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Thema | Feuerwehrmann droht mit Hungerstreik! | 5 Beträge | |||
Rubrik | Sonstiges | ||||
Autor | Diet8mar8 K.8, Leidschendam-Voorburg NL / | 594908 | |||
Datum | 03.12.2009 21:52 | 5603 x gelesen | |||
Hallo zusammen, ein Blick zu unseren Kollegen im Ausland. Die groeste Tageszeitung von Estland POSTIMEES meldet heute, das ein Angehoeriger der Feuerwehr in Hungerstreik treten will. Was ist der Hintergrund? Nachdem aufgrund fehlender Finanzmittel der Lohn fuer die Mitarbeiter des Rettungsdienstes (dortige Bezeichnung fuer die Feuerwehr) um 8% gekuerzt wurde, droht dem System in neuer tiefer Eingriff. 110 Stellen sollen abgebaut und 5 Feuerwachen geschlossen werden. Darauf hat sich die Leitung des Rettungsamtes mit dem Staat geeinigt. Ebenso wurde der 24 h Dienst wieder eingefuehrt. Erst vor kurzem wurde er unter Protest der Mitarbeiter zugunsten von 12h Schichten abgeschafft. Nun hat ein Mitarbeiter einer Berufsfeuerwehr damit getroht so lange in Hungerstreik zu treten, bis der Plan vom Stellenabbau und Schliessen von Standorten vom Tisch ist. Protest kommt aber auch aus den Reihen der Bevoelkerung. Zurecht erinnerern diese an die Tatsache, das auch Bewohner laendlicher Gebiete Staasbuerger und Steurzahler sind, die kuenftig aber laenger auf Hilfe warten muessten. Das Innenministerium will nun zusammen mit dem Finanzministerium nach weiteren Mitteln fuer den Rettungsdienst suchen. Die Gewerkschaft hat eine weitere Lohnkuerzung und teilweisen Verzicht auf bezahlten Urlaub angeboten. Das Feuerwehrsystem in Estland besteht fast ausschlieslich aus Berufsfeuerwehren. Seit der Aufloesung der UdSSR hat sich das Feuerwesen im wesentlichen an Skandinavien orientiert. Wie in Schweden besteht auch in Estland die Besatzung eines Loeschfahrzeuges (dortige Bezeichnung Hauptfahrzeug) aus 1+4. Seit kurzem sind bereits bei kleineren Wachen Fahrzeuge mit 1+2 als Erstangreifer im Einsatz. Natuerlich geht das zu Lasten der Sicherheit der Kollegen dort. In den vergangenen Jahren wurde verstaerkt neue Fahrzeuge angeschafft und eine Feuerwehrschule aufgebaut. Die anhaltende Finanzkrise fuehrt aber nun zu tiefen Einschnitten wie eben dem Streichen von Stellen. Bleibt abzuwarten wie sich die Lage nun weiterentwickelt. Gruss, Dietmar | |||||
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Autor | Hilm8ar 8K., Köln / NRW | 594914 | |||
Datum | 03.12.2009 22:20 | 3096 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Dietmar Kuhn Was ist der Hintergrund? Nachdem aufgrund fehlender Finanzmittel der Lohn fuer die Mitarbeiter des Rettungsdienstes (dortige Bezeichnung fuer die Feuerwehr) um 8% gekuerzt wurde, droht dem System in neuer tiefer Eingriff. 110 Stellen sollen abgebaut und 5 Feuerwachen geschlossen werden. im Rahmen eines Berichtes über die Wirtschaftskrise iim Baltikum kam auch ein Bericht über dieses Thema. Wenn ich mich recht entsinne war der Interviewpartner von der Feuerwehr in Riga (Lettland) oder Vilnius (Litauen) gewesen. Geschrieben von Dietmar Kuhn Wie in Schweden besteht auch in Estland die Besatzung eines Loeschfahrzeuges (dortige Bezeichnung Hauptfahrzeug) aus 1+4 In Schweden besteht die Besatzung beim "Förstabil" (Erstfahrzeug) nicht aus 1+4 sondern bis 1+4. Es gibt dort auch welche wo die Besatzung 1+3 oder nur 1+2 beträgt. Des weiteren wurden dort aus Sparmassnahmen bzw. Arbeitzeitrechtliche Regelungen teilweise die direkte Beetzung eines zweiten HLF reduziert oder abgeschafft. Aber das ist dir ja bereits bekannt. mfG Hilmar | |||||
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Autor | Chri8sti8@n 8P., ein Badner in Troisdorf / NRW physisch, Baden emotional | 594931 | |||
Datum | 04.12.2009 03:37 | 2932 x gelesen | |||
Tach, Post! Geschrieben von Dietmar Kuhn Was ist der Hintergrund? Nachdem aufgrund fehlender Finanzmittel der Lohn fuer die Mitarbeiter des Rettungsdienstes (dortige Bezeichnung fuer die Feuerwehr) um 8% gekuerzt wurde, droht dem System in neuer tiefer Eingriff. 110 Stellen sollen abgebaut und 5 Feuerwachen geschlossen werden. Darauf hat sich die Leitung des Rettungsamtes mit dem Staat geeinigt. Das Problem in Estland ist, dass man nicht mal eben Schulden machen kann, da ein Defizit im Staatshaushalt verfassungswidrig wäre. Wenn also das vorhandene Geld nicht ausreicht muss man zusehen, wo man sparen kann, wo man entweder spart oder sonst legal Geld herbekommt. Nachdem Estland schon seinen Stabilitätsfonds (den man in guten vorsorglich angelegt hatte) bedrohlich ausgeschöpft hat, versucht man jetzt mit allen Mitteln zu sparen, während z.B. unsere Regierung einfach die Neuverschuldung in neue Rekordhöhen treibt. Fast noch schlimmer steht Lettland da, da hat das internationale Bankensystem in den letzten Monaten Milliarden reingepumpt, um das Land vorm Staatsbankrott zu retten. MkG, Christi@n ------------------------------------------------- Fumus ignem - This is my very own opinion... - Gewinner.... (JuHu - endlich Freizeit) | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Hohenstein / Thüringen | 594953 | |||
Datum | 04.12.2009 09:53 | 2606 x gelesen | |||
Hallo, mal sehen wann es in Deutschland soweit ist. Die Probleme und Feuerwehrzusammenbrüche in Deutschland mehren sich. Oft bedingt durch fehlende Achtung vor der Arbeit der Wehren egal ob BF oder FF, es zählt auch oft nur das nicht mehr vorhandene Geld. mkg thomas | |||||
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Autor | Lutz8 R.8, Weener / Niedersachsen | 594966 | |||
Datum | 04.12.2009 11:22 | 2556 x gelesen | |||
Moin, ich denke da ist doch der richtige Zeitpunkt gekommen, mal über freiwillige Feuerwehren nachzudenken und die FA in nicht ausgelasteten Wachen anders zu beschäftigen. Gruß Lutz | |||||
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