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Thema | Evakuierung / Räumung Krankenhausabteilung | 59 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Infos: | |||||
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705797 | |||
Datum | 08.12.2011 15:13 | 28432 x gelesen | |||
Hallo, ich benötige Infos zu Euren Einsatzroutinen: Habt Ihr Routinen zum Thema "Brand Krankenhausabteilung" und "Noträumung / Evakuierung"? 1. Gibt es ein abgesprochenes Vorgehen bei Auslösung einer BMA z.B. durch Entstehungsbrand und Notwendigkeit einer Räumung? 2. Wer koordiniert und bestimmt, welche Patienten wann transportiert werden dürfen? Schwester, Dienstarzt, Feuerwehr selbst? 3. Wie ist das Vorgehen bei "verkabelten" Patienten oder solche mit Schlauchsystemen (Drainagen, Infusionen...)? Abwarten, bis die Schwester kommt? 4. Kennzeichnung des medizinischen Personals? Wie erkennt Ihr die entsprechenden "Weißkittel" oder Schwestern / Pfleger? Haben manche Häuser "Notfallwesten"? 5. Weiß der Einsatzleiter vorher, an wen er sich genau wenden muss? Z.B. Krankenhaustelefonnummer des Dienstarztes? Ich danke für Infos aus dem wirklichen Leben und gerne auch Erfahrungsberichte. Weniger Großbrand als nur das Räumen einzelner Abteilungen. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 705828 | |||
Datum | 08.12.2011 20:39 | 24657 x gelesen | |||
Hallo, ein interessantes Thema (gerade weil ich im Moment mitten in der Erstellung eines Einsatzplanes für ein mittleres Krankenhaus (rd. 320 Betten) bin). Ich versuche mal deine Fragen, für uns, zu beantworten: Geschrieben von Frank E. 1. Gibt es ein abgesprochenes Vorgehen bei Auslösung einer BMA z.B. durch Entstehungsbrand und Notwendigkeit einer Räumung? Meinst du als Regelanordnung bei der Auslösung einer BMA. Oder nur, wenn die Ursache des BMA-Alarms wirklich ien Entstehungsbrand ist? Momentan ist noch nichts vorgeplant, evtl. werde ich das aber aufnehmen. Geschrieben von Frank E.
Nun, geplant ist noch nichts, halte ich aber auch sehr situationsabhängig. Wenn die Intensiv- oder Frühgeborenenstation geräumt werden muss, ist das sicherlich was anderes wie eine Innere Station oder HNO. Ich denke mal, bei einer "einfachen" Station wird das von der Feuerwehr organisiert, bei Intensiv in Rücksprache mit Ärzten. Geschrieben von Frank E. 3. Wie ist das Vorgehen bei "verkabelten" Patienten oder solche mit Schlauchsystemen (Drainagen, Infusionen...)? Abwarten, bis die Schwester kommt? Mhm, wir haben vor bestimmt 10 Jahren mal eine Einweisung bekommen, wie man bei "verkabelten" Patienten vorgeht. Ist natürlich viel zu lange her, vorgeplant ist (noch) nichts. Spontan würde mir als Lösung einfallen, das man Feuerwehrangehörige, die Rettungsassistenten sind, für diese Räumung einsetzt. Zum Glück haben wir einige. Wenn man halt weniger hat, könnte ein RA das ja koordinieren und die "normalen" Feuerwehrangehörige machen das nach deren Anweisung. Geschrieben von Frank E. 4. Kennzeichnung des medizinischen Personals? Wie erkennt Ihr die entsprechenden "Weißkittel" oder Schwestern / Pfleger? Haben manche Häuser "Notfallwesten"? Tja, am weißen Kittel ;-) . Nein, gekennzeichnet sind die Leute nicht. Wie hier beschrieben, gibt es bei uns im Krankenhaus eine ca. 20 Personen starke Selbsthilfegruppe, die mit gelben Westen gekennzeichnet ist. Es handelt sich teilweise um Pflegepersonal, Haustechniker und Verwaltungsmitarbeiter. Aufgabe ist u.a. Abstellung eines Fachberaters Haustechnik oder auch die Übernahme von Verletzten Personen von PA-Trupps. Wir haben bisher einmal mit denen geübt, hat ganz gut geklappt, aber wir arbeiten momentan halt dran, die Zusammenarbeit noch weiter zu verbessern. Geschrieben von Frank E. 5. Weiß der Einsatzleiter vorher, an wen er sich genau wenden muss? Z.B. Krankenhaustelefonnummer des Dienstarztes Die Frage verstehe ich nicht so ganz. In meinem im Rohentwurf befindlichen Plan ist aber festgelegt, dass eine Krankenhaus-Einsatzleitung gebildet wird, es werden hier auch Verbindungspersonen ausgetauscht. Somit ist ständig eine Kommunikation gesichert. Generell ist noch festzuhalten, das eine Räumung von einzelnen Stationen in unserem Krankenhaus "relativ" einfach ist. Durch den vorbeugenden Brandschutz ist festgelegt, das eine Brandschutzwand genau in der Mitte des Gebäudes und immer zwischen zwei Stationen verläuft, Das heißt, das wir im seltensten Fall vertikal evakuieren müssen, sondern eigentlich bei allen denkbaren Fällen innerhalb eines Stockwerkes horizontal evakuieren können. Ist natürlich erheblich einfacher wie eine vertikale Evakuierung. Auf jeden Fall gibt es noch einiges zu optimieren, aber ich denke mal, wir sind mit unserer Zusammenarbeit und meiner Planerstellung auf einem guten Weg. Ich wäre aber auch an der Beantwortung von Franks Fragen sehr interessiert, gerade weil ich im Moment an dem entsprechenden Einsatzplan arbeite. Gruss nach Schweden Ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | jürg8en 8s., Trier / RLP | 705829 | |||
Datum | 08.12.2011 21:58 | 23421 x gelesen | |||
Frag mal bei den beiden in Koblenz evakuierten Krankenhäusern (und Altenheimen) nach. Die haben sowas sicher in der Schublade. Für das Stiftsklinikum weiß ich, dass es farbige Westen gibt. | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Mühlacker / BW | 705831 | |||
Datum | 08.12.2011 22:35 | 23302 x gelesen | |||
Hallo Ralf, es handelt sich hierbei um ein sehr komplexes Thema. Dieses kann und sollte auch nicht von den Einsatzkräften der Feuerwehr bearbeitet werden. Hierzu ist ein richtiges Notfallkonzept erforderlich, welches der Betreiber gemeinsam mit externen Einsatzkröften zu erstellen bzw. mit diesen abzustimmen hat. Leider sind sich viele Krankenhausbetreiber noch nicht bewußt, welche Vernatwortung sie diesbezüglich haben. Dieses Komplexe Thema zu bearbeiten ist für viele, die sich zum ersten Mal mit einem solchen Thema befassen sehr schwer. Gerne bin ich bereit Dich hierbei zu untersützen, da ich derzeit ein bestehendes Krankenhaus-Notfallmanagementsystem auf seine Durchführbarkeit hin überprüfen ("zertifiziere"). Ein Tip: Bitte nichts überstürzen sondern sich hierbei fachmännisch unterstützen lassen. Solche Dinge sind mein täglich Brot. Gruß Michael | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705832 | |||
Datum | 08.12.2011 23:48 | 23146 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael H.Ein Tip: Bitte nichts überstürzen sondern sich hierbei fachmännisch unterstützen lassen. Solche Dinge sind mein täglich Brot. Danke für die Hinweise. Ich will das Rad nicht neu erfinden sondern nur die gemachten Erfahrungen vergleichen. Besonders im Bereich: "Wer fällt die Entscheidung?" und "Wie erkenne ich diesen?" hakt unser System. Da staunten die 50 Patienten/Besucher schon nicht schlecht, als die Befehle völlig unterschiedlich kamen. Eine optische Kennzeichnung mit Westen ist halt nicht vorgesehen. Ich kann mich erinnern, wenigstens einer meiner deutschen Arbeitgeber hatte immer das gleiche tragbare Telefon für den Dienstarzt. Damit war auch die Order verbunden, alle Evakuierungen laufen als Info sofort über dieses Telefon. Ob die Feuerwehr das auch wusste? (Punkt 5). Nun ja, ich bin am sammeln. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705833 | |||
Datum | 09.12.2011 00:05 | 23390 x gelesen | |||
Danke für die Antwort. Hier genauere Erklärungen: Geschrieben von Ralf R. Meinst du als Regelanordnung bei der Auslösung einer BMA? Nein, wenn wirklich evakuiert werden muss. Ich will das schon gezielt einschränken. Sonst diskutieren wir hier spätestens morgen mittag Privatblaulicht in Städten mit Krankenhäusern aber nicht mehr über das Thema ;-). Geschrieben von Ralf R. Mhm, wir haben vor bestimmt 10 Jahren mal eine Einweisung bekommen, wie man bei "verkabelten" Patienten vorgeht. Ist natürlich viel zu lange her, vorgeplant ist (noch) nichts. So ähnlich hatten wir das halt auch gerade. Schläuche zu und Patient mit Bett raus in die nächste "Brandzelle". Zum Glück war das Thema Evakuierung gerade für das ganze Personal ausgebildet worden. Geschrieben von Ralf R. Die Frage verstehe ich nicht so ganz. In meinem im Rohentwurf befindlichen Plan ist aber festgelegt, dass eine Krankenhaus-Einsatzleitung gebildet wird, es werden hier auch Verbindungspersonen ausgetauscht. Somit ist ständig eine Kommunikation gesichert In manchen Häusern hat der Dienstarzt immer das gleiche mobile Telefon (oder man trifft sich beim Pförtner). Die "Einsatzleitungsgruppen" nützen ja meines Erachtens nichts, da die Krankenhaus-Leitung eintrifft, wenn die Sache schon aus dem Ruder ist. Durch die kommt kein dementer 90jähriger mit Wunddrainage schneller aus der Gefahrenzone. Geschrieben von Ralf R. sondern eigentlich bei allen denkbaren Fällen innerhalb eines Stockwerkes horizontal evakuieren können. Ist natürlich erheblich einfacher wie eine vertikale Evakuierung.Ja, war bei uns ähnlich. Nur dass der Brandschutz im Nachbarbereich wegen Entkernung etwas beschränkt war und genau im Baustellenbereich gab es eine Rauchentwicklung. Irgendwo zwischen tausenden Metern Baufolie, Schweißutensilien usw. Du verstehst wohl ungefähr meine Besorgnis zu dem Zeitpunkt. Danke für Deine umfassende Antwort. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 705895 | |||
Datum | 09.12.2011 15:12 | 22806 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Michael H. Dieses kann und sollte auch nicht von den Einsatzkräften der Feuerwehr bearbeitet werden. Hierzu ist ein richtiges Notfallkonzept erforderlich, welches der Betreiber gemeinsam mit externen Einsatzkröften zu erstellen bzw. mit diesen abzustimmen hat. Ich glaube, das ist ein bißchen falsch rübergekommen. Ich mache nicht das Notfallkonzept des Krankenhauses, sondern in meiner Funktion als Alarm- und Einsatzplaner unserer Verbandsgemeinde erstelle ich einen Feuerwehr-Einsatzplan für das Objekt Krankenhaus. Das ist schon was erheblich anderes..... Und ich mach das zwar für ein Krankenhaus zum ersten Mal, hab aber den entsprechendne Lehrgang unserer LFKS absolviert. DAs macht die Sache schonmal etwas einfacher, und irgendwann muss man ja mal anfangen. Geschrieben von Michael H. Ein Tip: Bitte nichts überstürzen sondern sich hierbei fachmännisch unterstützen lassen. Solche Dinge sind mein täglich Brot. Keine Sorge, gerade bei dem Objekt gehe ich die Sache in aller Ruhe an. Gruss Ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 705896 | |||
Datum | 09.12.2011 15:15 | 22856 x gelesen | |||
Hallo Frank, Geschrieben von Frank E. Nein, wenn wirklich evakuiert werden muss. Ich will das schon gezielt einschränken. Dafür gibt es momentan noch keine festgelegten Vorgaben. Was würdest du als Arzt den empfehlen? Geschrieben von Frank E. Sonst diskutieren wir hier spätestens morgen mittag Privatblaulicht in Städten mit Krankenhäusern aber nicht mehr über das Thema ;-). Sehr gut ;-) Geschrieben von Frank E. In manchen Häusern hat der Dienstarzt immer das gleiche mobile Telefon (oder man trifft sich beim Pförtner). Die "Einsatzleitungsgruppen" nützen ja meines Erachtens nichts, da die Krankenhaus-Leitung eintrifft, wenn die Sache schon aus dem Ruder ist. Durch die kommt kein dementer 90jähriger mit Wunddrainage schneller aus der Gefahrenzone. Da hast sicherlich absolut recht. Ob der Dienstarzt ein festes Telefon hat, glaube ich nicht, weiß es aber nicht. Werde das mal nachprüfen. Geschrieben von Frank E. Du verstehst wohl ungefähr meine Besorgnis zu dem Zeitpunkt. Jep, absolut. Wenn es bei uns im Krankenhaus mal wirklich klappt, bin ich eh grad auf dem Weg in den Urlaub ;-) Kannst mir noch so ein paar Sachen schreiben, auf die man aus ärztlicher Sicht achten sollte? Gruss Ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705903 | |||
Datum | 09.12.2011 15:36 | 22826 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf R.Dafür gibt es momentan noch keine festgelegten Vorgaben. Was würdest du als Arzt den empfehlen? Ich wollte das Thema einschränken (siehe Privatblaulicht), nicht die Evakuierung. An der Entscheidung zur Räumung gibt es m.E. nichts zu rütteln - wohl aber an dem, was man üben kann oder wie man sein Gegenüber besser erkennen kann oder der Kommunikation. Irgendwoher kannte ich das sogar, dass auf dem Führungsfahrzeug so ein DECT Telefon lag, welches sich automatisch auf dem Gelände einwählte. Quasi eine Art Redundanz für die abgeschirmten Kellergänge. Geschrieben von Ralf R. Kannst mir noch so ein paar Sachen schreiben, auf die man aus ärztlicher Sicht achten sollte? Ganz ehrlich: Man sollte sich auf keinen Fall drauf verlassen, dass die ärztliche Seite eine große Hilfe sein wird. In der Mehrheit wird das Personal im Brandfall mehr zur Verwirrung als zur Problemlösung beitragen. D.h. man muss schon vorher die Hierarchie ganz klar festlegen: Die Feuerwehr befiehlt und die Medizin führt aus. Somit wäre es sinnvoll, mit KH Leitung, Chef- und Oberärzten vorher Fortbildungen zu machen, wo man dieses zusammen mit den GF der Feuerwehr verdeutlicht. Aber jetzt diskutieren wir bereits voll das Thema und da gibt es eine Menge "Wider" die sicher meine These widerlegen. Doch dafür führt man ja eine Diskussion. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 705941 | |||
Datum | 09.12.2011 19:35 | 22618 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Ganz ehrlich: Man sollte sich auf keinen Fall drauf verlassen, dass die ärztliche Seite eine große Hilfe sein wird. In der Mehrheit wird das Personal im Brandfall mehr zur Verwirrung als zur Problemlösung beitragen. Da bin ich voll bei dir.... Ich hab halt die Hoffnung, das unser "Selbstschutzteam" da maßgeblich unterstützen kann. Aber mal an alle: Gibt es hier nicht noch mehr Leute, die was vorgeplant haben, kann ich ja kaum glauben.... Gruss Ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen/ Fw. Herten / NRW | 705943 | |||
Datum | 09.12.2011 19:57 | 22732 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.In manchen Häusern hat der Dienstarzt immer das gleiche mobile Telefon man trifft sich beim Pförtner Hat den charmanten Vorteil, das man den diensthabenden Arzt weg hat von "seiner" Station und er so nicht noch eben nebenher Medizin macht. Ich habe durch den Pförtner den Kontakt über Telefonlisten etc. zum gesamten Krankenhauspersonal, mehrere Telefonleitungen und Zugriff auf die ELA Anlage des Krankenhauses. In der Regel befindet sich die Pförtnerloge im Eingang des Krankenhauses und dort kann man meist wunderbar fernab der Liegendanfahrt noch den ELW positionieren und die Einsatzleitung in der "Eingangshalle"bilden. Zusätzlich steht der ELWals Führungsmittel nur wenige Meter weit weg direkt vor der Tür. Gruß Christian PS: Evakuierung je nach Lage in Absprache mit dem Stationspersonal (hinter der Rauchgrenze) durch einen eigenen Abschnittsleiter. Umgang mit med. Geräten/Drainagen etc. stellt hier nicht das größte Problem dar, da schnell MANV Komponenten verfügbar sind und min. alle BF`ler im Umgang mit den vorgenannten Dingen relativ fit durch den Rd. sind. Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705949 | |||
Datum | 09.12.2011 20:48 | 22808 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian T.min. alle BF`ler im Umgang mit den vorgenannten Dingen relativ fit durch den Rd. sind. Stimmt. Da habt Ihr einen enormen systembedingten Vorteil. Geschrieben von Christian T. : Evakuierung je nach Lage in Absprache mit dem Stationspersonal (hinter der Rauchgrenze) durch einen eigenen Abschnittsleiter Also ich resümiere: Durch einen 24h Pförtner wird der Kontakt zum Dienstarzt hergestellt, d.h. dieser ist auch der Ansprechpartner zu medizinischen Fragen. Die Akutphase wird also mit Praktikern und ohne Theoretiker abgearbeitet. Klingt wohl durchdacht. Danke für die Info. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen/ Fw. Herten / NRW | 705951 | |||
Datum | 09.12.2011 20:54 | 22652 x gelesen | |||
...war weniger wohl durchdacht als einfach mal schnell die Erinnnerungen zu den letzten Übungen und Einsätzen wieder hervorgekramt ;-) Christian Generell ist es aber so, das (zumindest tagsüber) bei BMA Alarmen schon alles was Rang und Namen im Krankenhaus beim Pförtner herumturnt und somit recht fix greifbar ist. Ausser die Ärzte. Die muss man im Bedarfsfall erst einfangen ;-) Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705953 | |||
Datum | 09.12.2011 21:00 | 22598 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian T.(zumindest tagsüber) bei BMA Alarmen Die BMA Alarme sind noch so eine andere Sache. Weil täglich mindestens einmal im Haus. Aber der letzte Alarm stellte sich nach kurzer Zeit als echter Alarm heraus (wenn auch mit schneller Problemlösung). Überden Folgeablauf grüble ich jetzt nach... Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 705954 | |||
Datum | 09.12.2011 21:11 | 22641 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian T.man trifft sich beim Pförtner Nunja, das ist bei uns auch die erste Anlaufstelle. Dort kommt auch der densthabende Haustechniker hin. Aber nen Arzt habe ich dort noch nie gesehen. Ich grübele aber immer noch, wie ich es hinbekomme, einen diensthabenden Arzt in unserem Krankenhaus aufzutreiben, die Frage hat sich bei uns glaub ich noch keiner gestellt. Da muss ich echt noch nacharbeiten.... Gruss Ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 705955 | |||
Datum | 09.12.2011 21:18 | 22604 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf R.Da muss ich echt noch nacharbeiten.... Dann hat der Thread ja mindestens einem etwas genützt! (Mir auch schon - also Zweien.) Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen/ Fw. Herten / NRW | 705956 | |||
Datum | 09.12.2011 21:30 | 22589 x gelesen | |||
...macht schon mal 20% Erfolg, oder? ;-) Aber den diensthabenden Arzt bekomme ich auch über den Pförtner - und zwar den diensthabenden jeder Fachrichtung die im Hause ist. Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Mühlacker / BW | 706085 | |||
Datum | 11.12.2011 12:58 | 22519 x gelesen | |||
Das mit dem diensthabenden Ärzten und der Sensibilisierung bekommt man am besten in einer Schulung der "Götter in Weiss"" hin, bei denen man auf die gesetzlichen Grundlagen eingehet und auf Ihre Verpflichtungen. Am Schluß mündet das ganze im Strafrechtsbereich und in deren Verantwortung..... Die Rennen euch die Bude ein | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 706086 | |||
Datum | 11.12.2011 13:00 | 22519 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael H.Am Schluß mündet das ganze im Strafrechtsbereich und in deren Verantwortung..... Das erkläre bitte mal genauer, warum für die Ärzte? Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Mühlacker / BW | 706090 | |||
Datum | 11.12.2011 13:17 | 22482 x gelesen | |||
Da diese die Verantwortung über die Patienten haben (Schutzbefohlene) und smoit in der direkten Verantwortung stehen | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 706096 | |||
Datum | 11.12.2011 13:46 | 22686 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Habt Ihr Routinen zum Thema "Brand Krankenhausabteilung" und "Noträumung / Evakuierung"? Da verweise ich doch mal an die Kollegen der Werkfeuerwehren Uniklinikum Köln + Münster. Geschrieben von Frank E. 3. Wie ist das Vorgehen bei "verkabelten" Patienten oder solche mit Schlauchsystemen (Drainagen, Infusionen...)? Abwarten, bis die Schwester kommt? Der Intubiert beatmetet ist da eher zeitunkritisch, weil er sein "Atemschutzgerät" hat. Ansonsten Crashrettung ? Geschrieben von Frank E. . Kennzeichnung des medizinischen Personals? Wie erkennt Ihr die entsprechenden "Weißkittel" oder Schwestern / Pfleger? Haben manche Häuser "Notfallwesten"? Die die sich mit dem Problem beschäftigt haben haben die eine entsprechende Vorplanung: KLNA = KH_LNA mit fester Verknüpfung der Funktion = 24/7 besetzt durch Personal im Hause. Funktionswesten sind IMO unumgänglich werden auch in einigen KH so vorgehalten..... Geschrieben von Frank E. 5. Weiß der Einsatzleiter vorher, an wen er sich genau wenden muss? Z.B. Krankenhaustelefonnummer des Dienstarztes? IMO der falsche Weg. Entweder über Pförter (Oft dort auch vor geplante KEL-Räume) oder imo besser über persönliche Absprache. => KLNA kommt zum FBF weil da kommt ja auch der EL hin.... Ergänzt durch den Haustechniker. Im weiteren Verlauf gerne dann die KEL mit Leiter Haustechnik, PDL ect. Aber eine KEL (mit Chefarzt, Verwaltungsleiter/Direktor, PDL, ect.) wird außerhalb der Kernarbeitszeit immer eine Vorlaufzeit benötigen. Und daran denken das z.b. der Arzt vom Reateam für solche Aufgaben nicht vor geplant wird ;) Weil der Normalbetrieb geht ja weiter... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 706101 | |||
Datum | 11.12.2011 13:57 | 22448 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Die Feuerwehr befiehlt und die Medizin führt aus. S Das wäre zu einfach, vor allem welcher normale nicht vorgeimpfte Doc lässt sich von einem nicht Mediziner was sagen ? Wer hält eigentlich Hilfsmittel zur Evakuierung vor ? Weil ein Bettlägriger Patient bindet insbesondere bei der Evakuierung in eine andere Etage massiv Personal..............(Weil Bett in Nebenraum/nicht betroffenen Brandabschnitt schieben geht ja nicht immer) mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 706102 | |||
Datum | 11.12.2011 14:01 | 22560 x gelesen | |||
Danke fuer die Antwort. Geschrieben von Michael R. Da verweise ich doch mal an die Kollegen der Werkfeuerwehren Uniklinikum Köln + Münster Also sieht die Routine vor, dass nur die WF räumt und die BF ausfuehrt, was die WF befielt? Geschrieben von Michael R. KLNA = KH_LNA mit fester Verknüpfung der Funktion = 24/7 KLNA? Krankenhaus Leitender Notarzt? Weisst Du, ob die Westen beim Pfoertner liegen oder jede Abteilung hat seine eigenen Vorräte? Geschrieben von Michael R. Ansonsten Crashrettung?Das ist ja das Spannende, ob es da Absprachen gibt, so dass die Schwestern z.B. von Zimmer zu Zimmer laufen und stöpseln / abklemmen und die Feuerwehr trägt heraus. Crashrettung bei vergessenem Blasenkatheter sind schon Schmerzen... Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 706105 | |||
Datum | 11.12.2011 14:11 | 22729 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Geschrieben von Michael R."Da verweise ich doch mal an die Kollegen der Werkfeuerwehren Uniklinikum Köln + Münster" Der Kräfteansatz der BF Köln zur Unterstützung der WF bei einem BMA-Alarm sieht im ersten Abmarsch nur 2 LZ vor ;) Weitere Details solltest Du vor Ort erfragen, Kontaktdaten gerne per PN. Geschrieben von Frank E. KLNA? Krankenhaus Leitender Notarzt? jepp also der LNA vom Kh der auch "Befehlsgewalt" über das KH im Einsatzfall hat. Geschrieben von Frank E. Weisst Du, ob die Westen beim Pfoertner liegen oder jede Abteilung hat seine eigenen Vorräte? Von einem Kölner KH weiß ich das die Zentral vorgehalten werden. Geschrieben von Frank E. Geschrieben von Michael R."Ansonsten Crashrettung? " Das ist ja das Spannende, ob es da Absprachen gibt, so dass die Schwestern z.B. von Zimmer zu Zimmer laufen und stöpseln / abklemmen und die Feuerwehr trägt heraus. Crashrettung bei vergessenem Blasenkatheter sind schon Schmerzen... Eine Frage des machbaren............ Wenn der Bereich verraucht isst läuft da sicher kein medizinisches Personal des KH mehr rum, andererseits hast du bei WF + BF Personal mit RD-Ausbildung und der Möglichkeit unter PA vorzugehen. Wenn der Patient mit dem Bett in den Nachbarabschnitt gefahren werden kann ist das IMO denkbar Perfuser und co mitzunehmen......Überwachungskabel werden im Zweifel aber auch mechanisch getrennt (Schere), Schläuche mit der Klemme gesichert ect. mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 706106 | |||
Datum | 11.12.2011 14:19 | 22413 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Da staunten die 50 Patienten/Besucher schon nicht schlecht, als die Befehle völlig unterschiedlich kamen. Eine optische Kennzeichnung mit Westen ist halt nicht vorgesehen. IMO gibt es 3 große Zeitfenster: 1. Bis zum Eitnreffen der Feuerwehr => Verantwortung beim Stationspersonal 2. Ab Eintreffen der FW => Verantwortung bei FW und nur noch eingeschränkt beim Stionspersonal 3. Betribsbereite KEL = > der Wasserkopf steht :D bei 1 entscheidet i.d.R. die Schwester auf Station ob sie den Feuerlöscher einsetzt oder den Patienten in Sicherheit bringt............... ab 2 gibt es da (hoffentlich) Strukturen die greifen............. mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" | |||||
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Autor | Manf8red8 K.8, Löwenstein / BaWü | 706110 | |||
Datum | 11.12.2011 15:02 | 22653 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael R. KLNA = KH_LNA mit fester Verknüpfung der Funktion = 24/7 besetzt durch Personal im Hause Geschrieben von Michael R. Aber eine KEL (mit Chefarzt, Verwaltungsleiter/Direktor, PDL, ect.) wird außerhalb der Kernarbeitszeit immer eine Vorlaufzeit benötigen. Der Idealzustand wären festgelegte Koordinationsfunktionen, Ärzlicher Dienst, Pflege, Haustechnik, die 24/7 besetzt sind und auch die entsprechenden Kompetenzen besitzen um bis zum Zusammentreten der Krankenhauseinatzleitung erste Entscheidungen zu treffen und als Ansprechpartner für Feuerwehr usw. zu dienen. Gruß Manfred | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 706182 | |||
Datum | 11.12.2011 20:24 | 22508 x gelesen | |||
Hallo zusammen, jetzt bekomme ich bestimmt ganz ganz viel Gegenwind, aber muss ja auch mal sein ;-) Zunächst mal, von einem KH-LNA hab ich noch nie was gehört, gibts den noch öfters? Zum anderen: Bei nem "richtigen" Einsatz, kein Thema, muss alles antreten, aber reicht bei nem BMA-Alarm nicht zunächst mal die Haustechnik? Bis jetzt zumindest läuft es bei uns so, auch wenn es ja nicht zwangsläufig optimal sein muss..... Gruss ralf Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 706183 | |||
Datum | 11.12.2011 20:31 | 22526 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf R.Bei nem "richtigen" Einsatz, kein Thema, muss alles antreten, aber reicht bei nem BMA-Alarm nicht zunächst mal die Haustechnik?Ein Krankenhaus, in dem die BMA anschlägt, und bei Eintreffen der FW weiß noch keiner ob Fehlalarm oder (evtl. räumungsforderndes) echtes Brandereignis, kann ich mir schlecht vorstellen. Meine Meinung. Wäre langweilig, wenn die jeder hätte. ...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke) | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 706343 | |||
Datum | 12.12.2011 20:04 | 22568 x gelesen | |||
Geschrieben von Manfred K.Der Idealzustand wären festgelegte Koordinationsfunktionen, Ärzlicher Dienst, Pflege, Haustechnik, die 24/7 besetzt Bin Deiner Meinung. Das ist natürlich völlig größenabhängig: Ich war auch schon in einem Haus tätig, da gab es nachts genau 3 Ärzte - manchmal auch nur 2 (Anästhesist wohnte dann quasi nebenan) und KEINEN Pförtner. Da ist alles bei der Notaufnahme Schwester telefonisch aufgelaufen. Aber auch in so einem Haus kann es brennen - und erst recht in einer "ausgestorbenen" Funktionsabteilung wie Endoskopie oder in der KH Küche. Desto mehr muss ein Plan bestehen, funktionieren und wasserdicht sein. Zustände wie die Uniklinik Köln sind ein Traum.... aber die haben auch andere Patientenzahlen zu bewältigen. Mir ging es um den rauchenden Verteilerkasten oder die schmorende Zwischendecke und die damit verbundene Teilevakuierung zuerst einer Abteilung. Nicht des ganzen Hauses. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716627 | |||
Datum | 02.03.2012 22:18 | 22329 x gelesen | |||
Sicher sind Situationen denkbar wo man alles auf ein Karte setzten muß und ne Crashrettung vertretbar ist... kommt der Patient dabei zu Schaden wird man sich intensiv mit dem Haftungsrecht auseinander setzten müssen, auch wenn der Patient ohne Crashrettung noch schlechtere Karten gehabt hätte! Geschrieben von ---Michael Roleff--- Wenn der Patient mit dem Bett in den Nachbarabschnitt gefahren werden kann ist das IMO denkbar Perfuser und co mitzunehmen Stimmt, das ist denkbar, aber oft ist es eben nicht nur ein Perfusor, sondern mehrere Spritzenpumpen und Infusiomaten. Auch in kleinen Kreiskrankenhäusern gibt es solche Patienten! Ohne das Staionspersonal einzubinden, egal ob beratend oder helfend, würde ich mir nicht zutrauen irgendwelche Patienten deren Zustand ich nicht kenne in einem Krankenhaus das nicht das meine ist in der Gegend rumzutransportieren, egal ob mit Bett oder auf nem Evakuierungslaken oder einem sonstigen Transportmittel! Überwachungskabel werden im Zweifel aber auch mechanisch getrennt (Schere), Schläuche mit der Klemme gesichert ect. Mutige Aussage! Gehört das Kabel das Du mit der Schere trennst wirklich "nur" zum Monitoring oder war es doch das Kabel vom externen Schrittmacher von dem der Patient abhängig ist? Welche Schläuche klemmst Du ab? Auch die vom zentralen Venenkatheter oder arteriellem Zugang? War der abgeklemmte Schlauch eine OP-Drainage oder doch ne Thoraxdrainage die ihm das Atmen ermöglicht? Weißt Du über welchen Schlauch die Katecholamine laufen ohne die der Patient reanimationspflichtig werden könnte? Ist der Patient von der nichtivasiven Beatmung abhängig? Oder hat er das Gerät "nur" weil er ein Schlafapnoesyndrom hat, es somit im wachen Zustand gar nicht brauch? Kannst Du, auch mit einer fundierten Erfahrung und Ausbildung im RD abschätzen was ein Dir nicht bekannter Patient macht wenn er von einem Medikament plötzlich nichts mehr bekommt oder zuviel weil Du an den Infusionen rumbastelst oder Schläuche aus dem Infusiomaten ziehst? Ich kann nur davor warnen als Feuerwehrangehöriger ohne Absprache mit dem Klinikpersonal was am Patienten zu machen und ich warne genauso davor als Klinikpersonal anzufangen irgendwelche Patienten zu evakuieren ohne sich mit der Feuerwehr abzusprechen(und dabei mit dem Öffnen einer entscheidenden Tür den Einsatzleiter FW zu nem Plan B zu zwingen!) Absprache ist da überhaupt das Stichwort! Teilweise bestätigen die Aussagen hier meine Wahrnehmung, das Krankenhaus macht sich ein mehr oder minder gutes Notfallkonzept(wenn überhaupt) die Feuerwehr tut das gleiche mit einem Alarmplan und Ausrückevorschriften... und keiner weiß was beim jeweils anderen im Konzept steht! Noch seltener wird das dann auch gemeinsam geübt(was aber meist nicht an der zuständigen FW liegt!), erst da kommen die Schwachstellen ans Licht! Ist zum Glück nicht überall so, aber was spricht dagegen ein Notfallkonzept gemeinsam zu planen und zu testen? MfG, Jörg | |||||
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Autor | Domi8nic8 W.8, Bad Berka, 99735 Nohra / Thüringen | 716636 | |||
Datum | 02.03.2012 22:47 | 22259 x gelesen | |||
Wir hatte 2011 die Möglichkeit auf einer neuen Intensivstation vor der Eröffnung zu üben. Der 5 Bett Patientenraum war komplett vernebelt. 5 Patienten mit Spritzenpumpen, Infusiomat, Monitoring, Beatmungsgerät und IAPB Pumpe (Druckunterstützung des Herzens durch externes Gerät, fahrbar steht an dem Bett ca so Groß wie ein Nasssauger). Ein Patient konnte schon durch das Pflegepersonal evakuiert werden, blieben 4 übrig. Ein Pfleger gab mir als GF eine kurze Einweisung über die Lage der Patienten und der Gerätschaften und worauf zu achten ist. Der erste AGT Trupp ging vor, man sah ca. 20cm. Während des Einsatzes orderte ich sofort einen 3. Trupp nach + Wärmebildkamera. Einen Pat. (1)mit Trachealkanüle aber selbständiger Atmung konnte über die Drehleiter gerettet werden. Der Trupp klemmte am Zentralvenösen Zugang (ZVK) mit einer Klemme ab. entfernte mit kurzen zug das Monitorkabel und schnitt die Infusionsleitungen ab. Ausnahme die rote Leinen da dort Kreislaufunterstützende Medikamente liefen. Zuletzt trennten sie den Beatmungsschlauch und fuhren den 2. Pat. zum Übergabepunkt (Rauchschutztür) wo ein Pflege/ArztTeam den Pat. übernahm. Der 2. Trupp rettet den 3. Pat auf die gleiche Weise und der 4. Pat. wurde mit 2. Trupps gerettet wobei hier die IABP Pumpe und das Bett gefahren werden mußte. Die Evakuierung dauerte letztenglich 20 min. Höchstwahrscheinlich hätten von den 5 Pat. nur 3 überlebt, da die Pat. mit TK und Eigener Atmung ca 8 min dem rauch ausgesetzt war. Die anderen Pat. wurden beatmet. Was aber durch die Entfernung der Beatmung under der Infusionen vom Pat. letztendlich passiert weiß man nicht. Auch war der verlegte C Schlauch im Flur trocken und konnte ohne Mühe mit dem Betten überfahren werden. Bei gefüllten Schlauch wer es schwierig gewesen. Die Rauchschutztüren hielten den Brandrauch im Zimmer und auch der Flur blieb weitgehends Raucharm. Im Nachhinein wurde für das Stationspersonal Fluchthauben besorgt um so event. die Möglichkeit zu geben schon in der ersten Maßnahme 2 Pat. zu retten. Ausserdem geht man davon aus, daß auf einer in Betrieb befindlichen ITS es nicht zu einen solchen Ausmass an Rauch kommt, da immer Pflegepersonal im Zimmer ist und ein Entstehungsbranf frühzeitig entdeckt werden würde. Auch das Verhalten des Personals kann man im Ernstfall schlecht einschätzen. Da nur Rauch und kein Feuerschein im Spiel war muß man davon ausgehen das bei offenen Feuer unter den Personal ehr Panik aufkommt und keine Evakuierung durchgeführt wird. Wie die Sache im Normalstationbereich aussieht ist eine andere Sache. Dort kann es durchaus passieren das ein Feuer eine größere Intesität erreicht bevor es entdeckt würd. Wir wollen hoffen das ein Ernstfall nie eintritt bzw. durch Erstmassnahme schon in der Entstehung eingedämmt wird. Mit kameradschaftlichen Gruß Dominic Wenkel FFw Bad Berka, FFw Nohra | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 716640 | |||
Datum | 02.03.2012 22:55 | 21784 x gelesen | |||
Wie willst du das planen? Wie willst du das real Üben? Beim Brand auf Station ist das meist noch mit der Crashrettung getan. Notfalls wird alles was daneben steht auf das Bett geworfen und dann gib ihm.. Aber in einer Intensivstation... Da müssten die Pfleger über ASG verfügen, damit diese sofort bei einer Rauchentwicklung die Patienten befreien und für die Evakuierung vorbereiten können. Bei einem Krankenhaus ist meiner Meinung der Vorbeugende Brandschutz am Wichtigsten. Notfalls ein Zimmer ausbrennen lassen aber große Evakuierungen sind doch nicht wirklich machbar. In jedem Fall gibt es Tote. damit ist dann einfach zu rechnen. Allerdings stimmen mich die Krankenhäuser, bei denen ich die elektrische Seite gesehen habe sehr nachdenklich. | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716645 | |||
Datum | 02.03.2012 23:08 | 21699 x gelesen | |||
Man kann sowas nicht im Detail planen, aber Führungsstrukturen, Entscheidungskompetenzen, Ressourcen, Kapazitäten von Ausweichquartieren, Einsatz-, und Kommunikationsmittel und-wege, Personalreserven und Personalerreichbarkeiten, Transportkapazitäten kann man vorher planen und feststellen und auch allen Beteiligten bekannt machen! Komplette Evakuierungen in kürzester Zeit sind machbar wie z.B. das Bundeswehrkrankenhaus Ulm und die umliegenden Rettungsdienste und Feuerwehren nach einer Bombendrohung bewiesen haben. Zumindest dort kam kein verlegter Patient zu einem nennenswerten Schaden. Ein Brand ist im Übrigen nicht die einzige Ursache welche eine Teil- oder Komplettevakuierung eines Krankenhausen nötig machen kann! Und es gibt FW, Rettungsdienste und KHs, die sowas schon geübt haben! | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716651 | |||
Datum | 03.03.2012 00:31 | 21914 x gelesen | |||
Geschrieben von ---Harald Schramke--- ...aber große Evakuierungen sind doch nicht wirklich machbar... Doch große Evakuierungen sind machbar, um nur ein paar zu nennen: August 2002: Dresden, Evakuierungen an mehreren Kliniken wegen Hochwasser September 2007: Ichenhausen, Teilevakuierung von 120 Patienten wegen Brand September 2011: Turku, Finnland, Evakuierung von 170 Patienten in 3,5h wegen Brand Oktober 2011: Halle, 350 Patienten nach Fliegerbombenfund und für mich die eindrucksvollste: 16. Juli 2007: Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Komplettevakuierung von 500 Patienten in 1,25h aufgrund einer Bombendrohung 13:50 Uhr: Eingang Bombendrohung 13:30 Uhr: Entschluß Komplettevakuierung 14:45 Uhr: Evakuierung abgeschlossen 20:30 Uhr: Beginn Rückverlegung der Evakuierten ins BWK Ulm 23:30 Uhr: Ende Rückverlegung, Wiederayufnahme des Normalbetriebs 23:45 Uhr: Aufnahme eines Polytraumas nach VU im Schockraum Detail: Die Intensivstation mit 24 Patienten, davon 12 mit Beatmung, war in 25 Minuten(!) evakuiert. Die von Dr. Helm angführten Gründe für diesen optimalen Ablauf der Evakuierung hatte ich auch notiert: Wochentag (Montag), viel Personal wegen gerade stattfindendem Schichtwechsel, OP-Programm zum größeren Teil bereits abgearbeitet, Aufzüge nutzbar (kein Brand), Tageszeit (keine Dunkelheit), gute Wetterbedingungen, militärische Strukturen, Auslandseinsatzerfahrung bei großen Teilen des Personals, alle beteiligten Entscheidungsträger von Klinik, FW und RD kannten sich persönlich durch gemeinsame Einsätze, Übungen und Fortbildungen Quelle: eigene Notizen beim Fortbildungsvortrag von Dr. med. Matthias Helm Leiter Sektion Notfallmedizin Bundeswehrkrankenhaus Ulm Presse, u.a. Augsburger Allgemeine | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716652 | |||
Datum | 03.03.2012 00:38 | 21635 x gelesen | |||
Bilder von der Evakuierung am BWK Ulm gibts u.a. hier: http://www.einsatzfoto.net/einsaetze2007/070716.htm | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716653 | |||
Datum | 03.03.2012 00:58 | 21648 x gelesen | |||
@Dominic: ihr habt es tatsächlich ausprobiert eine Intensivstation zu evakuieren, Respekt! Ich gehe davon aus das die dabei gesammelten wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse bei FW- und Klinikpersonal mit dem reinen Anlegen eines Notfallkonzepts auf Klinikseite und eines Alarm - und Einsatzplanes auf FW-Seite nicht mal ansatzweise erreicht werden könnte! Mit kameradschaftlichen und kollegialen Grüßen, Jörg | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 716655 | |||
Datum | 03.03.2012 07:36 | 21828 x gelesen | |||
Geschrieben von Jörg V.13:50 Uhr: Eingang Bombendrohung Das ist doch ein Tippfehler, oder? [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen* Uwe S. *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen | |||||
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Autor | Domi8nic8 W.8, Bad Berka, 99735 Nohra / Thüringen | 716657 | |||
Datum | 03.03.2012 08:17 | 21637 x gelesen | |||
Ja haben wir ausprobiert. Also im Brandfall auf ITS eine Evakuierung durchzuführen ist trotz der Übung nicht planbar bzw. im Vorfeld nicht einschätzbar. Rauch und Feuer sind unberechenbar. Denke eine angeordnete Evakuierung wegen Bombenfund oder wegen eines herannahenden Hochwassers ist ruhig und in festen Strukturen durchführbar da ja meist genug Zeit ist. Brände, Explosionen oder andere urplötzlich hereingebrochen Schadensfälle sind aufgrund von den Patienten und der vorhandenen medizinischen Technik nicht zeitnah möglich. Da hofft man das die Brandschutztechnischen Einrichtungen halten, also die Feuerschutztüren und Wände zwische den Zimmern. In unseren Fall war der auch nur im Patientenzimmer und im Bereich des Flures vor dem Zimmer durch das Tür öffnen. Die nebenanliegenden Zimmer blieben Rauchfrei. Es fehlten aber halt das Feuer und die Hitze. Alarm- und Einsatzpläne beinhalten leider nie die Faktoren Stress, Panik, Angst und die Reaktionen der Menschen. Was nützt es wenn im Plan steht, daß die Patienten iín den Nebenzimmer vom Pflegepersonal evakuiert werden, wenn im Ernstfall das Pflegepersonal in Panik gerät und nur sich selbst rettet. Mit kameradschaftlichen Gruß Dominic Wenkel FFw Bad Berka, FFw Nohra | |||||
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Autor | Jörg8 V.8, Breitenbrunn / Bayern | 716664 | |||
Datum | 03.03.2012 09:19 | 21571 x gelesen | |||
Ja, danke, es muß heißen 12.50 Uhr Eingang Bombendrohung | |||||
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Autor | Mart8in 8L., Bad Wünnenberg / NRW | 716702 | |||
Datum | 03.03.2012 12:12 | 21762 x gelesen | |||
Hallo. Bei uns gibt es eine Reha-Klinik. Wir haben im letzten Jahr einen Einsatzplan für diese Klinik geschrieben, wo genau geregelt ist, wie, auf welchem Weg die Station geräumt ist. Des weiteren steht darin, wohin die Patienten gebracht werden und wo sich der diensthabende Arzt (gekennzeichnet mit gelber Weste mit Aufschrift "ARZT") nach auslösen der BMA einzufinden hat. Im Schrank der BMA befindet sich ferner immer (wochentags) eine Liste mit der aktuellen Belegung der einzelnen Stationen. Der Plan wurde zusammen mit der Klinik erstellt, zu der wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Martin | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 716708 | |||
Datum | 03.03.2012 13:27 | 21552 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin L.Im Schrank der BMA befindet sich ferner immer (wochentags) eine Liste mit der aktuellen Belegung der einzelnen Stationen. Wow. Das klingt alles sehr optimiert und lässt deutlich weniger Platz für Spekulationen im Einsatzfall. Auch die Anweisung an den Arzt, wo er sich einzufinden hat, macht einen guten Eindruck. Danke für die Info. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Manu8el 8S., Dortmund / NRW | 716716 | |||
Datum | 03.03.2012 13:56 | 21681 x gelesen | |||
Geschrieben von Jörg V.16. Juli 2007: Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Komplettevakuierung von 500 Patienten in 1,25h aufgrund einer Bombendrohung Aus eigener Erfahrung mit einem Bundeswehrkrankenhaus: Die sind für den Krieg da! Das merkt man immer dann, wenn es drauf ankommt. Zum einen sind die Entscheidungswege klar. Wer trifft bei einem normalen zivilen KRankenhaus die Entscheidung "Wir räumen! Komplett!"? Bei der Bundeswehr gibt es per Definition einen Chef. Immer. Wenn der nicht da ist gibt es auch einen Chef. Wie schaut das beim zivilen Krankenhaus aus? Vorstand? Geschäftsführer? ärztlicher Direktor? Klinikdirektor? Unabhängig davon, dass das BwK Ulm nicht nur durch den Schichtwechsel sondern auch für die Saneinheit 'nebenan' über enorme Personal und auch Materialresourcen verfügte kommt eines besonders zum tragen: - Persönliche Einstellung jedes Einzelnen - Ausbildung und Erfahrung für ähnliche Situationen. überspitzt gesagt: Da brauchte nur jemand in die Hände zu klatschen und sagen: "So Leute! Jetzt alles wie in $Kriesengebiet!" Vor allem die Fähigkeit zu erkennen: "Was ist wirklich notwendig? Was kostet nur Zeit und kann (ersteinmal) unterlassen werden?" macht sich da bezahlt. | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 716720 | |||
Datum | 03.03.2012 14:46 | 21529 x gelesen | |||
Danke für den Bericht und Infos. Insbesondere Eure Nachbesprechung gefällt mir sehr - Ihr habt erkannt, dass ein Intensiv Patient oftmals an der Schwelle zum Tod steht. Ein Brand auf der Station mit nachfolgender Pausierung der Beatmungsgeräte usw. macht seinen Zustand nicht besser. Geschrieben von Dominic W. Wir wollen hoffen das ein Ernstfall nie eintritt bzw. durch Erstmassnahme schon in der Entstehung eingedämmt wird. Das hoffe ich ja auch - aber das Leben hat mich anderes gelehrt... Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 716721 | |||
Datum | 03.03.2012 15:03 | 21607 x gelesen | |||
Geschrieben von Manuel S.Da brauchte nur jemand in die Hände zu klatschen und sagen: "So Leute! Jetzt alles wie in $Kriesengebiet!" Ähm. Nein. Dafür rennen in einem BWK zu viele Zivilisten rum (auch Ärzte und Pflegepersonal), dass die alle mit militärischer Arbeit was anfangen können. Liegt auch mit daran, dass das militärische SanPersonal zunehmend im Ausland gebunden ist und in diesem Bereich m.W. auch eine erhebliche Unterbesetzung der Dienstposten besteht. Und im Verwaltungshandeln steht die BW keiner anderen öffentlichen Verwaltung nach ;-) Aber grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass es eben überhaupt Personal dort gibt, das entsprechend denken und handeln kann, aber eben keine 100%. Nicht dass der geneigte zivile Leser denkt, dass es da im Tagesbetrieb militärisch zugeht. Wenn draußen nicht BW dran stehen würde und Du nicht ab und zu ein Schulterstück mit Dienstgrad sehen würdest bzw. an der Tür oder am Namensschild irgend was von OSA, OFA,... stehen würde, dann würdest Du gar nicht merken, dass Du in einem BWK bist. Anders herum ist es auch lustig. Als ich mein Klinikpraktikum für den RettSan in Form einer Wehrübung in einem zivilen Krankenhaus hier im Landkreis gemacht habe und dort (wie in meiner Kommandierungsverfügung angegeben) eben in Weißzeug mit Schulterstücken unterwegs war. War ganz lustig, so allein unter Zivis ;-) Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 716726 | |||
Datum | 03.03.2012 15:14 | 21639 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Ihr habt erkannt, dass ein Intensiv Patient oftmals an der Schwelle zum Tod steht. Ein Brand auf der Station mit nachfolgender Pausierung der Beatmungsgeräte usw. macht seinen Zustand nicht besser. Soll ich ehrlich sein? Ich gehe davon aus, dass eine solche Lage nur mit eine massiven, sehr agressiven Vorgehen im Sinne der schnellen Brandbekämpfung geklärt werden kann. Wenn es auf der Intensivstation selbst brennt gehe ich bei (wie in der Übung angenommen) Nullsicht = stärkste Verqualmung davon aus, dass in dem Bereich in dem keine Maßnahmen des baulichen Brandschutzes eine Ausbreitung verhindern eine Verlustquote von nahe an 100% besteht. Wir können als abwehrender Brandschutz nicht und nur sehr begrenzt das ausgleichen, was im vorbeugenden Bereich nicht erreicht wurde. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Manu8el 8S., Dortmund / NRW | 716729 | |||
Datum | 03.03.2012 16:00 | 21513 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Ähm. Nein. Dafür rennen in einem BWK zu viele Zivilisten rum (auch Ärzte und Pflegepersonal), dass die alle mit militärischer Arbeit was anfangen können. Liegt auch mit daran, dass das militärische SanPersonal zunehmend im Ausland gebunden ist und in diesem Bereich m.W. auch eine erhebliche Unterbesetzung der Dienstposten besteht. Diese Entwicklung hat sich in den letzten Jahren zunehmend verstärkt. Da die Räumung des BwK Ulm 2007 war, gehe ich davon aus dass dort noch mehr militärisches Personal eingesetzt war, als es heute der Fall ist. [1] Nichtdestotrotz ist zum einen militärisches Personal vorhanden, das das zivile Personal "an die Hand" nimmt. Zum anderen habe ich den Eindruck, dass die "militärische Grundeinstellung" auch auf die Zivilangestellten etwas abfärbt. Geschrieben von Christian F. dann würdest Du gar nicht merken, dass Du in einem BWK bist. Koblenz galt zumindest vor einigen Jahren als das Krankenhaus, mit dem besten Krankenhausessen :-) [1] Das bereitet dem zentralen Sanitätsdienst durchaus erhebliche Probleme. Es geht weniger Personal in den militärischen Sanitätsdienst. Das vorhandene militärische Personal muss öfter in's Ausland. Die Bundeswehr gleicht den Dienst im Inland mit zivilem Personal aus. Weil es so oft und so lange in's Ausland geht, gehen weniger Leute in den militärischen Sanitätsdienst. Das vorhandene militärische Personal muss öfter in's Ausland. ... | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 716731 | |||
Datum | 03.03.2012 16:29 | 21594 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Ich gehe davon aus, dass eine solche Lage nur mit eine massiven, sehr agressiven Vorgehen im Sinne der schnellen Brandbekämpfung geklärt werden kann Stimme Dir zu. Geschrieben von Christian F. Nullsicht = stärkste Verqualmung davon aus, dass in dem Bereich in dem keine Maßnahmen des baulichen Brandschutzes eine Ausbreitung verhindern eine Verlustquote von nahe an 100% besteht. Es könnte ja auch nur mittelschwer brennen oder schmoren. Das Personal sollte ja trotzdem evakuiert werden - oder unterstützt. Sicher kann man so manchen Patienten (Ich erinnere mich an einige Fußballerinnen mit invasiver Drucküberwachung, aber sonst stabiler Milzruptur) auch noch lebend evakuieren, wenn der Psych-Patient in Flurmitte seine Intensiveinheit/Bettraum durch Desinfektionsmittel in Flammen aufgehen lässt. Nicht alle Intensiv-Patienten sind gleich krank. Ich sehe das nicht so schwarz-weiss, sondern meine, dass Übungen in diesen Bereichen auch sein müssen. Vielleicht gerade in diesen sensiblen Bereichen. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Manu8el 8S., Dortmund / NRW | 716733 | |||
Datum | 03.03.2012 16:47 | 21657 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Ich gehe davon aus, dass eine solche Lage nur mit eine massiven, sehr agressiven Vorgehen im Sinne der schnellen Brandbekämpfung geklärt werden kann. Dazu eine kurze Fallschilderung eines Einsatzes in einem Krankenhaus der Grundversorgung vor einigen Jahren. Kurz nach Beginn der Nachtschicht bemerkt eine Schwester auf einer Normalstation einen merkwürdigen Geruch, kann diesen aber nicht zuordnen. Man geht zusammen mit der "Springerkraft" (zwei Stationen auf einer Etage. Eine Pflegekraft pro Station und eine für die Etage) auf Suche nach der Ursache, weil es jetzt irgendwie "verschmort" riecht. Im letzten Patientenzimmer wird man fündig. Es dringt aus der Nasszelle durch eine nur angelehnte Tür dichter, schwarzer Rauch in das Patientenzimmer. Die beiden Pflegekräfte schieben die drei Betten mit den darin liegenden Patienten auf den Flur und schliesen die Tür hinter sich! Während eine Pflegekraft das Hausinterne Notfallteam anruft und einen Druckknopfmelder betätigt, schiebt die andere Pflegekraft aus dem Nachbarzimmer die Patienten hinaus. Zwei Zimmer teilen Sich eine gemeinsame Toilette. Jedes Zimmer hatte eine eigene Waschecke, die Toilette wo das Feuer ausgebrochen war, ist von beiden Waschecken aus zugänglich. Das Krankenhauspersonal hat die gesamte STation geräumt: Gehfähige Patienten gehen selbst in's Erdgeschoss, liegende Patienten werden Von den zimmern geschoben und von anderen über den Flur auf die Nachbarstation geschoben. Es soll wohl ähnlich ausgesehen haben, wie "von Zivis veranstaltete Bettenrennen". Nachdem die Horizontale Räumung abgeschlossen war, entschloss sich der Stationsarzt mit Handfeuerlöschern eine Brandbekämpfung durchzuführen. Der Raum war nicht mehr zu betreten, daher hat er durch den Türspalt mit allen Feuerlöschern auf der Station den Brandraum quasi inertisiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war der betroffene Brandabschnitt leer und der Brand fast gelöscht. Von daher würde ich sagen: "Alles richtig gemacht". Ob der Löschversuch des Stationsarztes angemessen war oder nicht, kann man im Nachhinein sicherlich viel diskutieren. Meiner Meinung nach gilt da die gleiche Regel wie in der Medizin: "Wer Rettet, hat Recht!" Der Schlüssel zum Erfolg lag IMO darin, dass die Nachtschwester dem "komischen Geruch" nachgegangen ist. Wäre der Brand später entdeckt worden, wäre es zumindest für die Patienten im betroffenen Zimmer (bettlägerig, schlafend) arg eng geworden. | |||||
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Autor | Bern8d F8., Kissing / Bayern | 716735 | |||
Datum | 03.03.2012 16:51 | 21471 x gelesen | |||
jedes Krankenhaus und Pflegeheim muss einen Krankenhausalamrplan erstellen (Forderung aus dem KatS). Darin ist dann alles geregelt, was für eine Evakuierung nötig ist. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 716736 | |||
Datum | 03.03.2012 16:54 | 21488 x gelesen | |||
Geschrieben von Manuel S.Der Schlüssel zum Erfolg lag IMO darin, dass die Nachtschwester dem "komischen Geruch" nachgegangen ist. Daqs meine ich mit der Geschichte mit dem VB. Da hätte bei richtiger AUsstattung schon lange eine BMA aus Leibeskräften um Hilfe rufen müssen. Aber solange eine sinnvoll gestaltete BMA (d.h. Melder in den Zimmern) in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (auch im Bestandsbedarf freiwillig nachgerüstet auch wenn da vor gefühlt 200 Jahren bei Bau der Einrichtung keine vorgeschrieben war) nur als lästiger Kostenfaktor angesehen wird... muß ich mir als "Abwehrer" dann keine Vorwürfe machen, wenn ich da dann nach "Nasenalarmierung" vor einem ggf. voll verqualmte Zimmer oder gar Flur stehe und eine Zahl X an Patienten nicht mehr retten kann. Es war also in dem vor Dir geschilderten Fall schlicht Glück. Wäre die Schwester erkältet gewesen... ;-) Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 716738 | |||
Datum | 03.03.2012 17:10 | 21568 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Ich sehe das nicht so schwarz-weiss, sondern meine, dass Übungen in diesen Bereichen auch sein müssen. Vielleicht gerade in diesen sensiblen Bereichen. Richtig. Nur mußt Du rechnen. Wenn da unter Optimalbedingungen 2 Züge (an "Kampfkraft" 4 x LF 4 Staffeln, 2 x DLK) im ersten Abmarsch ankommen, dann binde ich für ein Bett ggf. 4 Mann. Ein LF. Ein LF ist "rückwärtig/ WV, Übernahme Patienten,.... bleibebn noch 2 LF. Davon 1 /2 LF SiTr. Der Rest wird wohl versuchen, Feuer aus zu machen. Bleibt nicht mehr viel über, das noch mehr Patienten (insbesondere von der ITS) retten kann... Und wenns nur verraucht ist und das Feuer ganz woanders ist und die Patienten da zwingend schnell raus müssen hätte ich auch keine Schmerzen, einem gesund aussehenden, kräftegen Intensivpfleger einen PA auf dem Rücken zu packen und ihn mit rein zu nehmen, damit der die STöpselei übernimmt und wir nur raus rollen müssen... Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
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Autor | Jens8 N.8, Ohorn / Sachsen | 716739 | |||
Datum | 03.03.2012 17:40 | 21513 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.Und wenns nur verraucht ist und das Feuer ganz woanders ist und die Patienten da zwingend schnell raus müssen hätte ich auch keine Schmerzen, einem gesund aussehenden, kräftegen Intensivpfleger einen PA auf dem Rücken zu packen und ihn mit rein zu nehmen Och nee, das geht ja wohl gar nicht. Eine bestehende G26.3 vorzeigen lassen, und ne Ausbildung nach FWDV 7 sollte er auch schon haben..... ;-)) BR Jens Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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Autor | Manf8red8 K.8, Löwenstein / BaWü | 716741 | |||
Datum | 03.03.2012 18:42 | 21403 x gelesen | |||
Geschrieben vonHarald Schramke Bei einem Krankenhaus ist meiner Meinung der Vorbeugende Brandschutz am Wichtigsten. Notfalls ein Zimmer ausbrennen lassen aber große Evakuierungen sind doch nicht wirklich machbar. Stimme ich Dir zu. Wir sollten uns auch mal überlegen mit welcher Personalstärke das Krankenhaus zu welcher Uhrzeit besetzt ist. Bei einer Eintreffzeit von ca. 10 - 15 Minuten kann hier, bei fehlender/schlechter Organisation des Hauses eh schon alles zu spät sein. Manfred | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 716761 | |||
Datum | 04.03.2012 07:31 | 21988 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin L....auf welchem Weg die Station geräumt ist. Des weiteren steht darin, wohin die Patienten gebracht werden... und der Alternativweg, und der Alternativweg vom Alternativweg... Geschrieben von Martin L. Im Schrank der BMA befindet sich ferner immer (wochentags) eine Liste mit der aktuellen Belegung der einzelnen Stationen. Da das ja eine Rehaklinik ist, wird es da auch nur wenige Bewegungen geben, was ist aber in einem Stadtkrankenhaus? Bitte nicht falsch verstehen, ich halte es für wichtig, das die Führungskräfte sich Kennen und die verantwortlichkeiten geklärt sind. Solange aber die Hausleitung nicht auf Brandschotts achtet, BMA teilweise ausnahmen sind und ich nicht halbwegs Sicher sein kann, das ein Feuer in dem Raum bleibt, in dem es Ausgebrochen ist, ist für mich etwas nicht in Ordnung. Das Eindringen von Rauch in eine Station aus einem Technikraum (hatten wir doch gerade) bestärkt mich noch zusätzlich. Es darf garnicht Möglich sein, das Rauch in eine Station eindringt, spätestens wenn der Brand festgestellt ist, muss die Lüftung dafür sorgen. Wenn ich mir dann Ansehe, das selbst bei Neubauten die verschiedenen Energieversorgungen durch die gleichen Trassen gehen, darf man sich bei einem Kabelbrand auch nicht wundern, wenn plötzlich alles im Dunkeln steht. Oder wenn in einem "Erdbebengebiet" im Deutschen Westen, Tonnenweise Kabel in die Zwischendecke des Flures/Treppenhaus und einzigen direkten Zugangs gelegt werden. Warum durfte ich das nicht in einem Schwimmbad, da diskutierte ich mit dem VB über die Zuleitung zum Notausgangsschild! Zur Evakuierung im BWKH: 1. Wenn auch nur noch ein Hauch der Strukturen existiert, die ich noch Kennengelernt habe, sind die einfach dafür ausgelegt. 2. 25 Minuten für die Intensivstation dürfte wohl Hauptsächlich an dem Aufzug gelegen haben. 3. Bei Doppelter Besetzung habe ich einen Intensivpfleger pro Patient, der ihn auch kennt! Da sollten eigentlich 10 Minuten reichen. (Die Geräte Kommen mit und funktionieren auf Akku weiter!) 4. Ok, zusätzlich die Entscheidungszeit der 4 Ärzte über Beruhigungsmittel ... 5. In 25 Minuten dürfte man in Köln noch keine 25 Intensivbetten in anderen Krankenhäusern klargemacht haben. Ich bleibe dabei, eine adhoc Evakuierung darf in einem Schadensfall gar nicht notwendig sein. Ein Stromausfall darf nicht zum Versagen der Struktur führen. Die Menschenrettung sollte passiert sein bevor die FW eintrifft. Ich hätte übrigens als Feuerwehr massive Bauchschmerzen jemanden in eine Brennende Intensivstation oder OP zu schicken. Alleine wegen der Brandlast in Flaschenform. | |||||
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Autor | Mart8in 8L., Bad Wünnenberg / NRW | 716766 | |||
Datum | 04.03.2012 11:11 | 21439 x gelesen | |||
Geschrieben von Harald S.und der Alternativweg, und der Alternativweg vom Alternativweg... Zum einen ist das Gebäude so gebaut, das es zu jeder Station 2 Zugänge gibt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Menschenrettung über Drehleiter durchzuführen. Dauert zwar länger und ist nicht so effektiv wie die Räumung durch das Gebäude, aber auch durchaus eine Alternative. Somit gibt es nicht alzuviele Alternativwege. Eine große Erleichterung bei der Räumung der Stationen ist die Tatsache, das alle Betten in den oberen Etagen mit Evakuierungstücher ausgestattet sind. So kann recht schnell, zügig und ohne allzu viel Kraftaufwand geräumt erden. Ein gewisses Restrisiko besteht immer und überall. 100%ig ist so etwas nicht vorzuplanen. Aber in der Feuerwehr sind wir es ja eigentlich gewohnt schnell umzudenken und ggf. Alternativen zu überlegen. Seit der Erstellung des "Einsatzplanes" fährt man schon entspannter zu dieser Klinik, wenn überhaupt mal hingefahren wird. Da die Klinikleitung und auch die Haustechnik sehr auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften bedacht ist. Alleine dieses ist schon sehr lobenswert. Die Klinikinternen Alarmierungsstrukturen wurden ebenfalls überarbeitet und angepasst. Geschrieben von Harald S. Da das ja eine Rehaklinik ist, wird es da auch nur wenige Bewegungen geben, was ist aber in einem Stadtkrankenhaus? Bei der Rehaklinik handelt es sich um eine Klinik für Schlaganfallpatienten. Es gibt hier auch, aber mit Sicherheit nicht einen so großen, Patientenwechsel wie in einem Stadtkrankenhaus. Die dortige Intensivstation hat 5 Betten, wobei 4 ständig belegt sind. Ferner sind weit über die Hälfte der Patienten nicht, oder eingeschränkt gehfähig. Somit ist schon erst einmal genug Potenzial vorhanden. Noch ein Nachtrag zur Räumung von Stationen: Die Patienten werden zuerst in den Therapiebereich gebracht, wo sie weiter betreut werden. Von dort werden sie ggf. weitertransportiert. Wir haben hier "auf dem Land" mit Sicherheit nicht die Krankenhausdichte, wie in einer (Groß-) Stadt, gerade aus diesem Grund müssen gerade im Bereich Krankenhauseinsatz entsprechende Vorplanungen gemacht werden. Wie in meinem ersten Betrag schon geschrieben, besteht ein sehr gutes Verhältnis zur der Klinik. Das setzt aber auch voraus, das man sich untereinander kennt und besonders auch "Kenne" vom Objekt hat. So wurde uns im letzten Jahr z.B. eine ganze Station zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt. Aufgrund der ersten Ergebnisse bei der Erstellung des "Feuerwehreinsatzplanes" wurde von der Klinik dem zuständigen Löschzug ein elektrischer Lüfter und ein extra breiter Rauchschutzvorhang übergeben. Wie bei jedem größerem Objekt zählt auch hier: Objektkunde Aber: Nichts ist 100% Sicher. Schon gar nicht in Sachen Feuer. Denn dann bräuchte man auch keine Feuerwehr! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 716891 | |||
Datum | 05.03.2012 05:57 | 21673 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian F.hätte ich auch keine Schmerzen, einem gesund aussehenden, kräftegen Intensivpfleger einen PA auf dem Rücken zu packen Genau dahin zielte meine Frage. Abgesehen davon, dass ich Nachtschichten in Deutschland hatte, wo auf Intensiv das Personal mehr 60 kg / weiblich war: Den Plan / Idee gibt es also: Krankenhauspersonal wird mit PSA versehen und integriert. So ähnlich hatte ich es mir ja auch in meinen deutschen Dienstzeiten überlegt, hätte es mich betroffen. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 716909 | |||
Datum | 05.03.2012 10:09 | 21808 x gelesen | |||
:-) Nö, dass ist so wie bei vielen 'Übungen'. Erst das Auto aus dem GH fahren und waschen, aufsitzen und bis zum Dorfrand fahren, und wenn die Sirene dann geht Vollgas und los. Und der Landrat freut sich über die Ausrückzeiten :-) | |||||
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Autor | Mart8in 8L., Illingen / Baden-Württemberg | 717399 | |||
Datum | 09.03.2012 01:12 | 21345 x gelesen | |||
Hallo Frank, zu 1. Ja, steht im Alarm ud Sicherungsplan. zu 2. Transport in anderes KH/JVA nur nach Rücksprache zwischen OrgL und Vollzugspersonal (I-Dienst) zu 3. Der Unterbringungsbereich von Intensivpatienten ist nicht direkt betroffen -> Türe zu und abwarten! (Türen sind T30RS) Brand in einem belegten Intensivraum: Türen nicht betroffene Bereiche zu, wenn möglich patientenschonende Rettung mit stöpseln, wenn zuviel Rauch und Hitze im Raum -> Crashrettung! zu 4. Pfleger haben Pflegekleidung an, Der Arzt vom Dienst hat beim Alarm eine Kennzeichnungsweste Farbe rot mit der Aufschrift JUSTIZ ARZT an. Diese ist im AvD-Zimmer untergebracht. zu 5. Steht im Feuerwehreinsatzplan und Kontakt über den Fachberater Justiz, welcher direkter Ansprechpartner für die FW ist. Geräumt wird zuerst vertikal in andere Bereiche, danach wird in vorher festgelegte andere Gebäude geräumt, und sollte dies nicht ausreichen, wird in andere Anstalten verlegt. Evakuiert wird erst dann, wenn der erste Landesbeamte (oder befugte Person) des Landkreises die Evakuierung anordnet. Evakuierungen brauchen Vorlaufzeit. Räumungen gehen ad hoc! Im Kurs für Brandschutzbeauftragte für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wurde uns immer eingetrichtert, dass der Leiter der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehrbehörde immer den Hut auf hat. Sei es als EL, oder dann vorm Richter. Meine private Meinung! § Artikel 5(1) GG! Was ich hier schreibe ist meine persönliche Meinung, und nicht die meiner Dienststelle oder der Freiwilligen Feuerwehr der ich angehöre! | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 753553 | |||
Datum | 11.02.2013 12:24 | 20313 x gelesen | |||
Hier hat es jetzt einen meiner ehemaligen Arbeitgeber erwischt. Brand in Kreisklinik Roth Genau diese Art von Einsätzen interessiert mich. Ob der Franz Peter L. mit vor Ort war? Uns hat es übrigens auch vor 14 Tagen erwischt. War aber nur ein Brand in einer Toilette und zu dem Zeitpunkt keine 70 Patienten in der Notaufnahme ;-) | |||||
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