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Thema | Kommunen mit größtem Haushaltsloch seit 60 Jahren.. | 6 Beträge | |||
Rubrik | Sonstiges | ||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 667088 | |||
Datum | 14.02.2011 17:05 | 3180 x gelesen | |||
Hallo, ich habe in den letzten 2 Jahren mehrfach auf das Problem hingeweisen, dass die Finanzlage der meisten Kommunen immer dramatischer wird. Der Einbruch der Gewerbesteuer tauchte zeitversetzt aber mit Ansage auf und nun laufen auch noch die Konjunkturprogramme aus, mit denen das eine oder andere noch ge- bzw. beschafft wurde. Dazu explodieren die Sozialleistungen und Pensionslasten weiter - und trotz verbesserter Konjunkturlage wird die Demographie mit dem Rentenproblem unweigerlich hier zu noch größeren Problemen führen. Die Folgen werden sein: - Noch mehr Druck auf die investiven und konsumptiven Ausgaben mit dem Ziel (oft auch nur sehr kurzfristige Einsparungen koste es was es wolle zu realisieren) - weitere "Aufgabenkritik" - mehr Verteilungskämpfe (Kultur vs Sozial vs Gefahrenabwehr vs Bildung vs ....) http://www.welt.de/wirtschaft/article12538278/Kommunen-mit-groesstem-Haushaltsloch-seit-60-Jahren.html http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-groesstes-haushaltsloch-in-deutschen-kommunen-seit-60-jahren_aid_599765.html Dazu haben die meisten immer noch realisiert, was der Digitalfunk zusätzlich kosten wird (bzw. der Aufbau längst überfälliger Alarmierungs- bzw. Leitstellenstrukturen). ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Olaf8 L.8, Preetz / S-H | 667189 | |||
Datum | 14.02.2011 21:41 | 1714 x gelesen | |||
Zum Teil sind die Gemeinden daran aber auch mehr als selbst schuld. Es werden Dinge angeschafft, die gerade mal eben bezahlbar sind und über die Folgekosten macht sich keiner Gedanken. Beispiel: Wir bauen ein Schwimmbad ... juhu. Finanzierung des Baus kommt irgendwie mit Mühe und Not zustande und es wird realisiert. Dass zu diesem Zeitpunkt irgendwer auf die Idee kommt, Rücklagen zu bilden, da 20Jahre später vermutlich das Dach saniert werden muss, die Heizung erneuert werden muss,..... daran denken die kurzsichtigen Entscheider nicht. Ist ja auch unbequem ein Statussymbol abzusagen, weil man es sich nicht leisten kann. Dann tritt irgendwann der Schaden am Dach ein und "Ohje, dass kommt ja ganz plötzlich, damit konnte ja keiner rechnen, wie sollen wir das nur bezahlen,...." Das ganze ist beliebig in alle Bereiche der Kommunen übertragbar: - Es werden Radwege und Straßen gebaut, die irgendwann logischerweise saniert werden müssen - Fahrzeuge werden beschafft die "plötzlich" nach 30 Jahren kaputt sind - .... Wenn weiter so kurzsichtig geplant, beschafft und investiert wird, können wir uns zukünftig gar nichts mehr leisten, weil niemand an Rücklagen, Abschreibungen, Ersatzbeschaffungen denkt. Daher: Jede Investition nur dann durchführen, wenn bei Beschaffung/Investitionen auch ALLE Folgekosten, Ersatzbeschaffungen, Reparaturen kalkuliert und leistbar sind. Ich kaufe mir ja auch nicht mit dem letzten Ersparten (Oder noch schlimmer: Auf Kredit) ein Luxusauto, wenn ich mir bewusst bin, dass es irgendwann mal in die Werkstatt muss und ich die Rep. nicht bezahlen könnte oder ich den Wagen aus Altersgründen ersetzen muss, und immer noch am Kredit des ersten zahle. Genau das passiert aber in den Gemeinden. Dinge beschaffen, die nicht sein müssen und die unter Vollkostenrechnung nicht leistbar sind. Olaf | |||||
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Autor | Mart8in 8D., Dinslaken / NRW | 667195 | |||
Datum | 14.02.2011 21:50 | 1670 x gelesen | |||
Hallo! Diese Entwicklung steht mit Sicherheit noch nicht am Ende sondern eher am Anfang der Spirale. Der Bund hat es in den vergangenen Jahren immer mehr geschafft, Leistungen an Änder und Kommunen abzuwälzen. So lange aber keiner gewillt ist, an die großen Belastungen (Renten, Soziale Leistungen usw.) dran zu gehen und man notwendige und eigentlich schon überfällige Reformen (Gesundheit) sich durch Lobbyisten und Wählerstimmen verhindern lässt, wird sich an der Entwicklung auch nichts ändern. Interessant dazu fand ich ein Interview der Ministerpräsidentin Kraft (NRW) in der vergangenen Woche im Spiegel. Mir persönlich haben einige Ihrer Ansätze gut gefallen.... Aber zur Feuerwehr zurück: Man kann gespannt sein, wie lange noch die Feuerwehren Ihre Wunderwuzzis und PSA de Luxe beschaffen können.... dazu die Nachwuchssorgen und die Feuerwehr wird mittelfristig richtige Probleme bekommen. Gruß Martin | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 667203 | |||
Datum | 14.02.2011 22:19 | 1645 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinoich habe in den letzten 2 Jahren mehrfach auf das Problem hingeweisen, dass die Finanzlage der meisten Kommunen immer dramatischer wird. Der Einbruch der Gewerbesteuer tauchte zeitversetzt aber mit Ansage auf und nun laufen auch noch die Konjunkturprogramme aus, mit denen das eine oder andere noch ge- bzw. beschafft wurde. Wobei die von Dir verlinkten Artikel vor allem die Ausgabeseite betrachten (Sozialausgaben). Sehr interessant wird m.E. auch die Einnahmeseite. Stichwort Verlustvorträge. Hier schlummern im Bereich Gewerbe- udn Körperschaftssteuer bereits ferstgestellte Verlustvorträge. Ich schäte, dass da ein hoher dreistelkliger Milliardenbetrag schlummert und darauf wartet, mit künftigen Gewinnen verrchnet zu werden. Der Fiskus hat zwar versucht, die Steuerpflichtigen zu enteignen (Stichwort Mindestbesteuerung), diese ist aber in Fachkreisen mehr als umstritten und m.E. ist es nur eine Frage der Zeit, bis der BFH oder das BVerfG sie kippt. Geschrieben von Ulrich Cimolino Dazu haben die meisten immer noch realisiert, was der Digitalfunk zusätzlich kosten wird (bzw. der Aufbau längst überfälliger Alarmierungs- bzw. Leitstellenstrukturen). Oder man nutzt den Umstieg zum Abbau. Eine Großleistelle pro Regierungsbezirk. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 667208 | |||
Datum | 14.02.2011 22:27 | 1607 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin DrechslerDer Bund hat es in den vergangenen Jahren immer mehr geschafft, Leistungen an Änder und Kommunen abzuwälzen. ganz so leicht ist das aber nicht mit der Einfachheit der Betrachtungsleistung... Das ganze ist ein ziemlich empfindliches (in jeder Beziehung) Geflecht, das u.a. darüber gesteuert wird, dass politische Parteien auf verschiedenen Ebenen was wünschen/fordern, was gern immer der andere bezahlen soll, aber sie selbst bestimmen wollen... Geschrieben von Martin Drechsler So lange aber keiner gewillt ist, an die großen Belastungen (Renten, Soziale Leistungen usw.) dran zu gehen und man notwendige und eigentlich schon überfällige Reformen (Gesundheit) sich durch Lobbyisten und Wählerstimmen verhindern lässt, wird sich an der Entwicklung auch nichts ändern. Auch da kannst Du getrost so ziemlich alles vergessen, was man versucht zu erzählen, weder funktioniert die Staatsmedizin (vgl. GB), noch ist es rein privat (s. USA) zu machen. So schlecht ist unser System nicht, wie mans uns von allen Seiten versucht zu erzählen. Geschrieben von Martin Drechsler Interessant dazu fand ich ein Interview der Ministerpräsidentin Kraft (NRW) in der vergangenen Woche im Spiegel. Mir persönlich haben einige Ihrer Ansätze gut gefallen.... Für jeden Ansatz muss man erst mal das Geld haben - und ggf. auch noch in 5, 10, oder 15... Jahren und auch noch nach der nächsten Konjunkturkrise bezahlt werden kann. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 667210 | |||
Datum | 14.02.2011 22:30 | 1641 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerWobei die von Dir verlinkten Artikel vor allem die Ausgabeseite betrachten (Sozialausgaben). ich kann Dir auch noch welche verlinken, die die Einnahmeseite betrachten, die sieht für viele auch jetzt schon ganz bitter aus... Geschrieben von Christian Fischer Stichwort Verlustvorträge. Hier schlummern im Bereich Gewerbe- udn Körperschaftssteuer bereits ferstgestellte Verlustvorträge. eben... Geschrieben von Christian Fischer Oder man nutzt den Umstieg zum Abbau. Eine Großleistelle pro Regierungsbezirk. Das war und ist das Modell einiger BL, mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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