alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaSchlaganfall Notarztindikation6 Beträge
RubrikRettungsdienst
Infos:
  • Stroke Angel
  • Stellungnahme DBRD
  •  
    AutorAlex8and8er 8S., Wedel / S-H441477
    Datum20.11.2007 18:587506 x gelesen
    Hallo,

    auf 3sat (nano) wurde gerade über die Behandlung von Schlaganfallpatienten berichtet und die Schnittstelle RD/Klinik bemängelt.
    Zweiter Kritikpunkt war aber, das in einigen Bundesländern (hier angegeben: Hamburg und Berlin) vom Rettungsdienst nicht automatisch ein Notarzt zur Meldung Schlaganfall mit geschickt wird.
    Zitat Sprecher BF HH: "Nur wenn eine Bewustseinseintrübung vorliegt wird ein Notarzt mit zur Einsatzort geschickt. Ansonsten können alle notwendigen Maßnahmen auch ohne Notarzt getroffen werden. Wichtigste Maßnahme ist der rasche Transport in die Klinik."

    Wie wird das bei euch gehandhabt? Immer Notarzt mit zum Schlaganfall? Welche Maßnahmen werden durch diesen getroffen (nur auf den Schlaganfall bezogen) die nicht vom Rettungsassistenten getroffen werden könnten?

    Gruß,

    Alex


    Ich vertrete hier nur meine Meinung, nicht die irgendeiner Feuerwehr.
    Und das ist gut so.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorAndr8eas8 H.8, Ditzingen / Baden-Württemberg441485
    Datum20.11.2007 19:185233 x gelesen
    Hallo,
    diese Diskussion haben wir vor nicht allzu langer Zeit schon mal geführt.
    Es gab zwischenzeitlich keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die mich von meiner damaligen Meinung (insbesondere letzter Absatz) hätten abbringen können.
    Andreas


    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz441487
    Datum20.11.2007 19:225416 x gelesen
    Geschrieben von Alexander SuckerZweiter Kritikpunkt war aber, das in einigen Bundesländern (hier angegeben: Hamburg und Berlin) vom Rettungsdienst nicht automatisch ein Notarzt zur Meldung Schlaganfall mit geschickt wird.
    Das wurde von Frontal21 am 11.09.2007 bereits sehr bemängelt.

    Ok, Frontral21 war IIRC auch die Sendung, die forderte das die Feuerwehren in Deutschland andere Helme brauchen, weil die gängige Helmform bereits von der Wehrmacht getragen wurde.

    Geschrieben von Alexander SuckerWie wird das bei euch gehandhabt? Immer Notarzt mit zum Schlaganfall? Welche Maßnahmen werden durch diesen getroffen (nur auf den Schlaganfall bezogen) die nicht vom Rettungsassistenten getroffen werden könnten?

    Das ist von Bereich zu Bereich unterschiedlich.
    Ich kenne beide Systeme: Immer NA und "NA nur bei Bedarf (Bewustseinseintrübung oder Nachforderung durch RD-Personal).

    Wesentlicher Unterschied zwischen beiden Systemen ist IMO:
    Da, wo der großteil der Schlaganfälle ohne NA abgearbeitet wird, liegt die Entscheidung ob bei dem Patienten eine Lyse-Indikation/Möglichkeit vorliegt beim Rettungsassistenten. Dies ist grade da interessant, wo man nicht mindestens ein Krankenhaus mit einer entsprechenden Abteilung "um's Eck" hat.
    Für jeden Bereich sollte sich jedoch eine Entscheidungshilfe im Sinne einer Checkliste entwickeln lassen, die dem Rettungsassistenten diese Entscheidung sehr vereinfachen kann und nebenbei die Dokumentation erleichtert.


    Neben den Elementar- und Standardmaßnahmen (Lagerung, O2-Gabe, Monitoring, !BZ!, ...) sind diverse Invasive Maßnahmen denkbar.
    Für die Sicherung der Atemwege mittels Intubation wird man einen Notarzt brauchen genauso wie für eine möglicherweise notwendige Korrektur des Blutdruckes.
    Ob für die Anlage eines peripheren venösen Zuganges und ggf. i.v. Gabe von Glucose (bei Hypoglykämie) ein Arzt der zum Patienten kommt notwendig ist, und nicht ein Arzt zu dem der Patient kommt ausreichend ist, mag lokal sehr unterschiedlich sein.


    Man braucht nicht unbedingt zu zweit am Patienten zu arbeiten. Nach der ersten Untersuchung und der Erkenntnis, das der Zustand des Patienten momentan stabil ist, wird es meistens ausreichen, wenn eine Person die weiteren Maßnahmen ergreift und die zweite Person den Transport in den RTW vorbereitet.



    Manuel


    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz441493
    Datum20.11.2007 19:315038 x gelesen
    Geschrieben von Manuel SchmidtWesentlicher Unterschied zwischen beiden Systemen ist IMO:
    Da, wo der großteil der Schlaganfälle ohne NA abgearbeitet wird, liegt die Entscheidung ob bei dem Patienten eine Lyse-Indikation/Möglichkeit vorliegt beim Rettungsassistenten. Dies ist grade da interessant, wo man nicht mindestens ein Krankenhaus mit einer entsprechenden Abteilung "um's Eck" hat.
    Für jeden Bereich sollte sich jedoch eine Entscheidungshilfe im Sinne einer Checkliste entwickeln lassen, die dem Rettungsassistenten diese Entscheidung sehr vereinfachen kann und nebenbei die Dokumentation erleichtert.


    Um das mal kurz noch etwas näher auszuführen:

    Für jeden Bereich läßt sich sicherlich eine solche Checkliste erstellen. Ob sie Sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
    Wo ich in 20 Minuten Fahrtradius 2-3 Kliniken mit Lysemöglichkeit erreichen kann, braucht man sowas vielleicht nicht unbedingt.

    Wo man nicht vor 45 Minuten in einem entsprechenden Krankenhaus ist, kann die Checkliste sehr kurz sein.
    In diesen Bereichen haben die umliegenden Krankenhäuser mit Lysemöglichkeit meist ein sehr großes Einzugsgebiet und sidn dementsprechend meistens eh voll...

    Wenn man eine Checkliste erarbeitet, dann muss diese mit den umliegenden Lyse-Möglichkeiten abgesprochen sein.
    Als Rückfallebene dann das Gespräch von der Front zur mutmaßlichen Zielklinik. Sozusagen als Telefonjoker.

    Dummerweise hat man meist in den Bereichen mit vielen geeigneten Krankenhäußern in der Nähe auch viele Notärzte die man bedenkenlos schicken kann, ohne sich den kompletten bereich "platt" zu machen.
    Anderswo mit der nächsten Klinik mit Lysemöglichkeit in 45 Fahrzeit hat das NEF aber ggf. einen Einsatzradius von 15-20 Minuten. Dort, wo die Frage der Zielklinik also verzwickter ist, ist es schwerer zu jedem SChlaganfall einen Notarzt zu schicken.



    Manuel


    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorAlex8and8er 8S., Wedel / S-H441510
    Datum20.11.2007 20:415088 x gelesen
    Alex,

    wie wäre wenn Du nicht so faul wärest und mal die Suchfunktion bemühst (das ist ein Link oben links, da steht sogar suche dran)?

    Alex


    Ich vertrete hier nur meine Meinung, nicht die irgendeiner Feuerwehr.
    Und das ist gut so.

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW441521
    Datum20.11.2007 22:105062 x gelesen
    Geschrieben von Alexander SuckerWie wird das bei euch gehandhabt? Immer Notarzt mit zum Schlaganfall?

    die Frage ist eher - welche Meldung kommt über welchen Patienten wie genau zu welchem Disponenten, danach kommt erst, wie geht der damit um.
    Die entsprechenden Checklisten oder Verfahrensanweisungen stecken in der BRD noch in den Kinderschuhen, bekannt ist mir nach Diskussionen mit Klaus Maurer während meiner Ausbiludng (das war 1991/92!) aktuell Berlin, aber ob das da mittlerweile alle wirklich umsetzen? Keine Ahnung...

    Die Kölner fahren auf jeden Fall seit Jahren das Modell jeder Schlaganfall ein Notfall und bewerben bzw. begründen dies auch.
    http://www.zm-online.de/m5a.htm?/zm/19_00/pages2/mediz1.htm
    Ich bin kein Arzt - ich maße mir hier kein Urteil an.

    Und das Projekt gibts mindestens seit 1999:
    http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=16922


    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

    Beitrag bewerten

    Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

     
    banner

     ..
    zurück


    Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt