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Thema | Es brennt in Chemnitz! Umsetzung der EU Arbeitszeitrichtlinie | 6 Beträge | |||
Rubrik | Berufsfeuerwehr | ||||
Autor | Chri8sti8an 8H., Oberhäslich bei Dippoldiswalde / Sachsen | 586455 | |||
Datum | 12.10.2009 10:42 | 6858 x gelesen | |||
Das derzeitige Dienstchaos bei der Berufsfeuerwehr Chemnitz belegt, wie sich eine EU-Regelung auf die Bürgerinnen und Bürger auswirken kann. Zum Sachverhalt: Weil Kollegen der Feuerwehr seit 2005 acht Stunden pro Woche über die eigentlich laut EU-Recht wöchentlich höchst zulässige Arbeitszeit von 48 Stunden für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Chemnitz im Einsatz waren, beantragten 61 der ca. 200, sich im Einsatzdienst befindlichen Feuerwehrbeamten, dafür einen Ausgleich bei ihrem Dienstherren. Ob ein finanzieller oder Freizeitausgleich erfolgen sollte, wurde der Stadtverwaltung Chemnitz freigestellt. Die Kollegen der Berufsfeuerwehr haben deutlich gemacht, dass Sie weiterhin bereit sind, die in Chemnitz derzeit geforderten 56 Stunden pro Woche im alten 24 Stunden Schichtsystem zu leisten. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger geht ihnen vor. Zum 01.09.2009 wurde ein verändertes Dienstsystem eingeführt, das eine Umsetzung von 91 Feuerwehreinsatzkräften nach sich zieht. Aufgrund des Antrages auf Ausgleich der Mehrarbeit sind die 61 Kollegen zwangsweise in den 48-Stunden-Dienst versetzt worden. So entsteht eine personelle Lücke von 488 Stunden pro Woche - gleichbedeutend einer drastischen Schwächung der Einsatzstärke der Feuerwehr. So fährt nicht selten der Löschzug ohne ELW, ohne TLF und mit nur einem Trupp auf dem LF zum Einsatz. Und die Schwächung der Einsatzkraft ist nur das eine, desweiteren brodelt es mächtig im Innendienst. So wird es denen im 12 Stunden Dienst befindlichen Kameraden durch die Amtsleitung so schwer wie möglich gemacht, um diese für Ihre getroffene Entscheidung zu "bestrafen". Pressebericht der Komba auf www.Feuerwehr.de Komba Pressebericht 1 Komba Pressebericht 2 Pressebericht auf Sachsenfernsehen | |||||
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Autor | Otto8 G.8, Swisttal / NRW | 586478 | |||
Datum | 12.10.2009 12:56 | 3551 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian HartenDas derzeitige Dienstchaos bei der Berufsfeuerwehr Chemnitz belegt, wie sich eine EU-Regelung auf die Bürgerinnen und Bürger auswirken kann. Es ist ja nicht die EU Regelung die sich hier negativ auf die Bürger auswirkt, sondern deren Umsetzung. Man setzt die Richtlinie nicht um, sondern versucht diese auszusitzen und hofft das es sich bald wieder ändert und man dann mehr als 60 Stunden in der Woche arbeiten kann. WAs dann natürlich schnellstens umgesetzt wird. Heir sollte die Politik und die Gewerkschaften mal Position beziehen und sagen was geplant und wie man die umsetzt. Ich äußere hier nur meine persönliche Meinung. Siehe dazu auch GG "Meinungsfreiheit" | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Oberhäslich bei Dippoldiswalde / Sachsen | 586683 | |||
Datum | 13.10.2009 10:55 | 3031 x gelesen | |||
Die EU Regelung steht ja fest. Momentan kann man ja diese noch durch eine sogenante Opt-Out Regelung umgehen. Es kann sich aber jeder denken, dass es irgendwann soweit kommt, das man diese Regelung nicht mehr umgehen kann und es GESETZ wird. Viele Feuerwehren haben darauf schon frühstmöglich reagiert, und mit Erfolg versucht diese Regelung stufenweise umzusetzen. In Chemnitz wurden jahrelang die Augen verschlossen, und man hat sich blind auf diese Opt-Out verlassen. Seitens der Amtsleitung wurde nie ein winziger Schritt gegangen, um dieser EU Regelung gerecht zu werden. Selbst jetzt, da sich 61 Kameraden über diesen Missstand beschwerd haben wird kein Schritt nach vorn gemacht. Seitens der Amtsleitung wird gehofft das diese Opt-Out Regelung ewig gilt (oder zumindest solang bis man in den "wohlverdienten" Ruhestand geht). Leider wird dieser Missstand immer mehr zu Lasten der Sicherheit für den Bürger ausgetragen, geschweige denn vom unsozialen Schichtsystem. Man kann nur die Daumen drücken, und hoffen das kein Bürger die Hilfe der Berufsfeuerwehr Chemnitz benötigt, denn mit einer Handvoll Feuerwehrleuten im Löschzug kann man keine effektive, schnelle Hilfe garantieren. | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 586689 | |||
Datum | 13.10.2009 11:08 | 2998 x gelesen | |||
Hallo! Zu dem Thema gehören unendlich viel Facetten und noch mehr Fettnäpfchen, aber eine Anmerkung: Geschrieben von Christian Harten Seitens der Amtsleitung wurde nie ein winziger Schritt gegangen, um dieser EU Regelung gerecht zu werden. Jetzt hat "die Amtsleitung" doch reagiert und dem Wunsch bzw. der gesetzl. Vorgabe nach die Arbeitszeit auf 48h heruntergesetzt. Wenn jetzt noch der Ausgleich der bis dato zuviel geleisteten Stunden geklärt wird und über ein an die 48h angepasstes Dienstplanmodell geredet wird, dann ist aus Sicht der Mitarbeiter doch alles erreicht, oder sehe ich das falsch? Das sich zukünftig die -6h/Woche/Mitarbeiter auf die Wachstärken auswirken werden, liegt doch eher im poltischen Verantwortungsbereich, wenn denn da keine Personalaufstockung erfolgt. Spätestens dann wird doch irgendein Grüße, Jan | |||||
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Autor | Olli8 K.8, Worms-Pfeddersheim / RLP | 586711 | |||
Datum | 13.10.2009 11:42 | 2999 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan SüdmersenJetzt hat "die Amtsleitung" doch reagiert und dem Wunsch bzw. der gesetzl. Vorgabe nach die Arbeitszeit auf 48h heruntergesetzt. Wenn jetzt noch der Ausgleich der bis dato zuviel geleisteten Stunden geklärt wird und über ein an die 48h angepasstes Dienstplanmodell geredet wird, dann ist aus Sicht der Mitarbeiter doch alles erreicht, oder sehe ich das falsch? Jo, getreu dem Motto " Die Geister, die ich rief ........." ! Geschrieben von Jan Südmersen Spätestens dann wird doch irgendein Freibeuter Beratungsinstitut kommen und ein Gutachten anbieten... Nochmals ganz großes " Jo" ! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 586716 | |||
Datum | 13.10.2009 12:05 | 3055 x gelesen | |||
Geschrieben von Olli KehrGeschrieben von Jan Südmersen die Problemhabenden mögen die zig Beiträge zu dem Thema seit Jahren hier und anderswo durchlesen.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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