bei besonders heißen stellen ist die Schaumstandzeit geringer, da hier die Seifenblasen schneller zerplatzen, dafür aber wiederum das Löschwasser frei geben und zur weiteren Abkühlung beitragen. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass durch Stauhitze an anderer Stelle sich Glutnester entzünden.

Gruß von der Schaumindustrie
Martin

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW769463
Datum05.08.2013 23:058516 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Wie seht ihr den Einsatz eines Mittelschaumteppichs als abschließende Maßnahme um
folge Brände bzw. ein neues Auflammen der Glutnester im Boden zu verhindern.

Sinnvoll? oder Blödsinn.


die Amis haben dafür CAFS "erfunden".... (ja genau dafür...!)

Konstante Abgabe (während der Fahrt), konstante Zumischung....


Geschrieben von Johannes S.Wir hatten gestern einen Waldbrand bei welcher diese Möglichkeit mit der Begründung
abgelehnt wurde das sich die Wärme im Waldboden stauen würde und die Gefahr eines
neuerlichen Ausbruches an anderer Stelle nur erhöhen würde.


Sorry, aber das ist kompletter Unsinn und widerspricht allen Grundsätzen des Schaumeinsatzes an sich ...

Mehr: http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/brandbekaempfung_m._wasser_u._schaum.html

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen769465
Datum05.08.2013 23:207869 x gelesen
Schaummittel kostet Geld, aber nicht zwangsläufig mehr als normales Wasser!

Schaummittel als Netzmittel eingesetzt erhöht die Löschleistung von Wasser um ein Vielfaches, ferner ermöglicht es in bestimmten Brandlagen erst das Eindringen in das Brandgut und somit den Löschprozess. D.h. wenn ich weniger Wasser einsetzen muss (und im Erstschlag das Feuer kontrollieren kann), dann kann das unterm Strich günstiger sein als z.B. tagelang hunderte Feuerwehrleute im Einsatz zu haben oder Hubschrauber an Hubschrauber kreisen zu lassen.

Schaummittel als Schaum eingesetzt erhöht die mitgeführte Löschmittelmenge auf das 40-50 fache Volumen. Wie Detlef Maushake neulich schon beim MURER Waldbrandseminar erklärt hat, kann Mittelschaum am Hang z.B. eine Möglichkeit sein natürliche Barrieren wie Strassen zu verbreitern oder zu versuchen Flammenlängen zu kürzen. Ich denke der Einsatz ist sehr lageabhängig aber bietet Optionen die sich taktisch sinnvoll nutzen lassen. (Vgl auch die Leichtschaumfahrzeuge aus der ehemaligen DDR oder doppelte Mittelschaumbarriere aus Frankreich als taktische Option)

Gruß
Martin

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AutorJoha8nne8s S8., Wien-Süßenbrunn / Wien769467
Datum05.08.2013 23:248184 x gelesen
Hallo Ulrich.

Vielen Dank.

Genau auf diese Antwort habe ich gewartet.

Die Zwei Bücher werde ich mir Bestellen.

Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum

u.

Wald- und Flächenbrandbekämpfung

Du beziehst dich hier bzg. Umweltiskussion auf Hr. De Vries.
Hat er hier bereits eine Studie verfasst? Wo kann noch Infos darüber bekommen,
denn auch das war einer der Gründe der Schaumverweigerer gestern.

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern769468
Datum05.08.2013 23:268054 x gelesen
...und wie schon erwähnt in der "DDR" die Leichtschaumanlagen mit denen Schneisen in den Wald gelegt wurden.

Ist zwar eine Themenabschweifung, aber weil meine Wasservorräte begrenzt sind hab ich bei meinem Löschanhänger auf der Baustelle konsequent auch Mittelschaum vorgesehen.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorChri8sti8an 8T., Herten / NRW769470
Datum05.08.2013 23:288084 x gelesen
Infos in ausreichender Anzahl zur Umweltverträglichkeit von H. de Vries findest Du auch im Buch "Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum" :-)

Gruß
Christian

Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769476
Datum06.08.2013 00:387805 x gelesen
Geschrieben von Martin G.Schaummittel als Schaum eingesetzt erhöht die mitgeführte Löschmittelmenge auf das 40-50 fache Volumen.
Richtig, aber die spezifische Wärmekapazität wird nicht erhöht sondern eher gesenkt da das Wasser nicht in vollem Umfang die Brandstelle erreicht. Die Temperatur des Brandgutes wird nicht gesenkt was den Effekt zum Teil wieder aufhebt.

Geschrieben von Martin G. auch die Leichtschaumfahrzeuge aus der ehemaligen DDR
Sind nicht für die Vegetationsbrandbekämpfung gedacht gewesen.

Ich habe das mal als Versuch bei einem realen Waldbrand erlebt. Neben der F97 (B97) wurde auf der dem Waldbrand zugewandten Seite eine "Schaumraupe" gelegt. Zum einen ist das ein heiden Aufwand. LS 1/1in Stellung bringen auf dem Brandschutzstreifen, Wasserversorgung sicherstellen über TLF 32 auf der Strasse. Also nichts was du im Wald mal so eben machst.

Zum Anderen ist der Effekt vernachlässigbar. Das Feuer kam mit Flammenlängen kaum über 2m, trotzdem hat es massiver Anstrengungen bedurft die Feuer auf der gegenüberliegenden Seite der Straße unter Kontrolle zu bringen und das nicht am Hang sondern in der Ebene. Eine Flammenfront > 100m Breite aufzuhalten bedarf es, zumindest bei uns, schon mehr als ein paar Trupps. Da heißt es dann halt auch mal "geht nicht" -> Rückzug.

Damit will ich nicht sagen das Detlef Unrecht hat, es ist eine Möglichkeit die wenn die Bedingungen stimmen genutzt werden sollte. Aber es bleibt ein Tanz auf dem Drahtseil. Je weniger man sich mit der Materie auskennt desto eher ist hier der Rückzug das Mittel der Wahl.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769478
Datum06.08.2013 01:078341 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.
Die Frage ist aber hätten wir den Schaumteppich nicht verdünnt sondern so belassen
hätte das funktioniert? Feuer ersticken oder Wärme staut sich.

Das wäre mal eine Untersuchung wert, hängt aber vermutlich von zu vielen Faktoren ab.

Auf Grund meiner Erfahrung aus der Praxis würde ich sagen Nein. Solange ich einen sauberen Wald habe wie hier (nicht so einfach ein entsprechndes Bild zu finden) mag es vermutlich noch funktionieren. Wenn ich aber Wälder habe in denen Totholz und Unterwuchs ist dann ist damit in aller Regel Essig. In Zukunft, wo es weniger Kahlschlag sondern eher selektive Baumentnahme gibt, wird letzteres wohl eher anzutreffen sein.

Wenn man kein Netzwasser machen kann ist eure Variante eine, wen auch aufwendige, Möglichkeit. Zum reinen Schaumteppich hätte ich kein Vertrauen, Waldboden ist keine homogene und luftdichte Schicht. Daher meine Skepsis.

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769480
Datum06.08.2013 01:158003 x gelesen
Geschrieben von Stephan S.Warum nicht direkt Kontrolle mittels WBK, und dann nachlöschen mit Netzmittel und Handwerkzeug?
Wenn keine WBK zur Hand, dann hilft auch Wasser drauf spritzen und 5 min warten. Da wo es noch qualmt ist noch Hitze. Dann ein CM genommen und ordentlich Wasser (wahlweise Netzwasser) indiziert und es sollte Ruhe sein. Übrigens ein Grund warum hier bei uns HSR im Wald eher verpönt sind, aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Okay, geht nur wenn wenn man genug Wasser vor Ort hat und entspricht nicht den neusten wissenschaftlichen Lehrsätzen, hat sich aber bewährt. ;)

Gruß Ralf

Graustein 1988 - Ein besonderer Waldbrand - Blog

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AutorStep8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen769486
Datum06.08.2013 05:537857 x gelesen
Moin,
Geschrieben von Ralf H.Wenn keine WBK zur Hand,#
Wenn sie einen Tag später vorhanden war, kann man sie ja auch gleich einsetzen.
Und wenn keine vorhanden ist, muss man halt eine Nachschau machen.

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 769487
Datum06.08.2013 05:577746 x gelesen
Geschrieben von Volker L....und wie schon erwähnt in der "DDR" die Leichtschaumanlagen mit denen Schneisen in den Wald gelegt wurden.

Wobei im "Einsatzleiter der Feuerwehr" (6. Aufl aus 1985) davon nix erwähnt ist.

Aber: im Schott / Ritter FwDv2/2 (9. Aufl aus 1994) werden auf Seite 201ff 5-10 m breite Mittelschaumbarrieren zur Hinderung der Brandausbreitung erwähnt.

Und der Einsatz v Netzmittel.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 769494
Datum06.08.2013 06:187783 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Wenn keine WBK zur Hand,

Fordert man ein an. Wahrscheinlich ist die Wartezeit geringer als wenn man zu Reklamationen fahren muss..

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen769497
Datum06.08.2013 06:527676 x gelesen
Morgen Ralf,

Und da ist glaub ich der Gedankenfehler, auch reines LW erreicht nicht im vollen Umfang den Brandherd.hier kommt es auf die spez. Eibsatzstelle an. Grad bei Schräglagen läuft ein großer Teil des Löschwassers ab und wirkt nicht dort wo er soll (außerhalb Brandstelle, oder Pfützenbildung oder nicht gleichmäßige Applikation dadurch unterschreiten der Mindestaufgabe und kein Löscheffekt).
Wir haben mal Holzbrände vergleichsweise mit Wasser und mit Mittelschaum gelöscht. Durch die erzeugte Menge war der Mittelschaumversuch deutlich schneller bei wesentlich weniger Wassereinsatz.

Ich stimme dir zu, dass es keine Garantie gibt das es klappt, aber es ist ein weiteres Einsatzwerkzeug was man je nach Situation sowohl so als auch so (Schaum oder Netzwasser) effektiv nutzen kann und sollte. Besonders wenn man nicht unendlich viel LW zur Verfügung hat.

Die Leichtschaumfahrzeuge kenne ich nur von Filmaufnahmen wo man Leichtschaum ins Unterholz fließen lässt. Wie Zeitaufwendig das ist und wie effektiv kann ich nicht sagen.

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AutorHolg8er 8E., Hofheim / Bayern769498
Datum06.08.2013 07:087697 x gelesen
Hallo Florian,

ich habe vor kurzem das Buch "Waldbrandschutz - Kompendium für Forst und Feuerwehr" von Dr. rer. silv. Hans-Christian König gekauft.

In diesem Buch ist auch mit Bild die Ausbringung von Leicht/Mittelschaumstreifen zur Hinderung der Brandausbreitung behandelt. Ich weiß jetzt nicht genau den Typ von Fahrzeug was hier abgebildet war, gehe aber davon aus, dass es sich hierbei um ein TLF auf IFA Fahrgestell handelt. Der Schaumgenerator wurde hierbei an der vorderen Stoßstange montiert und legte während der Fahrt einen ca. 2-3 Meter breiten Schaumteppich neben das Fahrzeug.

Gruß

Holger Eiring

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW769500
Datum06.08.2013 07:598079 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Du beziehst dich hier bzg. Umweltiskussion auf Hr. De Vries.
Hat er hier bereits eine Studie verfasst? Wo kann noch Infos darüber bekommen,
denn auch das war einer der Gründe der Schaumverweigerer gestern.


Das Buch Brandbek. mit Wasser und Schaum ist die (mittlerweile in einer Wiederholungsauflage aktualisierte) Version seiner Dissertation zum Thema. Das Thema Umweltgefahren bzw. -verträglichkeit ist ausführlich behandelt...

-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769504
Datum06.08.2013 08:367634 x gelesen
Geschrieben von Florian B.Fordert man ein an. Wahrscheinlich ist die Wartezeit geringer als wenn man zu Reklamationen fahren muss..
Logisch da bin ich bei dir. Nur ist die Dichte an WBK auf dem flachen Lande nicht unbedingt sehr groß oder wenn du mal 15 ha zu bearbeiten hast dann wird das eine abendfüllende Veranstaltung.

Ich habe ja auch nicht geschrieben man soll sie nicht einsetzen, sondern nur beschreiben wie es auch geht wenn keine zur Hand ist man aber doch nach Hause möchte. Wir haben bis jetzt noch keine eingesetzt und die Reklamationen hielten sich in Grenzen. Wichtig ist das man nicht im Wald steht wie der Gärtner von Sanssouci und das Wasser wie ein Rasensprenger verteilt, sondern gezielt dort hin bringt wo es hin gehört, in die Bodenschicht und an die Wurzel.

Gruß Ralf

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AutorPete8r L8., Frankenberg / Sachsen769505
Datum06.08.2013 08:487527 x gelesen
Stimmt


War sicher auch mal ne Option.
Nachdem es aber in den meisten Wäldern aussieht "wie bei Hempels unterm Sofa" leider nicht mehr so zielführend.

Peter

Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci)

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769506
Datum06.08.2013 08:497591 x gelesen
Geschrieben von Holger E.Der Schaumgenerator wurde hierbei an der vorderen Stoßstange montiert und legte während der Fahrt einen ca. 2-3 Meter breiten Schaumteppich neben das Fahrzeug.
Das war ein LSG 4/400, dafür gab es tatsächlich einen Anbaurahmen für die Front des TLF W50. Am Dachmonitor konnte man die Düse abschrauben und eine Storzkupplung anbauen. Da erste mal gesehen habe ich so was Anfang der 80er in einem Buch und dann wieder weit nach der Wende in einem Museum. Ich war ganz überrascht dass es das wirklich gegeben hat. Hätte es sich bewährt gehabt, wäre es vermutlich auch hier bekannt gewesen.

Gruß Ralf

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769514
Datum06.08.2013 09:187413 x gelesen
Hallo Martin,

Geschrieben von Martin G.hier kommt es auf die spez. Eibsatzstelle an
Genau das ist der Punkt, was hier funktioniert kann dort schon wieder anders aussehen, daher bin ich mit so absoluten Aussagen geht oder geht nicht bzw. nimm die oder die Ausrüstung relativ vorsichtig.

Geschrieben von Martin G.Wir haben mal Holzbrände vergleichsweise mit Wasser und mit Mittelschaum gelöscht.
Und jetzt lass uns mal ein paar Hektar richtigen Wald nehmen und das ganze mal im Großversuch testen. ;)

Geschrieben von Martin G.Die Leichtschaumfahrzeuge kenne ich nur von Filmaufnahmen wo man Leichtschaum ins Unterholz fließen lässt. Wie Zeitaufwendig das ist und wie effektiv kann ich nicht sagen.
Sicher das dies kein DEFA-Film war ;) ? Das mit der Fließfähigkeit habe ich irgendwie anders in Erinnerung. Ein wenig Wind, selbst kleine Feuer machen gar launige Winde und das Ganze wird zu einer lustigen Schaumparty.

Gruß Ralf

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt769519
Datum06.08.2013 09:437463 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Ich war ganz überrascht dass es das wirklich gegeben hat.
Du meinst den Anbaurahmen für das TLF oder?
Das LSG war doch öfter anzutreffen, auch in Verbindung mit einem Sprungpolster. In der Kombination hatten wir das in meiner früheren Wehr auf dem LF16 W50 anstelle TS verlastet.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769530
Datum06.08.2013 10:257574 x gelesen
Geschrieben von Andreas K.Du meinst den Anbaurahmen für das TLF oder?
Richtig, so ein LSG steht ja sogar bei uns. Nur zu dem Anbau habe ich gerade gesucht und nicht ein Bild gefunden, muss ich wohl doch mal einen Tag nach Knappenrode fahren, da stand das Teil.

Gruß Ralf

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen769545
Datum06.08.2013 13:257302 x gelesen
Bei dem Großversuch bin ich dabei :)
Ich bringe das Schaummittel mit!

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen769579
Datum06.08.2013 20:177261 x gelesen
Geschrieben von Peter L.Nachdem es aber in den meisten Wäldern aussieht "wie bei Hempels unterm Sofa" leider nicht mehr so zielführend.

Wird auch so nicht wirklich funktionieren, denn schaut man sich einen normalen Wald (1), Wald (2), Wald (3), an, so macht ein solcher Schaumstreifen wenig Sinn. Und da meine ich jetzt nur einen Bodenbrand in einem Altbestand. Von einem solchen Jungbestand ganz zu schweigen.
Die Schaumstreifen dürften durch überspringen der Flammen oder Funkenflug locker übergangen werden. Vergebene Liebesmüh ...

Gruß Andreas
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"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen769580
Datum06.08.2013 20:417373 x gelesen
Geschrieben von Ralf H.Wir haben bis jetzt noch keine eingesetzt und die Reklamationen hielten sich in Grenzen. Wichtig ist das man nicht im Wald steht wie der Gärtner von Sanssouci und das Wasser wie ein Rasensprenger verteilt, sondern gezielt dort hin bringt wo es hin gehört, in die Bodenschicht und an die Wurzel.

Was sicherlich auf die Erfahrung zurück zu führen ist ;-)


Die meisten Glutnester, die nach der "normalen" Brandbekämpfung eventuell noch übrig sind, befinden sich in kleinen Verstecken (Stammfuß, Wurzelbereich, liegendes Holz, usw.)

Versteck Nr. 1 > Nadelansammlung am Stammfuß in einem Jungbestand

Versteck Nr. 2 > am Boden liegendes Derbholz oder Stämme, idealer Glutnestplatz

Versteck Nr. 3 > im Wurzelbereich von Gräsern (hier Landreitgras)

Gesamtbild > mit allen Versteckmöglichkeiten, jeder Stammfuß, Wurzelbereich (Bäume, Gräser, Beersträucher) und liegendes Holz ist Glutnnestgefährdet und bedarf genauere Beobachtung und Bekämpfung.

In den Jungbestände besteht fast ausschließlich nur eine Glutnestgefahr im Bereich der Stammfüße und des Wurzelbereiches. Der Rest dazwischen, meist eine reine, dünne Nadelstreuschicht, brennt ab, danach kommt Sand.

Deshalb ist die Kontrolle nach einem Waldbrand unabdingbar. Das von Ralf H. angesprochene kurzzeitige Warten nach dem ersten Angriff ist sehr wichtig. Nach 5 min zeigen sich dann die versteckten oder hartnäckigen Glutnester, die dann bei uns hier mit dem Vollstrahl abgearbeitet werden.

Anders sieht es bei Torf- und Moorböden aus. Hat sich das Feuer erst so richtig reingefressen, müssen andere Sachen eingeplant werden. Ein Schauteppich obendrauf würde nicht greifen. Entweder, wenn möglich, das Gebiet überfluten, wie z.B. 1992 bei Weißwasser, oder z.B. die Fläche mit Gräben teilen, und darin Schaum oder Wasser einlassen.

Gruß Andreas
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AutorHein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen769592
Datum06.08.2013 23:337110 x gelesen
Ich kann mich irgendwie an ein Bild erinnern, da ging es um ein Leichtschaumgenerator auf einem Robur, da wurde auch ein Schaumstreifen an einem Waldrand gelegt.
Das muss auch so in den frühen 80ern gewesen sein.
Gruß
Heinrich

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg769596
Datum07.08.2013 00:097113 x gelesen
Geschrieben von Heinrich B.Ich kann mich irgendwie an ein Bild erinnern, da ging es um ein Leichtschaumgenerator auf einem Robur, da wurde auch ein Schaumstreifen an einem Waldrand gelegt.
Das muss auch so in den frühen 80ern gewesen sein.

Findest du hier bei 3.5, leider nur sehr klein. Habe ich in 30 Jahren genau einmal gesehen mit den schon beschriebenen Wirkungen. Fazit: LAS ES!

Gruß Ralf

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Sebnitz, OT Ottendorf / Sachsen769693
Datum07.08.2013 20:267116 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Johannes S.
Also bei 2 Minuten Einsatz 30000l (30m3) Schaum kostet mich das: 12 Liter Schaummittel.
3 Minuten Wassereinsatz ohne Schaum zum Niederspritzen (794 l Wasser in 5 Minuten)

Ich hab jetzt mal einproblem mit der 794. Nein nicht wegen der "Genauigkeit", hier können wir schon etwas locker bleiben, oder?
Aber sind 2min MSR (200l/min) + 3min CM (200l/min) nicht etwas mehr?

Geschrieben von Johannes S.
Wir sind gar nicht soweit auseinander.Also was ist effektiver?
Effektiver, das fragst Du noch?
Du gehst davon aus die Brandfläche (egal wie groß) 2 mal abzulöschen (1xMSR, 1xCM)...

mkg hwk

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AutorThom8as 8G., Erfurt / Thüringen770266
Datum14.08.2013 14:037020 x gelesen
Ralf, das hat mir so lange keine Ruhe gelassen! Ich wusste dass ich das irgendwo gesehen hab...

img_0111.jpg

Google-Bildersuche, Suchbegriff "DDR Feuerwehr", Ergebniss 5. Zeile :)

Ist dass das von dir erwähnte Museum?

MkG
Tom

-Meine Meinung-

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg770269
Datum14.08.2013 14:156884 x gelesen
Genial!

Genau das meinte ich. Ich habe gestern auch noch ein Buch gefunden in dem das beschrieben ist. Liegt noch in der Wache, da gibt es die Tage noch mal was dazu.

Geschrieben von Thomas G.Ist dass das von dir erwähnte Museum?
Richtig, das ist es und nu rate mal wo ich am Freitag bin?

Geschrieben von Thomas G.Google-Bildersuche, Suchbegriff "DDR Feuerwehr", Ergebniss 5. Zeile :)Ja auf den Suchbegriff muss man erst mal kommen, ich sollte mir mal angewöhnen nicht immer so kompliziert zu denken ;)

Vielen Dank

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg771087
Datum22.08.2013 11:376845 x gelesen
So ich war dann auch mal vor Ort. Bilder gibt es in meinem Album zur Energiefabrik Knappenrode.

Um das LSG anzubauen und zu betreiben war es nötig aus an der Vorderseite zwei Abschleppösen angebaut waren, schon das ist sehr selten zu finden. Die Wasserzufuhr erfolgte über die Rohrleitung der Frontsprühanlage. Die Erzeugung der "Schaumbildnerlösung" erfolge über die Zumischpumpen, vermutlich auch ein Grund warum das System nicht funktionierte. Ich habe jedenfalls nie ein Zumischpumpe erlebt die noch ihren Dienst tat.

Im Handbuch für Maschinisten aus der Reihe Fachwissen für den Feuerwehrmann von 1988 ist angegeben das so abhängig von der Geschwindigkeit Strecken von 250 bis 750 m Länge beschäumt werden konnten. Die Breite des Streifens wird bei Verwendung der Lunte mit ca. 3 m angegeben ohne Lunte entsteht ein breiterer und flacherer Schaumstreifen. Die Leichtschaumbelegung ist abnehmend von 1,2 bis 0,4 m³/m² angegeben.

Die Geschwindigkeit wird vom eingelegten Gang und dem Eingangsdruck des LSG bestimmt, der muss immer bei 37 +- 5 mWs liegen. Bei vollen Tank ergibt sich eine Einsatzdauer von 5,5 min.

Gruß Ralf

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AutorThom8as 8G., Erfurt / Thüringen771123
Datum22.08.2013 16:286833 x gelesen
Vielen Dank für die Bilder!

Meiner Kenntnis nach waren ab der GMK-Bauweise alle TLF standartmäßig mit den beiden Abschleppösen vorne ausgerüstet. Vielleicht hat das Exemplar aus dem Museum mal eine neue Kabine bekommen? Oder es wurde einfach die 2. Öse nachgerüstet...weil das Exponat hat ja noch die erste Ausführung des Wenderohrs und des Gerätekoffers...

Alternative Wasserzufuhr soll wohl auch (ab der Bauweise mit dem anderen Wenderohr mit Wasser- und Schwerschaumrohr) direkt ab dem Wenderohr (Düse ab und dafür C-Kupplung dran) möglich gewesen sein.

Das System hätte vermutlich besser funktioniert, wenn man den Zumischer vom LSG nutzen könnte. Geht ja aber nicht, wie will man das SM ausm Tank ohne Pumpe bekommen. Die Zahnradpumpen waren wirklich ein graus...

MkG
Tom

-Meine Meinung-

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg771159
Datum23.08.2013 00:386727 x gelesen
Geschrieben von Thomas G.Meiner Kenntnis nach waren ab der GMK-Bauweise alle TLF standartmäßig mit den beiden Abschleppösen vorne ausgerüstet. Vielleicht hat das Exemplar aus dem Museum mal eine neue Kabine bekommen? Oder es wurde einfach die 2. Öse nachgerüstet...weil das Exponat hat ja noch die erste Ausführung des Wenderohrs und des Gerätekoffers...

Wenn ich bei Google-Bildersuche mal die GMK eingebe gibt es etliche Varianten. Selten mit 2 Abschleppösen. Auch wenn wir ja eigentlich Standartfahrzeuge hatten gab es immer auch Ausreißer. Eines der Beispiele ist unser eigener W 50. Das Teil hat kein nachweisbares Herstellungsdatum. Im ersten Leben bei der NVA gelaufen. Hat er danach sene Erstzulassung 1985 bekommen. GMK, Fahrerhaus mit dem Monitor und Fahrgestell passen nicht zusammen. Er ist ein klassisches Patchwork. Nach seinem Wehrdienst ist ehr im Tagebau Spreetal Nord-Ost gelaufen. Dort bekam er über Nacht ( und das ist absolut so zu passiert) die dicken Puschen angeschraubt ( incl. der dazu nötigen Achsen). Kurze Zeit später wurde er vom Bergbauunternehmen dem umzusiedelnden Ort Kausche geschenkt. Und mit der Umsiedlung ist er in unseren Bestand gekommen.

Vor der Wende war es normal das man Fahrzeuge aufgearbeitet hat. Da wurde auch mal aus guten Teilen mehrerer Fahrzeuge ein "neues" Fahrzeug gebaut. Etwas was heute kaum mehr möglich ist.

Die Zeit des Fahrzeugs ist nun auch gezählt, im nächsten Jahr wird es durch ein TLF 20/40 St nach der neusten Ausschreibung des Landes ersetzt.

Gruß Ralf

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