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Thema | Fernthermometer | 10 Beträge | |||
Rubrik | Feuerwehrtechnik | ||||
Autor | Bern8d L8., Emden / Niedersachsen | 485315 | |||
Datum | 26.05.2008 20:32 | 11979 x gelesen | |||
Wer kann mir von praktischen Einsatzerfahrungen mit einem Fernthermometer berichten? Im Handel wurden mir zwei Exemplare angeboten, zum einen ein "LaserSight" und zum anderen ein "Raytec MX 4". Der Preisunterschied ist enorm. Welches Gerät bietet das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis? Ich erwarte keine wissenschaftlichen Abhandlungen, sondern kurze und knappe Meinungen. Vielen Dank im voraus und schöne Grüße aus Ostfriesland Bernd Lenz | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen | 485321 | |||
Datum | 26.05.2008 21:27 | 7382 x gelesen | |||
Was willst du damit messen? Von relativ nahe Oberflächentemperaturen von Rohrleitungen und Schaltanlagen und der gleichen kann man mit sowas ganz gut messen. In der Firma hatten wir für sowas nen Fluke 62. | |||||
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Autor | Marc8o W8., Pfaffschwende / Thüringen | 485338 | |||
Datum | 26.05.2008 22:58 | 7226 x gelesen | |||
Wir besitzen seit einem Jahr ein Fernthermometer auf unserem Fahrzeug. Verwendung: Messen von Themperaturen von Zimmerdecken,Temperaturmessungen von Türen und Fenstern, Nachkontrolle / Brandwache: Auffinden von versteckten Glutnestern und Schwelbränden hinter Verkleidungen, unter dem Putz z.B.. in Fachwerkhäusern und an anderen unzugänglichen Stellen ist hiermit möglich. Ebenso wie Kontrollmessungen bei Schornsteinbränden kann die genaue Strahlungswärme an Deckendurchführungen und hin zum Gebälk gemessen werden. Somit kann einer eventuellen Entzündung durch Strahlungswärme vorgebeugt werden. Daten: Bis 1000 °C mit Laser für hohe optische Auflösung! Präzise Temperaturmessungen von Oberflächen Ideal bei elektrischer und mechanischer Instandhaltung, Heizung, Klima, Lüftung, KFZ-Diagnostik usw. Grosser Temperaturbereich -50 ...+1000 °C Optische Auflösung 50:1 : kleiner Messfleck bei grosser Entfernung Mit Ziellaser zum genauen Anvisieren des Messobjektes Akustische und optische Grenzwertalarme (HI-LOW) Hold/Max/Min/Differenz/Mittelwert und Lock-Funktionen Einstellbarer Emissionsgrad 0,10..1.00 Beleuchtetes Display | |||||
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Autor | Gerr8it 8D., Weddingstedt / Schleswig Holstein | 485414 | |||
Datum | 27.05.2008 12:48 | 7287 x gelesen | |||
Hallo Bernd, die Idee allgemein ist keine schlechte. Habe mich vor einiger Zeit auch mal mit der Thematik auseinandergesetzt. Mein Ergebnis: Diese Alternative für eine teure Wärmebildkamera lässt sich leider nur unzureichend einsetzen. (Sonst hätten schließlich auch schon mehrere Wehren so ein Gerät.) Folgende 2 Haupt-Probleme: 1. "Billige" (bis 60 Euro) Fernthermometer haben meist nur einen Messbereich bis ca. 350°C (bedingt durch das fest eingestellte Epsilon). 2. Teurere Geräte, wie vmtl. von Kamerad Weber beschrieben, können zwar den notwendigen Temperaturbereich abdecken, aber hierfür muss, wie er schon schrieb, das Epsilon korrekt eingestellt werden. Da wir die Materialeigenschaften und die Temperatur des Messobjetes für gewöhnlich nicht kennen (sonst bräuchten wir das Thermometer ja nicht), wird dies durch die Feuerwehr, die auf dem Gebiet sicherlich ohnehin nur laienhafte Kenntnisse hat, nicht möglich sein, sodass man keine aussagekräftigen Messergebnisse erhalten kann. Weiterhin kommt hinzu, dass mit steigender Entfernung vom Messobjekt der Messfleck größer wird und die gemittelte Temeratur dadurch von der tatsächlichen weiter abweicht. Ferner ist das Fernthermometer an sich i.d.R. nicht für Einsätze in heißer Atmosphäre (Innenangriff) geeigent, ggf. wird es beschädigt (wobei PA's ja eigentlich auch nur bis ca. 60°C zugelassen sind). Allgemein bilanziert ist die Anschaffung eines Fernthermometers gemäß einer Kosten/Nutzen-Analyse also grenzwertig, ich habe mich primär aus den o.g. Gründen dagegen entschieden. Der Einsatzbereich und die Messgenauigkeit sind für die Anwendung im Feuerwehreinsatz einfach zu beschränkt bzw. zu unsicher, als dass man hinreichend verlässliche Daten sammeln könnte. Vielleicht kann Marco kurz erläutern, wie die Einstellung des Epsilon-Wertes in seiner Wehr gehandhabt wird und wie die Erfahrungen allgemein sind. Vielleicht lassen sich ja einige meiner Vermutungen widerlegen? Gruß Gerrit | |||||
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Autor | Chri8sti8@n 8P., ein Badner in Leipzig / Sachsen physisch, Baden emotio | 485418 | |||
Datum | 27.05.2008 13:12 | 7325 x gelesen | |||
Tach, Post! Geschrieben von Gerrit Darkow 2. Teurere Geräte, wie vmtl. von Kamerad Weber beschrieben, können zwar den notwendigen Temperaturbereich abdecken, aber hierfür muss, wie er schon schrieb, das Epsilon korrekt eingestellt werden. Da wir die Materialeigenschaften und die Temperatur des Messobjetes für gewöhnlich nicht kennen (sonst bräuchten wir das Thermometer ja nicht), wird dies durch die Feuerwehr, die auf dem Gebiet sicherlich ohnehin nur laienhafte Kenntnisse hat, nicht möglich sein, sodass man keine aussagekräftigen Messergebnisse erhalten kann. Das sehe ich anders. Der Emissionsfaktor spielt vor allem bei Metallen eine Rolle, bei Nichtmetallen liegt er meistens zwischen 0,9 und 1,0, so dass sich hier eine maximale Meßunsicherheit von unter 10% ergibt. Für den Anwendungsbereich bei der Feuerwehr sehe ich das als ausreichend an. MkG, Christi@n ------------------------------------------------- Fumus ignem - This is my very own opinion... - "Der Angriffstrupp rüstet sich aus, geht (Truppführer immer rechts) vom Druckstutzen der Pumpe 35 Schritt (bzw. eine B- und C-Schlauchlänge) vor und tritt einen Schritt nach links. Der Truppmann setzt die Kübelspritze ab und legt auf deren Deckel das Brechwerkzeug. Der Truppführer stellt die Axt mit dem Stiel auf den Boden, die Schneide zeigt nach vorn. Der Truppführer des Angriffstrupps meldet dem Gruppenführer durch Zuruf "Angriffstrupp zur Stelle" (Heimberg-Fuchs: Die Ausbildung der Feuerwehren, 1947) | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 485424 | |||
Datum | 27.05.2008 13:51 | 7154 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Christi@n Pannier Das sehe ich anders. Der Emissionsfaktor spielt vor allem bei Metallen eine Rolle, bei Nichtmetallen liegt er meistens zwischen 0,9 und 1,0, so dass sich hier eine maximale Meßunsicherheit von unter 10% ergibt. Für den Anwendungsbereich bei der Feuerwehr sehe ich das als ausreichend an. Ack. Emissionsfaktor ist nicht sooo entscheidend, kommt auf ein paar Grad ja auch nicht an. Allerdings durfte ich mich schon mit nicht vernünftig kalibrierbaren (non-Fw-)Fernthermometern herumschlagen, die wahl-/Kalibrierversuchsweise negative Raumtemperaturen oder tötliche Körpertemperatur meldeten. Also möglichst vorher testen, was man beschafft. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 485507 | |||
Datum | 27.05.2008 18:27 | 7212 x gelesen | |||
Geschrieben von Christi@n PannierFür den Anwendungsbereich bei der Feuerwehr sehe ich das als ausreichend an. Vor allem wenn man bedenkt, daß da ggf. eine "relative" Messung ausreicht. z.B. vor 10 Minuten habe ich diesen Behälter an diesem Punkt gemessen. Da was die Anzeige 65°C. Bei der jetzigen Messung sind es 75°C. Ergebnis: Behälter wird wärmer. Wieviel man für diese Möglichkeit ausgibt und ob eine WBK insbesondere da diese auch wichtigstes Suchhilfsmittel ist sinnvoller ist steht auf einem anderen Blatt. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern | 485515 | |||
Datum | 27.05.2008 19:13 | 7503 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerWieviel man für diese Möglichkeit ausgibt und ob eine WBK insbesondere da diese auch wichtigstes Suchhilfsmittel ist sinnvoller ist steht auf einem anderen Blatt. Wobei man dazu sagen muß das auch die Temperaturmeßfunktionen in einer WBK genauso ungenau sind, bzw. eher noch ungenauer als in guten Fernthermometern. Einfacher Test: Edelstahlblech weiß, schwarz, rot und blank auf gleiche Temperatur bringen und dann messen, bringt teilweise erstaunliche Ergebnisse. Deshalb empfehle ich bei der Beschaffung einer WBK immer eine Balkenanzeige der Temperatur zu kaufen, diese gaukelt keine Scheingenauigkeit vor. Manche Hersteller können das nicht, finde ich persönlich aus Feuerwehrsicht nicht gut (und aus Verkäufersicht sag ich das manche auch beides können, je nach Kundenwunsch *g*. Grundsätzlich ändert das aber nix dran das eine WBK hauptsächlich einen anderen Einsatzbereich wie ein Fernthermometer hat. Die Frage was sinnvoller ist muß jeder selbst beantworten, ich halte Fernthermometer bei der "normalen" Standardfeuerwehr aber für entbehrlich. Gruß vom See Christian TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk! Zwangsregistrierung JETZT! TROLL COLLECT - Trolls im Forum | |||||
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Autor | Gerr8it 8D., Weddingstedt / Schleswig Holstein | 485529 | |||
Datum | 27.05.2008 20:48 | 7107 x gelesen | |||
Bei dem Fernthermometer kann ich aber nur punktuell und bei der WBK sehr großflächig messen, sodass ich mir ein besseres Allgemeinbild machen kann. Da ist in Relation gesehen die Messungenauigkeit des Fernthermometerg gegenüber der WBK nicht mehr so einfach zu vernachlässigen. Fernthermometer ist natürlich eine denkbare Alternative, ich teile da auch die bisherige Argumentation zu den Vorteilen großtenteils, jedoch lasse ich persönlich mir lieber die nächste WBK kommen (0 bis 30 min?) und kann mir dann ein differenzierteres thermisches Bild von der Lage machen. Ist wie überall eine Kosten/Nutzen-Rechnung, die m.E. aus den in meinen ersten Post aufgeführten Gründen gegen das Fernthermometer ausfällt... Kann vllt jmd. in dessen Wehr ein Fernthermometer eingesetzt wird/wurde einen Erfahrungsbericht posten, um uns von der Theorie ein wenig in die Praxis zu führen? | |||||
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Autor | Gerr8it 8D., Weddingstedt / Schleswig Holstein | 485532 | |||
Datum | 27.05.2008 20:57 | 7170 x gelesen | |||
Bezüglich der Einschätzung der Messungenauigkeit hast du tendentiell recht, auch wenn noch weitere Faktoren mit reinspielen. Aber die Frage ist dann schon, wie verlässlich meine Punktmessung ist. Mit der WBK decke ich immer eine große Fläche ab und habe so bessere Vergleichswerte, wohingegen durch die punktuelle Messung mit dem Fernthermometer leicht eine Temp.differenz verborgen bleibt. Man kann ein Fernthermometer bei der Feuerwehr sinnvoll einsetzen, keine Frage. Mir stellt sich nur die Frage nach der Effizienz. Und wenn ich die für den gesamten Messeinsatz global beleuchte, erscheint es mir deutlich sinnvoller eine WBK nachzufordern (die sollte inzwischen in annehmbarer Zeit (max. 30 min?) da sein), als mit einem feuerwehruntypischen Baumarktgerät rumzudoktorn, um es mal recht überspitzt zu formulieren. ;-) | |||||
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