| News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
| Thema | Einführung von Quereinsteigern | 9 Beträge | |||
| Rubrik | Ausbildung | ||||
| Autor | Kay-8Uwe8 K.8, Walzbachtal / Baden-Württemberg | 622742 | |||
| Datum | 27.04.2010 10:12 | 5078 x gelesen | |||
| Hallo zusammen! Nicht dass es ein alltäglicher "Segen" wäre aber immerhin kommt es doch ab und zu mal vor dass ein "Quereinsteiger" an die Tür des Gerätehauses klopft. Was mich nun interessieren würde: Wie verfahrt ihr in Sachen Ausbildung mit diesen Leuten, die teilweise die Materie von vorn lernen müssen? (Zusatzausbildung? Paten-Systeme? ....) Grüße, Kay ______________________________________________________ Ausschließlich meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr | |||||
| |||||
| Autor | Step8han8 B.8, Wesseling / NRW | 622748 | |||
| Datum | 27.04.2010 10:40 | 3114 x gelesen | |||
| Hallo! Sicher haben Quereinsteiger bei den ersten Übungsdiensten einen gewissen Nachteil im Vergleich zu Kameraden, die aus der Jugendfeuerwehr stammen. Nach Abschluss der Grundausbildung ist jedoch kein Unterschied mehr zu erkennen. Häufig schließen Quereinseiger die Grundausbildung sogar mit deutlich besserem Ergebnis ab als Überwechsler aus der Jugendfeuerwehr. Die Grundausbildung ist in NRW allerdings recht umfangreich (Grundlehrgang 2 x 80 h, Funk, wenn möglich AGT; zusätzlich Aus- und Fortbildung am Standort). Auch Überwechsler aus der JF müssen den kompletten 160h Grundlehrgang absolvieren. Die Notwendigkeit eines besonderen Patensystems oder Zusatzausbildungen gab es bisher noch nicht. Gruß Stephan | |||||
| |||||
| Autor | Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen | 622749 | |||
| Datum | 27.04.2010 10:40 | 3070 x gelesen | |||
| Morsche, wir haben allgemein ein Patensystem. Unabhängig ob Quereinsteiger oder Übertritt aus der JF bekommt jeder Neuling einen Aktiven als Paten zugewiesen. Der dient zum einen als Ansprechpartner und zum anderen ist er dafür zuständig, dass der Neuling seine Ausrüstung erhält, div. Formalien abhandelt etc. In Sachen Ausbildung war das bislang immer recht unkompliziert. Die Neuen sind ja vor dem Grundlehrgang schonmal mindestens ein Jahr in den normalen Diensten mit dabei. Ich habe mich auch schon mit welchen an einem (oder mehreren) Wochenendnachmittag getroffen, um ein paar Grundlagen durchzugehen. Das war aber alles auf freiwilliger Basis. Sicher kann man sich hier irgendwas schriftliches überlegen, aber ich denke, das schießt über das Ziel hinaus. Wer quer einsteigt hat auch ein Interesse, möglichst zügig den Einstieg zu finden und trifft sich auch gern mit anderen Aktiven, um einfach die grundlegenen Handgriffe ein bisserl zu üben. Empfehlenswert wäre evt eine Checkliste mit Themen, die als "absolute Basics" angesehen werden (Unterscheidung Schläuche, Stopfen Leinenbeutel etc pp). Der Rest ergibt sich bei einer sinnvoll gestalteten Standortausbildung von selbst. MfG Ingo -- "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt] - Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;) | |||||
| |||||
| Autor | Kay-8Uwe8 K.8, Walzbachtal / Baden-Württemberg | 622757 | |||
| Datum | 27.04.2010 11:01 | 2912 x gelesen | |||
Geschrieben von Ingo HornIch habe mich auch schon mit welchen an einem (oder mehreren) Wochenendnachmittag getroffen, um ein paar Grundlagen durchzugehen. Das war aber alles auf freiwilliger Basis. Sicher kann man sich hier irgendwas schriftliches überlegen, aber ich denke, das schießt über das Ziel hinaus. genau so war´s gemeint, Frage ist eben nur was bzw. in welcher Art man zusätzliche "Hilfe" (u.a. als Vorbereitung auf den Grundlehrgang) anbieten kann da diese Zeit sowieso genug neues beinhaltet... Grüße, Kay-Uwe ______________________________________________________ Ausschließlich meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr | |||||
| |||||
| Autor | Jürg8en 8R., Kirchheim unter Teck / BW | 622761 | |||
| Datum | 27.04.2010 11:14 | 2818 x gelesen | |||
| Ich habe mit Quereinsteigern eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, da sie unvoreingenommen und offen an die Sache herangehen. Bei Jugendfeuerwehrlern habe ich oftmals festgestellt, dass diese meinen, dass sie schon alles wissen und fit sind. Bei den Prüfungen zur Grundausbildung und zum Truppführer zeigt sich auch, dass Quereinsteiger oftmals besser abschneiden. Freiwillige Angebote zur Fortbildung sind bei uns genug vorhanden. Genutzt werden sie i. d. R. nur von jungen Feuerwehrkameraden und die Quereinsteiger, da hier noch das größte Interesse vorhanden ist. Leider sind die alten Hasen nicht mit dabei und das rächt sich m. E. bitterlich. Die Loorbeeren auf denen die alten sich ausruhen sind schon längst verbraucht und sie sind nicht mehr auf Ballhöhe. Schon schade, wenn dir ein altgedienter Gruppenführer (und das sind die Ausbilder der FF) nicht mehr am Ball ist. Von daher sollte man m. E. hier angreifen. Quereinsteiger sind m. E. kein Problem Mitleid bekommt man geschenkt! Neid muss man sich erarbeiten! | |||||
| |||||
| Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 622763 | |||
| Datum | 27.04.2010 11:23 | 2789 x gelesen | |||
Geschrieben von Kay-Uwe KurzNicht dass es ein alltäglicher "Segen" wäre aber immerhin kommt es doch ab und zu mal vor dass ein "Quereinsteiger" an die Tür des Gerätehauses klopft. Was mich nun interessieren würde: Wie verfahrt ihr in Sachen Ausbildung mit diesen Leuten, die teilweise die Materie von vorn lernen müssen? (Zusatzausbildung? Paten-Systeme? ....) Hallo! Ich war ein solcher "Quereinsteiger", allerdings ein recht junger mit 18 Jahren. Ich wurde erst kurz vor Beginn GA aufgenommen, ich glaube zwei Übungen vor Beginn GA. Eine Übung als Zuschauer und zum Einkleiden, eine Übung wurde ich mit eingebunden (Wasserentnahme). Beim TM I bekommt man dann das notwendige Rüstzeug, ich hab die übrigens als Einziger fehlerfrei abgeschlossen. Lag wohl auch mit daran, dass ich keinen "Blödsinn" in der Jugendfeuerwehr lernen konnte und ich interessiert mitgearbeitet hatte, weil der Stoff eben neu war. War ein wenig fordernd, weil ich der Einzige ohne JF-Erfahrung war, und die Ausbilder gewisse Grundlagen vorausgesetzt hatten (ich konnte einen C- nicht von einem B-Schlauch unterscheiden etc.). Danach wurde ich als normaler Truppmann mit eingebunden, ein Buddy-System hatten wir keines. Leichter waren dann die beiden Übertritte. Beim ersten Übertritt war ich einen Samstag im GH und bin mit dem GF die Fahrzeuge durchgegangen (7 Großfahrzeuge). Ich sollte relativ schnell als Maschinist und AGT eingesetzt werden, da es an diesen tagsüber mangelte. Also wurde mit dem GW die entsprechende örtliche Taktik durchgegangen, Fahrzeugkunde, etc. In den ersten Wochen dann fast jeden Abend Fahrstunde. Die dortige Feuerwehr war ausbildungsmäßig in drei Züge eingeteilt und ich machte zu Beginn alle drei Ausbildungsabende mit. Man lernt die Leute kennen und steht oft an den Pumpen oder ist AGT. War ein ziemliches Intensivprogramm, und nach ein paar Wochen hab ich dann im Einsatz auch im AT und als Maschinist gearbeitet. Der zweite Übertritt war leichter. Nur noch zwei Großfahrzeuge, kein THL. Außerdem ca. 50% Klasse-2-Maschinisten. Da bin ich die ersten Jahre gar nicht als Maschinist tätig gewesen, den Rest hat man sich abgeguckt. Beim ersten Alarm war ich dann ein wenig verwundert, warum ich so alleine im Auto sitze, bis ich feststellte, dass der Rest hinter dem Auto antritt. ;-) Ohne es aus der Feuerwehr zu kennen finde ich aber das Buddysystem sehr gut - unabhängig ob es ein JFler, ein Quereinsteiger oder ein Übertritt ist. Ich bin recht gerne mit unseren "Jungen" im Trupp und versuche denen auch was mitzugeben - das haut auch gut hin, die Leute sind ja freiwillig da und wollen was lernen. Zusatzausbildungen kann man machen, sehe ich jetzt aber nicht die Notwendigkeit. Dann lieber erst zu Beginn TM I aufnehmen. Dort lernen sie die Grundlagen und zumindest das Hofballett sollte mindestens so gut sitzen wie bei den alten Hasen. Erfahrungsgemäß können die das eher besser.... Gruß, Markus Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen. J. Mäschle, Forums-Philosoph | |||||
| |||||
| Autor | Kay-8Uwe8 K.8, Walzbachtal / Baden-Württemberg | 622768 | |||
| Datum | 27.04.2010 11:34 | 2771 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen RinghoferQuereinsteiger sind m. E. kein Problem Nur um das nicht als Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ich hab weder behauptet noch gedacht das Quereinsteiger ein Problem seinen. Im Gegenteil: Ich sehe das eher als große Chance an mal wieder neuen Wind reinzubekommen, die bisherigen Quereinsteiger sind alle super integriert und z.T. auch GF in "recht kurzer Zeit", war also kein Nachteil. Fakt ist aber dass es (unter anderem meine) Aufgabe als Ausbilder ist, Möglichkeiten einzuräumen dass der Spaß nicht auf der Strecke bleibt, auch wenn der nächste TM-Teil 1 noch ein Jahr entfernt ist. Egal wie gut die Ausbildung auf Standortebene ist wird hier nicht die Möglichkeit sein im "offiziellen Dienst" ALLEN nochmal klarzumachen was ein B-Schlauch ist. Also muss man sich hier zusätzliche Möglichkeiten einfallen lassen und um genau das geht es mir Grüße, Kay-Uwe ______________________________________________________ Ausschließlich meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr | |||||
| |||||
| Autor | Dani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg | 622773 | |||
| Datum | 27.04.2010 12:12 | 2651 x gelesen | |||
| Hallo, wir hatten -mangels JF- jahrelang eigentlich nur Quereinsteiger. Darunter auch einige mit 25 oder gar 30 Jahren! Das sehe ich auch als Vorteil, denn in dem Alter weiß man doch eher was man will. Bei den jüngeren (18 und darunter) ändern sich die Vorlieben und Interessen aufgrund vieler Angebote teilweise doch recht schnell. Die Quereinsteiger sollten dann bis zur GA bei den Übungen (anfangs als Zuschauer, später etwas eingebunden) teilnehmen und etwas Fahrzeug-/ Gerätekunde erhalten! Feuerwehr. Schnell. Professionell. | |||||
| |||||
| Autor | Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen | 622774 | |||
| Datum | 27.04.2010 12:15 | 2786 x gelesen | |||
| Hi, Geschrieben von Kay-Uwe Kurz genau so war´s gemeint, Frage ist eben nur was bzw. in welcher Art man zusätzliche "Hilfe" (u.a. als Vorbereitung auf den Grundlehrgang) anbieten kann da diese Zeit sowieso genug neues beinhaltet... Möglich ist auch, den Quereinsteigern die Teilnahme an JF Übungen anzubieten. Das ist aber extrem stark typabhängig und keine pauschale Sache! Die einen haben einen Heidenspaß dran, mit den Kurzen zusammen zu arbeiten, andere ein Problem. Ist halt wie alles bei der Fw: menschlich :-) MfG Ingo -- "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt] - Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;) | |||||
| |||||
Beitrag bewerten
|
