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ThemaProbleme mit Rückzugsalarm bei ICU von MSA Auer9 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorMark8us 8P., Simbach a. Inn / Bayern463416
Datum14.02.2008 12:128216 x gelesen
Liebe Forumsgemeinde,

wir haben kürzlich neue AirMaXX-Atemschutzgeräte mit integrierter Kontrolleinheit ICU-S von MSA Auer erhalten. Diese Gerätekombination besitzt sowohl eine (mechanische) akustische Warneinrichtung in Form der üblichen Signalpfeife am PA (55 bar +/- 5 bar) und mit dem ICU-S auch einen zusätzlichen (elektronischen) akustischen Rückzugsalarm (60 bar). Leider ist uns bereits bei den ersten Praxistests vor der Beschaffung ein Problem mit dem Rückzugsalarm des ICU-S aufgefallen. Der Rückzugsalarm des ICU-S ist nämlich extrem laut und nicht mehr quittierbar! Was zuerst als sehr positiv, weil absolut nicht mehr überhörbar, angesehen wurde, stellte sich jedoch schnell als enormes Kommunikationsproblem heraus. Denn mit einem ausgelösten Rückzugsalarm des ICU-S kann der betroffene Trupp so gut wie keinen Funkverkehr mehr über Handfunkgeräte durchführen (Trupp muß sich mehrere Meter voneinander trennen damit der zweite Truppmann ohne ausgelöster ICU-S etwas versteht). Dagegen ist der Warnton der Signalpfeife geradezu leise, damit kann man auch problemlos nebenbei funken.

Bei den ersten Gesprächen zu dieser Problematik mit dem Außendienstmitarbeiter von MSA Auer waren er und auch wir zuversichtlich, dass sich dieses Problem softwaremäßig leicht lösen lässt. Nun haben wir jedoch von MSA Auer einen negativen Bescheid erhalten. Nach der heutigen Rücksprache mit dem Leiter der Konstruktionsabteilung bei MSA Auer in Berlin gibt es nämlich keine (einfache) Möglichkeit diesen Rückzugsalarm quittierbar und damit abstellbar auszuführen. Denn dazu fehlt erstens die dazu notwendige Software (die jedoch entwickelt werden könnte) und zweitens erlischt damit die ATEX-Zulassung für diese ICU-S. Einzige Möglichkeit wäre das generelle abklemmen des Piezo-Signals, dann erlischt jedoch ebenfalls die ATEX-Zulassung und alle anderen akustischen Funktionen des ICU-S können nicht mehr genutzt werden.

Obwohl sich die Frage stellt, ob ein Trupp mit angesprochener Restluftwarneinrichtung überhaupt noch funken muß, sehe ich diese Problematik doch eher kritisch. Denn so kann z.B. ein verunfallter Trupp (der sich gerade auf den Rückzug befindet und bereits < 60 bar hat) keinen Kontakt mehr zu seinen Rettern halten. Die Retter haben dann das gleiche Problem, da sie in unmittelbarer Nähe zum verunfallten Trupp ebenfalls nicht mehr funken können.

Bei MSA Auer waren wir anscheinend die ersten mit dem beschriebenen Problem. Ich habe jedoch mit dem zuständigen Leiter der Konstruktionsabteilung vereinbart nach weiteren "Problemfeuerwehren" zu suchen. Daher meine Frage an die Forumsgemeinde: Wer hat ähnliche Probleme mit den ICU-S festgestellt und welche Lösungsmöglichkeiten habt ihr dafür gefunden?

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Markus Pilger


Ist wie immer nur meine ganz private Meinung.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW463422
Datum14.02.2008 12:255938 x gelesen
Geschrieben von Markus PilgerDer Rückzugsalarm des ICU-S ist nämlich extrem laut und nicht mehr quittierbar! Was zuerst als sehr positiv, weil absolut nicht mehr überhörbar, angesehen wurde, stellte sich jedoch schnell als enormes Kommunikationsproblem heraus. Denn mit einem ausgelösten Rückzugsalarm des ICU-S kann der betroffene Trupp so gut wie keinen Funkverkehr mehr über Handfunkgeräte durchführen (Trupp muß sich mehrere Meter voneinander trennen damit der zweite Truppmann ohne ausgelöster ICU-S etwas versteht). Dagegen ist der Warnton der Signalpfeife geradezu leise, damit kann man auch problemlos nebenbei funken.

Die Problematik trat so ähnlich auch mit diversen Notsignalgebern/Bewegungslosmeldern auf und ist hier http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/atemschutz.html seit längerem grundsätzlich beschrieben...


Geschrieben von Markus Pilger
Bei MSA Auer waren wir anscheinend die ersten mit dem beschriebenen Problem.


ich glaub, ich hab noch von keiner Firma diesen Spruch nicht gehört...


Geschrieben von Markus PilgerIch habe jedoch mit dem zuständigen Leiter der Konstruktionsabteilung vereinbart nach weiteren "Problemfeuerwehren" zu suchen. Daher meine Frage an die Forumsgemeinde: Wer hat ähnliche Probleme mit den ICU-S festgestellt und welche Lösungsmöglichkeiten habt ihr dafür gefunden?

meine Bitte:
in jedem Fall Meldung an www.atemschutzunfaelle.eu fertigen, wir sammeln da zentral alle Erfahrungen!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMark8us 8P., Simbach a. Inn / Bayern465101
Datum20.02.2008 22:305852 x gelesen
Hallo zusammen,

habe nun von MSA Auer eine Liste mit Feuerwehren erhalten, die bereits diese ICU-S im Einsatz haben und heute acht Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren ein Schreiben gesandt. Darin bitte ich Sie um ihre Erfahrungen mit dem Rückzugsalarm.

Zeitgleich bin ich mit dem zuständigen Außendienstmitarbeiter im ständigen Kontakt und werde der Firma MSA Auer nach Erhalt der Rückmeldungen ein Feedback geben. Die Meldung an www.atemschutzunfaelle.eu erfolgt dann erst nach Erhalt der Rückmeldungen und nach den weiteren Gesprächen mit MSA Auer.

Gruß aus Niederbayern

Markus Pilger


Ist wie immer nur meine ganz private Meinung.

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AutorRalf8 S.8, Gerlingen / NRW465147
Datum21.02.2008 10:175836 x gelesen
Wir haben die ICU-S auch seit einigen Jahren im Einsatz. Mir persönlich ist der Rückzugsalarm noch nicht negativ aufgefallen, allerdings bin ich selbst "Sparatmer" ;-) und komme daher selten in den Bereich 50bar oder drunter.

Unfälle oder brenzlige Situationen im Einsatz hats bei uns mit dem Gerät noch nicht gegeben - ich erkundige mich heute aber auch noch mal nach den Erfahrungen der anderen.


Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

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AutorDomi8nic8 S.8, Würenlingen / Schweiz / Aargau / Schweiz465160
Datum21.02.2008 11:215740 x gelesen
Wir verwenden in beiden Feuerwehren die Auer ICU (einmal mit Schlüssel und einmal ohne). Bei beiden ICUs hätte ich aber noch nie festgestellt, dass das Piepsen zu laut wäre um nicht mehr vernünftig funken zu können; muss fairerweise aber auch sagen, dass wir idR mittels Sprechfunkgarnituren via Körperschall bzw. mit Kehlkopfmikrophonen arbeiten was das Problem natürlich ein wenig vermindert. Allerdings kann zur Not das ICU auch mit der Hand gut umschlossen werden, was die Lautstärke schon gut vermindert. Mir persönlich ist z.B. das Pfeiffen der mechanischen Signalpfeiffe wesentlich unangenehmer in den Ohren.
Wo liegt denn genau das Problem: Dass der Truppmann mit den laufendem ICU den anderen Kollegen nicht mehr versteht bei der Rückmeldung oder versteht der Truppüberwacher den Truppmann nicht mehr, weil seine Stimme durch die PA Maske gedämpft und dann das Pfeiffen überlagert wird?


Dieser Beitrag repräsentiert meine private Meinung und muss weder mit der der FFW Würenlingen oder der der WF PSI noch der der Gemeinde Würenlingen bzw. dem Arbeitsgeber (PSI) übereinstimmen.

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AutorMark8us 8P., Simbach a. Inn / Bayern465172
Datum21.02.2008 12:565743 x gelesen
Geschrieben von Dominic SuterWo liegt denn genau das Problem: Dass der Truppmann mit den laufendem ICU den anderen Kollegen nicht mehr versteht bei der Rückmeldung oder versteht der Truppüberwacher den Truppmann nicht mehr, weil seine Stimme durch die PA Maske gedämpft und dann das Pfeiffen überlagert wird?

Das Problem liegt bei der Verständigung des Gruppenführers mit dem entsprechenden Truppmann via 2m-Band. Das ICU-S ist nur etwa 20 cm vom Funkgerät bzw. vom Handmikrofon entfernt (baumelt vorm Oberkörper herum) und so übertönt der Pfeifton die durch die Maske ohnehin schon gedämpfte Stimme des Atemschutzgeräteträgers sehr stark. Ob sich die beiden Truppmänner untereinander ausreichend verständigen können haben wir noch nicht getestet. Wird aber nachgeholt.

Gruß aus Niederbayern

Markus Pilger


Ist wie immer nur meine ganz private Meinung.

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AutorMark8us 8P., Simbach a. Inn / Bayern465173
Datum21.02.2008 12:575755 x gelesen
Geschrieben von Ralf Schmidtich erkundige mich heute aber auch noch mal nach den Erfahrungen der anderen.

Vielen Dank. Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

Gruß aus Niederbayern

Markus Pilger


Ist wie immer nur meine ganz private Meinung.

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AutorDomi8nic8 S.8, Würenlingen / Schweiz / Aargau / Schweiz465247
Datum21.02.2008 19:395707 x gelesen
Gut, insofern kann ich das Problem nachvollziehen.
Auf die Schnelle würde ich auf jeden Fall das abgesetzte Handmikrophon des FuG auf der rechten Seite an der Jacke(ntasche) anbringen wenn das ICU links an der Bänderung angebracht ist. Das sollte schon eine gute Verbesserung der Sprechqualität mit sich bringen und kostet nichts.


Dieser Beitrag repräsentiert meine private Meinung und muss weder mit der der FFW Würenlingen oder der der WF PSI noch der der Gemeinde Würenlingen bzw. dem Arbeitsgeber (PSI) übereinstimmen.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW680482
Datum11.05.2011 16:202972 x gelesen
Geschrieben von Markus PilgerBin mal auf Eure Antworten gespannt.

gibts hierzu irgendwas Neues?
Rückmeldung der anderen Wehren?


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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 14.02.2008 12:12 Mark7us 7P., Simbach a. Inn
 14.02.2008 12:25 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 20.02.2008 22:30 Mark7us 7P., Simbach a. Inn
 21.02.2008 10:17 Ralf7 S.7, Gerlingen
 21.02.2008 12:57 Mark7us 7P., Simbach a. Inn
 11.05.2011 16:20 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 21.02.2008 11:21 Domi7nic7 S.7, Würenlingen / Schweiz
 21.02.2008 12:56 Mark7us 7P., Simbach a. Inn
 21.02.2008 19:39 Domi7nic7 S.7, Würenlingen / Schweiz
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