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ThemaGrundlagen Waldbrand?! war: Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroh4 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen735257
Datum21.08.2012 19:282591 x gelesen
Is wohl besser, das ganze hier ab zu spalten, da wir anscheinend noch in den Kinderschuhen stecken ... ;-)

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Jetzt nimm statt eines Tages mit dieser Temperatur 4 Wochen mit dieser Temperatur, ohne einen einzigen Tag Ausnahme(!), an manchen Tagen noch 5 Grad mehr. Und statt eines einzigen Tages mit 50% Luftfeuchtigkeit* wie am Sonntag (gemessen an der Station Hoyerswerda) vier Wochen lang 30 - 40% Luftfeuchtigkeit.

Ab einer rel. Luftfeuchtigkeit von unter 30% ist das Risiko für das Entstehen von Großwaldbränden v.a. in Deutschland sehr hoch, aber ... was nützt dem am Boden begonnenem Feuer dieser Wert, wenn es dazu nicht den passenden, antreibenden Wind gibt? *gornischt* ;-)

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Bei dem in Deutschland normalen Wetter macht das in der Vegetation enthaltene Wasser fast alle Funken aus.

Na nu wirds aber bunt ...

Was waren denn dann die Auslöser für Brände im Wald zu Zeiten der schnauffenden Rösser? So weit ich weiß, sind da keine m²großen Bodenfeuer heraus gefallen, sondern FUNKEN.
Trifft übrigens och für die Landtechnik zu.

Und selbst heute gibt es noch Funkenflug an Bahnanlagen, daher immer noch vorhanden, die Wundstreifensysteme.

U.a. beim Katastrophenwaldbrand 1992 bei Weißwasser führte dieser Funkenflug zu neuen Bodenbränden 300-400 m vor der eigentlichen Front.

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Je geringer der Wassergehalt der Vegetation, desto mehr Funken werden zu Feuern.

Logisch. Und dafür gibt sogar zwei Vorhersagemodelle.

1. Waldbrandgefahrenklassen - Grundlegende Einstufung der allgemeinen Brandgefahr für Waldgebiete

So sind z.B. die Ki-Wälder der Lausitz in die WBGK A (Höchste Brandgefahr) eingeteilt.

- Sandböden
- geringe Jahresniederschläge
- trockenes Bestandesinnenklima
- hohe Zündbereitschaft

2. Waldbrandwarnstufen nach M68

Dort werden täglich sämtliche meteorologischen Daten in einem komplizierten Rechenverfahren zusammengerechnet und als WBS herausgegeben.

Logisch, je trockener, desto höher die Brandgefahr bzw. WBS

Und da wir hier nun in der Lausitz des öfteren die WBS 3 und 4 haben, dürfte bei "normalen" Wetter so ziehmlich jeder Funke genügen ...

Geschrieben von Hans-Joachim Z.
Deshalb kommt es nicht nur auf "heiß und trocken" an, sondern auch auf "wie lange".


Was aber wiederum nicht gleich Großfeuer bedeutet.

Auch wenn es 10 Wochen trocken und warm ist, brennt es erst, wenn es "gefunkt" hat, und damit meine ich jetzt nicht nur den gewöhnlichen Funken, sondern jegliche Energiezuführung.


Geschrieben von Hans-Joachim Z.Auch auf die Nachttemperaturen: Solange es nachts kalt genug wird für Tau, wird es noch nicht ganz so schlimm.

Von Erzählungen ältere Kameraden weiß ich, dass es hier mal Brannte, wo es sogar Nachtfrost gegeben hatte ....

Gruß Andreas
----------------

Meine Beiträge = Meine Meinung!


"1 Mann in der ersten viertel Stunde ist mehr Wert, als 100 Mann nach einer Stunde!"

Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin735323
Datum22.08.2012 15:39   1778 x gelesen
Geschrieben von Andreas H.Is wohl besser, das ganze hier ab zu spalten, da wir anscheinend noch in den Kinderschuhen stecken ... ;-)

Mein linker großer Zeh behauptet, Du fändest Deine Arbeit nicht ausreichend gewürdigt, wenn man erwähnt, daß es in anderen Ländern bisweilen trockener ist als in Deutschland. Dabei ist es überhaupt nicht so, daß man sie deshalb nicht zu schätzen wüßte!

Mein Argument sollte sein, daß Feuerwehren bei einer hinreichend trockenen Wetterlage sehr viel stärker gefordert werden, so wie in Rußland 2010, USA dieses Jahr, oder in Deutschland 2003. Wobei die deutschen Feuerwehren 2003 deutlich bessere Karten gezogen hatten als die französischen.


Geschrieben von Andreas H.Ab einer rel. Luftfeuchtigkeit von unter 30% ist das Risiko für das Entstehen von Großwaldbränden v.a. in Deutschland sehr hoch, aber ... was nützt dem am Boden begonnenem Feuer dieser Wert, wenn es dazu nicht den passenden, antreibenden Wind gibt? *gornischt* ;-)

Und da habt Ihr 2003 mit Hoch Micheala Glück gehabt, denn die Dame brachte nicht nur knapp 40 Grad, sondern auch annähernd Windstille. Die Russen hatten dieses Glück nicht.

Übrigens: Die Luftfeuchtigkeitsdaten, die ich verlinkt habe, sind Tagesmittelwerte. Der Tagesgang der Luftfeuchtigkeit in einem Kiefernbestand unterschreitet am frühen Nachmittag den Mittelwert deutlich. Leider habe ich keine solche Kurve für einen sehr trockenen Tag.


Geschrieben von Andreas H.Was waren denn dann die Auslöser für Brände im Wald zu Zeiten der schnauffenden Rösser? So weit ich weiß, sind da keine m²großen Bodenfeuer heraus gefallen, sondern FUNKEN.
Trifft übrigens och für die Landtechnik zu.


Gutes Beispiel. Guck doch mal, was hinter einem Museumsdampfer

- mit grünen Pflanzen an einem normalen Tag mit 70 - 80% Luftfeuchtigkeit passiert.
- mit braunen Pflanzen und 30% Luftfeuchtigkeit passiert.

Dabei bin ich sehr sicher: Die Funkenmenge ist in beiden Fällen die gleiche!


Geschrieben von Andreas H.Und selbst heute gibt es noch Funkenflug an Bahnanlagen, daher immer noch vorhanden, die Wundstreifensysteme.

Tut mir leid, Dir Deine Illusionen rauben zu müssen, aber eine moderne Bahnstrecke sieht so aus. Deshalb ist die Deutsche Bahn AG immer wieder auf's Neue überrascht, wenn ihr unter Schneelast die Bäume auf die Strecke fallen. Es soll schon vorgekommen sein, daß selbst die Signale erst nach Beschwerden beim EBA freigeschnitten wurden.


Geschrieben von Andreas H.2. Waldbrandwarnstufen nach M68

Dort werden täglich sämtliche meteorologischen Daten in einem komplizierten Rechenverfahren zusammengerechnet und als WBS herausgegeben.

Logisch, je trockener, desto höher die Brandgefahr bzw. WBS


In den Erläuterungen dazu: "Oberhalb einer Streufeuchte von 35% wird ein Zünderfolg als sehr unwahrscheinlich angenommen, während unterhalb einer Streufeuchte von 9% das Material als extrem zündfähig eingeschätzt wird."


Geschrieben von Andreas H.Was aber wiederum nicht gleich Großfeuer bedeutet.

Jedes Großfeuer hat mal klein angefangen. ;-)

Wenn Du bei Wetterverhältnissen wie 2003 keine Flaute hast, sondern eine steife Ostbrise, dann mußt Du sehr, sehr schnell sein. Dieses "schnell sein" ist in der Lausitz einfacher als in den bergigen Gegenden Deutschlands. Die werden normalerweise nicht so trocken, aber genau das gilt natürlich nur, wenn keine Ausnahmewetterlage eintritt, wie in Frankreich 2003, Rußland 2010, USA dieses Jahr.


Beste Grüße
Hans-Joachim Zierke

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg735361
Datum22.08.2012 18:541551 x gelesen
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Tut mir leid, Dir Deine Illusionen rauben zu müssen, aber eine moderne Bahnstrecke sieht so aus.
Nicht ganz, bei uns haben Bahnstrecken auch heute noch ein System von Wundstreifen

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Deshalb ist die Deutsche Bahn AG immer wieder auf's Neue überrascht, wenn ihr unter Schneelast die Bäume auf die Strecke fallen. Es soll schon vorgekommen sein, daß selbst die Signale erst nach Beschwerden beim EBA freigeschnitten wurden.Dann sollten sie mal die Erkenntnisse ihrer Altvorderen vom Anfang des letzten Jahrhunderts heraus kramen.

Gruß Ralf

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert

Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein. (Rosenstolz, Willkommen)

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen735370
Datum22.08.2012 19:58   1563 x gelesen
Sorry, aber langsam glaube ich, du willst mich (andere) aufn Arm nehmen ...

Ständig kommen von dir irgendwelche Beiträge, wo der Inhalt sehr identisch von anderen hier ist bzw. kommt irgendwelche andere Grütze *sorry*

WO sind deine EIGENEN praktischen Erfahrungen?

-----

Du brauchst doch hier niemanden erklären, dass nach langen Regenfällen der Kiefernstamm zu 100% Feucht innen ist, und nach langer Trockenheit der selbe Kiefernstamm dagegen sehr trocken innen ist.

Verar...... kann ich mich selber.




Geschrieben von Hans-Joachim Z.Mein linker großer Zeh behauptet, Du fändest Deine Arbeit nicht ausreichend gewürdigt, wenn man erwähnt, daß es in anderen Ländern bisweilen trockener ist als in Deutschland.

Jetzt rate mal, warum ich den Thread hier abspaltete? Genau ... wegen dir!

Du hast nämlich das Talent, hier massiv Dinge durcheinander zu würfeln.


Geschrieben von Hans-Joachim Z.Mein Argument sollte sein, daß Feuerwehren bei einer hinreichend trockenen Wetterlage sehr viel stärker gefordert werden, so wie in Rußland 2010, USA dieses Jahr, oder in Deutschland 2003.

Hier im Raum WSW haben unsere Waldböden vor über einem Monat den letzten Regen gesehen. Die Birken hier sind verdammt gelb, die Eichen folgen dem ganzen Treiben.
Es ist hier Knochentrocken, vermutlich och im Kiefernstamm drinne ;-)

In diesem Monat gab es bisher 3 Bodenbränden. So, und jetzt nochmal du mit deinem "stärker gefordert sein" -Argument ...

Geschrieben von Hans-Joachim Z.Tut mir leid, Dir Deine Illusionen rauben zu müssen, aber eine moderne Bahnstrecke sieht so aus.

Das ist keine Illusion von mir, sondern wahrhaftig hier vorzufinden. Ich kann das mit 100% Sicherheit sagen, da ich das jeden Tag praktisch sehe ;-)

Gruß Andreas
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Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser

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 20.08.2012 23:23 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin Flächenbrände USA, Colorado Springs bedroht
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 22.08.2012 15:39 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
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