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Thema | Lüfter im Gebäude | 12 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen | 638228 | |||
Datum | 05.08.2010 09:35 | 6405 x gelesen | |||
Moin, und nomma ich. Ich habe in letzter Zeit vermehrt mitbekommen, dass Feuerwehren auf kleine Lüfter setzen, die in 230V Ausführung auch im Gebäude verwendbar sind. Diese sollen, gerade bei größeren Gebäuden, direkt im betroffenen Stockwerk eingesetzt werden können, um Fehlerquellen, wie offene Türen unterhalb des betroffenen Stockwerks etc ausschließen zu können. Klingt prinzipiell schlüssig, ich kann mir aber vorstellen, dass hier auch ein wenig Umdenken notwendig ist. Ist die Vorgehensweise verbreitet? Hat jemand eine SER dazu parat, oder eine interne Ausbildungsunterlage, die das ein wenig beschreibt? Erfahrungen, Meinungen? Neugierige Grüße Ingo -- "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt] - Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;) | |||||
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Autor | Hara8ld 8D., Edenstetten / Bayern | 638232 | |||
Datum | 05.08.2010 09:47 | 4113 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo Hornin 230V Ausführung auch im Gebäude verwendbar sind Achtung Zynismus: Zumindest können dann dienstgradbedingt rauchgasintoxikationsresistente Herrschaften nichts (am Gerät) kaputt machen, wenn sie das Teil in den Rauch ziehen. Soll ja mit verbrennungskraftbetriebenen Geräten schon vorgekommen sein. ;) Gruß Harald | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8L., Himmelkron / Franken/Bayern | 638234 | |||
Datum | 05.08.2010 10:01 | 3978 x gelesen | |||
Guten Morgen, Geschrieben von Ingo Horn kleine Lüfter setzen, die in 230V Ausführung auch im Gebäude verwendbar sind. Warum sollte man das nur mit strombetriebenen Lüftern machen sollen? Ich hätte keinen Skrupel, einen kleinen motorbetriebenen Lüfter in einen Treppenraum eines Mehrfamilienhauses zu schleppen, wenn ich das für angebracht halte ( Fehlerquellen, fehlende Türen, zerstörte Fenster im Treppenraum). Ich kann doch im Gebäude für ausreichend Belüftung für die anfallenden Abgase sorgen. Wir haben das bei Übungen schon so angewendet. Vor allem kann ich als Lüfterbediener unmittelbar auf das Geschehen im betroffenen Raum reagieren. Wenn man die Veränderung zum Besseren für unmöglich hält, wird sie auch nicht kommen. - Noam Chomsky Alles meine eigenen, privaten Meinungen. Nicht die meiner Wehr! Besucht doch einmal die Homepage meiner Wehr! www.feuerwehr-himmelkron.de Freundliche Grüße aus dem Frankenwald, Sebastian Laschka | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 638248 | |||
Datum | 05.08.2010 10:41 | 3977 x gelesen | |||
Hallo Ingo, die Fa. L.... bietet in ihrer Produktlinie sogar einen -Innenangriffslüfter- an. Vielleicht wirst Du ja dort fündig, was Informationen zur Taktik angeht. Wir verwenden auf meiner Dienststelle bereits elektrobetriebene Lüfter (zusätzlich zu motorbetriebenen Lüftern) und haben diese auch schon bei einer starken Verrauchung im Inneren des Geäudes eingesetzt, der Erfolg war sehr gut. Unterlagen zum Thema Entrauchung sind sehr schwer zu bekommen, ich habe eine Suche mit ähnlichem Inhalt (hier allerdings Tiefgaragen) im Forum laufen....allerdings mit mäßigem Erfolg, was deutsche Feuerwehren angeht (in der Schweiz sieht es da besser aus). Gruß CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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Autor | Marc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg | 638264 | |||
Datum | 05.08.2010 11:47 | 3919 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo HornErfahrungen, Meinungen? Hallo, nach meiner Erfahrung Vorteil: Bei Gebäuden mit langen und/oder unübersichtlichen Zuluftwegen die einfachste Möglichkeit eine Wohnung zu entrauchen. Wenn es auf dem Zuluftweg undichte Stellen gibt, die sich nicht beseitigen lassen, ist es oft die einzige Möglichkeit eine Belüftung effektiv durch zu führen. Nachteile: Der Lüfter muss ins Gebäude getragen werden, ggf. müssen Kabel verlegt werden. Wird nur ein Lüfter eingesetzt ist die Gefahr, dass Rauch durch Lüftungsschächte o. ä. in andere Gebäudeteile gedrückt wird höher, als beim Einsatz eines Lüfters der vor dem Gebäudeeingang im Freien steht (siehe auch das hier behandelte Thema Querlüftung über Drehleiter und die Erfahrungen von Michael Bleck dazu). Das Betriebsgeräusch des Lüfters ist für den Angriffstrupps stärker wahrnehmbar und kann Kommunikationsprobleme, eine eingeschränkte Wahrnehmung und Stress verursachen (die Lautstärke des Lüfters ist natürlich abhängig von der Bauart ). Wenn die Wohnungstür die Rauchgrenze darstellt, kann es zu starken Verwirbelungen im Brandrauch kommen. Es besteht die Gefahr das der Lüfter (heissen) Brandrauch ansaugt und der Bereich um den Lüfter verraucht wird (wer den Lehrgang bei IFRT in Külsheim besucht hat kennt das, da wird diese Situation bei einem der Übungsszenarien dargestellt). Wird von aussen nicht genügend Frischluft zugeführt, ist diese Gefahr besonders groß. Das geht so weit, dass an der Decke eine Gegenströmung entstehen kann die den gesamten Vorraum/Treppenraum verraucht (das habe ich nicht vom Höhernsagen, das sind selbst gemachte Erfahrungen) Gerade unter diesem Aspekt würden mich Praxiserfahrungen mit dem von Christian genannten Innenangriffslüfter interessieren. Fazit: Ein Lüftereinsatz im Gebäude ist möglich und manchmal auch die einzige Alternative, er ist aber lange nicht so einfach und problemlos wie es vielleicht den Anschein hat. Gruß Marc | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 638288 | |||
Datum | 05.08.2010 15:50 | 3809 x gelesen | |||
Moin! Geschrieben von Marc Maier Wird von aussen nicht genügend Frischluft zugeführt, ist diese Gefahr besonders groß. Das geht so weit, dass an der Decke eine Gegenströmung entstehen kann die den gesamten Vorraum/Treppenraum verraucht (das habe ich nicht vom Höhernsagen, das sind selbst gemachte Erfahrungen) Hat jemand schonmal diese Methode gewollt durchgeführt? Sprich: - Brand in einem Raum ohne Abluftöffnung - Lüfter deckt gewollt nur den unteren Teil der Zuluftöffnung ab - Rauch drückt oben aus der Zuluftöffnung - Wird durch zweiten (seitlichen) Lüfter weggedrückt Ist das überhaupt praktikabel? Ich stelle mir gerade den letzten Punkt SEHR problematisch vor! Oder ist es die einzige Methode um den Rauch kontrolliert entfernen zu können? Beste Grüße Sven Hamburgs Freiwillige Feuerwehr im Netz www.feuerwehr-hamburg.de | |||||
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Autor | Torb8en 8B., Bünde / NRW | 638297 | |||
Datum | 05.08.2010 16:51 | 3546 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven KoopmannIst das überhaupt praktikabel? Ich stelle mir gerade den letzten Punkt SEHR problematisch vor! Oder ist es die einzige Methode um den Rauch kontrolliert entfernen zu können? Könnte man da nicht am besten ein Be-und Entlüftungsgerät(o.Unterdruckgerät) nehmen und den Rauch absaugen? Wenn man nicht überzeugen kann, sollte man wenigstens für Verwirrung sorgen! | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 638309 | |||
Datum | 05.08.2010 17:24 | 3591 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Sven Koopmann Ich stelle mir gerade den letzten Punkt SEHR problematisch vor! Warum? Mal vorrausgesetzt, dass der eigentliche Brandraum keine Abzugsöffnung hat (sonst wäre es wohl sinniger die zu nutzen) sorgt der zweite Lüfter halt für eine Strömung den ganzen Flur entlang, Wenn da keine Öffnung im Brandraum ist, wird da auch nix hinsichtlich der Druckverhältnisse gestört. Gut, der Branraumlüfter wird sicher einen Teil des rausgedrückten Rauchs wieder einsaugen und damit durchrühren. Aber eben nur einen Teil. Geschrieben von Sven Koopmann Lüfter deckt gewollt nur den unteren Teil der Zuluftöffnung ab Küchentisch längs in die Tür gestellt könte es vielleicht noch verbessern *denk* Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 638316 | |||
Datum | 05.08.2010 17:56 | 3485 x gelesen | |||
[Ironie] Hmm, welche FF hat schon einen Küchentisch verlasstet? Ansonsten erinnert es den AT ja noch ein wenig an die Atemschutzstrecke, wenn am Ende noch ein kleines Hindernis (mit zusätzlicher Rauch und Windströmung) zu überwinden ist.. Tomy [/Ironie] | |||||
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Autor | Loth8ar 8L., Hilden / NRW | 638320 | |||
Datum | 05.08.2010 18:04 | 3495 x gelesen | |||
Hallo. Wir setzen oft den Elektrolüfter in einem Gebäude ein. Einsatzbeispiel: Küchenbrand 3.OG in einem Altenheim Flur war rauchfrei, Apartment verrraucht. Rauchschutzvorhang, Kabel durch ein Fenster zum Lüfter gelegt. Wir nehmen grundsätzlich nur Strom vom Fahrzeug. Es kann immer mal vorkommen, dass der Strom im Gebäude ausfällt bzw. abgeschaltet wird. Wir haben damit gute Erfahrungen gesammelt. Wir besitzen keine SER dafür. Einen sonnigen Tag noch! | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 639676 | |||
Datum | 12.08.2010 18:52 | 3349 x gelesen | |||
Moinsen! Gibt es denn wirklich keine Erfahrungsberichte bei einem Raum ohne Abluftöffnung? Was hat man eingesetzt? Be- und Entlüftung, wobei man dann das ganze Gerät einsaut. Überdruck + Saugschläuche/ Sauglutten? Zweiten Entraucher? Beste Grüße Sven Hamburgs Freiwillige Feuerwehr im Netz www.feuerwehr-hamburg.de | |||||
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Autor | Step8han8 S.8, Geesthacht / Schleswig-Holstein | 639677 | |||
Datum | 12.08.2010 19:08 | 3313 x gelesen | |||
Wir haben das mal bei einem Dienst "ausprobiert", Objekt war eine Garage, Eingangstür war Ab-und Zuluftöffnung. Das Objekt wurde mit Theaternebel vernebelt. Variante 1: Überdrucklüfter deckt nur die untere Hälfte der Tür ab(Zuluftöffnung), obere Hälfte bleibt frei(Abluftöffnung) Variante 2:Überdrucklüfter deckt die ganze Tür ab(Zuluftöffnung), mit Be-und Entlüftungsgerät und Lutten wurden die Rauchgase abgesaugt(Abluftöffnung). Klappte alles ganz gut, trotz anfänglicher Probleme(vorallem bei Variante 1, mussten ein bißchen Probieren, bis wir die richtige Position des Lüfters gefunden hatten). Aber in Gebäuden ist das wieder ein anderer Schnack..... Gruß Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr! | |||||
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