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ThemaStudie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten71 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
Infos:
  • Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht
  • Über das Max-Planck-Institut für Chemie
  • spiegel.de Atomkraft-Risiko: Wann fliegt das nächste AKW in die Luft?
  • Studie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht
  • ZDF: Das Märchen vom knappen Strom
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg725363
    Datum23.05.2012 17:5927460 x gelesen
    hallo,

    obwohl das Thema Kernkraft höchst politisch ist sollte man sich diese Studie mal zu Gemüte führen:

    p.gifStudie: Nuklearer GAU: Risiko in Westeuropa am größten - Gefahr einer Kernschmelze 200 Mal höher als gedacht

    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorJan-8Hen8dri8k L8., Schutzbach / RLP725364
    Datum23.05.2012 18:0723531 x gelesen
    Was soll man dazu noch sagen aus ABSCHALTEN UND ZWAR SOFORT!!

    Persönliche und private Meinungsäusserung

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP725365
    Datum23.05.2012 18:1923392 x gelesen
    Genau, Strom kommt ja eh aus der Steckdose.

    ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP725366
    Datum23.05.2012 18:2223223 x gelesen
    "Alter, Typ und Verortung der Reaktoren bleiben in dieser Berechnung unberücksichtigt" = Klingt nach einer Studie, deren Grundlage der Praktikant mit dem Taschenrechner geliefert hat.
    Also ich werde vermutlich heute nacht genauso gut schlafen wie die letzte.

    ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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    AutorMarc8 V.8, Speyer / Rheinland-Pfalz725367
    Datum23.05.2012 18:2223149 x gelesen
    Wir werden alle sterben.
    Irgendwie fehlt mir jetzt der konkrete Bezug von Dir, lieber Jürgen, zur Feuerwehr. Gehe doch mal ein wenig ins Detail bitte.

    Gruß, Marc Vidmayer

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    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725368
    Datum23.05.2012 18:2323432 x gelesen
    Geschrieben von Jan-Hendrik L.Was soll man dazu noch sagen aus ABSCHALTEN UND ZWAR SOFORT!!
    Zum einen halte ich die Methode, technische Standards nicht zu berücksichtigen für fragwürdig, zum zweiten fürchte ich mich vor einem flächendeckenden Stromausfall fast mehr als vor einem nuklearen Vorfall. Deswegen: Abschalten - aber sicher! (Ja, dieser Satz ist doppeldeutig gemeint.) Momentan zweifle ich daran, dass das innerhalb der nächsten 10 Jahre funktionieren wird...

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg725369
    Datum23.05.2012 18:2523234 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Marc V.Irgendwie fehlt mir jetzt der konkrete Bezug von Dir, lieber Jürgen, zur Feuerwehr. Gehe doch mal ein wenig ins Detail bitte.

    den Bezug sehe ich darin das bei einem Störfall der grosse Wirkungen auch ausserhalb eines Kraftwerks hat wir Feuerwehrs dick mit im Boot sind.

    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorNico8 S.8, Steinbek / Schleswig-Holstein725370
    Datum23.05.2012 18:2623168 x gelesen
    ""Unsere Studie gibt nicht die letzte Antwort und die Ergebnisse sollen trotz ihrer Beschränkungen ein Beitrag der Debatte sein. Dringend nötig ist es, den völlig überzogen Optimismus aus der Bauzeit der meisten heutigen Reaktoren abzulegen", betont Lilieveld.

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    AutorMarc8 V.8, Speyer / Rheinland-Pfalz725373
    Datum23.05.2012 18:3023228 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Jürgen M.den Bezug sehe ich darin das bei einem Störfall der grosse Wirkungen auch ausserhalb eines Kraftwerks hat wir Feuerwehrs dick mit im Boot sind.

    hatten wir dieses Thema nicht schon öfter hier behandelt? Aber Du hast recht, Themen wie Dachaufsetzer, Funk mithören und Dienstuniformen kommen hier im Fachforum ja auch alle paar Monate. Also lasst uns mal wieder über das Für und Wieder von Kernkraft mit den üblichen Verdächtigen hier behandeln. Oder was bezweckst Du sonst mit dieser Meldung, die eh keine Problemlösung bringen wird?
    Naja, ich geh mal jetzt erst in den Biergarten, vielleicht ist es der letzte Besuch vorm GAU :-)

    Gruß, Marc Vidmayer

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW725374
    Datum23.05.2012 18:3323375 x gelesen
    Geschrieben von Linus D.zum zweiten fürchte ich mich vor einem flächendeckenden Stromausfall fast mehr als vor einem nuklearen Vorfall.

    Von dem ersteren erzählst du aber dann (mit einem Grinsen) deinen Kindern, während beim zweiten deine Urenkel dich noch verfluchen.

    Wenigstens ist es Kommunikativ

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP725376
    Datum23.05.2012 18:5123086 x gelesen
    die Ergebnisse sollen trotz ihrer Beschränkungen ein Beitrag der Debatte seinWie dieser "Beitrag in der Debatte" wahrgenommen wird, wenn die Pressemeldung in der nächsten Zeit die Medien durchwandert, mal länger, mal stark verkürzt..., dürfte vorhersehbar sein.
    Und ob solche Beiträge der Debatte nutzen, bezweifel ich. Politik und Gesellschaft waren mit Atomrisiken schon immer überfordert, nach Fukushima Daiichi erst recht, und so wird es zukünftig bleiben. Wenn man dann forschen will, sollte man das nach meiner Ansicht mit etwas anderen Zielsetzungen machen, als nur einen "Beitrag zur Debatte" abzuliefern. Denn dafür muss man kein Forscher sein.

    ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725379
    Datum23.05.2012 18:5823451 x gelesen
    Geschrieben von Harald S.Von dem ersteren erzählst du aber dann (mit einem Grinsen) deinen Kindern
    Ich dachte, wir hätten schon desöfteren hier durchgekaut, welche fatalen Folgen ein einwöchiger Stromausfall (sagen wir mal in einem Drittel oder der Hälfte Deutschlands) hätte. Beispielsweise waren 2005 im Münsterland (laut BBK) 1/3 der bundesweiten Notstromkapazitäten des THW eingesetzt. Nun ist aber das Münsterland deutlich kleiner als 1/3 der BRD...
    Nein, ich glaube nicht, dass ich darüber lachen könnte.

    Geschrieben von Harald S.während beim zweiten deine Urenkel dich noch verfluchen
    Also abschalten im Wissen, dass das einen Stromausfall provoziert? Kaum. Ich sagte ja: Abschalten - aber sicher! Ich glaube nicht, dass das komplett bis 2022 möglich sein wird, lasse mich aber gern eines besseren belehren.
    Übrigens: In Tschernobyl hat man nichts anderes getan, als einen totalen Stromausfall zu simulieren. ;-)

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY725384
    Datum23.05.2012 19:1123206 x gelesen
    Servus,

    ich geh mit.;-)

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW725388
    Datum23.05.2012 19:2323673 x gelesen
    Geschrieben von Linus D.ch dachte, wir hätten schon desöfteren hier durchgekaut, welche fatalen Folgen ein einwöchiger Stromausfall (sagen wir mal in einem Drittel oder der Hälfte Deutschlands) hätte. Beispielsweise waren 2005 im Münsterland (laut BBK) 1/3 der bundesweiten Notstromkapazitäten des THW eingesetzt

    Lustig ist immer, wenn sich Unternehmen oder andere Organisationen (bis hin zur Polizei) mit dem Thema Stromausfall (krit. Infrastruktur) beschäftigen - und weder weiß, wie erschreckend wenig mobile Kapazitäten es gibt und erst recht kaum einer darüber nachdenkt, wer aller auf die paar Notstromaggregate zugreifen will...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland725389
    Datum23.05.2012 19:2422950 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M.den Bezug sehe ich darin das bei einem Störfall der grosse Wirkungen auch ausserhalb eines Kraftwerks hat wir Feuerwehrs dick mit im Boot sind
    Ich zumindest ganz dick. Und ich bin gar nicht überzeugt, dass mein lokaler AKW Eigner die nötige Kompetenz für solche Technik besitzt. Und das sieht die verantwortliche Strahlenschutzbehörde genau so.
    Folge: Alles geht dennoch weiter seinen Gang.

    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg725403
    Datum23.05.2012 20:5122997 x gelesen
    Hallo zusammen,

    ich möchte die Studie nicht näher bewerten. Sie ist alles andere als wissenschaftlich sondern mit klarer politischer Zielsetzung. Ich schlafe Nachts weiterhin beruhigt in dem Wissen, dass ein fastales Chemieunglück mit tausenden Toten oder ein schwerstes Erdbeben in West-Europa wahrscheinlicher (wenn auch sehr unwahrscheinlich) ist als ein sogenannter Super-GAU in einem Kernkraftwerk.
    Ach ja, wer sich mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen will, dem sei gesagt, dass bei den Reaktortypen in West-Europa auch aufgrund der grundlegenden Konstruktionsweise ein Unfall wie in Tschernobyl physikalisch unmöglich ist.
    Ein Unglück wie in Fukushima ist zumindest bei den deutschen Kraftwerken (auch den jetzt abgeschalteten) sehr unwahrscheinlich (unmöglich darf man nicht sagen, weil nichts ist unmöglich...), da die Notstromversorgung besser sichergestellt ist. Und auch ein Unfall mit einer (partiellen) Kernschmelze ist besser beherrschbar, da es Systeme zum Abbau von entshendem Wasserstoff und Systeme zur sogenannten gefilterten Druckentlastung gibt.
    Also bitte nicht der Politik und gewissen Organisationan alles nachsprechen, sondern mal über die Unterschiede in den Reaktortypen und die Sicherheitsstandards in einzelnen anlagen neutral informieren.

    Also können auch die Feuerwehren ihre "Bleimäntel" wieder einpacken....

    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW725410
    Datum23.05.2012 21:3922998 x gelesen
    Also, selbst bei einem totalen Ausfall für eine Woche wird hier die Welt nicht untergehen. Es werden Menschen Sterben. Je nach Witterung auch durchaus viele. Aber nach Rückkehr wird sich die Lage schnell beruhigen, und nach 2-3 Jahren ist das Thema durch.

    Ein Gau wie in Fukushima in Neckarwestheim, oder Krümel ist da schnell ein ganz anderes Kaliber. Selbst wenn nur 50km Radius unbewohnbar ist müssen Hunderttausende Umsiedeln. Und es wollen mit Sicherheit deutlich mehr.
    Wo sollen die hin und wie sollen die erneut fair Fuß fassen? das sind Probleme, die ich nicht erleben will. Und meine Meinung zur Sicherheit dieser Werke ist inzwischen zimlich gesunken. Von einem Gau werden wir genauso wie in Japan durch das wegfliegende Dach informiert. Vorher kommt da nix.

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY725415
    Datum23.05.2012 21:5922946 x gelesen
    Servus,

    mal ganz böse gefragt:

    Geschrieben von Harald S.Wo sollen die hin und wie sollen die erneut fair Fuß fassen? das sind Probleme, die ich nicht erleben will.

    Meinst du, die Vertrieben des 2. Weltkriegs wollten weg aus ihrer Heimat in Ostpreußen, Schlesien usw. Nach einer Generation waren sie wieder integriert.
    Ich weiß, der Vergleich hinkt, wie übrigens die meisten Vergleiche, aber diese Studie stellt für mich einen erneuten Versuch dar, die noch laufenden AKW früher abzuschalten. Für mich ist diese "Studie" eine politische Verar....ng und hat aber gar nichts mit Feuerwehr zu tun.;-(
    Darum ist der Thread für die Katz´.

    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorMarc8 V.8, Speyer / Rheinland-Pfalz725417
    Datum23.05.2012 22:0222775 x gelesen
    Tach und zurück vom Biergarten,
    Geschrieben von Anton K. Darum ist der Thread für die Katz´.

    Danke Anton, genau so sieht es aus.

    Gruß, Marc Vidmayer

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725440
    Datum24.05.2012 01:3622836 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Thorsten H.:
    ich möchte die Studie nicht näher bewerten. Sie ist alles andere als wissenschaftlich sondern mit klarer politischer Zielsetzung.
    Jo, das Max Plank Institut (vor allem das!) ist ja auch für seine politisch tendenzielle Ausrichtung allgemein bekannt... :-) Aber von mir aus.


    Ach ja, wer sich mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen will
    Genau. Jeder, der mit der Kernkraft aus prinzipiellen Erwägungen hadert, soll sich doch bitte erst mal "ernsthaft mit dem Thema beschäftigen". Gut, daß das nicht auch eine Tendenz hat.

    dem sei gesagt, dass bei den Reaktortypen in West-Europa auch aufgrund der grundlegenden Konstruktionsweise ein Unfall wie in Tschernobyl physikalisch unmöglich ist.
    Stimmt. Jetzt kommt aber was "ulkiges": War nicht vor Tschernobyl etwas wie dann dort passiert ist nicht auch völlig und gänzlich undenkbar? Denn die Russen würden doch nicht...? Nein, würden sie auf keinen Fall! Na ja, eben bis Tschernobyl...

    Ein Unglück wie in Fukushima ist zumindest bei den deutschen Kraftwerken (auch den jetzt abgeschalteten) sehr unwahrscheinlich (unmöglich darf man nicht sagen, weil nichts ist unmöglich...), da die Notstromversorgung besser sichergestellt ist. Und auch ein Unfall mit einer (partiellen) Kernschmelze ist besser beherrschbar, da es Systeme zum Abbau von entshendem Wasserstoff und Systeme zur sogenannten gefilterten Druckentlastung gibt.
    So ist es. Die Japaner sind ja nicht blöd und auch überhaupt nicht mit den Russen im Jahr 1986 zu vergleichen. Die versorgen uns immerhin auch mit fast allem, was anspruchsvolle Elektronik bedeutet. Und die würden doch z.B. ihre komplette Notstromversorgung für ein AKW nicht in Bereichen einbauen, die bei einem Tsunami unweigerlich überflutet würden! Und dann auch noch das Ding mit dem Wasserstoff... - Ach so, wie, haben sie doch? Ach ja, die Reaktoren und der Gau in Fukushima, da war doch was...

    Irgendwas fällt mir grade auf, ich weiß nur noch nicht was.


    Also bitte nicht der Politik und gewissen Organisationan alles nachsprechen, sondern mal über die Unterschiede in den Reaktortypen und die Sicherheitsstandards in einzelnen anlagen neutral informieren.
    Ganz genau. Und vor allem das "neutral informieren" resp. "ernsthaft mit dem Thema beschäftigen" dann doch bitte auf Seiten der AKW-Lobby, so wie es im vergangenen Jahr (in den parallelen Fukushima-Threads) hier angeraten und verlinkt wurde. Und an die Politik hätte ich auch noch eine Bitte: Doch bitte dem Wahlvolk bzw. den vermeintlichen Mehrheiten dessen nicht immer alles nachsprechen! Wie kann denn das sein: Zuerst Laufzeitverlängerungen weil unverzichtbar - ähm meine: alternativlos (ist ja heute so vieles), im nächsten Moment Energiewende? Also wirklich (Mutti)!


    Gruß

    Daniel

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725441
    Datum 24.05.2012 05:22   23866 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Linus D.:
    zum zweiten fürchte ich mich vor einem flächendeckenden Stromausfall fast mehr als vor einem nuklearen Vorfall.
    Ich habe jetzt an sich echt ein Weilchen darüber nachgedacht, wie auf diesen Satz am besten zu reagieren wäre. - Merken manche mitunter eigentlich, WAS sie hier schreiben!? Dieser Satz macht mich irgendwo wirklich fast ein bißchen sprachlos. Nun ja, Tschernobyl ist schon lage her, Fukushima noch nicht so lange, aber in der täglichen Newsflut offensichtlich längst untergegangen.


    Ich dachte, wir hätten schon desöfteren hier durchgekaut, welche fatalen Folgen ein einwöchiger Stromausfall (sagen wir mal in einem Drittel oder der Hälfte Deutschlands) hätte. Beispielsweise waren 2005 im Münsterland (laut BBK) 1/3 der bundesweiten Notstromkapazitäten des THW eingesetzt. Nun ist aber das Münsterland deutlich kleiner als 1/3 der BRD...
    Ok, dann mal Butter bei die Fische: Was für höchst dramatische, fatale Folgen wären das denn eigentlich?

    Dazu noch eine Vorbemerkung: Es gibt in diesem Forum starke, ich nenne sie jetzt mal, konservative Tendezen und zum Teil eine entsprechende Meinungsführerschaft. Das ist auch an sich völlig ok, jedem seine Meinung. Es führt aber andereseits auch dazu, daß z.B. Diskussionen wie diese regelmäßig ähnlich verlaufen. Bedenken, die nunmal, ganz im Gegensatz zu hier, inzwischen von einer Mehrheit der Bevölkerung geteilt werden, werden relativiert, mit dem typischen "mal ernsthaft damit beschäftigen" gekontert oder gar ins lächerliche gezogen. Ich erinnere mich übrigens noch gut an die Diskussionen zu Fukushima, als auch hier die immer schlimmer werdenden Meldungen jeweils vor der nächsten Eskalationsstufe analog dazu relativiert wurden, bis dann, als das Kind in den Brunnen gefallen war, umgehend auf "das kann aber hier nicht passieren, weil ist ja alles ganz anders" umgeschwenkt wurde. Und dazu, in dieses Schema paßt nunmal auch die (Horror-) Vision vom "einwöchingen Stromausfall". Nicht zuletzt, weil er ja zwangsläufig auch mit der Frage der AKW verbunden wird. Was wiederum sonst auch durchaus strittig ist, siehe Artikel der einen, wie auch Veröffentlichungen der anderen Seite, wie oben im Threadcontainer.

    Aber zurück zum "GAU Stromausfall", zur Sache:

    Was würde, könnte passieren? Zuerst mal wäre es evtl. dunkel und und im ungünstigeren Fall kalt. Mal nur so am Rande bemerkt muß das aber nicht unbedingt der Fall sein, könnte uns ja auch in einer lauen Mainacht wie heute, mit 17°C, erwischen. Zunächst würde also mal gar nicht so viel passieren. Neuralgische Einrichtungen wie Krankenhäuser haben allem Übel zum Trotz regelmäßig noch eine Notstromversorgung, lebenswichtige Geräte sind in der Regel über Akkus gepuffert. Für die Feuerwehren würde dies sicherlich "Großeinsatz" bedeuten, und für das THW auch, um hier und da mit "Strom" auszuhelfen. Und es ist ja auch nicht so, daß das noch nie passiert wäre: Siehe z.B. erst im vergangenen Jahr - Stromausfall legt ganz Hannover lahm (ganz interessant hier auch Seite 2: "Chronologie spektakulärer Stromausfälle - Städte in Dunkelheit" - wäre mir jetzt keiner, außer dem Münsterland, als ganz besonders dramatische Katastrophe noch in Erinnerung... aber na gut).

    Stromausfall Stufe 2: Erhöhtes Fahrtaufkommen im Rettungsdienst (Krankentransport), weil die Akkus der lebenswichtigen Geräte zur Neige gehen. Die Patienten müssen verteilt werden, hier kann man aber zum Teil auch auf Plegeheime usw. zurückgreifen, weil man die inzwischen ja ohnehin mit Elektrizität versorgen muß. Große Teile der kommunalen Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten sind inzwischen auf den Beinen, Stäbe haben ihre Arbeit aufgenommen, Verstärkung / Verbände von außerhalb sind inzwischen angefordert.

    Stromausfall Stufe 3: Schule, Kindergarten und häufig auch Arbeit, weil es ohne Strom nun mal dort oftmals wenig zu tun gibt, finden nicht statt. Börse, sollte der Finanzplatz FFM betroffen sein, leider auch nicht. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen / Radio hat inzwischen ein Notprogramm zur Information der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten aufgebaut. Sollte es in dem Szenario kalt sein, finden sich in Häusern mit bzw. an den inzwischen aufgrund der Energiepreise (wieder) recht verbreiteten Öfen vorher so gar nicht für möglich gehaltene Gemeinschaften zusammen, heizbare Notquartiere für Menschen ohne Zugang zu solchen Öfen müssen eingerichtet werden. So oder so (also auch wenns warm ist) ist inzwischen alles, was mit Feuerwehr oder Katastrophenschutz zu tun hat, unterwegs. Dies gilt auch für die Polizei, da lichtscheue Subjekte die Lage für sich auszunutzen versuchen. Überregionale Kräfte sind inzwischen auf breiter Front im Einsatz, weitere angefordert, die Bundeswehr ist inzwischen auch längst im Boot. In der Not werden alten Fähigkeiten, wie der Fernmeldebau, wieder entdeckt und (örtliche) Katastrophenschutzeinheiten, die an normalen Werktagen an sich kaum einsatzbereit sind, weisen erfreuliche Personalstärken auf. Die Versorgung mit Kraftstoffen muß zum Teil über weite Distanzen organisiert werden, für privat gibt es keine Zuteilung, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln muß durch die Ausgabe aus Supermärkten gewährleistet werden, Ikea schickt sämtliche in Deutschland verfügbaren Kerzen und Teelichter ins Krisengebiet. Probleme mit Notstromaggregaten in neuralgischen Einrichtungen, weil die Einrichtungen alt sind und nur nachlässig gewartet wurden.

    Stromausfall Stufe 4: Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, da örtliche Betriebe nicht produzieren können und die Kapazitäten örtlicher Märkte inzwischen erschöpft sind. Herbeischaffung und Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, auch warm, durch die Betreuungszüge, was in Teilen der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe und Verständnis stößt. Verhungern und verdursten muß aber grundsätzlich niemand. Probleme durch zunehmend ausfallende NEA, alles was in Deutschland verfügbar war, ist bereits im Einsatz. Hilfe durch die Nato und aus dem benachbarten und weiteren Ausland. Ikea schickt sämtliche in Europa verfügbaren Kerzen und Teelichter ins Krisengebiet. Erschöpfung in den Stäben.

    Stromausfall Stufe 5: Strom ist wieder da, die Versorgung wider hergestellt und gesichert! Trotzdem dauert es noch mehrere Tage, bis alles wieder wie gewohnt funktioniert und sich das öffentliche Leben wieder völlig normalisiert hat.

    Epilog: Schon am Tag nach der Wiederherstellung der Versorgung beschließt der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit, die Stromnetze wieder zu verstaatlichen und eine nicht unerhebliche Milliardensumme in die Netzerhaltung sowie den Netzausbau zu investieren (unter Garantie; wenn nicht sogar Drastischeres).

    Würden in dem Szenario Menschen sterben? Ja, je nach Witterung eventuell sogar nicht wenige. Würde es erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen geben? Auch. Würde sich das Leben danach wieder normalisieren? Ja.

    Es gibt übrigens auch durchaus (Industrie)-) Staaten und Städte, in denen schon häufiger mal der Strom ausfällt. In Schutt und Asche liegen die überwiegend trotzdem nicht.


    Anderes Szenario, "nuklearer Vorfall", GAU:

    Man nehme ein beliebiges AKW, nehme weiterhin das Schlimmste an und ziehe dann einen 30 km Kreis um das AKW. Die dort lebende Bevölkerung muß umgehend und dauerhaft evakuiert werden, die Sperrzone um Tschernobyl beträgt heute dem Vernehmen nach sogar rund 4300 km², was in etwa zwei Mal der Größe des Saarlandes enspricht. Je nach dem, welches AKW gewählt wird, könnte auch eine Großstadt im Evakuierungsgebiet liegen, was die Sache nicht einfacher macht. Opfer? Nicht so leicht zu beziffern. Im Fall Tschernobyl sprechen offizielle Berichte von 26 direkt getöteten Personen, andere von ca. 50, wieder andere von (inzwischen) ingesamt bis zu mittleren fünfstelligen Zahlen über einen längeren Zeitraum. Abgesehen von Hunderttausenden, die medizinischer Behandlung bedürfen. Die finanziellen Folgen sind, nicht nur deswegen, daher immens, nach dem neuklearen kommt zwangsläufig auch der wirtschaftliche GAU. Bliebe zum Schluß noch die Frage, wo man die Evakuierten in einem relativ kleinen Land am besten unterbringt.


    Jetzt darf gerne jeder selbst entscheiden, was er "fürchtenswerter" findet. Ich habe meine Entscheidung getroffen.


    Gruß

    Daniel

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725442
    Datum24.05.2012 05:3022745 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Anton K.:
    Ich weiß, der Vergleich hinkt
    Das kann man wohl sagen! Vielleicht kann man bei den im Falle eines GAUs Evakuierten dann ja auch noch den Männeranteil wesentlich senken und den Siedlungslandstrich weitgehend zerstören, damit es was zu tun gibt und die Analogie zu den Vertriebenen wenigstens im äußersten Ansatz hergestellt ist.


    Darum ist der Thread für die Katz
    Da hast Du allerdings recht. Nichts, was hier nicht schon so oder so ähnlich zu lesen gewesen wäre. Und sowieso: Alles Politik...


    Gruß

    Daniel

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    AutorDirk8 B.8, Düsseldorf / NRW725445
    Datum24.05.2012 07:4422648 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Ganz genau. Und vor allem das "neutral informieren" resp. "ernsthaft mit dem Thema beschäftigen" dann doch bitte auf Seiten der AKW-Lobby, so wie es im vergangenen Jahr (in den parallelen Fukushima-Threads) hier angeraten und verlinkt wurde. Und an die Politik hätte ich auch noch eine Bitte: Doch bitte dem Wahlvolk bzw. den vermeintlichen Mehrheiten dessen nicht immer alles nachsprechen! Wie kann denn das sein: Zuerst Laufzeitverlängerungen weil unverzichtbar - ähm meine: alternativlos (ist ja heute so vieles), im nächsten Moment Energiewende? Also wirklich (Mutti)!

    Ja und die Mär vom billigen Strom hast Du noch vergessen, billig ist dieser nämlich nur für die Konzerne!

    Gruß

    Dirk

    Am gerechtesten verteilt auf der Welt ist der Verstand. Jeder glaubt, dass er genug davon habe." Rene´Descartes, franz.Philiosoph,1596/1650

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    AutorRalf8 E.8, Frielendorf / Hessen725480
    Datum24.05.2012 09:5723097 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Es gibt in diesem Forum starke, ich nenne sie jetzt mal, konservative Tendezen und zum Teil eine entsprechende Meinungsführerschaft. Das ist auch an sich völlig ok, jedem seine Meinung. Es führt aber andereseits auch dazu, daß z.B. Diskussionen wie diese regelmäßig ähnlich verlaufen.

    Danke Daniel, ich dachte schon, ich wär der Einzige, der so denkt...
    Ich kann deinen Beitrag zu 100% unterschreiben!

    Grüße aus Nordhessen

    Ralf


    PS: Ich schreibe hier nur meine persönliche Meinung!
    "Gerade, weil wir in einem Boot sitzen, sollten wir
    froh sein, dass nicht alle auf unserer Seite stehen."
    (Ernst Ferstl)

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    AutorDirk8 G.8, Edewecht / Niedersachsen725482
    Datum24.05.2012 10:0822648 x gelesen
    Da hast du allerdings recht. Ich habe hier im Arbeitskreis auf Kreisebene schon mehrfach darauf gedrängt, dass zumindest die Gefahrenabwehrbehörden sich autark versorgen können sollten. Leider sind wir bisher die einzige Gemeinde die dass, zumindest für eine Woche kann.
    Auch die Feuerwehr werden wir versuchen so aufzustellen, dass das Haus der Schwerpunktwehr versorgbar bleibt.

    Oft hab ich von anderen Seiten gehört, die sagten. Wenn das soweit ist, dann besorge ich eben mobile Stormerzeuger! Nur woher? Alle wollen welche, da werden die Behäbigen Behörden erst viel zu spät dran sein und dann in die Röhre gucken.

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW725485
    Datum24.05.2012 10:2022548 x gelesen
    Hallo Dirk,

    und was meinst, wie schnell die mobilen Geräte der Feuerwehr von übergeordneten Entscheidungsträgern eingebunden werden. Da wird auch keines mehr da bleiben, um das Gerätehaus einzuspeisen.

    Und dann kann man schon mal die Frage stellen, ob große Gerätehauser von Stützpunktwehren usw. nicht über fest eingebaute Erzeuger verfügen sollten.

    Stellt sich mir die Frage: Wie sieht das bei den Wachen von BFen aus?

    Gruß
    Martin

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW725491
    Datum24.05.2012 11:2922709 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Ok, dann mal Butter bei die Fische: [langer Beitrag]
    Hallo Daniel,

    habe Dir vorhin schon bei einem anderen Beitrag einen Stern gegeben. Hier ist der nächste fällig. Merke: erst alles lesen, damit Sterne nicht inflationär entwertet werden!

    Sowohl zu Deiner Vorbemerkung als auch zu Deiner Einordnung der Auswirkungen von flächendeckendem Stromausfall contra GAU uneingeschränkte Zustimmung. Über exakt diesen Satz bin ich gestern nämlich auch gestolpert, hatte nur ehrlich gesagt weder die Muße noch den Durchhaltewillen, die Diskussion zu beginnen. Völlig opportunistisch profitiere ich jetzt von Deinen Mühen und ziehe mich mit dem Stern recht kostengünstig aus der Affäre... ;-)

    Ironie> Ein Tipp allerdings von meiner Seite: oute Dich doch bitte nicht als völlig Unwissender, indem Du Kernkraftwerke (KKW) mit AKW abkürzt - das geht gar nicht und zeigt eigentlich schon, dass Du Dich mit der Materie gar nicht ernsthaft genug auseinandergesetzt hast, als hier wirklich mitreden zu können. Ich würde die Diskussion mit Dir abbrechen, wäre ich Nuklear-Experte. /Ironie>

    Gruß

    Christoph

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    AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz725502
    Datum24.05.2012 12:3822452 x gelesen
    Hallo,

    was sagt uns nun diese Studie? Eigentlich gar nichts. Die hier zugrundegelegte Berechnungsmethode ist ein rein statistischer Wert, der je nach verwendeten Grundlagen der Berechnung genauso um Faktor 1000 oder höher in die eine wie auch die andere Richtung variieren kann. Erstmal kann man nun je nach Betrachtungsweise die Fukushima-Katastrophe als eines oder vier Ereignisse betrachten, was schon alleine aufgrund der wenigen Ereignisse massiv den Wert verändert. Dann ist eine Betrachtungsweise ohne Risikobewertung einzelner Anlagen (Bauart, Aufstellungsort usw.) auch eine recht gewagte Vereinfachung.

    Die einzige Tatsache ist eben, dass ein GAU nicht auszuschließen ist, ob, wann und wo der nächste Eintritt, ist mehr oder weniger Zufall. Statistische Annahmen können hier zwar bei der Voraussage helfen, können aber gerade bei solchen Grundlagen der Berechnung auch um Welten danebenliegen.

    Dass ein GAU in Westeuropa aufgrund der relativ dichten Besiedlung weitreichende Folgen hätte, ist wohl unbestritten und auch wieder nichts Neues.

    Für mich sieht das so aus, als ob man hier ein Thema mal wieder aus dem Sommerloch holen wollte, nachdem es so langsam wieder einschläft (trotz Fukushima). Neue Erkenntnisse gewinne ich daraus keine, sie lassen sich auch auf solcher Basis nicht gewinnen.

    Gruß,
    Michael

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    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725505
    Datum24.05.2012 12:5922767 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Ich habe jetzt an sich echt ein Weilchen darüber nachgedacht, wie auf diesen Satz am besten zu reagieren wäre. - Merken manche mitunter eigentlich, WAS sie hier schreiben!?
    Ich merke es. Und stehe nach wie vor dahinter. In deiner Betrachtung gehtst du nämlich nur auf die Folgen von sowas ein. Mit meinem Satz war aber durchaus auch gemeint, dass ich das Risiko des Stromausfalls momentan als deutlich größer einschätze. Zudem übersiehst du das Wörtchen "fast", das impliziert, dass ich mir selbst nicht so sicher bin, welches der Szenarien ich für erschreckender halte.

    Geschrieben von Daniel R.Was für höchst dramatische, fatale Folgen wären das denn eigentlich?
    Ich kann es dir nicht genau sagen, weil die Abhängigkeiten vom Strom so vielfältig sind. Industrie, Kraftwerke, Verkehr, alle brauchen Strom. Einige davon haben auch kritische Prozesse, die man besser nicht einfach mal abbricht! Sicher, dort sind dann i.d.R. wirklich Notstromversorgungen vorhanden. Aber schaffen die es auch über 2-3 Tage hinaus?

    Geschrieben von Daniel R.Frage der AKW
    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin auch dafür, dass die vom Netz gehen. Aber nicht übereilt. Je schneller wir die AKW abschalten, desto geringer wird das Risiko eines GAU oder ähnlichem. Gleichzeitig steigt das Risiko eines Blackout bei momentaner Situation an. Ergo: Erst ist die notwendige (vor allem Netz-) Infrastruktur zu schaffen. Das geht für mein Dafürhalten zur Zeit viel zu langsam.

    Geschrieben von Daniel R. im ungünstigeren Fall kalt. Mal nur so am Rande bemerkt muß das aber nicht unbedingt der Fall sein, könnte uns ja auch in einer lauen Mainacht wie heute, mit 17°C, erwischen.
    Richtig. Wahrscheinlicher ist aber, dass es im Winter - genauer gesagt dann passiert, wenn die - immernoch gar nicht so seltenen Elektroheizungen - auf Hochtouren laufen.

    Geschrieben von Daniel R.Neuralgische Einrichtungen wie Krankenhäuser haben allem Übel zum Trotz regelmäßig noch eine Notstromversorgung
    Die wird aber nicht eine Woche durch laufen können. Selbst wenn sie das kann, ist das trotzdem Chaos im KH. Notstrom kann eben nicht alles versorgen.

    Geschrieben von Daniel R.lebenswichtige Geräte sind in der Regel über Akkus gepuffert.
    Wie lang?

    Geschrieben von Daniel R.Für die Feuerwehren würde dies sicherlich "Großeinsatz" bedeuten, und für das THW auch, um hier und da mit "Strom" auszuhelfen.
    Dieses "hier und da" wird ziemlich schnell zu "überall". Z.B. bei ziemlich jedem Landwirt mit mehr Kühen im Stall, als er per Hand melken kann.
    Wie gesagt. Das kleine Münsterland hat mit 280.000 Betroffenen ein Drittel der Notstromkapazitäten des THW benötigt...

    Geschrieben von Daniel R.Erhöhtes Fahrtaufkommen im Rettungsdienst (Krankentransport), weil die Akkus der lebenswichtigen Geräte zur Neige gehen.
    Nein. Wenn diese Akkus zur Neige gehen, sind auch die Telefon- und Handynetze alle tot. => Keine Notrufe mehr möglich. Gilt natürlich auch für alle anderen "Notruf-Szenarien". Beim Brand kann man dann immerhin Rauchzeichen geben...

    Geschrieben von Daniel R.hier kann man aber zum Teil auch auf Plegeheime usw. zurückgreifen, weil man die inzwischen ja ohnehin mit Elektrizität versorgen muß.
    Man muss. Aber wie? Genauer gesagt womit? So viele Aggregate gibt es gar nicht, um das wenigstens einigemaßen hinzubekommen.

    Geschrieben von Daniel R.die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln muß durch die Ausgabe aus Supermärkten gewährleistet werden
    Wie lang funktioniert das? (Du brauchst keine Lebensmittel ausgeben, die irgendwie gekocht werden müssen.) Und hast du überhaupt noch was zum Ausgeben, oder ist das alles längst geplündert?

    Geschrieben von Daniel R.Herbeischaffung und Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, auch warm, durch die Betreuungszüge
    Woher?

    Geschrieben von Daniel R.Verhungern und verdursten muß aber grundsätzlich niemand.
    Niemand, der für sich selbst sorgen kann. Wie viele Leute sind in Deutschland auf häusliche Pflege und/oder Essen auf Rädern angewiesen?
    In diesem Zusammenhang: Die Wasserversorgung ist in etlichen Orten und Städten außer Betrieb. => Kein Waschen, kein Kochen (selbst wenn man einen Campingkocher gefunden hat), kein Spülen am WC. Selbst wenn letzteres geht, wird das spätestens im Klärwerk ein Problem.

    Geschrieben von Daniel R.Hilfe durch die Nato und aus dem benachbarten und weiteren Ausland.
    Das benachbarte Ausland hat ggf. die gleichen Probleme und bittet das starke und große Deutschland um Hilfe.

    Geschrieben von Daniel R. Trotzdem dauert es noch mehrere Tage, bis alles wieder wie gewohnt funktioniert und sich das öffentliche Leben wieder völlig normalisiert hat.
    Eher Wochen, Monate, Jahre. Viele Einrichtungen sind nachhaltig geschädigt. Beschädigte oder zerstörte Maschinen, Schäden durch Plünderungen, Datenverluste, Rohstoffverluste (z.B. Vieh), (ausländischer) Kundenverlust, uvm. Von Umweltschäden mal noch gar nicht gesprochen.

    Geschrieben von Daniel R.Es gibt übrigens auch durchaus (Industrie)-) Staaten und Städte, in denen schon häufiger mal der Strom ausfällt. In Schutt und Asche liegen die überwiegend trotzdem nicht.
    Stimmt. In den USA ist das z.B. keine Seltenheit. ABER: Dort ist man in der Breite darauf viel besser vorbereitet. Private Moppel sind viel häufiger als hierzulande. In Deutschland verlassen sich viele allzusehr auf staatliche Fürsorge. Die kann so m.E. nicht geleistet werden.

    Geschrieben von Daniel R.Je nach dem, welches AKW gewählt wird, könnte auch eine Großstadt im Evakuierungsgebiet liegen, was die Sache nicht einfacher macht.
    In der Tat. Für sowas gibt es auch erschreckend wenig Planungen. Man muss auch bedenken, dass man nicht einfach mal eine Millionenstadt komplett evakuieren kann. Zum einen weil man die Stadt nicht leer bekommt, zum zweiten, weil manche Leute unabkömmlich sind. (Industrielle Prozesse, die kontrolliert heruntergefahren werden müssen, um weitere Großschadenslagen zu vermeiden, überörtliche Infrastruktur eines Oberzentrums, die nicht verzichtbar ist, etc.)

    Geschrieben von Daniel R.Die finanziellen Folgen sind, nicht nur deswegen, daher immens, nach dem neuklearen kommt zwangsläufig auch der wirtschaftliche GAU.
    Und nach dem Stromausfall dann nicht? Du hast die Börse geschlossen. Was meinst du passiert, wenn sie wieder auf macht?

    Die beiden Szenarien unterscheiden sich im grundsätzlichen Aufbau. Beim GAU steht man mit einem Schlag vor einem riesigen Berg von Problemen, bei denen man sich entscheiden muss, welches am vordringlichsten ist. Dass da auch ungute Enscheidungen getroffen werden, ist klar.
    Beim Stromausfall sind in den ersten 1-2 Stunden die Probleme nahezu marginal. Dann kommen aber die ersten ernsten Schwierigkeiten auf, Einsatzkräfte sind unterwegs. Wenn sich die Lage dann weiter zuspitzt, sind notwendige Kapazitäten möglicherweise schon gebunden.

    Ich habe irgendwie das Gefühl, ich hätte geschrieben, dass ich mich auf den GAU freue. Moment ... nein. Habe ich nicht. Gut. Tue ich auch nicht. Das wäre ein fatales Szenario. Ebenso wie der Stromausfall über ein, zwei Wochen. Genau vergleichen, welches jetzt schlimmer ist, kann man nicht. Auch, weil bei beiden verschiedene Eskalationsstufen denkbar sind.

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    AutorAlex8and8er 8H., Bürstadt / Hessen725509
    Datum24.05.2012 13:5522395 x gelesen
    Nun Daniel und Linus haben beide Recht mit Ihren Aussagen.
    Bei einem Stromausfall im großen Stil sind die Langzeitfolgen vermutlich erheblich geringer.
    Allerdings sind von den Stromausfällen auch die Kernkrafwerke betroffen. aller vorkehrungen zum trotz sind die Dieseltanks da auch irgendwann mal leer. Runterfahren von laufenden Reaktoren würde klappen, allerdings bin ich dann beim wegbringen der Nachzerfallswärme weniger optimistisch. Also würde Szenario A (der Stromausfall) vermutlich! Szenario B (den GAU) auslösen.

    Ich glaube auch das ein Stromausfall nur in D ziemlich unrealistisch ist aufgrund des europ. Verbundnetzes. Also sind bei unseren Nachbaren die Lichter vermutlich auch aus. Weiß evtl. jmd. wie sich die auf so etwas vorbereitet haben? Uli evtl.?

    Ich schreibe grundsätzlich als Privatperson.

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    AutorAlex8and8er 8H., Bürstadt / Hessen725510
    Datum24.05.2012 14:0222285 x gelesen
    Das mit dem Sommerloch ist denke ich das beste Argument.
    Immerhin verkauft sich die Schlagzeile "Nuklearer GAU in Europa steht kurz bevor!" wahrscheinlich besser wie " Süße Kuschelhasen im Zoo zu bewundern".

    MfG
    Alex

    Ich schreibe grundsätzlich als Privatperson.

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW725511
    Datum24.05.2012 14:1722404 x gelesen
    Hallo Linus,

    Du hast - verständlicherweise - Daniels Beitrag Punkt für Punkt auseinandergenommen und schlüssig beantwortet. Das könnte ich mit Deiner Antwort wiederum auch tun und mich in zahllosen Einzelpunkten verlieren. Das will ich nicht, daher gehe ich auch nicht auf Einzelargumente ein.

    Aber: der eigentliche Aufhänger für Daniels Beitrag (und meine Gedanken, die ich nicht hier gepostet habe) war ja Deine von Daniel vielleicht zu "scharf" interpretierte Aussage, Dir wäre ein GAU fast lieber als ein flächiger Stromausfall.

    Alle Punkte, die Du als Folge eines Blackouts beschreibst, um ihn gegen einen GAU abzugrenzen, können aber ebenso auch als Folgen eines GAU gewertet werden. Ebenfalls sehr flächige Lage, ebenfalls Ausfall von zahlreichen Strukturen, ebenfalls plötzliches "auf sich allein Gestelltsein" von sehr großen Menschenmengen mit entsprechenden Sekundärverlusten. Beim GAU das alles aber noch PLUS deutlich erschwerter Hilfeleistung im sich permanent ausweitenden Einzugsgebiet und erheblicher Langzeitfolgen und Folgekosten.

    Ich zumindest habe Dich übrigens nicht so verstanden, dass Du einen GAU auf die leichte Schulter nimmst, sondern Du wolltest eher betonen, dass ein Blackout kein Kindergeburtstag sein wird. Allerdings ist auch nicht klargeworden, dass Du mit Deiner Aussage, was Dir lieber wäre, die Eintrittswahrscheinlichkeit mit einbezogen hast.

    Stellst Du einen eingetretenen Blackout und einen eingetretenen GAU jedoch auf eine Stufe (in beiden Fällen gleiche Flächen und Bevölkerungsanteile betroffen), dann verharmlost das den GAU in meinen Augen in völlig unzulässiger Art und Weise. Und Daniel habe ich so verstanden, dass er eben dies entkräften wollte.

    Gruß

    Christoph

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725513
    Datum24.05.2012 14:3922587 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Linus D.:
    Ich merke es. Und stehe nach wie vor dahinter. In deiner Betrachtung gehtst du nämlich nur auf die Folgen von sowas ein. Mit meinem Satz war aber durchaus auch gemeint, dass ich das Risiko des Stromausfalls momentan als deutlich größer einschätze. Zudem übersiehst du das Wörtchen "fast", das impliziert, dass ich mir selbst nicht so sicher bin, welches der Szenarien ich für erschreckender halte.
    Tut mir leid, aber das ist Wortklauberei. Du hast den Satz so rausgehauen, und er ist so schlicht hanebüchen! Und hier bekräftigst Du es ja nochmal: Ich bin mir absolut sicher, welches Szenario ich für erschreckender halte. Dazu gleich mehr. Ansonsten mal (ebenfalls) Punkt für Punkt:


    Einige davon haben auch kritische Prozesse, die man besser nicht einfach mal abbricht! Sicher, dort sind dann i.d.R. wirklich Notstromversorgungen vorhanden. Aber schaffen die es auch über 2-3 Tage hinaus?
    Warum sollten sie es - grundsätzlich - nicht 2-3 Tage schaffen? Und sollte so ein "kritischer Prozeß" (was auch immer) nicht unter Umständen auch in 1-3 Tage abzubrechen sein?


    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich bin auch dafür, dass die vom Netz gehen. Aber nicht übereilt. Je schneller wir die AKW abschalten, desto geringer wird das Risiko eines GAU oder ähnlichem. Gleichzeitig steigt das Risiko eines Blackout bei momentaner Situation an. Ergo: Erst ist die notwendige (vor allem Netz-) Infrastruktur zu schaffen. Das geht für mein Dafürhalten zur Zeit viel zu langsam.
    Ok, hier sind wir mal fast 100%ig einer Meinung. Fast z.B. in Bezug auf die Übereile.


    Richtig. Wahrscheinlicher ist aber, dass es im Winter - genauer gesagt dann passiert, wenn die - immernoch gar nicht so seltenen Elektroheizungen - auf Hochtouren laufen.
    Nein, nicht unbedigt. Was ist zum Beispiel, wenn die AKW - meine natürlich KKW im Sommer aufgrund von Niedrigwasser -> nicht mehr ausreichendes Kühlwasser heruntergefahren werden müssen? Und dies, wo doch schon so viele KKW vom Netz genommen wurden! Würde daher mal sagen, der "Elektro-GAU" ist in beiden Situationen relativ gleich wahrscheinlich. Nur eben im Sommer etwas weniger furchteinflößend...


    Die wird aber nicht eine Woche durch laufen können. Selbst wenn sie das kann, ist das trotzdem Chaos im KH. Notstrom kann eben nicht alles versorgen.
    Schon wieder: warum wird das Notstromaggregat nicht eine Woche laufen können? Also bei uns im Keller der Feuerwache (Jaahh, wir haben so was!) ist das ein Generator an einem recht ordentlichen Motor. Keine Ahnung, warum der drei Tage, aber nicht eine Woche laufen sollte? Grundsätzlich jedenfalls, denn wie ich in meinem Szenario auch schrieb, werden diese Notstromaggregate vereinzelt sicherlich den Dienst quittieren und müssen dann eben - je nach Wichtigkeit der Einrichtungen - ersetzt werden (z.B. durch Abzug von einer anderen Einrichtung). Und ja, natürlich ist Chaos, nicht Normalbetrieb, im Krankenhaus, denn der Notstrom kann den ganz normalen Komfort nicht gewährleisten.


    Wie lang?
    Wie ich schrieb, bis zu "Stromausfall Stufe 2".


    Dieses "hier und da" wird ziemlich schnell zu "überall". Z.B. bei ziemlich jedem Landwirt mit mehr Kühen im Stall, als er per Hand melken kann.
    Ok, und hier sind wir an dem Punkt, wo ich das erste Mal den Eindruck habe, du verstehst die Dimension des "E-GAU" nicht. Es werden Krankenhäuser, Infrastrukturen, ggf. Kommunikationsstrukturen, Leitungsstäbe, Notquartiere usw. usf. eingespeist. Aber ganz bestimmt nicht vordringlich Bauernhöfe wegen des Viehs. Ist traurig und kling hart, aber die Kühe im Stall haben hier ganz bestimmt keine Priorität (traurig finde ich das übrigens auch immer, wenn großflächig irgendwelche Betriebe wegen Seuchen u.ä. gekeult werden).

    Wie gesagt. Das kleine Münsterland hat mit 280.000 Betroffenen ein Drittel der Notstromkapazitäten des THW benötigt...
    Siehe oben, weil man konnte (ist ja auch richtig, sind ja immerhin erhebliche Werte. Lebensgrundlage und nicht zuletzt Lebewesen), zwei Drittel der Kapazitäten standen ja immerhin noch zur Verfügung.


    Nein. Wenn diese Akkus zur Neige gehen, sind auch die Telefon- und Handynetze alle tot. => Keine Notrufe mehr möglich. Gilt natürlich auch für alle anderen "Notruf-Szenarien". Beim Brand kann man dann immerhin Rauchzeichen geben...
    Siehe vorstehend. Ansonsten - ja, auch Notrufe werden u.U. nicht mehr möglich sein. Bezogen auf Krankentransporte, im weiteren Sinne auch Notfälle einschließend, wird hier sicher auch wieder mehr Eigeninitiative gefragt sein. Es ist halt nicht "normal, nur ohne Strom".


    Man muss. Aber wie? Genauer gesagt womit? So viele Aggregate gibt es gar nicht, um das wenigstens einigemaßen hinzubekommen.
    Prioritäten setzen! In Hannover z.B. hat das kurzzeitig, ohne Katastrophenalarm, offensichtlich irgendwie geklappt. Mal ganz platt: das sind die Generatoren, die nicht an Kuhställen eingesetzt sind.


    Wie lang funktioniert das? (Du brauchst keine Lebensmittel ausgeben, die irgendwie gekocht werden müssen.) Und hast du überhaupt noch was zum Ausgeben, oder ist das alles längst geplündert?
    Mit dem was vorhanden ist, mindestens mal einen Tag. natürlich nicht "a la Carte" und jeder das, was er am liebsten hat und auch sonst immer kauft. Sonst: Ja, es wird auch Plünderungen geben. Aber es wird auch starke Gegenwehr der Bevölkerung gegen Plünderungen geben. Nicht zuletzt wird nicht nur alles, was Feuerwehr und KatS auf der Fahne hat, unterwegs sein, sondern auch alles, was polizeiliche Aufgaben und Befugnisse hat.

    Woher?
    Z.B. von dort, wo die Bestückung der Supermärkte usw. sonst auch her kommt. Und eventuell auch von weiter her.


    Niemand, der für sich selbst sorgen kann. Wie viele Leute sind in Deutschland auf häusliche Pflege und/oder Essen auf Rädern angewiesen?
    a) Es werden sich ganz neue, ungeahnte Solidargemeinschaften bilden; sofern eine gute soziale Vernetzung nicht ohnehin besteht. b) Ich habe nicht geschrieben, daß es gar keine Opfer geben wird (wird es vermutlich auch schon bei den med. Heimgeräten mit Akkupufferung).

    In diesem Zusammenhang: Die Wasserversorgung ist in etlichen Orten und Städten außer Betrieb. => Kein Waschen, kein Kochen (selbst wenn man einen Campingkocher gefunden hat), kein Spülen am WC. Selbst wenn letzteres geht, wird das spätestens im Klärwerk ein Problem.
    Kochen ohne Wasser, Trinkwasserversorgung mit Tankwagen, minimale Brauchwasserversorgung einfacher möglich, Waschen - nu ja... und Klärwerk: Tja...


    Das benachbarte Ausland hat ggf. die gleichen Probleme und bittet das starke und große Deutschland um Hilfe.
    1. Ist das Szenario jetzt ein Armageddon? 2. Da wird sich eben rächen, dass sie selber keine Vorsorge getroffen haben. Hatten wir übrigens, wenn auch "kleiner", auch in Europa (sogar EU) schon (mehrfach).


    Eher Wochen, Monate, Jahre. Viele Einrichtungen sind nachhaltig geschädigt. Beschädigte oder zerstörte Maschinen, Schäden durch Plünderungen, Datenverluste, Rohstoffverluste (z.B. Vieh), (ausländischer) Kundenverlust, uvm. Von Umweltschäden mal noch gar nicht gesprochen.
    Das tägliche Leben wird sich sehr schnell wieder einpendeln und zur Normalität zurückfinden. Und alles andere ist immerhin reparierbar / reversibel.


    Zum Thema KKW:

    In der Tat. Für sowas gibt es auch erschreckend wenig Planungen. Man muss auch bedenken, dass man nicht einfach mal eine Millionenstadt komplett evakuieren kann. Zum einen weil man die Stadt nicht leer bekommt, zum zweiten, weil manche Leute unabkömmlich sind. (Industrielle Prozesse, die kontrolliert heruntergefahren werden müssen, um weitere Großschadenslagen zu vermeiden, überörtliche Infrastruktur eines Oberzentrums, die nicht verzichtbar ist, etc.)
    Ich glaube und habe den Eindruck, Du verkennst die Lage! Du hast im Falle eines nuklearen GAU des passenden KKW nicht die alternative, zu evakuieren oder nicht, Du mußt evakuieren, ggf. auch eine Millionenstadt! Vielleicht werden sich dabei einige finden, die die unabkömmlichen Stellen besetzen (und Prozesse kontrolliert herunterfahren), im vollen Bewußtsein der Letalität dieser Taten. Und Deine "unverzichtbare, überörtliche Infrakstuktur des Oberzentrums" kannst Du gepflegt vergessen, wie das Oberzentrum auch, und zwar für die nächsten X+Y Jahre (Jahrzehnte)!


    Und nach dem Stromausfall dann nicht? Du hast die Börse geschlossen. Was meinst du passiert, wenn sie wieder auf macht?
    Wußte, daß das kommt. ;-) Nach dem 11. September war die Welt-Leitbörse auch geschlossen, und die Erde hat sich ulkiger Weise weitergedreht, und danach wurde sie wieder eröffnet. Für einen nuklearen GAU würden (reale) Milliardensummen nötig, für die Folgen von Tschernobyl z.B. mußten Anfang der 90er noch mehr als 20% des Staatshaushaltes der Ukraine aufgebracht werden.


    Ich habe irgendwie das Gefühl, ich hätte geschrieben, dass ich mich auf den GAU freue. Moment ... nein. Habe ich nicht. Gut. Tue ich auch nicht. Das wäre ein fatales Szenario. Ebenso wie der Stromausfall über ein, zwei Wochen. Genau vergleichen, welches jetzt schlimmer ist, kann man nicht.
    Doch, kann man m.E. Ein "Strom-GAU" wäre gegenüber einem nuklearen GAU ein relativ einfach reversibles, laues Lüftchen.


    Gruß

    Daniel

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    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725517
    Datum24.05.2012 15:0822516 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R.Warum sollten sie es - grundsätzlich - nicht 2-3 Tage schaffen?
    Weil der Sprit alle ist.

    Geschrieben von Daniel R.Ok, und hier sind wir an dem Punkt, wo ich das erste Mal den Eindruck habe, du verstehst die Dimension des "E-GAU" nicht. Es werden Krankenhäuser, Infrastrukturen, ggf. Kommunikationsstrukturen, Leitungsstäbe, Notquartiere usw. usf. eingespeist. Aber ganz bestimmt nicht vordringlich Bauernhöfe wegen des Viehs.
    War nur ein Beispiel um klar zu machen, dass wir großflächig vom Strom abhängen. Für den Landwirt bedeutet das nämlich den Ruin. entsprechend wird er versuchen, sich einen Stromerzeuger zu besorgen. Wenn er den irgendwie bekommt, fehlt er an anderer Stelle. Was ich sagen will: Es gibt zu wenige von den Dingern. Die reichen m.E. nicht mal für alle Altenpflegeeinrichtungen. Würde mich glatt interessieren, wie viele NEA z.B. das THW hat, und wie viele in Notfallkonzepten so eingeplant sind...

    In Sachen Kommunikation noch ein weiteres Problem: Auch die BOS werden probleme bekommen, wenn z.B. die Digitalfunkmasten abschalten. Aber auch das hatten wir hier ja schon.

    Geschrieben von Daniel R.1. Ist das Szenario jetzt ein Armageddon?
    Nein. Dank des eurobaweiten Stromnetzes macht ein Stromausfall nicht vor Grenzen halt - wie auch eine Wolke radioaktiven Materials natürlich nicht. Letzteres führt dazu, dass wir uns noch so sehr aufd den Kopf stellen können. Solange In Frankreich und Tschechien AKWs stehen, sind unsere Bemühungen zwar lobenswert und auch nicht zu verneinen, aber wirklich sicher sind wir nicht.

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    AutorMarc8o K8., Itzehoe / Schleswig-Holstein725527
    Datum24.05.2012 17:0722316 x gelesen
    Geschrieben von Marc V.... Irgendwie fehlt mir jetzt der konkrete Bezug von Dir, lieber Jürgen, zur Feuerwehr. Gehe doch mal ein wenig ins Detail bitte.
    Was Jürgen sich dabei gedacht hat kann ich natürlich höchstens erahnen. Ich kann auch nicht sagen, ob nun die Studie so überraschend (für die Feuerwehr) oder eine Diskussion an dieser Stelle darüber sinnvoll ist. Bei den 6. Hamburger Gefahrguttagen steht auf jeden Fall das Thema Strahlenschutz im Vordergrund

    http://www.feuerwehrakademie.de/index.php?option=com_content&view=article&id=81&Itemid=81

    scheint also irgendwie gerade relevant zu sein oder die Hamburger Kollegen haben sich bei der Themenauswahl in diesem Jahr vertan.

    Beste Grüße
    Marco

    http://lzg.kfv-steinburg.de/

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen725536
    Datum24.05.2012 18:4422272 x gelesen
    Moin,

    Geschrieben von Linus D.War nur ein Beispiel um klar zu machen, dass wir großflächig vom Strom abhängen. Für den Landwirt bedeutet das nämlich den Ruin. entsprechend wird er versuchen, sich einen Stromerzeuger zu besorgen.

    Ja, das sollte er auch. Und wenn er es einigermaßen durchdenkt, dann wird er sich ein BHKW bauen, welches im Notfall eben auch im Inselbetrieb funktioniert. Und das sollten alle Einrichtungen machen, die in irgend einer Art und weise einen Notbetrieb aufrecht erhalten müssen. Vorteil ist hier, daß ich regulär Strom produziere, wo er auch verbraucht wird. Damit sind Netzüberlastungen schon mal unwahrscheinlicher. Dann habe ich meine Bude geheizt und schlussendlich habe ich beides, wenn es mal zum Stromausfall kommt, für mich selber. Damit kann ich den Betrieb aufrecht erhalten. Bevor ich Atomkraftwerke verbiete (und die gehören verboten) sollte man erst mal diese ineffizienten Heiztermen verbieten und Mini-BHKW zur Pflicht bei Neueinbauten machen. Damit wären wir nämlich viele Probleme los. DAS ist nämlich eine klimafreundliche Brückentechnologie.

    Zum Problem der mangelnden Lebensmittelversorgung (welches ich nicht sehe). Da gab es früher im Telefonbuch immer eine Seite, die klärte auf. Da ihr ja alle keine Telefonbücher mehr habt: Bitte Checkliste für jeden Haushalt anklicken.

    Mann muss ja nicht alles wörtlich nehmen, aber ich habe IMMER einen Vorrat für 3-5 Tage hier. Und sei es , weil ich mal krank werden könnte und dann keine Lust habe zum Einkaufen. Einen kleinen Spirituskocher kann jeder selber bauen, zur Not aus einer Eintopfdose.

    Was ich damit sagen will: Wenn ich halbwegs einen geordneten Gedanken an eine solche Situation verschwendet und mich vorbereitet habe, dann wird es für mich eine Zeit mit maximalem Komfortverlust. Aber das wars dann auch. Und wer diese Vorsorge nicht betreiben will, der ist halt selber schuld. Wäre ich ein zynischer Mensch, dann würde ich sagen, daß er sich dann halt für teuer Geld ne Pizza bestellen muss.

    So, mal zum atomaren GAU.

    Da muss ich meine Wohnung (Schutzraum) luftdicht (Sauerstoff???) versiegeln und darf 3 Wochen nicht raus, bis die Gammastrahlung auf ein ungefährliches Niveau abgenommen hat. Dann muss ich mich staubgeschützt bekleiden, Schutzmaske aufsetzen und mich den Rettungsmanschaften bemerkbar machen. Ach, ich könnte auch flüchten ? Na toll, mit Rad oder wie? Obwohl, die Straßen wäre eh verstopft, da würde es mich viel eher erwischen. Also doch besser zu hause bleiben. Hoffentlich sind Rettungsmannschaften da . Mitnehmen kann ich nichts. Ich muss von neuem anfangen. Der Landwirt aber auch, der durfte seine Kühe nicht mitnehmen. Melken wird dir übrigens auch niemand. Für eine Kuh ist das aber bestimmt tröstlich, daß sie die Wahl hat, an Milchstau eingehen, oder an der Strahlenkrankheit. Da haben es die Schweine nicht so gut.

    Ja, Tschernobyl war etwas besonderes, weil es ein Graphitbettreaktor war. Auch haben wir das Glück gehabt, daß hier nur ein Sicherheitsbehälter beschädigt wurde, und nicht alle drei wie in der Ukraine komplett auseinander gerissen. Trotzdem sind radioaktive Partikel aus Fukushima weltweit nachzuweisen. Es ist unseren kameraden gelungen, die Brennstäbe soweit zu kühlen, daß sie keinen Point of no Return ereicht haben. War das können? War das Glück? Ist das die Sicherheit der Atomenergie , die uns allen versprochen wurde ?

    Und um es so klar zu sagen: Ich bin gerne mal ne Woche , oder auch mal nen Monat ohne Strom, wenn mir dafür garantiert wird, daß Lingen nicht hoch geht.

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen725537
    Datum24.05.2012 18:5722154 x gelesen
    Moin,

    was das hier mit Feuerwehr zu tun hat ? Habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, was für Einsatzkräfte bei einem Atomunfall tätig werden ? Die Wasserschutzpolizei wird dafür nicht ausreichen und die Pfadfinder sind zu schlecht ausgerüstet.

    Also, wer wird es mit ausbaden müssen, wenn mal wieder so ein laden hoch geht ? Evtl. ja wir, von der Feuerwehr ???

    Kopfschüttel...

    Lutz

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland725538
    Datum24.05.2012 19:1222223 x gelesen
    Moin Daniel,
    Geschrieben von Daniel R.Es gibt übrigens auch durchaus (Industrie)-) Staaten und Städte, in denen schon häufiger mal der Strom ausfällt. In Schutt und Asche liegen die überwiegend trotzdem nicht.

    Jepp. Das Land der Atomenergie z.B.: Bei uns ist's im Winter regelmäßig dunkel, will sagen auch die Glühlampen. Teilweise tagelang. Hilft da Atomenergie? Nein - Ringhals ist von mir nur einen Katzensprung entfernt. Atomenergie hat aber zumindest in Schweden nichts mit Ausfallsicherheit zu tun.
    Und mit wie wenig Medizin man ein Krankenhaus betreiben kann, das habe ich auch erst in Schweden gelernt. Wären nicht die Unmengen an Kaffeemaschinen, Iphone Ladestationen und Fernseher würde ein Stromausfall in einem schwedischen Krankenhaus wahrscheinlich gar keine Auswirkungen haben. Zumindest nachts. ;-)

    Das Netz wird wurde mit Atomenergie nicht ausgebaut, es gab in Schweden den Atomausstieg. Das Netz wurde nicht ausgebaut. Jetzt haben wir wieder den Einstieg. Und ebenfalls passiert nichts. Hier in Schweden nützt ein Atomkraftwerk nicht, um Ausfallsicherheit herzustellen. Vielleicht ist aber in Deutschland alles besser. (Eigentlich ist ja in Deutschland alles besser!)

    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen725540
    Datum24.05.2012 19:4122234 x gelesen
    Moin,

    ja, ab und zu mal etwas Röntgen ist aber schon mal ganz nett ;-). Lohnt sich für eure Klinik den kein BHKW ? Die Option , die Anlage im Inselbetrieb zu fahren hätte da ja was für sich. Wie haltet ihr denn jetzt den Notbetrieb aufrecht ? Springt dann jedes mal die NEA an ? Für wie viele Tage seid ihr Unabhängig von außen? (Sorry, ich weis echt nicht , wie bei euch die Sicherheitsstandards sind)

    Wie sieht es bei euch eigentlich mit der Gasversorgung aus, wenn der Strom ausfällt ? Wie unabhängig sind die Netze von einander ?

    Auch an die deutschen Sachkundigen: Wenn Strom weg ist, wie funktioniert dann die Gasversorgung in Deutschland ?

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz

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    AutorHilm8ar 8K., Köln / NRW725541
    Datum24.05.2012 19:4622163 x gelesen
    Hej,

    dann zieh doch in den Norden oder nach Norwegen. :-))) Naja als vor einigen Jahren im Süden (wohl Oskarhamn) Probleme gab viel für einige Stunden dort der Strom aus. Aber es war deswegen nicht gleich halb Europa betroffen, ansonsten ist mir kein größerer Ausfall bekannt.

    mfG
    Hilmar

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    AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt725575
    Datum24.05.2012 21:2122200 x gelesen
    Geschrieben von Lutz R.Zum Problem der mangelnden Lebensmittelversorgung (welches ich nicht sehe). Da gab es früher im Telefonbuch immer eine Seite, die klärte auf. Da ihr ja alle keine Telefonbücher mehr habt: Bitte Checkliste für jeden Haushalt anklicken.
    Gibt es auch als Vollversion vom BBK. Nicht nur bei Stromausfall kann es Probleme in der Lebensmittelversorgung geben. Auch durch extremes Unwetter und dadurch (Hochwasser, Erdrutsch, ...) Abgeschlossenheit von der Außenwelt, eine größere CBRN-Lage, eine Epidemie, uvm.
    Leider ist die Masse der Bevölkerung zu wenig dafür sensibilisiert. Gibt es doch alles im Supermarkt...

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland725578
    Datum24.05.2012 21:5522277 x gelesen
    Moin,

    Geschrieben von Lutz R. Für wie viele Tage seid ihr unabhängig von außen?

    Ganz ehrlich vielleicht 8 Stunden gefühlter Wert. Es gibt 3 verschiedene Alarmstufen: Stabslage, Verstärkungslage und Katastrophenlage. Stromausfall im Krankenhaus wird als Katastrophenlage eingestuft. Dann werden alle Mitarbeiter zusammen gerufen und dann sehen wir mal, was passiert. Es gibt keinen dezidierten Alarmplan. Ein guter Alarmplan in Schweden ist einer, der universell für alles gilt.
    Der Vorteil an Schweden ist einfach: Hier passiert nichts Schlimmes und das wissen wir mit einer solchen vehementen Sicherheit, dass wir uns auch keine Gedanken darüber machen müssen. Da macht Deutschland mit seinen vielen Katastrophen halt einen großen Fehler ;-).

    Geschrieben von Lutz R.Wie sieht es bei euch eigentlich mit der Gasversorgung aus
    Gasversorgung in Schweden? Nicht so wie in Deutschland. Hier setzt man auf Strom und Holz und in den Städten wird Müll verbrannt -> Fernwärme. Bei uns steht der größte Heißwasserspeicher Schwedens z.B..
    Aber zur Frage: Göteborg, Malmö und Stockholm haben Stadsgas und ein Leitungsnetz. Ca 2% insgesamt der Energieversorgung sind durch Stadsgas. Es gibt eine Leitung zwischen Gö und Malmö. Dieses Gas kommt aus Dänemark. Biogas ist langsam am kommen.

    Geschrieben von Lutz R.ja, ab und zu mal etwas Röntgen ist aber schon mal ganz nett

    Zum Röntgen: Da nachts nicht operiert wird, hat auch ein Krankenhaus für 230 000 Einwohner nachts (so gut wie) kein Röntgen am Laufen. Schockierend für uns Deutsche - aber so ist es nun mal.

    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland725579
    Datum24.05.2012 22:0922131 x gelesen
    Geschrieben von Hilmar K.ansonsten ist mir kein größerer Ausfall bekannt

    Hejsan hejsan:
    Forsmark? Da hat ein Uppsala Professor (Mitglied der damaligen Untersuchungskommission doch so etwas gesagt wie: Der Zwischenfall basierte auf eine Kombination aus Unvermögen und Verantwortungslosigkeit.

    Ringhals 2 Reaktorbrand 2011: Immerhin eine solche Hitzeentwicklung, dass am Kühlbecken Aluminium geschmolzen ist. 130 000 Millionen Euro Schaden. Der Brand blieb allerdings unentdeckt. Die BMA war abgeschaltet und somit konnte der Temperaturanstieg in der Nacht nicht erklärt werden.

    TV Tipp: Uppdrag granskning på SVT play - sehr informative Aussagen der verantwortlichen Kraftwerk Chefs.

    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW725580
    Datum24.05.2012 22:3522127 x gelesen
    Naja in D ist das Röntgen auch hauptsächlich aus. Das Agregat mus auch hier nich24 Stunden durchackern, sondern nur Einige wenige Stunden, an denen gekocht und Operiert wird. Währenddessen wird Akku geladen, damit die wieder einige Stunden durchhalten.
    Wir müssen dannnur damit Leben, das nicht immer alles geht.

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    AutorRein8har8d S8., Markkleeberg / Sachsen725581
    Datum24.05.2012 22:4722293 x gelesen
    Hallo,

    wenn die Diskussion auch in weiten Teilen an der Studie vorbei geht, will ich hier nur kurz anmerken.

    - Der Hinweis, dass diese Studie einer politischen Motivation zugrunde liegt, sollte zumindest im Ansatz bewiesen werden.
    - KKW haben immer ein Restrisiko, wie andere Technologien auch. Aber die Beherrschbarkeit eines SUPER GAUS (etwa wie in Tschernobyl) ist nicht bei uns (und in anderen Ländern auch) gegeben.
    Der russische Dissident Zhores Medwedjew hat zwar in seinen Buch "Das Vermächtnis von Tschernobyl", 1991 viel Blödsinn über die Handlungen der Feuerwehr und der anderen Liquidatoren geschrieben (Eine sachliche Entgegnung erfolgte vom ehem. stellv. Leiter der Hamburger Feuerwehr, Dr. M. Puchner.), welche ohne zu prüfen bereitwillig von vielen ungeprüft übernommen wurden, in einem hat er aber Recht, in dem er über den Bau und Betrieb von KKW´s schreibt "Dass dessen Zukunft nicht nur von den Fähigkeiten der Wissenschaftler usw... sondern auch von der Fähigkeit des Katastrophenschutzes, auf einen Super-Gau zu reagieren abhängt". Diese Bemerkung hat es in sich, denn sie trifft uns im hohem Maße.

    Geht etwas in Euch und versucht doch einmal zu analysieren, wie wir auf solch ein Ereignis reagieren würden.
    Ich für meinen Teil habe es getan in "Reaktorunfälle und die Handlungen der Feuerwehr in Leipzig, Tschernobyl und Fukushima", 1. Aufl. 2011.

    Fazit: Wir sollten die Herausforderung des Atomausstieges annehmen, ohne jetzt eine Notabschaltung zu unternehmen. Der Ausstieg sollte niveauvoll erfolgen, indem wir uns der Herausforderung stellen. Wir können das auf dem beschlossenen Weg schaffen, da in der Tat unsere KKW´s mehrheitlich ein höheres Sicherheitsniveau als die betroffenen Reaktoren von Fukushima haben. So erübrigt sich die Notabschaltung.

    Mehr dazu auch: http://www.lefv.org/cms/index.php/8-verband/131-sonntagsvorlesung-der-universitaet-leipzig

    Noch eine Bemerkung zum Schluß. Wir sollten den Feuerwehrleuten die in Tschernobyl zum Einsatz gekommen sind dankbar sein. Sie haben trotz der Katatstrophe eine weit aus schlimmere Katastrophe verhindert. Wir könnten heute eventuell solch eine Diskussionen so gar nicht führen, da es uns heute deutlich schlechter gehen würde.

    Bitte keine schnellen Antworten von mir hier erwarten. Also erst lesen und dann Fragen.

    Für alle beteiligten in dieser Runde, wünsche ich schöne Pfingsten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Reinhard Steffler

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    AutorLuka8s R8., Karlsruhe / Baden Württemberg725583
    Datum24.05.2012 23:2922179 x gelesen
    Für alle die ihn noch nicht kennen:
    Der erste Tag
    bekomme immer wieder Gänsehaut.

    Gruß, Lukas

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen725585
    Datum24.05.2012 23:4422064 x gelesen
    Moin,

    da hätte ich gerne einen Videomitschnitt von :-).

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725603
    Datum25.05.2012 10:5222114 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Linus D.:
    Weil der Sprit alle ist.
    Ja, nun, dann schafft man eben neuen heran! Das Szenario lautet "Stromausfall", nicht, wie im kalten Krieg, "die Russen sind einmarschiert". Einer asphaltierten Autobahn wird es relativ egal sein, daß es keinen Strom gibt, einem Tanklastzug auch. Und nein: Weil es im betroffenen Gebiet keinen Strom gibt, wird es dort höchstvermutlich für Hans und Franz keinen Sprit an der Tanke, wie immer, geben, und eventuell wird es auch Versorgungsengpässe geben, wenn die ein oder andere Raffenerie im stromlosen Sektor liegt. Das heißt aber immer noch nicht, daß von der einen auf die andere Minute plötzlich gar nichts mehr da ist.

    Das gilt übrigens meines Erachtens auch für die Lebensmittelversorgung (extreme Unwetter, Hochwasser, Erdrutsche, Abgeschlossenheit von der Außenwelt hatten wir hier alles schon, auch großflächig, und was ist passiert; bzw. was nicht?), weswegen ich darauf auch nicht noch mal gesondert (Beitrag weiter unten) eingehen will.


    War nur ein Beispiel um klar zu machen, dass wir großflächig vom Strom abhängen.
    Wenn es das war, war es ein völlig untaugliches. Denn eines ist klar bzw. sollte uns klar sein: Wenn wir hier vom "Strom-GAU" reden, ist es völlig illusorisch davon auszugehen, daß wir "alles" auch nur ansatzweise mit "Notstrom" versorgen könnten. Das, Vorsorge in diesen Dimensionen, ist schlicht wirtschaftlich unmöglich, und Kuhställe können schlicht keine Bemessungsgrundlage für die Vorhaltung von "Notstrom" sein.


    Für den Landwirt bedeutet das nämlich den Ruin.
    Für Landwirte bedeutet ziemlich vieles ständig den Ruin. Und viel zu häufig lese ich Meldungen, in denen von Keulungen von zig Tieren berichtet wird, ganz ohne Stromausfall.


    entsprechend wird er versuchen, sich einen Stromerzeuger zu besorgen. Wenn er den irgendwie bekommt, fehlt er an anderer Stelle.
    Und jetzt verrate ich Dir mal was: Er kann sich im unter Umständen auf eigene Initiative und Kosten sogar eine teure, komplette, leistungsfähige NEA da hinstellen. Solange das Teil irgendwie mobil ist, wird es, wenn es ganz hart auf hart kommt, am Kuhstall requiriert und dort hin gebracht, wo es dringender gebraucht wird, z.B. an einem Krankenhaus.


    Was ich sagen will: Es gibt zu wenige von den Dingern. Die reichen m.E. nicht mal für alle Altenpflegeeinrichtungen.
    1. Siehe oben: Zu wenige um "alles mögliche" mal eben weiterzuversorgen - zweifelsohne, weil auch nicht leistbar. 2. Nochmal: In Hannover z.B. war die Versorgung von Pflegeheimen (z.B.) mit den ganz normalen Mitteln einer Großstadtfeuerwehr offensichtlich leistbar. Ohne Kat-Alarm usw. usf.


    In Sachen Kommunikation noch ein weiteres Problem: Auch die BOS werden probleme bekommen, wenn z.B. die Digitalfunkmasten abschalten. Aber auch das hatten wir hier ja schon.
    Genau, der "böse" Digitalfunk hat hier auch noch gefehlt...


    Dank des eurobaweiten Stromnetzes macht ein Stromausfall nicht vor Grenzen halt
    Das nicht, aber: Es gab ja schon mal Stromausfälle bzw. richtiger wäre hier wohl Netzausfälle, und machten die nicht auch irgendwann mal "halt"? Analog Nordamerika (da dürften mindestens die USA mit Kanada auch vernetzt sein), wo man von Stromausfällen ja durchaus schon mal häufiger gehört hat - ist dort auf dem gesamten nordamerikanischen Subkontinet schon mal der Strom ausgefallen? Und noch ein Gedanke: Könnte es eventuell auch sein, daß einige europäische Nachbarn ihren Stromnetze etwas anders in Schuß halten, als wir (aktuell)? War es nicht im Münsterland, abgesehen von der extremen Wetterlage, auch so, daß die Masten, die einknickten, "ein bißchen" alt waren und im Nachgang herauskam, daß die Energieversorgungskonzerne ihre Investitionen ins Netz zuvor "ein bißchen" heruntergefahren hatten...?


    Solange In Frankreich und Tschechien AKWs stehen, sind unsere Bemühungen zwar lobenswert und auch nicht zu verneinen, aber wirklich sicher sind wir nicht.
    Letztes, mit Verlaub wiederum typisch "konservatives", (Todschlags-) Argument... Mag sein, aber "wir" sind hier in erster Linie mal für uns zuständig und müssen unsere Sachen so regeln, wie "wir" das für richtig halten (und was "wir" offensichtlich politisch für richtig halten, zeigt z.B. die sog. Energiewende). In diesem Zusammenhang übrigens auch eine letzte "politische" Anmerkung: Der große Stromausfall, der "E-GAU", ist verstärkt auch erst wieder seit besagter "Energiewende" im Gespräch, im Zusammenhang mit dem (zuvor aufgekündigten) "Energiekonsens" war davon weit weniger bzw. kaum die Rede (...).


    Aber es bringt jetzt nichts, sich in endlosen Einzeldiskussionen zu verzetteln. Insofern, dachte ich gestern schon, war die Antwort von Christoph H. vielleicht auch erheblich besser. Denn letztlich ist es doch so:

    Beide Szenarien, beide "GAUs" hätten erheblichste Auswirkungen. Der erhebliche Unterschied zwischen beiden, dem "E-GAU" und dem "A-GAU", ist jedoch, daß ein flächiger, länger anhaltender Stromausfall grundsätzlich reversible Schäden hervorrufen würde, ein "nuklearer Vorfall" resp. "Super-GAU" irreversible Schäden. Deswegen taugen beide eigentlich nicht zum Vergleich und schon gar nicht für ein "dann schon bald lieber..." (nein, beides wollen wir beide nicht erleben, ist klar).


    Gruß

    Daniel

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    AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg725606
    Datum25.05.2012 11:2622210 x gelesen
    Hallo zusammen,

    Geschrieben von Christoph H.Ironie> Ein Tipp allerdings von meiner Seite: oute Dich doch bitte nicht als völlig Unwissender, indem Du Kernkraftwerke (KKW) mit AKW abkürzt - das geht gar nicht und zeigt eigentlich schon, dass Du Dich mit der Materie gar nicht ernsthaft genug auseinandergesetzt hast, als hier wirklich mitreden zu können. Ich würde die Diskussion mit Dir abbrechen, wäre ich Nuklear-Experte. /Ironie>


    stimmt. Aus diesem Grunde werde ich hier nichts mehr dazu schreiben. Es war schon ein Fehler in diesem Thread überhaupt zu schreiben. Jeder will mitreden, hat aber keine (oder wenig) Ahnung, ausser das, was die Anti-Aton-Lobby und die Presse verbreitet. Wozu da mit Fakten kommen.
    Tut mir leid, dass ich eben mehr technische Hintergründe kenne und deshalb die meisten getroffenen Aussagen so eigentlich nicht stehen lassen kann.

    Gruss Thorsten

    Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

    'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW725607
    Datum25.05.2012 11:4722104 x gelesen
    Netter Film ich kannte den noch nicht.

    Das Szenario könnte so ablaufen, aber nur wenn alles Glatt geht und nur ein kleiner wenig Besiedelter Teil betroffen ist. Landbevölkerung lässt sich da viel einfacher handhaben, als eine Großstadt , was für beide Szenarien spricht.

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    AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen725648
    Datum25.05.2012 17:3122333 x gelesen
    Geschrieben von Thorsten H.Jeder will mitreden, hat aber keine (oder wenig) Ahnung, ausser das, was die Anti-Aton-Lobby und die Presse verbreitet. Wozu da mit Fakten kommen.

    Da wir in einem demokratischen Staat leben, müssen wir halt damit leben, dass das Volk sich eine Meinung zum Thema Kernenergie bildet. Und wenn nun Lieschen Müller oder Dieter Durchschnitt 5 Tage die Woche 10 Stunden lang arbeitet (irgendwie muss man die Familie halt ernähren), dann werden wir kaum erwarten können, dass diese Person(en) erst ein mal zu verschiedenen Infoveranstaltungen losziehen und sich mehrere Stunden lang systematisch zum Thema Kernenergie informieren.

    Ich habe selbst eine Meinung zum Thema Gentechnik und ich habe selbst eine Meinung zum Thema Feinstaub, ohne dass ich mich jemals gezielt zum Thema informiert hätte. Wie soll man also von einem beliebigen Bürger erwarten, erst mal selber zur Infosuche loszuziehen.

    Geschrieben von Thorsten H.Tut mir leid, dass ich eben mehr technische Hintergründe kenne und deshalb die meisten getroffenen Aussagen so eigentlich nicht stehen lassen kann.

    Natürlich können wir die technischen Hintergründe diskutieren. Nur wenn wir dann eine sachliche und offene Diskussion zu den technischen Hintergründen führen, dann werden wir diese Diskussion nicht als geschlossene Veranstaltung zu zwei Leuten unter uns und nur im Kreis der Atom-Befürworter führen sondern wir lassen natürlich auch die Gegenseite zu Wort kommen. Nun meine Frage: Was antworten wir dann, wenn wir folgende Fragen gestellt bekommen:

    "Sie sagen, dass die Katastrophe von Tschernobyl in Deutschland so nicht passiert wäre, weil die Reaktoren in Deutschland einen Sicherheitsbehälter besitzen. Warum gab es dann neulich ein meldepflichtiges Ereignis, weil in einer Anlage beim Leistungsbetrieb die Armaturen, die eine das Containment durchdringende Rohrleitung beim Störfall sofort verschließen sollen, in der Stellung "offen" freigeschaltet waren? Wäre eine Störfallbeherrschung noch möglich gewesen?"

    "Wenn sie eine Wasserstoffexplosion in einem bei Leistungsbetrieb nicht begehbaren Raumbereich haben, wäre es dann nicht besser, die Anlage sofort abzufahren und auf Schäden zu untersuchen anstatt auf "Gut Glück" die Anlage weiter zu betreiben?"

    Wer sich unabhängig informiert findet Argumente für einen sofortigen Atomausstieg und auch Argumente für ein Weiterverfolgen der Technologie einschließlich AKW-Neubauten. Der aktuelle Atom-Ausstieg ist natürlich eindeutig auf ein medienwirksames Ereignis in Japan zurückzuführen. Andererseits braucht sich der Wirtschaftszweig Atom nicht aufzuregen, da "man" durchaus selbst auch Argumente gegen einen Weiterbetrieb der Anlagen liefert.

    Für mich ist das - unbestritten vorhandene - Restrisiko ein tragbares Risiko. Andererseits kann man bei genauer Betrachtung aller technischen Hintergründe auch zu einer anderen persönlichen Einschätzung kommen, denn ein Einstieg in wissenschaftliche und genaue Betrachtung des Themas fördert auch Minuspunkte ans Licht.

    [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

    Uwe S.

    *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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    AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW725653
    Datum25.05.2012 18:2322157 x gelesen
    Hallo Uwe!

    Danke für deinen Beitrag!

    Geschrieben von Uwe S.Für mich ist das - unbestritten vorhandene - Restrisiko ein tragbares Risiko. Andererseits kann man bei genauer Betrachtung aller technischen Hintergründe auch zu einer anderen persönlichen Einschätzung kommen, denn ein Einstieg in wissenschaftliche und genaue Betrachtung des Themas fördert auch Minuspunkte ans Licht.

    Genau deshalb ist meine persönliche Meinung, dass ich für den Austieg aus der Kernenergie bin [1].

    Viele Dinge, die für die Kernkraft sprechen werden regelmäßig durch die Presse in Frage gestellt.
    Zum nicht geringen Teil schon vor dem "Austieg aus dem Ausstieg" durch die öffentlich-rechtliche Anstalten. [2]

    Die Sicherheit sehe ich grundsätzlich als sehr hoch an.
    Ich traue der Ingenieurskunst auch ziemlich weit über den Weg.
    Die bisherigen, $Ereignisse [3] in deutschen KKWs gingen auch alle gut.
    Warum gingen Sie gut? Weil die spätestens die dritte Sicherheitsstufe gegriffen hat.
    Warum kam es überhaupt so weit? Ich glaube nicht, dass da immer nur Pech im Spiel war.

    Frank's Zitat ""Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab." macht ja eines deutlich:
    Auch in Ländern, die man durchaus als Hochtechnologieland bezeichnen kann, passieren Dinge, wo man im Bereich des normalen VBs das blanke Grauen bekommen würde.

    Das Risiko (=Eintrittswahrscheinlichkeit*Schadensschwere) ist sicherlich nicht von der hand zu weißen und für mich persönlich so groß, dass ich das nicht länger als notwendig tragen möchte.

    "Nicht länger als nötig" ist das Stichwort der "Energiewende".
    Ich bin sicherlich kein Freund von "Abschalten um jeden Preis".
    Auf der RWE Hauptversammlung hatte man aber schon den Eindruck, dass "man" sich an die Kernkraft klammert so fest es nur geht.
    Zum Teil sicherlich auch aus Überzeugung. Zum meiner Meinung nach größten Teil aber aus wirtschaftlichen Interessen.
    Klar: mit der Kernenergie wird, nicht nur bei RWE, eine Rendite eingefahren, die doch ganz gut ist. Wenn man dieses Geschäftsfeld "kaputt gemacht" bekommt, braucht man das als Unternehmen nicht gut finden.

    Was die anderen machen ist deren Sache.
    Wer mindestens nicht für Kernkraft ist, findet Kraftwerksneubauten woanders nicht gut.
    Wenn wir auf ein Weltweites konzept warten würden, würden wir ewig warten.

    Der Umstieg auf eine Deutschlandweite Stromversorgugn ohne Kernenergie ist nicht einfach.
    Sie ist mit Herausforderungen verbunden. Auch mit viel Aufwand.
    Mein Vertrauen in die Ingenieurskunst und in deren Einfallsreichtum habe ich oben schon bekundet.

    Zu welchem Termin sollte das soweit sein? "Jetzt sofort" ist unrealistisch. Wann denn dann? Ist das jetzige Ziel realistisch? Ich weiß es nicht...
    Man könnte auch sagen:
    "Wir schalten die Kernkraftwerke ab, sobald wir soweit sind".
    Aber würde sich ein Unternehmen, dass hier und jetzt gute Gewinne erwirtschaftet sich ohne Notwendigkeit in unentschlossene Geschäftsfelder mit noch nicht ausgeloteten Risiken (Die Chancne in der Energiewende sehen ja hauptsächlich die Firmen ohne Kernkraftwerke) begeben? [5]


    Grüße

    Manuel


    [1]
    Die Begrifflichkeit "Kernkraftwerk" vs. "Atomkraftwerk" ist IMO tatsächlich daraufzurückzuführen, dass es eine Atombombe, aber keine Kernbombe gibt.
    Solange ich mich da ruhigen Gewissens als Laie zählen darf, die diese beiden Begriffe Synonym verwenden bitte ich da um Nachsicht.
    Wenn mir jemand sagt, dass $Person einen Herzstillstand hat, gehe ich auch davon aus, dass er einen funktionellen Herzstillstand hat und nicht zwingend eine Asystolie.

    [2]
    So wurde mal recherchiert, dass die Kosten der Entsorgung des Atommülles (man liest gelegentlich auch von "Kernbrennresten", IMO ganz klar die Vermeidung des Wortes "Atom" und "Müll", zum größten Teil nicht vom Kraftwerksbetreiber, sondern vom BUND getragen wird. Gezahlt an die Entsorgungsfirma, die den großen Kernkraftwerksbetreibern gehört.

    [3]
    Sowohl "Unfall" als auch "Störfall" kann man hier schlecht sagen, da sie im Bezug auf kerntechnische Anlagen definiert sind.
    Der Laie meint damit aber nicht zwingend INES4

    [4]
    Um mal drastisch mit einem Feuerwehrbeispiel zu kommen (übrigens mitten aus dem Leben):
    "Solange wir Kreisweit kein Atemschutznotfallkonzept erreichen, brauchen wir als einzelne Kommune damit gar nicht erst anfangen".

    [5]
    Im übrigen vermute ich, dass selbst beim ersten Atomausstieg das Ende der Laufzeiten plötzlich und unerwartet vor der Tür gestanden hätte. Fast genauso übrigens, wie anderswo Weihnachten oder Winter...

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW725657
    Datum25.05.2012 18:4022323 x gelesen
    Das "Volk", resepektiv die Politik, wird die Meinung sehr schnell wieder ändern, wenn der Strom
    - doch nicht mehr so zuverlässig zur Verfügung steht
    - das doch viel mehr Geld kostet, als man gedacht hätte - und damit jeder noch weit mehr zahlt als jetzt
    - andere Bürgerinitiativen andere Stromdinge verhindern (böse Stromleitungen, blöde Speicherkraftwerke)...

    Die Diskussion ist daher hier über....

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen725686
    Datum26.05.2012 08:3722119 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Ulrich C.:
    Das "Volk", resepektiv die Politik, wird die Meinung sehr schnell wieder ändern, wenn der Strom
    Noch so ein typischer Reflex... Aber so einfach strukturiert ist das "Volk" offensichtlich gar nicht, nicht mal der Teil, der sonst überwiegend konservativ denkt. Ist es denn wirklich so schwer, die herrschenden Mehrheiten zu akzeptieren?


    - doch nicht mehr so zuverlässig zur Verfügung steht
    also ein Stromausfall (E-GAU), der ja tatsächlich eher ein Netzausfall ist. Und dann fordert das "Volk" eine Energiewende-Wende?! Manche mögen sich das sogar wünschen, ich bin mir jedoch sehr sicher, daß infolge dessen genau das Gegenteil jener Wunschvorstellungen einträte, wie ich weiter oben schon skizziert habe. Im Klartext: Umgehende Re-Verstaatlichung der Netze (und erhebliche Investitionen in dieselben), mindestens! In Punkto Trinkwasser hat man es ja inzwischen offensichtlich auch kapiert.


    Gruß

    Daniel

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW725701
    Datum26.05.2012 12:1922133 x gelesen
    Hallo,

    ich habe keine Lust auf "Mehrheitsdiskussionen" in der Zukunft, die auf Vermutungen und der aktuellen Meinungs-/Presselandschaft basieren...
    Derzeit hat die Politik offensichtlich schon die Ohren auf mehr Empfindlichkeit gestellt - und u.a. die Probleme mit der Energiewende haben vermutlich den letzten dafür zuständigen Minister mit sein Amt gekostet.

    Was wir beide glauben spielt dann irgendwann ggf. sowieso keine Rolle mehr. Das werden die (über-)nächsten Wahlen zeigen.. Und es gibt wenig, was wankelmütiger ist, als "das Volk" - vgl. NRW....

    Verstaatlichung von Planungleistung funktioniert super, sieht man an praktisch allen entsprechenden Großprojekten...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland725721
    Datum26.05.2012 16:1521973 x gelesen
    Geschrieben von Daniel R. Ist es denn wirklich so schwer, die herrschenden Mehrheiten zu akzeptieren?

    Ich denke schon. Vor einigen Wochen ging ein Zitat eines Nord-Rhein-Westfalens durch die Medien, ungefähr mit dem Inhalt: "Bedauerlicherweise (...) die Wähler entscheiden darüber". Man hat es bemitleidenswert schwer da oben. Und dann auch noch der ganze Solarstrom heute...

    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen725738
    Datum26.05.2012 20:1322067 x gelesen
    Hallo,
    Geschrieben von Ulrich C.
    ich habe keine Lust auf "Mehrheitsdiskussionen" in der Zukunft, die auf Vermutungen und der aktuellen Meinungs-/Presselandschaft basieren...
    Du beziehst dich aber darauf!

    Und es gibt wenig, was wankelmütiger ist, als "das Volk"
    Aber das ist doch gerade das was Demokratie ausmacht oder? (und darüber habe ich mich 1990 besonders gefreut, obwohl ich nicht gefragt wurde ob ich Bundesbürger werden will, was das GG eigentlich so vorgesehen hat)
    Oder wie es B. Brecht sagte: "Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

    Verstaatlichung von Planungleistung funktioniert super, sieht man an praktisch allen entsprechenden Großprojekten...
    Man sollte aber nicht übersehen, das öffentliche Haushalte (Bund, Land, Kommune) von jedermann einsehbar sind und jederzeit mit den realen Kosten vergleichbar bleiben (was die Medien natürlich rigoros zu benutzen verstehen). Natürlich werden (i.d.R.) auch Aufträge in der Privatwirtschaft ausgeschrieben (muß man aber nicht!). Wenn ein Investor/Firma in der Region z.B. 180 Mio Investition verspricht, freut sich das Volk (was davon sich was verspricht). Wenn man am Ende sagt, es waren 220 Mio freut es sich noch mehr, obwohl es gar nicht weiß, ob es nur Mehrkosten waren (die von der Gewinnsteuer sogar noch abzugsfähig sind). Über Beispiel will ich mal dezent Schweigen...

    Nun sind m.W. die KKW in der BRD aber vom Bund errichtet worden und erst später privatisiert (man hatte sich wohl mehr Effizienz versprochen). Nur das Risiko und die Abfallwirtschaft bleibt beim Steuerzahler!
    Und man denke nicht, es gibt nur ein paar abgebrannte Brennstäbe abzulagern. Es sind große Mengen an Schmierstoffen, Kühlmitteln und Teilen von Armaturen (abgestrahlte, abgefräste oder sonstig entfernte kontaminierte Oberflächen) und viel andere Dinge!

    Und zur bedingungslosen Stromabhängigkeit aller zivilisatorischen Bereiche:
    Wenn ein KKW ein Problem hat und davon ein industrieller Bereich extreme Verluste erleiden könnte (Stromabschaltung). Wird da nicht A an B sagen: Verzögere solange wie möglich Und Unschuldig sind am Ende Beide und zahlen (Strahlung absorbieren) tuns

    Ich glaube die Sache ist sehr, sehr Komplex.

    mkg hwk

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    AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 726182
    Datum01.06.2012 00:2121947 x gelesen
    Und nun?

    Soll ich meiner Frau und dem Hund das Schild umhängen " Das Ende ist Nahe"? Soll ich zur 4 Wochen Beratung Ravioli noch eine Packung Jodsalz legen?

    Das ganze ist in meinen Augen schwarze Anti Atom Propaganda wie aus dem Lehrbuch.

    Wie Sebastian K schon andeutete ist das ganze auch in aus meiner Sicht nicht mehr wie eine Zahlenspielerei..

    Und wenn wir hier schon mal so gemütlich sind:

    Welche Auswirkungen hat das ganze auf den Bevölkerungsschutz? Stellt das THW jetzt bundesweit SEE - Kernschmelze auf? Wird der DFV beim Bund jetzt die flächendeckende Einführung von GW Reaktorunfall fordern? Wird es eine FWDV 5000 - Die Gruppe im Auslegungsstörfall geben?

    Oder vielleicht einfach nur ... nichts?

    Deshalb. Halten wir es mit Dr Goebbels und trauen nur Statistiken die wir selbst gefälscht haben und wenden uns den wichtigen Dingen zu..

    Grüße, BeschFl

    Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

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    AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW726206
    Datum01.06.2012 08:5921728 x gelesen
    Geschrieben von Florian B.Soll ich zur 4 Wochen Beratung Ravioli noch eine Packung Jodsalz legen?

    Also werde ich mal in der Bucht einen Sonderposten Hamster einstellen.........

    Geschrieben von Florian B.Oder vielleicht einfach nur ... nichts?

    Mist, so schnell machst du die Geschäftsidee zu Nichte ;)

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg726208
    Datum01.06.2012 09:0321994 x gelesen
    hallo,

    Geschrieben von Florian B.Das ganze ist in meinen Augen schwarze Anti Atom Propaganda wie aus dem Lehrbuch.

    Könnte man auf den ersten Blick auch meinen.

    Mich hat aber die Herkunft dieser Studie stutzig gemacht. Die kommt nicht von einer parteinahmen Institution sondern von Max-Planck-Instituts für Chemie. Die Max-Planck-Institute haben einen guten Ruf. Wenn die was veröffentlichen nehme ich das schon ernster als das was von Interessensverbänden bzw. industrie- oder parteinahen Institutionen kommt.

    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorRein8har8d S8., Markkleeberg / Sachsen727406
    Datum10.06.2012 22:2922063 x gelesen
    Hallo,

    diese interessante Studie ist ganz sicher nicht politisch motiviert.
    Ca. 1 Unfall INES 7 je Dekade. Allerdings stehen wir trotz Abschaltung nicht gut da, was dasallgemeine
    Risioko betrifft. Da wäre es schon besser die Franzhosen hätten abgeschaltet.
    Also nach politischer Motivation sieht diese Aüßerung nicht aus.
    Gruß
    Reinhard

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg728990
    Datum27.06.2012 08:4521930 x gelesen
    Guten Tag

    man übt aber diesbezüglich:

    -> SWR: " Anrainer simulieren bei Großübung Störfall im AKW "


    "In einer länderübergreifenden Katastrophenübung wird ab heute ein Störfall im französischen Atomkraftwerk in Cattenom simuliert. An dem zweitägigen Test beteiligen sich rund 250 Einsatzkräfte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie aus Frankreich, Luxemburg und Belgien."



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen729019
    Datum27.06.2012 13:0121730 x gelesen
    Moin,

    250 Einsatzkräfte. Ich bin überwältigt. Würde mich nur mal interessieren, wie das dann abläuft, wenn wir im Ernstfall mit den Einsatzkräften im im 5-6 Stelligen Bereich landen.Und das würden wir sicher.

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz

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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP729027
    Datum27.06.2012 13:4321888 x gelesen
    Da du von den 250 Beteiligten keinen einzigen mit Helmchen auf der Straße sehen wirst, kannst du deine Überwältigung zurückziehen.

    Geschrieben von Lutz R.Würde mich nur mal interessieren, wie das dann abläuft, wenn wir im Ernstfall mit den Einsatzkräften im im 5-6 Stelligen Bereich landen.Das könntest du monatlich üben, wenn dann der Ernstfall käme, geht in diesen Dimensionen eh das Chaos los.

    ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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    AutorHors8t M8., Gottmannshofen / Bayern730635
    Datum14.07.2012 11:2021595 x gelesen
    Zudem darf man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass dem nuklearen Gau ein sofortiger großflächiger Stromausfall folgt.

    Und dann ???

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    AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen730639
    Datum14.07.2012 12:3021543 x gelesen
    Moin,

    eschrieben von Horst M.Zudem darf man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass dem nuklearen Gau ein sofortiger großflächiger Stromausfall folgt.

    Und dann ???


    Warum sollte es?

    Gruß,
    Thorben

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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg740421
    Datum01.10.2012 18:3421320 x gelesen
    Guten Tag

    Sicherheitslücken bei EU-weiten Stresstest:


    ZEIT: " Europas AKW fallen durch Stresstest "


    Mangelhaft seien vor allem die Erdbeben-Warnsysteme.


    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg821565
    Datum06.07.2016 13:106826 x gelesen
    Guten Tag

    Geschrieben von Jürgen M.

    obwohl das Thema Kernkraft höchst politisch ist


    Dazu diese Überschrift:


    ->spiegel.de Atomkraft-Risiko: Wann fliegt das nächste AKW in die Luft?

    Risikoforscher zweifeln an den Berechnungsmethoden, mit denen sich Auftreten von Unfällen in Atomkraftwerken abschätzen lässt. Vor allem der geringe Abstand von nur 25 Jahren zwischen den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima passt nicht zu den langen Zeiträumen ohne schwere Zwischenfälle, mit denen die Betreiber operieren. Womöglich werden die Risiken der Kernkraft systematisch unterschätzt.



    Gruß aus der Kurpfalz

    Bernhard

    " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

    (Heinrich Heine)


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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg822490
    Datum14.08.2016 15:516329 x gelesen
    hallo,

    dazu auch (historisch) interessant:

    In der Nacht auf den 13. Januar 1977 hatten Eisregen und Raureif die Isolatoren einer Hochspannungsleitung brechen lassen, der Reaktor musste vom Netz genommen werden. Dabei kam es zu einem Kurzschluss. Die Schnellabschaltung funktionierte wie geplant, doch stieg der Druck im Reaktorkern. Sicherheitsventile öffneten sich, 200.000 Liter radioaktiver Dampf strömten ins Reaktorgebäude und setzen es drei Meter hoch unter Wasser.

    Arbeiter pumpten das Wasser heraus und reinigten die kontaminierten Teile. Dann entdeckte der TÜV an den Rohren des Kühlkreislaufs feine Risse. Die Betreiber wurden aufgefordert, Teile des Reaktors auszutauschen und ein verbessertes Sicherheitskonzept vorzulegen. Es stellte sich für die Betreiber RWE und Bayernwerk ein wirtschaftlicher Totalschaden heraus.

    Kritiker sprechen vom schwersten nuklearen Störfall in der Geschichte der Bundesrepublik. Bei dem Störfall seien keine radioaktiven Stoffen nach außen freigesetzt worden, beteuerte der Betreiber. Eine Gefahr für Mensch und Umwelt habe es nicht gegeben. Da zu dieser Zeit bereits die Blöcke B und C als Großkraftwerke im Bau waren, wurde 1980 beschlossen, Block A endgültig stillzulegen. Er wird seit 1983 zurückgebaut.


    Quelle: heise.de: Vor 50 Jahren: Erstes deutsches Groß-AKW wird "kritisch"

    da hat man damals wohl Glück gehabt ...

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg867550
    Datum07.03.2021 17:25821 x gelesen
    Neue Rufe nach Sofortabschaltung - Landkreis Ludwigsburg - Ludwigsburger Kreiszeitung

    Der frühere Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium, Dieter Majer, wirft der baden-württembergischen Atomaufsicht schwere ...

    hallo,

    das Ding steht bei mir "um die Ecke". Ca. 27km Luftlinie entfernt.

    als eingefleischter Elektroniker hat man natürlich einen Geigerzähler im Haus:

    geigerzahler.png

    kann aber trotzdem ruhig schlafen ;-)

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW867557
    Datum07.03.2021 21:38602 x gelesen
    Dieter Majer
    Da könnte man auch PETA unsere Einsatzstiefel bewerten lassen, das Ergebnis steht auch fest.

    "Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
    frei n.Bmark

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     23.05.2012 17:59 Jürg7en 7M., Weinstadt
     23.05.2012 18:07 Jan-7Hen7dri7k L7., Schutzbach
     23.05.2012 18:19 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     23.05.2012 18:23 ., Thierstein und Magdeburg
     23.05.2012 18:33 Hara7ld 7S., Köln
     23.05.2012 18:58 ., Thierstein und Magdeburg
     23.05.2012 19:23 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     24.05.2012 10:08 Dirk7 G.7, Edewecht
     24.05.2012 10:20 ., Dinslaken
     23.05.2012 21:39 Hara7ld 7S., Köln
     23.05.2012 21:59 Anto7n K7., Mühlhausen
     23.05.2012 22:02 ., Speyer
     24.05.2012 05:30 Dani7el 7R., Peine
     24.05.2012 05:22 Dani7el 7R., Peine
     24.05.2012 09:57 ., Frielendorf
     24.05.2012 11:29 Chri7sto7ph 7H., Hagen
     25.05.2012 11:26 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
     25.05.2012 17:31 Uwe 7S., Bürstadt
     25.05.2012 18:23 ., Dortmund
     25.05.2012 18:40 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     26.05.2012 08:37 Dani7el 7R., Peine
     26.05.2012 12:19 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     26.05.2012 20:13 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     26.05.2012 16:15 ., Viskafors
     24.05.2012 12:59 ., Thierstein und Magdeburg
     24.05.2012 13:55 Alex7and7er 7H., Bürstadt
     24.05.2012 14:17 Chri7sto7ph 7H., Hagen
     24.05.2012 14:39 Dani7el 7R., Peine
     24.05.2012 15:08 ., Thierstein und Magdeburg
     24.05.2012 18:44 Lutz7 R.7, Weener
     24.05.2012 21:21 ., Thierstein und Magdeburg
     25.05.2012 10:52 Dani7el 7R., Peine
     24.05.2012 19:12 ., Viskafors
     24.05.2012 19:41 Lutz7 R.7, Weener
     24.05.2012 21:55 ., Viskafors
     24.05.2012 22:35 Hara7ld 7S., Köln
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     24.05.2012 23:44 Lutz7 R.7, Weener
     14.07.2012 11:20 Hors7t M7., Gottmannshofen
     14.07.2012 12:30 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
     23.05.2012 18:22 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     23.05.2012 18:26 Nico7 S.7, Steinbek
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     23.05.2012 18:22 ., Speyer
     23.05.2012 18:25 Jürg7en 7M., Weinstadt
     23.05.2012 18:30 ., Speyer
     23.05.2012 19:11 Anto7n K7., Mühlhausen
     23.05.2012 19:24 ., Viskafors
     24.05.2012 17:07 Marc7o K7., Itzehoe
     23.05.2012 20:51 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
     24.05.2012 01:36 Dani7el 7R., Peine
     24.05.2012 07:44 Dirk7 B.7, Düsseldorf
     24.05.2012 12:38 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
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     24.05.2012 18:57 Lutz7 R.7, Weener
     24.05.2012 23:29 Luka7s R7., Karlsruhe
     25.05.2012 11:47 Hara7ld 7S., Köln
     01.06.2012 00:21 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     01.06.2012 08:59 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
     01.06.2012 09:03 Jürg7en 7M., Weinstadt
     10.06.2012 22:29 Rein7har7d S7., Markkleeberg
     27.06.2012 08:45 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     27.06.2012 13:01 Lutz7 R.7, Weener
     27.06.2012 13:43 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     01.10.2012 18:34 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     06.07.2016 13:10 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     14.08.2016 15:51 Jürg7en 7M., Weinstadt
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