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ThemaErgebnisse der 2. Lesung im EU-Parlament in Sachen Arbeitszeit-Richtl25 Beträge
RubrikBerufsfeuerwehr
 
AutorMatt8hia8s M8., Eislingen / BW529027
Datum19.12.2008 20:538650 x gelesen
Das ÖGB-Büro schreibt:

Liebe KollegInnen,
soeben wurde im EP-Plenum der Cercas-Bericht zur Arbeitszeit-RL in zweiter Lesung abgestimmt:
Er hat in allen Punkten weit mehr als die absolute Mehrheit erhalten! Selbst in der strittigen Frage des opt-out haben die MEPs deutlich für ein Auslaufen binnen 3 Jahren gestimmt (421 ja, 273 nein)!
Ebenfalls angenommen wurde der Antrag zur Bereitschaftszeit, die grundsätzlich weiter als AZ gelten soll sowie zur Ablehnung der Jahresdurchrechnung ohne Kollektivvertrag. Alle anderen Anträge wurden abgelehnt!

Insgesamt ein großer Erfolg für den Berichterstatter Alejandro Cercas, aber auch für die europäischen Gewerkschaften. Der gestrige Einsatz in Straßburg bei der Demo und die jahrelange Überzeugungsarbeit von EGB und den Gewerkschaften vor Ort in Brüssel haben sich nun ausgezahlt.

Allerdings: Mit dieser Abstimmung ist der unakzeptable Ratskompromiss zwar abgelehnt worden, aber es geht nun in das Vermittlungsverfahren zwischen EP und Rat. Der Kampf für eine faire AZ-RL geht also weiter. Heute gab es einen großen Etappensieg, mit dem das EU-Parlament seine Eigenständigkeit bewiesen hat.


wer rechtschreibfehler findet darf sie behalten

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AutorChri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW529039
Datum20.12.2008 00:216287 x gelesen
...wem dabei wohl geholfen ist.
Uns, bei unserem geliebten Dienstmodell vermutlich nicht - falls ich da i.V. mit allem anderen was ich über die EU-Arbeitszeitvorgaben weiß nicht falsch liege.
54h/Woche - 24h Dienst und fast alle - bis auf den ein oder anderen Quertreiber - sind glücklich. Und mal ganz erlich: Opt out bei den alten Bedingungen haben wir früher auch nicht gebraucht. Und (fast) keiner hat sich beschwert.
Gruß Christian


Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung!

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AutorRalf8 S.8, Gerlingen / NRW529059
Datum20.12.2008 10:396073 x gelesen
Geschrieben von Christian Trachternach54h/Woche - 24h Dienst und fast alle - bis auf den ein oder anderen Quertreiber- sind glücklich

So sehe ich das auch... vor allem wenn man sieht, mit welchem Remmidemmi vielerorts die Abschaffung des 24h Dienstes einher geht.


Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW529074
Datum20.12.2008 12:256262 x gelesen
Geschrieben von Matthias Meyer-PöllmitzEr hat in allen Punkten weit mehr als die absolute Mehrheit erhalten! Selbst in der strittigen Frage des opt-out haben die MEPs deutlich für ein Auslaufen binnen 3 Jahren gestimmt (421 ja, 273 nein)!
Ebenfalls angenommen wurde der Antrag zur Bereitschaftszeit, die grundsätzlich weiter als AZ gelten soll sowie zur Ablehnung der Jahresdurchrechnung ohne Kollektivvertrag. Alle anderen Anträge wurden abgelehnt!

Insgesamt ein großer Erfolg für den Berichterstatter Alejandro Cercas, aber auch für die europäischen Gewerkschaften. Der gestrige Einsatz in Straßburg bei der Demo und die jahrelange Überzeugungsarbeit von EGB und den Gewerkschaften vor Ort in Brüssel haben sich nun ausgezahlt.


ich erwarte in Deutschland, dass die Kollegen im mDFeu ihren Gewerkschaften da noch das eine oder andere "husten" werden...

Das wird für die meisten mittelfristig ein großes Problem werden. Aber das haben wir ja auch schon zigfach durchdekliniert....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMike8 G.8, Schorfheide OT Lichterfelde / Brandenburg529119
Datum20.12.2008 18:125886 x gelesen
Geschrieben von Ulrich Cimolinoich erwarte in Deutschland, dass die Kollegen im mDFeu ihren Gewerkschaften da noch das eine oder andere "husten" werden...

Das ist nicht nur der mDFeu, es gibt noch mehr......!

MkG
Mike Ganzke


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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen529198
Datum21.12.2008 09:566071 x gelesen
Geschrieben von Matthias Meyer-PöllmitzInsgesamt ein großer Erfolg für den Berichterstatter Alejandro Cercas, aber auch für die europäischen Gewerkschaften. Der gestrige Einsatz in Straßburg bei der Demo und die jahrelange Überzeugungsarbeit von EGB und den Gewerkschaften vor Ort in Brüssel haben sich nun ausgezahlt.

Hoffentlich erinnern sich die Gewerkschaften an diese Aussagen, wenn ihre zahlreichen Ex-Mitglieder in Feuerwehrkreisen in Zukunft mal fragen, wieso die eine oder andere persönliche Verschlechterung entstanden ist...


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorUdo 8W., Dinslaken / NRW529240
Datum21.12.2008 13:116023 x gelesen
Geschrieben von Matthias Meyer-Pöllmitz Selbst in der strittigen Frage des opt-out haben die MEPs deutlich für ein Auslaufen binnen 3 Jahren gestimmt (421 ja, 273 nein)!
Ebenfalls angenommen wurde der Antrag zur Bereitschaftszeit, die grundsätzlich weiter als AZ gelten soll sowie zur Ablehnung der Jahresdurchrechnung ohne Kollektivvertrag. Alle anderen Anträge wurden abgelehnt!

Insgesamt ein großer Erfolg für den Berichterstatter Alejandro Cercas, aber auch für die europäischen Gewerkschaften. Der gestrige Einsatz in Straßburg bei der Demo und die jahrelange Überzeugungsarbeit von EGB und den Gewerkschaften vor Ort in Brüssel haben sich nun ausgezahlt.


Ganz toll,
mit viel Aufwand und Diskussionen wurde das OptOut in die AZVFeu aufgenommen. Zumindest in NRW klappt damit in großen Teilen der/die 54/24.

Warum wird nicht endlich eingesehen, dass die generelle Ansicht –Bereitschaftszeit = Arbeitszeit– in einigen Berufszweigen bzw. bei den Unterschieden der Bereitschaftsausgestaltung in eine Sackgasse führt. Wo ist die auf EU Ebene genannte aktive und inaktive Arbeitszeit.
Warum wird hier nicht vernünftig differenziert. Die ganze Diskussion und das hin und her führt seit rund 10 Jahren zu Unruhen und ein Ende ist nicht abzusehen. Sicherlich ist die FW dabei nur ein kleiner Teilbereich aber es wird wohl noch einige Berufszweige geben die aufgrund Ihrer Besonderheiten eine angepasste Bewertung verdienen.
Wann erklären die Gewerkschaften und Interessenvertretungen endlich, dass die reine Umsetzung auf 48 Std/Wo mittelfristig den 24er beenden wird, die ewigen Beteuerungen das der 24 in einer 48 Std/Wo auch möglich ist (ups, 2 x ca. 11 Std arbeiten der Rest ist Bereitschaft) glaubt doch wohl niemand ernsthaft. Welcher Dienstherr soll das aus sozialen Gründen langfristig mitmachen und nach der 13. Std in der auch mal gearbeitet werden muss in Erklärungsnöte kommen.
Warum schreiben die Verfechter der 48 Std/wo nicht auch mal die tägliche max. Arbeitszeit in ihre Pressemitteilung oder das Info-Blatt.

Ich bin selbst nur am Rande von einem evtl. Wegfall des 24er betroffen und bei knapp 3 km zur Arbeit und 2 Diensten pro Monat wäre es mir auch egal aber ich habe die Sch… voll von dem ewigen herumeiern.

Frohen 4. Advent


Gruß

Udo Walbrodt

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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW529259
Datum21.12.2008 13:505894 x gelesen
Geschrieben von Udo WalbrodtWann erklären die Gewerkschaften und Interessenvertretungen endlich, dass die reine Umsetzung auf 48 Std/Wo mittelfristig den 24er beenden wird, die ewigen Beteuerungen das der 24 in einer 48 Std/Wo auch möglich ist (ups, 2 x ca. 11 Std arbeiten der Rest ist Bereitschaft) glaubt doch wohl niemand ernsthaft.

Die etablierten Gewerkschaften reden mit gespaltener Zunge, wie Winnetou sagen würde. So langsam fällt das eben auf. Im Gespräch auf den Wachen wird der 24h Dienst verteidigt und weil die meisten Kollegen so weiterarbeiten wollen wie bisher. Auf der anderen Seite wird auf der politischen Schiene gerade alles dafür, dass das nicht mehr möglich ist...

Wenn Mitglieder das Gefühl haben, dass eine Gewerkschaft alle möglichen Interessen vertritt, ausser denen der Vertretenen, wird die Folge wohl sein, dass nach Alternativen gesucht werden wird. Ansätze dazu gibt es bereits...

Wenn eine Gewerkschaft zu viele Berufsgruppen vertritt, gehen die Interessen kleinerer Bereiche unter, weil deren Forderungen womöglich der Massenmeinung zuwiderlaufen.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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AutorUdo 8W., Dinslaken / NRW529262
Datum21.12.2008 14:275940 x gelesen
Geschrieben von Dietmar ReimerDie etablierten Gewerkschaften reden mit gespaltener Zunge, wie Winnetou sagen würde. So langsam fällt das eben auf. Im Gespräch auf den Wachen wird der 24h Dienst verteidigt und weil die meisten Kollegen so weiterarbeiten wollen wie bisher. Auf der anderen Seite wird auf der politischen Schiene gerade alles dafür, dass das nicht mehr möglich ist...
Obwohl ich mir oft nicht sicher bin ob die Kollegen die die Forderung 48 auf den Wachen vertreten (müssen?) die Folgen wirklich begriffen haben. Hier müssten ganz klar die oberen Funktionäre mal alle Fakten auf den Tisch packen.

Geschrieben von Dietmar ReimerWenn Mitglieder das Gefühl haben, dass eine Gewerkschaft alle möglichen Interessen vertritt, ausser denen der Vertretenen, wird die Folge wohl sein, dass nach Alternativen gesucht werden wird. Ansätze dazu gibt es bereits...
Die Ansätze sind mir bekannt aber auch dort steht in den Zielen, Zitat: "Beibehaltung des 24 Std. Dienstes (auch in der 48 Std. Woche)". Dieser Satz ohne Erläuterung ist auch nicht geeignet die 48 Problematik diff. zu behandeln.


Gruß

Udo Walbrodt

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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW529397
Datum22.12.2008 02:065867 x gelesen
Geschrieben von Udo WalbrodtObwohl ich mir oft nicht sicher bin ob die Kollegen die die Forderung 48 auf den Wachen vertreten (müssen?) die Folgen wirklich begriffen haben.


Von der Entwicklung der Arbeitszeitdiskussion wurden die Gewerkschaften in letzter Konsequenz genau so überrollt, wie die Arbeitgeber. Arbeitsschutzgründe hören sich ja zunächst mal nach einem uralten Gewerkschaftsthema an, nur leider bedeutet das nicht für alle das gleiche. Was für den einen eine tolle Entwicklung darstellt, ist für den anderen eine Verschlechterung.

Selbst innerhalb der Feuerwehren gibt es da unterschiedliche Gesichtspunkte. Wenn man sich die Auslastung mancher RTWs ansieht, ist es kaum noch zu verantworten, eine Besatzung da 24Std. drauf fahren zu lassen. Auf der anderen Seite ist das eben nicht die Regel.

Es ist zweifelhaft, ob eine Gewerkschaft, die den gesamten öffentlichen Dienst vertritt, solche verzwickten Sachverhalte, die es sicher auch in anderen Berufsgruppen gibt, überhaupt angemessen bei ihrer Meinungsbildung berücksichtigen kann.
Es ist doch bezeichnend, wenn bei einer Anhörung im NRW Landtag, bei der es explizit um die Belange von Feuerwehrleuten (Ruhegehaltsfähigkeit der Feuerwehrzulage) ging, die Gewerkschaften irgendwelche Funktionäre schickten, und nicht ein Feuerwehrmann dabei war, der aus erster Hand ein authentisches Bild zeichnen konnte, wie die lebenslangen Erschwernisse des Feuerwehrdienstes auch nach der Pensionierung nachwirken. Sicher gab es zahlreiche schriftliche Stellungsnahmen der Interessenverbände, aber da wurde auf jeden Fall eine Chance nicht genutzt...

Geschrieben von Udo WalbrodtHier müssten ganz klar die oberen Funktionäre mal alle Fakten auf den Tisch packen.

Das werden sie nicht tun, denn erstens vermute ich, dass die selbst nicht einschätzen können, wo die Reise hingeht, und zum zweiten könnte es ja sein, dass sie sagen müßten: Wir haben immer das große Ganze im Auge, und weniger Arbeiten ist immer gut, ob ihr wenigen Feuerwehrleute nun ein paar mal mehr zum Dienst kommen müßt, ist im Sinne der gesamten Arbeitnehmerschaft unerheblich...
Von den Besonderheiten, die sich durch das Beamtenverhältnis ergeben, mal ganz zu schweigen...

Geschrieben von Udo WalbrodtDie Ansätze sind mir bekannt aber auch dort steht in den Zielen, Zitat: "Beibehaltung des 24 Std. Dienstes (auch in der 48 Std. Woche)". Dieser Satz ohne Erläuterung ist auch nicht geeignet die 48 Problematik diff. zu behandeln.

Sicherlich ist da noch ne ganze Menge Diskussionsbedarf und Entwicklungspotential, aber es ist doch erfrischend, die Anfänge einer Organisation zu erleben, die durchweg um die Probleme weiss, und deren Wortführern man nicht erklären muß, wie die Feuerwehr funktioniert.

Es kann nicht schaden, den etablierten Gewerkschaften mal zu zeigen, dass sie eingerostet sind und sich viel zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben...

Im übrigen ist die Arbeitszeit nicht das einzige Thema, bei dem es schlimmeres zu verhüten gilt.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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AutorDirk8 J.8, EDM / AB529400
Datum22.12.2008 02:555795 x gelesen
Schade, dass es wohl niemanden mehr gibt, der damals (vor 40 Jahren, oder so??) bei der Fw gearbeitet hat, als man von 2 Schichten auf 3 Schichten wechselte und ja wohl auch damit die Wochenarbeitszeit verkuerzte und den gewohnten Arbeitsablauf veraenderte.

Die Diskusion hatte sich damals bestimmt genauso angehoert!?

Gruss aus dem 42 h/ Woche Land

DJ


Influence Of Tragedy

There Is No Greater Influence Of Change In The Fire Service Than A Line Of Duty Death Of A Firefighter.

Yet, There Is No Greater Tragedy Than That Of A Fallen Firefighter Whose Death Prompted The Passage Of A Safety Policy Which May Have Prevented His Death…..

Author Unknown




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AutorUdo 8W., Dinslaken / NRW529404
Datum22.12.2008 07:405831 x gelesen
Geschrieben von Dirk JaniakSchade, dass es wohl niemanden mehr gibt, der damals (vor 40 Jahren, oder so??) bei der Fw gearbeitet hat, als man von 2 Schichten auf 3 Schichten wechselte und ja wohl auch damit die Wochenarbeitszeit verkuerzte und den gewohnten Arbeitsablauf veraenderte.

Die Diskusion hatte sich damals bestimmt genauso angehoert!?


Vor 40 Jahren, keine Ahnung. Aber 1988 (vor meiner Zeit) wurde in meiner Dienststelle von 2 auf 3 Schichten umgestellt. Allerdings vorher 24er und nachher 24er. Das wird wohl auch nicht geräuschlos abgelaufen sein aber von einer fast 10jährigen Diskussion ist mir nichts bekannt.

Es geht mir auch nicht um die generelle Veränderung der Arbeitszeit oder die Länge der Dienstschicht sondern um das hin und her bei dem Verfahren.


Gruß

Udo Walbrodt

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AutorUdo 8W., Dinslaken / NRW529407
Datum22.12.2008 08:125848 x gelesen
Geschrieben von Dietmar ReimerVon der Entwicklung der Arbeitszeitdiskussion wurden die Gewerkschaften in letzter Konsequenz genau so überrollt, wie die Arbeitgeber.

Das sehe ich so nicht. Zwischen der EU Richtlinie (habe 93 im Kopf), dem EUGH Urteil und den ersten Verfahren deutscher Kollegen zur Anerkennung der Bereitschaftszeit gab es genug Zeit mal über die Konsequenzen nachzudenken. Konsequent waren hier wohl nur die öffentlichen Arbeitgeber die bis zuletzt die Auffassung vertraten das die 48 bei FW nicht gilt. Die Gewerkschaften haben es hier versäumt klaren Wein einzuschenken. Arbeitsschutz ist immer gut, aber wenn elementarer Bestandteil dabei auch die tägliche zulässige Arbeitszeit ist muß man das auch sagen.

Geschrieben von Dietmar ReimerSelbst innerhalb der Feuerwehren gibt es da unterschiedliche Gesichtspunkte. Wenn man sich die Auslastung mancher RTWs ansieht, ist es kaum noch zu verantworten, eine Besatzung da 24Std. drauf fahren zu lassen. Auf der anderen Seite ist das eben nicht die Regel.
Volle Zustimmung, aber deswegen fehlt ja die differenzierte Betrachtung.

Geschrieben von Dietmar ReimerEs ist zweifelhaft, ob eine Gewerkschaft, die den gesamten öffentlichen Dienst vertritt, solche verzwickten Sachverhalte, die es sicher auch in anderen Berufsgruppen gibt, überhaupt angemessen bei ihrer Meinungsbildung berücksichtigen kann.

Naja, wenn ich mir die ehemaligen Anlagen zum alten BAT anschaue dann war es sehr wohl möglich für die verschiedenen Beschäftigtengruppen auch verschiedene Lösungen zu finden. Ob das alles im Einzelfall richtig war mag man diskutieren aber es war möglich. Setzt natürlich voraus das ich mich mit den jeweiligen Besonderheiten auch auseinandersetze. Warum soll das auf EU Ebene nicht gehen, die jetzige EU Arbeitszeitrichtlinie hat auch Ausnahmen.

Geschrieben von Dietmar ReimerSicherlich ist da noch ne ganze Menge Diskussionsbedarf und Entwicklungspotential, aber es ist doch erfrischend, die Anfänge einer Organisation zu erleben, die durchweg um die Probleme weiss, und deren Wortführern man nicht erklären muß, wie die Feuerwehr funktioniert.
Konkurrenz hat noch nie geschadet, am Landtag waren auch Kollegen von uns und ja, sie durften Ihre Dienstkleidung nutzen.

Geschrieben von Dietmar ReimerIm übrigen ist die Arbeitszeit nicht das einzige Thema, bei dem es schlimmeres zu verhüten gilt. Die Mehrzahl der Ziele würde ich auch sofort unterschreiben.


Gruß

Udo Walbrodt

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AutorDirk8 J.8, EDM / AB529554
Datum22.12.2008 17:525789 x gelesen
Geschrieben von Udo WalbrodtDas wird wohl auch nicht geräuschlos abgelaufen sein aber von einer fast 10jährigen Diskussion ist mir nichts bekannt.

Wahrscheinlich weil damals weniger (Wochenarbeits) Stunden gearbeitet wurde, aber das Gehalt nicht gekuerzt wurde (nur so'ne Vermutung).

Geschrieben von Udo WalbrodtEs geht mir auch nicht um die generelle Veränderung der Arbeitszeit oder die Länge der Dienstschicht sondern um das hin und her bei dem Verfahren.

Da hast du wohl recht! Das ganze ist schon eine Weile in der Diskusion, aber wie von Politikern und Managern zu erwarten, wurden diese von dem "ploetzlichen" EU Urteil ueberrascht *LOL*

Der Wiederstand der meisten FA's gegen ein solch "radikale" Aenderung der Arbeitszeit ist aber auch verstaendlich.

Ich habe es schon vorher in anderen (24er) Diskusionen gesagt und kann es nur immer wiederholen, der 24er ist wirklich nicht das beste System (vorallem auf dem RTW) und es gibt bei weitem bessere Arbeitsstundensysteme, aber Veraenderungen werden halt in der Feuerwehrwelt nicht wirklich schnell akzeptiert.
Ich persoenlich finde ein Vier-Schicht-System ist die beste Loesung, aber das wuerde bedeuten, dass die Wochenarbeitszeit gesenkt wird (Gehaltskuerzungen) und mehr FA's eingestellt werden muessen.

Mal sehen wie das alles Enden wird. Ich fuer meinen Teil vermisse den 24er Dienst ganz und garnicht.

Gruss,

DJ


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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW529559
Datum22.12.2008 18:215745 x gelesen
Geschrieben von Dirk JaniakWahrscheinlich weil damals weniger (Wochenarbeits) Stunden gearbeitet wurde, aber das Gehalt nicht gekuerzt wurde (nur so'ne Vermutung).


Damals gings einfach nach vorne, wie ich vermute. Vorher hatte man 24/24 gearbeitet, und nun hatte man auf einmal durch die dritte Tour 24/48 mit ein wenig mehr Freizeit bei gleichem Geld. Zumindest habe ich von den Kollegen, die damals dabei waren, nie gehört, dass sie auf einmal weniger verdient hätten.

Geschrieben von Dirk JaniakDa hast du wohl recht! Das ganze ist schon eine Weile in der Diskusion, aber wie von Politikern und Managern zu erwarten, wurden diese von dem "ploetzlichen" EU Urteil ueberrascht *LOL*

Es ist wirklich lachhaft, aber tatsächlich haben sich alle Beteiligten in den ganzen Jahren durch Untätigkeit ausgezeichnet, nach dem Motto: Laß die mal machen, für uns gilt das alles nicht. Die Feuerwehr ist so was besonderes, das kommt auf uns nicht zu...Und jetzt haben wir den Salat...

Geschrieben von Dirk JaniakDer Wiederstand der meisten FA's gegen ein solch "radikale" Aenderung der Arbeitszeit ist aber auch verstaendlich.

Wer will schon sein ganzes Leben freiwillig umkrempeln, und das der Partner und Familie dazu...

Geschrieben von Dirk JaniakIch habe es schon vorher in anderen (24er) Diskusionen gesagt und kann es nur immer wiederholen, der 24er ist wirklich nicht das beste System (vorallem auf dem RTW) und es gibt bei weitem bessere Arbeitsstundensysteme, aber Veraenderungen werden halt in der Feuerwehrwelt nicht wirklich schnell akzeptiert.

Du redest aus einer komfortablen Situation heraus. Bei Deinem Schichtplan kann ich nur neidisch werden.
Das Problem bei uns ist, dass unsere Gewerkschaftsvertreter ganz andere Probleme haben, als das Beste für die Feuerwehrleute herauszuholen, weil sie die gesamte Arbeitnehmerschaft des öffentlichen Dienstes auch noch vertreten...
Stell Dir vor, was für ein Geschrei es gäbe, wenn verdi plötzlich eine eigene Feuerwehrbezahlung(Laufbahn im beamtenrechtlichen Sinne) fordern würde. Die anderen Mitglieder würden denen den Vogel zeigen. Also halten sie uns schön klein, um die Kontrolle zu behalten. Wir Feuerwehrleute dürfen medienwirksam demonstrieren und kriegen ab und zu mal ein Zückerchen, das keinem wehtut...Aber die Tendenz geht nach unten...

Vielleicht erzählst Du mal was von Deiner (nur Feuerwehr-) Gewerkschaft, damit man mal den Vergleich hat...

Geschrieben von Dirk JaniakMal sehen wie das alles Enden wird. Ich fuer meinen Teil vermisse den 24er Dienst ganz und garnicht.

Das kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht erleben wir ja noch den Tag, wo wir das auch sagen können, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den die etablierten Gewerkschaften m.E. nicht unbedingt näher kommen lassen. Da wird man sich wohl was anderes einfallen lassen müssen...


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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AutorUdo 8W., Dinslaken / NRW529573
Datum22.12.2008 18:495698 x gelesen
Geschrieben von Dirk JaniakWahrscheinlich weil damals weniger (Wochenarbeits) Stunden gearbeitet wurde, aber das Gehalt nicht gekuerzt wurde (nur so'ne Vermutung).

Eine Kürzung des Gehalts bei Senkung auf 48 ist auch heute nicht vorgesehen.
Wir haben im Beamtenbereich zwar in den vergangenen Jahren eine Menge Kürzungen erfahren aber nicht durch den Wechsel der Arbeitszeit. Momentan erfolgt ja die optout bei den meisten Kommunen mit zusätzlicher Bezahlung.

Hoffe nun nicht das bei 6 Stunden weniger pro Woche einer seinen anteiligen DUZ als Gehaltskürzung ansieht.


Gruß

Udo Walbrodt

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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW529581
Datum22.12.2008 19:125736 x gelesen
Geschrieben von Udo WalbrodtEs geht mir auch nicht um die generelle Veränderung der Arbeitszeit oder die Länge der Dienstschicht sondern um das hin und her bei dem Verfahren.

Das liegt vermutlich daran, dass aus dem familiären Klub Feuerwehr immer mehr Leute ausgeschert sind, die durch Klagen vor Verwaltungsgerichten für sich Vorteile erreichen wollten, indem sie das EU Recht auch für sich reklamierten, weil sie sich einfach immer mehr in den A.... getreten fühlten, was man dem Einzelnen auch nicht verübeln kann.

Die Folge war leider eine Lawine, die man so leicht nicht mehr unter Kontrolle bekommt. Mit dem Ergebnis, dass es für Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber immer unangenehmer wird...

Das von Dir genannte Hin und Her rührt m.E. daher, dass niemand die Richtung erahnen kann, in die die Reise geht, aber kleine Schritte in die eine oder andere Richtung jeweils als richtungsweisender Erfolg verkauft werden. Was die KOllegen auf den Wachen erleben ist eine Berg- und Talfahrt zwischen alles bleibt wie ist und ach du sch....

Was bleibt ist Mißtrauen.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg529615
Datum22.12.2008 20:265780 x gelesen
Geschrieben von Dietmar ReimerDamals gings einfach nach vorne, wie ich vermute. Vorher hatte man 24/24 gearbeitet, und nun hatte man auf einmal durch die dritte Tour 24/48 mit ein wenig mehr Freizeit bei gleichem Geld.

Hallo,

als man bei uns am 17. Januar 1972 auf den 3-Schichten-Dienst (Bremer Modell) umstellte, ging es um eine Arbeitszeitverkürzung von von 64 auf 56 Stunden pro Woche!!!!

DANK der damaligen Gewerkschaft ÖTV:

- Deutlich weniger Arbeit bei gleichem Gehalt und Erhalt des 24 Stunden-Dienstes!

- Massenbeförderungen durch großen Personalbedarf!

- Allein 1971 und 1972 wurden über 100 Beamte neu eingestellt!

- Realistische Aussichten auf Stellenhebungen!

- Realistische Aussichten auf ein höheres Eingangsamt!

- Realistische Aussichten auf Zulagen!

..... und es blieb nicht nur bei realistischen Aussichten, sondern es wurden regelmäßig Verbesserungen durch- und umgesetzt!

Diese Zeit kann man jedoch mit der heutigen Zeit und den heutigen Randbedingungen nicht vergleichen!

Geschrieben von Dietmar ReimerStell Dir vor, was für ein Geschrei es gäbe, wenn verdi plötzlich eine eigene Feuerwehrbezahlung(Laufbahn im beamtenrechtlichen Sinne) fordern würde. Die anderen Mitglieder würden denen den Vogel zeigen.

Nicht nur die anderen Mitglieder, sondern vor allem die zuständigen Politiker würden bei dieser unrealistischen Forderung den Vogel zeigen. Populistische Forderungen oder Träume sind das eine, - politisch durchsetzbare, erkämpfbare Realitäten das andere.

Zum berufspolitischen Realismus zähle ich auch die Einschätzung der Durchsetzungsmöglichkeiten für Beamte, den Vergleich der Durchsetzungsmöglichkeiten im Arbeiter- oder Angestelltenverhältnis und auch die Folgen, wenn wir im Angestellten- oder Arbeitertarifrecht das gleiche oder gar ein höheres Nettoeinkommen fordern würden.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorDirk8 J.8, EDM / AB529732
Datum23.12.2008 06:245733 x gelesen
Geschrieben von Gerhard PfeifferDiese Zeit kann man jedoch mit der heutigen Zeit und den heutigen Randbedingungen nicht vergleichen!


Dumme Frage: Warum nicht, was ist heute anders als vor 36 Jahren (und da habe ich ja mit (fast) 40 Jahren gut geraten)???

Geschrieben von Gerhard PfeifferZum berufspolitischen Realismus zähle ich auch die Einschätzung der Durchsetzungsmöglichkeiten für Beamte, den Vergleich der Durchsetzungsmöglichkeiten im Arbeiter- oder Angestelltenverhältnis und auch die Folgen, wenn wir im Angestellten- oder Arbeitertarifrecht das gleiche oder gar ein höheres Nettoeinkommen fordern würden.

Na vielleicht koennten die Feuerwehrbeamten ja auch nach einem "Bail-Out" ala Auto und Bankindustrie fragen um die Versaeumnisse der Politiker und Manager auszugleichen*LOL*
Schliesslich liegt die Hauptproblematik ja wohl bei den mangelden Finanzen. Mehreinstellungen wuerden ja auch zu Arbeitsentlasstungen und einem sichererem Arbeitsklima fuehren, oder?

Komisch auch, dass wir hier in Canada genau das von dir beschriebene System haben und wir hier in Edmonton unsere Vertraege mit unserer eigenen, kleinen (1100 Mitglieder) Gewerkschaft direkt mit der Stadt verhandeln und dabei sehr viel besser fahren, als ihr in Deutschland.
Das alles obwohl auch wir kein Streikrecht haben, da wir laut Gesetz als "Essential Services" gefuehrt werden (gleichzusetzen mit der Polizei, die in den Staedten auch keinen Beamtenstatus hat, sondern ebenfalls in einem Angestelltenverhaeltniss steht).

Gruss,

DJ


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Yet, There Is No Greater Tragedy Than That Of A Fallen Firefighter Whose Death Prompted The Passage Of A Safety Policy Which May Have Prevented His Death…..

Author Unknown




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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg529740
Datum23.12.2008 08:265710 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
Diese Zeit kann man jedoch mit der heutigen Zeit und den heutigen Randbedingungen nicht vergleichen!

Geschrieben von Dirk JaniakDumme Frage: Warum nicht, was ist heute anders als vor 36 Jahren (und da habe ich ja mit (fast) 40 Jahren gut geraten)???

Hallo,

da waren völlig unterschiedliche wirtschaftliche und politische Randbedingungen. Da war Wirtschaftsaufschwung und Aufbruchstimmung! Der öffentliche Dienst wurde bemitleidet und belächelt und selbst von dem größten Beamtengegner wurde ein enormer Nachholbedarf für den öD akzeptiert! Als ich 1971 als Jungfacharbeiter von der Firma Bosch ins Beamtentum wechselte, hatte ich über ein Drittel Netto weniger in der Tasche!


Geschrieben von Dirk JaniakMehreinstellungen wuerden ja auch zu Arbeitsentlasstungen und einem sichererem Arbeitsklima fuehren, oder?

Natürlich! Nur realistisch betrachtet ist das nicht machbar und damit Wunschdenken.

Geschrieben von Dirk JaniakSchliesslich liegt die Hauptproblematik ja wohl bei den mangelden Finanzen.

Eben.

Geschrieben von Dirk JaniakKomisch auch, dass wir hier in Canada genau das von dir beschriebene System haben und wir hier in Edmonton unsere Vertraege mit unserer eigenen, kleinen (1100 Mitglieder) Gewerkschaft direkt mit der Stadt verhandeln und dabei sehr viel besser fahren, als ihr in Deutschland.

Ich habe Deine Beiträge immer aufmerksam verfolgt und kam oft aus dem Staunen nicht mehr raus! Ihr habt zumindest in dem Bereich einfach paradiesische Zustände!

Geschrieben von Dirk JaniakDas alles obwohl auch wir kein Streikrecht haben, da wir laut Gesetz als "Essential Services" gefuehrt werden (gleichzusetzen mit der Polizei, die in den Staedten auch keinen Beamtenstatus hat, sondern ebenfalls in einem Angestelltenverhaeltniss steht).

Da wäre es sicherlich mal interessant, wenn man das gesamte System der Arbeitnehmer mit den Systemen bei uns vergleichen würde. Vielleicht würde man dann auch den Hintergrund erkennen, warum ,- aus unserer Sicht, bei euch so viel freiwillig von AG-Seite gegeben wird.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorDirk8 J.8, EDM / AB530030
Datum24.12.2008 06:025651 x gelesen
Geschrieben von Gerhard PfeifferDa wäre es sicherlich mal interessant, wenn man das gesamte System der Arbeitnehmer mit den Systemen bei uns vergleichen würde. Vielleicht würde man dann auch den Hintergrund erkennen, warum ,- aus unserer Sicht, bei euch so viel freiwillig von AG-Seite gegeben wird.

Freiwillig wird auch hier nix abgegeben! Alles wird hart verhandelt und auch unsere Gewerkschaftler muessen hier und da Eingestaendnisse machen. Wir waren vor dem letzten Tarifabschluss fuer 16 Monate ohne Tarifvertrag, hingen also knapp 1,5 Jahre hinter allen anderen Gewerkschaften her(die in der Regel alle zur selben Zeit in Tarifverhandlungen tretten).

Ein Gesammtvergleich waere sicherlich mal interessant, aber IMHO liegt der Hauptgrund fuer unsere guten Tarife auch daran, dass unser Ansehen hier viel hoeher ist und die Bevoelkerung weiss, wie wichtig alle "Emergency Services" sind. Ausserdem fallen wir ja auch nicht unter den Beamtenstatus, der hier ein fast genauso "hohes" Ansehen hat, wie in Deutschland.

Gruss,

DJ


Influence Of Tragedy

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Yet, There Is No Greater Tragedy Than That Of A Fallen Firefighter Whose Death Prompted The Passage Of A Safety Policy Which May Have Prevented His Death…..

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW530097
Datum24.12.2008 13:585766 x gelesen
Geschrieben von Dirk JaniakSchade, dass es wohl niemanden mehr gibt, der damals (vor 40 Jahren, oder so??) bei der Fw gearbeitet hat, als man von 2 Schichten auf 3 Schichten wechselte und ja wohl auch damit die Wochenarbeitszeit verkuerzte und den gewohnten Arbeitsablauf veraenderte.

Die Diskusion hatte sich damals bestimmt genauso angehoert!?


Die Diskussion war immer ziemlich gleich.
Es soll sogar mal eine 72/24-Schicht gegeben haben (d.h. 72 h Arbeiten, 24 h "frei", in der "Freizeit" waren aber Brandsicherheitswachen zu leisten usw.).

Und von 2 auf 3 Schichten ging in der Basis nicht unbedingt mit weniger Stunden. Wir hatten in Düdo wohl auch mal ein Zweischichtsystem mit 56 h, bei denen die 56 h über "Freischichten" erreicht wurden. Als dann zur leichteren Planung ein Dreischichtsystem ("Bremer Plan": d.h. 24 h Dienst, 48 h frei, 2 kurze, ein langes WE) eingeführt wurde, musste eine dritte WA gegründet werden. Die Folgen hat man bis zu deren Auflösung mit der Einführung des flexiblen Dienstplans gemerkt!

Ansonsten rate ich da dringend zu weniger "Betroffenheit" und mehr Realitätssinn, alternativ der Bereitschaft deutlich höhere Belastungen UND Risiken für die einzelnen FA zu akzeptieren!


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW530306
Datum25.12.2008 23:445706 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Pfeifferals man bei uns am 17. Januar 1972 auf den 3-Schichten-Dienst (Bremer Modell) umstellte, ging es um eine Arbeitszeitverkürzung von von 64 auf 56 Stunden pro Woche!!!!

DANK der damaligen Gewerkschaft ÖTV:- Deutlich weniger Arbeit bei gleichem Gehalt und Erhalt des 24 Stunden-Dienstes!

- Massenbeförderungen durch großen Personalbedarf!

- Allein 1971 und 1972 wurden über 100 Beamte neu eingestellt!

- Realistische Aussichten auf Stellenhebungen!

- Realistische Aussichten auf ein höheres Eingangsamt!

- Realistische Aussichten auf Zulagen!

..... und es blieb nicht nur bei realistischen Aussichten, sondern es wurden regelmäßig Verbesserungen durch- und umgesetzt!


Das war eine tolle Sache, nur leider darf man sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit nicht ausruhen, sonst wird man überholt...


Geschrieben von Gerhard PfeifferDiese Zeit kann man jedoch mit der heutigen Zeit und den heutigen Randbedingungen nicht vergleichen!

Eben. In guten Zeiten fällt es einer Gewerkschaft natürlich leicht, mit den Verbesserungen zu glänzen...

Ich habe immer gedacht, dass gerade in schlechten Zeiten eine Arbeitnehmervertretung ihrem Namen alle Ehre machen kann und soll.
Aus den Anfängen der Gewerkschaftbewegung weiss man, dass damals mit harten Bandagen für heute selbstverständliche Rechte gefochten wurde. Der Schmusekurs den man sich in den 70/80er Jahren angewöhnt hat, weil es genug zu verteilen gab, wird den heutigen Realitäten m.E. nicht mehr gerecht...

Geschrieben von Gerhard PfeifferNicht nur die anderen Mitglieder, sondern vor allem die zuständigen Politiker würden bei dieser unrealistischen Forderung den Vogel zeigen.

Von der Politik ist man das ja gewohnt, aber erstaunlicherweise habe ich in letzter Zeit Statements der Politik gehört, nicht nur aus der Opposition, die die Sinnhaftigkeit einer eigenen Laufbahn für die Feuerwehr nicht nur als sinnvoll ansahen, sondern die Realisierung durchaus im Bereich des Machbaren sahen. Zumindest im Zuge einer Beamtenrechtsreform.

Erstaunlich war für mich die Erkenntnis, dass es nicht um bundesweite Veränderungen geht, sondern aufgrund der Föderalismusreform jedes Bundesland in der Lage ist, solche grundlegenden Veränderungen vorzunehmen.
Insofern erhält Deine Äußerung:
Geschrieben von Gerhard PfeifferPopulistische Forderungen oder Träume sind das eine, - politisch durchsetzbare, erkämpfbare Realitäten das andere.

eine neue Qualität. Besonders vor dem Hintergrund, dass verdi in dieser Richtung keine Ambitionen hat. Man fragt sich warum? Es drängt sich die Vermutung auf, dass der Koloss sich nicht bewegen will, um zu verhindern, dass seine Machtposition bröckelt. Auf Kosten einzelner Mitglieder. Es bleibt einfach der Verdacht, dass eine nachdrücklichere Vertretung einzelner Berufszweige mehr erreichen könnte.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg530318
Datum26.12.2008 00:525757 x gelesen
Geschrieben von Dietmar ReimerDas war eine tolle Sache, nur leider darf man sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit nicht ausruhen, sonst wird man überholt...
Geschrieben von Dietmar ReimerIch habe immer gedacht, dass gerade in schlechten Zeiten eine Arbeitnehmervertretung ihrem Namen alle Ehre machen kann und soll.
Aus den Anfängen der Gewerkschaftbewegung weiss man, dass damals mit harten Bandagen für heute selbstverständliche Rechte gefochten wurde.


Hallo,

die Mitglieder sind "DIE GEWERKSCHAFT" und deshalb müssen die Mitglieder den Arsch aus dem Sessel erheben! Was soll denn ein Gewerkschaftsfunktionär alleine erreichen?

Am besten Du lässt Dich gleich mal als Vertrauensmann egal welcher Gewerkschaft wählen. Dann wirst Du schnell merken wieviel von den Kollegen bereit sind sich zu engagieren und aktiv zu beteiligen ...... Ist eigentlich wie überall ..... man müsste man sollte man könnte und wenn man dann sagt ihr könnt, - dann kommt gar nichts mehr.

Forderungen formulieren, einbringen und durchsetzen geht nur mit engagierten Mitgliedern die hinter der Sache stehen und sich dieser Mitgliederwille auch bei den politisch Verantwortlichen bemerkbar macht!

Geschrieben von Dietmar Reimeraber erstaunlicherweise habe ich in letzter Zeit Statements der Politik gehört, nicht nur aus der Opposition, die die Sinnhaftigkeit einer eigenen Laufbahn für die Feuerwehr nicht nur als sinnvoll ansahen, sondern die Realisierung durchaus im Bereich des Machbaren sahen. Zumindest im Zuge einer Beamtenrechtsreform.

Einen Politiker, der im Länderbereich bei der Mini-Gruppe BF eine bessere, eigene Laufbahn (wohlgemerkt eine bessere!) sieht, würde ich nicht ernst nehmen:-))

In Ba-Wü hat man per Gesetz übrigens schon durchgedrückt, dass man bei der BF nicht mehr zwingend Beamter sein muss .....

Geschrieben von Dietmar ReimerBesonders vor dem Hintergrund, dass verdi in dieser Richtung keine Ambitionen hat. Man fragt sich warum? Es drängt sich die Vermutung auf, dass der Koloss sich nicht bewegen will, um zu verhindern, dass seine Machtposition bröckelt. Auf Kosten einzelner Mitglieder.

Siehe auch oben ... die Mitglieder bewegen sich nicht mehr und erzeugen keinen Druck. Schau Dich doch einfach mal bei Dir im Kollegenkreis um.

Geschrieben von Dietmar ReimerEs bleibt einfach der Verdacht, dass eine nachdrücklichere Vertretung einzelner Berufszweige mehr erreichen könnte.

Das halte ich nicht für einen Verdacht, denn es hat sich immer gezeigt dass dort wo die Mitglieder Druck machen etwas zu erreichen ist.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW530355
Datum26.12.2008 11:055558 x gelesen
Geschrieben von Gerhard PfeifferForderungen formulieren, einbringen und durchsetzen geht nur mit engagierten Mitgliedern die hinter der Sache stehen und sich dieser Mitgliederwille auch bei den politisch Verantwortlichen bemerkbar macht!

Dafür müssen die Kollegen aber das Gefühl haben, dass die Ziele ihnen direkt nutzen. Für die Demo in Straßburg wurde bei uns auch Werbung gemacht. Stell Dir vor, die Kollegen die da hingefahren sind, haben womöglich dafür gesorgt, dass der 24h Dienst bald Geschichte ist. Wem müßte man das dann anlasten?

Geschrieben von Gerhard PfeifferEinen Politiker, der im Länderbereich bei der Mini-Gruppe BF eine bessere, eigene Laufbahn (wohlgemerkt eine bessere!) sieht, würde ich nicht ernst nehmen:-))

Bis zum Beweis des Gegenteils...;-)

Geschrieben von Gerhard PfeifferIn Ba-Wü hat man per Gesetz übrigens schon durchgedrückt, dass man bei der BF nicht mehr zwingend Beamter sein muss .....

Das ist die Kehrseite des Föderalismus, schätze ich mal. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern werden eher größer werden. Die Lehrer jagt man sich mittlerweile schon untereinander ab. Wettbewerb eben... Auch darauf muß man sich einstellen...

Geschrieben von Gerhard PfeifferDas halte ich nicht für einen Verdacht, denn es hat sich immer gezeigt dass dort wo die Mitglieder Druck machen etwas zu erreichen ist.


Je überschaubarer ein Ziel ist und je näher dran an den Leuten, um so eher findest Du Leute, die sich einsetzen...


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

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 19.12.2008 20:53 Matt7hia7s M7., Eislingen
 20.12.2008 00:21 Chri7sti7an 7T., Recklinghausen
 20.12.2008 10:39 Ralf7 S.7, Gerlingen
 20.12.2008 12:25 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 20.12.2008 18:12 Mike7 G.7, Schorfheide OT Lichterfelde
 21.12.2008 09:56 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 21.12.2008 13:11 Udo 7W., Dinslaken
 21.12.2008 13:50 Diet7mar7 R.7, Essen
 21.12.2008 14:27 Udo 7W., Dinslaken
 22.12.2008 02:06 Diet7mar7 R.7, Essen
 22.12.2008 02:55 Dirk7 J.7, EDM
 22.12.2008 07:40 Udo 7W., Dinslaken
 22.12.2008 17:52 Dirk7 J.7, EDM
 22.12.2008 18:21 Diet7mar7 R.7, Essen
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 23.12.2008 06:24 Dirk7 J.7, EDM
 23.12.2008 08:26 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
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