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Thema | Falldämpfer | 13 Beträge | |||
Rubrik | pers. Ausrüstung | ||||
Autor | Manu8el 8S., jetzt Dortmund / jetzt NRW | 635360 | |||
Datum | 22.07.2010 19:37 | 6472 x gelesen | |||
Hallo allerseits! Meine Frage hat nicht die Feuerwehr als Hintergrund, aber da ähnliche Systeme ja auch bei der Feuerwehr verwendet werden, frag ich hier nach: Wer kennt einen Falldämpfer (Wirkungsweise egal) der die auf den Fallkörper einwirkende Kraft auf eine möglichst geringe Energie absorbiert? Die gängigen Bandfalldämpfer reduzieren auf 6kN. Klettersteigsets ebenso. Gibt es, aus dem Bereich der Höhenrettung, Industriekletterei irgendetwas, was die Energie auf weniger reduziert? Danke schonmal. | |||||
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Autor | Oliv8er 8R., Wettenberg / Hessen | 635444 | |||
Datum | 23.07.2010 10:49 | 4711 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Manuel Schmidt Wer kennt einen Falldämpfer (Wirkungsweise egal) der die auf den Fallkörper einwirkende Kraft auf eine möglichst geringe Energie absorbiert? Also ich hab auf die schnelle nur so etwas gefunden. Link Der Hersteller gibt einen maximalen Fangstoß von 4 kN an.... Mit kameradschaftlichem Gruß Olli _________________________________________________ Alle Angaben stellen meine persönliche Meinung dar und sprechen nicht für meine Organisation/Einheit. | |||||
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Autor | Oliv8er 8R., Wettenberg / Hessen | 635472 | |||
Datum | 23.07.2010 11:48 | 4524 x gelesen | |||
*Ergänzung* Warum eigentlich die Frage nach der verminderten Krafteinwirkung? Möglich wäre: - Probleme mit dem Festpunkt (wenn ja - was hält er den aus?) - Probleme mit dem Träger der PSAgA (kann die Belastung aufgrund eines körperlichen Leidens nicht aushalten - Einsatzfähig? G41?) Mit kameradschaftlichem Gruß Olli _________________________________________________ Alle Angaben stellen meine persönliche Meinung dar und sprechen nicht für meine Organisation/Einheit. | |||||
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Autor | Manu8el 8S., jetzt Dortmund / jetzt NRW | 635481 | |||
Datum | 23.07.2010 12:39 | 4497 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver RolandWarum eigentlich die Frage nach der verminderten Krafteinwirkung? Sowohl, als auch. Der Thread mit dem Anschlagpunkt in der DLK hat mich wieder auf diese Problematik aufmerksam gemacht. Auch wenn ein Festpunkt mehr aushält, möchte man ihn doch möglichst wenig belasten. Gerade, wenn der Bereich unter dem Festpunkt ausreichend groß ist, so dass ein längerer Bremsweg möglich ist. Auch wenn der Stürzende einen Fangstoß von 6kN aushalten würde, will ich den nicht zwingend jemandem zumuten. Aus der Erfahrung beim Sportklettern weiß ich, dass ein Fangstoß von 6kN schon ein ordentlicher Rums ist. Den hält man wohl aus, muss man aber nicht haben :-) Eine Reduktion auf 4kN ist schon was. Wenngleich mir im Rahmen der einfacheren und leichteren Anwendung ein Bandfalldämper lieber wäre. | |||||
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Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 635483 | |||
Datum | 23.07.2010 12:44 | 4342 x gelesen | |||
Mh, Geschrieben von Manuel Schmidt Aus der Erfahrung beim Sportklettern weiß ich, dass ein Fangstoß von 6kN schon ein ordentlicher Rums ist bin jetzt theoretisch nicht so bewandert. Wie hoch ist denn der Fangstoß, wenn man in die Sicherung fällt, bei nem handelsüblichen Dynamik-Seil? Gruß, Matthias "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa | |||||
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Autor | Manu8el 8S., jetzt Dortmund / jetzt NRW | 635489 | |||
Datum | 23.07.2010 13:02 | 4345 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias Ottbin jetzt theoretisch nicht so bewandert. Wie hoch ist denn der Fangstoß, wenn man in die Sicherung fällt, bei nem handelsüblichen Dynamik-Seil? IIRC liegt die Normanforderung bei einem Dynamikseil bei einem Normsturz (Sturzfaktor 1,7) bei nicht mehr als 12kN. Mir ist allerdings kein einfach-dynamikseil bekannt, dass härter als 9kN ist. Ein Normsturz ist aber schon recht hart. Entspricht einem Sturz am Standpunkt vorbei. Mir einmal passiert. Muss man nicht haben :-) I.d.R. dürfte der Fangstoß beim Klettern üblicherweise eher so bei geschätzten (!) 5kN liegen. Der Sturzfaktor ist i.d.R. recht gering, das Sicherungsgerät läßt etwas Seil durch und bremst so zusätzlich ab... [1] Auf der Petzl-Seite gab es mal einen schönen "Fall-Simulator". Da konnte man, zumindest für die Petzl-Produkte, recht einfach die Krafteinwirkung auf Sicherungspunkt, Umlenkung und kletterer berechnen. Leider finde ich den nicht mehr. Falls es sonst jemand tut: Bitte hier posten. [1] Man muss beim Fangstoß gerade im Bereich der Feuerwehr aufpassen. Für den Sturzfaktor ist die "wirkende Seillänge" entscheidend. Bei einem nicht geraden Seilverlauf ist der tatsächliche Sturzfaktor deutlich höher, als der, den man erechnet wenn man die ausgegebene Seillänge als Grundlage nimmt. Ein gerader Seilverlauf läßt sich jedoch oft nicht vermeiden, wenn man auf das "Gelände" für die Wahl der Fixpunkte angewiesen ist (gleiche Problematik gibt's auch beim Klettern in nicht extra dafür hergerichteten Kletterrouten). Daher halte ich im übrigen einen Bandfalldämper am Kletterer für Feuerwehrs für notwendig. | |||||
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Autor | Oliv8er 8R., Wettenberg / Hessen | 635495 | |||
Datum | 23.07.2010 13:35 | 4191 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Manuel Schmidt Gerade, wenn der Bereich unter dem Festpunkt ausreichend groß ist, so dass ein längerer Bremsweg möglich ist. Wir versuchen das im Rahmen der Absturzsicherung mit AS-Satz einfach dadurch zu erreichen das wir den Fixpunkt für die HMS etwas weiter entfernt setzen (= größere Seillänge -> geringerer Fangstoß) soweit das möglich ist wegen Freiraum bzw Seillänge oder Fixpunkten. Geschrieben von Manuel Schmidt Auch wenn der Stürzende einen Fangstoß von 6kN aushalten würde, will ich den nicht zwingend jemandem zumuten. Japp, das sehe ich auch so. Obwohl die UIAA ja einen "hinnehmbaren" Fangstoß von 12 kN angibt ...... Geschrieben von Manuel Schmidt
Das dürfte mit einem Bandfalldämpfer nicht zu machen sein, da die maximale Längenänderung für Verbindungsmittel mit Falldämpfenden eigenschaften vorgegeben sind. Ich glaube der Bremsweg darf max. 1,75m nicht überschreiten. Höhensicherungsgeräte haben hier den Vorteil nicht erst nach dem kpl. Sturzweg tätig zu werden. Mit kameradschaftlichem Gruß Olli _________________________________________________ Alle Angaben stellen meine persönliche Meinung dar und sprechen nicht für meine Organisation/Einheit. | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 635498 | |||
Datum | 23.07.2010 13:50 | 4225 x gelesen | |||
Moin. Geschrieben von Manuel Schmidt ür den Sturzfaktor ist die "wirkende Seillänge" entscheidend. Meinst du das so, wie du es geschrieben hast? Wenn ja, bitte erläutern. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Joch8en 8P., Edingen-Neckarhausen / Baden-Württemberg | 635499 | |||
Datum | 23.07.2010 14:00 | 4119 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias Ottbin jetzt theoretisch nicht so bewandert. Wie hoch ist denn der Fangstoß, wenn man in die Sicherung fällt, bei nem handelsüblichen Dynamik-Seil? Der tatsächlich auftretende Sturzfaktor ist vor allem anhängig vom Sturzfaktor (die die Formel spielen noch das Klettergewicht und die Federkonstante des Seils mit hinein). Nach Norm werden Dynamikseile jedoch nach festgelegten Kriterien getestet: Bei einem Sturzfaktor von 1,75 und einem Gewicht von 80kg darf höchstens eine maximale Fangstoßkraft von 12kN auftreten. Allerdings ist das Seil beim Test statisch gesichert, während in der Praxis eine dynamische Sicherung (Achter, HMS) benutzt wird, der Sturz also nochmals weicher wird. Falls Du etwas dazu lesen willst: Energie ist Kraft mal Weg (Teil 1) - Zeitschrift Berg & Steigen Energie ist Kraft mal Weg (Teil 2) - Zeitschrift Berg & Steigen Energie ist Kraft mal Weg (Teil 3) - Zeitschrift Berg & Steigen Seilfibel (Mammut) Jochen Hier bin ich "zu Hause": http://www.FF-Friedrichsfeld.de Hier im Forum vertrete ich aber immer MEINE EIGENE Meinung. | |||||
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Autor | Joch8en 8P., Edingen-Neckarhausen / Baden-Württemberg | 635502 | |||
Datum | 23.07.2010 14:03 | 4119 x gelesen | |||
Geschrieben von Manuel SchmidtEin nicht gerader Seilverlauf läßt sich jedoch oft nicht vermeiden, wenn man auf das "Gelände" für die Wahl der Fixpunkte angewiesen ist (gleiche Problematik gibt's auch beim Klettern in nicht extra dafür hergerichteten Kletterrouten). Ich denke Du meinst es so, oder? Jochen Hier bin ich "zu Hause": http://www.FF-Friedrichsfeld.de Hier im Forum vertrete ich aber immer MEINE EIGENE Meinung. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 635504 | |||
Datum | 23.07.2010 14:07 | 4292 x gelesen | |||
Mahlzeit, Geschrieben von Manuel Schmidt Der Thread mit dem Anschlagpunkt in der DLK hat mich wieder auf diese Problematik aufmerksam gemacht. Ich glaube noch nicht daran, dass es im DL-Korb jemals Festpunkte geben wird, die auch nur annähernd für solche Kräfte zugelassen sind. Wer eine DL so baut, dass 12 kN an den Korb gehängt werden können, der wird den Korb eher als 13 1/3-Personen-Korb verkaufen. Geschrieben von Manuel Schmidt Gerade, wenn der Bereich unter dem Festpunkt ausreichend groß ist, so dass ein längerer Bremsweg möglich ist. Also eine weitere Einschränkung der Verwendung bzw. eine weitere Entscheidung, die mit entsprechender Fachkunde im Einsatz getroffen werden muss. Ich bin dagegen! Wir beide wissen doch, dass gerade der geringe Abstand zum Boden zu schweren Unfällen führen kann. Beim Anbringen der Weihnachtsdekoration wäre z.B. der ausreichende Sturzraum zweifelhaft... Gruß, Henning | |||||
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Autor | Manu8el 8S., jetzt Dortmund / jetzt NRW | 635536 | |||
Datum | 23.07.2010 17:18 | 4150 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning KochIch glaube noch nicht daran, dass es im DL-Korb jemals Festpunkte geben wird, die auch nur annähernd für solche Kräfte zugelassen sind. Die DL-Diskussion brachte dieses Problem wieder in mein Bewußtsein. Allerdings hat diese Problemstellung mit Feuerwehrs prinzipiell nix gemeinsam, außer dass bei der Feuerwehr auch gegen Absturz und mit Seilen gesichert wird. | |||||
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Autor | Manu8el 8S., jetzt Dortmund / jetzt NRW | 635538 | |||
Datum | 23.07.2010 17:20 | 4203 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben GruhlMeinst du das so, wie du es geschrieben hast? Wenn ja, bitte erläutern. Ich wurde ja dankenswerterweise bereits korrigiert. Ein nicht-gerader (sprich mehr oder weniger zickzack) Seilverlauf läßt sich aufgrund der vom 'Gelände' vorgegebenen Anschlagpunkte meist nicht vermeiden. Das führt zu einem tatsächlich höheren Sturzfaktor, als man rechnerisch (Sturzhöhe, ausgebenes Seil) ermittelt. | |||||
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