alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaBericht UB-Feuerwehr Magazin - Feuerwehr eine bedrohte Spezies8 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorLars8 B.8, Zwinge / Thüringen588838
Datum24.10.2009 17:424948 x gelesen
Hallo Kameraden,
ich weiß nicht wer den interessanten Bericht in der aktuellen UB-Feuerwehr gelesen hat.

Allerdings stellen sich mir hierzu noch ein paar ungeklärte Fragen,die mir evtl. von euch jemand beantworten kann.

Die Zahlen vom DFV im Bericht Feuerwehr 11/09 beziehen sich auf alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren inkl. Mitglieder der Jugendfeuerwehren und Alters-& Ehrenabteilungen oder nur die Mitglieder der Einsatzabteilungen??

Das kam nicht so genau in dem Bericht rüber.


Selbst wenn die angegebenen Werte nur den Mitgliedern der Einsatzabteilungen entsprechen sollte,bleibt auch hier noch gewisse Quote welche eigentlich aus dem allgemeinen Tagesgeschäft bzw. der Tagesalarmbereitschaft abzuziehen ist.
Ich sehe dieses in meiner Wehr,da führe ich Kameraden in der Einsatzabteilung die zwar gut ausgebildet aber unter der Woche kaum greifbar sind, weil auf Montage oder als Kraftfahrer im Fernverkehr beruflich unterwegs.
Des weiteren sollte man die in der Statistik angegebenen Mitglieder in der Feuerwehr nicht immer unbedingt als vollwertige Einsatzkraft ansehen.
Man bedenke den Schritt aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung,hier kann es durchaus vorkommen das Feuerwehrangehörige als Mitglied der Einsatzabteilung geführt werden(müssen) aber ggf. noch Ausbildungen wie z.B zum Truppmann oder Atemschutz anstehen.
Selbst wenn betreffender Kamerad mit 20 oder 21 Jahren diese Ausbildungen aus welchen Gründen auch immer noch nicht absolviert hat,ist er jedoch als Feuerwehrmannanwärter Mitgleid der Einsatzabteilung bzw. Mitglied der Feuerwehr.
Auch unsere sogenannten Karteileichen ,welche eigentlich in jeder Freiwilligen Feuerwehr zu finden sind,dürften in diese Statik nicht einbezogen werden bzw. müssen von den im Bericht angegebenen
Mitgliederzahlen wieder abgezogen werden
Alles in allem finde ich das hier von den angegebenen Zahlen mindestens m.E.noch 15 % abzuziehen sind und dieser Wert dann ggf.den tatsächlich zur Verfügung stehenden Feuerwehrmänner und -frauen entspricht.


Was denkt ihr über diesen Bericht in der UB-Feuerwehr??

MkG

Lars


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW588839
Datum24.10.2009 17:503147 x gelesen
Geschrieben von Lars Ballhauseich weiß nicht wer den interessanten Bericht in der aktuellen UB-Feuerwehr gelesen hat.

Nein, was steht denn grob drin?


Dass die veröffentlichten Zahlen nicht die sind, die tatsächlich zur Verfügung stehen, ist seit Jahrzehnten bekannt.
Dass je nach Bundesland jährlich auch mit den "offiziellen Zahlen" erhebliche Rückgänge zu verzeichnen sind, ist auch bekannt.
Dass wir noch dazu massive Probleme im Gewinnen und Halten v.a. von Führungs(nachwuchs)kräften haben auch....

Vgl. dazu diese Diskussion:
http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?m=541446


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW588845
Datum24.10.2009 18:392793 x gelesen
Geschrieben von Lars Ballhausekann es durchaus vorkommen das Feuerwehrangehörige als Mitglied der Einsatzabteilung geführt werden(müssen) aber ggf. noch Ausbildungen wie z.B zum Truppmann oder Atemschutz anstehen.

Es gibt auch ganz viele die keine Ausbildung an der Kettensäge haben, ja manche haben noch nicht einmal die Ausbildung zum Höhenretter oder wenigstens als Rettungstaucher erhalten.


Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung.
frei n.Bmark

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDani8el 8 H.8, Gemmingen / BW588847
Datum24.10.2009 19:222694 x gelesen
Also ich fand den Bericht gut. Er trifft es auf den Punkt, was viele schönreden, obwohl es das nicht ist.. Sollten sich mal ein paar Kommandanten durchlesen, die denken bei ihnen läuft alles, wobei es bei weitem nicht so ist. Da würden mir spontan gleich mal ein paar Wehren einfallen.


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHelm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen588903
Datum25.10.2009 08:462553 x gelesen
Hallo,

die DFV-Zahlen beziehen sich auf die Mitglieder der Einsatzabteilungen. Allerdings gibt es in der Tat (nicht nur) mit der Personalstatistik einige unerklärliche Probleme. Ich kenne Bundesländer, aus denen gleich drei unterschiedliche Zahlen (1 x offizielle Landesstatistik des Innenministeriums, 1 x LFV und 1 x DFV).

Zur Tagesalarmsicherheit gibt es natürlich keine Daten. Leider wird dieses Problem in vielen Bereichen schamhaft verschwiegen. Bei meinen Workshops zur Mitgliederproblematik stelle ich immer die Frage an die Teilnehmer "Welche Freiwillige Feuerweehr ist rund um die Jahr an 365 Tagen im Jahr in der Lage die vorgegebene Eingreifzeit einzuhalten?" und bisher hat noch keiner die Hand gehoben! Da wird in der Fläche ift genug ein "Würfelspiel" betrieben oder man versucht mit organisatorischen Maßnahmen (automatische Alarmierung mehrerer Wehren in der kritischen Zeit) gegenzusteuern.

Den Abzug 15 % an Wochentagen halte ich bei vielen Feuerwehren vor allem auf dem flachen Land für zu gering, ich würde ihn wesentlich höher ansetzen.

Das Thema "vollwertige Einsatzkraft" ist sicherlich ebenso schwierig. Genaue Zahlen lassen sich immer nur vor Ort durch die Analyse der Statistik ermitteln. Dies sollte eigentlich jede Wehrführung tun!

Für Fragen zum Artikel jederzeit offen

Helmut Raab


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorKars8ten8 H.8, Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern588905
Datum25.10.2009 09:122450 x gelesen
Moin Moin,

es ist doch schön,was man mit geschönten Statistiken schönreden kann.Diese Zahlenspielereien gehen mir ganz schön auf den Keks.
Es gibt etliche Feuerwehren,welche sich mit ihren eigenen Personalstatistiken "belügen".Wenn diese aufmerksam und ehrlich genug wären,müssten etliche FW die weiße Fahne hochziehen und laut "Brandschutzgesetz" kapitulieren,weil sie die Mindeststärke nicht mehr erreichen oder halten können.
Gerade mit sog. "Karteileichen" wird noch so manche FW fiktiv am Leben erhalten.
Ich als Führungskraft hätte ein ganz schlechtes Gewissen,wenn ich so argumentieren müsste.(Und ich war schon mal Führungskraft und Karteileichen wurden auf diplomatischem Wege aussortiert!)
Die Konsequenzen zeigen sich dann ganz klar bei Einsätzen,wenn ich nur noch mit einer Rumpftruppe am EO aufschlagen kann.
Da kann man nur hoffen,das es keine eklatanten Personen- und Sachschäden zu beklagen gibt.Aber manche müssen wohl erstmal auf die "Schnauze" bekommen um aufzuwachen.
Und damit zeigt sich auch auf,das unsere flächendeckende Gefahrenabwehr personell gar nicht mehr so gut dasteht,wie man mit Statistiken versucht zu beschönigen.

Gruß Karsten

(Jetzt gibt`s bestimmt wieder Haue.schmunzel)


Ich vertrete hier ausschließlich nur meine private Meinung.Respekt ist eine Tugend die leider immer mehr verkommt!!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen588907
Datum25.10.2009 09:292605 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Helmut RaabDen Abzug 15 % an Wochentagen halte ich bei vielen Feuerwehren vor allem auf dem flachen Land für zu gering, ich würde ihn wesentlich höher ansetzen.

... ich auch. Wenn ich das an meiner Fw (60 Aktive + ca 8 Einpendler in städt. Dienststellen die nur tagsüber verfügbar) sehe habe ich eine Nachts eine Vollalarmierungstärke von ca. 30 FA (auch beruflich bedingt - Schichtdienst, Montage, Dienstreise aber auch Urlaub usw.), tagsüber liegt die bei ca. 14 FA- also bei 50% des vorherigen Wertes (und 25% des Gesamtpersonals) ...

... sagen wir aber auch schon seit Jahren offen nach aussen ...

Gruss
Gerhard


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHelm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen588916
Datum25.10.2009 10:132471 x gelesen
Ein offener, ehrlicher Umgang mit dem Aspekt tatsächlich erreichbare Einsatzstärke ist aus meiner Sicht unabdingbar! Spätestens dann wenn es zu echten Problemen (sprich Personenschaden) kommt werden sich die Führungskräfte, die die "Augen zu und durch-Politik" betreiben, mit sehr unangenehmen Fragen konfrontiert sehen. Letztendlich ist im Extremfall auch Justizia nicht weit und dann werden sich die Verantwortlichen der Kommune immer auf den Standpunkt zurückziehen "Die Feuerwehr hat uns über die Probleme nicht informiert". Und dann???


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 

 24.10.2009 17:42 Lars7 B.7, Zwinge
 24.10.2009 17:50 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 24.10.2009 18:39 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 24.10.2009 19:22 Dani7el 7 H.7, Gemmingen
 25.10.2009 08:46 ., Dietzenbach
 25.10.2009 09:12 Kars7ten7 H.7, Greifswald
 25.10.2009 09:29 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
 25.10.2009 10:13 ., Dietzenbach
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt