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ThemaBaWü: Abschnittskanäle im 4m-Band - war: Umstellung analog auf digital - war: Digitalfunk und Jahrhunderthochwasser - Er6 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
Infos:
  • Aufteilung Abschnittskanäle im Neckar-Odenwald-Kreis (BaWü)
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg767074
    Datum11.07.2013 00:034402 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Felix H.und wenn du sagst "Abschnittskanäle ohne Relais", dann muss ich davon ausgehen, dass ihr auch 4m-Handfunkgeräte vorhaltet.
    nein - diese Abschnitts- bzw. Lokalkanäle liegen im 300er-Bereich. Das sind hier in BaWü vier Kanäle die im W/O-Betrieb ohne Relais mit Wechselsprechen verwendet werden. Dafür sind FuG 8b-1 notwendig.

    Diese werden nicht für den eigentlichen Einsatzstellenfunk verwendet. Der bleibt weiterhin auf 2m.

    Jeder Gemeinde im Landkreis ist einer der vier Kanäle zugewiesen. Bei Flächenlagen werden die Fahrzeugfunkgeräte und eines der Funkgeräte im Feuerwehrhaus auf den jeweiligen Abschnittskanal geschaltet.

    Das zweite FuG im Feuerwehrhaus bleibt auf dem Betriebskanal. Darüber wird die Kommunikation mit der Leitstelle abgewickelt.

    Deshalb ist es in BaWü üblich das in einer Gemeinde mind. ein Feuerhaus mit zwei 4m-Funkgeräte ausgestattet ist. Das kann jeweils ein FuG 8b und ein FuG 8b-1 oder ein FuG 8b-1 und ein 4m-Wenigkanalgerät sein. Da hat das Land BaWü schon vor vielen Jahren entsprechende Empfehlungen herausgegeben.

    Daneben sollten dann auch alle Fahrzuge mit einem FuG 8b-1 ausgestattet sein. Die wenigen Fahrzeuge die noch ein FuG 8b haben bleiben dann halt einsam auf dem Betriebskanal der üblicherweise bei uns ein 4xx-Kanal ist zurück.

    Auf dem Abschnittskanal wird dann der Einsatz der Fahrzeug z.B. bei Sturm- bzw. Hochwasserlagen organisiert.

    Da die Reichweite im W/O-Betrieb nicht so gross ist wie bei Relaisbetrieb ist es möglich das mehrere Gemeinden auf einem der 3xx-Kanäle arbeiten. Sinnvoller Weise wurden im Vorfeld die Kanäle so verteilt das zumindest die jeweiligen Nachbargemeinden nicht die selben Kanäle haben.

    Damit wird gegenüber früher als auch bei Flächenlagen alle Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser auf dem Betriebskanal gefunkt haben die Kanalbelegung aus Sicht einer Gemeinde um 75% vermindert. Wenn der Landkreis nun gross genug ist und die Topographie abschirmt ist die tatsächliche Belegung noch deutlich geringer.

    Dazu ein Beispiel aus "meinen" Landkreis: Weinstadt liegt im Remstal. Murrhardt im Murrtal. Ohne Relais ist eine direkte Funkverbindung im W/O-Betrieb zwischen den zwei Städten nicht möglich. Wenn also beide Städte auf den selben Abschnittskanal wechseln können die Fahrzeuge in Murrhardt ungestört vom Funkverkehr der Fahrzeuge in Weinstadt auf dem selben Kanal zu gleichen Zeit funken.

    In der Praxis bedeutet das für uns in Weinstadt das wir, auch wenn alle (!) Feuerwehren in unserem Kreis im Hochwasser- bzw. Sturmeinsatz sind wir in der Regel auf "unserem" Abschnittskanal nur noch die Funkstationen von 1 - 2 weiteren Feuerwehr höhren.

    Das hat zur Folge das auch bei Flächenlagen auf dem 4m-Betriebskanal relative Ruhe herrscht. Oft werden die Einsatzort dann von der Leitstelle per Fax zu den jeweiligen Feuerwehrhäuser geschickt.

    Ein weiterer Anwendungsfall wäre z.B. bei der Organisation einer Wasserförderung über lange Wegstrecken. Oft ist da eine sichere Verständigung über die gesamte Strecke über 2m nicht möglich. Da können die beteiligten Fahrzeuge auch auf den Abschnittskanal wechseln und ungestört vom Betriebskanal sich verständigen.

    Das System der Abschnittskanäle hat sich in den letzten Jahren sehr gut bewährt. Ich möchte das nicht mehr missen.

    Gibt es solche Möglichkeiten auch in anderen Bundesländern?

    ...
    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorAdol8f H8., Rosenheim / Bayern767081
    Datum11.07.2013 08:192406 x gelesen
    Das letzte große Unwetter fand für für Stadt und Landkreis auf dem normalen Alarmierungskanal statt. Hier war kaum ein Durchkommen möglich. Selbes Problem beim Hochwasser: Alle 2 Minuten eine Alarmierung, dazu der Funkverkehr von 120 Feuerwehren plus THW. Zum Glück wurde dann bald der K-Fall ausgerufen, was uns auf Stadtebene einen eigenen Arbeitskanal bescherte, allerdings im Relaisbetrieb. Ab dann war es wirklich ruhig im Funk.

    Audiatur et altera pars.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg767089
    Datum11.07.2013 11:172310 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Adolf H.Das letzte große Unwetter fand für für Stadt und Landkreis auf dem normalen Alarmierungskanal statt. Hier war kaum ein Durchkommen möglich. Selbes Problem beim Hochwasser: Alle 2 Minuten eine Alarmierung, dazu der Funkverkehr von 120 Feuerwehren plus THW. Zum Glück wurde dann bald der K-Fall ausgerufen, was uns auf Stadtebene einen eigenen Arbeitskanal bescherte, allerdings im Relaisbetrieb. Ab dann war es wirklich ruhig im Funk.
    das ist aber keine Lösung die bei wirklichen Flächenlagen eine Entspannung am Funk bringt. Da wird das Problem (teilweise) auf einen anderen Kanal ( = Relais ) verlagert.

    Da finde ich das System in BaWü sinnvoller:

    # vier Abschnittskanäle

    => bessere Verteilung

    # kein Relaisverkehr

    => auch räumliche Entkoppelung

    # für die Nutzung muss nicht der K-Fall ausgerufen werden.

    => Das wird z.B. über die Leitstelle angeordnet. Oder die Feuerwehr geht von sich aus auf "ihren" Abschnittskanal und informiert die Leiststelle

    # Kanäle stehen auch für Übungen zur Verfügung.

    => Die Abschnittskanäle können ohne vorherige Genehmigung jederzeit von den Feuerwehren bzw. bei Funklehrgängen für Übungen verwendet werden.

    # kostet das Land keinen Cent

    => es muss keine Infrasturktur (Relais) vorgehalten werden

    # "Nachteil" - man benötigt FuG 8b-1

    => Die Einführung wurde vor vielen Jahren bei vielen Feuerwehren zum Anlass genommen alte FuG 7b auszumustern und stattdessen FuG 8b-1 zu beschaffen. Die wenigen FuG 8b werden jetzt halt noch "mitgeschleppt". Da ist es kein Beinbruch wenn z.B. in einem TLF 8/18 "nur" ein FuG 8b verbaut ist. Bei Flächenlagen wird dieses Fahrzeug weniger eingesetzt.

    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorAdol8f H8., Rosenheim / Bayern767092
    Datum11.07.2013 11:342156 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.das ist aber keine Lösung die bei wirklichen Flächenlagen eine Entspannung am Funk bringt. Da wird das Problem (teilweise) auf einen anderen Kanal ( = Relais ) verlagert.
    Ich möchte schon behaupten, dass das eine wirkliche Flächenlage war und zumindest für uns den Funkverkehr wesentlich erleichtert hat. Der Relaisbetrieb hat zusätzlich den Vorteil, dass auch die auswärtigen Kräfte, die möglicherweise keine FuG 8b-1 haben, ohne Probleme umschalten können.
    Ich wollte eigentlich nur meine positive Erfahrung mit einem eigenen Kanal, egal in welcher Betriebsart, darlegen. Dass beide natürlich Vor- und Nachteile haben, sollte allen klar sein.

    Geschrieben von Jürgen M.# für die Nutzung muss nicht der K-Fall ausgerufen werden.
    Der Kanal kann auch bei anderen Großschadenslagen benutzt werden.

    Geschrieben von Jürgen M.# Kanäle stehen auch für Übungen zur Verfügung.
    Bedarf leider der Genehmigung, ist aber grundsätzlich möglich.

    Audiatur et altera pars.

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    AutorMart8in 8S., Eggenstein / BADEN - Württemberg767098
    Datum11.07.2013 12:532076 x gelesen
    Hallo Jürgen,

    Geschrieben von ---Juergen Mayer--- Das zweite FuG im Feuerwehrhaus bleibt auf dem Betriebskanal. Darüber wird die Kommunikation mit der Leitstelle abgewickelt.

    Oder du kommunizierst mit deinem Abschnitts- / Führungshaus über den Kanal.
    So läuft das bei uns im LKR. KA bei Flächenlagen wie Unwetter usw..

    Gruß aus Eggenstein
    Martin

    "Nur wer das Herz hat zu helfen, hat das Recht zu kritisieren." A.L.

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    AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz767159
    Datum11.07.2013 21:542037 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Jürgen M.
    Deshalb ist es in BaWü üblich das in einer Gemeinde mind. ein Feuerhaus mit zwei 4m-Funkgeräte ausgestattet ist. Das kann jeweils ein FuG 8b und ein FuG 8b-1 oder ein FuG 8b-1 und ein 4m-Wenigkanalgerät sein. Da hat das Land BaWü schon vor vielen Jahren entsprechende Empfehlungen herausgegeben.

    Also gibt`s doch FEZen außerhalb von RLP.

    Duck und renn (und zwar ganz schnell)

    Ralf

    Gruss
    Ralf

    Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de


    Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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    xxx

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