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ThemaGedankenexperiment Solar war: Feuerwehr läßt Solardachhäuser abbrennen6 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 638657
Datum08.08.2010 10:554150 x gelesen
Kurze Frage, wahrscheinlich hab ich es überlesen:

Was passiert wenn die Gleichstromleitungen kurzgeschlossen werden?

Könnte man da nicht ggf eine Trennung technisch hervorrufen?
Wäre das kein Ansatzpunkt?


Grüße, BeschFl

für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei..

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AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen638680
Datum08.08.2010 12:012754 x gelesen
Geschrieben von Florian BeschKurze Frage, wahrscheinlich hab ich es überlesen:

Was passiert wenn die Gleichstromleitungen kurzgeschlossen werden?


Du hast nen Kurzschluss und statt konzentriert am Wechselrichter verbrätst du die Spannung entlang der Leitung. Je näher an der Kurzsachlusselle, umso weniger Spannung zwischen beiden Leitern. Nur je weiter Richtung Module du gehst, umso mehr näherst du dich der Modulspannun zwischen beiden Leitern.

Könnte man da nicht ggf eine Trennung technisch hervorrufen?
Wäre das kein Ansatzpunkt?
In welcher Form? Und warum teure Elektronik, wenn es ein einfacher Schlüsselschalter mit Fw-Schließung nebne der Haustür und Schütz auf dem Dach tut?

Andere Lösung wären mineralisolierte Leitungen. Kupfer, Keramikpulver, Kupfermantel, optional nochmal dünn Kunststoff drumrum. Absolut unbrennbar bis zum Schmelzen des Kupfers... Jetzt noch den Cu-Mantel erden und man hat 90% der denkbaren Probleme gelöst.


Gruß,
Thorben


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AutorMark8us 8H., Siegen / NRW638698
Datum08.08.2010 13:392536 x gelesen
Geschrieben von Thorben GruhlDu hast nen Kurzschluss und statt konzentriert am Wechselrichter verbrätst du die Spannung entlang der Leitung. Je näher an der Kurzsachlusselle, umso weniger Spannung zwischen beiden Leitern. Nur je weiter Richtung Module du gehst, umso mehr näherst du dich der Modulspannun zwischen beiden Leitern.
Das stimmt so nur teilweise. Der Kurzschlussstrom handelsüblicher Solarmodule liegt (im Vergleich zu im Netz üblichen Kurzschlussströmen) nur geringfügig über dem Nennstrom. Bei einem Kurzschluss in der Verkabelung zwischen Modul und Wechselrichter bricht die Spannung weitgehend ein, die Hauptleistung wird nicht an den Leitungen sondern im Modul selbst verbraten.

Für mich stellt sich hier die Frage, ob eine kurzgeschlossene Solar-Leitung nicht weniger gefährlich ist als eine offen liegende. Denn die Spannung an der Solar-Leitung ist durch den Kurzschluss ja sehr niedig, einzige Gefahr wäre ein Lichtbogen beim auftrennen des Kurzschlusses (und damit verbunden anschließend wieder die hohe Leerlaufspannung der Module).

Weitere Frage: Ist die Gleichspannungsseite der PV-Module bzw Wechselrichter geerdet? Falls nein, müsste man ja schon beide Gleichspannungsleiter gleichzeitig berühren, damit ein Körperstrom fließt.

mfg. Markus


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AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen638717
Datum08.08.2010 14:522561 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Markus Haastert
Das stimmt so nur teilweise. Der Kurzschlussstrom handelsüblicher Solarmodule liegt (im Vergleich zu im Netz üblichen Kurzschlussströmen) nur geringfügig über dem Nennstrom.


Yepp. Daher wird das auch nichts mit Sicherung etc, was Florian vermutlich angedacht hat.


Geschrieben von Markus HaastertBei einem Kurzschluss in der Verkabelung zwischen Modul und Wechselrichter bricht die Spannung weitgehend ein, die Hauptleistung wird nicht an den Leitungen sondern im Modul selbst verbraten.


Da hast du recht.

Geschrieben von Markus Haastert

Für mich stellt sich hier die Frage, ob eine kurzgeschlossene Solar-Leitung nicht weniger gefährlich ist als eine offen liegende.


Ist sie. Es gibt AFAIK auch Modultrennschalter die in den Kurzschluss schalten, aber das is wohl nicht überall so und ein weiterer DC-Schalterkontakt kostet natürlich wieder ein paar Öre mehr...

Geschrieben von Markus HaastertDenn die Spannung an der Solar-Leitung ist durch den Kurzschluss ja sehr niedig, einzige Gefahr wäre ein Lichtbogen beim auftrennen des Kurzschlusses (und damit verbunden anschließend wieder die hohe Leerlaufspannung der Module).

Ja...

Geschrieben von Markus Haastert
Weitere Frage: Ist die Gleichspannungsseite der PV-Module bzw Wechselrichter geerdet? Falls nein, müsste man ja schon beide Gleichspannungsleiter gleichzeitig berühren, damit ein Körperstrom fließt.


Da gibt es alles mögliche. Angefangen von 50Hz Trafo mit galvanischer Trennung und isoliertem Gleichstromteil über Trafo mit bewusster DC-seitiger Erdung eines Pols weiter über Trennung mit HF-Übertrager und zugleich Spannungsanpassung ala Schaltnetzteil bis zu direkt speisenden Anlagen. In dummer Ausführung netzgeführte Thyristortechnik, aufwändigere Schaltungen wiederum mit diversen GTO-Brückenvarianten und darin ggf. noch auf x verschiedene Weisen eingebundene Drosseln, die dann je nach Betriebsweise neben der Wechselrichtung gleich mit als Hoch- und Tiefsetzsteller fungieren können. Je nach angewandter Schaltung kann dabei ein DC-Pol fest mit meist dem Neutralleiter verbunden sein oder aber auch eine ständig elektronisch kommutierte Verbindung erfolgen. Gibt es auch keine klare Übrlegenheit für eine Variante. Bei den Dünnschichtmodulen gibt es leichte Schiwerigkeiten mit der Korosion des aufgedampften, transparanten Leitfilms der Vorderseite, während IIRC inbesondere bei den Rückseitenkontaktzellen Polarisationseffekte/kapazitive Ladung die Elektronenbeweglichkeit mindern. Je nach Zellentyp sind dann unterschiedliche Wechselrichtiger-Topologien/Verbindungsphilosophien zwischen DC und AC-Seite anzustreben.
Unter'm Strich kannst aber davo ausgehen, dass heute WR mit 50Hz-Trafo kaum noch anzutreffen sind und meis keine sichere galvanische Trennung gegeben ist.
Gut, letzteres kann man dann natürlich über abschalten des WR ereichen. Aber den muss man erstmal in einem unbekannten Gebäude finden...

Gruß,
Thorben


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AutorMark8us 8H., Siegen / NRW638770
Datum08.08.2010 16:402325 x gelesen
Geschrieben von Thorben Gruhl[...]längerer Text ob die Leitung zwischen PV-Modul und wechselrichter geerdet ist [...]
Unter'm Strich kannst aber davo ausgehen, dass heute WR mit 50Hz-Trafo kaum noch anzutreffen sind und meis keine sichere galvanische Trennung gegeben ist.
Gut, letzteres kann man dann natürlich über abschalten des WR ereichen. Aber den muss man erstmal in einem unbekannten Gebäude finden...


Ok, also merken wir uns: Bei eingeschaltetem Netz habe ich bei den Gleichstrom-Leitungen eine ähnliche Gefährdung wie bei den Wechselspannungsleitungen von der normalen Stromversorgung.
Also nix besonderes.

Wie sieht es bei abgeschaltetem Netz aus? Wird durch das Ausschalten der Stromversorgung des Wechselrichters auch die Erdverbindung aufgetrennt? Dann müsste man ja schon beide Leitungen gleichzeitig berühren um einen Stromschlag zu bekommen. Gleichzeitig dürften sich die (normalerweise direkt nebeneinander liegenden Leitungen) nicht berühren, weil bei einem Kurzschluss ja auch wieder die Spannung einbricht.

mfg. Markus


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AutorJuli8an 8H., Stemwede / Osnabrück / NRW / NDS638917
Datum09.08.2010 09:322333 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Markus HaastertOk, also merken wir uns: Bei eingeschaltetem Netz habe ich bei den Gleichstrom-Leitungen eine ähnliche Gefährdung wie bei den Wechselspannungsleitungen von der normalen Stromversorgung.
Also nix besonderes.


Genau das ist es was viele einfach nicht verstehen wollen. Aus Unwissenheit und Dummheit erscheinen deshalb vermehrt Zeitungsbeiträge vom feuerwehrmannfressenden Photovoltaikmonster.

Gruß,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisation, der ich angehöre.

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme."
Thomas Morus

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 06.08.2010 21:37 Hube7rt 7K., Erkelenz Feuerwehr läßt Solardachhäuser abbrennen
 08.08.2010 10:55 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 08.08.2010 12:01 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
 08.08.2010 13:39 Mark7us 7H., Siegen
 08.08.2010 14:52 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
 08.08.2010 16:40 Mark7us 7H., Siegen
 09.08.2010 09:32 Juli7an 7H., Stemwede / Osnabrück
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