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ThemaEinsatz und Beschaffung von Schaummittel (fluor(frei)) usw.26 Beträge
RubrikFeuerwehrtechnik
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623000
Datum28.04.2010 21:0113048 x gelesen
Hallo,

vielleicht sollte der eine oder andere Anwender bzw. erst recht Hersteller/Verkäufer nochmal über die Grundlagen der Schaummittel(anwendung) nachdenken...

Weder eignen sich fluorhaltige SM sonderlich gut für die Brandbekämpfung von "Brandklasse A"-Bränden, noch ist dasgut in der "Umweltbilanz".

Unsinnig ist die Werbung (leider auch hier im Forum) mit "fluorfrei". Das sind schon ganz lang ganz viele Produkte, z.B. klassische MBS, oder sogar viele alte Protein-SM.

AFFF-SM enthalten Fluor und bilden einen Film auf der brenn/-baren/-enden Flüssigkeit. Es gibt auch solche in alkoholbeständiger Ausführung.

Mehr zu dem Thema:
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/brandbekaempfung_m._wasser_u._schaum.html
(Wir werden auch auf dem Technikseminar im HdT im November 2010 nochmal dieses Thema aufgreifen..)

Das Thema ist SEHR wichtig v.a. für die Anwender, weil wir sonst über kurz oder lang ein komplettes Anwendungsverbot für fluorhaltige SM befürchten müssen, wenn die Verwendung von fluorhaltigen SM für klass. Gebäudebrände weiter so umgesetzt wird, wie das anscheinend in den letzten Wochen immer noch der Fall war....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623042
Datum29.04.2010 08:2710329 x gelesen
Ist das jetzt reine Bücherwerbung, oder gibt es einen aktuellen Anlass für das Thema.

Ich persönlich bin an dem Thema ansich sehr interessiert und offen gestanden auch eher großzügig mit Schaum. Im Gebäudebrand ist mir das so bisher aber noch nicht unter gekommen. Oder spielt das auf Druckluftschaum ect. hin?

Wenn ich mir die Datenblätter der Firma Sthamer ansehe, dann scheint sich die Umweltbelastung sehr in Grenzen zu halten. Und die verbotenen PFOS sind in den modernen AFFF´s auch nicht enthalten.

Für Übungen gibt es spezielles Übungsschaummittel....

Wo liegt also das Problem?


Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich meine eigene Meinung vertrete!
Diese erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gülrtigkeit oder Unfehlbarkeit.
Wie jedem Anderen, unterlaufen auch mir Fehler.
Dieses bitte ich zu berücksichtigen. DANKE

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623047
Datum29.04.2010 09:0110666 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KahlIst das jetzt reine Bücherwerbung, oder gibt es einen aktuellen Anlass für das Thema.

Schon mal die letzten Wochen/Monate die Medien verfolgt bzw. Einsatzberichte gelesen?


Geschrieben von Sebastian KahlIch persönlich bin an dem Thema ansich sehr interessiert und offen gestanden auch eher großzügig mit Schaum.

Fein, dann kannst Du sicher auch verstehen, warum AFFF im Gebäudebrand ziemlich unsinnig ist - und was daran ggf. umweltproblematisch ist. Wenn Du das nicht kannst, empfehle ich, auf die "Werbung reinzufallen" und einfach mal das Buch zu kaufen/leihen v.a. aber zu lesen...


Geschrieben von Sebastian KahlOder spielt das auf Druckluftschaum ect. hin?

DLS ist eine Schaumerzeugungstechnik. AFFF und DLS ist maximal sinnbefreit!


Geschrieben von Sebastian KahlWenn ich mir die Datenblätter der Firma Sthamer ansehe, dann scheint sich die Umweltbelastung sehr in Grenzen zu halten.

1. gibts noch jede Menge anderer Hersteller.
2. gabs noch einen Hersteller (3M) der die AFFF-Produktion (anderes Verfahren, daher andere/größere Probleme mit Fluor als Sthamer) eingestellt hat, dessen SM aber immer noch irgendwo vorhanden sein dürften
3. haben wir (bzw. unser Umweltamt) unerklärlicherweise bei Beprobungen auch in fluorfreien SM der Fa. Sthamer "komische" und "unerklärliche" Messergebnisse (zwar gering aber nachweisbar).


Geschrieben von Sebastian KahlFür Übungen gibt es spezielles Übungsschaummittel....

Danke für den Hinweis.
Für Dich der Hinweis, dass dessen Verbreitung relativ gering ist und die Problematik sich bisher v.a. aus den Einsätzen ergeben hat...


Geschrieben von Sebastian KahlWo liegt also das Problem?

Gern nochmal:
1. Es gibt Feuerwehren, die beschaffen ausschließlich AFFF - und verwenden das dann für alles.
2. AFFF ist für die Anwendung bei der Brandklasse A nicht optimal, zur Herstellung von Mittelschaum SEHR suboptimal und sehr teuer.
3. AFFF kann Fluor enthalten.
4. Immer mehr Feuerwehren kaufen sich DZA oder DLSA und haben offensichtlich nicht wirklich darüber nachgedacht, welches Schaumkonzept wofür sinnvoll ist.
5. Schaum ist für viel zuviele immer noch Schaum - egal welches SM dafür zur Verfügung steht und tatsächlich vorn herauskommt.
6. Wegen 1. - 5. gibts SEHR schlechte Presse und SEHR hohe Folgekosten nach Einsätzen der Fw.
7. Wegen 6. befürchte ich noch weit massivere Einschränkungen in der SM-Nutzbarkeit als bisher, weil sich die Umweltämter schon "warm laufen".
8. Wir haben - mal wieder - ein dickes Problem, das wir uns selbst verursacht haben...

Und natürlich schreib ich das ausschließlich, um 3 Bücher mehr zu verkaufen... :-(


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623059
Datum29.04.2010 09:5110497 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoSchon mal die letzten Wochen/Monate die Medien verfolgt bzw. Einsatzberichte gelesen?

Leider nein. Es mag eine "Nachlässigkeit" von mir dartstellen, aber das tue ich i.d.R. nicht, weil ich schlicht anderes zu tun habe und es mir ein wenig müßig erscheint. Ich bin eben nicht so ein Lesefuchs... Manchmal problematisch, ist aber so. Da ist so ein Buch schon nicht schlecht. Da sind wenigstens alle Informationen zusammengefasst drin ;o)

Geschrieben von Ulrich CimolinoFein, dann kannst Du sicher auch verstehen, warum AFFF im Gebäudebrand ziemlich unsinnig ist - und was daran ggf. umweltproblematisch ist. Wenn Du das nicht kannst, empfehle ich, auf die "Werbung reinzufallen" und einfach mal das Buch zu kaufen/leihen v.a. aber zu lesen...

AFFF bei Feststoffbränden... es gibt sinnvolleres. Wie gesagt, im ordinären (Wohn-) Gebäudebrand kenne ich Schaum eigentlich auch nicht (höchstens als Nezwasser im Landwirtschaftlichen Bereich, Sichtwort: Strohballen).

Geschrieben von Ulrich CimolinoDLS ist eine Schaumerzeugungstechnik. AFFF und DLS ist maximal sinnbefreit!

War auch mehr auf den Bereich Schaim im Allgemeinen bezogen, nicht auf den A3F.

Geschrieben von Ulrich Cimolino1. gibts noch jede Menge anderer Hersteller.
2. gabs noch einen Hersteller (3M) der die AFFF-Produktion (anderes Verfahren, daher andere/größere Probleme mit Fluor als Sthamer) eingestellt hat, dessen SM aber immer noch irgendwo vorhanden sein dürften
3. haben wir (bzw. unser Umweltamt) unerklärlicherweise bei Beprobungen auch in fluorfreien SM der Fa. Sthamer "komische" und "unerklärliche" Messergebnisse (zwar gering aber nachweisbar).


1. Klar, aber das POFS Problem sollten doch alle kennen.
2. Ich kenne Feuerwehren, welche Unsummen für das Wechseln des Schaummittels ausgegeben haben und des alten "Mist" teuer entsorgen lassen mussten.
3. Das ist in der Tat SEHR interessant! -> LINK

Geschrieben von Ulrich CimolinoDanke für den Hinweis.
Für Dich der Hinweis, dass dessen Verbreitung relativ gering ist und die Problematik sich bisher v.a. aus den Einsätzen ergeben hat...


Da Du in deinem Eingangspost sehr wenig Infos zu den Hintergründen Deines Posts geschrieben hattest, war das auch nur ein allgemeiner Hinseis. Und mehr als den Hinweis kann ich auch nicht geben. Kaufen muss datt Zeugs schon jeder selber :o)

Geschrieben von Ulrich Cimolino1. Es gibt Feuerwehren, die beschaffen ausschließlich AFFF - und verwenden das dann für alles.
2. AFFF ist für die Anwendung bei der Brandklasse A nicht optimal, zur Herstellung von Mittelschaum SEHR suboptimal und sehr teuer.
3. AFFF kann Fluor enthalten.
4. Immer mehr Feuerwehren kaufen sich DZA oder DLSA und haben offensichtlich nicht wirklich darüber nachgedacht, welches Schaumkonzept wofür sinnvoll ist.
5. Schaum ist für viel zuviele immer noch Schaum - egal welches SM dafür zur Verfügung steht und tatsächlich vorn herauskommt.
6. Wegen 1. - 5. gibts SEHR schlechte Presse und SEHR hohe Folgekosten nach Einsätzen der Fw.
7. Wegen 6. befürchte ich noch weit massivere Einschränkungen in der SM-Nutzbarkeit als bisher, weil sich die Umweltämter schon "warm laufen".
8. Wir haben - mal wieder - ein dickes Problem, das wir uns selbst verursacht haben...


Zu 1: Es ist aber stellenweise auch schwer, gleich eine Auswahl vorzuhalten. Viele sind bei Schaummittel schon überfordert, wenn man ihnen erklären möchte, dass es überhaupt Unterschiede gibt. Bedingt durch einen Mineralöshersteller/Lieferanten bei uns müssen wir uns bald wohl darüber gedanken machen, in wie weit der Schaum auch noch Alkoholbeständig sein muss, angesichts E85 Kraftstoff. Muss soetwas wirklich sein? Ist das Problem in dem Buch auch behaldelt?
Zu 2: Sicherlich, aber jetzt noch extra ClassA vorhalten? Wer nicht muss, sollte wohl besser auf A3F verzichten und auf MBS zurückgreifen. Ist eh günstiger.
Zu 3: Das ist, zumindest bei den Sthamer- Produkten, neu für mich. Also ein echtes Argument gegen datt Zeugs.
Zu 4: Kann ich offengestanden nichts zu sagen.
Zu 5: Ist aber, wieder mal, ein Ausbildungsproblem. Also nichts neues...
Zu 6: Folgekosten? Weil Erdreich des Schaumes wegen ausgekoffert werden musste, oder weil Brandgut durch den Schaum zu Sondermüll wurde?
Zu 7: Das wäre in der Tat sehr tragisch. Schon heute wird ja schon so gut wie garnicht mehr mit Schaum gelöscht/geübt, weil man das ja nicht macht...
Zu 8: Hmmm... bin sprachlos.


Geschrieben von Ulrich CimolinoUnd natürlich schreib ich das ausschließlich, um 3 Bücher mehr zu verkaufen... :-(
Sorry, war so negativ garnicht gemeint. Mir fehlte nur der Zusammnhang mit einem aktuellen Thema in Deinem Post. Solltest Du dich dadurch personlich angegangen gefühlt haben, Entschuldigung.

Aber allein der Schaumkonzepte wegen werde ich das Buch wohl tatsächlich kaufen. Denn mein (vermeindliches) Wissen ist größtenteils autodidaktisch im Inet angelesen, weil ich so gut wie keinen kenne, der darüber mal eine wirklich gute Ausbildung halten könnte (und das hier auch mal täte)


Ich möchte betonen, dass ich hier ausschließlich meine eigene Meinung vertrete!
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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623066
Datum29.04.2010 10:239989 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KahlZu 3: Das ist, zumindest bei den Sthamer- Produkten, neu für mich. Also ein echtes Argument gegen datt Zeugs.

AFFF ist für bestimmte Anwendungen aber nicht wirklich gut ersetzbar!
Sthamer schließt das für sich aus, Spuren (!) waren aber trotzdem an merkwürdigen Ergebnissen in den Tests feststellbar, die Fa. prüft, woran das liegen kann. (Könnte ja irgendwo eine Verunreinigung gewesen sein.)
Das viel größere Problem ist, dass noch mehr als genug PFOS-haltige SM im Umlauf (und Anwendung!) sind.


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623084
Datum29.04.2010 12:329811 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoDas viel größere Problem ist, dass noch mehr als genug PFOS-haltige SM im Umlauf (und Anwendung!) sind.

Schon verstanden. Unter dem Gesichtspunkt ist Dein Antritt auch vollkommen nachvollziehbar. War für mich initial nur nicht erkennbar.

Wie kritisch betrachtest Du den Einsatz von MBS (bei und Sthamex f -15), ggf. auch bei Ausbildung und Übung?
Ich muss offen gestehen, dass ich im Falle von Fahrzeugbränden äußerst gerne dazu greife.


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AutorThom8as 8B., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg623086
Datum29.04.2010 12:389778 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich C.AFFF ist für bestimmte Anwendungen aber nicht wirklich gut ersetzbar!

Nur weil ich über das Thema schon eine Weile nachdenke: welche Anwendungen wären das, wo AFFF das Mittel der Wahl ist?
Prinzipiell überlege ich, ob man komplett auf Class-A umstellen kann, da das ja auch für Fahrzeugbrände geeignet ist. Aber ich auf die Frage, wann dessen Grenze erreicht ist, man also AFFF braucht, keine Antwort wüsste....

Thomas


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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623089
Datum29.04.2010 13:129737 x gelesen
A3F ist für Brände nicht polarer Flüssigkeiten gedacht (Öl, Benzin, Diesel ect.).

Dann gibt es noch die Variante für polare flüssigkeiten (alkoholbeständige Schaummittel).


Wenn ich ehrlich sein soll, erschließt sich mir aber immer noch nicht der Sinn von Class-A als Kombischaummittel.
Welchen bedeutenden Vorteil hat es gegenüber dem MBS. Und wie verhält es sich bei Klasse B? Macht der Vorteil bei"A" tatsächlich den Nachteil bei "B" wett?


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AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen623093
Datum29.04.2010 13:289770 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Sebastian KahlUnd wie verhält es sich bei Klasse B?

Zumindest muss es die Mindestvorgaben für MBS erfüllen, weil afaik bislang (oder zumindet war es lange Zeit der Fall) keine Zulassungsverfahren für reine Class A-Mittel gibt und sie folglich als MBS geprüft wurden. Hat man also zumindest die Leistung eines mäßigen MBS, wenngleich vielleicht nicht die "Normübererfüllung" besonders guter MBS.

Wenn man aber ohnehin AFFF(-AR) füc "richtige" Flüssigkeitsrände vorhält, hat man mit Kl A ein relativ billiges, gut umweltverträgliches und in der Regel hoch konzentriertes (und damit Platz und Gewicht sparendes) Alltags-Schaummittel. Warum zu AFFF-AR noch zusätzlich MBS vorhalten, wenn Klasse A-Schaum auf die nicht-Flüssigkeitsbrände besser spezialisiert ist und den kleinkram ala PKW und Benzinpfütze völlig ausreichend beherrscht? Dann doch besser zwei spezialmittel als drauf zu hoffen, dass das universal-MBS irgendwie mit dem Methanol-Tanklaster klarkommt.



Gruß,
Thorben


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623097
Datum29.04.2010 13:589708 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KahlWie kritisch betrachtest Du den Einsatz von MBS (bei und Sthamex f -15), ggf. auch bei Ausbildung und Übung?

unkritisch
Bei Übungen sind die einschlägigen Regeln zu beachten (befestigte Fläche, Kanalablauf, ggf. verständigen des Kanalbetriebs usw.)


Geschrieben von Sebastian KahlIch muss offen gestehen, dass ich im Falle von Fahrzeugbränden äußerst gerne dazu greife.

Einsatzbedingt m.E. völlig i.O.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623098
Datum29.04.2010 14:019759 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KahlWenn ich ehrlich sein soll, erschließt sich mir aber immer noch nicht der Sinn von Class-A als Kombischaummittel.
Welchen bedeutenden Vorteil hat es gegenüber dem MBS.


1. i.d.R. als Konzentrat vorhanden!
2. für die häufigeren Anwendungsformen gut (besser) geeignet.

Nachteil: Klass. Zumischer stoßen ggf. produktbedingt an die Einsatzgrenzen (Zumischraten, Viskosität)


Geschrieben von Sebastian KahlUnd wie verhält es sich bei Klasse B?

haben alle die in D verkauft werden eine Zulassung für B....


Geschrieben von Sebastian KahlMacht der Vorteil bei"A" tatsächlich den Nachteil bei "B" wett?

ich behaupte mal, der normale Anwender merkt den Unterschied bei diesen Lagen gar nicht...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623108
Datum29.04.2010 15:449625 x gelesen
Geschrieben von Ulrich Cimolino1. i.d.R. als Konzentrat vorhanden!
2. für die häufigeren Anwendungsformen gut (besser) geeignet.


Ok, Punkt für das Produkt.

Für die Zumischung gibt es ja z.B. von AWG den Z-Select.

Geschrieben von Ulrich Cimolinohaben alle die in D verkauft werden eine Zulassung für B....

Es geht darum, ob es bei Klasse "B" überhaupt singnifikante Einschränkungen in Sachen Löscherfolg gibt.

Geschrieben von Ulrich Cimolinoich behaupte mal, der normale Anwender merkt den Unterschied bei diesen Lagen gar nicht...

Wenn sich die beiden SM nicht wirklich unterscheiden, ist neben der Verfügbarkeit als Konzentrat ja tatsächlich der Preis der interessanteste Teil daran.


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AutorKim 8S., Hambergen / Niedersachsen623123
Datum29.04.2010 18:039628 x gelesen
Geschrieben von Ulrich Cimolino1. Es gibt Feuerwehren, die beschaffen ausschließlich AFFF - und verwenden das dann für alles.
2. AFFF ist für die Anwendung bei der Brandklasse A nicht optimal, zur Herstellung von Mittelschaum SEHR suboptimal und sehr teuer.
3. AFFF kann Fluor enthalten.


das kannst Du mal meiner Ex-Feuerwehr erzählen, weil,da ist nun überall AFFF drin, weil teuer=gut.
Achja, wegen den ganzen Bruchlandungen auf den Flugzeugträgern, die hier so am Tag durchkommen, macht das natürlich wieder Sinn.


Gruß Kim

"Wer Visionen hat, der muß mal zum Arzt gehen" Helmut Schmidt

Alle meine Beiträge im Forum sind meine persönliche Meinung.

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AutorOliv8er 8R., Wettenberg / Hessen623126
Datum29.04.2010 18:459739 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolino
Wegen 6. befürchte ich noch weit massivere Einschränkungen in der SM-Nutzbarkeit als bisher, weil sich die Umweltämter schon "warm laufen".
8. Wir haben - mal wieder - ein dickes Problem, das wir uns selbst verursacht haben...


Leider muss ich hier definitiv zustimmen :-(

AFFF(-AR) ist unter entsprechenden Umständen (große Mengen brennbarer Flüssigkeiten) das einzig rationell und sinnvoll (wirtschaftlich und Umweltbilanztechnisch) anzuwendende Schaummittel, besonders bei uns im Bereich der Industrie.

Aber zwei Fragen hierzu:

1.) In einer größeren Stadt (BF?) kann sicher ein sinnvolles Schaumkonzept "einfach" umgesetzt werden. z.B. LF/TSF/.... mit Class-A und Sonderfahrzeuge wie TLF 20/40-SL und AB-Sonderlöschmittel für den Fall der Fälle mit AFFF(-AR). Aber wie soll das ganze in der "Fläche" aussehen?
Ist es dort auch so einfach möglich und wie bekommt man dies in eben dieser "Fläche" auch Anwendertechnisch vermittelt (Führungskräfte)?


2.) Die Feuerwehren sind sicher schneller im Blick-/Brennpunkt als andere Bereiche.
Andere Produktionsbereiche (Papier, Beschichtung, ....) die bekanntermaßen deutlich mehr Fluor-XXX (Überbegriff) als biokummulatives Gift in die Umwelt einbringen werden aber, gerade von den Umweltbehörden, kaum ins Auge gefasst.
Woran liegt das und ist es nicht vielleicht rationeller erst die großen Quellen zu reduzieren als die "Kleinmengen" einer Gefahrenabwehr ins Visier zu nehmen?


Damit will ich in keinem Fall die unbedachte/fahrlässige Freisetzung von Fluor durch die Feuerwehr gut heißen, nur falls einer das denken sollte ;-)


Gedanken, Ideen, Vorschläge?


Mit kameradschaftlichem Gruß
Olli
_________________________________________________

Alle Angaben stellen meine persönliche Meinung dar und sprechen nicht für meine Organisation/Einheit.

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AutorTorb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein623127
Datum29.04.2010 18:539497 x gelesen
Moin

Geschrieben von Oliver RolandIn einer größeren Stadt (BF?) kann sicher ein sinnvolles Schaumkonzept "einfach" umgesetzt werden. z.B. LF/TSF/.... mit Class-A und Sonderfahrzeuge wie TLF 20/40-SL und AB-Sonderlöschmittel für den Fall der Fälle mit AFFF(-AR). Aber wie soll das ganze in der "Fläche" aussehen?
Ist es dort auch so einfach möglich und wie bekommt man dies in eben dieser "Fläche" auch Anwendertechnisch vermittelt


Meiner Ansicht nach sollte es möglich sein. Auf den Fahrzeugen des Erstschlages kommt Class-A und nur einige Sonderfahrzeuge, die bei entsprechenden Stichworten eh mitrollen (TLF 20/40 o.ä.) werden mit AFFF bestückt. Damit ist die örtliche Wehr jederzeit in der Lage einen Schaumangriff vorzutragen. Sollte wirklich mal der Tanklastzug brennen, kommen eh die TLFs der Umgebung. Eine Wehr in deren Einsatzgebiet größere Tanklager sind wird ja in der Regel über derartige Fahrzeuge verfügen, ich kenne es zudem so, dass solche Betriebe Schaummittel vorhalten.

Setzt natürlich ein Konzept auf höhrere Ebene vorraus (Kreisgebiet z.B.). Zusätzlich könnte man dann auch ein gemeinsames Alarmlager schaffen...


MkG Torben

Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel.

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AutorOliv8er 8R., Wettenberg / Hessen623129
Datum29.04.2010 18:599578 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Torben Benthien
Meiner Ansicht nach sollte es möglich sein.

und
Geschrieben von Torben Benthien
Setzt natürlich ein Konzept auf höhrere Ebene vorraus (Kreisgebiet z.B.).

Wunsch oder Wirklichkeit?
Ist es in unserer Feuerwehrwelt der vielen kleinen Inseln mit eigenen "Fürsten" wirklich realistisch?
Nicht das ich es mir nicht wünsche, aber können wir das schaffen und wenn ja wie?

Fragen über Fragen........


Mit kameradschaftlichem Gruß
Olli
_________________________________________________

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AutorSeba8sti8an 8K., Visselhövede / NDS623131
Datum29.04.2010 19:429559 x gelesen
Und da stellt sich für mich einfach auch die Frage, ob die Bevoratung von verschiedenen SM überhaupt Sinn macht.
Man darf Fragen der Mischbarkeit und Verträglichkeit nicht vergessen.

Und beim Stichwort "Tanklastzug" ist das 24/50 mit seinem "heiligen" A3F als Alleinkämpfer dann nämlich auch auf verlorenem Posten.

Ich denke, dass eine neutrale Analyse der Gefahren deutlich mehr Sinn macht.
Wenn eine Wehr/Gemeine/Kreis nicht mit dem Brand einer größeren Menge (z.B.) Mineralöle rechenen muss, dann kann man das A3F doch auch beim Hersteller lassen. Man wird vom MBS zwar etwas mehr brauchen, aber wenn es einheitlich vorhanden ist, stellt das doch auch kein Problem dar. Für das A3F müsste man ja eh die nächst größere Wehr anfordern.

Die zentrale Frage ist doch, ob die SM mit Flour überhaupt in einem Bereich Sinn machen.
Und wie ich eingangs erwähnte, ob es bei dem E85 Kraftstoff tatsächlich (AR) sein muss, oder ob es auch ohne geht.

Ich merke aber schon, ich komme ums lesen nicht herum ;o)


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AutorTorb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein623136
Datum29.04.2010 20:309531 x gelesen
Moin,

mal ein Beispiel aus meiner alten Heimat (Amt Berkenthin 11 Kommunen insgesamt etwa 8300 Einwohner 9 Feuerwehren)

Da hat sich vor 4 Jahren eine Kommission begündet die sich überlegt haben wie die Feuerwehr in Zukunft strukturiert sein soll. Im Detail kann und will ich hier nicht alles dazu schreiben (=> PN) aber das Ergebnis ist:

Fahrzeugbeschaffung nach einem einheitlichen Konzept

Gemeinsamer Standard bei:
- Ausbildung und Ausstattung von ATemschutzgeräteträgern
- Feuerwehrschutzausrüstung (durch Sammelbeschaffung)

Könnte man dann sicher auch auf Schaummittel etc. ausweiten.


MkG Torben

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AutorPete8r L8., Frankenberg / Sachsen623141
Datum29.04.2010 20:499318 x gelesen
Jetzt vielleicht schokierend und durchaus ernst gemeint: Wofür in dre Gottes Namen braucht man für 8300 Leutchen nochmal 9 Feuerwehren?i

Da sollte man nun nicht unbedingt mit den Fahrzeugen beginnen....


Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623168
Datum29.04.2010 22:289804 x gelesen
Geschrieben von Oliver Roland1.) In einer größeren Stadt (BF?) kann sicher ein sinnvolles Schaumkonzept "einfach" umgesetzt werden. z.B. LF/TSF/.... mit Class-A und Sonderfahrzeuge wie TLF 20/40-SL und AB-Sonderlöschmittel für den Fall der Fälle mit AFFF(-AR). Aber wie soll das ganze in der "Fläche" aussehen?
Ist es dort auch so einfach möglich und wie bekommt man dies in eben dieser "Fläche" auch Anwendertechnisch vermittelt (Führungskräfte)?


seit fast 10 Jahren schreiben wir dazu Beispiele...


Geschrieben von Oliver Roland2.) Die Feuerwehren sind sicher schneller im Blick-/Brennpunkt als andere Bereiche.
Andere Produktionsbereiche (Papier, Beschichtung, ....) die bekanntermaßen deutlich mehr Fluor-XXX (Überbegriff) als biokummulatives Gift in die Umwelt einbringen werden aber, gerade von den Umweltbehörden, kaum ins Auge gefasst.
Woran liegt das und ist es nicht vielleicht rationeller erst die großen Quellen zu reduzieren als die "Kleinmengen" einer Gefahrenabwehr ins Visier zu nehmen?


Die Philosophie ist aber
1. gegen alle Quellen
2. v.a. gegen die, die man am einfachsten (vermeintlich) abstellen kann...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW623170
Datum29.04.2010 22:309362 x gelesen
Geschrieben von Oliver RolandIst es in unserer Feuerwehrwelt der vielen kleinen Inseln mit eigenen "Fürsten" wirklich realistisch?

da klappen noch ganz viele andere Dinge immer noch viel zu häufig zu schlecht oder gar nicht...
(Atemschutzgerätekompatibilität, Führungssysteme usw.)


Geschrieben von Oliver RolandNicht das ich es mir nicht wünsche, aber können wir das schaffen und wenn ja wie?

Weiterbilden
Verstehen
Umsetzen
Ist nicht soooo schwer... ;-)


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorTorb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein623199
Datum30.04.2010 08:379272 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Peter LieffertzJetzt vielleicht schokierend und durchaus ernst gemeint: Wofür in dre Gottes Namen braucht man für 8300 Leutchen nochmal 9 Feuerwehren?i

sehe ich genauso, die Kommission (noch) nicht. Alles weitere dazu gern per PN


MkG Torben

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AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen623289
Datum30.04.2010 22:109266 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KahlUnd wie ich eingangs erwähnte, ob es bei dem E85 Kraftstoff tatsächlich (AR) sein muss, oder ob es auch ohne geht.

Hallo,

ja muss. E85 ist ein kritisches Brandmedium. Test wurden durchgeführt. Weiteres gern per PN.

Gruß
Martin



wie immer meine persönliche Meinung


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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen623307
Datum01.05.2010 09:539394 x gelesen
Über welche Mengen reden wir da? Ein PKW-Tank und ein Tanklager sind bzgl. der Schaumtaktik ja möglichweise doch ein Unterschied.


Gruß

A.

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INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorKars8ten8 M8., Durmersheim / BaWü632111
Datum02.07.2010 10:159133 x gelesen
Zeitungsbericht

Da der Link nur am heutigen Tag funktionieren wird, habe ich den Text hierher kopiert (Quelle: www.bt-news.de vom 02.07.2010):

Baden-Baden - Die Brandruinen sind längst beseitigt. Doch die Nachwehen, die das Feuer bei der Reformwarenhandelsfirma Claus im Februar in Sandweier ausgelöst hat, könnten noch Jahre anhalten, denn das Grundwasser westlich von Sandweier ist verseucht. Darüber, wer die Sanierung bezahlen soll, bahnt sich ein Rechtsstreit an.

Die Grundwasserbelastung rührt nicht von Substanzen her, die beim Brand entstanden sind, sondern von Perfluor tensid - ein Gift, das Bestandteil des Löschschaums war, den die Baden-Badener Feuerwehr beim Einsatz verwendet hat. Rund 7000 Liter dieses wegen seiner Giftigkeit ab dem kommenden Jahr verbotenen Löschmittels wurden eingesetzt - um ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhindern. So begründete die Wehr den Einsatz.

Mit fatalen Folgen für die Umwelt: In den Sickermulden auf dem Firmengelände muss der Boden bis in mehrere Meter Tiefe ausgetauscht werden. Und jenseits der Autobahn steht wohl eine Grundwassersanierung an - eine womöglich über Jahre dauernde und teure Angelegenheit. Wie groß der Aufwand sein wird, ist noch nicht sicher. Wer dafür zahlen wird, auch noch nicht.

Für die Verwaltung ist die Sache klar: "Es gilt das Verursacherprinzip", sagt OB Wolfgang Gerstner. Der Brand sei auf dem Claus-Gelände passiert. Also müsse die Firma für die Folgen zahlen. Die Sanierung sei dringend notwendig. Eventuell werde die Stadt in Vorlage treten. Aber die Grundwassersanierung ganz zahlen? Nein, das sei keine städtische Angelegenheit.

Seniorchef Heinz Claus meint dagegen: "Wir sind doch nicht schuld daran, dass die Feuerwehr giftigen Schaum eingesetzt hat." Schließlich sei auch anderes, ungiftiges Material auf Lager gewesen - und man habe wissen können, dass sich in unmittelbarer Nähe ein Wasserschutzgebiet befinde. Fest stehe: "Wenn wir das zahlen sollen, können wir hier zuschließen." Seine Existenz stehe auf dem Spiel - und die von 240 Mitarbeitern.

Gestern haben sich beide Seiten zu Gesprächen getroffen. Mit dabei: der Kölner Rechtsanwalt Dr.Cedric Mayer, Experte für Wasserrecht und Immissionsschutzrecht. Er vertritt die Haftpflichtversicherung der Firma Claus. Ebenso wie sein Reutlinger Kollege Dr.Michael Schneider, der den Gebäudeversicherer vertritt, gehe Mayer davon aus, dass es einen jahrelangen Rechtsstreit darüber geben könnte, wer letztlich den Schaden tragen soll, sagte Geschäftsführerin Ulrike Claus gestern. "Ich glaube schon, dass wir uns am Ende irgendwie einigen werden." Vergleichbare Fälle habe es in Deutschland aber bislang nicht gegeben.

Fest steht nach dem gestrigen Gespräch nun erst einmal: In den Versickerungsmulden auf dem Firmengelände, die bereits bis in sechs Meter Tiefe beprobt wurden, müssen weitere Probebohrungen unternommen werden, um festzustellen, auf welcher Fläche und in welcher Tiefe sich die Schadstoffe aus dem Löschschaum befinden und wie viel Boden ausgetauscht werden muss. Der Wiederaufbau des Firmengebäudes, der dieser Tage begonnen werden sollte, könnte sich dadurch verzögern. "Wir dürfen nicht bauen, solange es keine endgültige Klarheit über die Schadenslage gibt", so Ulrike Claus, denn bei dem Wiederaufbau soll eine der beiden Versickerungsmulden überbaut werden.

Und bei den Prüfstellen jenseits der Autobahn werden weiter Grundwasserproben entnommen. Eine Hoffnung bleibt: Zuletzt seien die Schadstoffwerte dort wieder gesunken, sagt Ulrike Claus.null


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Autorde V8rie8s H8., HH / HH632162
Datum02.07.2010 13:158799 x gelesen
Moin,

ich habe irgendwann zwischen 1994 oder 1996 zum ersten Mal explizit ein Minimierungsgebot der Verwendung von AFFF ausgesprochen und die ganze Class-A-Foam-Geschichte beschrieben. Das ist jetzt 15 Jahre her, offensichtlich haben gewisse handelnde Personen in weiten Kreisen der Feuerwehren immer noch keine Ahnung oder sind gut im ignorieren oder glauben es besser zu wissen und es ist nunmal so, daß man in gewissen Situationen Rechenschaft über seine Maßnahmen ablegen muß.

*schulterzuck

hdv


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