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ThemaOberflächentemperatur vs. Holz13 Beträge
Rubrikvorbeug. Brandschutz
 
AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen422073
Datum20.08.2007 07:378867 x gelesen
Moin,
kurze Frage - wie heiß dürfen Oberflächen von Gegenständen in Kontakt mit Holz (Fichtenkantholz, sägerau, 30x20 oder stärker bzw. Vertäfelungspanele) werden?
Googlen liefert als Entzündungstemperatur Hausnummern von 200° + X, aber das wäre wohl eine etwas optimistische Grundlage. Bis wo ist man noch auf der sicheren Seite?

Gruß,
Thorben


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AutorFran8z-P8ete8r L8., Lauf a. d. Pegnitz / Franken (Bayern)422074
Datum20.08.2007 08:007172 x gelesen
Guten Morgen,

die Entzündungstemperaturen werden bei dauerhafter Hitzeeinwirkung stark herabgesetzt, da das Holz austrocknet, reißt und somit die wärmeaufnehmende Oberfläche (leicht) vergrößert. Eine genaue Angabe bzw. eine verzeichnete Tabessegibt es meines Wissens nicht. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich z.B. anhand der Vorgaben eines Kaminkehrers bewegt. Die kennen AFAIK Abstände bzw. Schutzmaßnahmen, die z.B. beim Aufstellen von Kaminöfen vor einer Holzwand einzuhalten sind. An diese Angaben würde ich mich halten.

Grüßla,
FP


Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

Besucht uns unter:
Feuerwehr Lauf a. d. Pegnitz
Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken
LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz
Informationen aus dem Fachbereich 4 VB

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AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü422078
Datum20.08.2007 09:157223 x gelesen
Ich habe zu dem Thema noch in Erinnerung, daß bei dicken Holzstaubschichten (50 mm) in Industrieanlagen in seltenen Fällen Entzündungen nach langen (Wochen bis Monate) Pyrolyseprozessen beobachtet worden sind.

Ab der Größenordnung kann sich also theoretisch etwas ereignen...


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



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AutorJan 8K., Niederlungwitz / Sachsen422079
Datum20.08.2007 09:177132 x gelesen
Moin!

Allgemein solltest du dich auf der sicheren Seite befinden wenn das Holz nicht mit Temperaturen von mehr als 80°C beaufschlagt wird.
Das wird im Allgemeinen im Schornsteinfegerhandwerk als Grenze betrachtet. Bei höheren Temperaturen und längerer Einwirkung werden die ersten Pyrolysevorgänge in Gang gesetzt die die Entzündungstemperatur dann weit herabsetzen (eben bis auf 80°C).


Gruß
Jan Kunig


... immer nur meine Meinung die hier geschrieben ist!!!!!!!!

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AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen422086
Datum20.08.2007 10:057181 x gelesen
Hi Josef,

ähm, fehlt da irgendwie ein (Teil)Satz? Ich hab weder Holz_staub_ vorliegen noch nennst du eine Temperatur, ab der es zu beschriebenem Verhalten kommt?!

Gruß,
Thorben


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AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü422091
Datum20.08.2007 12:167162 x gelesen
Richtig, Danke: 90° C (Wohin sind die Verschwunden ;-) ?

Ich habe die Angabe nur zu Staub in Erinnerung, weil dieser IIRC durch seine zusätzliche Wärmeisolation noch etwas kritischer ist.


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen422258
Datum20.08.2007 20:307152 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Josef Mäschle
Richtig, Danke: 90° C (Wohin sind die Verschwunden ;-) ?

Ich habe die Angabe nur zu Staub in Erinnerung, weil dieser IIRC durch seine zusätzliche Wärmeisolation noch etwas kritischer ist.

Worauf beruht das jetzt?
Ich find einfach keine Quellen dafür, das Holz unter ca. 230°C zündfähig ist, selbst wenn absolut trocken. Und die Pyrolyse (Ausgasung) setzt auch erst ab ca. 150°C ein...
...ja könnte Staub mit seiner großen Oberfläche?...
...aber hier wurden Versuche an völlig trocken Holz und mit 33 Vol% O2! gemacht:

Abbrandverhalten von...

Ich zweifle einfach an solchen Geschichten mit den plötzlich großen Brandgefahren bei vorheriger thermischer Beaufschlagung (was über das von trockenen Holz hinausgeht).


mkg hwk

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AutorJens8 F.8, Wernau / Baden-Württemberg422262
Datum20.08.2007 20:397152 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner Kögler
Ich zweifle einfach an solchen Geschichten mit den plötzlich großen Brandgefahren bei vorheriger thermischer Beaufschlagung (was über das von trockenen Holz hinausgeht).

Wurde aber so auch durch einen Brandermittler der Polizei bei einer Fortbildung/Infoveranstaltung so vermittelt.
Eben wenn es über einen längeren Zeitraum hohen Temperatren ausgesetzt ist, zB in der nähe eines (undichten/schlecht isolierten) Kamins oder dergl. Dann genügen irgendwann schon Temperaturen um die 80°C um das Holz zu entzünden.
Mir fällt nur grad ums verrecken der Begriff nicht ein den er für diesen Effekt genutzt hatte...verdammtes Alter....


Gruß,

Jens

-Da es ja Mode zu sein scheint seine eigene Meinung zu haben, ist dies natürlich meine Eigene. Wer möchte darf sie gerne auch haben-

Feuerwehr Wernau

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AutorJens8 F.8, Wernau / Baden-Württemberg422264
Datum20.08.2007 20:487231 x gelesen
Nachtrag:

Nennt sich glaube ich "Röstkohle" wenn mich mein Kopf jetzt nicht all zu sehr im Stich lässt, aber bin mir nicht so ganz sicher.


Gruß,

Jens

-Da es ja Mode zu sein scheint seine eigene Meinung zu haben, ist dies natürlich meine Eigene. Wer möchte darf sie gerne auch haben-

Feuerwehr Wernau

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen422270
Datum20.08.2007 20:567159 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Jens Fischer
Nennt sich glaube ich "Röstkohle" wenn mich mein Kopf jetzt nicht all zu sehr im Stich lässt, aber bin mir nicht so ganz sicher.
Ja das ist auch erst mal nur so ein Schlagwort.
Und wann zündet "Röstkohle"?
Ließ dir mal die Dissertation durch, dann bekommst auch Du "meine" Zweifel ;-)


mkg hwk

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AutorMark8us 8G., Bockenheim / Hessen422300
Datum20.08.2007 21:417202 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hanswerner KöglerUnd wann zündet "Röstkohle"?
Die zweite Bedingung für Selbstentzündung heißt "Wärmestau". Also werden die Pyrolysegase irgendwann eine zündfähige Konzentration und Temperatur erreichen, wenn die Randbedingungen passen.

Ich kann mich an einen Einsatz in Dresden erinnern, da waren ein Deckenbalken (so ungefähr 20 x 30 cm) über einer Durchfahrt und der Boden drumherum komplett durchgebrannt. Das Ding muss - warum auch immer - schon Tage oder Wochen vor sich hin geschwelt haben, bis es zur Entzündung und somit zum offenen Brand der Decke kam. War insgesamt nur 1 - 2 qm Brandfläche.


Gruß
Markus

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen422540
Datum21.08.2007 20:027171 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Markus Groß
Die zweite Bedingung für Selbstentzündung heißt "Wärmestau".
Ne, die Bedingung ist immer das Erreichen der Zündtemperatur.
Ein Wärmestau kann diese evtl. erzeugen. Nur muß zum W. auch eine exotherme Reaktion ablaufen, die eine Intitiale braucht.
Der andere physik. Weg wäre einen Körper best. Temp. im Volumen zu verkleinern, womit T ansteigen würde. Das ist bei festen Stoffen ein sehr waghalsiges Unterfangen.

Ich kann mich an einen Einsatz in Dresden erinnern, da waren ein Deckenbalken (so ungefähr 20 x 30 cm) über einer Durchfahrt und der Boden drumherum komplett durchgebrannt. Das Ding muss - warum auch immer - schon Tage oder Wochen vor sich hin geschwelt haben, bis es zur Entzündung und somit zum offenen Brand der Decke kam. War insgesamt nur 1 - 2 qm Brandfläche.
Ja das glaube ich. Holz in seinen Grundbestandteilen: Cellulose, Lignin und den sogen. Holzpolyosen hat im Wesentlichen immer die Elemente: C, H und O.
Womit sich so ein "Schwelbrändchen" ganz gut ernähren kann.
Bleibt die Frage, woran hat es sich entzündet?


mkg hwk

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AutorMark8us 8G., Bockenheim / Hessen422552
Datum21.08.2007 20:337201 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Hanswerner KöglerNe, die Bedingung ist immer das Erreichen der Zündtemperatur.
Ein Wärmestau kann diese evtl. erzeugen.

Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte. Es handelt sich ja schließlich nicht um eine klassische Selbstentzündung, da die ...

Geschrieben von Hanswerner Kögler... exotherme Reaktion ...
... durch äußere Wärmeeinwirkung angestoßen wird und nicht unter normalen Umgebungsbedingungen von selbst anläuft.

Zahlen, die ich in diesem Zusammenhang schon mal gehört/gelesen habe, sind Temperaturen unter 100 °C, ab denen Holz zur Pyrolyse neigt - also alles in dem Bereich, der hier schon genannt wurde.

Geschrieben von Hanswerner KöglerBleibt die Frage, woran hat es sich entzündet?
War eine ausgeräumte Wohnung - blanker Dielenboden, sonst nix. Wir konnten uns damals auch keinen Reim drauf machen.
Vielleicht gab's einen Initialbrand mit Brandbeschleuniger, der äußerlich von selbst erloschen war, aber in der Decke weitergeschwelt hat??? Wer weiß - vielleicht sollte man mal nachschauen ob das Gebäude noch steht ;-)


Gruß
Markus

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