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Thema | Was ist kritische Infrastruktur? -war: Wasser aus kleinen Bächen | 36 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Infos: | |||||
Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 762195 | |||
Datum | 16.05.2013 11:05 | 8050 x gelesen | |||
Servus, Geschrieben von Jan K. Kritische Infrastruktur gehört ggf. zu den 1-5% wo sich das Lenzen lohnt/lohnen kann, definieren wir aber mal bitte kritische Infrastruktur ... ;-) da steht für mich an erster Stelle die medizinische Versorgung. Krankenhäuser gehören da in diese Rubrik. Weiter sind für mich Organisationen für Sicherheitsmaßnahmen dabei, vor allem Polizei. Bundeswehr, THW und Feuerwehr sollten sich ja selbst helfen können. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Jan 8K., Niederlungwitz / Sachsen | 762198 | |||
Datum | 16.05.2013 11:22 | 5908 x gelesen | |||
Moin! Geschrieben von Anton K. Krankenhäuser gehören da in diese RubrikWenn sie im Bereich der Akutmedizin arbeiten, sicher. Auch bei JVA´s möchte ich sogar noch mitgehen. Polizei, THW, FW, usw. dürften auch vom "Feldherrenhügel aus" arbeiten können, dazu eine Werkstatt (bei uns würden sich die Werkstätten der großen Agrargenossenschaften anbieten, die haben idR. auch gleich eine eigene Tankstelle und "bastelfähige" Schlosser/Mechaniker/Elekriker/Hydrauliker/Pneumatiker) und es dürfte nicht soooo spannend werden. Die Frage würde bei Umspannwerken, Trafostationen, Gasdruckregelstationen, Objekten zur (Bevölkerungs-)Kommunikationssicherung, Nahrungs-/Wasserversorgung, .... spannend werden. Was MUSS ich sicherstellen, auf was kann der Bürger verzichten (die Betonung liegt auf kann, nicht möchte!) Gruß Jan ... Sarkasmus und Ironie wird in meinen Beiträgen idR. nicht gesondert gekennzeichnet, wer weder das, noch "klare Worte" lesen möchte, oder gar PC erwartet sollte alles was über diesen Zeilen steht ganz schnell wieder vergessen! ... angemeldete User dürfen Schreibfehler behalten wenn sie welche finden, unangemeldete Leser dürfen mich gern darauf ansprechen! ;-) ... optimistisch bin im Umgang mit Sachen die nicht versuchen zu denken (Maschinen, Computer, 2.WK-Blindgängern, Kernreaktoren, 2.WK-Blindgängern unter Kernreaktoren, ...) , bei Menschen hat mich die Erfahrung zum Pessimist gemacht! | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen | 762199 | |||
Datum | 16.05.2013 11:29 | 5731 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan K.Wenn sie im Bereich der Akutmedizin arbeiten, sicher. Was ist denn für Dich Akutmedizin? Nur Kliniken die eine Intensivstation und OPs haben? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 762200 | |||
Datum | 16.05.2013 11:33 | 6029 x gelesen | |||
Geschrieben von Anton K.da steht für mich an erster Stelle die medizinische Versorgung. Krankenhäuser gehören da in diese Rubrik. Weiter sind für mich Organisationen für Sicherheitsmaßnahmen dabei, vor allem Polizei. Bundeswehr, THW und Feuerwehr sollten sich ja selbst helfen können. Die Listen zu den Objekten der Kritischen Infrastruktur werden sehr schnell immer länger, wenn man sich mal ernsthaft mit den Folgen von Ausfällen über mehr als einen Tag beschäftigt (oder gar länger als eine Woche). Das ist dann oft mit ein Grund, warum man erst gar nicht damit anfängt, weil es halt andere "öffentlichkeitswirksamere" Themen gibt... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jan 8K., Niederlungwitz / Sachsen | 762204 | |||
Datum | 16.05.2013 11:40 | 5689 x gelesen | |||
Moin! Geschrieben von Daniel H. Was ist denn für Dich Akutmedizin? Nur Kliniken die eine Intensivstation und OPs haben?Kliniken und Klinkbereiche, die nicht einfach sagen können "Herr K., ihre OP machen wir heute nicht, weils gerade nicht geht. Ihren Leistenbruch operieren wir dann nächste Woche, wenn wir wieder zu Fuß und nicht per Fähre in die Klinik können." Es gibt ja durchaus auch Stationen die bei Kerzenlicht mit gewissen Abstrichen arbeiten können bzw. wo die Lethalität auch nicht steigt wenn die Patienten mal paar Tage "nur betreut" werden. Gruß Jan ... Sarkasmus und Ironie wird in meinen Beiträgen idR. nicht gesondert gekennzeichnet, wer weder das, noch "klare Worte" lesen möchte, oder gar PC erwartet sollte alles was über diesen Zeilen steht ganz schnell wieder vergessen! ... angemeldete User dürfen Schreibfehler behalten wenn sie welche finden, unangemeldete Leser dürfen mich gern darauf ansprechen! ;-) ... optimistisch bin im Umgang mit Sachen die nicht versuchen zu denken (Maschinen, Computer, 2.WK-Blindgängern, Kernreaktoren, 2.WK-Blindgängern unter Kernreaktoren, ...) , bei Menschen hat mich die Erfahrung zum Pessimist gemacht! | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg/Hessen | 762207 | |||
Datum | 16.05.2013 11:49 | 5699 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan K.Es gibt ja durchaus auch Stationen die bei Kerzenlicht mit gewissen Abstrichen arbeiten können bzw. wo die Lethalität auch nicht steigt wenn die Patienten mal paar Tage "nur betreut" werden. Hm, Medikamente die in Kühlschränken gelagert werden müssen, Thoraxdrainagen die ein Vakuum brauchen, Betten die man nicht mehr manuell verstellen kann, Fahrstühle die nicht mehr funktionieren, da gibts so einiges was auch bei "Nicht-Notfall"Pat. funktionieren muss und das nicht nur mit Kerzen läuft. Von Dialysestaionen mal ganz abgesehen. Da sind die Pat. vielleicht nicht am ersten Tag vital bedroht, aber versuch die mal alle auf andere Dialysen zu verteilen... Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 762209 | |||
Datum | 16.05.2013 11:59 | 5760 x gelesen | |||
Servus, das wäre doch eine Sache, hier mit dem "geballten" Fachwissen eine solche Liste zu erstellen. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 762210 | |||
Datum | 16.05.2013 12:03 | 5739 x gelesen | |||
Ich kann später mal in den Unterlagen aus entsprechenden Vorlesungen nachschlagen, da hatten wir schon ziemlich gute Zusammenfassungen. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 762251 | |||
Datum | 16.05.2013 20:01 | 5695 x gelesen | |||
Wie versprochen hier mal eine Auflistung von "Sammelbegriffen", die als kritische Infrastruktur zu bezeichnen sind: - Energieversorgung - Informations- und Kommunikationstechnik - Wasserversorgung - Transportwesen und Verkehr - Bevölkerungsschutz - Lebensmittelversorgung - Verwaltung - Industrie - Sicherheit, Verteidigung - Bildung und Forschung - Gesundheitswesen - Entsorgung - Sozialwesen - Medien - Banken, Finanzwesen Ja, da ist fast alles irgendwie dabei. Warum das so ist, lässt sich am schon gefallenen Beispiel Krankenhaus festmachen: - Das Krankenhaus ist im Bereich Gesundheitswesen einzuordnen - Es braucht Strom und Wärme, also eine Energieversogung. Nicht nur für lebenserhaltende Maschinen, sondern auch für Licht, Reinigung, Küche, Verwaltung, Leichenkühlung, uvm. - Es braucht meist Informations- und Kommunikationstechnik, z.B. um Verbrauchsmaterial und Blutkonserven zu bestellen, Patientendaten zu bekommen, Personal zu informieren, uvm. - Es braucht zum putzen, Kochen, Waschen, eine Wasserversorgung - Es braucht Personal, das zur Arbeit hin und auch wieder heimkommen muss, über ein funktionierendes Transportwesen - Es braucht z.B. für Verlegungen, für Feuer, für Räumungen u.ä. einen funktionierenden Bevölkerungsschutz - Es braucht dreimal täglich Essen für gerne mal >1000 Menschen plus ggf. Personal, also eine funktionierende Lebensmittelversorgung (Hier wieder die Verbindung zum Transportwesen, wenn - wie mittlerweile tlw. üblich - nicht mehr im eigenen Haus gekocht wird.) - Es braucht eine funktionierende Verwaltung, in verschiedenster Hinsicht. - Es braucht Verbrauchsgüter und z.B. Gase, die in der Industrie gefertigt werden. In diese Kategorie fallen auch die mittlerweile oft nicht mehr im Haus vorhandenen Reinigungen. - Es sollte nach Möglichkeit nicht durch irgendwelche Angriffe zerstört werden, braucht also im Ernstfall eine Verteidigung - Es braucht auf lange Sicht Personal, welches nicht auf Bäumen wächst, sondern in Einrichtungen der Bildung und Forschung - Es braucht eine funktionierende Entsorgung von Abfall und vor allem Abwasser - Es braucht funktionierendes Finanzwesen, sowie ein funktionierendes Sozialwesen in Form der Krankenkassen, um Geld von diesen zu bekommen und das Personal und Material zu bezahlen. - Es muss im Ernstfall irgendwie den Leuten klar machen, dass die jetzt nicht alle zum Krankenhaus kommen können, weil einfach schon voll ist, und sie ihre Behandlung/Untersuchung wo anders bekommen können. Dafür und für etliche andere Szenarien nutzt man am besten die öffentlichen Medien. Wie man sieht, sind alle genannten Sammelbegriffe enthalten. Und so lässt sich das für ganz viele andere Einrichtungen im Bereich der kritischen Infrastrukturen durchspielen. Klar sind so gut wie nie alle Bereiche gleichzeitig bedroht, aber teilweise reicht ein einziger Ausfall, um viele andere Bereiche "mitzuziehen". Deswegen kann man die Gruppen nicht getrennt betrachten oder wirklich eine Wertigkeit zuordnen. Sage ich "das Krankenhaus muss offenbleiben", kommt im nächsten Atemzug "das Abwasser muss dafür zwingend funktionieren, sonst kann ich nach 12-24 Stunden zusperren". Das Thema ist also weit umfassender, als wohl manch einer so denkt. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 762252 | |||
Datum | 16.05.2013 20:10 | 5548 x gelesen | |||
Ach ja, noch vergessen: Natürlich gibt es auch in großem Umfang Kaskaseneffekte. Ein Beispiel: Fällt die Energieversorgung (örtlich) aus, fällt die Firma für Kunststoff aus, fällt die Firma für Infusionsbeutel aus, fällt die Firma für Infusionen aus, fällt (nach einer gewissen Zeit) der Lieferant für Infusionen aus, nimmt das Krankenhaus Schaden. Natürlich sind da viele Puffermöglichkeiten drin, aber ein gewisses Gesamtrisiko besteht, und für einige in der Kette kann das schwere finanzielle Schwierigkeiten bringen. Anderes Beispiel: Fällt die Wasserversorgung örtlich aus, fällt die Reinigungsfirma aus, fällt die Frischwäsche fürs Krankenhaus aus, nimmt das Krankenhaus Schaden. Und so gibt es vieles mehr in dieser Richtung, wo ggf. ein Schaden an einer Stelle eintritt, obwohl in der direkten Umgebung gar kein Problem vorliegt. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 762388 | |||
Datum | 18.05.2013 09:40 | 5501 x gelesen | |||
Geschrieben von Linus D.Fällt die Energieversorgung (örtlich) aus, fällt die Firma für Kunststoff aus, fällt die Firma für Infusionsbeutel aus, fällt die Firma für Infusionen aus, fällt (nach einer gewissen Zeit) der Lieferant für Infusionen aus, nimmt das Krankenhaus Schaden. Natürlich sind da viele Puffermöglichkeiten drin, aber ein gewisses Gesamtrisiko besteht, und für einige in der Kette kann das schwere finanzielle Schwierigkeiten bringen. je mehr Just-in-time produziert/transportier/ausgeliefert wird, umso enger ist der Zeithorizont... (oft enger als viele glauben) Dazu kommt, dass in bestimmten Bedarfssituationen schnell der Bedarf maximal anwächst und die Produktion nicht mithalten kann. (Erfahrungen liegen hier aus diversen Seuchenthemen vor..) Außerdem solls "kritische Hersteller" geben, die gar nicht kompensiert werden können. (Vor Jahren mal ein Problem bei Kranreifen....) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 762392 | |||
Datum | 18.05.2013 09:50 | 5388 x gelesen | |||
Servus, das machen sich ja auch immer wieder Gewerkschaften im Arbeitskampf zu Eigen. Ein solch kritischer Betrieb wird besteikt und diverse Schlüsselindustrieen stehen fast still. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 762394 | |||
Datum | 18.05.2013 09:58 | 5398 x gelesen | |||
Geschrieben von Anton K.Ein solch kritischer Betrieb wird besteikt und diverse Schlüsselindustrieen stehen fast still. Klar, weil die Industrie auf Just in Time setzt. eigene Lager kosten nun mal Geld. Ware, Grundstück, Halle ect. wollen halt finanziert werden. Da ist der LKW für den Unternehmer günstiger.... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 762447 | |||
Datum | 18.05.2013 22:48 | 5336 x gelesen | |||
..aber nur, wenn es nicht den Störfallbetrieb gibt. Zur Zeit des "kalten Krieges" hat man ja noch in Notfall-Lagerbeständen gedacht. Ist davon och irgendetwas übrig oder stehen wir mit einer Woche normalem Bedarf vor leeren Regalen im Lager ? ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 762449 | |||
Datum | 18.05.2013 22:56 | 5224 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Volker L. Zur Zeit des "kalten Krieges" hat man ja noch in Notfall-Lagerbeständen gedacht. Ist davon och irgendetwas übrig oder stehen wir mit einer Woche normalem Bedarf vor leeren Regalen im Lager ? Was vom BBK zum Thema: -> " Die Bevölkerung als Adressat und Akteur der Ernährungsnotfallvorsorge " Gruß aus der Kurpfalz Bedrnhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 762450 | |||
Datum | 18.05.2013 22:59 | 5269 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker L.Zur Zeit des "kalten Krieges" hat man ja noch in Notfall-Lagerbeständen gedacht. Ist davon och irgendetwas übrig oder stehen wir mit einer Woche normalem Bedarf vor leeren Regalen im Lager ? In vielen produzierenden Betrieben wirst du nicht mal eine Woche ohne Nachschub produzieren können. Und auch Lebensmittel sind vielfach just in time organisiert......... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) | |||||
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Autor | Pete8r M8., Wien / Wien | 762481 | |||
Datum | 19.05.2013 14:50 | 5227 x gelesen | |||
Weil der Artikel so schön dazupasst (und der andere Thread uralt und überlang geworden ist): Kritische Infrastruktur, DiePresse 18.5.2013 Wenn der Link einmal inaktiv wird, ich hab' einen Scan. Ich fürchte, dass die Kosten mit ein Grund sind, warum wir lieber nicht laut darüber reden.. Grüsse Peter | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 762485 | |||
Datum | 19.05.2013 15:24 | 5158 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter M.Weil der Artikel so schön dazupasst Leider fällt dabei irgendwie alles unter den Tisch, was nicht mit Terrorismus/Anschlägen zu tun hat. Zumindest liest sich der Artikel so. Man wollte wohl grundsätzlich den Schutz kritischer Infrastrukturen sicherstellen, hat aber durch die Entscheidung, wo das angesiedelt wird, schon eine sehr große Vorauswahl getroffen. Beim Schutz kritischer Infrastukturen geht es aber bei weitem nicht nur um Terrorismus. Es geht auch um so simple Dinge wie z.B. Feuer. Ein Brand an der falschen Stelle kann genauso großen Schaden anrichten, wie ein Anschlag o.ä. Wenn man "Lücken im Sicherheitssystem" prüft, müsste man neben der Suche nach Löchern, die für Hacker o.ä. freie Bahn machen, genauso den Brandschutz begutachten. Und das gesamte Sicherheitskonzept. Personal, Lieferanten, Versorger, uvm. Meine Erklärung dafür, dass man es vermutlich nicht macht ist, dass es für Terrorismus einen eindeutigen Schuldigen gibt. Bei vielen anderen Ursachen für Schäden ist das nicht 100%ig der Fall. In Deutschland ist man m.M.n. schon auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch sehr, sehr viel zu tun. Dabei hilft es aber nicht, wenn man sich hinstellt und sagt "Wie können wir als Staat die privaten Betreiber dazu bringen das zu tun, was wir wollen?". Die Frage müsste eher lauten "Wie können wir als Staat die privaten Betreiber dazu bringen, das zu wollen, was wir wollen?" Sprich: Die Betreiber von kritischen Infrastrukturen müssen überzeugt werden, dass es für sie selbst von Vorteil ist, wenn sie sich mit den Problematiken auseinandersetzen. Nur dann werden Maßnahmen sinnvoll umgesetzt und sind nachhaltig. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 762489 | |||
Datum | 19.05.2013 15:34 | 5110 x gelesen | |||
..ich habe ja nach BKK-Empfehlungen meine privaten Notvorräte. Die Masse hat das nicht. o.k. zur Not werden Supermärkte "freigegeben" - aber was ist mit Medikamentennachschub etc. ?? ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Pete8r M8., Wien / Wien | 762584 | |||
Datum | 20.05.2013 13:38 | 5131 x gelesen | |||
Du hast schon recht, aber besser, die Diskussion beginnt so als gar nicht. Was mir auffällt (und ich im letzten Posting als bekannt angenommen habe): Vor zwei Jahren waren offiziell 80 Objekte gefährdet (ok, da haben die Insider den fehlenden Einser davor kritisiert, also 180 für realistisch gehalten), jetzt halten wir bei 400. Grüsse Peter P.S. Ob der Brand durch Blitzschlag oder Bombe ausgelöst wird, ist ziemlich egal ;) | |||||
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Autor | Hart8mut8 M.8, Aying / Bayern | 762673 | |||
Datum | 21.05.2013 14:25 | 5152 x gelesen | |||
Die vfdb-Jahresfachtagung 2013 in Weimar bietet am Dienstag, 28. Mai, die Zusatzveranstaltung "CRI!SE Critical Infrastructure Event". Das Vortragsprogramm beginnt mit der Definition von kritischer Infrastruktur und superkritischer Infrastruktur. Ich werde dort sein. Wer auch daran teilnehmen will und in den Pausen an einem Gedankenaustausch interessiert ist, bitte kurze persönliche Nachricht. Gruß, Hartmut Ausbildungsmaterial? Videos? Wir wollen den Austausch erleichtern: www.Feuerwehr-Aying.de www.feuerwehr-aying.de/infos/index.php | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 765637 | |||
Datum | 21.06.2013 10:56 | 5223 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Anton K. vor allem Polizei. Bundeswehr, THW und Feuerwehr sollten sich ja selbst helfen können. Wen es eine Feuerwehr aber so trifft: -> SWR " Nach der Hitze kommen die Unwetter " Wie reagiert man auf solche Situationen ? Werden solche realen Szenarien wo übungshalber durchgespielt ? Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 765640 | |||
Datum | 21.06.2013 11:37 | 5079 x gelesen | |||
Servus, Geschrieben von Bernhard D. Werden solche realen Szenarien wo übungshalber durchgespielt ? wie willst du das machen? Geschrieben von Bernhard D. Wie reagiert man auf solche Situationen ? wahrscheinlich erst mal fassungslos Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765642 | |||
Datum | 21.06.2013 12:01 | 4930 x gelesen | |||
Geschrieben von Anton K.wahrscheinlich erst mal fassungslos Ja. Als ich damals als erster die Tür aufmachte, und mir ein kleiner Schlammbach über die Füsse floss, hab ich auch recht blöd geschaut. Von außen war erstmal nix besonderes zu sehen. Bei uns war das Dach zu der Zeit tlw. mit Planen abgedeckt wegen einer Baumaßnahme, was den Wassereintritt vereinfacht hat. Gut war aber, das aus dem gleichen Grund die Fahrzeuge und Teile der PSA nicht im Gerätehaus untergebracht waren. Betroffen war also überwiegend das Gebäude selbst und Reservematerial. Schön damals: Wir waren der Bevölkerung helfen, und als wir zurückkamen, war die Bevölkerung schon bei uns am säubern. Derartige Unwetterlagen scheinen sich im 3-Jahres-Rhytmus bei uns einzufinden. Das o.g. war 2007, dann 2010, und gestern ging die Welt wieder unter. Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 765643 | |||
Datum | 21.06.2013 12:01 | 4959 x gelesen | |||
Geschrieben von Anton K.wie willst du das machen? Ausfallplanung für einzelne Feuerwehrstandorte für Zeitraum 24h/ 1 Woche/ 1 Monat Jeweils mit Alternative Vollausfall/ Teilausfall/ Erhalt Fahrzeuge/ Gerät/ PSA. Kann man nicht nur bei Unwetter brauchen, sondern auch bei anderwitigen Problemen an der Liegenschaft. Von der Statik bis zum Brand. d.h. wer könnte wie den Grundschutz übernehmen, um welche Werte der Wiederbeschaffung geht es, wo und wie könnte die Wiederbeschaffung (auch als Provisurium) erfolgen, wo könnten Fahrzeuge als "Behelfsunterkunft" unterkommen,... Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Andr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt | 765645 | |||
Datum | 21.06.2013 12:22 | 4907 x gelesen | |||
Die Frage ist, wie weit Du das ausdehnen möchtest und ob man wirklich alles planen kann und muss? Wo willst Du die Grenze ziehen an der Du nicht mehr planst, weil die Planung sinnlos ist? Bei Brand, Statik o.ä. werden in den meisten Fällen die umliegenden Ortsteile mit ran müssen. Bei Flächenlagen kann das aber gegebenenfalls nicht mehr funktionieren. Zum Beispiel waren durch die Evakuierungen wegen dem Hochwasser alle ostelbischen Stadtteile Magdeburgs und damit auch alle ostelischen Feuerwehren in Magdeburg betroffen. Da funktioniert der Plan für den Brand usw. nicht mehr. Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder. | |||||
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Autor | Gunn8ar 8K., Wüstenrot / BW | 765653 | |||
Datum | 21.06.2013 13:24 | 4842 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.
Ich denke so etwas kann man nicht planen da ist einfach ein Unglück , da heisst es in die händespucken, schauen woher man hilfe bekommt , den Brandschutz von einer anderen Einheit sicherstellen und schauen das man so schnell wie möglich wieder Status 2 ist Dann würde ich abetr nachsehen ob man nicht auch was an der Ursache unternehmen kann, nicht das beim nächsten Unwetter mein Gerätehaus wieder so aussieht Gunnar leben udn leben lassen | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 765659 | |||
Datum | 21.06.2013 14:13 | 4840 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas K.Die Frage ist, wie weit Du das ausdehnen möchtest und ob man wirklich alles planen kann und muss? Nein. Man kann nicht alles planen. Aber wenn man eine Grundplanung für einen Bereich der kritischen Infrastruktur hat, dann kann man auch bei Zwischenfällen die nicht 1:1 der Ausgangslage für die Planung entsprechen leichter und schneller Lösungen finden, als wenn man komplett im luftleeren Raum oprieren muß. Geschrieben von Andreas K. Bei Brand, Statik o.ä. werden in den meisten Fällen die umliegenden Ortsteile mit ran müssen. Richtig. Die Frage ist: Wie lange, können die das, welche Auswirkung auf Hilfsfristen hat das, wie kann man ggf. da optimieren und wie lange halten diese das durch. So etwas plant man besser vorher als im Akutfall. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 765668 | |||
Datum | 21.06.2013 17:48 | 4779 x gelesen | |||
Vorallem kommen die Problem da, wo man sie nicht erwartet. Wer hätte gedacht, dass die Autobahnen, die ja im K-Fall vielfälltig 'verplant' sind, durch eine Woche Hitze teilweise unpassierbar werden.. Tomy | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765681 | |||
Datum | 21.06.2013 21:02 | 4671 x gelesen | |||
Geschrieben von Neumann T.Vorallem kommen die Problem da, wo man sie nicht erwartet.Eben, es kommt immer irgendwo irgendwas anderes dazu. Gestern beim Unwetter waren Orte/Straßenzüge betroffen, die hatten es in den letzten Jahrhunderten nicht, selbst wenn andere Ecken der Gemeinde schon untergingen. Und andere "übliche Verdächtige" sind mit friedlichem Landregen davon gekommen. Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765684 | |||
Datum | 21.06.2013 22:18 | 4621 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernhard D.Wen es eine Feuerwehr aber so trifft: Den THW-OV Alsfeld hat es letzte Nacht auch hart getroffen. Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Thom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz | 765694 | |||
Datum | 21.06.2013 23:56 ![]() | 4815 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Bernhard D. Wen es eine Feuerwehr aber so trifft: Gute Frage, es hat dank reibungsloser Zusammenarbeit mit dem THW und ganz vielen Nachbar-Wehren super geklappt. In Stichworten: - Ungläubiges Staunen - gibt's doch nicht - noch NIE Hochwasser IN der Feuerwache - Kurze Schadensfeststellung - Wache komplett überflutet, - WC + Heizraum (BHKW) ca. 2 m - sonstige Bereiche ca. 20 - 40 cm - Komplettausfall FEZ + PC-Netzwerk - Tel ok - ELW seit Wochen aD, Neubeschaffung steht an - Komplettalarm für THW OV Hermeskeil - Einsatzzentrale in THW-Unterkunft verlegt (hat auch kleinen Funkraum) - Führungsfahrzeug THW zur Feuerwache mit Personal + FB, ebenso MZW Nachbarwehr, das derzeit als Ersatz für unser ELW dient - Alarm Führungsstaffel (VG) - Komplettalarm für alle FWen der gesamten VG - Alarm für ELW 2 (LK) + TEL (LK) - Derweil werden erste Einsätze im gesamten Stadtgebiet gefahren, viele Keller + Wohnungen, aber auch öffentliche Gebäude wie Krankenhaus, Altenheim, Rathaus-Tiefgarage, Kindergarten, Jugendherberge, Einkaufsmärkte (+ Feuerwache) - Schadensbegrenzung Feuerwache, THW baut Wall mit Sandsäcken, FW versucht Wasser im Inneren der Wache nach außen zu befördern - Einsätze durch Personal FW Hermeskeil + der Ortswehren sowie des THW - Alarmierung weiterer FWen (bis zur Mosel runter) - Einsätze laufen jetzt wie am Schnürchen - Letztlich konnte JEDEM geholfen werden, der Hilfe suchte. Am Anfang Chaos, weil keine Kommunikation mit Leitstelle möglich (Alarmfaxe etc). Hat sich aber schnell eingespielt, man muss halt improvisieren. Geübt haben wir das bisher nie, wir hätten im Traum nicht daran gedacht, dass unsere Wache mal "absäuft". - Gebäude wird bautechnisch optimiert, neue EDV wird hochwassersicher installiert, damit uns das nicht nochmal passiert. Vielen Dank sage ich den Kameraden vom THW die hervorragende Arbeit geleistet haben, aber auch allen FW-Leuten aus unserer und den Nachbar-VG's. Ihr habe entscheidend dazu beigetragen, dass auch diese (ca. 120) Einsätze erfolgreich abgearbeitet werden konnten. MfG, Thomas Dies ist ausschließlich meine private Meinung Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient Finanzen --> Stadt/Gde ----- Personal --> Bürgerschaft | |||||
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Autor | Volk8er 8C., Trier / RLP | 765722 | |||
Datum | 22.06.2013 18:34 | 4551 x gelesen | |||
Als ich es im Radio hörte, konnte ich es mir bei eurer Wache(Lage bekannt) eigentlich nicht vorstellen. Frage: Seid Ihr unter Halle/Sozialgebäude noch unterkellert? Dies ist meine Meinung. | |||||
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Autor | Volk8er 8C., Trier / RLP | 765724 | |||
Datum | 22.06.2013 18:39 | 4537 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian K.ging die Welt wieder unter. Bei uns war das Gute, das die Unwettervorhersage bis auf ca. 15 min sehr exakt war. Bei 2 Stunden Vorlaufzeit. Viele Gerätehäuser waren schon besetzt von Kameraden, die " mal gucken gekommen sind" wer alles da ist ;-) Habs Auto dann auch direkt Zuhause in Garage gelassen. Muss ja nicht sein. Mit Hagel. Dies ist meine Meinung. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 765734 | |||
Datum | 22.06.2013 20:30 | 4675 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker C.Bei uns war das Gute, das die Unwettervorhersage bis auf ca. 15 min sehr exakt war. Bei 2 Stunden Vorlaufzeit.War hier auch so, führte dann in der Folge zu einer "Fluktuation" von Einsatzkräften, die unerwartet daheim selbst betroffen waren und entsprechend herausgelöst wurden (oder unerwartet nichts hatten und daher später dazustießen), weil sich Wasser und Schlamm an die Erfahrungswerte der Menschen teilweise überhaupt nicht gehalten haben. Angekündigt wars auch ohne Warndienste spätestens ne halbe Stunde vor dem Alarm, und kurz vor dem Donnerwetter. Da war es hier morgens kurz nach 11 so dunkel, wie es im Juni noch in keiner Nacht war. Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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