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Thema | 'Moderne/alternative' Waldbrandlöschverfahren, war: Sprengschläuche | 3 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 424924 | |||
Datum | 30.08.2007 08:22 | 6575 x gelesen | |||
Hallo, das hab ich gestern schnell dazu geschrieben: 2RS = Sprenglöschverfahren. Prinzipiell theoretisch geeignet, um z.B. eine auflaufende Feuerfront zu stoppen. Probleme: - muss rechtzeitig und richtig mit relativ hohem Aufwand verlegt UND mit Wasser/Zusätzen gefüllt werden - erfordert Einsatzpersonal mit entsprechenden Sprengberechtigungen (Sprengstoff muss vorhanden sein, muss dazu gelagert werden können) - hält sich der Wind bzw. die Ausbreitung nicht an die Planungen (das ist die Regel), liegen bei längeren Strecken größere Bereiche NICHT richtig, um ihre Wirkung voll entfalten zu können. - ist die Verlegung in topographisch schwierigem Gebiet (Berge/Täler usw.) sehr zeitaufwändig - und kann das Material auch so belasten, dass es zerstört wird. - gibt kaum Einheiten die das können bzw. nach Anfangseuphorie Mitte der 90er weiter betreiben/ausbilden. IFEX: Grundsätzlich als diskontinuierliches Löschverfahren für dauerhaften Erfolg nicht geeignet. Ggf. geeignet punktell einen gewissen Erfolg zu erzielen. Belastet die Ausrüstung extrem (am/vom Hubschrauber daher extrem problematisch!)! Größere Löschmittelmengen bzw. Wurfweiten erfordern entsprechende große Fahrzeuge und techn. Aufwand, diese können wieder nicht überall hin. Der Einsatzerfolg bei so hochenergetisch und dynamisch ablaufenden Feuern ist m.E. in Frage zu stellen - wurde m.W. auch noch nie erprobt. Technisch relativ kompliziert und teuer. Abgaslöschverfahren: Grundsätzlich zum Brechen von Feuerfronten punktuell geeignet. Extrem hoher technischer Aufwand. Braucht sehr viel Wasser, damit schon ungeeignet. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 869878 | |||
Datum | 20.06.2021 11:20 | 705 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Ulrich C. 2RS = Sprenglöschverfahren. Mit was man Allem früher schon experimentiert hat ;-)) Im " Die Roten Hefte No. 26 - Bekämpfung von Waldbränden Moorbränden Heidebränden ", von E. Liebeneiner, 1. Auflage 1968 wird auf Seite 34 eine "Löschbombe" beschrieben: [...] Die von JENTZSCH in Deutschland entwickelten Löschbomben sollten auf der Erde in einer dichten Kette ausgelegt werden. Das herannahende Feuer bringt über eine Zündvorrichtung etwa 100 Gramm Sprengstoff zum Zerknallen. Dadurch werden gegen 10 kg Glutbrandpulver, die den Sprengsatz umhüllen, ausgestreut. Das Pulver fällt hauptsächlich im Windschatten der Bombe nieder. Die Gefährdung der Löschmannschaften durch die kleine Explosion, (siehe Bild 6) die Umständlichkeit und die sehr geringe Wirkung haben dazu geführt, daß von einer Weiterentwicklung der Löschbomben und ihrer Anwendung Abstand genommen wurde. Sie können daher nicht empfohlen werden. [...] Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 877112 | |||
Datum | 18.06.2022 12:04 | 610 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Ulrich C. Sprenglöschverfahren. Nicht einen Waldbrand aber einen brennenden Baum hat man mittels Sprengung gelöscht: -> Einsatzdatenbank THW- sprengt rund 25 m hohen, auf ganze Höhe glosenden Baum in Neuss " [...] Schein auch bei solch knorrigen brennenden Bäumen ein Option zu sein ? Bei diesem Einsatz hier einer hohlen und innen brennenden Silberweide kam kurz mal die Idee einer Sprengung auf, die nächste (?) THW-Fachgruppe Sprengen wäre in Bensheim gewesen. Mit viel Sägen und Wässern konnte das Baumfeuer schliesslich auch "herkömmlich" gelöscht werden. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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