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Thema

Neulich in Hinterposemuckelhausen! War: Blaulicht im privat PKW

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Rubrik

Sonstiges

Autor

Mitj8a S8., Pinneberg / SH

625997

Datum

19.05.2010 11:37

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Mittwoch – 19. Mai 2010 – 09.23 Uhr: In der Schwarzbrennerei des Wohnhauses der 73-jährigen Witwe Hertha B. in Hinterposemuckelhausen kommt es aufgrund von fahrlässigen Umgang mit den verschiedenen Zutaten, die der Kredenzung der bekannten 85-prozentigen Schnaps-Eigenmarke „Fröhliches Augenbrennen“ dienen, zu einer Verpuffung.

09.26 Uhr: Nach einem kurzen Augenblick der Besinnung greift Hertha B. zum Telefon, um über die internationale Notrufnummer 19222 Hilfe zu rufen.

09.29 Uhr: Der Disponent Günther F. in der regionalen Tut-mit-Leid-Stelle des südlichen Nordkreises Posemuckeln erkennt nach intensiver Befragung der Anruferin den Ernst der Lage und alarmiert nach Gutdünken die Feuerwehren Hinterposemuckelhausen, Vorderposemuckeln und Dümpelhausen, die Helfer vor Ort in Hinterposemuckelhausen, den Gefahrgutzug sowie den Kreisbrandrat des südlichen Nordkreises Posemuckeln und zur Absicherung der Einsatzkräfte einen RTW aus dem nicht weit entfernten Düpfingen an der Döhme.

09.30 Uhr: Diverse Meldeempfänger lassen bei vielen Einsatzkräften den Adrenalinspiegel steigen und die Herzen höher schlagen.

09.31 Uhr: Landwirt Hermann P., seines Zeichens Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hinterposemuckelhausen und gerade mit der Feldarbeit beschäftigt, wendet seinen Claas Lexion 600 - in der Sonderlackierung RAL3024 und mit der Sonderrechtsanlage „Blaulichtinferno 2010“ versehen - um sich auf direktem Wege zur Einsatzstelle zu begeben. Einen Abbau des Schneidwerkes hält er aufgrund der kurzen Strecke für nicht notwendig.

09.32 Uhr: Gerda L., Helferin vor Ort, begibt sich mit ihrem First-Responder-Fahrzeug der Marke Smart unter Nutzung aller ihrer zur Verfügung stehenden Sonder-, Wege- und sonstigen Rechte ebenfalls auf den Weg zum Haus der Witwe Hertha B.

09.33 Uhr: Gemeindearbeiter und Löschmeister Benni S., der gerade mit der Betankung des sich im Außeneinsatz befindlichen Gemeindetraktors beschäftigt war, begibt sich mit seinem gemeindeeigenen Unimog U406 – als Aushilfsfeuerwehrfahrzeug mit Blaulicht und Martinhorn ausgestattet – auf den Weg zum Gerätehaus der Feuerwehr Hinterposemuckelhausen. Ein ordnungsgemäßes Verschließen des Dieseltanks auf der Pritsche seines Unimogs versäumt er in der Hektik.

09.34 Uhr: Der Vorruheständler und Aushilfsgerätewart Willy G., der gerade mit der Pflege der Grünanlagen des Gerätehauses in Hinterposemuckelhausen beschäftigt war, verlässt alleine mit dem kürzlich erworbenen LF 8, Baujahr 1981, das Gerätehaus um „schon einmal gucken zu fahren“.

09.35 Uhr: Das mit 1 FA besetzte TLF 24/50 der Schwerpunktwehr Dümpelhausen erreicht nahezu zeitgleich mit dem RTW aus Düpfingen an der Döhme den Ortseingang von Hinterposemuckelhausen.

09.36 Uhr: Der Student und Oberfeuerwehrmann Kevin M. überquert in seinem 1998er BMW 320i die Kreuzung Düpfinger Straße / Am Dorfteich. Das Aufsetzblauchlicht der Marke „Kojak 2000“ sowie die selbstgebaute Wechselschaltung zwischen Hupe und Fernlicht informieren den geneigten Bürger über die Dringlichkeit seiner Fahrt. Trotz beherzter Ausweichmanöver kommt es zu einer fatalen Kollision zwischen dem herannahenden Claas Lexion 600, dem Smart von Gerda L., dem Gemeinde-Unimog, dem LF 8 der Feuerwehr Hinterposemuckelhausen, dem TLF 24/50 der Schwerpunktwehr Dümpelhausen sowie dem RTW aus Düpfingen an der Döhme.

09.37 Uhr: Eine Explosion, hervorgerufen durch das unglückliche Zusammentreffen von medizinischem Sauerstoff, diverser Treibstoffe sowie der Zigarre Marke „Cuba de Luxe“ von Willy G., erschüttert das beschauliche Hinterposemuckelhausen. Die Bäckerei Müller, das Blumengeschäft Höhner sowie die Bushaltestelle „Am Dorfteich“ sind nicht mehr. Durch die rauchenden Trümmer irren Menschen.
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