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ThemaFreiwilliges Feuerwehrwesen effektiv und zukunftssicher gestalten!?9 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorMart8in 8S., Brandis / Sachen747030
Datum08.12.2012 12:394605 x gelesen
Am Anfang des 21. Jahrhunderts steht das Feuerwehrwesen auf den Pumpenprüfstand. Doch die Pumpe scheint nicht mehr so richtig die Garantiepunkte zu erreichen. Wenig Nachwuchs und eine schlechte Verfügbarkeit der Kameraden während deren Arbeitszeit, stellen gerade die Feuerwehren aus den ländlichen Gegenden auf die Probe. Das Ehrenamt attraktiver machen ist ein weit verbreiteter Spruch. Ist das die Lösung? Ein Beispiel: Bei einem Dachstuhlbrand an einem Freitagnachmittag rückten drei Kameraden von 50 Aktiven bei der Ersten Alarmierung einer größeren Wehr aus. Das Beispiel ist nicht repräsentativ, aber regt dennoch zum nachdenken an. Ist uns die Sicherheit unserer Mitbürger nicht Wert, dass wir ein Minimum von Personal an strategisch festgelegten Orten zu bestimmten Zeiten vorhalten? Einige Gemeinden versuchen dies mit Stadtangestellten zu gewährleisten, die freiwillig in der Feuerwehr sind, was meist aber nur eine unkoordinierte Behelfskonstruktion darstellt.
Es bedarf einer überörtlichen Organisation. Nicht nur bei der Personalfrage, sondern auch bei der Frage von Beschaffungen und Ausbildung. Es wird Zeit für richtungsweisende Grundsatzentscheidungen um die Grundlage für ein funktionierendes Feuerwehrsystem zu schaffen. Danach kommt die Organisation- und Strukturierungsaufgabe.
Eine effektive und leistungsfähige Feuerwehr ist das Ziel. Die hauptsächlich aus ehrenamtlichen Kräften besteht, aber von angestellten Kräften so unterstützt werden, dass keine Einschränkungen für die Sicherheit der Bevölkerung bestehen.
Überlegt mit. Diskutiert die Optionen, sowie die Vor- und Nachteile.

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg747042
Datum08.12.2012 13:552539 x gelesen
Halo Martin


Erst mal herzlich willkommen hier im Forum


Geschrieben von Martin S.Überlegt mit. Diskutiert die Optionen, sowie die Vor- und Nachteile.

Diese Themen findest Du hier in unzähligen Diskussionen seit über 10 Jahren. d.h. während die Welt drumherum diesbezüglich noch im Dornröschenschlaf war wurde hier schon ausgiebig diskutiert ;)

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorJoha8nne8s K8., Sömmerda / Thüringen747043
Datum08.12.2012 14:122438 x gelesen
Geschrieben von Martin S.Überlegt mit. Diskutiert die Optionen, sowie die Vor- und Nachteile.
Das macht dieses Forum seit vielen Jahren.

Geschrieben von Martin S.Es bedarf einer überörtlichen Organisation.Dem stimme ich insbesondere in ländlich strukturierten Gebieten deutlich zu. Das gesamte Beschaffungsprozedere ist nicht darauf ausgelegt, ehrenamtlich parallel zu einer 40+X Stundenwoche nebenbei bewerkstelligt zu werden.
Selbst genormte Fahrzeuge bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, zu ausgewachsenen Groschengräbern zu werden.
Viele Gewerke, die die Feurwehr beliefern haben sich darauf eingestellt, dass Geld damit verdient werden kann, Provinzfeuerwehrfürsten zu schmeicheln, indem sie sich von anderen Absetzen können. Fachliche Auseinandersetzungen finden dabei oftmals nicht statt.

Manche Bundesländer haben dies bereits erkannt und beginnen auf Kreisebene hauptamtliches Personal auch gesetzlich zu verankern. Jedoch ist dieses Personal idR nur eingeschränkt handlungsfähig, da am Kernproblem, nämlich der organisatorischen Hoheit der Gemeinden für den abwehrenden Brandschutz festgehalten wird. Ein Konstrukt, dass noch aus dem Beginn der Entstehungsgeschichte der Feuerwehren stammt.

Kreisfreie Städte haben hier sicherlich oftmals einen Vorteil. Sie vereinen die Aufgaben der unteren zuständigen Behörden aus den jeweiligen Brandschutz-, Hilfeleistungs-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstgesetzen. Das führt zwar auch nicht immer zu traumhaften Ergebnissen, hilft aber ungemein bei Fragen der Beschaffung, Führung, Organisation und personeller Gestaltung.
Dort muss sich niemand Gedanken machen, wie er einen von weiter oben geforderten KatS-Zug einheitlich zusammenstellen soll, wenn ihm nur Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die eigenständig tätige Gemeinden zunächst für sich beschafft haben (Eingemeindungen und Versäumnisse der Vergangenheit mal außen vor). Dort ist es recht selten, dass gefahrenabwehrfremde Personen Sachgebiete im Kriesenstab besetzen müssen, da nicht genug eigene Personen zur Verfügung stehen.

Diese Aufzählung ist sicherlich nicht vollständig und auch durchaus theoretisch zu betrachten, dennoch mein Vorschlag:

Entlastet die Gemeinden von dem kostspieligen und schwierigen Aufgaben der Organisation des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe.

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen747044
Datum08.12.2012 14:222371 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Johannes K.Entlastet die Gemeinden von dem kostspieligen und schwierigen Aufgaben der Organisation des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe.

... da ist die Verlagerung auf Landkreisebene bei sich zwangsläufig ergebender vermehrten Verlagerung ins Hauptamt aber auch nicht kostengünstiger, da diese Kosten dannvon den Kommunen im Umlageverfahren (Kreisumlage) zu tragen sind ...

Gruß
Gerhard

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW747050
Datum08.12.2012 17:282084 x gelesen
Geschrieben von Gerhard B.... da ist die Verlagerung auf Landkreisebene bei sich zwangsläufig ergebender vermehrten Verlagerung ins Hauptamt aber auch nicht kostengünstiger, da diese Kosten dannvon den Kommunen im Umlageverfahren (Kreisumlage) zu tragen sind ...

Wobei man einiges bei zentraler Koordinierung auf Kreisebene bestimmt effektiver machen könnte.

Beispielsweise wurde uns beim ABC Lehrgang vor Jahren mal vom Ausbilder gesagt, dass bei uns im Kreis jede der (ich glaube) 16? Städte und Gemeinden jeweils einen eigenen Gerätewagen Gefahrgut oder ähnliches (GWG 1, GWG 2 oder Eigenkonstruktion bzw Logistikfahrzeuge die im Einsatzfall entsprechend beladen werden sollen) vorhält und man es nicht auf die Reihe bekommt ein kreisweites ABC-Konzept durchzusetzen (geben tut es so was schon nur die Umsatzung...) bzw. keine Stadt (bzw. wahrscheinlich eher die Feuerwehren) ihr entsprechendes Fahrzeug nicht abgeben wollen. Kann aber sein das sich das mittlerweile geändert hat, wie gesagt wurde uns damals erzählt.
Im Dekon-Bereich ist es umgekehrt sehr gut, zumindest im Nordkreis gibt es eine Löschgruppe mit V-Dekon (in Zusammenarbeit mit anderen Löschgruppen und Hiorgs auch aus Nachbarstädten, u.a. auch für so Sachen wie das Stellen eines Ersatz-WLF), während der Dekon-P, der vorher bei der Löschgruppe mit dem V-Dekon stand (die hatten/haben die meiste Erfahrung mit Dekon und auch ausreichend Platz in der Fahrzeughalle) jetzt bei einer anderen Löschgruppe einer Nachbarsatdt steht und man sich bei der Ausbildung gegenseitig unterstützt.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorJoha8nne8s K8., Sömmerda / Thüringen747064
Datum08.12.2012 19:492564 x gelesen
Geschrieben von Gerhard B. Landkreisebene bei sich zwangsläufig ergebender vermehrten Verlagerung ins Hauptamt aber auch nicht kostengünstiger Das habe ich auch nicht behauptet. Jedoch kann ich so je nach Kreis und Struktur mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
-So habe ich in jedem Fall gut ausgebildete Einsatzkräfte, die örtliche Gegebenheiten vorausgesetzt z.T. die Tagesverfügbarkeit verbessern können,
-ich kann mit standardisiert durchgeführten kreisweiten Beschaffungen andere Konditionen erwirken,
-ich entlaste die ehrenamtlichen Häuptlinge in ihrer Büroarbeit (ist ja ein häufig zu lesender Grund bei Schließungen, dass sich keine Wehrführer mehr finden)
-wie oben schon geschrieben stehen ausreichend Leute für die Stäbe zur Verfügung
-parallele Strukturen für den Brandschutz und den Katastrophenschutz verden verringert
-...

Das das nicht kostenneutral geht ist hoffentlich allen klar. Die Frage ist nur, wo bekommt man für das zusätzlich einzusetzende Geld den meisten Nutzen.

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz747069
Datum08.12.2012 21:032889 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Martin S.Wenig Nachwuchs und eine schlechte Verfügbarkeit der Kameraden während deren Arbeitszeit
Das müssen sich unsere FW-Fürsten erst einmal selbst eingestehen und die Probleme dann offiziell dem Bgm mitteilen, am besten schriftlich.

Solange nur Sonntagsreden gehalten, Alarmübungen zu personalstarken Zeiten angesetzt werden etc, wird weiter vertuscht und vernebelt bzw. der Lokalpolitik und der Bevölkerung suggeriert, dass die Sicherheit durch die Feuerwehr gewährleistet ist.

Warum sollte sich jemand aus der Lokalpolitik ansonsten Gedanken über die Feuerwehr machen, die funktioniert doch...

Bis es eines Tages mal so richtig kracht...

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen747075
Datum08.12.2012 22:251870 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.Bis es eines Tages mal so richtig kracht...

Na und, lass es doch krachen ... was passiert denn dann???

Solch ein "Krach" ist meist für kurze Zeit die richtige Bühne für Politiker, an denen die sich dann beweisen wollen und alles verändern und verbessern werden ... und 5 Jahre später geht die Sch... von vorne los.

Immer wieder schön zu beobachten bei eingetretenen Katastrophenfälle :-(

Gruß Andreas
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Meine Beiträge = Meine Meinung!


"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 747142
Datum09.12.2012 20:041821 x gelesen
Die Anfrage hat aber nix damit zu tun das du dir evtl beruflichen Input holen willst? Nur mal so gefragt..

Ansonsten: Professionaliserung der Tätigkeit, Entschlackung alles unnötigen Ballastes, Einführung moderner Führungsmethoden, Verlagerung der Zuständigkeit mindestens auf Kreisebene..

Die Liste könnte ich noch beliebig fortführen.

vgl hier

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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 08.12.2012 12:39 Mart7in 7S., Brandis
 08.12.2012 13:55 Chri7sti7an 7F., Wernau
 08.12.2012 14:12 Joha7nne7s K7., Sömmerda
 08.12.2012 14:22 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
 08.12.2012 17:28 Denn7is 7E., Menden
 08.12.2012 19:49 Joha7nne7s K7., Sömmerda
 08.12.2012 21:03 Thom7as 7K., Hermeskeil
 08.12.2012 22:25 Andr7eas7 H.7, Weißwasser
 09.12.2012 20:04 Flor7ian7 B.7, Völklingen
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