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ThemaMRSA-Transport war:Infektionsschutzausstattung11 Beträge
RubrikRettungsdienst
 
AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW572318
Datum24.07.2009 20:365255 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Torben BischoffHaben auch andere solche Systeme/ Vorgehensweisen ?

In der Einsatzvorbereitung werden zwei Schutzkittel, zwei Paar Handschuhe und drei Mund Nasen Schutz auf der Trage bereitgelegt. Ein Schutzkittel, ein Paar Handschuhe und ein Mund Nasen Schutz wird im Fahrerraum bereitgelegt.

Vor Betreten des Patientenzimmers legen beide Teammitglieder die Schutzkleidung an. Der Patient führt eine hygienische Händedesinfektion durch (in der Praxis je nach Patient teilweise nicht machbar) und bekommt bei Mund-Rachen-MRSA einen Mund Nasen Schutz.

Nachdem der Patient eingeladen wurde legt der Fahrer seine Schutzkleidung von Außen im Patientenraum ab und schließt die Tür. Der Begleiter kann nun auch auf den Mund Nasen Schutz verzichten (macht kaum einer). Vor dem Ausladen zieht der Fahrer wieder die Schutzkleidung an.

Nach dem Einsatz werden die patientennahen Flächen und Kontaktflächen mit Perform 1%ig desinfiziert. Die Dienstkleidung ist nach Dienstende der Wäsche zuzuführen.

Mfg,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisationen, der ich angehöre.


"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt."
Albert Einstein

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AutorFlor8ian8 M.8, Witten / NRW572319
Datum24.07.2009 20:443526 x gelesen
Morgen,

Genauso haben wir es damals im Zivildienst bei einer Hi-Org in Bochum auch gemacht.

Gruß Florian


Fussball ist wie Schach nur ohne Würfel

- Lukas Podolski -

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AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW572320
Datum24.07.2009 20:573408 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Florian MeurerGenauso haben wir es damals im Zivildienst bei einer Hi-Org in Bochum auch gemacht.

Ist auch wohl die ganz normale Vorgehensweise. Es gibt aber wohl noch Gebiete wo MRSA in Infektionsschutzanzügen, FFP3 und co. gefahren wird.

Gruß,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisationen, der ich angehöre.


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Albert Einstein

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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz572321
Datum24.07.2009 21:133390 x gelesen
Geschrieben von Julian HolsingEs gibt aber wohl noch Gebiete wo MRSA in Infektionsschutzanzügen, FFP3 und co. gefahren wird.

Was ich nicht grundlegen für falsch halte.

Der Anzug hat letztendlich die gleiche Schutzfunktion wie der Kittel.
Jedoch schützt er auch den unteren Teil der Beine vor Kontamination.
Wann nehmt ihr eigentlich die Kittel, wann die Overalls?
Kittel nur bei MRSA, bei allen anderen Sachen Overall?

Die Entscheidung hier keine Kittel zu bevoraten sondern nur Overalls um die Sache einfach und sicher zu machen unterstütze ich übrigens.

Zur FFP3:
Ihr geht also grundsätzlich nicht von einer aerogenen Übertragung von SA aus?
Bzw. ihr geht davon aus dass SA mit einem Mund-Nasenschutz zuverlässig in den Atemwegen des Patienten zurückgehalten werden?
Die Filterwirkung eines Mund/Nasenschutzes ist sicherlich nicht das Problem. Jedoch liegt eine FFP-halbmaske i.d.R. deutlich dichter an und man atmet daher deutlich weniger nebenluft ein.



Manuel


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AutorFlor8ian8 M.8, Witten / NRW572322
Datum24.07.2009 21:213401 x gelesen
Oops entschuldigung, da hab ich wohl zu schnell gelesen, bzw. was falsch verstanden, wir hatten auch Overalls und im übrigen noch zusätzliche Schuhüberzieher.


Fussball ist wie Schach nur ohne Würfel

- Lukas Podolski -

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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz572323
Datum24.07.2009 21:263320 x gelesen
Geschrieben von Florian MeurerOops entschuldigung, da hab ich wohl zu schnell gelesen, bzw. was falsch verstanden, wir hatten auch Overalls und im übrigen noch zusätzliche Schuhüberzieher.

Nunja, ich bin ja nicht gegen grundsätzlich gegen Schutzkittel.
Dieese haben den großen Vorteil dass man sie deutlich einfacher an und ausziehen kann.

Interessant ist die von Marcus beschriebene Vorgehensweise vor allem dahingehend dass die SChutzkleidung die im Patientenzimmer angelegt war auch dort bleibt und man sich, zumindest einer, einen frischen Kittel anzieht.
Sicherlich ist deren Absicht eine Kontaminationsverschleppung durch die Einrichtung des Patienten zu vermeiden.
Mit Overal ist die Variante der Vermeidung ebend nur die: neue Handschuhe anziehen und aufpassen dass man nirgends dran kommt.


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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg572329
Datum24.07.2009 22:283670 x gelesen
Hallo,

wir haben es so geregelt:

Rettungsdiensteinsätze bei MRSA-Verdacht.

In letzter Zeit mussten vermehrt Patienten transportiert werden, bei denen der Verdacht einer Infektion mit MRSA (Methicillin-resitente Staphylococcus aureus, auch: „Multiresistente“ Staph. aur.). Zum Schutz der Einsatzkräfte und der Patienten während und nach dem Transport sind die nachfolgend aufgeführten Verfahrensgrundsätze zwingend einzuhalten.

1. Vorbereitungen

1.1 Vorbereitung des Patienten
Der Patient muß für den Transport so vorbereitet werden, dass eine Keimverschleppung vermieden wird. Hierzu sind folgende Maßnahmen durchzuführen, sofern diese nicht bereits durch Pflegepersonal o.ä. erfolgt sind:

1.1.1. Der Patient wird in frische Körperwäsche gekleidet.
1.1.2. Hautläsionen und Wunden werden frisch verbunden und abgedeckt.
1.1.3. Bei Besiedelung der Atemwege wird dem Patienten einen OP-Mund-Nasenschutz angelegt, sofern das Notfallbild dies zuläßt.
1.1.4. Wenn möglich führt der Patient vor dem Transport eine hygienische Händedesinfektion (Desinfektionsmittel: Sterillium) durch.
1.1.5. Vor Transportbeginn ist die Zielklinik über den MRSA-Verdacht zu informieren und das Vorgehen innerhalb der Klinik abzuklären.

1.2 Vorbereitung des Fahrzeugs
Das Fahrzeug muß so vorbereitet werden, dass Kontaminationen und Kontaminationsverschleppung möglichst vermieden werden.

1.1.1. Der Transport sollte als Einzeltransport mit frischen Trageauflagen und Decken erfolgen.
1.1.2. Nicht benötigtes Material (Beatmungsgerät, Absaugung etc.) ist aus dem Patientenraum in den Fahrerraum (Fußraum Beifahrer) oder das NEF umzulagern.
1.1.3. Material, das während des Transportes benötigt wird, ist vorher bereitzulegen und die Schubladen während des Transportes geschlossen zu halten.

2. Allgemeine Hygienemaßnahmen

2.1. Nach Möglichkeit sollte nur ein Rettungsdienstmitarbeiter direkt am Patienten tätig werden. Dieser hat sich mit Einmalhandschuhen, Schutzkittel bzw. Einmalschutzanzug und OP-Mund-Nasenschutz auszurüsten.
2.2. Hat das Einsatzpersonal keinen direkten Patientenkontakt, ist das Tragen von Schutzkitteln und OP-Mund-Nasenschutz nicht erforderlich.
2.3. Um eine Kontaminationsverschleppung zu vermeiden, hat der Fahrer den Schutzkittel bzw. Einmalschutzanzug während des Transportes abzulegen und sich, falls nötig, in der Klinik wieder neu auszurüsten.
2.4. Die ILS ist frühzeitig über die notwendige Desinfektion und entsprechende Außerdienstnahme des Fahrzeuges zu informieren.
2.5. Der diensthabende RA vom Dienst wird von der ILS informiert. Der RA vD bereitet umgehend die notwendigen Desinfektionsmaßnahmen vor.

3. Desinfektion, Materialentsorgung

3.1. Nach Abschluss des Patiententransportes sind alle Materialien, Geräte, Instrumente und Flächen, welche direkten Kontakt mit dem Patienten hatten, sowie alle erreichbaren Oberflächen des Patientenraumes im Rahmen einer Nasswisch- und Scheuerdesinfektion zu desinfizieren.
3.2. Die Desinfektion ist auch in der Nachtzeit umgehend durchzuführen, um die Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges wiederherzustellen!
3.3. Einmalartikel (z.B. Schutzanzüge etc.) sind in einem verschlossenen, stabilen Müllsack zu entsorgen. Wäsche, Bezüge und Abdeckungen sind auszuwechseln.
3.4. Danach führt das Einsatzpersonal eine hygienische Händedesinfektion durch, duscht und wechselt die Einsatzkleidung.
3.5. Die benutzte Einsatzkleidung kann ohne besondere Maßnahmen der Wäsche zugeführt werden.
3.6. Das Einsatzfahrzeug sowie das Rettungsdienstpersonal ist danach wieder uneingeschränkt einsetzbar.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer


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AutorFran8k E8., Diepersdorf / Bayern572355
Datum25.07.2009 09:243320 x gelesen
gibt es auch Fälle, in denen man nicht in der Nacht desinfizieren muss?

Kann mir eigentlich keine Grauzone in diesem Fall vorstellen. Wenn ich desinfizieren muss, dann doch immer sofort. Außer bei Tb und vielleicht Influenza, wo eine sorgfältige Freiluft Lüftung voransteht.


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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 572359
Datum25.07.2009 09:483247 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Pfeiffer1.1.2. Nicht benötigtes Material (Beatmungsgerät, Absaugung etc.) ist aus dem Patientenraum in den Fahrerraum (Fußraum Beifahrer) oder das NEF umzulagern.

Und wie steht ihr zu Ladungssicherung und Co?


Grüße, BeschFl

für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei..

"Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache." (Marko Ramius)

"Die Talente machen die Arbeit, und die Marktschreier bestimmen wo's lang geht." (Tom Clancy)

Ich bin ein Freund der klaren Worte

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg572360
Datum25.07.2009 09:533242 x gelesen
Geschrieben von Frank Eisenblaettergibt es auch Fälle, in denen man nicht in der Nacht desinfizieren muss?

Hallo,

ganz einfach, denn bei uns ist es so, dass die Besatzung sich wieder einsatzbereit macht und den Reserve-RTW übernimmt. Da kann es sein, dass dieser gleich wieder ausrückt, ebenso andere Kräfte der Feuer- und Rettungswache. Durch diesen Hinweis wurde die Organisation sichergestellt, dass sich sofort "freie" Kräfte der Wache um den zu desinfizierenden RTW kümmern.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer


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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg572362
Datum25.07.2009 10:003298 x gelesen
Geschrieben von Florian BeschUnd wie steht ihr zu Ladungssicherung und Co?

Hallo,

Stauraum hinter und unter den Sitzen, mehr ist nicht möglich und wenn der Transport tatsächlich mit einem RTW notwendig ist gibt es eh nichts zum umladen ....

Vielleicht kannst Du auch eure Verfahrensweise hier einstellen, damit wir verschiedene Möglichkeiten zum Vergleich/Abgleich haben.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer


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 24.07.2009 20:01 Torb7en 7B., Bünde Infektionsschutzausstattung
 24.07.2009 20:36 Juli7an 7H., Stemwede
 24.07.2009 20:44 Flor7ian7 M.7, Witten
 24.07.2009 20:57 Juli7an 7H., Stemwede
 24.07.2009 21:13 ., Westerwald
 24.07.2009 21:21 Flor7ian7 M.7, Witten
 24.07.2009 21:26 ., Westerwald
 24.07.2009 22:28 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
 25.07.2009 09:24 ., Diepersdorf
 25.07.2009 09:53 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
 25.07.2009 09:48 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 25.07.2009 10:00 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
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