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ThemaJunge aus DEL liegt nach einem Stromschlag eine Stunde auf dem Wagon41 Beträge
RubrikEinsatz
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  • PM der Pol
  •  
    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723119
    Datum28.04.2012 16:0926092 x gelesen
    Servus Leute,

    hab gerade in den News folgende Nachricht gehört:
    Ein Junge aus Delmenhorst (einer kleinen Stadt bei Bremen, in der ich vor 7 Jahren gewohnt habe) hat auf dem Rangierbahnhof gespielt. Er wollte in einen Tank schauen, dabei hat er mit seinem Kopf die Leitung berührt. Der Notarzt und die Feuerwehr standen rund eine Stunde vor dem Wagon, weil der Strom nicht so schnell abgeschaltet werden konnte.

    Irgendwie fällt es mir etwas schwer, diese Meldung so zu glauben. Denn ich habe es noch nie erlebt, dass es länger als 15min gedauert hat, bis der Strom aus war. Vll. könnten mal die Kollegen aus DEL mal für Klärung sorgen?


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    AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP723120
    Datum28.04.2012 16:1621382 x gelesen
    In diversen Meldungen dazu, die Onkel Google liefert (z.B.), ist von einer solchen Wartezeit nichts zu lesen. Hier werden 45 min genannt. Man hat offenbar nicht auf die Abschaltung warten müssen, sondern auf die Erdung.


    ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg723121
    Datum28.04.2012 16:2921261 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.Irgendwie fällt es mir etwas schwer, diese Meldung so zu glauben. Denn ich habe es noch nie erlebt, dass es länger als 15min gedauert hat, bis der Strom aus war.

    1. Strom aus
    2. Erden

    Zu 1. ist das auf eine Rangierbahnhof ggf. nicht so einfach wie auf einer freien Strecke (was die Identifizierung des entsprechenden Fahrdrahtes betrifft).

    Zu 2. Dazu muß jemand vor Ort kommen. Das ist i.d.R. der Notfallmanager. Und der muß dann die Erdung durchführen. Und auch hier gilt, dass dies in einem Rangierbahnhof vielleicht nicht ganz zu einfach ist, wie bei einer ein- oder zweispurigen Strecke.


    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau

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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723125
    Datum28.04.2012 16:5421048 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.
    Zu 1. ist das auf eine Rangierbahnhof ggf. nicht so einfach wie auf einer freien Strecke (was die Identifizierung des entsprechenden Fahrdrahtes betrifft).

    Ja, das ist richtig. Dann schaltet man eben ALLES aus. Oder sehe ich es falsch?

    Zu 2. Dazu muß jemand vor Ort kommen. Das ist i.d.R. der Notfallmanager. Und der muß dann die Erdung durchführen. Und auch hier gilt, dass dies in einem Rangierbahnhof vielleicht nicht ganz zu einfach ist, wie bei einer ein- oder zweispurigen Strecke.

    Viele Anlagen, bei denen der Strom automatisch abgeschaltet werden kann, schalten den Strom nicht nur ab, sondern erden gleichzeitig die Leitungen.

    Ich weiß nicht, wie es im Norden aussieht, aber hier haben wir in Karlsruhe bekannte Einspeisepunkte, öffentlich zugängig, gesichert mit einem Schloss. Da gehen zwei Männer mit ner Flex hin und schon ist der Strom aus. Gleich daneben liegt auch die Erdungsvorrichtung. Sollte der Einspeisepunkt der Feuerwehr nicht bekannt sein (was kein Vorwurf ist), dann kann man ihn sehr schnell finden. Denn der Rangierbahnhof in DEL ist kein riesengroßes Teil.


    Oder basiert dein Statement auf echten Erfahrungen? Und wenn ja, wieso wurde der o.g. Lösungsweg nicht gewählt?


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    AutorLoth8ar 8L., Hilden / NRW723126
    Datum28.04.2012 17:0320781 x gelesen
    Nach der Stromabschaltung liegen noch ca. 7000 Volt an.
    Deshalb muss die Stromleitung geerdet werden.

    Erkundung nur durch unterwiesenes Peronal.


    Einen sonnigen Tag noch!

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    AutorLoth8ar 8L., Hilden / NRW723128
    Datum28.04.2012 17:0320561 x gelesen
    Sorry meinte

    Erdung!!


    Einen sonnigen Tag noch!

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    AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen723132
    Datum28.04.2012 17:2720561 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Dimitri R.Viele Anlagen, bei denen der Strom automatisch abgeschaltet werden kann, schalten den Strom nicht nur ab, sondern erden gleichzeitig die Leitungen.

    ... im Bereich der DB ist mir das ausschließlich bei den Tunneln der Schnellfahrstrecken bekannt.

    Geschrieben von Dimitri R.Ich weiß nicht, wie es im Norden aussieht, aber hier haben wir in Karlsruhe bekannte Einspeisepunkte, öffentlich zugängig, gesichert mit einem Schloss. Da gehen zwei Männer mit ner Flex hin und schon ist der Strom aus. Gleich daneben liegt auch die Erdungsvorrichtung.

    ... im DB Netz ? Widerspräche auf jeden Fall sämtlichen hiesigen Ausbildungen seitens der DB (!) hinbsichtlich Bahnerdung.

    Gruß
    Gerhard


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    AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg723134
    Datum28.04.2012 17:5220659 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.Ja, das ist richtig. Dann schaltet man eben ALLES aus. Oder sehe ich es falsch?


    Das wirst Du vermutlich falsch sehen... Die DB ist ein Wirtschaftsunternehmen. Und die wird nicht einen ganzen Güterumschlag- und Rangierbahnhof auf VErdacht hin stromlos schalten. Zumal damit nicht das Problem gelöst ist. d.h. man kann mit dem stromlos schalten ggf. auch warten bis jemand vor Ort ist der auch erden wird, der kann dann eine genaue Rückmeldung geben was freigeschaltet werden muß.


    Geschrieben von Dimitri R.Viele Anlagen, bei denen der Strom automatisch abgeschaltet werden kann, schalten den Strom nicht nur ab, sondern erden gleichzeitig die Leitungen.

    Nicht im normalen Netz der DB AG.


    Geschrieben von Dimitri R.Ich weiß nicht, wie es im Norden aussieht, aber hier haben wir in Karlsruhe bekannte Einspeisepunkte, öffentlich zugängig, gesichert mit einem Schloss.

    Ja, bei der Straßenbahn. Das kenne ich aus anderen Straßenbahnorten auch. Aber eben nicht bei der DB AG. Dazu ist das Netz dort schlicht zu anspruchsvoll.


    Geschrieben von Dimitri R.Oder basiert dein Statement auf echten Erfahrungen?

    Ausbildung THL Bahn.


    Geschrieben von Dimitri R.Und wenn ja, wieso wurde der o.g. Lösungsweg nicht gewählt?

    Weil es ihn im normalen Netz der DB AG im Zweifel nicht gibt. Und in einem Rangierbahnhof mit X verschiedenen Weichen erst recht nicht.


    Und mal ehrlich. Ich kann das Gejammere auch im verlinkten Artikel der Anwohnerin bezüglich einer Umzäunung nicht ab. Wer eben zu viel Mist baut, der bekommt auch mal was ab. Ist eben so. Wir alle haben als Kids vieles angestellt, wo wir heute sagen "wow, glück gehabt". Wenn ich da alleine an meine chemische Sturm- und Drangzeit zurück denke...
    Aber man kann auch durch zu viele Sicherheitsanforderungen übertreiben.

    Schlimme Dinge passieren - ist eben so.


    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau

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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723140
    Datum28.04.2012 19:0220445 x gelesen
    Geschrieben von Christian F.
    Nicht im normalen Netz der DB AG.
    ...

    Ja, bei der Straßenbahn. Das kenne ich aus anderen Straßenbahnorten auch. Aber eben nicht bei der DB AG. Dazu ist das Netz dort schlicht zu anspruchsvoll.


    Okay, dann mag Karlsruhe mit dem dualen System ein Sonderfall sein. Hier bei uns sind auch Straßenbahnen der lokalen Verkehrsbetriebe im DB Netz unterwegs.

    Weil es ihn im normalen Netz der DB AG im Zweifel nicht gibt. Und in einem Rangierbahnhof mit X verschiedenen Weichen erst recht nicht.

    Gerade bei einem Rangierbahnhof dachte ich, dass es leichter sein könnte, eine Lösung zu finden. Und besonders in Delmenhorst, wo der Rangierbahnhof nicht wirklich groß ist:
    http://maps.google.de/maps?q=delmenhorst&hl=de&ll=53.055918,8.663771&spn=0.006822,0.021629&sll=51.151786,10.415039&sspn=14.598297,44.296875&t=h&hnear=Delmenhorst,+Niedersachsen&z=16


    Und ich bin nicht wie die Ahnwohner, die einen Zaun fordern. Ich fand es nur komisch, dass es bei Einsätzen hier (zugegeben, dass ich noch nie etwas mit den Oberleitungen der DB zutun hatte) der Strom innerhalb von Minuten aus ist und bei der DB dauert es 45min oder eine Stunde.

    Naja, aber wie wir alle wissen: Strom macht klein, schwarz und hässlich


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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY723141
    Datum28.04.2012 19:0720212 x gelesen
    Servus,

    Geschrieben von Dimitri R.Naja, aber wie wir alle wissen: Strom macht klein, schwarz und hässlich

    vollkommen richtig. Wenn der Jugendliche im Physikunterricht aufgepasst hätte, dann hätte er auch gewußt, was er nicht machen soll.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorJan 8M., Saarbrücken / Saarland723150
    Datum28.04.2012 21:3119949 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Dimitri
    Vielen Anlagen bei denen der Strom automatisch abgeschaltet werden kann , schalten den Strom nicht nur ab, sondern erden gleichzeitig die Leitungen.


    Damit würde ich sehr sehr vorsichtig sein denn gerade bei einem solchen Vorfall kann der Gegenteil der Fall sein. Denn sowohl im Bahnnetz als anderen Hochspannungsnetzen werden sogenannte AWE Automatische Wiedereinschaltautomatiken eingesetzt. Hierbei wird nach einem Kurzschluss die Spannung wieder eingeschaltet und erst nach einem erneuten Kurzschluss die Leitungen abgeschaltet. Hintergrund ist das sich viele Kurzschlüsse von selbst erledigen ( Vogel auf Isolator uä). Auch in dem hier vorliegenden Fall würde es wahrscheinlich zu einem erfolgreichen Einschalten kommen und die Leitung steht wieder unter voller Spannung.

    Gruß Jan


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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723151
    Datum28.04.2012 22:0019692 x gelesen
    Geschrieben von Jan M.
    Damit würde ich sehr sehr vorsichtig sein denn gerade bei einem solchen Vorfall kann der Gegenteil der Fall sein. Denn sowohl im Bahnnetz als anderen Hochspannungsnetzen werden sogenannte AWE Automatische Wiedereinschaltautomatiken eingesetzt.

    Ja, solche Systeme gibt es, die haben aber oft eins gemeinsam: Es wird nicht nur einfach die Leitung getrennt. Die Systeme haben einen Umschalter zwischen Strom an und Erde. Denn es ist immer sehr beschissen mit einer Leitung zu arbeiten, die sich in einem umbekannten Zustand befindet.


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    AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW723152
    Datum28.04.2012 22:0319704 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.Viele Anlagen, bei denen der Strom automatisch abgeschaltet werden kann, schalten den Strom nicht nur ab, sondern erden gleichzeitig die Leitungen.
    1. Automatisch abgeschaltet wird eine Leitung nicht wenn ein Mensch einen Kurzschluss, durch einen durch seinen Körper fließenden Strom, erzeugt. Der dabei fließende Strom ist einfach viel zu gering um von der Schutzeinrichtung als Fehler erkannt zu werden.

    2. Muss auch nach dem Abschalten vor Ort die Spannungsfreiheit festgestellt werden.

    3. Ist eine Erdung an der Arbeitsstelle trotzdem erforderlich. Wie Lothar bereits schrieb führen abgeschaltete Fahrdrähte der DB durch Induktion rund 7kV. Die Induktionsspannung sinkt zwar an einen geerdeten Punkt gegen Null, steigt aber mit zunehmender Entfernung wieder an -> deshalb ist eine Erdung vor und nach der Arbeits/Einsatzstelle erforderlich.

    Man kommt also garnicht drum herum Jemanden kommen zu lassen der die Freischaltung veranlasst und/oder durch prüfen bestätigt und dann auch erdet.
    Wer sich auf irgendwelche Leistungsschalter und Erder in einem Schalthaus verlässt handelt lebensgefährlich und als EL verantwortunglos!

    Wir können nicht jeden retten und die Sicherheit der Einsatzkräfte hat Vorrang.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Andreas

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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723153
    Datum28.04.2012 22:0719886 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.
    Wenn der Jugendliche im Physikunterricht aufgepasst hätte, dann hätte er auch gewußt, was er nicht machen soll.

    Experimentalphysik ;)

    Und wenn der Junge auf das gleiche Gymnasium geht, wie ich, dann wundert es mich auch nicht. Meine Physiklehrerin wollte mir bei der LK-Kursfahrt nach Paris ein One-Way-Ticket auf den Eifelturm kaufen um zu beweisen, dass der 70kg schwere Dimitri zur gleichen Zeit auf dem Boden aufkommt, wie eine Feder (eigentlich im Vakuum).


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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723155
    Datum28.04.2012 22:2319621 x gelesen
    Geschrieben von Andreas B.
    1. Automatisch abgeschaltet wird eine Leitung nicht wenn ein Mensch einen Kurzschluss, durch einen durch seinen Körper fließenden Strom, erzeugt. Der dabei fließende Strom ist einfach viel zu gering um von der Schutzeinrichtung als Fehler erkannt zu werden.

    Okay, jetzt sehe ich das Problem. Ich meine nicht automatisch, sondern aus der Ferne.


    Wer sich auf irgendwelche Leistungsschalter und Erder in einem Schalthaus verlässt handelt lebensgefährlich und als EL verantwortunglos!

    Ja, aber verlässt du dich nicht auch auf irgendwelche Fernausschalter der Stadtwerke während des Einsatzes? Ein Haus ist über Oberleitung ans Stromnetz angeschlossen, das Dach brennt. Da geht eine Anfrage an die Stadtwerke, dass die den Strom für das Haus abschalten und genau das machen die dann auch. Naja, für das Haus und alle anderen in der Umgebung.

    Aber ich gebe dir recht. Die Sicherheit der Einsatzkräfte hat Vorrang!


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    AutorAndr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW723157
    Datum28.04.2012 22:3719470 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.
    Ja, aber verlässt du dich nicht auch auf irgendwelche Fernausschalter der Stadtwerke während des Einsatzes? Ein Haus ist über Oberleitung ans Stromnetz angeschlossen, das Dach brennt. Da geht eine Anfrage an die Stadtwerke, dass die den Strom für das Haus abschalten und genau das machen die dann auch. Naja, für das Haus und alle anderen in der Umgebung.

    Es wäre mir neu das, dass RWE (unser örtlicher Versorger) im Niderspannungsnetz per Fernwirksystem schalten kann. Bisher waren die immer persönlich vor Ort.
    Außerdem ging es ja um Bahnstrom mit 15kV, wo die Gefahr einer tötlich wirkenden Körperdurchströmung weitaus größer ist.

    Geschrieben von Dimitri R.
    Aber ich gebe dir recht. Die Sicherheit der Einsatzkräfte hat Vorrang!

    Na da sind wir uns ja einig.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Andreas

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW723161
    Datum29.04.2012 07:1919197 x gelesen
    Moin,
    das ist nicht nur beim RWE so. Das EVU schickt den Störungstrupp, der die entsprechenden Abgänge an der Trafostation frei schaltet.

    GRuß


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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland723162
    Datum29.04.2012 07:5320353 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.Der Notarzt und die Feuerwehr standen rund eine Stunde vor dem Wagon, weil der Strom nicht so schnell abgeschaltet werden konnte.

    Schon länger überlege ich, ob man mit Methode "Wasserwerfer" solche leblosen Personen vom Wagon herunter spülen könnte. Sprungretter auf der einen Seite, Werfer auf der anderen.
    Die Landung müsste allerdings wirklich weich gepolstert erfolgen.
    Wobei wenn die verletzte Person wirklich einen Herz-Kreislaufstillstand hat, dann kann man auch 45 min bis Eintreffen der Erdung warten.


    Mein aktuelles Lieblingszitat: "Der Brand im Kernreaktor blieb unentdeckt, da die Brandmeldeanlage nachts abgeschaltet war und es keinen Verantwortlichen für den Reaktor gab."

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    AutorMart8in 8D., Dinslaken / NRW723163
    Datum29.04.2012 08:4119331 x gelesen
    Moin,

    die Bild am Sonntag schreibt von einer Wartezeit von 10 Minuten.....


    Gruß


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    AutorHara8ld 8S., Köln / NRW723164
    Datum 29.04.2012 08:4822870 x gelesen
    Ich versuche es mal mit einfachen Mitteln.

    Der Fahrstrom muss erst mal abgeschaltet werden. Das muss an jeder Stelle des DB Netzes einzeln geplant und individuell durchgeführt werden. Das kommt alleine durch die Komplexität des Netzes. Es sind nämlich nicht nur die Einspeisepunkte zu erden, sondern auch diesen Fahrdrat angrenzenden Fahrdäte. Sonnst könnte durch einen einfahrenden Stromabnehmer der Fahrstrom über die Trennstelle weitergeleitet werden. Bei den vielen Trennstellen in und an einem Rangierbahnhof ist das natürlich noch komplizierter. Auch könnte eine Lok während des Abschaltens sich im Generatorbetrieb befinden und Strom ins Netz einspeisen. Der ist dann auch Tödlich.

    Einfach einen Trenner betätigen ist hier auch nicht zielführend. Wird über diesen Trenner beispielsweise eine Last versorgt, kann beim Betätigen des Trenners dieser sich Augenblicklich in einen Lichtbogen verwandeln, der nicht mehr vor Ort abgeschaltet werden kann. Abgesehen davon kann ich mir Vorstellen, das dabei auch eine Lok beschädigt werden kann, wenn ihr einfach der Fahrstrom genommen wird.
    Der Erder vor Ort ist ebenfalls mit äußerster Vorsicht zu benutzen. Wenn es auf dem Fahrdrat noch weitere Zuleitungen gibt, wird dieser ebenfalls Augenblicklich zur Bogenlampe.
    Das Gilt vor allem, wenn Laien versuchen diese Schalter zu bedätigen, da diese meist unterschätzen, wie geschaltet werden mus.

    */ Naja, um die Ausleuchtung der Einsatzstelle braucht man sich dann natürlich nicht mehr Kümmern*/

    Zu guter letzt kommt noch eine Große Gefahr aus dem Fahrdraht selbst. Durch das Kilometerlange nebeneinanderführen der Leitungen kommt es zu Induktiven Effekten. Dadurch können hohe Spannungen mit einem gefährlichen Potential an dem abgeschalteten Fahrdraht liegen. Daher muss in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle u.U. mehrfach der Fahrdraht geerdet werden.

    Da es sich um einen Rangierbahnhof handelte, hätte ich erwogen, den Waggon auf ein anderes Gleis zu verschieben, wo der Zugriff ungefährlich ist. Aber das ist natürlich nicht immer möglich. In dem Betrieb, in dem ich viel damit zu tun habe schaffen wir eine solche Schaltung übrigens auch selten unter 30 Minuten. Da finde ich bei dem komplexeren und ausgedehnteren Netz die 45-60 Minuten der DB absolut Rekordverdächtig.

    Ein unkoordinierter Eingriff ins Netz ist unverantwortlich und kann für andere (unbteiligte) Menschen Lebensgefärlich sein!

    weil:
    Niemand erkennen kann, ob sich weitere Züge im Bereich befinden.
    Niemand erkennen kann, ob sich Personen an angrenzenden Trennern befinden, die u.U. mit Verdampfen.
    Niemand Erkennen kann, ob die Menschen in einem überfüllten S-Bahn Zug nicht aufgrund der Vollbremsung und dem Stromausfall in Panik geraten.
    Niemand erkennen kann, was er da gerade tut.

    außer der DB.

    Der Ablauf dürfte übrigens Regelmäßig folgender sein:
    Einlauf der Notfallmeldung
    Rausschicken des Notfallmanagers
    Rausschicken der Trupps (Die seht ihr gar nicht)
    Heraussuchen des genauen Abschaltplanes
    Sperren der Strecken/ Info an eventuelle Züge, die es nicht mehr schaffen werden.
    Eintreffen des Managers/der Trupps
    Vorbereiten der Abschaltung (Schloss auf,Sichtkontrolle, Stangen anbringen, Prüfen der Messmittel...)
    Freigabe der Fahrdienstleitungleitug für die Abschaltung.
    Abschaltung
    Messen!!!!!
    Erder am Trenner rein
    (Wirkung des Erders nachweisen)
    Messen an der Einsatzstelle!!!!!
    Erdung der Einsatzstelle
    (Wirkung des Erders nachweisen)
    Freigabe der Einsatzstelle.


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    AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen723166
    Datum29.04.2012 09:1319882 x gelesen
    Geschrieben von Harald S.... außer der DB.

    Und selbst die beweisen immer wieder, daß sie nicht wissen was sie tun.

    MkG
    Marc


    Mein StatusArtikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
    (2) ...

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    AutorMich8ael8 B.8, Freigericht / Hessen723168
    Datum29.04.2012 11:0719302 x gelesen
    Hallo,

    guter Beitrag zu dem Thema.....von mir ein "Lesenswert-Stern".

    MkG MB


    Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine ganz private Meinung wieder.

    Hier bin ich beschäftigt: http://www.proff.me

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    AutorDimi8tri8 R.8, Karlsruhe / Baden Württemberg723173
    Datum29.04.2012 11:2919370 x gelesen
    Auch ich danke dir für den ausführlichen Beitrag. Jetzt kann ich wirklich nachvollziehen, wieso es so lange gedauert hat, bis der Strom tatsächlich aus war.


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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW723186
    Datum 29.04.2012 17:3620706 x gelesen
    Geschrieben von Marc D.
    Und selbst die beweisen immer wieder, daß sie nicht wissen was sie tun.

    Du wartest ja offensichtlich drauf, dass einer nachfragt, also tu ich's - privat, nicht als DB-Mitarbeiter, der ich bin.

    Es wäre erstaunlich, wenn es unter den 193.000 Mitarbeitern bundesweit (oder 295.000 weltweit) der DB nicht auch erkennbare Kompetenzunterschiede gäbe, so sind wir Menschen nun mal - aber welchen sittlichen Nährwert hat Deine alleinstehende Behauptung in diesem Zusammenhang?

    Ne Runde Bahn-Bundestrainer spielen, oder sachdienlicher Diskussionsbeitrag?

    Gruß

    Christoph


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern723188
    Datum29.04.2012 17:5119127 x gelesen
    Daumen hoch von mir



    Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

    Blackberry Pin:2820CBA7

    Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's

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    AutorHans8i S8., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg723189
    Datum29.04.2012 17:5918861 x gelesen
    Hallo....


    ursprung:
    [Heidis Beitrag]

    Geschrieben von Klaus S.Daumen hoch von mir


    ....alle Personen anzeigen denen das gefällt.....


    Hansi Stellmacher gefällt das auch........


    SCNR
    HAnsi


    Ein dezenter Hinweis an eventuelle "Petzen": Rennt ruhig zum Chef......der hat meine Beiträge schon vor euch gelesen....... :O)

    Hier bin ich beschäftigt: http://www.blumen-stellmacher.de

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW723191
    Datum 29.04.2012 18:5322314 x gelesen
    Geschrieben von Dimitri R.Gerade bei einem Rangierbahnhof dachte ich, dass es leichter sein könnte, eine Lösung zu finden. Und besonders in Delmenhorst, wo der Rangierbahnhof nicht wirklich groß ist:
    Das Problem ist es nicht, den Strom "abzuschalten" - anders, als CFi es beschrieben hat, wird im Gefahrfall bis zur genaueren Lokalisierung durchaus auch schon mal ein Bahnhof vollständig abgeschaltet. Im Beispiel Delmenhorst (pdf, S.6/7) könnten das drei bis vier einzelne Schaltgruppen zusätzlich zu den Schaltgruppen der durchgehenden Hauptgleise Bremen-Oldenburg (und Gegenrichtung) sein. Die Abschaltung kann durch den Notfallmanager (NMG) schon auf der Anfahrt über den Fahrdienstleiter beantragt werden.

    Wie hier auch schon mehrfach beschrieben, besteht die eigentliche Schwierigkeit darin, dass es mit dem Aussschalten allein nicht getan ist, da i.d.R. noch gut 7000V anstehen. Grundsätzlich wird vor und hinter der Einsatz-/Arbeitsstelle geerdet, was auf der Freien Strecke meist sehr einfach ist (zwei Strippen im Abstand von vier Metern kann man noch recht gut auseinanderhalten). Im Bahnhof kurz vor oder hinter einer Weichenverbindung kann das schon ganz anders aussehen, unter Umständen braucht man da vier oder noch mehr Erdungspunkte, um eine ordnungsgemäße Spannungsfreiheit gewährleisten zu können.

    Geschrieben von Dimitri R.Ich fand es nur komisch, dass es bei Einsätzen hier (zugegeben, dass ich noch nie etwas mit den Oberleitungen der DB zutun hatte) der Strom innerhalb von Minuten aus ist und bei der DB dauert es 45min oder eine Stunde.
    Die Notfallbezirke der DB Netz AG sind so gestrickt, dass innerhalb von 30min nach Alarmierung der Ereignisort (=Bahnhof) erreicht werden kann. Jetzt ist z.B. das Gleis 258 in Delmenhorst gut 780m lang (Nutzlänge), hinzu kommen noch Zuführungsabschnitte. Selbst bei optimaler Anfahrt und Zugänglichkeit wird der NMG ein paar hundert Meter zu Fuß zurücklegen, die Erdungspunkte identifizieren und mindestens zwei Erdungen durchführen müssen. Das heißt, Erdungsseile auslegen, Schienenfussklemme an der Erdschiene anbringen, Spannungsprüfer in die 5m hohe Oberleitung einhängen und dann die Klemme in die OL wuchten+fixieren. Ich finde das jetzt nicht soooo lang...

    Geschrieben von Dimitri R.Und ich bin nicht wie die Ahnwohner, die einen Zaun fordern.
    Wer unbedingt auf die Gleise möchte, wird das schaffen - da kann "die Bahn" machen, was sie will. Zäune können nur das unbeabsichtige Betreten der Gleise verhindern, und diese Fälle sind weitaus seltener, als man gemeinhin denkt. Wer unbedingt auf einen Kesselwagen klettern möchte, wird auch das schaffen - nicht ohne jedoch auf dem Weg ins Verderben an sowas vorbeizukommen.

    So hart es klingt, aber: die Jungs sind 13 und 15 Jahre alt - die wußten, was sie tun. Die Folgen sind schrecklich, auch für Retter, Anwohner und die Familie, die das Drama miterleben mussten und zukünftig verarbeiten müssen. Trotzdem ist das Betreten einer Bahnanlage eine Ordnungswidrigkeit - und für die, die das nicht wissen (können), gibt es eine Aufsichtspflicht.

    Über einzelne Örtlichkeiten kann man sicher diskutieren, aber das reflexartige Rufen nach einer Einzäunung im Nachgang zu Unglücken auf Bahngelände ist alles, aber nicht zielführend.

    Gruß

    Christoph


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern723192
    Datum29.04.2012 18:5618725 x gelesen
    auf die Gefahr das mir die Daumen lahm werden heut, ich hab ja noch einen und der geht jetzt auch hoch.



    Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

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    Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's

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    AutorMari8o D8., Nettetal / NRW723195
    Datum29.04.2012 20:0218757 x gelesen
    Geschrieben von Christoph H.Die Notfallbezirke der DB Netz AG sind so gestrickt, dass innerhalb von 30min nach Alarmierung der Ereignisort (=Bahnhof) erreicht werden kann.
    Das ist aber auch ab und an nur graue Theorie. Wenn da mal ein oder zwei Notfallmanager erkranken kommen auch schon mal Anfahrten von 150 km zusammen - und da reichen dann keine 30 min.
    Sagte mir jedenfalls kürzlich ein Notfallmanager...

    Grüße vom Niederrhein

    Mario


    Es ist nicht strafbar, während der Teilnahme an einem Forum Grundkenntnisse der deutschen Sprache und einen freundlichen Umgangston anzuwenden.

    "So langsam aber sicher geht mir die hier von einigen öffentlich gelebte Einstellung "Ganz Feuerwehrdeutschland ist hirnlos, außer dem Forum hier" ein wenig auf den Keks. Zumal dieses Auftreten nicht wirklich dazu führt, dass hier getroffene Aussagen und Informationen außerhalb des Forums noch ernst genommen werden. Und es gibt mehr als genug stille Mitleser..." (Ingo Horn)

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY723196
    Datum29.04.2012 20:0418408 x gelesen
    Servus,

    mal ganz kurz eine Frage, auch wenn sie etwas OT ist. Wenn der Strom an der Fahrleitung abgeschaltet ist, gehen dann die Signale für die zugehörigen Gleise auf "HP 0 /VR 0"?
    Was muss der Lokführer in so einem Fall machen?


    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY723197
    Datum29.04.2012 20:1118460 x gelesen
    Servus,

    Geschrieben von Mario D.Wenn da mal ein oder zwei Notfallmanager erkranken kommen auch schon mal Anfahrten von 150 km zusammen

    naja, so etwas kann aber überall vorkommen, wenn die Personaldecke, ob gewollt oder ungewollt, recht dünn ist. Ich weiß von einigen Fällen, wo es wegen Krankheit mehrerer Lokführer zu verspätungen und Zugausfällen gekommen ist. Bis jetzt braucht man halt für bestimmte Aufgaben immer noch Menschen, und auch die können halt mal ausfallen.


    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern723198
    Datum29.04.2012 20:1118537 x gelesen
    Deswegen schreibt er ja auch kann und nicht muss,
    weil krank kann überall passieren, selbst auf der Anfahrt kann auch das Auto kaputt gehen, plattfuss, verfahren, 1,1 Promille usw.......
    das ist jetzt müssig da drüber zu diskutieren.
    Grüßle Klaus



    Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW723202
    Datum29.04.2012 20:3918504 x gelesen
    Geschrieben von Anton K.Wenn der Strom an der Fahrleitung abgeschaltet ist, gehen dann die Signale für die zugehörigen Gleise auf "HP 0 /VR 0"?
    Fahrdrahtspannung und Signalstellung sind nicht voneinander abhängig. Das heißt in diesem Fall, dass das Ausschalten der OL und das Sperren der Gleise (für die Feuerwehr, für die Bundespolizei, für den Notfallmanager) zwei voneinander getrennte betriebliche Handlungen sind.

    Wie der Lokführer sich zu verhalten hat, wenn ihm plötzlich ungeplant der Strom flöten geht, kann ich Dir nicht sicher beantworten, da ich keiner bin. Es wird hierfür mit Sicherheit Standardprozeduren geben, denn ab und an kommt sowas ja schon mal vor. Ich vermute mal: Betriebsbremsung bis zum Stillstand, Stromabnehmer absenken und Fahrdienstleiter (FDL) kontaktieren.

    Eine geplante Abschaltung (hierzu zähle ich auch die Abschaltung für die FW aufgrund eines Einsatzes) "über dem fahrenden Zug" wird es nicht geben. Auf der freien Strecke sind die einzelnen Oberleitungsabschnitte maximal 1,5km lang, die wenigsten Blockabschnitte sind kürzer. Wenn der FDL also aufgrund eines Unfalls die OL-Abschaltung beantragt, dann schmeißt er zunächst die entsprechenden Signale auf Halt. Befindet sich der Zug im aufgrund eines Unfalls abzuschaltenden Abschnitt, dann haben alle Beteiligten eh ein Problem: entweder ist der Zug selbst am Unfall beteiligt, oder es befinden sich zwei Züge im gleichen Abschnitt - und das wiederum führt i.d.R. zu Ermittlungen der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes, weil es nicht sein darf.

    Bei weiteren Fragen: PN - ist nämlich wirklich OT.

    Gruß

    Christoph


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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW723204
    Datum29.04.2012 20:5018526 x gelesen
    Geschrieben von Mario D.Das ist aber auch ab und an nur graue Theorie.
    Ebenso, wie die Hilfsfristeinhaltung durch die Feuerwehren mal mehr, mal weniger "graue Theorie" ist. Mit Ausnahmen zu argumentieren gilt nicht - sonst würde am Ende, übertragen auf die Feuerwehr, dabei rauskommen, dass wir an jeder Straßenecke ein vollbesetztes HLF postieren...

    Geschrieben von Mario D.Wenn da mal ein oder zwei Notfallmanager erkranken kommen auch schon mal Anfahrten von 150 km zusammen - und da reichen dann keine 30 min.
    Hmm... für den Notfallbezirk Hagen haben wir 5 NMG, die sich in der Bereitschaft abwechseln. Erkranken zwei, sind immer noch drei da, die die Bereitschaft - für eine gewisse Zeit - aufrechterhalten können. Dass NMG anderer Bezirke "bei uns" übernehmen müssen, halte ich für unwahrscheinlich.

    Für andere Bezirke kann ich nicht sprechen - aber auch dort gelten unsere Richtlinien.

    Gruß

    Christoph


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    AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz723206
    Datum29.04.2012 20:5518438 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Christoph H.
    Hmm... für den Notfallbezirk Hagen haben wir 5 NMG, die sich in der Bereitschaft abwechseln. Erkranken zwei, sind immer noch drei da, die die Bereitschaft - für eine gewisse Zeit - aufrechterhalten können. Dass NMG anderer Bezirke "bei uns" übernehmen müssen, halte ich für unwahrscheinlich.

    Aufgrund von einer Ausbildung durch unseren Notfallmanager wird das bei uns wohl auch so gemacht...

    Gruss
    Ralf


    Hast du Interesse an Digitalfunk und bist auch zufällig aus Rheinland-Pfalz?

    Dann schau doch mal bei www.tetra.feuerwehr-polch.de rein, ein Digitalfunkforum speziell für User aus Rheinland-Pfalz.


    Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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    AutorAnto8n K8., Mühlhausen / BY723219
    Datum29.04.2012 22:3918395 x gelesen
    Servus,

    Geschrieben von Christoph H.Bei weiteren Fragen: PN - ist nämlich wirklich OT.

    nein Danke. Meine Frage hast du ja gut beantwortet. Tiefer in die Materie will ich jetzt nicht einsteigen. Auf meiner Modellbahn fahren nur Dampfloks.;-)


    Mit kameradschaftlichen Grüßen

    Anton Kastner

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    AutorFabi8an 8R., Düsseldorf / NRW723220
    Datum29.04.2012 23:2018465 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Christoph H.Bei weiteren Fragen: PN - ist nämlich wirklich OT.

    so würde ich das nicht sehen. Ich finde es sehr gut, dass hier das breite Feld der Einsätze auf oder in der Nähe von Eisenbahnanlagen mal näher und vor allem von der anderen Seite beleuchtet wird.
    Das verdeutlicht wie komplex die Thematik eigentlich ist und zeigt, warum man sich bei entsprechenden Objekten bzw. Strecken im Einsatzgebiet einfach auch damit gründlich beschäftigen muss.

    Ich danke auf jeden Fall schon mal für alle Infos hier im Thread, die eine fachliche Qualität haben, welche wir hier ja in letzter Zeit doch öfter mal vermisst haben.

    Wenn´s nach mir geht: Nur weiter so! :)

    Grüße,
    Fabian


    Ich schreibe hier nur, ausschließlich und uneingeschränkt als PRIVATMANN.
    Was ich hier schreibe, ist einzig und allein meine Meinung.
    -
    "Die Polizei lobte den Einsatz der Ersthelfer, die während die Streife den Unfall aufnahm, vorbildlich die Verkehrsregelung übernahmen." Aus der Berichterstattung zu einem VU in der Region Main-Rhön.

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    AutorChri8sto8ph 8H., Hagen / NRW723242
    Datum30.04.2012 11:1218328 x gelesen
    Geschrieben von Christoph H.Auf der freien Strecke sind die einzelnen Oberleitungsabschnitte maximal 1,5km lang, die wenigsten Blockabschnitte sind kürzer.
    Ich korrigiere mich nach freundlichem Hinweis mal selbst: die Abspannabschnitte sind maximal 1,5km lang, die Schaltabschnitte sind hingegen i.d.R. länger (Betriebsstelle zu Betriebsstelle). Die Kenntnis der Abspannabschnitte ist deswegen wichtig, weil bei abspannabschnittübergreifenden Arbeits-/Einsatzstellen jeder Abschnitt für sich doppelt geerdet werden muss.

    Betrieblich kommt es aber fast auf's selbe hinaus.

    Gruß

    Christoph


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    AutorLudg8er 8F., Melle / Niedersachsen723264
    Datum30.04.2012 16:3718182 x gelesen
    Hierzu Daumen hoch auch von mir!


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    AutorStef8an 8J., Birlenbach / Rheinland-Pfalz723310
    Datum01.05.2012 09:0217892 x gelesen
    Ergänzend hierzu einfach noch folgendendes, da dies noch nicht erwähnt wurde:
    Die Oberleitungsnetze der DB und der Straßenbahnen sind grundsätzlich verschieden

    Die DB oder andere Vollbahnen arbeiten mit 15kV Wechselspannung
    Straßenbahnen in der Regel mit 750V Gleichspannung


    "In Ägypten haben früher 150.000 Leute 35 Jahre lang an einer Pyramide gearbeitet - aber bei uns arbeiten doppelt so viele Leute doppelt so lange allein an der Baugenehmigung." ...Frei nach Dieter Nuhr

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    AutorUwe 8S., Bürstadt / Hessen723314
    Datum01.05.2012 09:3218458 x gelesen
    Geschrieben von Stefan J.Die DB oder andere Vollbahnen arbeiten mit 15kV Wechselspannung
    Straßenbahnen in der Regel mit 750V Gleichspannung


    Und weil man diese (fachlich eindeutig richtige) Aussage auch falsch verstehen kann:

    Beide Spannungen sind absolut tötlich! Spannungen über 50V Wechselspannung bzw. 120V Gleichspannung gelten als [1] lebensgefährlich.

    [1] Zusatz zu "gelten als": Tötliche Wirkung hat eigentlich der resultierende Stromfluss. Ab den genannten Spannungswerten ist bei einem Widerstand von ca. 1000 Ohm (geschätzter Widerstand Hand zu 2 x Fuß, genauer Wert situationsabhängig) von einem sich einstellenden tötlichen Strom auszugehen.


    [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen*

    Uwe S.

    *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen

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