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ThemaBodenfeuer: Deckungsbreite C/D Rohre und Löschwasserverbrauch22 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorDani8el 8B., Nörtershausen / RLP633916
Datum15.07.2010 14:2214324 x gelesen
Morgen zusammen,

u.a. in dem Thread "Taktik bei großen Flächenbränden" wurde ja der Einsatz von C- und D-Rohren bei Flächen- und Waldbränden, die Einsatzgrenzen sowie mögliche Deckungsbreiten diskutiert. Allmählich verliere ich ein wenig den Überblick, was denn jetzt wirklich Stand der Dinge ist.

Nachlöscharbeiten lasse ich mal außen vor, mir gehts primär ums Anhalten eines Brandes.

Laut SER Wald- und Flächenbrandbekämpfung v. Ecomed sind bei einem Bodenfeuer 60m und mehr als Deckungsbreite eines D-Rohres möglich. Ich gehe mal davon aus, dass das auch Durchflußwerten v. ca. 25l/min meint. Dabei bleibt aber offen, in welcher Zeit die 60m Feuerfront gestoppt sind und wieviel Wasser entsprechend abgegeben wird. In anderen Veröffentlichungen hab ich wenn ich mich richtig erinnere 20 oder 30m für ein D-Rohr gelesen, im o.g. Thread werden 40m für ein C-Rohr bei einem reifen Getreidefeld angegeben und auch kritisch gesehen.

Natürlich ist klar, dass sich ein Feuer in einem Stoppelfeld/Wiese o.ä. von einem in einem Getreidefeld, einem aufgearbeiteten Windwurf oder einer Kiefernschonung unterscheidet, aber es sollte doch möglich sein, grobe Richtwerte bzgl. Deckungsbreite und notwendiger Applikationsrate/Dauer für die einzelnen Arten anhand von Erfahrungswerten anzugeben.
Wie würdet ihr also Deckungsbreite und Applikationsdauer für C und D-Rohre für a) ein Stoppelfeld, b) eine Wiese ca. 50cm hoch, c) ein reifes Getreidefeld, d) Bodenfeuer im Baumbestand mit Totholz so wie hier schätzen und anhand von welchen Erfahrungswerten?
Gehen wir mal von einer ebenen Fläche, einem schwachen bis mäßigen Wind, 5 Tage kein Regen, WB-Stufe 4 und 30° aus.

Und nein, ich will mir nicht anhand dieser Angaben Nachalarmierungen ersparen o.ä.


Daniel


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW633921
Datum15.07.2010 15:019849 x gelesen
Geschrieben von Daniel BildhauerLaut SER Wald- und Flächenbrandbekämpfung v. Ecomed sind bei einem Bodenfeuer 60m und mehr als Deckungsbreite eines D-Rohres möglich. Ich gehe mal davon aus, dass das auch Durchflußwerten v. ca. 25l/min meint. Dabei bleibt aber offen, in welcher Zeit die 60m Feuerfront

wir meinten damit keine echte "Feuerfront", sondern das übliche Bodenfeuer mit nicht sehr dynamischer Brandausbreitung und kontrollierbaren Flammenhöhen...


Geschrieben von Daniel Bildhauerim o.g. Thread werden 40m für ein C-Rohr bei einem reifen Getreidefeld angegeben und auch kritisch gesehen.

Es gibt Aufnahmen, die zeigen deutlich mehr als 4 m hohe Flammen beim Getreidefeld (bzw. je nach Wind auch weit mehr als 4 m lange flache Flammenzungen.
Je nach Wind und Bewuchs variiert das sehr...


Geschrieben von Daniel BildhauerNatürlich ist klar, dass sich ein Feuer in einem Stoppelfeld/Wiese o.ä. von einem in einem Getreidefeld, einem aufgearbeiteten Windwurf oder einer Kiefernschonung unterscheidet, aber es sollte doch möglich sein, grobe Richtwerte bzgl. Deckungsbreite und notwendiger Applikationsrate/Dauer für die einzelnen Arten anhand von Erfahrungswerten anzugeben.

gestern habe ich u.a. das als Teil einer BA besprochen... ;-)
Bin schon auf das Ergebnis gespannt - und v.a. wer da wirklich belastbare Unterlagen zu hat. Belastbare Quellen aus Einsätzen sind eher dünn.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJan 8S., Wallenhorst / 633922
Datum15.07.2010 15:069594 x gelesen
Hallo!

Nicht so einfach:

Die Deckungsbreite ist nur interessant, wenn ich stationär oder quasi-stationär arbeite. Der Vorteil von D-Rohren ist die Mobilität, sprich ich lösche beim Vorziehen der Schlauchleitung den Feuersaum ab. Da hat anscheinend jeder seine eigenen Erfahrungen, ich kenne z.b. die Taktik aus Portugal wo mit bis zu 200m langen D-Schläuchen eben 200m Feuersaum (Junger Pinienbestand) beim Vorgehen grob abgelöscht werden und beim zurückgehen nachgelöscht werden.

Wir verwenden hier D-HSR mit 75 l/min, die in Wurfweite und Lieferleistung einem C-Rohr nur marginal nachstehen. Wer dennoch gefüllte C-52 durch den Wald zerren möchte, kann dies natürlich gerne tun.

Generell würde ich für den Erstangriff Pump-and-Roll Lösungen (bei uns TLF 8-W mit D-HSR im Dachschnellangriff) nach Möglichkeit immer dem Legen von Schlauchleitungen vorziehen, da es deutlich mobiler ist - wie gesagt, da wo es möglich ist.

Das auf die Vegetationsart runterzubrechen ist eher theoritischer Natur. Sicher ist das empirisch ermittelbar (oder schon ermittelt worden), aber zum erstem Spielen da weitere Faktoren wie Wind, Feuchtigkeitsgehalt der Vegetation etc. mit rein. Da müsste man schon Fire Analysis Specialist sein, um dann Brandverhalten und damit die notwendige Deckungsbreite davon abzuleiten.

Das Nutzen der durchschnittlichen Flammenlänge ist m.E. praktikabler.

Viele Grüße, Jan


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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen633930
Datum15.07.2010 16:348956 x gelesen
Geschrieben von Daniel Bildhauergrobe Richtwerte bzgl. Deckungsbreite und notwendiger Applikationsrate/Dauer

Hallo,

Applikationsrate und Dauer sind meiner Meinung nach auch stark vom Löschmittel (rein Wasser, Netzwasser...) abhängig.

Gruß

Martin


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AutorMike8 G.8, Schorfheide OT Lichterfelde / Brandenburg634005
Datum16.07.2010 09:339388 x gelesen
Geschrieben von Jan SüdmersenWir verwenden hier D-HSR mit 75 l/min, die in Wurfweite und Lieferleistung einem C-Rohr nur marginal nachstehen.

Hallo!

Ja, wenn eben solche Strahlrohre zum Einsatz kommen würden, da bin ich genau auf deiner Seite.
Sieht man aber das normale DM - Rohr in einer 20 - jährigen Kieferschonung, die kurz vor dem Durchzünden steht, ja dann stimmt was nicht.

MkG
Mike Ganzke


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AutorDani8el 8B., Nörtershausen / RLP634021
Datum16.07.2010 10:498848 x gelesen
Moin

Geschrieben von Jan SüdmersenDie Deckungsbreite ist nur interessant, wenn ich stationär oder quasi-stationär arbeite. Der Vorteil von D-Rohren ist die Mobilität, sprich ich lösche beim Vorziehen der Schlauchleitung den Feuersaum ab

Ja, das ist klar. Mir bleibt aber die Frage, wenn ich jetzt mal die 60m für ein D-Rohr nehme, wielange brauche ich dann, um das damit auszumachen udn wieviel Wasser brauche ich entsprechend. Ich hab irgendwann mal was von Applikationsraten von 1-2l/m² für ein Bodenfeuer gelesen, das kommt mir aber bischen wenig vor...

Geschrieben von Jan SüdmersenD-HSR mit 75 l/min
Mh, das hat mit dem DM natürlich nicht mehr viel zu tun, und in der SER Wald- und Flächenbrand steht z.B. sinngemäß "Durchflußmengen über 50l/min sind zur Bekämpfung von Bodenbränden nicht erforderlich".... ?

Daniel


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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen634024
Datum16.07.2010 10:578605 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Daniel BildhauerIch hab irgendwann mal was von Applikationsraten von 1-2l/m² für ein Bodenfeuer gelesen, das kommt mir aber bischen wenig vor...

Bodenfeuer ist nicht gleich Bodenfeuer.

Bodenbrand in Nadelstreu mit Flammenlängen bis 50 cm.
Bodenbrand in Beersträucher (Blaubeern etc.) Flammen um / höher 50 cm.
Bodenbrand in Reisig um 2 m, teilweise darüber.

Windverhältnisse, Feuchtigkeitsgehalt der Vegetation usw. spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.



Gruß Andreas


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(Marie von Ebner-Eschenbach)

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AutorJan 8S., Wallenhorst / 634027
Datum16.07.2010 11:058764 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Daniel BildhauerIch hab irgendwann mal was von Applikationsraten von 1-2l/m² für ein Bodenfeuer gelesen, das kommt mir aber bischen wenig vor...

Es gibt Untersuchungen zur Waldbrandintensität bzw. Löschintensität aus Heyrothsberge, aber das gibt für die Praxis nicht viel her.

Geschrieben von Daniel BildhauerMh, das hat mit dem DM natürlich nicht mehr viel zu tun, und in der SER Wald- und Flächenbrand steht z.B. sinngemäß "Durchflußmengen über 50l/min sind zur Bekämpfung von Bodenbränden nicht erforderlich".... ?

Sind sie auch nicht (wohlgemerkt: Bodenbrände im Wald, kein Getreidefeld...), aber mit einem einem schnell einstellbaren D-HSR entfällt das Abschrauben und Verlieren des D-Mundstückes. 75l/min sind da ein gute Kompromis, da ich auch D-HSR mit 130 -150 l/min bekomme und das bringt natürlich meinen LWV-Plan ganz durcheinander. Hauptvorteil ist hier eben die Mobilität und darauf kommt es bei längeren Feuersäumen oft an...

Grüße, Jan


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AutorDani8el 8B., Nörtershausen / RLP634033
Datum16.07.2010 11:288471 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Andreas HanlBodenfeuer ist nicht gleich Bodenfeuer. ... Windverhältnisse, Feuchtigkeitsgehalt der Vegetation usw. spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.


ja, ebendrum. Bei den 1-2l/m² stand das aber afaik nicht dabei..... ich fänds nur ganz hilfreich, für einen oder ein paar Fixpunkte (z.B. Stoppelfeld, 30°, Graslandfeuerindex des DWD auf 4, kein Regen seit einer Woche, Windgeschwindigkeit 30km/h, flache Lage) nen Richtwert zu haben, wieviel m Feuersaum mit welcher Literleistung in welcher Zeit gestoppt werden kann. Wenn sich die Parameter ändern, muß man natürlich anpassen, aber wenn es wenigstens ein paar Fixwerte gäbe, wüßte man vieleicht eher, wieviel mehr oder weniger Wasser braucht man. Man kann natürlich auch pauschal mit 1 C-Rohr auf 10m für 10min rechnen und deshalb für jedes Feuerchen den ganzen Landkreis alarmieren lassen, auf der sicheren Seite bin ich dann in jedem Fall, nur Zielführend isses nicht. Umgekehrt aber pauschal von z.B. 1 D-Rohr mit 25 oder wegen mit 75l/min auf 60m für 2min auszugehen, was ja vieleicht bei dem Stoppelfeld noch funktioniert ist denke ich genausowenig sinnvoll.
Deshalb interessiert mich, wie andernsorts so gearbeitet wird und welche Werte aus Erfahrung grade der Leute, die regelmäßig mit sowas zu tun haben sinnvoll sind. Zum Einen, weils mich einfach interessiert, zum Anderen um falls nötig bzw. sinnvoll die eigene Taktik begründet auf diesen Werten und nicht nur nach Gefühl anpassen zu können.

Daniel


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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen634035
Datum16.07.2010 11:488645 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Daniel Bildhauer wieviel m Feuersaum mit welcher Literleistung in welcher Zeit gestoppt werden kann.

Video pozar lasu

Geschrieben von Daniel BildhauerMan kann natürlich auch pauschal mit 1 C-Rohr auf 10m für 10min rechnen und deshalb für jedes Feuerchen den ganzen Landkreis alarmieren lassen, auf der sicheren Seite bin ich dann in jedem Fall, nur Zielführend isses nicht.

Auch mit größeren Rohren kann man effektiv arbeiten. Und die vielen TLFs aus den Landkreisen werden ja nicht alarmiert, um 10.000 l auf 10 m² zu schleudern, sondern um Wassereserve vor Ort zu haben, bis z.B. ne LWS aufgebaut ist bzw. man ist mit jedem TLF seperat einsetzbar (Flanken, Front ...).

Gruß Andreas


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AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen634039
Datum16.07.2010 12:228506 x gelesen
Mahlzeit.

Geschrieben von Jan SüdmersenWir verwenden hier D-HSR mit 75 l/min, die in Wurfweite und Lieferleistung einem C-Rohr nur marginal nachstehen

Welchen Ausgangsdruck fahrt ihr dafür?

Besteht die Möglichkeit, vorhandene C-HSR mit vergleichbaren Literleistungen (60-120l/min) zu nutzen und ist das sinnvoll?



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg634046
Datum16.07.2010 12:578441 x gelesen
Geschrieben von Jan SüdmersenHauptvorteil ist hier eben die Mobilität und darauf kommt es bei längeren Feuersäumen oft an...
Hier bitte aber auch beachten das Mobilität nicht alles ist. Sicher kann ich mit wenig Wasser und hochmobil die Flammen eines Bodenfeuers relativ schnell niederkämpfen. Das bedeutet jedoch nicht, das damit die Gefahr gebannt ist. Gerade im Unterholz gibt es viel versteckte Brandnester von dennen jederzeit und meißt sehr schnell wieder Gefahr ausgeht. Hier sollte Gründlichkeit und Mobilität in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Es bringt nix in x+10min, auf 1000 m die Flammen niedergeschlagen zu haben um dann wieder von vor anzufangen.

Ich werde also für eine gewisse Länge des Brandsaumes auch entsprechend Technik, Löschmittel und Personal benötigen. Es gibt bei und einen Richtwert der aber so viel an Ungenauigkeiten beinhaltet das ich bitte ihn mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Der Wert gibt 1 TLF pro 200 m Feuersaum an, allein die "Einheiten" sagen schon etwas über den Wert aus.

Zum Löschwasserverbrauch beobachte ich gerade was zur Zeit so verbraucht wird. Im Moment denke ich das zum Löschen (incl. Nachlöscharbeiten) ein Ansatz von 10l/m² schon mal ein ungefährer Richtwert sein kann, aber das ist noch nicht belastbar dazu habe ich noch zu wenig Werte. Wenn mann das dann noch mit dem Zeit ins Verhältniss bringt die Für Erstschlag und Restablöschung benötigt wird und die mit 1:3 ansetzt, kommt man auf ca. 2,5 l/m². Die 1l/m² können funktionieren, sind aber bei Untergründen die viel Oberfläche aufweisen (z.B. Reisig u.ä.) schon mehr als grenzwertig.

Gruß Ralf


Irgendwas ist ja auch immer.

www.ffw-drebkau.de

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AutorJan 8S., Wallenhorst / 634071
Datum16.07.2010 14:268384 x gelesen
Klar ist das sinnvoll. Der Vorteil von D-Rohren sind D-Schläuche ;-) sprich die bessere Mobilität.

Grüße, Jan


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AutorJan 8S., Wallenhorst / 634076
Datum16.07.2010 14:408470 x gelesen
Geschrieben von Ralf HauptvogelSicher kann ich mit wenig Wasser und hochmobil die Flammen eines Bodenfeuers relativ schnell niederkämpfen. Das bedeutet jedoch nicht, das damit die Gefahr gebannt ist.

Stimmt. Aber einer der oft beobachteten Fehler ist es, das Feuer wegen mangelnder Erkundung da anzugreifen, wo man am einfachsten drankommt und dann quasi-stationär zu verharren. Dabei sind wir uns doch einig, dass ein schnelles Containment wichtig ist - der Feuersaum an Front, Flanken und Rückseiten muss abgelöscht werden.
Klar muss das auch kontrolliert und dieser Streifen nachgelöscht werden, aber eben mit zweiter Priorität. Und dann, zuletzt, kann ich mich darum kümmern, was innerhalb des eingegrenzten Gebietes liegt - aber dafür habe ich dann etwas mehr Zeit.

Grüße, Jan


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AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen634096
Datum16.07.2010 15:218386 x gelesen
Geschrieben von Jan SüdmersenKlar ist das sinnvoll. Der Vorteil von D-Rohren sind D-Schläuche ;-) sprich die bessere Mobilität.

Das hatte ich mir zwar schon gedacht, war mir aber nicht sicher, ob ich irgendeinen Fallstrick übersehen hab. ;-)



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen634180
Datum16.07.2010 19:278607 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Mike Ganzke
Ja, wenn eben solche Strahlrohre zum Einsatz kommen würden, da bin ich genau auf deiner Seite.
Sieht man aber das normale DM - Rohr in einer 20 - jährigen Kieferschonung, die kurz vor dem Durchzünden steht, ja dann stimmt was nicht.

Na da bin ich ja beruhigt, das du noch die Kurve gekriegt hast.
Ich hab schon tief geschnaubt...

Wenn mit 400l/min - C-HSR gelabert wird, geht man doch auch automatisch vom C52 aus???

(Wir erproben seit 2010 auch D-HSR mit 75l/min ;-) aber reden tu ich erst drüber, wenn ich meine das es was zu reden gibt)


mkg hwk

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AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen634187
Datum16.07.2010 20:168271 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hanswerner Kögler(Wir erproben seit 2010 auch D-HSR mit 75l/min ;-) aber reden tu ich erst drüber, wenn ich meine das es was zu reden gibt)

Für die WB-bekämpfung bei Euren Kletterfelsen wirklich nachvollziehbar.

Gruß Andreas


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Ich auch! :-)

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Wer nichts weiß, muss alles glauben.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen634189
Datum16.07.2010 20:328672 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Daniel Bildhauer
Ich hab irgendwann mal was von Applikationsraten von 1-2l/m² für ein Bodenfeuer gelesen, das kommt mir aber bischen wenig vor...
Es gibt gute Studien und Versuche zur Waldbrandbekämpfung aus der Luft sowohl von KÖNIG als auch aus Polen. Literatur: http://www.waldbrandschutz.de/literatur.htm

Hier werden fast gleiche Ergebnisse festgestellt:
ab 0,5l/m^2 deutlich feststellbarer Löscherfolg, bei 1l/min sicheres Ablöschen.
Natürlich ist damit das Feuer nicht aus, es müssen die Nachlöscharbeiten (v.a. in die Tiefe) erfolgen, aber die Ausbreitung ist gestoppt.
Es sind hier allerdings reine Versuche aus dem Luftabwurf mit Hubschraubern und Flächenfluggerät.

M.M. lässt sich hiervon aber genug ableiten, was eine "effektive Waldbrandbekämpfung" ausmachen sollte.
Allerdings setzt das auch eine dislozierte Aufbringung mit vielen Auswurfvorrichtungen vorraus, keine "Werferattacken" ins hellste Feuer.

Natürlich werden "Waldbrandlösch-Rambos" auch mit 20l/m^2 Erfolg haben, nur wenn es mal zum Klemmen der intensiven Wassermenge kommt, sollten diese sich nicht mit: "es war nichts mehr zu machen" ausreden.

Es ist wie in der (Markt-)Wirtschaft, Effizienz wird ständig in kleinen Schritten gesteigert (wenn hier auch nicht immer im Interesse der menschlichen Arbeitskraft).

Mh, das hat mit dem DM natürlich nicht mehr viel zu tun, und in der SER Wald- und Flächenbrand steht z.B. sinngemäß "Durchflußmengen über 50l/min sind zur Bekämpfung von Bodenbränden nicht erforderlich".... ?
Und was ist daran besonderes Auszusetzen?
Natürlich geht das (i.d.R.), wenn die Menge unterbrechungsfrei (und entspr. Druck) zur Verfügung steht und man mit der Netzmittelzumischung nicht auf den Kriegsfuß steht.
Aber da sind schon wieder Bedingungen gestellt, an denen sich die konservative Macht (eigentlich geistig unüberwindbaren) Hindernissen gegenübersieht.

Im übrigen sollte man mal die Applikationsrate von Hubschraubern mit Außenlastbehältern real berechnen, nicht das man etwas erschreckt... über das was man doch so liebt...


mkg hwk

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AutorMike8 G.8, Schorfheide OT Lichterfelde / Brandenburg634193
Datum16.07.2010 21:038577 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner KöglerWenn mit 400l/min - C-HSR gelabert wird, geht man doch auch automatisch vom C52 aus???

Wer spricht von 400l/min HSR?

Geschrieben von Hanswerner Kögler(Wir erproben seit 2010 auch D-HSR mit 75l/min ;-)

Wir haben vor 20 Jahre Versuche mit D - Strahlrohre durchgeführt und waren davon nicht so ganz überzeugt. Es ist also nichts neues, Mitreden können wir schon!
Bei einem Getreidefeldbrand war die Wirkung gegenüber eines normalen CM – Rohr gleich Null.
Wir haben anschließen das D- Rohr auf 9 mm aufgebohrt, waren mit dem Löschstrahl zufrieden. Ein weiteres Problem trat auf, das die D – Kupplungen schnell wegbrachen.

Geschrieben von Hanswerner Kögler
Na da bin ich ja beruhigt, das du noch die Kurve gekriegt hast.


Ach Hanswerner, aus dem Alter bin ich raus!

MkG
Mike Ganzke


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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen634198
Datum16.07.2010 21:308417 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Mike Ganzke
Wer spricht von 400l/min HSR?
Das galt nicht Dir, sondern sollte die "ImmerundAllgemeinaussagen" anprangern...
Jede Sache hat neben Schwarz und Weiß ja auch noch Grau in den verschiedensten Stufen und diese sind nicht übel...


mkg hwk

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AutorRalf8 H.8, Drebkau / Brandenburg634216
Datum17.07.2010 03:198345 x gelesen
Geschrieben von Jan SüdmersenStimmt. Aber einer der oft beobachteten Fehler ist es, das Feuer wegen mangelnder Erkundung da anzugreifen, wo man am einfachsten drankommt und dann quasi-stationär zu verharren. Dabei sind wir uns doch einig, dass ein schnelles Containment wichtig ist - der Feuersaum an Front, Flanken und Rückseiten muss abgelöscht werden.

Ich hab schon immer gewusst das wir gar nicht so weit auseinander liegen ;-). Das hier muß ich mal so unterstreichen. Wichtig ist immer flexibel zu bleiben. Nur so kann man auf sich verändernde Bedingungen (z.B. Wind) reagieren. Hier ist schon in der Anfangsphase drauf zu achten das die Fahrzeuge sich nicht gegenseitig in weg rumstehen. Ein Einbahnstraßensystem ist da eine gute Lösung und sollte so schnell wie möglich organisiert werden.

In Bereich die noch nicht sicher (safe) sind ist rückwärts rein zu fahren (Fluchtrichtung beachten). Das wird bei uns schon seit Jahrzehnten so gehandhabt, und ich kann das nur empfehlen.

Das erste Fahrzeug vor Ort (bzw, dessen Einheitsführer) hat nicht vorrangig die Brandbekämpfung aufzunehmen, sondern die Lage einzuschätzen, Kräfte nachzufordern und den Einsatz zu organisieren. Das hat sich früher vom W50 mit 1/3 einfacher machen lassen als heute mit 1/2, auch ein Grund warum hier in BB die neuen TLF gern mit 1/5 bestellt werden. Wenn dann eine Einsatzleitung gebildet worden ist hat dann natürlich sie die Aufgaben zu übernehmen,

Um noch mal auf die TLF mit !/5 zurück zu kommen. Es gibt da noch einen weiteren Vorteil der nicht so augenscheinlich ist. Aber es ist so das da im Einsatz die Möglichkeit besteht das 2 FA arbeiten und sich 2 FA relativ zurückhalten können und eine Erholungsphase einlegen. Das ist gerade bei Einsätzen die sich über mehrere Stunden erstrecken ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Sicher gibt es auch Möglichkeiten das anders zu organisieren, keine Frage, aber ich habe es schon oft erlebt das z.B. Ablösungen bei ausgedehnten Einsätzen nicht so einfach sind, und gerade da hat es sich bewährt.

Beste Grüße aus der Lausitz, wo wir gerade genug zu tun haben

Ralf


Irgendwas ist ja auch immer.

www.ffw-drebkau.de

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AutorDani8el 8B., Nörtershausen / RLP634297
Datum17.07.2010 16:188341 x gelesen
Moin,

danke für den Beitrag
Geschrieben von Hanswerner KöglerHier werden fast gleiche Ergebnisse festgestellt:
ab 0,5l/m^2 deutlich feststellbarer Löscherfolg, bei 1l/min sicheres Ablöschen.

wenn die Werte passen ist ja gut, mir kams halt nur ein bischen wenig vor....



Geschrieben von Hanswerner Kögler
Mh, das hat mit dem DM natürlich nicht mehr viel zu tun, und in der SER Wald- und Flächenbrand steht z.B. sinngemäß "Durchflußmengen über 50l/min sind zur Bekämpfung von Bodenbränden nicht erforderlich".... ?
Und was ist daran besonderes Auszusetzen?

Garnix ist daran auszusetzen, nur zwischen DM mit 25l/min wovon ich jetzt mal als Standard ausgegangen bin, DM ohne Mündstück mit 50l/min wie in der SER als benötigtes Maximum angenommen und HSR mit 75l/min ist halt irgendwo ein Faktor 3 Unterschied, der ggf. eben zu berücksichtigen ist.

Geschrieben von Hanswerner KöglerIm übrigen sollte man mal die Applikationsrate von Hubschraubern mit Außenlastbehältern real berechnen, nicht das man etwas erschreckt... über das was man doch so liebt...
Ich hab mir Hubschraubern keine Erfahrung und kann deshalb nix dazu sagen .... ich rechne auch nicht ernsthaft damit, dass sich das so bald ändert...

Daniel


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 15.07.2010 14:22 Dani7el 7B., Nörtershausen
 15.07.2010 15:01 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 15.07.2010 15:06 Jan 7S., Wallenhorst
 16.07.2010 09:33 Mike7 G.7, Schorfheide OT Lichterfelde
 16.07.2010 19:27 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
 16.07.2010 20:16 Andr7eas7 H.7, Weißwasser
 16.07.2010 21:03 Mike7 G.7, Schorfheide OT Lichterfelde
 16.07.2010 21:30 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
 16.07.2010 10:49 Dani7el 7B., Nörtershausen
 16.07.2010 10:57 Andr7eas7 H.7, Weißwasser
 16.07.2010 11:28 Dani7el 7B., Nörtershausen
 16.07.2010 11:48 Andr7eas7 H.7, Weißwasser
 16.07.2010 11:05 Jan 7S., Wallenhorst
 16.07.2010 12:57 Ralf7 H.7, Drebkau
 16.07.2010 14:40 Jan 7S., Wallenhorst
 17.07.2010 03:19 Ralf7 H.7, Drebkau
 16.07.2010 20:32 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
 17.07.2010 16:18 Dani7el 7B., Nörtershausen
 16.07.2010 12:22 Stef7an 7B., Alpen/Aachen
 16.07.2010 14:26 Jan 7S., Wallenhorst
 16.07.2010 15:21 Stef7an 7B., Alpen/Aachen
 15.07.2010 16:34 Mart7in 7G., Hannover
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