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ThemaKosten von Abrollbehältern / Fahrzeugaufbauten7 Beträge
RubrikFahrzeugtechnik
 
AutorRoch8us 8H., Freilassing / bayern452103
Datum04.01.2008 15:5211205 x gelesen
Hallo,

für eine Präsentation benötige ich euere Hilfe.

Ich benötige die Aufbaukosten (also OHNE Beladung) von
Abrollcontainern (alles was da so rumsteht) und von
Fahrzeugaufbauten
-RW
-GWG 2
-ELW 2
-TLF 20/40
-TLF 20/40 SL
-GW-L


gerne auch per Mail

Danke

Rochus


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW452142
Datum04.01.2008 17:4310308 x gelesen
Geschrieben von Rochus HäuslmannIch benötige die Aufbaukosten (also OHNE Beladung) von
Abrollcontainern (alles was da so rumsteht) und von
Fahrzeugaufbauten
-RW
-GWG 2
-ELW 2
-TLF 20/40
-TLF 20/40 SL
-GW-L


Außer AB G (als Ersatz für GW-G) gibts nix davon wirklich auch nur annähernd taktisch vergleichbar als WLF mit AB....

Worauf willst Du raus?


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorRoch8us 8H., Freilassing / Bayern452449
Datum05.01.2008 11:3110311 x gelesen
Hallo,

Ich werde immer wieder mal gefragt wie mann SINNVOLL bei der Feuerwehr sparen kann. Der erste Gedanke (ist der erste Gedanke immer der beste?) sind imer die guten alten Wechsellader.
Um auf solche Anfragen relativ rasch per Mail antworten zu können erstelle ich eine Präsentation von den Vor und NACHTEILEN von Wechselladerfahrzeugen.
Ich möchte auch eine ca. Kostenaufstellung mit einbauen damit man mal sieht wohin man sich mit so einem FahrzKeugkonzept bewegt.
Ich werde dann auch darstellen das der "Bayerische Wechselladerklassiker" RW, ELW2, xyz Container mal abgesehen vom taktischen unsinn auch wirtschaftlich nicht unbedingt besser ist als die Fahrzeuglösung.

Ein Satz noch am Schluss. Ich bin nicht gegen Wechsellader (Ich verdiene mit den Dingern >>LINK<< auch meinen Lebensunterhalt) es gibt genügend Einsatzfälle in denen ein solches Gerät sehr sinnvoll ist, was diese Fahrzeugkombinationen allerdings NIE können werden ist das ersetzen von NORM Fahrzeugen.

mfg

Rochus


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW452690
Datum06.01.2008 18:3121423 x gelesen
Geschrieben von Rochus HäuslmannUm auf solche Anfragen relativ rasch per Mail antworten zu können erstelle ich eine Präsentation von den Vor und NACHTEILEN von Wechselladerfahrzeugen.

Auszug aus
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/einsatzfahrzeuge_-_typen.html


3.10Wechselaufbausysteme

Wechselaufbausysteme dienen dazu, mit relativ geringem Aufwand verschiedene Sonderaufbauten vorhalten und transportieren zu können.

Allgemein werden die Trägerfahrzeuge (mit Ausnahme der Sattelschlepper) als Wechselladerfahrzeuge (WLF) und der Aufbau als Wechselaufbau (WAB) bezeichnet.

Nachdem die Wechselbehältersysteme in den 1950 und -60er Jahren vermehrt im Warentransport anzutreffen waren, wurden (nach Einzelbeschaffungen ab Mitte der 1950er) ab Beginn der 1970er Jahren bei den großen Feuerwehren verschiedene Varianten beschafft. Im Wesentlichen gab es:
- Abrollkipper bzw. –behälter mit Seil- (auch als Multilift-System bezeichnet) (z.B. BF Hannover) bzw. Hakensystemen (z.B. BF Dortmund, BF Düsseldorf)
- Absetzbehälter (z.B. BF Duisburg und BF München)
- Wechselbrücken mit Wechseltechnik im Aufbau (4 ausfahrbare Stützen an jeder Ecke des Behälters, ähnlich heutige Bundespolizei- (BGS-)Fahrzeuge mit z.B. AB Dekon) (z.B. BF Berlin)
- Wechselbrücken mit Wechseltechnik im Fahrgestell (z.B. mit Luftfederung absenkbares Trägerfahrzeug und manuelle Abstützungen am Behälter) (WF BASF Ludwigshafen, BF Stuttgart)

Die meisten Wechselbehälter-Trägerfahrzeuge bzw. die dazuhörigen Behälter sind zwischen den verschiedenen Systemen nicht kompatibel!
Es gibt unterschiedliche
- Befestigungs- bzw. Absetzverfahren (Haken, Seil, Ketten),
- Tragfähigkeiten (z.B. zweiachsige (18 t) oder dreiachsige (bis 26 t) Trägerfahrzeuge,
vgl. dazu CIMOLINO/ZAWADKE, 2005.

I.d.R. rechnet man je Trägerfahrzeug maximal 3 Wechselbehälter für Absetzkipper, oder Abrollbehälter etc. Tatsächlich hängt dies aber sehr stark von der Umsetzung des Gesamtkonzeptes ab, weil primäre Behälter (z.B. AB-Atemschutz, -Gefahrgut, -Sonderlöschmittel, -Führung) je nach den verfügbaren Sonderfahrzeugen ggf. „fest“ auf ein Trägerfahrzeug verlastet werden müssen, während sekundäre Behälter (AB-Transport, -Mulde usw.) nicht so zeitkritisch sind.

Aus technischer Sicht ist bei Wechselaufbausystemen zu beachten:
Bei der Beschaffung von Trägerfahrzeugen bzw. Wechselbehältern ist darauf zu achten, dass beim Ausfall eines Trägerfahrzeugs eine geeignete Kompensation vorhanden ist.
Bei der technischen Planung der Trägerfahrzeuge ist unbedingt das Gewicht der zu transportierenden Behälter zu berücksichtigen. (Das gilt natürlich auch für ggf. geplante Redundanzen zu Trägerfahrzeugen bzw. Behältern an anderen Standorten!)
Umgekehrt dürfen nur Behälter beschafft werden, die voll beladen auch von den vorhandenen Fahrzeugen geladen und transportiert werden können.
Dabei sind die Achslasten zu beachten.
Ähnliches gilt für die Fahrzeuggesamthöhen bei der unbedingt die vorhandenen bzw. geplanten Behälterhöhen mit zu berücksichtigen sind. Es gibt in fast jeder Kommune Straßen bzw. Unterführungen (auch unter Brücken) die Höhenbeschränkungen unterliegen. Ggf. sind Listen der verschiedenen WAB zu den unterschiedlichen WLF (mit/ohne Allradantrieb!) in den Führerhäusern der WLF deutlich sichtbar anzubringen! Dazu kommt die notwendige Stellplatzgröße (Torhöhen) für WLF mit geladenen WAB.
Werden Mehrzweckanhänger (vgl. Abb. 3.1/8) auch für den Transport von Abrollbehältern vorgehalten, so ist zu beachten, dass die AB auf dem Anhänger verriegelt werden müssen. Dies erfordert ggf. besondere Vorgaben an den Anhänger bzw. die Anhänger. WAB auf Anhänger ohne WLF machen keinen Sinn, weil man dann den Anhänger nicht flexibel nutzen kann und immer die großen Entnahmehöhen hat, da der WAB vom Anhänger nicht abgesattelt werden kann.


Aus taktischer Sicht ist bei Wechselaufbausystemen zu beachten:
Mehrere primäre Behälter (z.B. Atemschutz, Gefahrgut, Sonderlöschmittel) dürfen nicht auf nur ein einziges Trägerfahrzeug konzentriert werden, weil es Lagen gibt (z.B. Gefahrgutunfall), die nahezu zeitgleich mehrere Behälter benötigt. Aus dem gleichen Grund muss der Ersatz von Sonderfahrzeugen durch Wechselbehältersysteme immer kritisch im strategisch-taktischen Gesamtsystem betrachtet werden.
WAB-Systeme benötigen an Einsatzstellen immer mehr Platz als Einzelfahrzeuge. Beachten Sie, dass i.d.R. abgesattelt werden muss, um an die gesamte Beladung des WAB zu kommen.
WAB mit integrierten seitlichen Rollcontainern müssen i.d.R. so abgesattelt werden, dass man an beiden Seiten an die Beladung kommt. Dies bedeutet für normale zweispurige Straßen, dass diese durch den WAB faktisch blockiert wird. Beachten Sie dies bei Anfahrt und Aufstellung!


3.10.1Trägerfahrzeuge

Jahrzehntelang waren bei der Feuerwehr nur zweiachsige Trägerfahrzeuge nach DIN 14505 mit zuerst 16, später 18 Tonnen genormt. Mit der DIN 14505:2004-10 sind sowohl zwei- wie auch dreiachsige Trägerfahrzeuge genormt. Für die Abrollbehältervorrichtung selbst wird auch dort nach wie vor die E DIN 30722-1:1999 herangezogen.

Sie werden wie folgt bezeichnet:
Zweiachsiges Trägerfahrzeug, Behälterlänge max. 5.900 mm, zGM 18 t, System 1570 nach E DIN 30722-1:1999
Fahrzeug DIN 14505 – WLF – 18/5900 – 1570
Dreiachsiges Trägerfahrzeug, Behälterlänge max. 6.900 mm, zGM 26 t, System 1570 nach E DIN 30722-1:1999
Fahrzeug DIN 14505 – WLF – 26/6900 – 1570

Teilweise werden heute in WLF Ladekräne hinter dem Führerhaus fest aufgebaut, um auch an Einsatzstellen Güter bzw. Behälter oder Klein-Container be- und entladen zu können.
Einige WLF verfügen über Seilwinden, da einige Feuerwehren damit versuchen, zusammen mit einem AB Rüst einen RW zu ersetzen.

Technische Besonderheiten für Trägerfahrzeuge:
Die Trägerfahrzeuge müssen in
- Tonnage (ältere zweiachsige Fahrzeuge haben 16 t zGM, neuere 18 t zGM, die Fahrzeuge jeweils andere Nutzlasten!)
- Wechselbehältersystem (Abroll -, Absetzbehälter-, Niederflurhub-System)
- Verriegelungsmaßen und -systemen
passend zu den Wechselbehältern sein.
Das zusätzliche Gewicht einer Zugeinrichtung bzw. eines Ladekrans muss immer auf dem WLF o.ä. mitgeführt werden. Es muss im Rahmen der zulässigen Gesamtmasse bei der vorgesehenen Beladung inkl. Besatzung liegen.
Eine fest eingebaute Seilwinde liegt bei ca. 300 bis 500 kg (je nach Typ und Leistung).
Das Fahrzeug muss die Zugkräfte im Fahrgestell aufnehmen können.
Die Gewichtsverteilung (Vorder-/Hinterachse; linke/rechte Seite) nach Einbau einer Seilwinde bzw. eines Ladekrans muss mit und ohne Besatzung bzw. Beladung im Fahrzeug im Rahmen der Toleranzen des Fahrgestellherstellers liegen.
Bei einem leistungsfähigen Ladekran muss v.a. auf die zulässigen Grenzwerte des Fahrgestellherstellers und der StVZO für die Vorderachse geachtet werden, die auch zusammen mit dem schwersten aufgesattelten AB nicht überschritten werden dürfen!
Für eine Seilwinde bzw. einen Ladekran ist immer ein zusätzlicher Nebenantrieb oder ein kombinierter Nebenantrieb für mehrere „Verbraucher“ (z.B. hydrostatischer Antrieb) oder eine vergrößerte Hydraulikanlage des WAB-Systems erforderlich. Das erhöht den Bau- und Unterhaltungsaufwand.
Die notwendige Zusatz-Beladung nur für die Winde bekommt man sinnvoll nur im AB unter, der zur Entnahme i.d.R. abgesattelt werden muss.

Abb. 3.10.1/1: Zweiachsiges WLF der Feuerwehr Düsseldorf auf MB Actros 1832 mit Fahrschulausrüstung und Fernfahrerkabine (für eine Besatzung aus Fahrlehrer, mindestens 2 Schüler und Prüfer). (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Abb. 3.10.1/2: Zweiachsiges WLF mit Allradfahrgestell und Seilwinde der Feuerwehr Zurzach auf MB Actros 1843 4x4. (Foto: Zawadke) [Dia 14]

Abb. 3.10.1/3: Dreiachsiges WLF mit Straßenantrieb und Nachlauflenkachse (NALL) der Flughafenfeuerwehr Frankfurt a.M. (Foto: Zawadke) [Person links bitte abschneiden]

Abb. 3.10.1/4: Dreiachsiges WLF auf MB Actros 3340 AK mit Allradfahrgestell und leistungsfähigem Ladekran. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Vierachsige WLF zählen nach wie vor zu den Ausnahmen bei den Einsatzfahrzeugen. Sie sind wegen der doppelten Lenkachse zwar i.d.R. wendiger als konventionelle Dreiachser, aber in Beschaffung und Unterhaltung deutlich teurer.

Abb. 3.10.1/5: Single-bereiftes MAN-Fahrgestell 8x8 (Militärreihe) der Feuerwehr Salzgitter als Wechsellader für den Einsatz im Gelände. Sehr schön ist die große Rahmenhöhe im Verhältnis zum AB zu erkennen. (Foto: Zawadke) [Bild aus Großes Feuerwehr Handbuch Rudolph 7-4.2.10 Seite 24 Abb. 15]

Abb. 3.10.1/6: Single-bereiftes serienmäßiges Allradfahrgestell der WF Merck auf MAN FE 460 A 8 x 8 mit AB Saug. Beachten Sie die zusätzlichen Anschlüsse am Heck des WLF sowie am AB! Diese müssen für jede vorgesehene Kombination mit verschiedenen Trägerfahrzeugen ebenso vorgesehen werden, wie auch die anderen Fahrzeuge das erhebliche Gewicht eines solchen AB „aushalten“ müssen. (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)


In den letztenJahren drängen immer mehr v.a. kleinere Hersteller mit kleineren Trägerfahrzeugen auch in diesen Markt. Bei kleiner werdenden Fahrgestellen wird jedoch sehr schnell das Verhältnis von Nutzlast zum Gesamtgewicht sehr schlecht. Auch die Kosten je transportierter Tonne steigen dann i.d.R. stark an.
Kleinere Feuerwehren sind hier i.d.R. mit einem Logistiksystem aus Rollcontainern bzw. Paletten o.ä. wirtschaftlicher bedient.

Abb. 3.10.1/7: „Kleines“ WLF auf der Basis eines Bucher 4x4 Fahrgestells, ausgestellt auf der IAA 2004. (Foto: Zawadke)

Abb. 3.10.1/8: Auch auf der Interschutz 2005 wurden kleine Wechselladerfahrzeuge, teilweise sogar mit Doppelkabine, vorgestellt. Hier ein Fahrzeug der Firma H&E auf einem Iveco Daily 65C17 mit serienmäßiger Doka. (Foto: Firma H&E)

Abb. 3.10.1/9: Die Feuerwehr Duisburg verwendet neben 3- und 4-achsigen Trägerfahrzeugen für das Abrollbehältersystem auch eine kleinere Variante mit ca. 9 - 10 t zGM in Straßen- und Allradfahrgestellen (vgl. Abb.3.10.1.2/2). Hier ein „kleines“ WLF auf VW-MAN 9.136. (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)


3.10.1.1Abrollbehälter (AB)

Nach verschiedenen frühen Versuchen (v.a. Absetzkipper, Seilsystem) hat sich seit gut 20 Jahren das Abrollbehältersystem mit wenigen Ausnahmen (z.B. für Sonderanwendungen) weitgehend durchgesetzt und ist auch in der DIN 14505:2004-10 für die WLF ausschließlich vorgesehen.

Unabhängig von der notwendigen grundsätzlichen Vereinbarkeit von Wechselbehälter und Wechselsystem des Trägerfahrzeugs (ein Wechselaufbau-Behälter für einen Niederflurhubwagen passt nicht ohne entsprechende zusätzliche Vorrichtungen auf ein Trägerfahrzeug nach DIN 14505 für Abrollbehälter) muss auch darauf geachtet werden, dass es innerhalb eines Wechselbehältersystems (z.B. Abrollbehälter (AB)) verschiedene Ausführungen gibt. Diese Variantenproblematik betrifft nicht nur die unterschiedlichen Fahrzeugtonnagen achszahlgleicher Trägerfahrzeuge (zweiachsige ältere 16-Tonner-Trägerfahrgestelle können bzw. dürfen keine ausgeladenen AB für einen ebenfalls zweiachsigen 18-Tonner laden), die unterschiedlichen Behälterlängen verschiedener Fahrgestelle (zwei- bzw. dreiachsige Fahrgestelle), sondern auch die Ausführungsvarianten unterschiedlicher Verriegelungssysteme, z.B. verschiedener Hersteller aus verschiedenen Bauzeiten („vor“ und „nach“ DIN ).

Abb. 3.10.1.1/1: AB-Kraftstoff der Feuerwehr Düsseldorf mit Einrichtungen für zwei verschiedene Wechselbehältersysteme (Abrollbehälter, Niederflurhubwagen). (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Systeme:
-Seilsystem
-Hakensystem

Das Seilsystem wurde wie die anderen Systeme in den 1960 und Anfang der 1970er Jahre eingeführt und erfordert ein manuelles Einhängen der Hub-/Zugseile. Es ist heute wegen der relativ umständlichen Bedienung mit der Gefahr aus der Führung springender Zugseile kaum mehr anzutreffen und soll daher nicht weiter behandelt werden. Die Norm hat dieses System auch ausdrücklich nicht weiterverfolgt.

Abrollkipper bzw. Abrollbehälter (AB) basierend auf Hakensystemen sind die seit den 1980iger Jahren bei den Feuerwehren am meisten verbreiteten Wechselbehälter. Sie können mit einer Mulde z.B. entweder wie ein LKW-Kipper genutzt werden, oder den Abrollbehälter über eine bogenförmige Bewegung aufnehmen (oft auch als „satteln“ bezeichnet) bzw. absetzen.

Für Hakensysteme mit AB gelten folgende Einsatzbedingungen:

Vorteile:
-Der Fahrer muss seinen Sitzplatz bzw. den Standplatz neben der Kabine je nach Bedieneinrichtung und Einsicht in den rückwärtigen Bereich nicht verlassen.
-Mit einem Hakensystem kann der AB sowohl gezogen, wie auch gedrückt werden. Erleichtertes Rangieren ist möglich.
-Schrägzug ist bedingt möglich, damit kann z.B. ein AB sogar aufgezogen werden, wenn er nicht genau in Linie steht.
-Jedes WLF mit einem Haken hat auch eine eingeschränkte Lasthub-, also Kranfähigkeit.
-Maximale AB-Breite auf dem Trägerfahrzeug darstellbar.

Nachteile:
-Es ist unmöglich, den AB waagrecht abzusetzen bzw. aufzunehmen. Damit scheiden bestimmte Anwendungen (z.B. Aufnahme von Krankenhausbetten mit Patient) von vornherein aus.
-Alle Einbauten und Halterungen müssen den Auf- bzw. Absattelvorgang mit Stößen und Neigungen aushalten.
-Hakensystem benötigt relativ viel Platz zwischen Führerhaus und AB.

Abb. 3.10.1.1/2.a und b: Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Hamburg im Einsatz. Beachten Sie die große Zugangshöhe und die Fahrzeugausmaße (sowohl auf- wie abgesattelt) in Höhe bzw. Länge im Vergleich zu einem konventionellen GW-A, (vgl. Kap. 3.9.3)! (Foto: Heiner Lahmann, Hamburg)

Abb. 3.10.1.1/3: AB Ölschlängel bzw. -schaden der Feuerwehr Fulda. (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)

Abb. 3.10.1.1/4: AB Logistik mit Vertikallift der Feuerwehr Pfungstadt. (Foto: Gerhard Bayer, Pfungstadt)

Abb. 3.10.1.1/5: Der AB Unterkunft der Feuerwehr Hamburg basiert - wie viele andere ähnliche AB - auf einem Container (vgl. die Ecken!) und dient auch für die Öffentlichkeitsarbeit bzw. die Brandschutzerziehung. (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)

Abb. 3.10.1.1/6.a - d: AB Bau und AB Bau-Ergänzung der Feuerwehr Düsseldorf mit Beleuchtung, kran- und staplerfahrbaren Ausrüstungswagen sowie Förderbändern, Aufbau Jerg. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Abb. 3.10.1.1/7: AB Sonderlöschmittel (Feuerwehr Düsseldorf) mit fahrbaren Teilkomponenten (je 250 kg, 50 kg, tragbare Einheiten für CO2, BC-Pulver (schaumverträglich) und M-Pulver), Aufbau Ottenbacher/Sirch. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Abb. 3.10.1.1/8: Dieser AB Schaum, Aufbau Heines, der Feuerwehr Düsseldorf verfügt sogar über eine Auffangmöglichkeit für einen der Behälter, da das Umweltamt den abgestellten (nicht den aufgesattelten) AB als Lagerung ansieht. (Foto: Cimolino)

Abb. 3.10.1.1/9: AB Versorgung (zum AB Einsatzleitung, vgl. Abb. 3.2.4.6/5 und 6) der Feuerwehr Hagen, deutlich ist die Heizlutte der Warmluftheizung zu sehen. (Foto: Dr. Andreas Bräutigam, Düsseldorf)

Abb. 3.10.1.1/10: AB Rüstmaterial, Aufbau Ottenbacher, Feuerwehr Reutlingen. (Foto: Martin Reicherter, Reutlingen)

Abb. 3.10.1.1/11: AB Schienenrettung der BF Duisburg hier auf vierachsigem Trägerfahrzeug MAN TGA 35.410 VFAE Fahrgestell der BF Duisburg. Beachten Sie das Schienenfahrgestell des AB, der über einen eigenen Antrieb verfügt! (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf) [Bild austauschen]

Abb. 3.10.1.1/12: AB Tank bzw. „-TLF“ geraten immer mehr in „Mode“, um TLF 24/50 zu „ersetzen“ , auch wenn da im Einsatzwert ein erheblicher Unterschied besteht (vgl. DE VRIES, 2004; CIMOLINO/ZAWADKE, 2005; DE VRIES/SÜDMERSEN, 2006) und die WLF + AB Tank im Gelände große Probleme haben. Hier zwei AB Tank der Feuerwehr Osnabrück bei einer Waldbrandübung, die dies einmal mehr bestätigte. (Foto: Dr. Holger de Vries, Hamburg)

Abb. 3.10.1.1/13: AB Gefahrgut mit seitlicher Markise und Gefahrgut-Schläuchen in Einschüben als Dachbeladung der Feuerwehr Düsseldorf, Aufbau Ziegler. (Foto: Cimolino)

Abb. 3.10.1.1/14: AB Dekon der Feuerwehr Hamburg. AB Dekon ist allerdings noch lange nicht AB Dekon! Ein Teil dieser AB ist nur für die Dekon von Schutzkleidungsträgern (CSA), andere auch für ungeschützte Personen und einige wenige auch (mehr oder weniger eingeschränkt) für Verletzte . (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)



3.10.1.2Absetzkipper

Absetzkipper erfordern ein manuelles Einhängen der Hubketten und sind heute wegen der relativ umständlichen Bedienung und der eingeschränkten Nutzbreite für die AB bei Feuerwehren kaum mehr anzutreffen.

Absetzkipper waren zu Beginn der 1970iger Jahren u.a. bei den großen Feuerwehren von München und Duisburg eingesetzt. Sie können, mit einer Mulde z.B. entweder wie ein LKW-Kipper genutzt werden, oder der Wechselaufbau kann in kreisförmigen Bewegung von hinten bei gleichbleibend ebenen Boden des Wechselaufbaus aufgenommen (oft auch als „satteln“ bezeichnet) bzw. absetzt werden.

Für Absetzkipper gelten folgende Einsatzbedingungen:

Vorteile:
-Der Fahrer muss (ausser zum Ein- oder Aushängen der Ketten) seinen Sitzplatz bzw. den Standplatz neben der Kabine je nach Bedieneinrichtung und Einsicht in den rückwärtigen Bereich nicht verlassen.
-Mit dem Absetzkipper kann der AB eingeschränkt über die Ketten nach vorn bzw. hinten gezogen werden.
-Schrägzug ist bedingt möglich, damit kann z.B. ein AB sogar aufgezogen werden, wenn er nicht genau in Linie steht.
-Jedes WLF mit den Tragarmen für die Absetzkipper hat auch eine eingeschränkte Lasthub-, also Kranfähigkeit.
-Behälter können auch Unterflur abgesetzt und aufgenommen werden.
-Behälter konnen bedingt auch über Hindernisse gesetzt werden.
-Wenn die Hubarme Quergalgen zur 4-Punkt-Aufnahme der Behälter besitzen, lassen sich auch Tankaufbauten schwingungsfrei aufnehmen und absetzen.
-Behälter können parallel zum Boden aufgenommen werden (wichtig z.B. für Bettentransport mit Patienten!).

Nachteile:
-Durch die Hubarme ist die Breite des AB eingeschränkt.
-Bei schiefen bzw. unebenen Untergrund kann das Aufnehmen schwierig werden.
-Nur kurze Behälterlängen sind aufgrund der Kinematik möglich.
-Durch die Hubarme werden die Fahrzeuge in Transportstellung auch ohne Behälter sehr hoch.
-Im Verhältnis zum Abrollbehälter ein schlechteres Nutzlast- bzw. -volumenverhältnis.
-Der Transportkomfort für Patienten auf LKW-Fahrgestellen ist auch mit luftgefederten Fahrgestellen sehr eingeschränkt.


Abb. 3.10.1.2/1: Absetzbehälter Patientenzelle der Feuerwehr München auf Trägerfahrzeug von MAN mit Meiller-Aufbau. (Foto: Markus Zawadke, München)

Hinweis zur weiteren Nutzung alter Absetzkipper-WAB:
Der Umbau alter Absetzkipper-WAB auf das Abrollbehältersystem ist möglich. Die Feuerwehr Duisburg hatte sehr früh mit dem Absetzkipper-System angefangen, aber vor einigen Jahren die Trägerfahrzeuge im Rahmen einer Systembereinigung nicht mehr ersetzt. Vorhandene Wechselbehälter, die weiter vorgehalten werden sollten, wurden saniert und mit einem Rahmen für ein vorhandenes und weiter ausgebautes kleines Abrollkippersystem auf Basis von 9 bzw. 10-Tonner-Fahrgestellen versehen, vgl. Abb. 3.10.1.2/2.

Abb. 3.10.1.2/2: Umgebauter AB Bindemittel (ehemaliger Absetzkipper) auf einem WLF der 10-Tonnen-Klasse (MAN 10.180), Allradantrieb, Singlebereifung, der Feuerwehr Duisburg. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)


3.10.1.3Niederflurhubwagen

Niederflurhubwagen (in Deutschland nach einem der Hersteller oft auch als „Ruthmann“ bezeichnet) sind wegen der eingeschränkten Nutzbreite für die AB sowie der oft nicht sehr wendigen und teilweise sehr teuren Trägerfahrzeuge (v.a. beim Unimog-Triebkopf) bei Feuerwehren nur wenig anzutreffen.

Niederflurhubwagen werden seit Beginn der 1970iger Jahren u.a. bei der Feuerwehr München und einigen Werkfeuerwehren (z.B. Bayer oder Degussa) eingesetzt.

An einem Triebkopf wird ein nach hinten geöffneter U-förmiger Rahmen montiert, der die Räder führt und über einen Scherenhubmechanismus die Behälter ebenerdig aufnehmen und bis zu 1.600 mm über Niveau anheben kann.

Für Niederflurhubwagen gelten folgende Einsatzbedingungen:

Vorteile:
-Der Fahrer muss seinen Sitzplatz bzw. den Standplatz neben der Kabine je nach Bedieneinrichtung und Einsicht in den rückwärtigen Bereich nicht verlassen.
-Fast ebenerdiges Be- und Entladen ist auf verschiedenen Ebenen stufenlos möglich.
-Fahrzeug hat im beladenen Zustand einen optimalen Schwerpunkt, da die Last „zwischen den Rädern“ liegt.
-Behälter können parallel zum Boden aufgenommen werden (wichtig z.B. für Bettentransport mit Patienten!).

Nachteile:
-Durch die Hubarme ist die Breite des AB eingeschränkt.
-Mit dem Niederflurhubwagen kann der AB nicht nach vorn bzw. hinten gezogen oder gedrückt werden. Es muss daher sehr sauber rangiert werden.
-Bei schiefen bzw. unebenen Untergrund muss beim Absetzen darauf geachtet werden, dass ggf. Unterlagen unter den WAB gesetzt werden, damit er anschließend wieder aufgenommen werden kann!
-Im Verhältnis zum Abrollbehälter ein schlechteres Nutzlast- bzw. -volumenverhältnis.
-Aufgrund der angetriebenen Vorderachse schlechteres Fahrverhalten und größere Wendekreise als vergleichbare Fahrzeuge (Nutzlast) mit Hinterradantrieb.
-Der Transportkomfort für Patienten auf LKW-Fahrgestellen ist auch mit luftgefederten Fahrgestellen sehr eingeschränkt.

Abb. 3.10.1.3/1: Niederflurhubwagen der Feuerwehr Düsseldorf mit Unimog-Triebkopf, Aufbau Fa. Ruthmann, mit AB Ladeboden und Radlader. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)

Der Niederflurhubwagen der Feuerwehr Bremen mit MB Vario-Triebkopf, Aufbau Fa. Ruthmann, wird mit dem WAB Patientenzelle (auch für überschwere Patienten) eingesetzt, vgl. Abb. 4.3.5.1/4.a.

Abb. 3.10.1.3/2: Hier ist der Unterschied der Kinematik eines Niederflurhubwagens und eines Abrollkippers deutlich zu erkennen. Die gezeigten Behälter sind für beide Systeme verwendbar. (Foto: Henkel, Düsseldorf) [Bild aus Großes Feuerwehr Handbuch Rudolph 7-4.2.9 Seite 6 Abb. 4]


3.10.1.4Wechselbrücken-Fahrzeuge

Wechselbrückenfahrzeuge werden heute in der gewerblichen Wirtschaft häufig nach einer Technik auch als „BDF“-Fahrzeuge bezeichnet. Im Bereich der Feuerwehr werden derzeit Wechselbrückenfahrzeuge mit der Technik im Trägerfahrzeug (meist höhenverstellbare Luftfederung) von der WF BASF Ludwigshafen (20 Fuß-Container) sowie der Feuerwehr Stuttgart (ELW 2, Schlauchtransportfahrzeug) eingesetzt. Daneben gibt es noch Wechselbrückenaufbauten, die die Hubtechnik in vier seitlichen Tragarmen haben. Diese Systeme werden z.B. von der Bundeswehr und der Bundespolizei (früher BGS) benutzt.

Für Wechselbrücken gelten folgende Einsatzbedingungen:

Vorteile:
-Der Fahrer muss seinen Sitzplatz bzw. den Standplatz neben der Kabine je nach Bedieneinrichtung und Einsicht in den rückwärtigen Bereich nicht verlassen.
-Je nach Ausführung können „serienmäßige“ WAB der gewerblichen Wirtschaft geladen werden.
-Aufbau wird für den Wechselvorgang nicht geneigt, dies ist schonender bei komplizierten Einbauten (z.B. als ELW).

Nachteile:
-Es muss zum Aufnehmen des WAB sehr sauber rangiert werden.
-Bei schiefen bzw. unebenen Untergrund muss beim Absetzen darauf geachtet werden, dass ggf. Unterlagen unter den WAB gesetzt werden, damit er anschließend wieder aufgenommen werden kann!
-Auf unbefestigten Untergrund kann gar nicht abgesetzt werden, da die Stützfüße einsinken. Selbst wenn noch abgesattelt werden kann, ist bei längerem Stehen (und Einsinken über die Standzeit) ein Wiederaufnehmen des AB nicht mehr möglich.

Abb. 3.10.1.4/1: Wechselbrückenfahrzeug der Feuerwehr Stuttgart mit WAB ELW 2. (Foto: Michael Metan, Stuttgart)


3.10.1.5Sattelschlepper

Sattelschlepper wurden ab den 1960er Jahren vereinzelt bei Werkfeuerwehren (z.B. WF Hoechst) sowie Berufsfeuerwehren (BF Frankfurt) ausgeliefert. Bei den damaligen Lasten waren die verfügbaren Zugmaschinen für den Alarmbetrieb überfordert. Sowohl die Beschleunigung (ca. 200 – 250 PS auf ca. 30 t Zuggewicht), wie auch die Bremsleistung waren für Alarmfahrten zu gering dimensioniert, aber damals serienmäßig nicht anders darstellbar.
Sattelschlepper tauchten dann erst wieder in den 1990er Jahren bei der Feuerwehr auf. Beginnend bei der Feuerwehr Linz (Katastrophenhilfsdienst des Bezirkes) werden derzeit Sattelschlepper vor allem aufgrund des überragenden Raumangebots mit einem Ausbau des Aufliegers als ELW 3 (o.ä.) z.B. von den Feuerwehren München, Köln, Dortmund und der WF Merck benutzt. Einige Feuerwehren (z.B. FF Parchim, FF Herford) nutzen teils gebrauchte Fahrzeuge für den Wassertransport oder als Auffangmöglichkeit. Eines der aufwändigsten ausgelieferten Fahrzeuge ist ein Sonderlöschfahrzeug der Werkfeuerwehr Daimler Chrysler, Werkteil Mettingen.

Auf der Interschutz 2005 wurde von Iveco-Magirus ein Sattelschlepperkonzept für ein TSF-W vorgestellt. Hier wird im Vergleich zum Standard-Norm-TSF-W, vgl. Kap. 3.4.3, eine deutlich höhere Nutzlast mit viel größerem Raumvolumen ermöglicht. Mit einem modularen Anhängerkonzept lassen sich theoretisch verschiedene weitere Lösungen (z.B. GW-L) darstellen, ohne weitere Zugfahrzeuge zu benötigen. Auch Kombinationen sind denkbar, z.B. Zugfahrzeug ohne Auflieger, aber dafür mit aufgesattelter Pritsche/Aufbau und/oder Tandemanhänger. Die Lösung bleibt aber - bezogen auf ein einzelnes Fahrzeug - deutlich teurer. Sie benötigt entsprechende Stellflächen im Gerätehaus, ist v.a. länger und im Betrieb unhandlicher.

Für Sattelschlepper gelten folgende Einsatzbedingungen:

Vorteile:
- Fahrer muss seinen Sitzplatz bzw. den Standplatz neben der Kabine je nach Bedieneinrichtung und Einsicht in den rückwärtigen Bereich nicht verlassen.
- „Serienmäßige“ Sattelauflieger der gewerblichen Wirtschaft können geladen werden .
- Bestes Nutzlast- und Raumverhältnis aller Aufbauvarianten darstellbar.
- Im Verhältnis zum Lastzug mit Zweiachsanhänger gleichen Gewichts bzw. gleicher Nutzlast deutlich einfacher zu rangieren.

Nachteile:
- Sehr langes Fahrzeug (Stellplatzprobleme in Feuerwachen und an Einsatzstellen).
- Großer Wendekreis oder bei kleinem Wendekreis weit einziehende Schleppkurve, wenn der Auflieger nicht zwangs-gegen-gelenkt wird.
- Kaum abseits befestigter Straßen zu bewegen.

Abb. 3.10.1.5/1: Sattelschlepper als Sonder-Löschfahrzeug der WF DC Mettingen, Zugmaschine MB Actros 1843, Aufbau Brändle (CH) mit Löscharm. (Foto: Renner, Mettingen)

Abb. 3.10.1.5/2: TSF-W als Sattelzug („Multi-Trailer“), auf der Interschutz 2005 vorgestellt zur Umgehung der Führerscheinproblematik (vgl. CIMOLINO/ZAWADKE, 2005), Zugmaschine IVECO Dailly 35 C 17, Trailer Aufbau Magirus. Das Fahrzeug hat zwar deutlich mehr Nutzlast als „übliche TSF-W“ und bietet die theoretische Möglichkeit, andere Trailer vorzuhalten, benötigt aber einen deutlich größeren (v.a. längeren) Stellplatz als die Standard-Lösung. (Foto: Zawadke)
Abb. 3.10.1.5/3.a und b: MOGES (Mobiles Gefahrgut Entsorgungs System) der Feuerwehr Ulm als Sattelschlepper. Das neue Zugfahrzeug IVECO Stralis 480 wurde Mitte 2005 von der Firma B&R in Ulm umgebaut und mit einem vorhandenen Auflieger kombiniert. Die Anlage hinter der Kabine ist die Vakuum- und Umfülltechnik für den Auflieger. (Foto: Zawadke) [Bild zuschneiden auf Fahrzeugumrisse – Bildvorlage Zawadke mit Anhänger]

Abb. 3.10.1.5/4: Schaumtankfahrzeug (ca. 13.000 l Schaumbildner und Schaummittelpumpen) der WF Infraserv Höchst mit Zugmaschine von MB SK 2429 (mit Vorlauflenkachse). (Foto: Jürgen Herbold, Bochum)

Abb. 3.10.1.5/5: Konzeptionelle Darstellung eines „Minisattels“ als Sattelzugfahrzeug oder als Pritschenfahrzeug mit Tandemanhänger. (Grafik: Magirus/Zawadke) [Folie Miniliner)


3.10.2Sonderausrüstung von WLF

WLF bzw. WAB können mit verschiedenen festen Sonderausrüstungen (z.B. Ladekräne, Seilwinde) ausgestattet werden. Dabei gelten die gleichen Grundlagen wie bei allen anderen Fahrzeugen (hier je nach Bauart entweder an Trägerfahrzeug, am Behälter – oder notwendige Maßnahmen an beiden!) in Bezug auf
-notwendigen freien Einbauraum.
-vorhandene Gewichtsreserven (ggf. auch achs- und seitenbezogen), das gilt v.a. für den Aufbau von leistungsfähigen Ladekränen, die über ein nicht unerhebliches Eigengewicht verfügen!
-Erfüllung der benötigten technischen Rahmendaten (z.B. Elektro- bzw. Ölversorgung).
-ggf. noch Einhaltung sicherheitstechnische Zusatzanforderungen.

Details dazu finden Sie in CIMOLINO/ZAWADKE, Einsatzfahrzeuge - Technik, 2005, im Rahmen dieser Buchreihe.


Geschrieben von Rochus HäuslmannIch möchte auch eine ca. Kostenaufstellung mit einbauen damit man mal sieht wohin man sich mit so einem FahrzKeugkonzept bewegt.

Das ist sehr schwer, weil das wie gesagt, sehr davon abhängt, was man vergleicht... (WLF mit Winde kostet schnell mehr als der RW, wenn man dann z.B. auf den Dreiachser gehen muss - und zur Redundanz ein 2. Trägerfahrzeug braucht - und trotzdem an die Grenzen kommt...)

WLF und AB kommt m.E. bei annähernd gleicher Funktionalität IMMER teurer als ein Einzelfahrzeug. Spannend wird das erst, wenn man Fahrgestelle einsparen kann.

Ich zäume die Diskussion immer von der taktischen Seite her auf, ergo WAS soll damit erreicht werden können. Die technische Antwort darauf lautet dann nämlich sehr schnell, das geht mit dem WLF gar nicht (oder nur SEHR teuer UND mit Einschränkungen).


Geschrieben von Rochus HäuslmannEin Satz noch am Schluss. Ich bin nicht gegen Wechsellader (Ich verdiene mit den Dingern >>LINK<< auch meinen Lebensunterhalt) es gibt genügend Einsatzfälle in denen ein solches Gerät sehr sinnvoll ist, was diese Fahrzeugkombinationen allerdings NIE können werden ist das ersetzen von NORM Fahrzeugen.

Sollte man m.E. differenzierter betrachten.
Eine Redundanz zu einem ELW 2 kann man m.E. schon mit einem GW-DuK (bzw. ELW 1,5) und einem AB (Besprechung o.ä.) darstellen. Das ist besser als keine zu haben und viel billiger und multifunktionaler als 2 ELW 2 für ? Wochen Ausfall im Jahr...
Beim RW halte ich sowas dagegen für fast ausgeschlossen (dito TLF).
Beim AB-G finde ich die AB-Lösungen dagegen sogar besser als das Basisfahrzeug GW-G, weil man keine festen Aggregate braucht, rundum an die diversen (oft auch sehr schweren Gerätschaften) gut dran kommt, der Einsatz im Gelände eh unwahrscheinlich ist und der Einsatz an sich auch noch sehr selten. (Und der Erst"schlag" muss eh von anderen Fahrzeugen kommen.)


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorRoch8us 8H., Freilassing / Bayern452949
Datum07.01.2008 19:1710235 x gelesen
Hallo ?

GW-DuK ?

RW/TLF halte ich auch für ausgeschlossen
- Stellproblematik
- entnahmehöhe
- Fahrzeuggröße

AB Gefahrgut sehe ich auch als Container (aber nur wegwn GWG einen Wechsellader ?)

mfg

Rochus


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW452953
Datum07.01.2008 19:2310312 x gelesen
Geschrieben von Rochus HäuslmannGW-DuK ?

GW-Daten- und Kommunikationstechnik, ELW-Fernmelde, Fernmeldebauwagen und wie sie alle heißen... ;-)


Geschrieben von Rochus HäuslmannRW/TLF halte ich auch für ausgeschlossen
- Stellproblematik
- entnahmehöhe
- Fahrzeuggröße

AB Gefahrgut sehe ich auch als Container (aber nur wegwn GWG einen Wechsellader ?)


EIN WLF wegen EINEM AB ist immer doof... ;-)
aber wem erzähl ich das...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorRoch8us 8H., Freilassing / Bayern453256
Datum08.01.2008 20:0310132 x gelesen
Danke für die Antworten


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