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Thema | Großbrand in Ludwigshafen nur mit Wasser? | 33 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Infos: | |||||
Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 765728 | |||
Datum | 22.06.2013 19:20 | 21092 x gelesen | |||
IN Ludwigshafen brennt eine Lagerhalle mit Styropor. Was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Aussage , wir versuchen nur mit Wasser zu löschen. Angesichts der Brandlast und Größe des Feuers wäre meiner Ansicht nach hier wohl eher Schaum das MIttel der Wahl. Großbrand in LU Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 765729 | |||
Datum | 22.06.2013 19:31 | 15734 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit L.Was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Aussage , wir versuchen nur mit Wasser zu löschen. Angesichts der Brandlast und Größe des Feuers wäre meiner Ansicht nach hier wohl eher Schaum das MIttel der Wahl. RNF schreibt als Kurzzusammenfassung der 18 Uhr PK das: Update von der Pressekonferenz zum Brand in Ludwigshafen: Luftmessungen hätten keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft ergeben, hieß es. Das Styropor-Granulat, das Feuer fing, bilde keine giftigen Verbrennungsprodukte. Ein Kilogramm des Stoffes verursache 1000 Kubikmeter Rauch, wenn er verbrennt. Gelagert waren in der Halle rund 4.400 Tonnen. Die Feuerwehr will nun versuchen, das Feuer mit Schaum zu ersticken. Weil dadurch der Rauch niedergeschlagen wird, wurden die Bewohner der Parkinsel in Sicherheit gebracht. Etwa 220 Menschen wurden aufgefordert, das Wohngebiet zu verlassen. Die Wolke war auch hier im Odenwlad 40 km vom Brandherd entfernt wunderbar zu sehen. Auch das Thema Ausbreitung konnte da wunderbar erklärt werden... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Clau8s K8., Wetzlar / Hessen | 765731 | |||
Datum | 22.06.2013 19:43 | 14407 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit L.Was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Aussage , wir versuchen nur mit Wasser zu löschen. Angesichts der Brandlast und Größe des Feuers wäre meiner Ansicht nach hier wohl eher Schaum das MIttel der Wahl. Ich bin ja ziemlich raus aus dem Lösch-Metier, aber könnte es sein wegen der Lage der Insel mitten im Rhein? Ein Abfließen des Löschmittels (ob Wasser oder Schaum) in den Fluss dürfte kaum vermeidbar sein und da dürfte Wasser (wenn auch nicht klar und sauber) immer noch besser sein als Schaum. Nur mal so ein ganz stupider Gedanke eines Krankenwagenfahrers mit frühester Löschknecht-Vergangenheit... Gruß, Claus Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. (Einstein) | |||||
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Autor | Thor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg | 765735 | |||
Datum | 22.06.2013 20:40 | 14193 x gelesen | |||
Hallo zusammen, Geschrieben von Gerrit L. Was haltet ihr in dem Zusammenhang von der Aussage , wir versuchen nur mit Wasser zu löschen. Angesichts der Brandlast und Größe des Feuers wäre meiner Ansicht nach hier wohl eher Schaum das MIttel der Wahl. Ein Großeinsatz mit Schaum bei einem Brand dieser Größenordnung, wird durchaus auch massive Umweltprobleme mit sich bringen. Ich denke, da ist die Überlegung gerechtfertiogt, wenn nix mehr zu retten ist, auf einen Schaumeinsatz zu verzichten. Gruss Thorsten P.S. Rauchwolke ist bei uns schon den ganzen Tag zu sehen... Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Taunusstein / Hessen | 765736 | |||
Datum | 22.06.2013 20:42 | 14038 x gelesen | |||
Servus, da das Löschwasser in den Rhein fließen kann, ist es erstmal egal ob Wasser oder Schaum, da durch beide Löschmittel einhoher Schadstoffeintrag ins Gewässer stattfindet. Zieht man aber eine Ökobilanz würde vermutlich der Schaumangriff besser dastehen. Der Schaum reduziert vermutlich schneller die Rauchgasbelastung, somit auch die belastung der Umwelt. Ein schnellerer Löscherfolg hat einen niedrigeren Ausstoß an Abgasen durch LKW, was auch wieder positiv zu bewerten ist. Das ist aber nur meine bescheidene Meinung und ich lasse mich gerne des besseren Belehren. | |||||
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Autor | Jan 8P., Darmstadt / (Süd-)Hessen | 765737 | |||
Datum | 22.06.2013 20:57 | 13939 x gelesen | |||
Ein Schaumeinsatz bei einem Brand dieser Größe, erfordert aber auch eine entsprechende Menge Schaummittel. Das dürfte bei der ein oder anderen Feuerwehr schon zum Problem werden. Ein schöner Spruch von einem Ausbilder in dem Zusammenhang auf dem FIII war: "Ein mangels Schaummittel abgebrochener Schaumangriff, ist ein nicht stattgefundener Schaumangriff!" Wer hält Schaummittel in größeren Mengen abfahrbereit auf Abrollbehältern o.Ä. vor? | |||||
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Autor | Mart8in 8D., Dinslaken / NRW | 765738 | |||
Datum | 22.06.2013 21:00 | 13963 x gelesen | |||
Hi, ich vermute einfach mal, dass gerade in der Ecke da unten eine Menge rollendes Schaummittel vorgehalten werden sollte. Gruß | |||||
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Autor | Volk8er 8C., Trier / RLP | 765739 | |||
Datum | 22.06.2013 21:08 | 14708 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Das Styropor-Granulat, das Feuer fing, bilde keine giftigen Verbrennungsprodukte Ist das wirklich so? Bin jetzt nicht so der Chemiker. Rein aus dem Bauch heraus würde ich was anderes behaupten. Dies ist meine Meinung. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Taunusstein / Hessen | 765741 | |||
Datum | 22.06.2013 21:15 | 14761 x gelesen | |||
Selbst bei wiki kann man was anderes lesen: "Polystyrol brennt mit leuchtend gelber, stark rußender Flamme. Das dabei freiwerdende Styrol hat einen blumigen, süßlichen Geruch. Da selten reines Polystyrol ohne chemische Verunreinigungen vorliegt, besitzen die Dämpfe aber oft einen stechenden Geruch. Die im Brandfall entstehenden Schwelgase bzw. der schwarze Rauch enthalten neben Ruß auch gefährliche Zersetzungsprodukte wie Kohlenmonoxid[10], Kohlendioxid, Stickoxide und Styrol. Das Einatmen dieser Zersetzungsprodukte kann Gesundheitsschäden verursachen.[11] Styrol kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein" http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol Zugriff am 22.6.13 um 21:15 Uhr | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765743 | |||
Datum | 22.06.2013 21:33 | 13856 x gelesen | |||
Ja, Ludwigshafen dürfte da eher nicht unter Mangelerscheinungen leiden. Es soll da so ne kleine Firma mit eigenen roten Autos geben, die haben den ein oder anderen Kanister sicher noch irgendwo rumstehen, falls das öffentliche Schaumbad begrenzt sein sollte. ;-) Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 765744 | |||
Datum | 22.06.2013 21:34 | 14822 x gelesen | |||
Ich werf mal eine Faustregel in die Diskussion: Wenn das Feuer gut und heiß brennt, entstehen eher weniger gefährliche Substanzen, und die werden dann auch durch die Thermik in höhere Luftschichten transportiert und dort verdünnt. Brennt das Feuer weniger heiß und mit Sauerstoff-Mangel, dann entstehen mehr gefährliche Stoffe und die verteilen sich auch eher bodennah. Mit anderen Worten: Es klingt nicht ganz unlogisch, erstmal die Nachbarschaft in Sicherheit zu bringen, bevor man durch die Löscharbeiten den unvermeidbaren Zwischenschritt von "brennt gut und heiß" über "schwelt so vor sich hin" auf dem Weg zum "Feuer aus" macht. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8W., Taunusstein / Hessen | 765746 | |||
Datum | 22.06.2013 21:50 | 14320 x gelesen | |||
Der Spiegel hat ein paar gute Bilder online gestellt. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 765749 | |||
Datum | 23.06.2013 00:00 | 13700 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian K.Es soll da so ne kleine Firma mit eigenen roten Autos geben, die haben den ein oder anderen Kanister sicher noch irgendwo rumstehen, falls das öffentliche Schaumbad begrenzt sein sollte. ;-) Da es sich um ein (angemietetes9 Lager der Firma handelt, sind da auch überdurchschnittlich viele rubinrote Fahrzeuge zu sehen... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Thor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg | 765751 | |||
Datum | 23.06.2013 09:33 | 13201 x gelesen | |||
Hallo zusammen, der geplante Schaumeinsatz ist jetzt wohl endgültig ausgefallen, weil der Löscherfolg mit Wasser besser als gedacht war. Brand gelöscht - nur noch Nachlöscharbeiten Gruss Thorsten Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | |||||
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Autor | Sven8 T.8, Hamburg / Hamburg | 765752 | |||
Datum | 23.06.2013 09:34 | 12903 x gelesen | |||
Moin! Geschrieben von Sebastian W. Der Schaum reduziert vermutlich schneller die Rauchgasbelastung, somit auch die belastung der Umwelt. Unabhängig vom konkreten Einsatzereignis: Luftverschmutzung ist zwar zu vermeiden, verdünnt sich aber selbst viel besser und stellt vermutlich ein wesentlich unempfindlicheres Ökoksystem als eine Flußlandschaft dar, in und an der Fische und Vögel leben und der mittelbar Einfluß auf das Trinkwasser nehmen kann. Weiß ja nicht wie die anderen das hier sehen aber ich wäre für die Faustformel: lieber Luft- als Wasserverschmutzung. Gruß Sven | |||||
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Autor | Thom8as 8B., Ergolding / Bayern | 765754 | |||
Datum | 23.06.2013 10:51 | 12827 x gelesen | |||
Geschrieben von ---Christian F.--- Das Styropor-Granulat, das Feuer fing, bilde keine giftigen Verbrennungsprodukte Geschrieben von Volker C. Ist das wirklich so? Bin jetzt nicht so der Chemiker. Rein aus dem Bauch heraus würde ich was anderes behauptenNatürlich ist das nicht so. Jedes Holzscheit das verbrennt, bildet irgendeine Art Gift. Aber: Geschrieben von ---Philippus Theophrastus P.--- Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift istSoll in diesem Zusammenhang heißen: Es kommt darauf an wo ich messe und was ich erreichen will. Messe ich Luv, also dem Wind zugekehrte Seite, werde ich schöne Frischluft-Werte bekommen. Messe in Lee, dem Wind abgewandte Seite, könnte es schon passieren das mein Zeiger ein wenig ausschlägt. Halte ich jetzt aber direkt in die schwarze Wolke rein, werde ich Werte bekommen, das der Sau graust wie wir hier sagen ;-) Wieso also dann Aussagen wie "keine Gefahr für die Bevölkerung, ungiftige Stoffe, usw." Ich denke das hat einen psychologischen Hintergrund. Wenn man die Meldung verbreitet: "Das Zeug ist giftig wie Harry Hirsch und führt unmittelbar zum qualvollen Tod, aber nur wenn man direkt seinen Rüssel reinhält" wird es wohl zu einer kleinen Panik führen, weil in den Medien dann eine dicke, fette Überschrift verbreitet wird wie "Hochgiftig, tödlicher Rauch, usw." aber das Kleingedruckte dann fast keiner mehr liest. Da nimmt man doch so eine Halbwahrheit gerne in Kauf, oder? Gab es nicht mal einen Pressesprecher der (Hamburger?) Feuerwehr der es mal so ähnlich erklärt hat? Schönen Sonntag noch Wer einen Fehler gefunden hat, darf ihn behalten :-) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 765755 | |||
Datum | 23.06.2013 11:16 | 12930 x gelesen | |||
Mahlzeit. Geschrieben von Christian F. Luftmessungen hätten keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft ergeben, hieß es. Das Styropor-Granulat, das Feuer fing, bilde keine giftigen Verbrennungsprodukte. Das sind ja nun zwei getrennte Aussagen, die nur scheinbar im Zusammenhang stehen ;-) Luftmessungen hätten keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft ergeben, hieß es. Wenn die Rauchwolke hoch genug abzieht, wird man in der Umgebung des Brandes in Bodennähe nicht viel messen können. Das ist reine Physik, und eigentlich auch gut so. Die in höhere Luftschichten getragenen Brandgase werden dort schnell verdünnt. Das Styropor-Granulat, das Feuer fing, bilde keine giftigen Verbrennungsprodukte. Da wirds dann spannender: Reines Styropor besteht erstmal aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Wenn das vollständig (heiß genug) verbrennt, entstehen Kohlendioxid und Wasser(dampf). Beides würde ich in diesem Kontext guten Gewissens als "ungiftig" bezeichnen. Obwohl ich natürlich weiß, dass CO2 ein Atemgift ist und auch Wasser jedes Jahr für rund 500 Todesfälle in Deutschland verantwortlich ist. Da allerdings die Praxis deutlich von der idealisierten Annahme der vollständigen Verbrennung von reinem Styropor abweicht, kommt wohl noch etwas hinzu: Zunächst wird bei ausreichend heißer Verbrennung auch der Stickstoff der Luft zu Stickoxiden umgesetzt (giftig). Dann entsteht ganz offensichtlich jede Menge Ruß (für sich genommen nicht unbedingt giftig, aber ggf. in der Lunge gefährlich und auch Träger anderer Schadstoffe). Je unvollständiger die Verbrennung ist, desto mehr andere Stoffe entstehen: Kohlenmonoxid (giftig), Styrol (giftig). Praktisch vorkommendes Polystyrol ist aber oft nicht rein, sondern mit anderen Stoffen versetzt. Werden heute noch Flammschutzmittel auf Halogenbasis eingesetzt? Wenn ja, entstehen auch da giftige z.B. Bromverbindungen. Dazu kommt natürlich noch das ebenfalls brennende "Drumherum", also Verpackungsmaterial, Gebäude etc. Für die konkrete Gefährdung ist dann vor allem wichtig, was in welchen Konzentrationen bodennah (!) auftritt bzw. sich mit dem Absinken der Rauchwolke am Boden niederschlägt. Zu den Messmöglichkeiten (und deren Grenzen...) mögen die anwensenden ABC-Fachleute vielleicht etwas sagen. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 765757 | |||
Datum | 23.06.2013 11:40 | 12653 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.Reines Styropor besteht erstmal aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Wenn das vollständig (heiß genug) verbrennt, entstehen Kohlendioxid und Wasser(dampf). Beides würde ich in diesem Kontext guten Gewissens als "ungiftig" bezeichnen. Das trifft auch wunderbar auf Polyethylen und Polypropylen zu. Billigkerzen sind da gerne mal aus PE hergestellt. Beim (E)PS hast du dann das blöde Problem, dass dort Anteile aromatischer KW mit dabei sind. Und schon rußt das Zeug wie Hölle. Sogar ganz ohne Zusatzstoffe... Ich erinnere mich da gerne an die Vorlesung "Analyse von Kunststoffen", da wurde als erstes immer eine Brandprobe durchgeführt, auch gerne bei PVC und PS. So sah auch der Abzug im Vorlesungsraum aus ;-) Ich lade vielleicht später mal das Bild hoch, das ich gestern Nachmittag gemacht habe. War beeindruckend, hatte aber auch was von Endzeitstimmung... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz | 765758 | |||
Datum | 23.06.2013 12:50 | 12269 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sebastian W. Ein schnellerer Löscherfolg hat einen niedrigeren Ausstoß an Abgasen durch LKW, was auch wieder positiv zu bewerten ist. Das meinst du jetzt bei dem Brand nicht ernst, oder? Um eine gleiche Schadstoffwolke wie 4400t brennenden Styropors zu erzeugen, kannst du vermutlich einen EURO4 oder EURO5-LKW jahrhundertelang auf Vollgas laufen lassen... Gruß, Michael | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 765761 | |||
Datum | 23.06.2013 13:35 | 12416 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Beim (E)PS hast du dann das blöde Problem, dass dort Anteile aromatischer KW mit dabei sind. Und schon rußt das Zeug wie Hölle. Anteile an Aromaten? Polystyrol [CH2CH(C6H5)]n ist selbst eine polymerisierte aromatische Verbindung Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 765773 | |||
Datum | 23.06.2013 17:30 | 12433 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit L.Anteile an Aromaten? Polystyrol [CH2CH(C6H5)]n ist selbst eine polymerisierte aromatische Verbindung Das meinte ich Gerrit. Du hast im Gegensatz zu PE oder PP mit einfachen C-H Ketten eben den Kohlenstoffring mit dabei. Das ist eben das Problematische und der Unterschied zum PE oder PP, was relativ "unspektakulär" verbrennt. Das verheize ich dir quasi unterm Rauchmelder, ohne dass der auslöst... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 765802 | |||
Datum | 23.06.2013 22:24 | 11956 x gelesen | |||
aber der reine "spektakuläre" Ruß ist doch im Grunde nur (mehr oder weniger) harmloser Kohlenstoff? sprich: für sich genommen gesundheitlich lange nicht so gefährlich wie optisch spektakulär? | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 765810 | |||
Datum | 24.06.2013 08:02 | 11744 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.aber der reine "spektakuläre" Ruß ist doch im Grunde nur (mehr oder weniger) harmloser Kohlenstoff? Grundsätzlich schon. Wobei sich da aber auch gerne mal diverse Schadstoffe anlagern... Geschrieben von Henning K. sprich: für sich genommen gesundheitlich lange nicht so gefährlich wie optisch spektakulär? Schöner Spruch heute in der Zeitung bei uns (wenn auch nicht ganz zutreffend, aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich): "Und auch, dass im Ruß gesundheitsschädliche Stoffe enthalten sind, wird beim sommerlichen Grillen gerne ignoriert." Aussage der ATF Mannheim: Setzen wir die ermittelten Inhaltsstoffe in Bezug zu den Messergebnissen unserer Erkundungsfahrten, ist keine konkrete Gefahr aus den niedergegangenen Rauchgasen erkennbar, die festgestellten Werte lagen unterhalb relevanter Grenzwerte. Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 765831 | |||
Datum | 24.06.2013 11:59 | 11481 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Henning K. aber der reine "spektakuläre" Ruß ist doch im Grunde nur (mehr oder weniger) harmloser Kohlenstoff? Siehe auch: SWR " Nach Ludwigshafener Großbrand - Obst und Gemüse werden wegen Rußwolke kontrolliert " " Es regnete Dreck, Staub und Rußflocken. Der Großbrand in einer Ludwigshafener Lagerhalle vom Wochenende hat Spuren hinterlassen. Alles "nicht giftig", sagen die Behörden. Vorsichtsmaßnahmen seien aber dennoch angebracht. Die Verbraucherschutzministerien in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg kündigten an, auf den Äckern, im Einzelhandel und in Großmärkten Lebensmittelproben zu nehmen. Die Verbraucher wurden zudem aufgefordert Obst und Gemüse gründlich zu waschen. [...] " Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 765832 | |||
Datum | 24.06.2013 12:05 | 11970 x gelesen | |||
Mh, ich vertsehe gar nicht, warum das hier so eine große Diskussion verursacht. Schließlich war das doch nur eine ganz kleine Lagerhalle und so... Oder verstehe ich den Artikel hier falsch? Is that you, John Wayne? Is this me? | |||||
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Autor | Thor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg | 765843 | |||
Datum | 24.06.2013 15:07 | 11678 x gelesen | |||
Hallo zusammen, Geschrieben von Matthias O. ich vertsehe gar nicht, warum das hier so eine große Diskussion verursacht. Schließlich war das doch nur eine ganz kleine Lagerhalle und so... Oder verstehe ich den Artikel hier falsch? Ohne jetzt näher auf die Inhalte eingehen zu wollen, wurde der Artikel offenbar von jemandem verfasst, der a) keine Ahnung hat (-> Bordsteinkommandant) b) den BOS ordentlich eine reinwürgen will (Keine Ahnung, ob er mal irgendwo war und rausgeflogen ist??) Ich hab mich so aufgeregt, dass ich jetzt noch virtuell Schaum vorm Mund habe.... Gruss Thorsten Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt. 'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade) | |||||
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Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 765844 | |||
Datum | 24.06.2013 15:15 | 11235 x gelesen | |||
Moin, ich finde das zeigt prima, wie solch ein Einsatz in unterschiedlichen Medien unterschiedlich dargestellt werden kann. Hier ließt sich doch das alles ganz anders... Also ist Medien-Monitoring, ausreichende Vor-Ort-Präsenz und ggf. auch das kennen der "Pappenheimer" und die entsprechende Nachbereitung solcher Ereignisse mit den entsprechenden Kollegen eine Aufgabe der kommunalen Gefahrenabwehr. Is that you, John Wayne? Is this me? | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8H., Wiesloch / B-W | 765845 | |||
Datum | 24.06.2013 15:17 | 11244 x gelesen | |||
Dieser Artikel, über deb Blog-Betreiber beantwortet deine Frage ;-) http://www.sueddeutsche.de/medien/lokaljournalist-prothmann-viele-machen-nur-hofberichterstattung-1.3979 Grüße, Sebastian §2, FwG BW: "Die Feuerwehr hat bei Schadenfeuern (Bränden) und öffentlichen Notständen, [..] Hilfe zu leisten und den einzelnen und das Gemeinwesen vor hierbei drohenden Gefahren zu schützen." Von Löschen steht hier nichts. | |||||
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Autor | Mart8in 8D., Dinslaken / NRW | 765846 | |||
Datum | 24.06.2013 15:32 | 11197 x gelesen | |||
Moin, warum soll man eine Einsatznachbereitung machen? Da hat doch ein schreiberling schon flux alle Probleme erkannt und benannt. Muss man nur noch abarbeiten :-) Gruß | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765848 | |||
Datum | 24.06.2013 15:38 | 11292 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorsten H.Ohne jetzt näher auf die Inhalte eingehen zu wollen, wurde der Artikel offenbar von jemandem verfasst, derc) lange gegen eine große Firmenansiedlung in seiner Gemeinde war, wo er zeitweise versuchte Kommunalpolitik und Journalismus gleichzeitig zu betreiben (natürlich immer klar getrennt...), und der jetzt bei Ereignissen mit Hallen offenbar immer noch rot sieht, und anstelle von "Bratwurstjournalismus" kommt da nun bei ihm nur noch Senfgeschreibsel raus, ohne jeden Fleischanteil. Das diese Halle jetzt nunmal brannte, und Feuerwehr drumherum stand, ist quasi nur Nebenprodukt seines Geschreibsels. Großbetriebe sind böse, Politik ist böse, die anderen Medien unfähig, und die Feuerwehr war halt jetzt auch mal da, und Staat (= böse) ist die ja irgendwie auch... Geschrieben von Thorsten H. Ich hab mich so aufgeregt, dass ich jetzt noch virtuell Schaum vorm Mund habe....Nicht aufregen, solche Menschen machen das Leben weniger langweilig und bringen uns ab und zu wenigstens mal zum schmunzeln... ;-) Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Alex8and8er 8W., Linden / Hessen | 765859 | |||
Datum | 24.06.2013 17:48 | 11223 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.aber der reine "spektakuläre" Ruß ist doch im Grunde nur (mehr oder weniger) harmloser Kohlenstoff? Auch wenn Kohlenstoff an sich nicht sonderlich gefährlich ist, sehe ich da zwei Aspekte: Zum einen sind auch wenig bis nicht toxische luftgetragene Stoffe irgendwie uncool, wenn sie lungen- bzw. alveolengängig sind, weil sie da nicht mehr so einfach rauskommen (siehe die aktuelle Feinstaub Diskussion oder die Staublunge der Bergleute im Kohlebergbau, das war ja auch "nur" Kohlenstoff). Zum anderen, und das fällt in meinen Augen mehr ins Gewicht, hängen auf der Oberfläche von Rußpartikeln sehr gerne andere Stoffe. Da der Ruß ja generell aus einer unvollständigen Verbrennung stammt, finden sich dort diverse unverbrannte Kohlenwasserstoffe die als Zersetzungsprodukt aus dem Brennstoff entstanden sind. Bekannte Vertreter dieser Kategorie sind z.B. die toxischen PAKs (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Wie die Zusammensetzung der Rußpartikel letztendlich ist, und in welcher Schichtung und Menge da noch Kohlenwasserstoffe dran/drin sind, hängt sehr stark vom Brennstoff und den Verbrennungsbedingungen ab, so dass man außer der Möglichkeit, dass sie vorhanden sind, kaum generelle Aussagen treffen kann. Gruß Alex "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm' nur so selten dazu" (Ödön von Horváth) | |||||
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Autor | Marc8 V.8, Speyer / Rheinland-Pfalz | 765922 | |||
Datum | 25.06.2013 16:30 | 11035 x gelesen | |||
Die wahrscheinliche Ursache: Großbrand in LU: Fotovoltaikanlage war mit "hoher Wahrscheinlichkeit" der Auslöser Ein technischer Defekt der auf dem Dach montierten Fotovoltaikanlage hat mit "hoher Wahrscheinlichkeit" den Großbrand in einer Ludwigshafener Lagerhalle am Samstag ausgelöst. Das sagte der Leiter der Ludwigshafener Wasserschutzpolizei, Thomas Schmitt, der RNZ. Nach derzeitigen Erkenntnissen könne Brandstiftung ausgeschlossen werden. Die Wasserschutzpolizei sowie Experten des Landes- und Bundeskriminalamts hatten zwischen 10 und 15 Uhr das Brandgelände untersucht. (alb) < Quelle Gruß, Marc Vidmayer | |||||
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Autor | Ulri8ch 8W., Bad Hersfeld / Hessen | 765948 | |||
Datum | 25.06.2013 22:46 | 10974 x gelesen | |||
Der Verdacht eines techn. Defektes in Verbindung mit der Photovoltaikanlage, scheint sich zu erhärten: Link zu SWR.de Vermutlich in Folge eines Sturmschadens und nicht einfach so.. - Es ist auch keine kleine Anlage gewesen: Das Dach bei google-Maps Gruß UW Gesunder Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzten, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. (Arthur Schopenhauer) - Meine Beiträge sind ausschließlich meine private Meinung und sind nur für dieses Forum bestimmt! - http://pvsafety.de - Sicherheit im Feuerwehreinsatz | |||||
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