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ThemaAlkoholprobleme & mangelnde Wartung von Atemschutzgeräte19 Beträge
RubrikRecht + Feuerwehr
Infos:
  • Feuerwehrtechnisches Zentrum Waltershausen erregt Misstrauen: mangelhafte Wartung von Atemschutzgeräte?
  •  
    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg683156
    Datum29.05.2011 15:118572 x gelesen
    Hallo,

    wenn ich die Zeitungsmeldung richtig interpretiere dann ist das Problem schon länger bekannt:

    Feuerwehrtechnisches Zentrum Waltershausen erregt Misstrauen: mangelhafte Wartung von Atemschutzgeräte?

    ich beziehe mich jetzt darauf:

    ... Ein Fakt, der vielen Feuerwehrleuten angeblich schon lange bekannt war. Das eigentliche Problem sei aber, so ein Kamerad, dass der Mann die Atemschutztechnik zu kontrollieren und zu warten hat. Als man ihn zum Entzug schickte, übernahmen andere die Aufgabe. Dabei, so erzählen es Kameraden anderer Wehren hinter vorgehaltener Hand übereinstimmend, sei Ungeheuerliches zum Vorschein gekommen. ...
    "Jeder" hat es gewusst, niemand hat aber rechtzeitig was dagegen unternommen

    Warum wird bei solch gravierenden Alkoholproblemen immer so spät reagiert? Ich kenne verschiedene Fälle wo die Spatzen das Alkoholproblem schon lange von den Dächern pfeifen. Aber die Verantwortlichen reagieren nicht bzw. zu spät.

    Das scheint mir in diesem Fall auch so zu sein :-(


    MkG Jürgen Mayer

    Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen683158
    Datum29.05.2011 15:525405 x gelesen
    Moin,

    Alkohol + Feuerwehr = Feierwehr = Imageproblem

    Deshalb.

    Daß Alkoholismus nix mit Feiern zu tun hat begreifen leider nicht viele.

    Akoholismus = Krankheit = Schwäche

    Wer gibt schon gerne Schwächen zu? Wer traut sich zu, einem Kameraden Schwächlichkeit zu unterstellen? Und das in der Feuerwehr, wo wir doch alle so starke Männer sind und kameradschaftlich zusammen halten.

    Akoholismus ist eine Erkrankung, die nur die wenigsten wirklich verstehen. Deshalb verstehen auch viele nicht, daß es Kameradschftlich ist, demjenigen die Hilfe zu verschaffen die er braucht, auch wenn es für denjenigen mit vielen Konsequenzen verbunden ist. Kameradschaft ist es vor allem ihn nicht einfach zuzusehen wie er abstürzt, sondern ihn aufzufangen. Ihn auch dann wenn er zeitweise oder gar dauerhaft keinen Dienst machen darf und evtl. auch viel (Versteckten) Bockmist gebaut hat, in der Kameradschaft zu belassen. Kein Kamerad wird ausgeschlossen, weil er Krebs hat. Alkoholismus ist nicht anders, es gibt keine Schuld. Jedoch muss ganz klar das Team vor den Folgen der Krankheit geschützt werden. Der erkrankte Kamerad kann nichts dafür, daß er Fehler macht und nicht leitungsfähig ist, aber er macht fehler und ist nicht Leistungsfähig, auch wenn er es ganz anders sieht und nach außen nur so strotzt vor Energie. Man tut weder ihm noch dem Team einen gefallen, ihn in der Position zu belassen. Sollte er wieder gesund werden, dann steht einer Wiederaufnahme des Dienstes ja nichts mehr im Wege. Dieses kann auch ein Ziel für denjenigen sein.

    Ganz klar ist aber: Schonung ist gerade hier KEINE Hilfe.

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz


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    AutorJuli8a S8., Schramberg / BW683160
    Datum29.05.2011 16:265086 x gelesen
    Wenn der Betroffene das nicht einsieht, daß er Hilfe braucht, wird man lange auf ihn einreden müssen. Ein Ausstieg aus einer Sucht verlangt einen starken Willen, und den kann man nicht aufzwingen.
    Was jedoch sehr oft hilfreich ist, sind Betriebsvereinbarungen zum Thema Sucht, wo auch eine Wiedereingliederung fest verankert ist und an bestimmte Bedingungen geknüpft ist.

    Was die Kameradschaft angeht. Ein trockener Alkoholiker wird sich sehr unwohl fühlen, wenn seine Kameraden das Bier oder den Wein trinken, und er zuschauen muss. Schon da wird er sich sehr ausgeschlossen fühlen. Zusehen ist meist viel schlimmer, wie nicht dabeisein.


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683163
    Datum29.05.2011 16:354938 x gelesen
    Geschrieben von Julia SchmiderWas jedoch sehr oft hilfreich ist, sind Betriebsvereinbarungen zum Thema Sucht,

    Was auch hilft die Hilfe anzunehmen und den Leidensdruck zu erhöhen unter dem er mit Sicherheit gelitten hat, sonst wäre er jetzt nicht auf "Entzug"(ein Sche.. Wort).

    Geschrieben von Julia SchmiderWas die Kameradschaft angeht. Ein trockener Alkoholiker wird sich sehr unwohl fühlen, wenn seine Kameraden das Bier oder den Wein trinken, und er zuschauen muss. Schon da wird er sich sehr ausgeschlossen fühlen. Zusehen ist meist viel schlimmer, wie nicht dabeisein.

    Ich hab schon lange nicht mehr so einen Blödsinn gelesen, sorry da müsste ich mich schon seit 9 Jahren einsperren, man lernt in der Therapie erfpgreiche Strategien für eine erfolgreiche und zufriedene Abstinenz, trotz Apfelschorle im Biergarten.


    Achtung: Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

    „Alle angenehmen Dinge sind entweder unmoralisch, illegal oder machen dick.“ Alexander Woollcott

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683165
    Datum29.05.2011 16:364795 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M@yerWarum wird bei solch gravierenden Alkoholproblemen immer so spät reagiert? Ich kenne verschiedene Fälle wo die Spatzen das Alkoholproblem schon lange von den Dächern pfeifen. Aber die Verantwortlichen reagieren nicht bzw. zu spät.


    Das ist leider nicht mit 5 Worten zu erklären, in der Regel brauche ich dafür schon mind. 2 UE


    Achtung: Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683166
    Datum29.05.2011 16:384755 x gelesen
    Geschrieben von Lutz RichterAlkohol + Feuerwehr = Feierwehr = Imageproblem


    Hier handelt es sich um die Problematik des Alkohols am Arbeitsplatz, das hat mit Feierwehr nichts zu tun, ausser das er da wohl noch ehrenamtlich dabei ist, was aber der trinkende Arbeitnehmer in einer anderen Firma auch sein kann, bei der FF


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    AutorGerr8it 8L., Frankfurt / Hessen683168
    Datum29.05.2011 16:464893 x gelesen
    Geschrieben von Julia SchmiderWas die Kameradschaft angeht. Ein trockener Alkoholiker wird sich sehr unwohl fühlen, wenn seine Kameraden das Bier oder den Wein trinken, und er zuschauen muss. Schon da wird er sich sehr ausgeschlossen fühlen. Zusehen ist meist viel schlimmer, wie nicht dabeisein

    In dem Fall sollten die Kameraden eben auch mal den A... in der Hose haben und im Beisein eines trockenen Alkoholikers eben auf Alkohol verzichten. Wenn sie das nicht können sollten sie sich mal über ihr eigenes Trinkverhalten Gedanken machen


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

    Albert Einstein

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683169
    Datum29.05.2011 16:534774 x gelesen
    Geschrieben von Gerrit Lamaden dem Fall sollten die Kameraden eben auch mal den A... in der Hose haben und im Beisein eines trockenen Alkoholikers eben auf Alkohol verzichten. Wenn sie das nicht können sollten sie sich mal über ihr eigenes Trinkverhalten Gedanken machen


    So einfach ist das nicht, durch den Verzicht selbst dem Genuß zu fröhnen, nehmen die Kameraden , wie in der Sucht, dem Betroffenen die Eigenverantwortung und das ist das Wichtigste was er wieder zu lernen hat, bzw, wenn er von der Therapie kommt gelernt hat, sicherlich sollten sie ihn nicht ermuntern, was ein verantwortungsvoller Kamerad( Kollege) auch nicht tun wird, aber darauf zu verzichten wäre unehrlich ihm gegenüber.
    Wie schon hier mehrfach geschrieben, vom "verdienten Bier" nach dem Übungsdienst auf ein besonderes Trinkverhalten zu schliessen ist völlig daneben.


    Achtung: Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

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    AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü683170
    Datum29.05.2011 16:564706 x gelesen
    Hi,

    Geschrieben von Gerrit LamadeIn dem Fall sollten die Kameraden eben auch mal den A... in der Hose haben und im Beisein eines trockenen Alkoholikers eben auf Alkohol verzichten. Wenn sie das nicht können sollten sie sich mal über ihr eigenes Trinkverhalten Gedanken machen

    Geb ich Dir rein vom Prinzip vollkommen recht. Problem ist nur, weis man das man einen "Trockenen" vor sich hat...?
    Es hat eben auch dummerweise nicht jeder den Mut so wie Klaus das "öffentlich" zu machen. Oftmals werden für die Zeit des Entzugs die abenteuerlichsten Erklärungen vorgebracht.


    Gruß Andi


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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683171
    Datum29.05.2011 17:074730 x gelesen
    Geschrieben von Andreas RometschOftmals werden für die Zeit des Entzugs die abenteuerlichsten Erklärungen vorgebracht.

    Yep, bei mir ist ein Studienrat der ging vor 10 Jahren ein halbes Jahr auf " Weltreise " mit unbezahltem Urlaub, aber er ist seit 10 Jahre zufrieden Abstinent mit der Taktik des Verheimlichens, ergo völlig ok :-)


    Achtung: Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen683174
    Datum29.05.2011 17:204752 x gelesen
    Moin Klaus,

    das eine ist das Fachliche , das andere was die Leute lesen und vor allem hören.

    Das wir uns, wie jeder andere Verein auch, das Recht raus nehmen, mal auch etwas kräftiger zu Feiern ist auch ok finde ich. Und ich gehe sogar soweit zu sagen, daß wir auch, wie alle Hiorgs, auch oft genug in besonderer Weise zurück stecken und uns in die Gemeinschaft einbringen. Da darf man auch sowas mal machen.

    Aus irgendeinem Grunde wird es bei der Feuerwehr aber negativer wahrgenommen. Und oft denken wir es auch nur, daß es negativer wahr genommen wird und für die Bevölkerung im ganzen ist es ok, bis auf die wenigen Ausnahmen, die anderen Menschen sowieso nix gönnen.

    Die von mir beschriebe Denke ist also oft auch UNSERE Denke, und nicht die der Bevölkerung.

    Gruß aus dem Rheiderland

    Lutz


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    AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland683187
    Datum29.05.2011 22:394357 x gelesen
    Problem der Bezeichnung Alkoholismus ist einfach die Definition: Je nach mediz. Autor existieren so viele Unterschiedliche Einstufungen, dass fast jeder, der einmal Alkohol zu sich genommen hat, irgendwo unter Alkoholiker eingestuft werden kann, wenn man will.
    "Nein" schon jetzt als Antwort auf alle Fragen. Falls jemand jetzt bei Wikipedia sucht.

    Das "besondere Trinkverhalten" ist manchmal auch das "Übungsbier". Schwieriges Feld - es gibt leichtere Themen.


    Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg683195
    Datum30.05.2011 07:014466 x gelesen
    hallo,

    Die Hintergründe über die Krankheit "Alkoholismus" sind mir schon klar. Mir geht es hier eher um das:

    Geschrieben von Jürgen M@yerWarum wird bei solch gravierenden Alkoholproblemen immer so spät reagiert?

    Wie kann es sein das Feuerwehrangehörge mit Alkoholproblemen weiterhin in veranwortungsvollen Positionen bleiben und es dabei vorkommt das dadurch Gefahren für andere Feuerwehrangehörigen bestehen?

    Das bezieht sich hier in diesem Beispiel auf die Position eines Atemschutzgerätewartes. Es kann aber auch im Falle einer Führungskraft, eines Maschinisten und bei Atemschutzgeräteträger vorkommen.

    Gehört es nicht auch zur Fürsorgepflicht bei solchen Problemen die kranken Personen von solchen verantwortungsvollen Positionen umgehend zu entbinden? Solange bis die Krankheit dann soweit im Griff ist.


    MkG Jürgen Mayer

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683197
    Datum30.05.2011 07:244287 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M@yerWie kann es sein das Feuerwehrangehörge mit Alkoholproblemen weiterhin in veranwortungsvollen Positionen bleiben und es dabei vorkommt das dadurch Gefahren für andere Feuerwehrangehörigen bestehen?

    Weil kaum ein Vorgesetzter oder anderer Mitarbeiter das Problem als Krankheit erkennen kann, der Weg in die Abhängigkeit ist ein schleichender, das geht über Jahre , die durchschnittliche Einsichtsdauer dauert 12 Jahre.
    Durch die Toleranzentwicklung, das heisst ich brauche über die Dauer des Trinkens und der Gewöhnung daran immer mehr um die gleiche Wirkung zu erzielen, geht über Jahre.
    Dazu kommt der gewöhnungseffekt der beteiligten die über Jahre hinweg an die Umgebung und ihr Trinkverhalten gewöhnt werden.
    Siehe wenn du als Kind in einem Haushalt mit Alkohol aufwächst, da denkst du nichts schlimmes dabei.

    Geschrieben von Jürgen M@yerie kann es sein das Feuerwehrangehörge mit Alkoholproblemen weiterhin in veranwortungsvollen Positionen bleiben und es dabei vorkommt das dadurch Gefahren für andere Feuerwehrangehörigen bestehen?


    Wie schon gesagt, wer kann das Erkennen und vor allem richtig deuten.Es gehört sehr viel Verantwortung und auch ein wenig an Vorkenntnissen dazu.Bei unserer LHS machen Führungspositionen im Rahmen ihres Führungslehrganges ein Seminar(Pflicht) um mit der Problematik umgehen bzw. sie erkennen zu können und die Hilfsangebote gezielt anbieten zu können.
    Ausserdem ist es viel einfacher seine Augen vor dem Problem zu schliessen, was aber nicht an der Führungsposition liegt, sondern daran das er einfach nicht weiß wie er damit umgehen soll, da kommt Scham, Angst und Unwissenheit dazu, vor allem kann man von Anfang an nur alles falsch machen.

    Geschrieben von Jürgen M@yerGehört es nicht auch zur Fürsorgepflicht bei solchen Problemen die kranken Personen von solchen verantwortungsvollen Positionen umgehend zu entbinden? Solange bis die Krankheit dann soweit im Griff ist.

    Sicherlich gehört es zur Fürsorgepflicht, allerdings gehört es auch dazu, das die Verantwortlichen der Stadt oder Gemeinde, dem Vorgesetzten die Möglichkeit geben sich darüber zu Informieren und sich fortzubilden, Hilfsangebote anbieten und dies Publik machen, das es Dienstvereinbarungen gibt und vor allem das der Betroffenen merkt das man es ehrlich meint und er nicht alleine gelassen wird.
    Aber dazu bedarf es den Willen und Angebote das man den betreffenden Personen ein Handwerkszeug mit gibt und die dieses auch nutzen.
    So Jürgen jetzt weisst du ungefähr 5% auf deine Fragen, gerne lasse ich dir mehr zukommen und wir können uns auch gerne persönlich drüber unterhalten.
    Ansonsten empfehle ich für eine Schnellübersicht die deutsche Hauptstelle für Suchtfragen www.dhs.de
    Gruß Klaus


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    AutorBach8 R.8, Weitolshausen / Hessen683198
    Datum30.05.2011 07:394341 x gelesen
    Das Thema spiegelt eines der großen Probleme unserer Gesellschaft wieder und ist in allen Berufszweigen präsent. Schuldzuweisungen an einzelne bringen nichts. Zum einen steht die Frage im Raum , gibt es eine Suchtprävention des Arbeitgebers o.ä. und wie agiert der Arbeitgeber bei diesem Thema. Das Thema wird in den eigenen Reihen gerne totgeschwiegen und auch die Feuerwehrverbände halten sich bedeckt. Es fehlt ganz klar auch der offenen Dialog in den Wehren. Zum einen sind die Feuerwehren ein Teil der öffentlichen Verwaltung und in der Regel gilt bei den meisten Dienststellen ein Alkoholverbot in deren Diensträumen. Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass die Feuerwehren in ihren Räumen, in den Gerätehäusern keinen Alkohol vorhalten und auch nicht konsumieren. Die Doppelmoral kommt bei vielen Wehren immer wieder zum Vorschein, zum einen wollen viele in der Aussenwirkung glänzend dastehen und zum anderen wird nicht auf den Alkohol nach Übungen usw. verzichtet. Beim Thema Alkohol gibt es nur eine Linie: konsequent Handeln! Keine Ausnahmen! Offen agieren und "alle" mit ins Boot holen ist der einzige Weg, dazu gehören natürlich auch die Alkoholkranken. Auch eine Wissenschaftliche Studie zu diesem Thema, speziell bei den Feuerwehren könnte einige Mauern des Schweigen aufbrechen. Belegte Zahlen zu diesem Thema aus dem Bereich der Feuerwehren könnten an bestimmten Punkten Veränderungen herbeiführen. Funktioniert natürlich nur wenn am Putz gekratzt wird und der Heiligenschein Feuerwehr nicht mehr ganz so glänzt. Ich kenne bisher keine offensiven Projekte zu diesem Thema aus dem Bereich der Feuerwehren, auch von den Feuerwehrverbänden wird das Thema nach Aussen totgeschwiegen. Es ist eben bequemer im Nachgang Schuldzuweisungen abzugeben, als gewisse Themen wirklich zu bewältigen.


    Grµß Rüdiger

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683200
    Datum30.05.2011 08:194237 x gelesen
    Geschrieben von Bach RüdigerAuch eine Wissenschaftliche Studie zu diesem Thema, speziell bei den Feuerwehren könnte einige Mauern des Schweigen aufbrechen.

    Gibt es bereits als Untersuchungspunkt bei Studien über PTBS bei Feuerwehren: Alkohol als Coping-Strategie,die Zahlen sind erschreckend.

    Geschrieben von Bach RüdigerBelegte Zahlen zu diesem Thema aus dem Bereich der Feuerwehren könnten an bestimmten Punkten Veränderungen herbeiführen.

    5% der deutschen Bevölkerung haben ein Problem, warum sollte das bei Feuerwehrs anders sein ?


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    AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz683201
    Datum30.05.2011 08:344287 x gelesen
    Hallo,

    Geschrieben von Jürgen M@yerGeschrieben von Jürgen M@yer
    Warum wird bei solch gravierenden Alkoholproblemen immer so spät reagiert?


    Wie kann es sein das Feuerwehrangehörge mit Alkoholproblemen weiterhin in veranwortungsvollen Positionen bleiben und es dabei vorkommt das dadurch Gefahren für andere Feuerwehrangehörigen bestehen?

    Das bezieht sich hier in diesem Beispiel auf die Position eines Atemschutzgerätewartes. Es kann aber auch im Falle einer Führungskraft, eines Maschinisten und bei Atemschutzgeräteträger vorkommen.

    Gehört es nicht auch zur Fürsorgepflicht bei solchen Problemen die kranken Personen von solchen verantwortungsvollen Positionen umgehend zu entbinden? Solange bis die Krankheit dann soweit im Griff ist.


    Ganz einfach, weil sehr viele Chef's die Konfrontation mit dem betroffenen Mitarbeiter fürchten bzw. nicht wissen, wie sie ihn darauf ansprechen sollen.

    Da wird dann lieber weggesehen, ist ja noch immer gut gegangen ...

    MfG, Thomas Klee


    Dies ist ausschließlich meine private Meinung

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    AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg683258
    Datum30.05.2011 19:253935 x gelesen
    Geschrieben von Jürgen M@yerDie Hintergründe über die Krankheit "Alkoholismus" sind mir schon klar. Mir geht es hier eher um das:

    "Warum wird bei solch gravierenden Alkoholproblemen immer so spät reagiert? "


    Wie Klaus schon weiter oben schrieb, dass auf die Schnelle zu erklären würde zu Verkürzungen und Pauschalisierung führen.

    Die 2 UE von Klaus halte ich da schon für einen realistischen Zeitansatz um klarzustellen, welche Probleme SIE z.B. durch Co-Alkoholismus bekommen können. Denn genau dafür ist der Vorgang ein Paradebeispiel.

    Wer Angehörige oder trockene Alkis befragt, der wird seinen Ohren kaum trauen wie die Trinker von ihrem Umfeld protegiert wurden. Fehlende Kontrolle bei der Wartung lebenswichtiger technischer Einrichtungen gehört da nicht zu den besonders drastischen Beispielen.

    Wenn ich Sätze wie diesen:

    "Zu K. habe ich kein Vertrauen mehr. Und wie mir ergeht es vielen Kameraden im Kreis", sagt daher ein Blaurock.

    höre, dann wird es auch in diesem betroffenen Landkreis schleunigst Zeit für die entsprechenden 2 UE. Jahrelang schön wegschauen, den Alki sich selbst überlassen, nach Faktenlage die Krankheit auch noch zu vertuschen und nachdem "es raus ist" noch mit dem Finger drauf zeigen. Das Ganze nennt sich dann wohl "Kameradschaft", ne?

    Im Übrigen stimme ich dem Schreiber weiter oben zu, dass neben der Aufklärung eine "Betriebsvereinbarung" sehr wichtig sein kann. Ad eins haben dann Leute aus dem Umfeld eine Richtschnur, wen sie ansprechen können; ad zwo kann das für den Alki ein schmerzhafter aber gangbarer Weg aus der Sucht sein. Gerade Leute die ihrem Hobby Feuerwehr tief verbunden sind kann es helfen wenn man ihnen unmissverständlich klarmacht, dass es so nicht weiter geht - und gleichzeitig Wege aus der Sucht aufzeigt.

    Wenn man die öffentlichen Zahlen hochrechnet dürfte fast jede Feuerwehr über ihren eigenen Alkoholiker verfügen. Aufklärung dagegen ist größtenteils nicht vorhanden. Gerade in unserem Bereich, wo es im Zweifelsfall ans eigene Leben geht ein Ding der Unmöglichkeit.

    Kleine Frage am Rande, weil es mich persönlich interessiert: Werden bei der "neuen" G26.3 eigentlich auch die einschlägigen Leberwerte (Gamma-GT, GOT, GPT, MCV) kontrolliert? Rein aus meiner subjektiven Einschätzung heraus hätte man da doch sicher schon einige Betroffene "entdeckt". Wenn die Werte überprüft werden: wie geht es weiter? M.M.n. ist ein "nasser" Alki komplett Dienstuntauglich. Also nicht nur Atemschutz? Gibt es da irgendwo Regelungen, wie man die betreffende Wehr informieren kann? Es geht ja über die Fragestellung "Atemschutztauglichkeit" hinaus. Sonst fährt der unerkannte Alki beim nächsten mal ohne A auf dem Helm eben das LF...

    Oder hat jemand die Fragestellung in diese Richtung erweitert? Die Blutprobe wird ja so oder so labormedizinisch ausgewertet, dürfte keine immensen Mehrkosten verursachen.

    Gruß,
    Markus


    Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

    J. Mäschle, Forums-Philosoph

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    AutorKlau8s S8., München / Bayern683263
    Datum30.05.2011 19:484028 x gelesen
    Geschrieben von Markus WeberKleine Frage am Rande, weil es mich persönlich interessiert: Werden bei der "neuen" G26.3 eigentlich auch die einschlägigen Leberwerte (Gamma-GT, GOT, GPT, MCV) kontrolliert? Rein aus meiner subjektiven Einschätzung heraus hätte man da doch sicher schon einige Betroffene "entdeckt". Wenn die Werte überprüft werden: wie geht es weiter? M.M.n. ist ein "nasser" Alki komplett Dienstuntauglich. Also nicht nur Atemschutz? Gibt es da irgendwo Regelungen, wie man die betreffende Wehr informieren kann? Es geht ja über die Fragestellung "Atemschutztauglichkeit" hinaus. Sonst fährt der unerkannte Alki beim nächsten mal ohne A auf dem Helm eben das LF...

    Oder hat jemand die Fragestellung in diese Richtung erweitert? Die Blutprobe wird ja so oder so labormedizinisch ausgewertet, dürfte keine immensen Mehrkosten verursachen.


    Hallo Markus,

    ist die Leber noch nicht vorgeschädigt reicht eine Trinkpause von ca 3-4 Wochen und die Leber ist bei den gängigen Labortests der G26.3 jungfräulich.Ich musste immer im Februar das hieß Leidensdruck im Januar so hoch aufhören bis G26 Blutwerte top.Mein Amtsarzt ist aus allen Wolken gefallen als ich ihm erzählte ich war auf einer Therapie , er kontrollierte alle archivierten Blutwerte und kein Ausrutscher.Es gibt einen Langzeitwert der nachgewiesen werden kann da allerdings geht der Test ins 4-stellige an Euro.
    Bei uns wird es so gehandhabt, das bei begründetem Verdacht am gleichen Tag eine unvorhergesehne G26 gemacht wird, das wird allerdings vom Rechtreferat angeordnet und ist äusserst selten und ein rechtlich komplizierter Vorgang.
    Deine gemessenen Blutwerte bekommt nur der Amtsarzt und du, stellt er eine Anomalie fest, bekommst du G26 eingeschränkt oder gar nicht und musst nach 6 Monaten zur Nachuntersuchung.
    Der geübte Alki machts wie ich,oder schiebt was anderes vor, stimmen rein die Leberwerte nicht ist ein beliebter Trick, das Pfeiffersche Drüsenfieber und der Weinausflug zum Törgelen.In der Regel wird der Amtsarzt erst bei auffallenden Werten bei der zweiten Untersuchung misstrauisch, weil wer hat nicht das Recht mal über die Urlaubs-oder Feierstränge zu schlagen.
    Die neueste Methode ist das Messen von Glutamat im Blut, weil man da schon auf Leberschäden schliessen kann, das heisst keine G26 und ab zum Spezialisten, der einen Befund für den Amtsarzt schreiben muss.

    Geschrieben von Markus Weberdann wird es auch in diesem betroffenen Landkreis schleunigst Zeit für die entsprechenden 2 UE.

    na bei mir kommt der Landkreis nicht unter 9UE weg :-)


    Achtung: Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

    „Alle angenehmen Dinge sind entweder unmoralisch, illegal oder machen dick.“ Alexander Woollcott

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     29.05.2011 15:11 Jürg7en 7M., Weinstadt
     29.05.2011 15:52 Lutz7 R.7, Weener
     29.05.2011 16:26 Juli7a S7., Schramberg
     29.05.2011 16:35 ., München
     29.05.2011 16:46 ., Frankfurt
     29.05.2011 16:53 ., München
     29.05.2011 22:39 ., Viskafors
     29.05.2011 16:56 Andr7eas7 R.7, Stuttgart
     29.05.2011 17:07 ., München
     29.05.2011 16:38 ., München
     29.05.2011 17:20 Lutz7 R.7, Weener
     29.05.2011 16:36 ., München
     30.05.2011 07:01 Jürg7en 7M., Weinstadt
     30.05.2011 07:24 ., München
     30.05.2011 07:39 Bach7 R.7, Weitolshausen
     30.05.2011 08:19 ., München
     30.05.2011 08:34 Thom7as 7K., Hermeskeil
     30.05.2011 19:25 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
     30.05.2011 19:48 ., München
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